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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden mindestens eines
Langspalts zwischen einer Gegenwalze und einer Schuhwalze zum Behandeln einer
Warenbahn, insbesondere einer Papierbahn, Kartonbahn oder Tissuebahn,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
DE 195 15 832 C1 ist
eine Schuhpresswalze für
eine Papiermaschine bekannt, die mit einer Gegenwalze einen Pressspalt
bildet, durch den ein über
die Schuhpresswalze geführter
Pressmantel zusammen mit einer Papierbahn umläuft. Die Schuhpresswalze umfasst
einen Pressschuh, der über
mindestens ein Hydraulikelement gegen die Gegenwalze anpressbar
ist. Das mindestens eine Hydraulikelement ist als eine Zylinder-/Kolbeneinheit
zwischen einem stationären
Tragkörper
und dem Pressschuh ausgebildet und umfasst eine erste, mit Hydraulikdruck
beaufschlagbare Zylinderkammer, die über eine Drosselstelle mit einer
zum Pressschuh hin offenen hydrostatischen Lagertasche in Verbindung steht,
die randseitig mit einer Dichtfläche,
in der ein Dichtring gehalten ist, am Pressschuh anliegt. Nachteilig
hierbei ist, dass bei einem Zusetzen der Drossel die Ölversorgung
der hydrostatischen Lagertasche verlorengeht. Der Kolben stützt sich
dann über
den Dichtring am Schuh ab, so dass die volle auf den Kolben wirkende
Druckkraft über
den Dichtring auf den Schuh übertragen
wird. Die hohen Druckkräfte
führen
zwangsläufig
zu einer Zerstörung
des Dichtrings und einer Beschädigung
des Pressschuhs. Die Verschleißanfälligkeit
einer solchen Schuhpresswalze mit einem hydrostatischen Kolben verteuert
daher deren Betrieb deutlich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Bilden mindestens
eines Langspalts zu schaffen, die einfach und kostengünstig in
der Herstellung und im Betrieb ist und dabei eine hohe Qualität der zu
behandelnden Warenbahn gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst.
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Hierdurch
wird eine Vorrichtung zum Bilden mindestens eines Langspalts geschaffen,
bei der die Kraftübertragung
auf den Schuh mittels der Säule des
Druckmediums, insbesondere Ölsäule, innerhalb des
Hydraulikelements erfolgt. Dadurch werden eine undefinierte Reibung
der Hydraulikelemente am Schuh und ein erhöhter Verschleiß ausgeschlossen. Gleichzeitig
erlaubt die Säule
des Druckmediums die Verschiebung der maximalen Stützkraft
in einen Bereich einer wirksamen Schuhbreite auslaufseitig benachbart
zur Mitte der wirksamen Schuhbreite. Der Pressdruckverlauf im Pressspalt,
insbesondere der Pressdruckanstieg, ist folglich über die
Arbeitskraft im Hydraulikelement beeinflussbar. Der Pressdruckverlauf
wird dadurch nicht mehr nur über
die Schuhgestaltungen, insbesondere die Schuhform, vorgegeben. Schließlich ist
der Schuh unabhängig
vom Betriebszustand der Hydraulikelemente auf einem Ölfilm gelagert,
den die Randkammern als hydrostatische Abstandshalter bereitstellen.
Ein verschleißfreier
Betrieb wird dadurch gewährleistet,
da die Randkammern für
eine hydrostatische Anlage mit einer praktisch reibungsfreien schwimmenden
Lagerung des Schuhs auf den Hydraulikelementen sorgen, und zwar
getrennt von deren Arbeitskraft. Die Randkammern ermöglichen
eine stabilisierende Wirkung, die so groß wie möglich gewählt werden kann. Dies verbessert
die Positionierung des Schuhs, insbesondere deshalb, weil diese
Positionierung unabhängig
vom Schwerpunkt der Flächenpressung
der wirksamen Stützkraft
außerhalb
der wirksamen Schuhmitte wirkt.
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Bei
thermischen Verformungen des Schuhs bzw. mechanischen Verformungen
des Trägers
kann es so zu einem Verformungsausgleich zwischen Träger und
Schuh kommen, ohne dass Zwangskräfte zwischen
dem Schuh und den Hydraulikelementen auftreten können. Da die Hydraulikelemente
eine Neigung in Maschinenlaufrichtung und quer dazu aufnehmen können, bleibt
bei Schuhverschiebungen und Achsverformungen das Dichtungsglied
stets plan auf der Schuhunterseite aufliegen, so dass es auch im
Betriebszustand nicht zu einer erhöhten Leckage und zu einem Verlust
der hydrostatischen Lagerfunktion kommen kann.
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Vorzugsweise
sind mehrere Hydraulikelemente über
eine Schuhlänge
verteilt angeordnet, die in Zonen zusammengefasst oder einzeln steuerbar bzw.
regelbar sind. Ein gleichmäßiges Raster
von Druckbereichen ist einstellbar. Damit können lokale Verformungen des
Schuhs zwischen den einzelnen Hydraulikelementen minimiert werden.
Mindestens endseitig einer Schuhlänge in Maschinenquerrichtung
sind Hydraulikelemente einzeln steuerbar, um Randprobleme individuell
zu lösen.
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Die
mindestens zwei Randkammern können für eine Justierung
des Schuhs symmetrisch zur Mitte des Dichtungsglieds eines Hydraulikelements
oder symmetrisch zur Mitte einer gesamten Schuhbreite angeordnet
sein. Alternativ können
die mindestens zwei Randkammern unsymmetrisch zur Mitte des Dichtungsglieds
eines Hydraulikelements angeordnet sein. Die Anordnung der Randkammern
kann abhängig
von der Schuhgestaltung hinsichtlich Länge und Form gewählt werden,
um eine möglichst
breite Auflage des Schuhs zu erreichen. Der Pressdruckverlauf in
einer Hauptpresszone kann so losgelöst von Lagerungsproblemen gewählt werden.
Anzahl und Form der Randkammern ist wählbar.
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Der
Wirkungsquerschnitt der Druckkammer ist vorzugsweise gleich oder
nur geringfügig
kleiner oder größer als
der Wirkungsquerschnitt der Zylinderkammer. Die zur Druckkammer
führenden
Kanäle sind
vorzugsweise drosselfrei, so dass der Arbeitsdruck im Wesentlichen
gleich der Stützkraft
des Hydraulikelementes ist.
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Vorzugsweise
werden innerhalb eines Hydraulikelements mindestens zwei Teildruckbereiche in
Maschinenlaufrichtung hintereinander angeordnet, um Einfluss auf
den Pressdruckverlauf im Langspalt nehmen zu können. Vorzugsweise besitzen
die mindestens zwei Teildruckbereiche unterschiedliche Druckkräfte, wobei
dann der auslaufseitige Teildruckbereich die Druckkraft der maximalen
Stützkraft
besitzt.
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Das
Hydraulikelement kann vorzugsweise gegenüber dem Schuh mittels einem
Feder- oder Kolbenelement vorgespannt sein.
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Vorzugsweise
ist eine Hubbegrenzung des Schuhs für einen Wechsel des Walzenmantels
vorgesehen, um bei unten liegendem Schuh ein Herausfallen des Schuhs
nach Nipöffnung
zu vermeiden. Zur Hubbegrenzung können Kopfbolzen vorgesehen sein,
die zudem über
Druckfedern vorgespannt sein können.
Eine Schnelllüftung
ist hierdurch möglich, bei
der das Hydraulikelement vom Schuh zurückspringt.
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Das
Dichtungsglied kann eine Trägerplatte für den Schuh
aufweisen, die so steif ausgeführt
ist, dass die Verformungen der Trägerplatte unter Belastung klein
sind. Setzt man Hydraulikelemente mit einem solchen Dichtungsglied
nebeneinander, kann der Schuh in seiner Längsrichtung, d.h. in Maschinenquerrichtung,
sehr flexibel gehalten werden. So sind beispielsweise flache Schuhe
und/oder Schuhe aus Kunststoff oder anderen Materialien mit niedrigem
E-Modul, z.B. Aluminium- oder Magnesium-Legierungen, einsetzbar.
Auf diese Weise ist es möglich,
auch bei kleinen Linienkräften
genügend
Korrekturen in Maschinenquerrichtung zu erzeugen. Diese Profilierbarkeit
ist vor allem bei Schuhwalzen für
Tissue-Maschinen in den Bereichen der Walzenränder von Bedeutung.
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Das
Hydraulikelement kann ein Dichtungsglied aufweisen, das an seinem
dem Schuh abgewandten Ende einen Kragen aufweist, der in eine Ringnut
in der Zylinderkammer am Absenken eintauchen kann. Das aus der Ringnut
zu verdrängende Öl führt bei
einer Drosselwirkung zu einer Endlagendämpfung.
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Der
Schuh wird vorzugsweise zu seiner Positionierung über Einzelbefestigungen
in Maschinenlaufrichtung festgehalten. Bevorzugt ist die Einzelbefestigung
in den Viertelpunkten bezogen auf die Länge des Schuhs.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch im Längsschnitt eine
Vorrichtung zum Bilden eines Langspalts gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2a zeigt
schematisch in einem Querschnitt die Schuhwalze gemäß 1,
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2b zeigt
schematisch in einem Querschnitt eine Schuhwalze gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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2c zeigt
schematisch in einem Querschnitt eine Schuhwalze gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
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2d zeigt
schematisch in einem Querschnitt eine Schuhwalze gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel,
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2e zeigt
schematisch in einem Querschnitt eine Schuhwalze gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel,
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2f zeigt
schematisch in einem Querschnitt eine Schuhwalze gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel,
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2g zeigt
schematisch in einem Querschnitt eine Schuhwalze gemäß einem
siebten Ausführungsbeispiel,
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2h zeigt
schematisch in einem Querschnitt eine Schuhwalze gemäß einem
achten Ausführungsbeispiel,
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2i zeigt
schematisch in einem Querschnitt eine Schuhwalze gemäß einem
neunten Ausführungsbeispiel,
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3a zeigt
schematisch einen Schnitt nach A-A der 2a,
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3b zeigt
schematisch einen Schnitt nach A-A der 2e,
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3c zeigt
schematisch einen Schnitt nach A-A der 2f,
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3d zeigt
schematisch einen Schnitt nach A-A der 2g,
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4 zeigt
schematisch eine Draufsicht eines Schuhs einer Schuhwalze gemäß 1,
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5 bis 8 zeigen
jeweils in schematischer Draufsicht Anordnungen von Hydraulikelementen
entlang einer Schuhlänge.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden mindestens eines
Langspalts zwischen einer Gegenwalze 1 und einer Schuhwalze 2 zum
Behandeln einer Warenbahn. Die Schuhwalze 2 weist einen feststehenden
Träger 3 und
einen um den Träger 3 drehbaren,
flexiblen Walzenmantel 4 auf. Der Walzenmantel 4 ist
im Bereich des Langspalts 5 auf einem am Träger 3 geführten, eine
Druckpartie bildenden und eine wirksame Schuhbreite SBw aufweisenden
Schuh 6 abgestützt.
Der Schuh 6 ist über
mindestens ein Hydraulikelement 7 gegen die Gegenwalze 1 anpressbar,
wobei das mindestens eine Hydraulikelement 7 als Zylinder-/Kolbeneinheit
an dem Träger 3 ausgebildet
ist, auf der der Schuh 6 schwimmend gelagert ist.
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Das
Hydraulikelement 7 weist als Kolben ein Dichtungsglied 8 mit
mindestens einer zum Schuh 6 hin offenen, ringsum berandeten
hydrostatischen Druckkammer 9 auf, die über mindestens einen Kanal 10 mit
der Arbeitskraft des Druckmediums in einer Zylinderkammer 11 als
Stützkraft
beaufschlagbar ist. Die Druckkammer 9 weist eine Stützkraft
in einem Bereich einer wirksamen Schuhbreite SBw auslaufseitig verlagert
zur Mitte Ms der wirksamen Schuhbreite SBw auf.
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Mindestens
zwei weitere mit Abstand von der Druckkammer 9 zum Schuh 6 hin
offene, ringsum berandete Randkammern 12, 13 sind
vorgesehen, die als hydrostatische Lager über Drosselstellen 14, 15 mit
einem Druckmedium versorgbar sind.
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Wie
aus 1 ersichtlich, sind vorzugsweise mehrere Hydraulikelemente 7 über eine
Schuhlänge verteilt
angeordnet, die in Zonen zusammengefasst steuerbar sind. Dazu sind
beispielsweise alle mittigen Hydraulikelemente 7 an eine
Versorgungsleitung 16 für
Druckmedium angeschlossen, während
mindestens endseitig angeordnete Hydraulikelemente 17, 18 einzeln
steuerbar sind über
getrennte Versorgungsleitungen 19, 20. Alle Versorgungsleitungen 16, 19, 20 sind
vorzugsweise an einer zentralen Versorgungsleitung 21 für Druckmedium
angeschlossen. Die zentrale Versorgungsleitung 21 wird
gespeist aus einem Reservoir 22 für Druckmedium, wobei eine Pumpe 23 und
eine Druckregelung 24 zur Einstellung eines Arbeitsdrucks
dienen. Um endseitige Hydraulikelemente 17, 18 mit
einem niedrigeren Arbeitsdruck beaufschlagen zu können, sind Druckreduzierventile 25, 26 in
den Versorgungsleitungen 19, 20 vorgesehen. In
der zentralen Versorgungsleitung 21 können schließlich auch Aufbereitungseinrichtungen,
wie z.B. ein Filter 27, eingebaut sein.
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Die
Gegenwalze 1 und die Schuhwalze 2 gemäß 1 können in
bekannter Weise in einem nicht dargestellten Ständer gelagert und gegebenenfalls durch
geeignete nicht dargestellte Belastungsvorrichtungen gegeneinander
gedrückt
sein. Die Gegenwalze 1 stützt sich dazu vorzugsweise über an Walzenzapfen
vorgesehene Wälzlager 28 an.
Die Schuhwalze 2 stützt
sich mit feststehenden Walzenzapfen 30, die sich vom Träger 3 erstrecken,
in dem Ständer
ab. Der Walzenmantel 4 weist Endabschnitte auf, die an
am Träger 3 drehbar
gelagerten Stirnwänden 31 befestigt sind.
Die Gegenwalze 1 ist hier vorzugsweise eine konventionelle
massive Walze. Alternativ kann die Gegenwalze auch als eine Schuhwalze
oder als eine Biegeeinstellwalze ausgebildet sein.
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Die
in 1 dargestellte Gegenwalze 1 und Schuhwalze 2 können beispielsweise
eine Schuhpresse zum Auspressen von Wasser aus einer Warenbahn oder
einen Schuhkalander zum Glätten
einer Warenbahn bilden. Darüber
hinaus können
die beiden Walzen auch einen Teil einer mehrwalzigen Anordnung bilden,
also beispielsweise in einem Walzenstapel mit weiteren Walzen kombiniert
sein.
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2a zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Schuhwalze 2 für
die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Bilden mindestens eines Langspalts 5. Das Hydraulikelement 7 umfasst
danach ein Dichtungsglied 8, das in einer Sackbohrung 32 an
der Oberseite des Trägers 3 verschiebbar
geführt
ist und mit einer entsprechend gestalteten Stirnseite dichtend an
der Unterseite 33 des Schuhs 6 anliegt. Vorzugsweise
ist die Stirnseite des Dichtungsglieds 8 eben ausgebildet.
Die Sackbohrung 32 ist über
eine Verbindungsleitung 34 mit einer Zuleitung 16, 19, 20 und über diese
mit der zentralen Zuleitung 21 und den Steuereinrichtungen 24, 25, 26 verbunden.
In der gegen die Unterseite 33 des Schuhs 6 offenen
Druckkammer 9 im Inneren des Dichtungsglieds 8 kann
auf diese Weise eine Druckkraft aufgebaut werden.
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Das
Dichtungsglied 8 umfasst ein kolben- oder stempelartiges
Gehäuse 35,
welches mit Spiel in der Zylindersackbohrung 32 sitzt.
Eine umlaufende kolbenringartige Dichtung 36 sorgt für eine Abdichtung
bei der Hubbewegung des Dichtungsgliedes 8 in Achsrichtung
der Sackbohrung 32. An der Unter- bzw. Rückseite
des Dichtungsgliedes 8 und einem Boden 37 der
Sackbohrung 32 ist die Zylinderkammer 11 gebildet,
der über
die Zuleitung 34 mit Druckflüssigkeit beaufschlagbar ist.
Am oberen Ende weist das Dichtungsglied 8 einen geschlossenen
umlaufenden Rand 38 auf, der die Druckkammer 9 vorzugsweise
kreisförmig
umgibt. Der umlaufende Rand 38 bildet eine Begrenzungsfläche des
Dichtungsgliedes 8 gegenüber der Unterseite 33 des
Schuhs 6. Eine Anlagefläche
an der Unterseite 33 des Schuhs bildet die Säule aus
Druckflüssigkeit,
die in der Drucktasche 9 ansteht.
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Das
Dichtungsglied 8 weist mindestens einen zwischen der Druckkammer 9 und
der Zylinderkammer 11 sich erstreckenden Kanal 10 mit
großem Querschnitt
auf. Vorzugsweise sind mehrere Kanäle 10, insbesondere
4 Kanäle,
vorgesehen. Bedingt durch den großen Querschnitt des Kanals 10 bzw. der
Kanäle 10 steht
der Druck in der Zylinderkammer 11 auch in der Druckkammer 9 an
und wirkt in deren Querschnitt gegen die Unterseite 33 des
Schuhs. Diese Kraft kann durch Änderung
der Querschnittsfläche
höher oder
niedriger ausgebildet werden als in der Zylinderkammer 11.
Der Wirkungsquerschnitt der Druckkammer 9 ist beispielsweise
bis zu 5% kleiner oder größer als
der Wirkungsquerschnitt der Sackbohrung 32, bei der es
sich vorzugsweise um eine Zylindersackbohrung handelt.
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Die
Randkammern 12, 13 sind jeweils über einen
drosselnd ausgebildeten Kanal 39, 40 mit der Zylinderkammer 11 verbunden.
Durch die Drosselung bedingt stellt sich an den Randkammern 12, 13, die
einen Teil der Stirnfläche
des Dichtungsgliedes 8 bilden, ein tragender Flüssigkeitsfilm
ein, der das Dichtungsglied 8 gegen die Unterseite 33 des Schuhs 6 abstützt. Die
Randkammern 12, 13 werden durch einen Rand 42 begrenzt,
der ein Teilstück
der Stirnfläche
des Dichtungsgliedes 8 bildet ebenso wie der Rand 38 der
Druckkammer 9.
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Die
gemäß 3a vorhandenen
vier gleichmäßig über den
Umfang verteilten Randkammern 12, 13; 12', 13' sind voneinander
getrennt und werden getrennt gedrosselt mit Druckflüssigkeit
versorgt, so dass ein tragender Flüssigkeitsfilm einer vorbestimmten
Stärke
an über
den Umfang verteilten Stellen vorhanden ist und das ganze Dichtungsglied 8 auf diese
Weise stabil auf einem Flüssigkeitsfilm
getragen wird, ohne dass es zu einer Berührung zwischen dem Rand 38 und
der Unterweite 33 des Schuhs 6 kommen kann.
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Die
Zahl und Form der Randkammern 12, 13; 12', 13' ist wählbar, ohne
dass deren Funktion als hydrostatischer Abstandshalter verloren
geht. Gemäß 1 sind
vier umfänglich
verteilt angeordnete Randkammern vorgesehen. Alternativ ist mindestens jeweils
eine Randkammer 12, 13 ein- und auslaufseitig
einer jeden Druckkammer 9 angeordnet. Ein- und auslaufseitig
bezieht sich auf die Maschinenlaufrichtung, die durch den Pfeil
L in 2a angegeben ist.
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Wie 2a zeigt,
ist die Druckkammer 9 gegenüber der wirksamen Schuhbreite
SBw auslaufseitig versetzt. Die wirksame Schuhbreite SBw wird hier herangezogen,
da diese die wirksame Druckzone des Langspalts 5 zur Behandlung
einer Warenbahn ist. Der Schuh 6 kann ein- und/oder auslaufseitig
Ein- und Auslaufzonen aufweisen, die gegebenenfalls keinen Einfluss
auf diese Druckzone haben.
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Der
Druckverlauf in der Druckzone des Langspalts 5 entlang
der wirksamen Schuhbreite SBw wird bestimmt durch die Druckkammer 9 und
die in dieser Druckkammer 9 eingestellte Ölsäule, die
die Arbeitskraft aus der Zylinderkammer 11 an die Unterseite 33 des
Schuhs 6 als Stützkraft überträgt. Gemäß 1 ist
eine einheitliche Druckkammer 9 vorgesehen. Die maximale
Stützkraft
steht deshalb auf der gesamten Querschnittsfläche der Druckkammer 9 an,
deren Mitte MD gegenüber der Mitte Ms der wirksamen
Schuhbreite SBw auslaufseitig versetzt ist. Die Mitte MD der
Druckkammer 9 entspricht vorzugsweise auch der Mitte des
Dichtungsglieds 8.
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Die
mindestens zwei Randkammern 12, 13 sind dabei
symmetrisch zur Mitte MD des Dichtungsglieds 8 angeordnet.
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Das
Gehäuse 35 des
Dichtungsgliedes 8 ist vorzugsweise T-förmig ausgebildet, wodurch die Stirnfläche des
Dichtungsgliedes 8 ein Stützelement bereitstellt, das
sich im Wesentlichen über
die Breite des Schuhs 6 im Bereich seiner wirksamen Schuhbreite
SBw erstrecken kann. Eine Beabstandung 41 zwischen einer
Randkammer 12, 13 und dem Rand 38 der
Druckkammer 9 kann in Abhängigkeit der gesamten Schuhbreite
gewählt
werden, auf der sich die Unterseite 33 erstreckt. Die Schuhbreiten
können zwischen
10 und 80 cm variieren. Die mindestens zwei Randkammern können folglich
auch symmetrisch zu einer Mitte einer gesamten Schuhbreite angeordnet
sein.
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Die
Randkammern 12, 13; 12', 13' sind gemäß 2a, 3a vorzugsweise
rund ausgebildet. Alternativ können
die Randkammern als bogenförmige
Taschen ausgebildet sein.
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Das
Dichtungsglied 8 ist schließlich über ein Federelement 43 gegen
den Schuh 6 federvorgespannt angeordnet.
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Gemäß einem
zweiten in 2b dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Schuhwalze 2 ist das Dichtungsglied 8 über einen
inneren Stützkolben 44 gegen
den Schuh 6 vorspannbar. Die mindestens zwei Randkammern 12, 13 sind
dann vorzugsweise über
die Drosselstellen 14, 15 mit einem innerhalb des
Dichtungsglieds 8 ausgebildeten inneren Zylinderraum 45 verbunden,
der von der Zylinderkammer 11 getrennt und mit einer eigenen
Zuleitung 46 versehen ist. Zur Abdichtung gegenüber der
Zylinderkammer 11 dient vorzugsweise eine kolbenringartige Dichtung 47.
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Im Übrigen gelten
die vorstehenden Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel
entsprechend.
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Gemäß einem
dritten in 2c dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Schuhwalze 2 weist das Dichtungsglied 8 Anschläge 48 zu
einer Hubbegrenzung des Dichtungsgliedes 8 in Richtung
Schuh 6 auf. Die Anschläge 48 werden
hier von Kopfbolzen 49 gebildet, die an dem Träger 3 befestigt
sind und in eine Führungsbohrung 50 des
Dichtungsglieds 8 ragen. Im Übrigen gelten die Ausführungen
zum zweiten Ausführungsbeispiel
entsprechend. Gleiches gilt für
das vierte Ausführungsbeispiel
in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Gemäß einem
fünften
in 2e dargestellten Ausführungsbeispiel tragen die Kopfbolzen 49 gemäß dem drittem
Ausführungsbeispiel
jeweils ein Federelement 51 für eine Federvorspannung gegenüber dem
jeweiligen Anschlag 48. Vorzugsweise sind die Anschläge 48 nur
an den beiden in einer Maschinenquerrichtung endständigen Dichtungsgliedern 8 und/oder
deren Nachbarelementen vorgesehen, also beispielsweise bei den Hydraulikelementen 17, 18 gemäß 1.
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Gemäß einem
sechsten in 2f und 3c dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist mindestens jeweils eine Randkammer 12 einlaufseitig und
eine Randkammer 13 auslaufseitig angeordnet. In Maschinenlaufrichtung
ist die einlaufseitige Randkammer 13 mit einem größeren Abstand 41.1 zur Druckkammer 9 angeordnet
als die auslaufseitig angeordnete Randkammer 12, die mit
einem kleineren Abstand 41.2 zur Druckkammer 9 angeordnet
ist. Eine unsymmetrisch T-förmige
Ausbildung des Gehäuses 35 des
Dichtungsgliedes 8 kann sich daraus ergeben. Im Übrigen gelten
die Ausführungen
zum fünften
Ausführungsbeispiel
entsprechend.
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Gemäß einem
siebten in 2g dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Druckkammer 9 segmentiert. Die Druckkammer 9 ist
dann aus mehreren Teildruckkammern 9.1, 9.2 zusammengesetzt,
die vorzugsweise gleiche Teildruckflächen aufweisen für eine gleichmäßige Unterstützung des
Schuhs 6. Der Gesamtwirkungsquerschnitt der Teildruckkammern 9.1, 9.2 entspricht
wieder im Wesentlichen dem Wirkungsquerschnitt der Zylinderkammer 11.
Im Übrigen gelten
die vorstehenden Ausführungen
entsprechend.
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Bei
allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen kann der Schuh 6 aus
Metall oder Kunststoff bestehen. Als Metall bevorzugt für den Schuh 6 ist
Stahl, Messing, Rotguss oder Bronze. Ferner kann der Schuh aus einer
Aluminium- oder Magnesium-Legierung bestehen. Weiterhin bevorzugt
ist, dass der Schuh zur Verbesserung der Notlaufeigenschaften aus
einem Gussmaterial besteht, insbesondere Grauguss (GGL), sphärolithisches Gusseisen
(GGG) oder vermiculares Gusseisen (GGV).
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Als
Kunststoff für
den Schuh 6 ist insbesondere ein faserverstärkter Kunststoff
einsetzbar, wobei vorzugsweise Aramid-, Glasfaser- oder Kohlefaser-Faserverstärkungen
einsetzbar sind.
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Der
Schuh 6 kann ferner bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen
an seiner Unterseite 33 eine Hartschicht aus einem verschleißfesten
Material tragen.
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Das
Dichtungsglied 8 kann bei allen vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
einen Rand 38 als Dichtkante aufweisen, die eine Deckschicht
aus einem verschleißfesten
Material trägt. Ferner
kann das Dichtungsglied 8 ein Gehäuse 35 mit einer T-förmigen Ausbildung
aufweisen, dessen T-Balken oder Trägerplatte 52 aus Messing,
Rotguss oder Bronze besteht. Alternativ kann das Dichtungsglied 8 eine
Trägerplatte
aus einem Gussmaterial, insbesondere Grauguss (GGL), sphärolithisches Gusseisen
(GGG) oder vermiculares Gusseisen (GGV) aufweisen.
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Das
Dichtungsglied 8 kann eine Trägerplatte 52 aufweisen,
die eine hohe Biegesteifigkeit aufweist, demgegenüber der
Schuh 6 eine geringe Biegesteifigkeit aufweist. Die unterschiedliche
Biegesteifigkeit ist beispielsweise durch unterschiedliche Dicken
einstellbar, wie dies das achte Ausführungsbeispiel gemäß 2h zeigt.
Danach ist der Schuh 6 dünn gehalten und besitzt vorzugsweise
eine Dicke im Bereich zwischen 5 und 30 mm, insbesondere 5 bis 15
mm, an einer dünnsten
Stelle eines vorzugsweise konkav geformten Schuhs. Demgegenüber ist die
Trägerplatte 52 dicker
ausgeführt
mit einer Dicke vorzugsweise im Bereich zwischen 10 und 60 mm.
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Die
unterschiedlichen Biegesteifigkeiten zwischen Schuh 6 und
Trägerplatte 52 können auch durch
unterschiedliche E-Module der verwendeten Materialen eingestellt
werden.
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Gemäß einem
neunten in 2i dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Dichtungsglied 8 an seinem dem Schuh 6 abgewandten
Ende einen Kragen 53 auf, der beim Absenken des Dichtungsglieds 8 in
eine Nut 54 der Zylinderkammer 11 eintauchbar
ist.
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Der
Schuh 6 ist am Träger 3 angelenkt über beabstandete
Einzelpunktbefestigungen 55, 56. Vorzugsweise
sind zwei Einzelpunktbefestigungen 55, 56 vorgesehen,
die in den Viertelpunkten der Schuhlänge am Schuh 6 angreifen,
wie in 4 dargestellt.
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Die 5 bis 8 zeigen
Beispiele für
die Anordnung einer Mehrzahl von Hydraulikelementen mit ihren jeweiligen
Druckkammern 9 in Maschinenlaufrichtung L. Dabei sind jeweils
zwei nebeneinander in Laufrichtung L angeordnete Hydraulikelemente vorgesehen,
die jeweils eine Druckkammer 9 aufweisen. In Maschinenquerrichtung
Q sind die Hydraulikelemente mit ihren Druckkammern in Reihe angeordnet.
Dabei kann vorgesehen sein, dass die zwei jeweils in Reihe angeordneten
Druckkammern 9 nur ein- und auslaufseitig mit Randkammern 12, 13 versehen
sind, wie in 6 und 8 dargestellt
ist.
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Alternativ
sind die zwei jeweils in Reihe angeordneten Druckkammern 9 ein-
und auslaufseitig als auch zwischen jeweils zwei Druckkammern mit Randkammern 12, 13 versehen,
wie dies in 5 und 7 dargestellt
ist.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Randkammern 12, 13 einen
Druckverlauf im Langspalt 5 über wählbare Druckkräfte ein- und/oder
auslaufseitig veränderbar
ausbilden.