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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern. Eine derartige
Brennkraftmaschine kann beispielsweise Benzin- oder Diesel-betrieben sein. Immer strengere
gesetzliche Vorschriften bezüglich
zulässiger
Schadstoffemissionen von Kraftfahrzeugen, in denen Brennkraftmaschinen angeordnet
sind, machen es erforderlich, die Schadstoffemissionen beim Betrieb
der Brennkraftmaschine so gering wie möglich zu halten. Dies kann
zum einen dadurch erfolgen, dass die Schadstoffemissionen verringert
werden, die während
der Verbrennung des Luft-/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen
Zylinder der Brennkraftmaschine entstehen. Zum anderen sind in Brennkraftmaschinen
Abgasnachbehandlungssysteme im Einsatz, die die Schadstoffemissionen,
die während
des Verbrennungsprozesses des Luft-/Kraftstoff-Gemisches in den
jeweiligen Zylindern erzeugt werden, in unschädliche Stoffe umwandeln. Allen
Ansätzen
ist gemeinsam, dass eine präzise
Ermittlung von Betriebsgrößen, wie
insbesondere einer Last der Brennkraftmaschine, dazu beitragen können, die
Schadstoffemissionen in geeigneter Art und Weise gering zu halten.
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Ferner
machen auch hohe Anforderungen im Hinblick auf den Fahrkomfort ein
präzises
Ermitteln der Betriebsgrößen, wie
insbesondere der in der Brennkraftmaschine anliegenden Last, erforderlich.
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Im
Hinblick auf geringere Rohemissionen bei der Verbrennung des Luft-/Kraftstoff-Gemisches
werden sehr hohe Einspritzdrü cke,
spezielle Bauformen der Injektoren, eine immer weiter zunehmende
Anzahl an Einspritzungen pro Arbeitsspiel, eine verbesserte Gemischaufbereitung,
höhere
Abgasrückführraten
und in diesem Zusammenhang auch Brennverfahren, wie das Raumzündverfahren,
das auch als Homogenius Charge Compression Ignition bezeichnet wird,
eingesetzt. All diesen Ansätzen
ist gemeinsam, dass eine sehr genaue Kenntnis des Zylinderdrucks
beziehungsweise des Zylinderdruckverlaufs während der Verbrennung sehr
wichtig ist.
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In
Abhängigkeit
von der Flammenausbreitung bei der Verbrennung des Luft-/Kraftstoff-Gemisches
und dem mit dem Kolbenweg veränderlichen Volumen
des Brennraums des jeweiligen Zylinders ergibt sich ein zeitlicher
Druckverlauf, der stark abhängig
ist von der Füllung
des Brennraums. Der Zylinderdruckverlauf spiegelt die Summe aus
vielen Einflussgrößen auf
das motorische Betriebsverhalten wider und eignet sich so sehr gut
auch als Führungsgröße zum Steuern
der Brennkraftmaschine. Wichtig ist hierzu jedoch eine zum einen
zuverlässige
und zum anderen kostengünstige
Erfassung des Zylinderdrucks.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern zu
schaffen, die beziehungsweise das einfach ist und dennoch einen
präzisen
Betrieb der Brennkraftmaschine ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 oder
6 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit mehreren
Zylindern aus, bei denen mindestens ein Zylinder als Referenzzylinder
ausgebildet ist, der sich dadurch auszeichnet, dass ihm ein aktiver
Zylinderdrucksensor zugeordnet ist. Den übrigen Zylindern ist je ein
passiver Zylinderdrucksensor zugeordnet.
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Ein
aktiver Zylinderdrucksensor zeichnet sich dadurch aus, dass sein
Messsignal bereits im aktiven Zylinderdrucksensor geeignet konditioniert, also
aufbereitet wird. Zu diesem Zweck ist im Sensorelement im Rahmen
des Zylinderdrucksensors bevorzugt eine entsprechende Elektronik
zugeordnet. Darüber
hinaus ist der aktive Zylinderdrucksensor bereits bei seiner Herstellung
kalibriert worden, insbesondere präzise kalibriert worden. Aus
diesem Grund ist der aktive Zylinderdrucksensor weniger kostengünstig als
die passiven Zylinderdrucksensoren. Diese passiven Zylinderdrucksensoren
verfügen jedoch
im Gegensatz dazu nur über
eine vergleichsweise minimale oder gar keine Konditionierung des entsprechenden
Messsignals und sind nicht oder nur deutlich unpräziser während der
Herstellung kalibriert. Die Konditionierung des jeweiligen Messsignals der
jeweiligen passiven Zylinderdrucksensoren und auch die Kalibrierung
erfolgt dann während
des Betriebes, bevorzugt in einer Steuervorrichtung der Brennkraftmaschine.
Somit sind sie insgesamt betrachtet deutlich kostengünstiger
als die aktiven Zylinderdrucksensoren.
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Den
Zylindern der Brennkraftmaschine ist ferner mindestens je ein Stellglied
zugeordnet. Ferner ist ein Kurbelwellenwinkelsensor vorgesehen.
In einem quasi-stationären
Betriebszustand der Brennkraftmaschine erfolgt eine Gleichstellung
von Zylindersegmentzeitdauern, die den einzelnen Zylindern zugeordnet
sind, durch Eingriff in zumindest ein Stellsignal eines Stellglieds,
das dem jeweiligen Zylinder zugeordnet ist. Ge eignete Stellglieder
können
beispielsweise ein Einspritzventil oder auch eine Zündkerze
sein. Ein quasi-stationärer
Betriebszustand zeichnet sich dadurch aus, dass die Drehzahl sich über die
entsprechenden Arbeitszyklen während
des quasi-stationären Betriebszustands
nicht oder nur unwesentlich ändert
und entsprechend eine nahezu gleich bleibende Last an der Brennkraftmaschine
anliegt.
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Durch
das Gleichstellen der Zylindersegmentzeitdauern der einzelnen Zylinder
kann sichergestellt werden, dass auch die einzelnen Drehmomentbeiträge durch
die jeweiligen Zylinder zu dem gesamt erzeugten Drehmoment der Brennkraftmaschine gleich
sind. Als Zylindersegment wird derjenige Kurbelwellenwinkelbereich
innerhalb eines Arbeitsspiels einer Brennkraftmaschine bezeichnet,
während
dessen das jeweils erzeugte Drehmoment je einem Zylinder zuzuordnen
ist. Der Kurbelwellenwinkelbereich, den ein Zylindersegment einnimmt,
beträgt
bei einer Viertakt-Brennkraftmaschine vorzugsweise 180° Kurbelwellenwinkel
(720 Grad Kurbelwellenwinkel KW geteilt durch die Anzahl der Zylinder).
Beim Überlappen
der Zylindersegmente kann dann der Kurbelwellenwinkelbereich für eine 4-Zylinder
Brennkraftmaschine sogar mehr als 180° Kurbelwellenwinkel, Z. B. 240°KW betragen.
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Ferner
erfolgt dann weiterhin in dem quasi-stationären Betriebszustand ein Zuordnen
des Messsignals des aktiven Zylinderdrucksensors zu den Messsignalen
der passiven Zylinderdrucksensoren.
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Während oder
dann im Anschluss an den quasi-stationären Betriebszustand der Brennkraftmaschine
erfolgt eine Anpassung der Signalverarbeitung der Messsignale der
passiven Zylinderdrucksensoren abhängig von den jeweiligen in
dem quasi- stationären Betriebszustand
(BZ_STAT) erfassten Messsignalen der passiven Zylinderdrucksensoren (40-42)
und dem zugeordneten Messsignal des aktiven Zylinderdrucksensors.
Auf diese Weise kann sehr einfach – mit nur mindestens einem
aktiven Zylinderdrucksensor – eine
sehr präzise
Signalverarbeitung auch der Messsignale der passiven Zylinderdrucksensoren
gewährleistet
werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine lineare Messsignal
zu Last-Zuordnung des jeweiligen passiven Zylinderdrucksensors im
Hinblick auf seinen Achsabschnitt oder seine Steigung angepasst.
So kann, wenn entweder der Achsabschnitt oder die Steigung als korrekt
bekannt sind, die Steigung beziehungsweise der Achsabschnitt der
linearen Messsignal zu Last-Zuordnung besonders einfach angepasst
werden, und hierzu kann gegebenenfalls auch nur ein Paar an erfassten Messsignalen
der jeweiligen passiven Zylinderdrucksensoren und dem Messsignal
des aktiven Zylinderdrucksensors ausreichen, so dass die Anpassung sehr
schnell durchgeführt
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Anpassen
der Signalverarbeitung der Messsignale der passiven Zylinderdrucksensoren
abhängig
von den zugeordneten Messsignal-Paaren des aktiven Zylinderdrucksensors
und des jeweiligen passiven Zylinderdrucksensors durchgeführt, die
in mindestens zwei verschiedenen quasi-stationären Betriebszuständen der Brennkraftmaschine
mit unterschiedlicher Last ermittelt wurden. Dies ermöglicht eine
noch präzisere
Anpassung der Signalverarbeitung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein linearer
Messsignal zu Last Zuordnung des je weiligen passiven Zylinderdrucksensors
im Hinblick auf ihren Achsabschnitt und ihre Steigung angepasst.
Somit kann die lineare Messsignal zu Last-Zuordnung bezüglich all
ihrer Freiheitsgrade angepasst werden und insbesondere eine vollständige Kalibration
durchgeführt
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden für verschiedene
Werte des jeweiligen Messsignals des jeweiligen passiven Zylinderdrucksensors
Korrekturwerte ermittelt und zwar abhängig von dem jeweiligen Messsignal des
jeweiligen passiven Zylinderdrucksensors und dem zugeordneten Messsignal
des aktiven Zylinderdrucksensors. Nachfolgend erfolgt die Zuordnung des
jeweiligen Messsignals des jeweiligen passiven Zylinderdrucksensors
zu der Last abhängig
von den jeweiligen Korrekturwerten. Auf diese Weise kann auch sehr
einfach eine präzise
Anpassung der Signalverarbeitung erfolgen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine,
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2 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine
und
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3 ein
weiteres Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst vorzugsweise
eine Drosselklappe 5, ferner einen Sammler 6 und
ein Saugrohr 7, das hin zu einem Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in den Motorblock geführt ist. Der Motorblock 2 umfasst
ferner eine Kurbelwelle 8, welche über eine Pleuelstange 10 mit
dem Kolben 11 des Zylinders Z1 gekoppelt ist.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit einem Gaseinlassventil 12 und
einem Gasauslassventil 13. Der Zylinderkopf 3 umfasst
ferner ein Einspritzventil 18 und gegebenenfalls eine Zündkerze 19.
Alternativ kann das Einspritzventil 18 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein.
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In
dem Abgastrakt 4 ist ein Katalysator 21 vorgesehen.
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Eine
Steuervorrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet
sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln.
Betriebsgrößen umfassen
die Messgrößen und
von diesen abgeleitete Größen. Die Steuervorrichtung
ermittelt abhängig
von mindestens einer der Betriebsgrößen Stellgrößen, die dann in ein oder mehrere
Stellsignale zum Steuern der Stellglieder der Brennkraftmaschine
mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung
kann auch als Vorrichtung zum Betreiben der Brennkraftmaschine bezeichnet
sein.
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Die
Brennkraftmaschine hat mehrere Zylinder Z1-Z4, wobei dem jeweiligen
Zylinder Z1-Z4 dann jeweils entsprechende Stellglieder und gegebenenfalls
auch Sensoren zugeordnet sind.
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Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 26, welcher eine
Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 27 erfasst, ein Luftmassensensor 28,
welcher einen Luftmassenstrom von aufwärts der Drosselklappe erfasst,
ein erster Temperatursensor 32, welcher eine Ansauglufttemperatur
erfasst, ein Saugrohrdrucksensor 34, welcher einen Saugrohrdruck
in dem Sammler 6 erfasst, ein Kurbelwinkelwellensensor 36, welcher
einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl zugeordnet
wird, und ein zweiter Temperatursensor 38, welcher im Kurbelgehäuse die Temperatur
erfasst.
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Ferner
ist einem Zylinder Z1, der als Referenzzylinder ausgebildet ist,
ein aktiver Zylinderdrucksensor 39 zugeordnet. Den übrigen Zylindern Z2
bis Z4 ist je ein passiver Zylinderdrucksensor 40 bis 42 zugeordnet.
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Eine
Abgassonde 43 ist vorgesehen, die in dem Katalysator 21 angeordnet
sein kann oder auch stromaufwärts
des Katalysators 21 angeordnet sein kann und die einen
Restsauerstoffgehalt des Abgases erfasst.
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Je
nach Ausführungsform
der Brennkraftmaschine kann eine beliebige Untermenge der genannten
Sensoren vorhanden sein oder es können auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die
Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13, das
Einspritzventil 18 oder die Zündkerze 19. Insbesondere
im Falle einer Dieselbetriebenen Brennkraftmaschine kann auch auf
die Drosselklappe 5 und die Zündkerze 19 verzichtet
sein.
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Ein
Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine ist in einem Speicher
der Brennkraftmaschine gespeichert und wird wäh rend des Betriebs der Brennkraftmaschine
in der Steuervorrichtung 25 abgearbeitet. Das Programm
wird in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert
werden. Das in 2 dargestellte Programm kann
beispielsweise in vorgegebenen Zeitabständen während des Betriebs der Brennkraftmaschine
in dem Schritt S1 gestartet werden, es kann jedoch auch abhängig davon
gestartet werden, wenn vorgegebene Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
vorgegebene Werte einnehmen.
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In
einem Schritt S2 wird geprüft,
ob sich die Brennkraftmaschine in einem Betriebszustand BZ befindet,
der ein quasi-stationärer Betriebszustand BZ_STAT
ist. Ein quasi-stationärer Betriebszustand BZ_STAT
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl betrachtet über die
Arbeitszyklen der Brennkraftmaschine im wesentlichen konstant bleibt und
auch die Last im wesentlichen konstant bleibt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S2 nicht erfüllt, so wird das Programm bevorzugt
in dem Schritt S12 beendet. Ist die Bedingung des Schrittes S2 hingegen
erfüllt,
so erfolgt in einem Schritt S4 ein Gleichstellen von Zylindersegmentzeitdauern T_SEG_i,
die den einzelnen Zylindern Z1 bis Z4 zugeordnet sind, durch Eingriff
in mindestens ein Stellsignal eines Stellglieds, das dem jeweiligen
Zylinder Z1 bis Z4 zugeordnet ist.
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In
diesem Zusammenhang ist ein "i" ein Platzhalter
für den
jeweiligen Zylinder Z1 bis Z4, und könnte auch in Form eines Index
angegeben sein. Somit kann "i" im Falle des Vorhandenseins
von vier verschiedenen Zylindern beispielsweise Werte zwischen 1
und 4 annehmen.
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Bevorzugt
erfolgt das Gleichstellen der Zylindersegmentzeitdauern T_SEG_i
durch Anpassen des Stellsignals des dem jeweiligen Zylinder Z1 bis Z4
zugeordneten Stellsignals zum Ansteuern des jeweiligen Einspritzventils 19.
Auf diese Weise kann beispielsweise die zuzumessende Kraftstoffmasse oder
auch die auf den Kurbelwellenwinkel 8 bezogene Lage des
Zumessens des Kraftstoffs in einer das durch den jeweiligen Zylinder
Z1 bis Z4 Drehmoment-beeinflussenden Weise verändert werden und so eine Gleichstellung
der einzelnen Drehmomentbeiträge
erfolgen, die in den jeweiligen Zylindern Z1 bis Z4 erzeugt werden
durch die Verbrennung des jeweiligen Luft-/Kraftstoff-Gemisches. Dies hat dann auch
eine Gleichstellung der jeweiligen Zylindersegmentzeitdauern T_SEG_i
zur Folge.
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Gegebenenfalls
kann alternativ oder zusätzlich
auch die auf den Kurbelwellenwinkel 8 bezogene Lage des
Zündens
des jeweiligen Luft/Kraftstoff-Gemisches verändert werden und so die Gleichstellung der
einzelnen Drehmomentbeiträge
erfolgen, die in den jeweiligen Zylindern Z1 bis Z4 erzeugt werden durch
die Verbrennung des jeweiligen Luft-/Kraftstoff-Gemisches.
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In
einem Schritt S6 werden dann, unter der Voraussetzung, dass sich
die Brennkraftmaschine weiterhin in dem quasi-stationären Betriebszustand BZ_STAT
befindet, Messsignale MS_P_CYL_k der passiven Zylinderdrucksensoren 40-42 der
jeweiligen übrigen
Zylinder dem Messsignal MS_P_CYL_REF des aktiven Zylinderdrucksensors 39 des
Referenzzylinders zugeordnet. Auf diese Weise werden somit in dem
Schritt S6 entsprechende Messsignalpaare für jeden der übrigen Zylinder
Z2 bis Z4 erzeugt, die dann in einem Schritt S8 verwendet werden.
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Ein
nachgestelltes "k" bezeichnet in diesem Zusammenhang
einen Platzhalter – im
Folgenden als I-Platzhalter bezeichnet – für die übrigen Zylinder Z2 bis Z4 im
Zusammenhang mit dem Messsignal MS_P_CYL_k des passiven Zylinderdrucksensors 40 bis 42 und
könnte
auch in Form eines Indexes angegeben sein.
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In
einem Schritt S8 erfolgt dann ein Anpassen an eine Signalverarbeitung
der Messsignale MS_P_CYL_k der übrigen
Zylinder, denen je ein passiver Zylinderdrucksensor 40 bis 42 zugeordnet
ist. Der Schritt S8 kann während
des quasi-stationären Betriebszustandes
BZ_STAT durchgeführt
werden, muss jedoch nicht während
des quasi-stationären Betriebszustandes
BZ_STAT durchgeführt
werden. In dem Schritt S8 kann beispielsweise entweder ein jeweiliger
Achsabschnitt OFFS_k oder eine jeweilige Steigung ST_k einer linearen
Messsignal zu Last-Zuordnung
des jeweiligen passiven Zylinderdrucksensors 40 bis 42 abhängig von
dem zugeordneten Messsignal MS_P_CYL_REF des aktiven Zylinderdrucksensors 39 durchgeführt werden.
Grundsätzlich können die
Messsignale MS_P_CYL_k und MS_P_CYL_REF sowohl der passiven als
auch der aktiven Zylinderdrucksensoren 39 bis 42 beispielsweise
einen während
des jeweiligen Arbeitsspiels des jeweiligen Zylinders Z1 bis Z4
maximalen Zylinderdruck oder beispielsweise auch einen über dieses gemittelten
Zylinderdruck repräsentieren.
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Ferner
können
die Messsignale MS_P_CYL_REF und MS_P_CYL_k des aktiven Zylinderdrucksensors 39 und
der jeweiligen passiven Zylinderdrucksensoren 40 bis 42 für die Zwecke
der Durchführung
des Schrittes S8 auch beispielsweise über mehrere Arbeitsspiele gemittelt
sein unter der Voraussetzung des Vorliegens der gleichen Last und des
quasi-stationären
Betriebszustandes BZ_STAT. Beispielsweise wird in dem Schritt S8
die jeweilige Steigung ST_k ermittelt, wie es anhand der Formel gemäß des Schrittes
S10 dargestellt ist. Dabei bezeichnet LOAD_REF eine Referenzlast,
die dem Messsignal MS_P_CYL_REF des aktiven Zylinderdrucksensors 39 zugeordnet
ist.
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Mittels
der in dem Schritt S8 angepassten Steigung ST_k oder dem in dem
Schritt S8 angepassten Achsabschnitt OFFS_k wird dann im folgenden
Betrieb der Brennkraftmaschine die Signalverarbeitung der Messsignale
MS_P_CYL_k der passiven Zylinderdrucksensoren 40 bis 42 durchgeführt und
so die entsprechende Last, die den jeweiligen übrigen Zylindern Z2 bis Z4
zugeordnet ist, ermittelt.
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In
einem Schritt S12 wird das Verfahren anschließend beendet.
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Ein
weiteres Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine wird im Folgenden
näher anhand
der 3 erläutert.
Es werden im Folgenden nur die Unterschiede im Vergleich zu dem
Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine gemäß dem Ablaufdiagramm
der 2 näher
erläutert.
Das Programm wird in einem Schritt S14 gestartet entsprechend dem
Schritt S1. Der Schritt S16 entspricht dem Schritt S2. Ist die Bedingung
des Schrittes S16 nicht erfüllt,
so erfolgt bevorzugt die weitere Bearbeitung in einem Schritt S17,
in dem das Programm für
eine vorgebbare Wartezeitdauer verharrt. Die Wartezeitdauer ist
so vorgegeben, dass die Bedingung des Schrittes S16 nach einer vorgebbaren
Zeitdauer dann wieder erneut geprüft wird. Im Anschluss an die Bearbeitung
des Schrittes S17 wird der Schritt S16 erneut abgearbeitet.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S16 hingegen erfüllt, so erfolgt in einem Schritt
S18 die Gleichstellung der Zylindersegmentzeitdauern T_SEG_i analog
zu dem Schritt S4. In einem Schritt S20 werden dann die Messsignale
MS_P_CYL_k_m der passiven Zylinderdrucksensoren dem Messsignal MS_P_CYL_REF_m
des aktiven Zylinderdrucksensors 39 zugeordnet, wobei "m" ein Platzhalter ist, der auch in Form
eines Indexes vorhanden sein könnte, und
repräsentativ
ist für
eine gewünschte
Anzahl an Messsignalpaaren für
den jeweiligen übrigen
Zylinder Z2 bis Z4 und der im Folgenden als M-Platzhalter bezeichnet
ist. MG präsentiert
jedoch einen maximalen Platzhalterwert, im Folgenden als maximaler M-Platzhalterwert
bezeichnet.
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Der
Schritt S20 korrespondiert ansonsten zu dem Schritt S6. In einem
Schritt S22 wird geprüft,
ob der M-Platzhalter m bereits größer oder gleich ist dem maximalen
M-Platzhalterwert MG. Dies ist der Fall, wenn eine entsprechend
dem maximalen M-Platzhalterwert MG entsprechende Anzahl an Messsignalpaaren
für den
jeweiligen übrigen
Zylinder Z2 bis Z4 bei aufeinander folgenden Durchläufen des
Schrittes S20 ermittelt worden ist. Wichtig ist hierbei jedoch,
dass die Messsignalpaare in mindestens zwei verschiedenen quasi-stationären Betriebszuständen BZ_STAT
der Brennkraftmaschine mit unterschiedlicher Last ermittelt wurden.
Dementsprechend kann in dem Schritt S16 auch noch zusätzlich abgefragt
werden, ob seit der letztmaligen Einnahme des quasi-stationären Betriebszustandes
nun der quasi-stationäre
Betriebszustand BZ_STAT mit einer anderen Last eingenommen wird.
Der maximale M-Platzhalterwert MG kann beispielsweise den Wert 2
einnehmen, mit der Folge, dass der M-Platzhalter m die Werte 1 und
2 einnehmen kann. Der maximale M-Platzhalterwert MG kann jedoch
auch größere Werte
als 2 einnehmen; aber ist jedoch vorgegeben.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S22 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in dem Schritt S16 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schrittes
S22 hingegen erfüllt,
so wird in einem Schritt S24 das Anpassen der Signalverarbeitung
der Messsignale MS_P_CYL_k abhängig
von den zugeordneten Messsignal paaren des aktiven Zylinderdrucksensors 39 und
des jeweiligen passiven Zylinderdrucksensors 40 bis 42 durchgeführt, die
in mindestens zwei verschiedenen quasi-stationären Betriebszuständen der
Brennkraftmaschine mit unterschiedlicher Last in bei Durchlaufen
des Schrittes S20 ermittelt wurden. Der Schritt S24 korrespondiert
ansonsten zu dem Schritt S8.
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Bevorzugt
wird in dem Schritt S24 im Falle einer linearen Messsignal zu Last-Zuordnung
des jeweiligen passiven Zylinderdrucksensors 40 bis 42 diese
im Hinblick sowohl auf seinen jeweiligen Achsabschnitt OFFS_k als
auch seine Steigung ST_k angepasst. Dazu werden bevorzugt die den
jeweiligen übrigen
Zylindern Z2 bis Z4 zugeordneten Messsignalpaare herangezogen. Falls
der maximale M-Platzhalterwert MG in diesem Fall größer als
2 ist, kann auch eine Approximation der Messsignal zu Last-Zuordnung
erfolgen. Ansonsten können
die jeweiligen Achsabschnitte OFFS_k und Steigungen ST_k durch Lösen des
so gegebenen Gleichungssystems mit zwei Gleichungen repräsentiert
durch die entsprechenden Messwertpaare gelöst werden.
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In
einem Schritt S26 wird die Bearbeitung anschließend beendet.
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Alternativ
können
statt dem Schritt S24 auch in einem Schritt S28 Korrekturwerte KOR_k_n
ermittelt werden. "n" ist hier ein Platzhalter
für die
verschiedenen Korrekturwerte, die jeweils einem der übrigen Zylinder
Z2 bis Z4 zugeordnet sind für
verschiedene Lasten, im Folgenden als N-Platzhalter bezeichnet.
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Der
N-Platzhalter "n" kann dabei Werte
von 1 bis zu einem maximalen Platzhalterwert NG einnehmen, der vorgegeben
ist und der im Folgenden als maximaler N-Platzhalterwert bezeichnet
ist. Der maximale N-Platzhalterwert NG kann kleiner oder gleich sein
dem maximalen M-Platzhalterwert MG. Bevorzugt ist jedoch der maximale
N-Platzhalterwert NG gleich dem maximalen M-Platzhalterwert MG.
In diesem Fall wird dann der jeweilige Korrekturwert KOR_k_n abhängig von
dem jeweiligen Messsignal MS_P_CYL_REF_m aus dem m-ten Messsignal
des aktiven Zylinderdrucksensors 39 in dem diesen zugeordneten
für den
jeweiligen übrigen
Zylinder Z2 bis Z4 zugeordneten Messsignal MS_P_CYL_k_m des jeweiligen
passiven Zylinderdrucksensors 40 bis 42 ermittelt.
Auf diese Weise werden für
jeden passiven Zylinderdrucksensor 40 bis 42 in
dem Schritt S18 für die
NG-verschiedenen
Lasten Korrekturwerte KOR_k_n ermittelt, die dann im weiteren Betrieb
der Brennkraftmaschine bei der Messsignalverarbeitung der Messsignale
MS_P_CYL_k der jeweiligen passiven Zylinderdrucksensoren berücksichtigt
werden.