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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Betonformsteinen
mit einer Rütteleinrichtung
und einen für
eine Rütteleinrichtung
geeigneten Aktuator.
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Wirtschaftlich
günstige
Vorrichtungen zur Herstellung von Betonformsteinen benutzen Rütteleinrichtungen,
um eine Rütteltischanordnung
zu im wesentlichen vertikalen Rüttelbewegungen
anzuregen. In einer auf der Rütteltischanordnung
positionierten Form mit einem oder mehreren Formnestern ist ein
Betongemenge eingefüllt,
auf welches die Rüttelbewegungen
der Rütteltischanordnung übertragen werden,
wodurch dieses zu formstabilen Betonformsteinen verfestigt wird.
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Die
US 6 352 236 B1 (Columbia)
zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Betonformsteinen, bei
welchen motorisch angetriebene Kurbelwellen über Gestänge eine Form entgegen einer
Luftbalgfeder aus einer Ruhelage nach unten auslenken. Die Rückstellung
erfolgt durch die Luftbalgfeder nach oben.
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Zur
Anregung der Rüttelbewegungen
der Rütteltischanordnung
sind insbesondere Unwuchtrüttler
mit rotierenden Wellen im Einsatz, wie z. B. in der WO 2004/069504
A1 beschrieben.
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Eine
Vorrichtung mit einer Anregung einer schwingfähig aufgehängten Form durch fluidbetätigte Zylinder
ist aus der WO 01/47698 A1 bekannt, welche aber sehr aufwendig aufgebaut
ist.
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Als
besonders wirkungsvoll erweisen sich Rütteleinrichtungen nach dem
Prinzip der Schockvibration, bei welchem Schlagleisten von unten
gegen einen Rütteltisch
geschlagen werden. Derartige Rütteleinrichtungen
bewirken aber auch einen hohen Verschleiß an Formen und Formmaschine
und einen hohen Lärmpegel
während
des Rüttelvorgangs.
Aus der
EP 1 050 393
A2 oder der
EP
1 080 858 A2 sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen mehrere
Piezoelemente als Aktuatoren zur Anregung von Rüttelbewegungen einer Rütteltischanordnung
eingesetzt sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Herstellung von Betonformsteinen mit einer einfach aufgebauten,
effektiven und verschleißarmen
Rütteleinrichtung
sowie einen hierfür
geeigneten Aktuator anzugeben.
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Erfindungsgemäße Lösungen sind
in den unabhängigen
Ansprüchen
beschrieben. Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
Verwendung eines hydraulisch betätigbaren
Aktuators mit einer durch eine flexible Membran abgeschlossenen
Fluidkammer erweist sich für die
Rütteleinrichtung
einer Vorrichtung zur Herstellung von Betonformsteinen in in durch
Druckplatten einer Auflasteinrichtung oben verschlossenen Formnestern
einer auf einer Rütteltischanordnung
aufliegenden Form als besonders vorteilhaft. Die Membran ist vorzugsweise
metallisch, insbesondere aus Federstahl oder einem vergleichbar
langfristig auf wechselnde Biegung beanspruchbaren und zugleich elastisch
flexiblem Material. Der Aktuator mit der flexiblen Membran benötigt keine
gleitend oder wälzend zueinander
bewegten Teile und zeigt daher keinen nennenswerten Verschleiß bei der
Wechselbeanspruchung der Rüttelbewegung
in einem typischen Rüttelfrequenzbereich
von 30 Hz bis 150 Hz. Die durch die Aufwölbbarkeit der Membran begrenzte Amplitude
der Rüttelbewegung
ist in dieser Anwendung günstig
korreliert mit der aufzubringenden Rüttelkraft, indem bei einem
Fluiddruck vorzugsweise zwischen 100 bar und 500 bar Querabmessungen der
Membran vorzugsweise zwischen 50 mm und 250 mm liegen, welche wiederum
Verschiebungswege der Scheitelpunkte der Membran in einem für die Verfestigung
des Betongemenges günstigen
Amplitudenbereich von vorteilhafterweise zwischen 0,2 mm und 4 mm
erlauben und dabei hohe Kräfte
für hohe
Beschleunigungen ermöglichen.
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Eine
Kraftübertragung
erfolgt vorteilhafterweise durch eine Ankopplung an den Aktuator
im Bereich des Scheitelpunkts der Wölbung der Membran, wofür in diesem
Bereich vorteilhafterweise ein kraftübertragendes mechanisches Element
mit der Membran verbunden ist.
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Hydraulische
Aktuatoren mit einer Membran sind als solche bekannt und z. B. aus
der
DE 38 31 928 C2 zur
Stabilisierung von rotierenden Achsen eingesetzt.
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Vorzugsweise
sind mehrere Aktuatoren der beschriebenen Art vorgesehen, welche
in bevorzugter Ausführung
auf einen Formrahmen seitlich außerhalb des Steinfeldbereichs,
d. h. des Bereichs mit den Formnestern der Form einwirken, wobei
der Formrahmen vorteilhafterweise mit einer Rüttelanordnung, welche an der
Unterseite der Formnester anliegt, vertikal verspannt ist, so dass
die Anregung des Formrahmens zu vertikalen Rüttelbewegungen übertragen
wird in vertikale Rüttelbewegungen
der Rütteltischanordnung,
welche wiederum in das Betongemenge eingeleitet werden. Vorzugsweise
ist die Form unterteilt in einen in der Formmaschine verbleibenden
Formrahmen und in einen auswechselbar in diesem eingesetzten Formeinsatz,
in welchem ein oder mehrere Formnester ausgebildet sind. Die Aktuatoren
der Rütteleinrichtung
wirken vorzugsweise auf den Formrahmen.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
ist eine elastische Verformung durch Veränderung der Aufwölbung der
Membran durch das kraftübertragende
Element in eine Bewegung einer Unwuchtmasse relativ zu der Form übertragen.
Die Rütteleinrichtung
wirkt hierbei als Unwuchtrüttler
und braucht nicht gegen den Maschinenrahmen abgestützt zu sein.
Die Bewegung der Unwuchtmasse relativ zur Form kann unter der Einwirkung
des Fluids gegen eine rückstellende
Federkraft erfolgen. Die Bewegung kann in einer oder zwei Richtungen
gegen einen Anschlag erfolgen. Ein Anschlag kann zusätzlich oder
alternativ auch für
die Bewegung der Form relativ zu dem Maschinenrahmen vorgesehen
sein.
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Die
Rütteleinrichtung
ist in bevorzugter Ausführung
in der Formmaschine gegen vertikale Verschiebung bei den auf die
Rütteltischanordnung
bzw. den Formrahmen ausgeübten
vertikalen Rüttelkräften stabil
abgestützt.
In bevorzugter Ausführung
ist die Rütteltischanordnung
bzw. der mit dieser verspannte Rahmen über zusätzliche Abstützelemente abgestützt, über welche
insbesondere das Gewicht der insgesamt bei der Rüttlung bewegten Massen ganz
oder teilweise, vorteilhafterweise zumindest überwiegend statisch abgefangen
werden kann. Hierdurch können
die Rüttelaktuatoren
in entsprechendem Umfang von statischen Kräften entlastet werden. Die
zusätzlichen
Abstützelemente
erlauben eine begrenzte vertikale Bewegung der Rütteltischanordnung zumindest
im Umfang der vorgesehenen Rüttelamplitude
der Aktuatoren. Die zusätzlichen
Abstützelemente
können
hierfür,
z. B. als Körper
aus Elastomer, als Luftfederbalge oder ähnlich ausgeführt sein.
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In
besonders vorteilhafter Ausführung
sind die Abstützelemente
veränderlich
einstellbar. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass Mittel zur
automatischen Einstellung der zusätzlichen Abstützelemente
vor Beginn eines Rüttelvorgangs vorgesehen sind,
welche eine von dem Gewicht der abgestützten Massen unabhängige Referenzposition
der Rütteleinrichtung
einstellen. Die Rüttelaktuatoren
müssen dann
im wesentlichen nur die Kraft zur oszillierenden Auslenkung der
Rütteleinrichtung
bzw. der durch diese bewegten Rüttelanordnung
oder des Formrahmens aufbringen. Eine veränderliche Einstellung der zusätzlichen
Abstützelemente
kann z. B. dadurch gegeben sein, dass Unterlagen solcher Abstützelemente
mechanisch vertikal verstellbar sind oder dass mit Druckmittel,
insbesondere Druckluft beaufschlagbare Elemente vorgesehen sind, über welche
eine Höhenverstellbarkeit
gegeben ist. Für
eine Einstellung auf die Referenzposition können Weg- oder Positionssensoren
an den zusätzlichen
Abstützelementen
am Formrahmen, an der Rütteltischanordnung
oder vorzugsweise an den Rüttelaktuatoren
oder mit deren Position korrelierten Bauteilen vorgesehen sein.
Alternativ oder zusätzlich
zu der Einstellung der zusätzlichen
Abstützelemente
kann auch eine Höhenverstellbarkeit
der Gehäuse
der Aktuatoren in der Formmaschine oder eine Verstellbarkeit der
Verbindung der Aktuatoren mit der zu rüttelnden Baugruppe vorgesehen
sein.
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Bei
der Rüttelbewegung
kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Auslenkung der Form
aus einer vor dem Rüttelvorgang
eingenommenen Ruhelage entgegen einer neben der Gewichtskraft der
bewegten Massen wirkenden Rückstellkraft erfolgt.
Vorteilhafterweise steigt die Rückstellkraft
mit zunehmender Auslenkung aus der Ruhelage an. Die Rückstellkraft
kann gegen eine Auslenkung aus der Ruhelage nach oben und/oder nach
unten gerichtet sein. Die Rückstellkraft
kann durch elastische Elemente, z. B. auch Federelemente aufgebracht
werden, welche eine harmonische Schwingung der bewegten Massen unterstützen.
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Die
Bewegung der Form relativ zu dem als feststehend anzunehmenden Formrahmen
der Formmaschine kann nach oben und/oder vorzugsweise nach unten
gegen einen Anschlag erfolgen.
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Mehrere
Aktuatoren der Rütteleinrichtung können gemeinsam
mit gleichem Fluiddruck oder individuell mit verschiedenen, zeitlich
variierenden Fluiddrücken
beaufschlagbar sein. Dies kann insbesondere über den einzelnen Aktuatoren
individuell zugeordnete Steuerventil-Anordnungen in zuführenden und/oder
abführenden
Fluidleitungen in Verbindung mit einer Steuereinrichtung gegeben
sein. Die Steuerventil-Anordnungen können vorteilhafterweise in Gehäuse der
Aktuatoren integriert sein.
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Die
Begrenzung der Fluidkammer eines hydraulischen Aktuators durch eine
flexible, wölbbare Membran
ist von besonderem Vorteil für
einen Oszillator zur Erzeugung einer gerichteten oszillierenden Bewegung,
insbesondere zur Erzeugung von Rüttelbewegungen
geringer Amplitude mit hoher Kraft. Die Übertragung der oszillierenden
Membranbewegung auf ein zu Rüttelbewegungen
anzuregendes Bauteil erfolgt vorteilhafterweise über wenigstens ein kraftübertragendes
Element, welches vorteilhafterweise mit der Membran im Bereich des
Scheitelpunktes von deren Wölbung
gekoppelt ist. Die Anregung zu einer oszillierenden Bewegung der
Membran erfolgt unter dem Einfluss einer Steuereinrichtung, welche
vorzugsweise auf eine Ventilanordnung mit wenigstens einem steuerbaren
Ventil im Strömungspfad
des Hydraulikfluids einwirkt. Eine Fluidleitungsanordnung zur Führung des
Fluids enthält
vorteilhafterweise wenigstens ein Fluid in die Fluidkammer leitende
erste Fluidleitung und davon getrennt wenigstens eine Fluid aus
der Fluidkammer wegführende
zweite Fluidleitung. In bevorzugter Ausführungsform sind mehrere erste
Fluidleitungen in strömungstechnischer
Parallelschaltung und mehrere zweite Fluidleitungen in Parallelschaltung
vorgesehen. Die parallel geschalteten Fluidleitungen münden vorzugsweise
getrennt in die Fluidkammer. Die parallel geschalteten Fluidleitungen
sind an ihren der Fluidkammer abgewandten Leitungsenden aus einer
Sammelleitung abgezweigt, welche vorzugsweise als Ringleitung ausgeführt ist.
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Die
ersten und zweiten Fluidleitungen münden vorteilhafterweise an
getrennten Positionen in die Fluidkammer. Hierdurch tritt beim abwechselnden Zuführen und
Ableiten von Fluid in der Kammer ein Durchspüleffekt auf, welcher ein Überhitzen
oder eine anderweitige nachteilige Veränderung des Fluids in der Fluidkammer
verhindert. Die ersten und zweiten Fluidleitungen münden vorteilhafterweise
im Randbereich der Membran in die Fluidkammer, wobei bei der bevorzugten
Ausführungsform
mit mehreren ersten und mehreren zweiten Fluidleitungen erste und
zweite Fluidleitungen vorteilhafterweise entlang des Umfangs der
Membran abwechselnd aufeinander folgen.
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Die
Ventilanordnung enthält
vorteilhafterweise sowohl in den ersten als auch in den zweiten
Fluidleitungen getrennte steuerbare Ventile, wobei im Fall mehrerer
parallel geschalteter Fluidleitungen vorzugsweise in mehreren, insbesondere
allen parallelen Fluidleitungen jeweils ein eigenes Ventil angeordnet
ist. Die mehreren Ventile in parallel geschalteten Fluidleitungen
sind gleichzeitig gemeinsam oder unabhängig einzeln ansteuerbar. Insbesondere
bei einzeln ansteuerbaren Ventilen in parallel geschalteten Fluidleitungen
kann in vorteilhafter Weiterbildung vorgesehen sein, die Strömungswiderstände der
einzelnen Fluidleitungen und/oder vorzugsweise die Strömungswiderstände der
geöffneten
Ventile gestaffelt unterschiedlich zu wählen.
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In
besonders vorteilhafter Ausführung
ist das Hydraulikfluid ein elektrorheologisches Fluid und sind die
Ventile als elektrisch steuerbare Spaltventile ausgeführt, bei
welchen ein Strömungskanal
als schmaler Spalt zwischen zwei elektrisch gegeneinander isolierten
Elektroden verläuft.
Durch ein vorwiegend quer zur Strömungsrichtung gerichtetes elektrisches Feld
kann die Fließfähigkeit
des elektrorheologischen Fluids im Spalt so stark vermindert werden, dass
das Ventil als sperrend betrachtet werden kann. Der Strömungskanal
zwischen den Elektroden ist vorzugsweise als Ringspalt ausgeführt. Derartige Ventile
in Verbindung mit elektrorheologischem Fluid in hydraulischen Systemen
sind an sich bekannt, z. B. aus einem Projekt zu hochdynamischen
elektrorheologischen Servoantrieben an der RWTH Aachen von Dipl.-Ing.
Michael Zaun als Sachbearbeiter.
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Die
Fluidkammer ist vorzugsweise flach ausgeführt, wobei die Membran und
die Kammer vorteilhafterweise drehsymmetrisch vorzugsweise rund ausgebildet
sind und die Querausdehnung in der Fläche der Membran wenigstens
das 10-fache, insbesondere
wenigstens das 20-fache, vorzugsweise wenigstens das 30-fache der
mittleren Kammerhöhe
in Richtung der Flächennormalen
der Membran beträgt.
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Zur
Kopplung eines kraftübertragenden
Elements an die Membran kann diese im Bereich des Scheitelpunkts
der Wölbung
einen Durchbruch aufweisen, durch welchen ein solches kraftübertragendes
Element über
ein auf der Seite der Fluidkammer der Membran befindliches Befestigungselement
an der Membran befestigt ist. Eine der Membran gegenüber liegende
feste Wand der Fluidkammer kann im Bereich des Befestigungselements
eine Vertiefung aufweisen.
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Die
Fluidkammer kann an zwei gegenüber liegenden
Seiten durch je eine Membran abgeschlossen sein. Unter dem Druck
zugeführten
Fluids wölben
sich die beiden Membranen in entgegen gesetzter Richtung.
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Zur
Rückstellung
der unter der Einwirkung zugeführten
Fluids aufgewölbten
Membran kann die Eigenelastizität
der Membran unterstützt
sein durch eine Rückstellkraft
eines im Aktuator integrierten und/oder eines externen Federelements.
In besonders vorteilhafter Ausführung
sind zwei Fluidkammern vorgesehen, welche abwechselnd mit Fluid
unter Druck beaufschlagt sind und auf dasselbe Bauteil in entgegen
gesetzter Richtung einwirken. Insbesondere können die beiden Fluidkammern
in fester gegenseitiger Verbindung in einem gemeinsamen Aktuatorgehäuse angeordnet
sein. Vorteilhafterweise sind die Richtungen der Aufwölbungen
der beiden Membranen entgegen gesetzt ausgerichtet, insbesondere
mit einander zu gewandten Membranen der beiden Fluidkammern. Vorteilhafterweise
sind die beiden Membranen über
ein gemeinsames starres Element gekoppelt und mit mechanischen Übertragungseinrichtungen
zur Übertragung
der dadurch bidirektional durch Fluidkraft betätigbaren gekoppelten Bewegung
der Membranen auf ein zu Rüttelbewegungen
anzuregendes Bauteil verbunden.
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In
bevorzugter Weiterbildung ist eine Führung zur seitlichen Abstützung der
Unwuchtmasse, der Rüttelplatte,
des Schwingungsaufnehmers oder eines mit deren Bewegung gekoppelten
Bauteils in der Vertikalbewegung relativ zu dem Gehäuse eines Aktuators
vorgesehen, wobei eine solche Führung insbesondere
als Gleitlager, als Wälzlager
oder vorzugsweise als magnetisches Lager ausgeführt sein kann. Insbesondere
in Fällen,
wo eine mit der Rüttelplatte
verbundene Last, insbesondere ein Formrahmen bzw. eine Form in einem
Maschinenrahmen in einer Vertiklführung geführt ist, kann eine besondere Führung innerhalb
des Aktuators entfallen.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei
zeigt:
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1 einen
schematischen Ausschnitt aus einer Formmaschine,
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2 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
bidirektional wirkenden Aktuators in Schrägansicht,
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3 eine
teilweise zerlegte Ansicht des Aktuators,
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4 gekoppelte
Fluidkammern ohne verbindendes Gehäuseteil,
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5 eine
seitliche Schnittdarstellung des Aktuators nach 2,
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6 eine
seitliche Schnittdarstellung in anderer Schnittebene,
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7 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 6,
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8 eine
Schnittdarstellung mit Steuerventilen,
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9 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 8,
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10 eine
weitere Schnittbilddarstellung mit Steuerventilen,
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11 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 10,
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12 ein
vollständiges
Fluidleitungssystem innerhalb des Aktuatorgehäuses,
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13 das
Fluidsystem nach 12 für einen Durchspülvorgang
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14 eine
Zusammenstellung von Teilen einer anderen vorteilhaften Ausführung eines
Aktuators
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15 den
zusammengebauten Aktuator nach 14 in
Schrägansicht
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16 einen
ersten Schnitt durch den Aktuator nach 15
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17 einen
weiteren Schnitt durch den Aktuator nach 15 und
ein hydraulisches System
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18 ein
Schnittbild einer anderen vorteilhaften Ausführung eines Aktuators
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19 ein
Schnittbild eines Unwuchtrüttlers
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20 einen
Ausschnitt aus einer Formmaschine mit zusätzlichen Abstützelementen,
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1 zeigt
in schrägperspektivischer
Ansicht schematisch einen Ausschnitt aus einer Formmaschine zur
Herstellung von Betonformsteinen durch Verfestigen eines Betongemenges
unter Einwirkung von Rüttelbewegungen.
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In
einem Maschinenrahmen MR ist ein Formrahmen FR in im wesentlichen
gleichbleibender Höhe
angeordnet. In eine Aufnahme des Formrahmens FR ist von unten ein
Formeinsatz FE mit mehreren Formnestern auswechselbar eingesetzt.
Eine Rütteltischanordnung
RT mit einem Steinbrett ist über
Verfahreinrichtungen VE vertikal relativ zu dem Formrahmen verfahrbar
zwischen einer in der Skizze gezeichneten oberen Position, in welcher
ein auf der Rütteltischanordnung
RT aufliegendes Steinbrett die unteren Öffnungen der Formnester des
Formeinsatzes FE verschließt,
und einer demgegenüber
abgesenkten Stellung, in welcher die verfestigten Betonformsteine
samt dem Stein brett aus der Formmaschine entnommen werden können und
ein neues Steinbrett eingelegt werden kann. Eine Auflastvorrichtung mit
einem Auflast-Grundkörper AK
ist über
Vertikalführungen
VF des Maschinenrahmens MR vertikal verfahrbar geführt. Einrichtungen
zur vertikalen Verfahrung der Auflastvorrichtung können in
die Vertikalführungen
VF beispielsweise in Form von magnetischen Linearantrieben integriert
sein oder können
in Form von gebräuchlichen
Verfahreinrichtungen, z. B. hydraulischen Hebezylindern, welche
in der 1 nicht mit eingezeichnet sind, gegeben sein.
An dem Grundkörper
AK der Auflastvorrichtung ist eine dem jeweiligen Formeinsatz FE
zugeordnete und angepaßte
Druckplattenanordnung befestigt, welche an Stempeln ST Druckplatten
DP trägt.
Die Druckplatten DP tauchen in obere Öffnungen der Formnester des Formeinsatzes
FE ein und drücken
auf ein in den Formnestern befindliches Betongemenge. Die Befüllung der
Formnester des Formeinsatzes FE erfolgt bei angehobener Position
der Rütteltischanordnung RT
wie skizziert und bei gegenüber
der skizzierten Position der Auflastvorrichtung angehobener Position,
bei welcher die Druckplatten DP vertikal ausreichend von den oberen Öffnungen
der Formnester beabstandet sind, um ein Befüllen der Formnester mit erdfeuchtem
Betongemenge mittels eines Füllwagens
zu ermöglichen.
Nach Befüllen
der Formnester werden die Druckplatten DP durch Absenken der Auflastvorrichtung
in die oberen Öffnungen
der Formnester in die in 1 skizzierte Position gebracht.
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Die
Rütteltischanordnung
RT sei im skizzierten Beispiel mittels der Verfahreinrichtung VE,
welche hierfür
vorteilhafterweise als verriegelbare Hydraulikzylinder ausgeführt sind,
gegen den Formrahmen FR verspannt, indem die Rütteltischanordnung RT mit dem
Steinbrett an die untere Seite des Formeinsatzes gepresst wird und
dieser sich in der Aufnahme des Formrahmens vertikal abstützt. Die
Art der Verspannung der Rütteltischanordnung
RT gegen den Formrahmen FR ist nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
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Eine
Anregung der Rütteltischanordnung
RT zu vertikalen Rüttelschwingungen,
welche in das Betongemenge in den Formnestern des Formeinsatzes FE übertragen
werden, erfolgt in der skizzierten Ausführung indirekt durch Anregung
des Formrahmens FR zu vertikalen Rüttelschwingungen. Der Formrahmen
FR ist hierfür
im Maschinenrahmen MR horizontal zentriert und im Ausmaß der vertikalen
Rüttelbewegungen
vertikal beweglich.
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Zur
Anregung des Formrahmens FR zu vertikalen Rüttelbewegungen sind mehrere
Rüttelaktuatoren
RA über
stabile Stützen
RS gegen den Maschinenrahmen bzw. ein diesen tragendes Fundament abgestützt.
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Die
Rüttelaktuatoren
RA zwingen dem Formrahmen und über
die Verspannung auch der Rütteltischanordnung
eine oszillierende vertikale Bewegung als Rüttelbewegung auf.
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Die
Rüttelaktuatoren
RA sind vorteilhafterweise als hydraulisch betätigte Aktuatoren mit Fluidkammern,
welche an wenigstens einer Seite durch eine flexible Membran abgeschlossen
sind, gebildet. Im skizzierten Beispiel sind die Rüttelaktuatoren
vorteilhafterweise in der Art ausgeführt, dass sie sowohl eine nach
oben gerichtete Kraft auf den Formrahmen FR ausüben können als auch eine vertikal
nach unten gerichtete Kraft. Die Rüttelaktuatoren RA sind hierfür bidirektional
arbeitend ausgeführt.
Besonders vorteilhafte Ausführungsform
solcher bidirektional wirkender Rüttelaktuatoren sind an nachfolgenden Abbildungen
noch eingehend erläutert.
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Anstelle
bidirektional arbeitender Rüttelaktuatoren
RA können
auch Rüttelaktuatoren
vorgesehen sein, welche lediglich vertikal nach oben gerichtete
Kräfte
auf den Formrahmen FR ausüben.
Eine vertikale Rückstellung
des Formrah mens kann dabei allein durch das Gewicht von Formrahmen
FR, Rütteltischanordnung
RT, Formeinsatz FE mit Betongemenge und Auflastvorrichtung mit Druckplattenanordnung
erfolgen. In wieder anderer Ausführung
können
zusätzliche
rückstellende
Elemente, insbesondere Federelemente zwischen dem Maschinenrahmen
und dem Formrahmen oder innerhalb des Aktuators gegeben sein, welche
eine zusätzliche
nach unten gerichtete Kraft auf den Formrahmen FR ausüben.
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2 zeigt
in Schrägansicht
eine besonders vorteilhafte Ausführung
eines bidirektional wirkenden Rüttelaktuators.
Die nachfolgenden 3 bis 13 zeigen
unterschiedliche Ansichten zu dieser bevorzugten Ausführung eines
bidirektional wirkenden Rüttelaktuators.
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In 2 ist
der vollständig
zusammengebaute Rüttelaktuator
gezeigt, welcher ein Aktuatorgehäuse
mit einer Grundplatte GP, einem ersten Gehäusemittelteil MG1, einem zweiten
Gehäusemittelteil
MG2, einem Klemmring KR2 und einer Deckplatte DP enthält, welche
durch mehrfache vertikale Verschraubung fest miteinander verbunden
sind. In dem zweiten Gehäusemittelteil
MG2 des Aktuatorgehäuses
sind Gehäuseaussparungen
GA vorgesehen, welche bis zu dem Klemmring KR2 reichen und in welchen
eine mechanische Übertragungseinrichtung zur Übertragung
von Rüttelbewegungen
vertikal verschiebbar geführt
ist. Die mechanische Übertragungseinrichtung
besteht im skizzierten Beispiel aus einem später noch im Detail gezeigten
und erläuterten
Schwingungsaufnehmer SA, Verbindungsbolzen VB und einer Rüttelanschlussplatte
RP, welche fest miteinander verschraubt sind und gemeinsam vertikale
Rüttelbewegungen
in Pfeilrichtung relativ zu dem Aktuatorgehäuse ausführen können.
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In
dem ersten Gehäusemittelteil
MG1 ist ein Anschluss PA für
eine Zuleitung von Hydraulikfluid unter hohem Druck von einer Fluidquelle,
insbesondere einer Pumpe, vorgesehen. Im zweiten Gehäusemittelteil
MG2 ist ein Anschluss TA für
eine von dem Rüttelaktuator
weg zu einer Fluidsenke, insbesondere einem Fluidtank unter gegenüber der
Fluidzuführung
geringerem Druck führende
Fluidleitung vorgesehen. Zwischen Grundplatte GP und Gehäusemittelteil
MG1 ist eine erste flexible Membran ME1 einer ersten Fluidkammer,
zwischen dem Klemmring KR2 und der Deckplatte DP eine zweite flexible
Membran ME2 einer zweiten Fluidkammer angedeutet.
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3 zeigt
den Rüttelaktuator
nach 2 in teilweise zerlegtem Zustand. In der Grundplatte
GP sind als Vertiefungen gegenüber
einer Anlageebene für
die Membran ME1 die Fluidkammer FK1 mit kreisrunder Berandung und
in dieser eine Vertiefung BT1 sowie fluidleitende Kanäle PK für zugeführtes Fluid und
TK für
abzuleitendes Fluid erkennbar. Die Grundplatte zeigt Verbindungsstrukturen
VG zur Verschraubung der verschiedenen Gehäuseteile und Befestigungsstrukturen
BV zur Befestigung des Aktuatorgehäuses auf einer Unterlage.
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Die
Deckplatte DP mit dem Klemmring KR2 und der zwischen diesen befindlichen
Membran ME2 sowie die Rüttelanschlussplatte
RP und die Verbindungsbolzen VB sind von dem übrigen Gehäuse mit Gehäusemittelteilen MG1 und MG2
abgehoben gezeichnet. Der dabei gegebene Blick auf die obere Fläche des
zweiten Gehäusemittelteils
MG2 zeigt die nach oben offenen Aussparungen GA, in welchen Seitenarme
des Schwingungsaufnehmers SA vertikal verschiebbar geführt sind. Über die
obere Anlagefläche
des zweiten Gehäusemittelteils
MG2 ragen Abschnitte von Steuerventilen PV2 zur Zuführung von
Fluid in die obere Fluidkammer und Steuerventile TV2 zur Ableitung
von Fluid aus der oberen Fluidkammer hinaus. Diese Abschnitte der
Steuerventile greifen in entsprechende Bohrungen des Klemmrings
KR2, wie aus nachfolgenden Figuren noch im Detail ersichtlich.
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Der
Schwingungsaufnehmer SA weist in dem skizzierten Ausführungsbeispiel
eine zentrale Strebe und vier in den Aussparungen GA geführte Seitenarme
auf und ist auf diese Weise zuverlässig innerhalb des Gehäuses geführt und
zentriert. Der Schwingungsaufnehmer sei als in sich formstabil starr
angesehen. Die Struktur des Schwingungsaufnehmers SA kann durch
Knotenbleche zwischen zentraler Strebe und Seitenarmen ausgesteift
sein. Am oberen Ende der zentralen Strebe des Schwingungsaufnehmers
ist ein Befestigungselement BE2 skizziert, welches zur Befestigung
des Schwingungsaufnehmers in einem Durchbruch durch die zweite Membran
ME2 in deren Mitte dient. Die Aufteilung in 3 entspricht
nicht der Zusammenbau-Reihenfolge.
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4 zeigt
eine andere Teil-Zusammenstellung von Elementen des Rüttelaktuators
nach 2. In dieser Darstellung sind die Gehäusemittelteile MG1,
MG2 weg gelassen. Die mechanische Übertragungseinrichtung mit
Schwingungsaufnehmer SA, Verbindungsbolzen VB und Rüttelanschlussplatte
RP ist vollständig
zusammengesetzt gezeichnet. Die erste Membran ME1 ist auf der Anlagefläche der
Grundplatte GP aufliegend skizziert. In der Membran ME1 sind Durchbrüche PB zur
Zuführung
von Fluid in die Kanäle
PK und die von der Membran ME1 begrenzte erste Fluidkammer sowie
Durchbrüche
TB zur Ableitung von Fluid über
die Kanäle
TK aus der Fluidkammer erkennbar. Die zentrale Strebe ZS des Schwingungsaufnehmers
SA ist über
in dieser Ansicht nicht erkennbare Befestigungselemente mit den
Membranen ME1 und ME2 verbunden. Die Übertragungseinrichtung umgreift
mittels der Verbindungsbolzen VB die Deckplatte DP. Auch 4 entspricht
nicht der Reihenfolge des Zusammenbaus und dient lediglich zur Veranschaulichung
der gegenseitigen Zuordnung verschiedener Bauteile.
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5 zeigt
einen ersten Schnitt durch das Gehäuse des Rüttelaktuators nach 2.
Die Übertragungseinrichtung
ist in dieser Skizze nicht geschnitten ge zeichnet. Ein dem Betrachter
zugewandter Verbindungsbolzen der Übertragungseinrichtung ist
nicht mit eingezeichnet.
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In
der teilgeschnittenen Ansicht nach 5 sind die
Fluidkammer FK1, FK2 erkennbar, welche in der Fläche der Membranen einen Durchmesser
DK besitzen. Die zentrale Strebe des Schwingungsaufnehmers ist über Befestigungselemente
BE1 bzw. BE2 im Bereich der Scheitel der Wölbungen der Membranen fest
mit beiden Membranen verschraubt. Die Membranen ME1, ME2 reichen über den
Durchmesser DK der Fluidkammern hinaus und sind in diesen hinausragenden
Abschnitten zwischen Gehäuseteilen
des Aktuatorgehäuses
fest eingespannt. Die Fluidkammern zeigen im Bereich der Befestigungselemente
Vertiefungen, in welche die Befestigungselemente eintauchen können. Die
Höhe der
Fluidkammern in Richtung der Flächennormalen
der Membranen bzw. im Bereich der Befestigungselemente der Abstand
zwischen Befestigungselement und Verlauf der Vertiefung in der festen
Wand der Fluidkammern ist klein gegen den Durchmesser der Fluidkammern. Der
Durchmesser der Fluidkammern beträgt in vorteilhafter Ausführung wenigstens
das 10-fache, insbesondere wenigstens das 20-fache, vorzugsweise wenigstens
das 30-fache der mittleren Kammerhöhe in Richtung der Flächennormalen
der Membranen. Die beiden Fluidkammern können unterschiedlich dimensioniert
sein, sind aber vorzugsweise wie skizziert gleich aufgebaut.
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In
dem geschnittenen Teil der Ansicht des Gehäuses sind Ringleitungen PR
für die
Zuführung von
Fluid und TR für
die Ableitung von Fluid erkennbar. Die Ringleitungen sind vorteilhafterweise
als umlaufende Nuten in den Kontaktflächen des ersten und des zweiten
Gehäusemittelteils
MG1, MG2 ausgeführt.
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6 zeigt
eine weitere geschnittene Darstellung des Rüttelaktuators nach 2,
wobei hier die Schnittebene durch die Anschlüsse TA bzw. PA und die Mit telachse
des Schwingungsaufnehmers SA geführt
ist. In dieser Darstellung ist auch der Schwingungsaufnehmer SA
geschnitten dargestellt. Erkennbar ist wieder der Aufbau der Fluidkammern. Aus
dem vergrößerten Ausschnitt
aus 6 nach 7 sind detailliert die Fluidanschlüsse PA für die Zuführung und
TA für
die Ableitung von Fluid aus den Ringleitungen PR bzw. TR ersichtlich.
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8 zeigt
eine weitere geschnittene Ansicht des Rüttelaktuators nach 2,
wobei hier die Schnittebene durch die Steuerventile PV1 bzw. PV2 für die Steuerung
der Zufuhr von Fluid in die Fluidkammern FK1 bzw. FK2 gelegt ist.
Die Steuerventile PV1 im ersten Gehäusemittelteil MG1 zur Zuführung von
Fluid in die erste Fluidkammer FK1 und die Steuerventile PV2 im
zweiten Gehäusemittelteil
MG2 und auch durch den Klemmring KR2 hindurch geführt verbinden
die zuführende
Ringleitung PR mit den zuführenden
Kanälen
PK in der Grundplatte GP bzw. der Deckplatte DP. Die einzelnen Steuerventile
PV1, PV2 sind in der dargestellten Skizze als gleich dimensioniert
dargestellt, können
aber auch unterschiedliche Dimensionen aufweisen.
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Aus
dem vergrößerten Ausschnitt
IX aus 8 nach 9 ist die Einmündung der
Ventile PV1 durch die Öffnung
PB in der Membran ME1 in den Kanal PK ersichtlich. Die Skizze berücksichtigt nicht
den Aufbau der bevorzugt als Ringspaltventile aufgeführten Steuerventile
im Detail. Die Darstellung der Steuerventile ist lediglich schematisch
zu verstehen. Aus 9 ist auch die Befestigung der
Mittelstrebe des Schwingungsaufnehmers SA in einem zentralen Durchbruch
MB der Membran ME1 mittels des Befestigungselements BE1 erkennbar.
Hierfür kann
beispielsweise eine Gewindestange oder ein Bolzen mit endständigen Gewinden
durch einen hohlen Zentralkörper
des Schwingungsaufnehmers geführt
sein. In 9 ist auch das Maß HK für die Kammerhöhe eingetragen.
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Bei
einer weiteren Schnittdarstellung durch den Rüttelaktuator der 2 nach 10 ist
die Schnittebene durch Steuerventile TV2 zur gesteuerten Ableitung
von Fluid aus den Fluidkammern gelegt. Die Steuerventile TV2 verbinden
die ableitenden Kanäle
TK in Grundplatte GP und Deckplatte DP über die Öffnungen TB in den Membranen
mit der Ringleitung TR im zweiten mittleren Gehäuseteil MG2. Die Ringleitung
TR ist gegen die Ringleitung PR radial versetzt angeordnet. Der
vergrößerte Ausschnitt
aus 10 nach 11 zeigt
im Detail die fluidleitende Verbindung von der ersten Fluidkammer FK1 über den
ableitenden Kanal TK zu einem Steuerventil TV1.
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In 12 ist
schematisch ein vollständiges Fluidleitungssystem
des Rüttelaktuators
nach 2 dargestellt, welches einen Fluidleitungsanschluss
PA für
die Zuführung
von Fluid über
die Ringleitung PR und die Steuerventile PV1, PV2 und die Kanäle PK in die
Fluidkammern FK1 bzw. FK2 sowie einem Fluidleitungsanschluss TA
zur Ableitung von Fluid aus den Fluidkammern FK1 bzw. FK2 über die
ableitenden Kanäle
TK, die Steuerventile TV1, TV2 und die Ringleitung TR umfasst.
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Im
Betrieb sind die Steuerventile PV1 im Gegentakt zu den Steuerventilen
PV2 und im Gleichtakt zu den Steuerventilen TV2, welche wiederum
im Gegentakt zu den Steuerventilen TV2 gesteuert sind, betrieben.
Hierdurch werden abwechselnd die Fluidkammer FK1 und die Fluidkammer
FK2 über
die Ventile PV1 bzw. PV2 mit Fluid unter hohem Druck beaufschlagt
und abwechselnd die Fluidkammern FK2 und FK1 über die Ventile TV2 bzw. TV1
druckentlastet. Die abwechselnde Aufwölbung der Membranen ME1 bzw.
ME2 bewirkt eine oszillierende Bewegung des Schwingungsaufnehmers
SA relativ zum Gehäuse des
Aktuators, welche über
die Übertragungseinrichtungen
auf ein zu Rüttelbewegungen
anzuregendes Bauteil übertragbar
ist. Die Verbindung des Aktuatorge häuses mit dem Maschinenrahmen
und die Verbindung der Rüttelanschlussplatte
RP mit der zu rüttelnden
Baugruppe sind vertauschbar.
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In
dem Aktuatorgehäuse
kann vorteilhafterweise zusätzlich
ein in den vorangegangenen Figuren nicht mit eingezeichneter Weg-
oder Positionssensor enthalten sein, welcher Teil eines Regelungskreises
sein und eine gezielte Weg-Zeit-Steuerung des
Schwingungsaufnehmers bzw. der Aufwölbung der einzelnen Membranen
ermöglichen
kann. Ein solcher Weg- oder Positionssensor kann ferner dazu dienen,
eine bestimmte Referenzlage des Schwingungsaufnehmers zu definieren.
Dies kann auch von Vorteil sein bei einem Rüttelaktuator mit nur einer Fluidkammer.
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In 12 sind
für einen
Betriebstakt mit Druckbeaufschlagung der zweiten Fluidkammer FK2 und
Druckentlastung der ersten Fluidkammer FK1 Strömungsrichtungen des Fluids
durch geöffnete Ventile
TV1 und PV2 als Pfeile eingezeichnet. Gesperrte Ventile PV1 und
TV2 sind mit unterbrochener Linie gezeichnet.
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13 zeigt
das Fluidleitungssystem in einem Zustand, in welchem alle Ventile
TV1, TV2, PV1, PV2 geöffnet
sind und Fluid durch beide Fluidkammern FK1, FK2 strömt, wodurch
eine gelegentliche oder regelmäßige Durchspülung der
Fluidkammern zur Vermeidung von Ablagerungen möglich ist.
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In 14 ist
eine Zusammenbauzeichnung einer weiteren vorteilhaften Ausführung skizziert, welche
sich insbesondere durch eine andere Ventilanordnung und eine in
Bewegungsrichtung kürzere Bauform
auszeichnet. 15 zeigt die Teile aus 14 in
zusammengebautem Zustand, wobei ein zweiter Ventilblock VBA zur
Darstellung der Fluidauslässe
weggelassen ist. 16 und 17 zeigen Schnittbilder
durch den Aktuator nach 15 in Schnittebenen
durch die zu und ab führenden
Fluidleitungen (17) bzw. durch die Seitenarme
SAA (16).
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Eine
Ventilanordnung kann beispielsweise einen oder mehrere Ventilblöcke VBE,
VBA herkömmlicher
Bauart von Hydraulik-Steuerventilen enthalten, welche unter hohem
Druck von einer Fluidquelle zugeführtes Fluid alternierend einer
der beiden Fluidkammern KL1 bzw. KL2 zuführen bzw. Fluid alternierend
aus einer der beiden Fluidkammern in eine Fluidsenke niedrigeren
Fluiddrucks ableiten Um einen durchspülenden Fluidstrom zu erreichen,
sind vorteilhafterweise bei den Fluidkammern Fluideinlässe E1 bzw.
E2 und Fluidauslässe
A1 bzw. A2 getrennt vorhanden.
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Die
Bewegung der Membranen unter der Einwirkung des Druckfluids wird über einen
mit beiden Membranen fest gekoppelten Schwingungsaufnehmer SAL mit
nach außen
ragenden Armen SAA auf eine Rüttelplatte
RPL übertragen,
wobei im skizzierten Beispiel eine Ankopplung der Rüttelplatte
an den Schwingungsaufnehmer über
vertikale Fortsätze PF
der Rüttelplatte
anstelle der Verbindungsbolzen VB erfolgt.
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Die
skizzierte weitere Ausführungsform
enthält
in zu der in 2 bis 13 beschriebenen
ersten Ausführungsform
entsprechender Art eine Grundplatte GPL und eine Deckplatte DPL,
welche jeweils Vertiefungen als Kammerwände einer ersten Fluidkammer
KL1 bzw. einer zweiten Fluidkammer KL2 und Bohrungen zu Fluideinlässen E1,
E2 und Fluidauslässen
A1, A2 aufweisen. Die Fluidkammern sind durch flexible Membranen
ML1 bzw. ML2 abgedeckt, die über
erste und zweite Distanzkörper
DK1, DK2 als Mittelteile durch Schraubbolzen SBL gegen die Grundplatte
GPL bzw. Deckplatte DPL gepresst und abgedichtet sind. Die Membranen
ML1 und ML2 sind in ihrer Mitte über
ein Verbindungselement, wie z. B. einen Schraubbolzen BBL fest miteinander
und mit einem zwischen den beiden Membranen eingespannten Schwingungsaufnehmer
SAL verbunden. Der in sich starre Schwingungsaufnehmer ragt mit von
einen Zentralkörper
nach außen
weisenden Armen durch Aussparungen AB des Distanzkörpers DK1
und ist in diesen im Rahmen der vorgesehenen Rüttelbewegung vertikal beweglich,
was in 16 durch die Spalte SSL angedeutet
ist.
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Im
Betrieb wird in einem ersten Abschnitt eines Zyklus einer periodischen
vertikalen Rüttelbewegung über den
ersten Ventilblock VBE Fluid unter hohem Druck von einer Fluidquelle
dem Einlass E1 und damit der ersten Fluidkammer KL1 zugeleitet,
deren Fluidauslass A1 durch den zweiten Ventilblock VBA gesperrt
ist. Gleichzeitig ist der Einlass E2 zu der zweiten Fluidkammer
durch den ersten Ventilblock VBE von der Fluidquelle getrennt und
der Auslass A2 über
den zweiten Ventilblock VBA zu der Fluidsenke geöffnet. Dadurch wölben sich
erste und zweite Membran unter Vergrößerung des Kammervolumens der
ersten Fluidkammer KL1 und Verkleinerung des Kammervolumens der
zweiten Fluidkammer KL2 unter Mitbewegung des Schwingungsaufnehmers
SAL nach oben. Für
einen zweiten Abschnitt eines Zyklus der periodischen Rüttelbewegung
werden beide Ventilblöcke
umgeschaltet, so dass der zweiten Fluidkammer KL2 Fluid aus der
Fluidquelle unter hohem Druck über
den jetzt offenen Einlass E2 zugeführt und Fluid aus der ersten
Fluidkammer KL1 zu der Fluidsenke abgeleitet wird, während Einlass
E1 und Auslass A2 gesperrt sind, so dass sich die Membranen mit
dem Schwingungsaufnehmer nach unten bewegen. Die Ventilblöcke können wie
schematisch angedeutet Ventile mit einfachen Umschaltverhalten oder
für weitergehende
Steuerungsmöglichkeiten Regulierventile
(Servoventile) enthalten.
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In 17 ist
zu dem Schnitt durch die Fluidleitungen des Rüttelaktuators nach 15 und 16 zusätzlich ein
hydraulisches System schematisch skizziert.
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Hierbei
wird von einer Hydraulikquelle HQ, insbesondere einer motorbetriebenen
Hydraulikpumpe ein Fluid unter hohem Druck auf einer Ausgangsleitung
QV der Hydraulikquelle HQ bereit gestellt. Ein Speicher SP für die Hydraulikflüssigkeit
am Ausgang der Hydraulikquelle gewährleistet einen auch bei unregelmäßiger Fluidentnahme
gleichbleibenden Druck. Der Ausgang der Hydraulikquelle HQ ist auf eine
Servoventileinrichtung SVV geleitet, welche mit zwei Fluid-Eingangsanschlüssen E1
bzw. E2 des Rüttelaktuators über bidirektionale
Leitungen verbunden ist. Die Servoventileinrichtung SVV, welche
Teil oder Ersatz für
den Ventilblock VBE nach 15 sein
kann, ist durch eine Steuereinrichtung HS angesteuert. Über die
Servoventileinrichtung SVV können Fluiddrücke PK1
bzw. PK2 an den Hydraulikanschlüssen
E1 bzw. E2 des Rüttelaktuators
variabel gesteuert werden, wobei insbesondere die Drücke PK1
und PK2 verschieden und in typischer Betriebsart des Rüttelaktuators
gegenphasig sind. Die Ausgänge
A1 bzw. A2 der Fluidkammern KL1 bzw. KL2 in Verbindung mit einem
schaltbaren Absperrventil SCV einzeln geöffnet oder geschlossen werden.
Die Steuerung des Schaltventils SCV erfolgt gleichfalls über die
Steuereinrichtung HS. Über
die Ventilanordnung VBA und das Schaltventil können zum einen die einzelnen
Kammern KL1 bzw. KL2 drucklos geschaltet werden, wobei die Hydraulikflüssigkeit über eine Rückleitung
RL auf den Rücklaufanschluss
QR der Hydraulikquelle geführt
werden. Zum anderen kann über
die Öffnung
der Ausgänge
A1 und/oder A2 durch die Ventilanordnung VBA und die Schaltventilanordnung
SCV eine Durchspülung
beider Kammern erfolgen.
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Die
Servoventilanordnung SVV kann jeder der beiden Fluidkammern KL1
bzw. KL2 über
deren Hydraulikeingang E1 bzw. E2 Hydraulikflüssigkeit unter definiertem
Druck PK1 bzw. PK2 zuführen
bzw. entnehmen. Entnommene Hydraulikflüssigkeit wird gleichfalls dem
Rücklaufanschluss
QR der Hydraulikquelle HQ zugeleitet. Die einzelnen Drücke PK1
bzw. PK2 an den Eingängen
E1 bzw. E2 werden über Drucksensoren überwacht
und in der Steuereinrichtung HS aus gewertet, wobei über diese
Drücke
ein definierter Zeitverlauf der Druckbeaufschlagung und darüber ein
definierter Zeitverlauf der Bewegung einer mit der Rüttelplatte
RPL gekoppelten Last LA durch die Steuereinrichtung HS vorgegeben
werden kann. Die Steuerung der Bewegung der Last kann über einen
Regelkreis erfolgen, wofür
mit der Last LA oder der Rüttelplatte
RPL ein Bewegungssensor verbunden ist, welcher Position und/oder
Beschleunigung der Last misst und an die Steuereinrichtung HS übermittelt.
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18 zeigt
in zu 17 entsprechender Ansicht eine
weitere vorteilhafte Ausführung
einer Rütteleinrichtung,
bei welcher im wesentlichen Unterschied zu der Rütteleinrichtung nach 17 lediglich eine
Fluidkammer KL1 vorgesehen ist. Durch Druckbeaufschlagung dieser
Fluidkammer KL1 kann die diese nach oben abschließende Membran
ME1 nach oben aufgewölbt
und der an dieser Membran befestigte Schwingungsaufnehmer SAL nach
oben verschoben werden. Wesentlich ist, dass die Verschiebung entgegen
einer nach unten rückstellenden
Federkraft erfolgt, welche im skizzierten Beispiel vorteilhafterweise
durch ein Tellerfederpaket TF aufgebracht wird. Das Tellerfederpaket
TF stützt
sich beispielsweise an einer Deckplatte DPF ab, welche starr mit
der Grundplatte GPL verbunden ist.
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Anstelle
des Tellerfederpakets kann auch eine andere Federanordnung vorgesehen
sein. Das Tellerfederpaket hat den Vorteil, dass über einen
kurzen Auslenkungsweg eine hohe Rückstellkraft aufgebracht werden
kann und die Trägheit
der Federanordnung sehr gering ist.
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Die
Ausführung
mit nur einer Fluidkammer und einer rückstellenden Federanordnung
ist insbesondere vorteilhaft in Fällen, wo lediglich eine definierte,
gegebenenfalls variable und/oder über eine Steuereinrichtung
nach einem besonderen Zeitverlauf steuerbare Beschleunigungskraft
nach oben benötigt
wird und für
die nach unten beschleunigte Rückstellkraft
eine Federanordnung, wie beispielsweise das Tellerfederpaket TF,
gegebenenfalls in Verbindung mit einer nach unten wirkenden Gewichtskraft
einer auf der Rüttelplatte
RPL befestigten Last ausreicht.
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Als
weitere Besonderheit ist in 18 ein Positionssensor
PSE mit der Rüttelplatte
RPL verbunden, welcher die während
eines Rüttelvorgangs variierende
Distanz der Rüttelplatte
RPL bezüglich der
Deckplatte DPF oder einer anderen, bezüglich der Deckplatte DPF feststehenden
Referenz bestimmt. Mit dem Messsignal des Positionssensors kann
in besonders vorteilhafter Ausführung über einen
Regelkreis ein vorgebbarer Bewegungsablauf der Rüttelplatte RPL relativ zu der
Deckplatte DPF genau eingeregelt und dadurch insbesondere ein bestimmter
Zeitverlauf mit beispielsweise variierender Frequenz und/oder Amplitude
vorgegeben werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführung
ist in 19 skizziert. In dieser Ausführung ist
die Rütteleinrichtung
nicht zur Erzeugung einer Kraft zwischen dem Gehäuse des Rüttelaktuators und einer dazu verschiebbaren
Rüttelplatte
und einer mit dieser verbundenen Last eingerichtet, sondern die
Rütteleinrichtung
ist als Unwuchtrüttler
ausgeführt
mit linear verschiebbarer Rüttelmasse
MV. Die Rütteleinrichtung
nach 19 ist wie die Rütteleinrichtung nach 18 mit
lediglich einer Fluidkammer KL1 ausgestattet, an deren oben liegender
Membran die Unwuchtmasse MV befestigt ist. Die Beschleunigung der
Unwuchtmasse MV nach oben erfolgt wiederum durch Beaufschlagung
der Fluidkammer KL1 mit Fluid unter erhöhtem Druck und entgegen einer
Rückstellfeder
in Form eines Tellerfederpakets TF. Durch eine der Unwuchtmasse
MV aufgezwungene Rüttelbewegung
relativ zu dem durch Grundplatte GPL und Deckplatte DPM gebildeten
Gehäuse
der Rütteleinrichtung
wird der Schwerpunkt der gesamten Rütteleinrichtung periodisch
verlagert und diese Schwerpunktverlagerung in für Unwuchtrüttler gebräuchlicherweise auf ein Objekt,
an welchem die Rütteleinrichtung
befestigt ist, übertragen.
In bevorzugter Weiterbildung ist eine in der Skizze nicht eingezeichnete Führung zur
seitlichen Abstützung
der Unwuchtmasse in ihrer Vertikalbewegung innerhalb des Gehäuses vorgesehen,
welche insbesondere als Gleitlager, als Wälzlager oder vorzugsweise als
magnetisches Lager ausgeführt
sein kann. Eine solche Führung kann
auch bei den anderen Ausführungen
des Aktuators für
die Rüttelplatte,
den Schwingungsaufnehmer oder ein mit deren Bewegung gekoppeltes
Bauteil vorgesehen sein Insbesondere in Fällen, wo eine mit der Rüttelplatte
verbundene Last, insbesondere ein Formrahmen bzw. eine Form in einem
Maschinenrahmen in einer Vertiklführung geführt ist, kann eine besondere
Führung
innerhalb des Aktuators entfallen.
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In
der Ausführung
nach 19 ist wiederum ein Positionssensor MSE vorgesehen,
welcher die Distanz zwischen dem Gehäuse der Rüttlereinrichtung und der relativ
zu diesem bewegten Unwuchtmasse MV vermittelt und so eine Steuerung
eines definierten Bewegungsablaufs der Unwuchtmasse MV relativ zum
Gehäuse
durch Steuerung des Druckverlaufs des Fluids in der Fluidkammer
KL1 ermöglicht.
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In
dem in 19 skizzierten Beispiel ist
als weitere Besonderheit vorgesehen, dass die Bewegung der Unwuchtmasse
nach unten und/oder nach oben, d. h. in Richtung der Fluidkammer
und/oder von dieser weg begrenzt ist durch Anschlag der Unwuchtmasse
MV, des Befestigungselements, mit welchem die Unwuchtmasse an der
Membran befestigt ist, oder eines sonstigen mit der Bewegung der
Unwuchtmasse MV fest gekoppelten Elements an eine untere Anschlagfläche FUA
bzw. eine obere Anschlagfläche
FOA. Dies bewirkt in der jeweiligen Bewegungsrichtung der Unwuchtmasse
MV einen abrupten Abbruch der Bewegung und damit Schläge in der
Rüttelbewegung
mit gegenüber
der Grundfrequenz der Bewegung der Unwuchtmasse MV höheren harmonischen
Anteilen.
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Die
Erkennung einer Referenzposition des Schwingungsaufnehmers bzw.
der Membran kann insbesondere vorteilhaft sein in einer Formmaschine, welche
zusätzliche,
einstellbare Stützelemente
für die
von Rüttelaktuatoren
zu Rüttelbewegungen
anzuregende Baugruppe aufweist. In 20 ist
schematisch ein Beispiel hierfür
dargestellt. Der Formrahmen FR ist wiederum mittels Rüttelaktuatoren
RA, welche sich gegen den Maschinenrahmen bzw. ein Fundament abstützen, zu
vertikalen Rüttelbewegungen
anregbar. Ein zusätzliches
Abstützelement
AE in Form eines Luftfederbalgs übt
eine vertikal abstützende Kraft
auf den Formrahmen auf. Durch Zuführen oder Ablassen von Druckluft
in den Luftfederbalg AE kann die vertikale Position des Formrahmens
variiert werden. Nach Befüllen
der Formnester des Formeinsatzes FE mit Betongemenge und Absenken
der Auflastvorrichtung mit in die oberen Öffnungen der Formnester eintauchenden
Druckplatten DP wird das zusätzliche
Abstützelement
AE in Form des Luftfederbalgs so eingestellt, dass die Rüttelaktuatoren,
im Beispiel der vorangegangenen Figuren die Schwingungsaufnehmer
SA der Rüttelaktuatoren
eine Referenzposition einnehmen, vorzugsweise eine Referenzposition,
in welcher das gesamte Gewicht von Formrahmen, Rütteltischanordnung, Formeinsatz
mit Betongemenge und Auflastvorrichtung durch die zusätzliche
Abstützeinrichtung
AE abgefangen ist und die Rüttelaktuatoren
sich in einer Ruhestellung entsprechend drucklosem Fluid in beiden
Fluidkammern befinden.
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Die
Rüttelaktuatoren
können
auch für
andere Einsatzzwecke als in Formmaschinen zur Herstellung von Betonformsteinen
oder an anderer Stelle in solchen Formmaschinen vorgesehen sein,
inbesondere in vorteilhafter Weise z. B.
- – Prüfstandserprobungen:
(Shaker, Hydropulsaktor, Betriebsfestigkeitserprobung, Werkstoffprüfung)
- – Automotivbereich,
Maschinenbau, Aerospace: Vibrationskontrolle, Dämpfung, Schwingungstilgung,
Aktives Fahrwerk, Ersatz für
Federn (z. B. Gasfedern), Antriebselement
- – Medizin:
Erstellung von Pharmaerzeugnissen, Vermischung von Chemischen Komponenten (flüssig, fest)
- – Lebensmittelindustrie:
Herstellung von Nahrungsmitteln
- – Bauindustrie:
Herstellung von Betonerzeugnissen, Verdichtung Beton oder betonähnlicher
Erzeugnisse
- – Chemische
Industrie: Vermischung von verschiedenen Komponenten (z. B. Polyol
und Isocyanat)
-
Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere kann die Anzahl und
Anordnung von Rüttelaktuatoren
im Einzelfall unterschiedlich optimierbar sein. Referenzpositionen
können
abweichend von der geschilderten Ruhelage auch anders definiert
sein. Abstützeinrichtungen
können
insbesondere auch mechanisch vertikal verstellbar sein und anders
ausgeführt
sein, beispielsweise als Körper
aus Elastomermaterial. Der Formrahmen kann zusätzlich auch nach oben durch
Federelemente oder Dämpfungselemente
abgestützt
sein. Die Rüttelaktuatoren
können
auch wie bei bekannten Anordnungen typisch auf die Rütteltischanordnung
direkt einwirken.