DE102006023236A1

DE102006023236A1 - Aerosolabscheider

Info

Publication number: DE102006023236A1
Application number: DE200610023236
Authority: DE
Inventors: Hans Schmalhofer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-05-18
Filing date: 2006-05-18
Publication date: 2007-11-22
Anticipated expiration: 2026-05-19
Also published as: DE102006023236B4

Abstract

Der Aerosolabscheider dient für eine Saugeinrichtung zum mechanischen Abscheiden von festen oder flüssigen Schwebestoffen aus Gasen oder Dämpfen und besteht aus wenigstens zwei in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten, zueinander parallelen Reihen (14, 16) von profilierten Umlenklamellen (18), zwischen denen Durchströmspalte (20) gebildet sind, wobei die Abmessung der Durchströmspalte (20) mittels eines Stellorgans (26) einstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Aerosolabscheider für eine Saugeinrichtung zum mechanischen Abscheiden von festen oder flüssigen Schwebestoffen aus Gasen oder Dämpfen, bestehend aus wenigstens zwei in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten, zueinander parallelen Reihen von profilierten Umlenklamellen, zwischen denen Durchströmspalte gebildet sind.
Derartige Aerosolabscheider werden ganz allgemein in lufttechnischen Anlagen eingesetzt, wo feste oder flüssige Partikel abgeschieden werden müssen, beispielsweise in der Metallindustrie zur Ölabscheidung oder in Großküchen, Restaurantküchen und auch Haushalten, wo sie als Dunstabzugshauben oder Fettfangfilter über Herden, Koch- oder Bratstellen mit Hilfe von Ventilatoren die Abluft absaugen.
Aerosolabscheider der eingangs umrissenen Gattung sind beispielsweise bekannt aus EP-B 615 098, DE-A 27 20 201, DE-A 102 08 474 oder DE-U 75 24 852.
Die Wirkungsweise der bekannten Aerosolabscheider besteht darin, daß bei der Absaugung der Abluft die mitgerissenen Öl- oder Fettpartikel an den Umlenklamellen abgelagert werden, worauf sie dann in eine Sammelrinne oder dergleichen ablaufen. Die Geometrie der Durchströmspalte und Umlenklamellen ist dabei auf einen bestimmten Volumenstrom abgestimmt, so daß für diesen eine maximale Abscheidung gewährleistet wird. Herkömmliche Aerosolabscheider sind beispielsweise mit den Abmessungen 500 × 250 mm für einen Volumenstrom von etwa 330 m³/h bei einer Anströmgeschwindigkeit von 0,75 m/s ausgelegt. Bei einem geringeren Durchsatz ist die Anströmgeschwindigkeit wesentlich niedriger, so daß der Abscheidegrad ebenfalls geringer ist, was zur Folge hat, daß der Absaugkanal, der der Saugeinrichtung nachgeschaltet ist, rasch mit Fett oder Öl versottet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aerosolabscheider zur Verfügung zu stellen, bei dem auch bei geringem Luftdurchsatz die Anströmgeschwindigkeit konstant gehalten werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem Aerosolabscheider der eingangs genannten Bauart erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Abmessung der Durchströmspalte mittels eines Stellorgans einstellbar ist. Mit dieser einstellbaren Drosselung wird erreicht, daß immer die optimale Durchtrittsgeschwindigkeit eingestellt werden kann, bei der selbst bei geringem Luftdurchsatz bei konstantem Druckverlust ein gleichbleibend hoher Abscheidegrad gewährleistet ist. Die Anordnung der Umlenklamellen in den zueinander parallelen Reihen kann im gesamten Bereich der Abscheidevorrichtung (Dunstabzugshaube, Fettfanggitter oder dergleichen) vorgenommen werden.
Eine Möglichkeit zur Einstellung der Durchströmspalte kann darin bestehen, daß der Abstand der hintereinander angeordneten Lamellenreihen einstellbar ist. Hierzu kann vorgesehen sein, daß eine der beiden Reihen in einem Rahmen befestigt ist, während die andere Reihe an einem Träger angebracht ist, der relativ zu dem Rahmen verstellt werden kann.
Der Träger kann hierzu in Strömungsrichtung oder quer zur Strömungsrichtung relativ zu dem Rahmen verstellbar sein.
Eine andere Möglichkeit zur Einstellung der Durchströmspalte kann darin bestehen, daß die Profilgeometrie der Umlenklamellen veränderbar ist. Hierzu kann wenigstens einer Lamellenreihe ein relativ dazu verschiebbares, mit dem Stellorgan verbundenes Verformwerkzeug zur elastischen Verformung der Umlenklamellen zugeordnet werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß wenigstens ein Teil der Durchströmspalte verschließbar ist, beispielsweise mit Hilfe von verschiebbaren Platten, die mit dem Stellwerkzeug verbunden sind.
Das Stellorgan zur Einstellung der Durchströmspalte kann mit einem Stellmotor oder einem Federmechanismus verbunden sein.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargesetllt sind. Es zeigen:
1 die schematische Unteransicht eines Aerosolabscheiders mit zwei Reihen von profilierten Umlenklamellen,
2 eine schematische Schnittdarstellung des Aerosolabscheiders der 1,
3 eine der 2 entsprechende Darstellung, bei der eine Reihe der Umlenklamellen relativ zu der anderen Reihe in Strömungsrichtung verstellbar ist,
4 eine Variante der 3 mit einer Reihe von Umlenklamellen, deren Profilgeometrie veränderbar ist,
5 eine andere Variante der 3, bei der eine Reihe der Umlenklamellen quer zur Strömungsrichtung verstellbar ist, und
6 eine weitere Variante mit verschiebbaren Platten zur Drosselung der Durchströmspalte.
Die 1 und 2 zeigen schematisch einen Aerosolabscheider 10 mit Rahmen 12, wie er in einer nicht dargestellten Dunstabzugshaube eingesetzt wird. Der Aerosolabscheider 10 ist einer nicht weiter gezeigten Saugeinrichtung vorgeschaltet, so daß sich die in 2 durch Pfeile angedeutete Strömungsrichtung ergibt. Die Abluft wird dabei in Pfeilrichtung durch den Aerosolabscheider 10 gesaugt, der aus zwei in Strömungsrichtung hintereinander im Rahmen 12 angeordneten, zueinander parallelen Reihen 14, 16 besteht. Jede Reihe 14, 16 setzt sich aus profilierten Umlenklamellen 18 zusammen, die im Profil annähernd die Form eines liegenden C haben. Zwischen den freien Enden der Umlenklamellen 18 sind dabei Durchströmspalte 20 ausgebildet, in denen die durch die Abluft mitgerissenen, festen oder flüssigen Schwebestoffe abgelenkt und zurückgehalten werden, so daß sie in eine tiefer gelegenen Sammelrinne in der nicht gezeigten Dunstabzugshaube ablaufen und dort gesammelt werden.
Im Ausführungsbeispiel der 3 ist die untere Reihe 14 der Umlenklamellen 18 fest im Rahmen 12 angebracht, während die obere Reihe 16 an einem Träger 24 befestigt ist, der mittels eines durch den Doppelpfeil angedeuteten Stellorgans 26 in Strömungsrichtung relativ zu dem Rahmen 12 und damit zu der unteren Reihe 14 der Umlenklamellen 18 verstellbar ist. Damit kann die Abmessung der Durchströmspalte 20 variiert werden, um die Durchströmgeschwindigkeit bei unterschiedlichen Durchtrittsmengen konstant zu halten.
4 zeigt eine Variante der 3, bei der die beiden Reihen 14 und 16 der Umlenklamellen 18 fest im Rahmen 12 angebracht sind. Um auch hier die Durchströmspalte 20 einstellen zu können, ist an dem Träger 24, der mit dem Stellorgan 26 in Durchströmrichtung verstellt werden kann, eine Reihe von keilförmigen Verformwerkzeugen 28 angebracht, die jeweils zwischen zwei nebeneinander liegende Lamellen 18 eingreifen, um diese elastisch zu verformen.
5 zeigt eine weitere Variante, bei der der Träger 24, an dem die zweite Reihe 16 der Umlenklamellen 18 befestigt ist, mittels seines Stellorgans 26 nicht in Strömungsrichtung, sondern quer zur Strömungsrichtung verstellt werden kann.
Eine andere Möglichkeit ist in 6 angedeutet, bei der beide Reihen 14 und 16 der Umlenklamellen 18 fest im Rahmen 12 angebracht sind. Um hier die Durchströmspalte 20 zwischen den Umlenklamellen 18 der oberen Reihe 16 zu drosseln, sind an dem Träger 24 Platten 30 befestigt, die mittels des Stellwerkzeugs 26 quer zur Durchströmrichtung verschoben werden können.
Das in den 3 bis 6 angedeutete Stellorgan 26 kann mit einem nicht dargestellten Stellmotor oder mit einem Federmechanismus verbunden sein.

Claims

Aerosolabscheider für eine Saugeinrichtung zum mechanischen Abscheiden von festen oder flüssigen Schwebestoffen aus Gasen oder Dämpfen, bestehend aus wenigstens zwei in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten, zueinander parallelen Reihen von profilierten Umlenklamellen, zwischen denen Durchströmspalte gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der Durchströmspalte (20) mittels eines Stellorgans (26) einstellbar ist.
Aerosolabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der hintereinander angeordneten Lamellenreihen (14, 16) einstellbar ist.
Aerosolabscheider nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Reihen (14) in einem Rahmen (12) befestigt ist, während die andere Reihe (16) an einem Träger (24) angebracht ist, der relativ zu dem Rahmen (12) verstellbar ist.
Aerosolabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (24) in Strömungsrichtung relativ zu dem Rahmen (12) verstellbar ist.
Aerosolabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (24) quer zur Strömungsrichtung relativ zum Rahmen (12) verstellbar ist.
Aerosolabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilgeometrie der Umlenklamellen (18) veränderbar ist.
Aerosolabscheider nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer Lamellenreihe (16) relativ dazu verschiebbare, mit dem Stellorgan (26) verbundene Verformwerkzeuge (28) zur elastischen Verformung der Umlenklamellen (18) zugeordnet sind.
Aerosolabschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Durchströmspalte (20) verschließbar ist.
Aerosolabschneider nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschließen der Durchströmspalte (20) verschiebbare Platten (30) vorgesehen sind, die mit dem Stellorgan (26) verbunden sind.
Aerosolabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (26) mit einem Stellmotor verbunden ist.
Aerosolabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (26) mit einem Federmechanismus verbunden ist.