DE102006018163B4 - Verfahren zur automatischen Adressvergabe - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur automatischen Vergabe von Adressen – automatische Adressvergabe – an mobile Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) in einem Kommunikationsverbund (20),
wobei zur Adressvergabe in einem ersten Schritt jeder Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) zumindest eine Kennung (22) der unmittelbar benachbarten Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) ermittelt und insbesondere in einen Speicher (26) ablegt und
in einem weiteren Schritt die im ersten Schritt ermittelten Daten an eine übergeordnete Einheit (28) übermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch die übergeordnete Einheit (28) anhand der übermittelten Daten Nachbarschaftsbeziehungen (30) zwischen den Kommunikationsteilnehmern (10, 12, 14, 16) erkannt werden und
in einem nochmals weiteren Schritt anhand der Nachbarschaftsbeziehungen (30) die Abfolge der Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) im Kommunikationsverbund (20) ermittelt wird und eine daran angelehnte Adresszuweisung erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Vergabe von Adressen (automatische Adressvergabe) an mobile Kommunikationsteilnehmer in einem Kommunikationsverbund. Der Kommunikationsverbund ergibt sich dabei durch eine kommunikative Verbindung der von dem Kommunikationsverbund erfassten Kommunikationsteilnehmer, insbesondere durch Verwendung eines Bussystems, wobei die Kommunikation über das Bussystem bevorzugt nach dem für „Profi Net IRT" definierten Kommunikationsstandard erfolgt.
  • Die Erfindung bezieht sich in einer besonderen Ausführungsform auf in einem Schienenfahrzeug angeordnete Kommunikationsteilnehmer, also mobile Kommunikationsteilnehmer, wobei jedes Schienenfahrzeug mit anderen Schienenfahrzeugen zu einem Fahrzeugverband kombinierbar ist.
  • Eine dynamische Adressvergabe auf Basis von Ethernet für mobile Kommunikationsteilnehmer, insbesondere in einem Schienenfahrzeug angeordnete Kommunikationsteilnehmer, ist nach bestem Wissen der Anmelderin derzeit nicht bekannt.
  • Im Zusammenhang mit einer Anordnung der mobilen Kommunikationsteilnehmer in einem Schienenfahrzeug ist für so genannte Zugsteuerungssysteme die Verwendung von bahnspezifischen Zug- und Fahrzeugbussen (WTB, MVB) bekannt. Die zugrunde liegenden Kommunikationsbusse ermöglichen die Bildung von Zugverbindungen durch werkstattseitiges oder betriebliches Kuppeln der einzelnen Schienenfahrzeuge.
  • Aus der DE 100 37 969 C2 ist ein Verfahren zur Erkennung des Ausbaugrades eines Kommunikationsverbunds und zur Identifikation von in dem Kommunikationsverbund zusammengeschlossenen Kommunikationsteilnehmern bekannt. Dabei ermitteln sämtliche Kommunikationsteilnehmer wie und mit welchem/welchen anderen Kommunikationsteilnehmern) sie kommunikativ verbunden sind. Durch aufgrund dieser Informationen mögliches gezieltes Ansprechen solcher Kommunikationsteilnehmer, die direkt mit einem als Master fungierenden zentralen Kommunikationsteilnehmer verbunden sind, kann der Master evtl. Kommunikationsteilnehmer, die solchen direkt angeschlossenen Kommunikationsteilnehmern nachfolgen, identifizieren. Mit diesen und ähnlichen Daten ist in einem rekursiven Verfahren eine Identifikation sämtlicher evtl. Kommunikationsteilnehmer in evtl. weiteren „Ebenen unterhalb des Masters" möglich.
  • Aus der DE 10 2004 041 092 A1 ist ein Verfahren zum Zuweisen einer Geräteadresse an eine Nebenstation in einem Netzwerk bekannt, das auf einem von einer Hauptstation an die Nebenstation gesandten Initialisierungstelegramm mit einem Teil einer Geräteadresse und einer bei der Nebenstation bereits eingestellten Kommunikationsadresse basiert.
  • Aus der DE 101 52 965 B4 ist ein Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems für Züge bekannt, wobei auch eine so genannte Zugtaufe angesprochen ist.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, für mobile Kommunikationsteilnehmer ein automatisches Adressvergabeverfahren anzugeben, das sich durch eine hohe Sicherheit bei der Adressvergabe und/oder eine ausreichende Flexibilität bei der Berücksichtigung sich dynamisch verändernder Konstellationen auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur automatischen Adressvergabe an mobile Kommunikationsteilnehmer in einem Kommunikationsverband dadurch gelöst, dass zur Adressvergabe in einem ersten Schritt jeder Kommunikationsteilnehmer zumindest eine Kennung der unmittelbar benachbarten Kommunikationsteilnehmer ermittelt und insbesondere in einem Speicher ablegt, dass in einem weiteren Schritt die im ersten Schritt ermittelten Daten an eine übergeordnete Einheit übermittelt werden, welche anhand der übermittelten Daten Nachbarschaftsbeziehungen zwischen den Kommunikationsteilnehmern erkennt, und dass in einem nochmals weiteren Schritt anhand der Nachbarschaftsbeziehungen die Abfolge der Kommunikationsteilnehmer im Kommunikationsverbund ermittelt wird und eine daran angelehnte Adresszuweisung erfolgt.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt also die Adressvergabe aufgrund einer den jeweiligen Kommunikationsteilnehmer identifizierenden Kennung, wobei jeder Kommunikationsteilnehmer zumindest eine Kennung der unmittelbar benachbarten Kommunikationsteilnehmer ermittelt. Auf Grundlage dieser Daten werden Nachbarschaftsbeziehungen durch eine übergeordnete Einheit abgeleitet. Vereinfacht kann man sich dies am Beispiel von fünf Kommunikationsteilnehmern, die der Einfachheit halber mit „A", „B", „C", „D", „E" bezeichnet sind, vorstellen, bei denen der Kommunikationsteilnehmer „A" als Kennung der unmittelbar benachbarten Kommunikationsteilnehmer zumindest die Kennung des Kommunikationsteilnehmers „B" ermittelt. Für den Kommunikationsteilnehmer „B" wird als Kennung zumindest die Kennung der diesem Kommunikationsteilnehmer benachbarten Kommunikationsteilnehmer, also „A", „C", ermittelt usw. Wenn also der erste Kommunikationsteilnehmer „A" an die übergeordnete Einheit die im ersten Schritt ermittelten Daten in einer Form von z. B. „A", „B", der zweite Kommunikationsteilnehmer „B" die dort im ersten Schritt ermittelten Daten in einer Form „A", „B", „C" übermittelt usw., kann die übergeordnete Einheit durch Vergleich der Daten Nachbarschaftsbeziehungen erkennen und z. B. ermitteln, dass, wenn sowohl der Kommunikationsteilnehmer „A" einem benachbarten Kommunikationsteilnehmer „B" mitteilt, als auch der Kommunikationsteilnehmer „B" einem benachbarten Kommunikationsteilnehmer „A" mitteilt, die beiden Kommunikationsteilnehmer „A", „B" nebeneinander angeordnet sind. Durch vollständige Auswertung der im ersten Schritt ermittelten Daten durch die übergeordnete Einheit ergibt sich eine vollständige Information über die Topologie im Kommunikationsverbund, also insbesondere über die räumliche Abfolge der im Kommunikationsverbund zusammengefassten Kommunikationsteilnehmer. Angelehnt an die Topologie, also eine solche räumliche Abfolge der Kommunikationsteilnehmer, kann eine Adresszuweisung erfolgen, derart, dass einem im Kommunikationsverbund ersten Kommunikationsteilnehmer eine Adresse bezogen auf eine vorgegebene oder vorgebbare Startadresse und jedem weiteren Kommunikationsteilnehmer entsprechend der Abfolge im Kommunikationsverbund oder entlang der ermittelten Topologie eine nächstfolgende Adresse zugewiesen wird.
  • Wenn im ersten Schritt jeder Kommunikationsteilnehmer zumindest eine Kennung nicht nur der unmittelbar benachbarten Kommunikationsteilnehmer, sondern sämtlicher benachbarter Kommunikationsteilnehmer ermittelt und in dem Speicher ablegt, wird für die übergeordnete Einheit die Ermittlung der Nachbarschaftsbeziehungen vereinfacht.
  • Wenn vor dem ersten Schritt zur Adressvergabe oder spätestens vor der Adresszuweisung jeder Kommunikationsteilnehmer eine Eigenschaftskennung an die übergeordnete Einheit übermittelt, können bestimmte Charakteristika der involvierten Kommunikationsteilnehmer in die Ermittlung der Topologie der Kommunikationsteilnehmer eingehen. In diesem Zusammenhang wird davon ausgegangen, dass der oder jeder Kommunikationsteilnehmer in einem Schienenfahrzeug angeordnet ist, welches mit anderen Schienenfahrzeugen zu einem Fahrzeugverband kombinierbar ist. Wenn dann jedes Schienenfahrzeug eine vorgegebene Anzahl von Kommunikationsteilnehmern insbesondere in einer vorgegebenen Abfolge aufweist, können z. B. anhand der Abfolge bestimmter Eigenschaftskennungen die Grenze zwischen zwei Schienenfahrzeugen erkannt und die einem Schienenfahrzeug zugeordneten Kommunikationsteilnehmer mit einer Adresse versehen werden, die als gemeinsamen Bestandteil das jeweilige Schienenfahrzeug referenziert, wobei die verbleibenden Unterschiede in den zugewiesenen Adressen die einzelnen Kommunikationsteilnehmer in demselben Schienenfahrzeug referenzieren.
  • Wenn der Fahrzeugverband, also die Kombination zumindest zweier Schienenfahrzeuge, stets zwei äußere Endwagen, nämlich einen ersten Endwagen und einen zweiten Endwagen, aufweist, kann die übergeordnete Einheit in einem der beiden Endwagen angeordnet sein, wobei dem Kommunikationsverbund ein so genannter Ringbus zugrunde liegt, der sich von einem Schienenfahrzeug zum nächsten Schienenfahrzeug als Linienbus darstellt und über den ersten und zweiten Endwagen zu einem Ringbus geschlossen ist.
  • Anhand der jeweiligen Eigenschaftskennungen werden mehrere einem Schienenfahrzeug zugeordnete Kommunikationsteilnehmer nicht nur hinsichtlich ihrer abstrakten Kennung, sondern auch in Bezug auf die im Vergleich dazu sehr viel spezifischere Beschreibung oder Codierung bestimmter Eigenschaften unterscheidbar. Der Vorteil bei der Verwendung von Eigenschaftskennungen im Zusammenhang mit der Auswertung der Nachbarschaftsbeziehungen ist, dass dann z. B. ein gedrehtes Schienenfahrzeug erkennbar wird, wobei das Verfahren einen solchen Umstand bei der Adresszuweisung an die von dem gedrehten Schienenfahrzeug umfassten Kommunikationsteilnehmer berücksichtigt.
  • Die Erfindung betrifft neben dem Verfahren, wie oben skizziert, mit all seinen Ausgestaltungen auch ein Computerprogramm mit durch einen Computer, also jede Ausprägung einer nach Art eines Computers einsetzbaren Verarbeitungseinheit, also z. B. auch Automatisierungsgeräte, wie Prozessrechner, Steuerungen und dergleichen, ausführbaren Programmcodeanweisungen zur Implementierung des oben beschriebenen Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird, sowie ein Computerprogrammprodukt, insbesondere ein Speichermedium oder dergleichen, mit einem durch einen Computer ausführbaren Computerprogramm der oben genannten Art.
  • Der oben verwendete Begriff „Automatisierungsgerät" umfasst sämtliche Geräte, Einrichtungen oder Systeme, also neben z. B. Steuerungen, wie speicherprogrammierbaren Steuerungen, Prozessrechnern, (Industrie-)Computern und dergleichen, auch Antriebssteuerungen, Frequenzumrichter und Ähnliches, wie sie zur Steuerung, Regelung und/oder Überwachung technologischer Prozesse, z. B. zum Umformen oder Transportieren von Material, Energie oder Information etc., eingesetzt werden oder einsetzbar sind, wobei insbesondere über geeignete technische Einrichtungen, wie z. B. Sensoren oder Aktoren, Energie aufgewandt oder gewandelt wird.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass automatisch eine Erfassung der Topologie und der beteiligten Komponenten, also der involvierten Kommunikationsteilnehmer, in dem Kommunikationsverbund unter Verwendung bekannter Protokolle, insbesondere des LLDP-Protokolls, möglich ist. Bei der Adresszuweisung werden den einzelnen Kommunikationsteilnehmern bevorzugt Adressen gemäß der an sich bekannten IP-Notation zugewiesen, so dass das Verfahren insgesamt eine dynamische IP-Adresszuweisung darstellt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist zum automatischen Ablauf bestimmt und vorgesehen und erfordert entsprechend keinerlei manuelle Eingriffe (ein bisher erforderlicher so genannter Wagen-Konfigurator oder eine manuelle Einstellung der Wagennummer oder dergleichen kann also entfallen).
  • Darüber hinaus sind keine speziellen Netzwerkkomponenten, wie Router oder Datenkoppler, notwendig. Nachdem das erfindungs gemäße Verfahren auf der Verwendung an sich bekannter Kommunikationsszenarien basiert und nur einen Datenaustausch erfordert, wie er z. B. beim an sich bekannten Erkennen des so genannten Systemausbaus erfolgt, lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren reibungslos in die bestehende Projektierungstoolwelt einbinden.
  • Der Vorteil der Erfindung und ihrer Ausgestaltungen besteht damit insbesondere darin, dass in Fahrzeugverbänden, bei denen sämtliche beteiligte Schienenfahrzeuge, speziell die Mittelwagen, baugleich aufgebaut sind, in jedem Schienenfahrzeug die dort zu überwachenden oder aktivierbaren Einheiten oder Aggregate eindeutig und kollisionsfrei ansprechbar sind. Als Beispiel soll dafür ein Zug mit End- und Mittelwagen betrachtet werden, wobei die Endwagen und die Mittelwagen untereinander identisch sind. Ein solcher Zug kann z. B. aus 0 bis max. 10 Mittelwagen bestehen. Die genaue Anzahl kann je nach Betriebssituation variieren und bestimmt sich notwendig zumindest danach, wie viele Wagen miteinander gekuppelt wurden. Aufgrund dieser Variationsmöglichkeit wird in der zentralen Steuerung für einen Maximalausbau, also die Maximalanzahl von Schienenfahrzeugen, eine Projektierung hinterlegt. Eine solche Projektierung wird von einer Zertifizierungsbehörde abgenommen und kann während des laufenden Betriebs nicht mehr geändert werden. Wenn danach also die Projektierung fest ist, so muss auch zum Projektierungszeitpunkt eine Grundlage für die Adressierung definiert werden. Zum Zeitpunkt des Koppelns müssen dann die Adressen richtig vergeben werden. Dazu ist der Ansatz gemäß der Erfindung vorgesehen. Nach einer solchen automatischen Adressvergabe ist z. B. bei einer U-Bahn sichergestellt, dass sich an allen Wagen die Türen gemeinsam öffnen und schließen lassen. Zusätzlich ist insbesondere bei U-Bahnen eine Funktionalität umzusetzen, mit der vorgegeben werden kann, dass einzelne Türen geschlossen bleiben, oder mit der sich einzelne Türen unabhängig von anderen Türen öffnen lassen. Darüber hinaus müssen sich einzelne oder alle Türen wagenbezogen und auch seitenbezogen definiert öffnen lassen. Dazu muss natürlich sichergestellt sein, dass z. B. dafür vorgesehene I/O-Komponenten jedes Wagens unter einer eindeutigen Adresse ansprechbar sind. Dafür wird nach der Erfindung jedem Wagen, also jedem Schienenfahrzeug, und/oder jedem in einem solchen Wagen angeordneten Kommunikationsteilnehmer, also z. B. solche I/O-Komponenten, eine in Bezug auf den Fahrzeugverband eindeutige Adresse zugewiesen. Nach einer solchen Adressvergabe lassen sich auch sicherheitsrelevante Funktionen, wie z. B. das oben beschriebene Öffnen und Schließen der Türen, umsetzen.
  • Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen offenbarte Merkmalskombinationen zu beanspruchen.
  • Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten und Kombinationen, die z. B. durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
  • In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer nähe ren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
  • Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Teilungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Darin zeigen:
  • 1 einen Kommunikationsverbund mit einer Mehrzahl von durch einen Bus verbundenen Kommunikationsteilnehmern,
  • 2 durch die Kommunikationsteilnehmer ermittelte Kennungen in Bezug auf benachbarte Kommunikationsteilnehmer zur Ableitung von Nachbarschaftsbeziehungen und
  • 3 bis 6 eine schematisch vereinfachte Illustration einer bevorzugten Anwendung der Erfindung bei der automatischen Adressvergabe an in Schienenfahrzeugen angeordneten Kommunikationsteilnehmern.
  • 1 zeigt Kommunikationsteilnehmer 10, 12, 14, 16, die untereinander durch eine als Ringbus 18 ausgeführte kommunikative Verbindung miteinander gekoppelt sind und insoweit einen Kommunikationsverbund 20 bilden. Jedem Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 ist eine Kennung 22 zugeordnet, die in 1 exemplarisch als „A", „B", „C", „D" angegeben ist.
  • Darüber hinaus umfasst jeder Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 eine Eigenschaftskennung 24, die den Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 nach Art und/oder Funktionalität weiter charakterisiert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren basiert nun darauf, dass jeder Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 zumindest eine Kennung 22 der unmittelbar benachbarten Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 ermittelt und in einem dem Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 zugeordneten Speicher 26 ablegt oder direkt an einen als übergeordnete Einheit 28 fungierenden Kommunikationsteilnehmer übermittelt.
  • In 2 ist exemplarisch anhand der dabei ermittelten und an die übergeordnete Einheit 28 übermittelten Kennungen 22 das Ergebnis der im ersten Schritt aufgenommenen Daten dargestellt. Die erste Zeile mit Kennungen 22 bezieht sich auf den dem ersten Kommunikationsteilnehmer 10 benachbarten Kommunikationsteilnehmer 12, also den zweiten Kommunikationsteilnehmer 12 mit der Kennung 22 „B" als „rechtem Nachbarn" des ersten Kommunikationsteilnehmers 10, und den vierten Kommunikationsteilnehmer 16 mit der Kennung 22 „D" als „linkem Nachbarn" des ersten Kommunikationsteilnehmers 10. Entsprechendes gilt mit Bezug auf den zweiten, dritten und vierten Kommunikationsteilnehmer 12, 14, 16 für die zweite, dritte und vierte Zeile in der Darstellung gemäß 2. Die Ermittlung von Nachbarschaftsbeziehungen 30 kann z. B. durch das Auffinden einer gleichsinnigen Abfolge von Kennungen 22 erfolgen. Exemplarisch ist dazu in 2 eine Nachbarschaftsbeziehung in Bezug auf die Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 mit den Kennungen 22 „D" und „A" gezeigt. Dieselbe Abfolge der Kennungen tritt in der ersten und in der vierten Zeile der Darstellung gemäß 2 auf. Ausgehend von den zugrunde liegenden Daten, die signalisieren, dass der erste Kommunikationsteilnehmer 10 mit der Kennung 22 „A" als „linken Nachbarn" den vierten Kommunikationsteilnehmer 16 mit der Kennung 22 „D" und der vierte Kommunikationsteilnehmer 16 mit der Kennung 22 „D" als „rechten Nachbarn" den ersten Kommunika tionsteilnehmer 10 mit der Kennung 22 „A" mitgeteilt hat, ergibt sich, dass eine Nachbarschaftsbeziehung 30 zwischen dem ersten und dem vierten Kommunikationsteilnehmer 10, 16 bestehen muss, derart, dass der vierte Kommunikationsteilnehmer 16 links vom ersten Kommunikationsteilnehmer 10 und der erste Kommunikationsteilnehmer 10 rechts vom vierten Kommunikationsteilnehmer 16 angeordnet ist. Für die anderen im Kommunikationsverbund 20 zusammengefassten Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 erfolgt die Auswertung der jeweiligen Nachbarschaftsbeziehungen 30 in analoger Weise. Durch vollständige Auswertung der mitgeteilten Daten, wie in der 2 dargestellt, ergibt sich eine vollständige Information hinsichtlich der Topologie der Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 im Kommunikationsverbund 20 und insbesondere eine Information hinsichtlich der Abfolge der einzelnen Kommunikationsteilnehmer 10 bis 16 entlang des Ringbusses 18.
  • In 3 ist nun ein praktischer Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Verfahrens zur automatischen Adressvergabe am Beispiel von Schienenfahrzeugen 32, 34, 36, 38 zugeordneten Kommunikationsteilnehmern 40 bis 70 gezeigt. Grundsätzlich erfolgt die automatische Adresszuweisung an die jeweils einem Schienenfahrzeug 32 bis 38 zugeordneten Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 entsprechend der anhand von 1 und 2 skizzierten Vorgehensweise, d. h., in einem ersten Schritt ermittelt jeder Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 zumindest eine Kennung 22 der unmittelbar benachbarten Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 und legt diese in einem dem jeweiligen Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 zugeordneten Speicher 26 (vergleiche 1) ab oder übermittelt die aufgenommenen Daten direkt an einen als übergeordnete Einheit 28 fungierenden ersten Kommunikationsteilnehmer 40. Bei der dargestellten Situation gemäß 3 mit jeweils einem Schienenfahrzeug 32 bis 38 zugeordneten Kommunikationsteilnehmern 40 bis 70 fungiert als dabei aufgenommene Kennung eine so genannte MAC-Adresse oder MAC-Kennung. Solche Kennungen 22 sind in Bezug auf den in Anlehnung an die Situation in 1 wieder mit 20 bezeichneten Kommunikationsverbund eindeutig. Die jeweiligen MAC-Adressen sind zur Wahrung der Übersichtlichkeit in 3 nicht dargestellt, grundsätzlich entspricht eine solche MAC-Adresse aber der in 1 dargestellten Kennung 22. Die Eigenschaftskennung 24 gemäß 1 ist in 3 und den nachfolgenden Figuren in textueller Form angegeben. Z. B. weist die Zeichenkette „ZDS" einen als zentrale Komponente 72 fungierenden Kommunikationsteilnehmer 40 als solche aus. Weitere Kommunikationsteilnehmer 54, 60 sind mit der diesen Kommunikationsteilnehmern 54, 60 als Eigenschaftskennung 24 zugewiesenen Zeichenkette z. B. als Antrieb ausgewiesen, usw. Gemäß dem anhand von 2 bereits erläuterten Prinzip kann durch die Auswertung der Kennungen 22, also für den Anwendungsfall von Kommunikationsteilnehmern 40 bis 70 mit MAC-Adressen auf Basis dieser Adressen, die Topologie der beteiligten Kommunikationsteilnehmer 40, 70, also deren Abfolge am Ringbus 18 festgestellt werden. Auf Basis der so ermittelten Abfolge der Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 erfolgt eine daran angelehnte Adresszuweisung. In 3 ist dabei der Sonderfall dargestellt, dass bei einer IP-Adresse, die bekanntlich aus vier Adressteilen besteht, die allgemein mit „a.b.c.d" bezeichnet werden, die Adressteile „a" und „b" fest projektiert, also vorgegeben oder vorgebbar sind und dass der Adressteil „c" in numerisch aufsteigender Reihenfolge eine Ordnungszahl der beteiligten Schienenfahrzeuge 32, 34, 36, 38, also z. B. „1", „2", „3", usw. sowie „254" als vorgegebene Ordnungszahl für ein letztes Schienenfahrzeug, in einem durch die Gesamtheit der involvierten Schienenfahrzeuge 32 bis 38 gebildeten Fahrzeugverband 74 repräsentiert.
  • Darüber hinaus ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Verfahren in einer speziellen Ausgestaltung Übergangspunkte zwischen den involvierten Schienenfahrzeugen 32 bis 38 erkennt, wobei dazu erforderlich ist, dass jedes Schienenfahrzeug 32 bis 38 eine vorgegebene Anzahl von Kommunikationsteilnehmern, insbesondere in einer vorgegebenen Abfolge aufweist. Wie anhand von 3 leicht ersichtlich ist, umfassen die als Mittelwagen fungierenden Schienenfahrzeuge 34, 36 jeweils Kommunikationsteilnehmer 50 bis 54; 56 bis 60 mit untereinander gleichen Eigenschaftskennungen 24. Ähnliches gilt für das einen ersten Endwagen 76 bildende Schienenfahrzeug 32 und das einen zweiten Endwagen 78 bildende Schienenfahrzeug 38. Immer wenn in einer festen Nachbarschaftsbeziehung eine bestimmte Abfolge von Kommunikationsteilnehmern mit erwarteten Eigenschaftskennungen erkannt wird, kann davon ausgegangen werden, dass die jeweiligen Kommunikationsteilnehmer genau einem Schienenfahrzeug 32 bis 38 zugeordnet sind. Auf dieser Basis kann eine Zuweisung der zu verwendenden IP-Adressen in der Gestalt erfolgen, dass, wie oben beschrieben, in der Notation „a.b.c.d" der Parameter „c" eine Ordnungszahl des jeweiligen Schienenfahrzeugs 32 bis 38 in aufsteigender Reihenfolge angibt und dass der Parameter „d" eine Ordnungszahl für die von dem Schienenfahrzeug 32 bis 38 umfassten Kommunikationsteilnehmer codiert. Dies ist in 3 anhand von exemplarischen IP-Adressen unter oder über den dort dargestellten Kommunikationsteilnehmern 40 bis 70 dargestellt.
  • 4 zeigt nun eine besondere Situation mit einem „gedrehten Mittelwagen", wie man leicht erkennen kann, wenn man in Bezug auf die beiden in der Darstellung gemäß 4 mittleren Schienenfahrzeuge 34, 36 die Abfolge der dortigen Kommunikationsteilnehmer 50 bis 54; 56 bis 60 mit der entsprechenden Abfolge in 3 vergleicht. Dabei fällt auf, dass bei dem zweiten Mittelwagen, also dem insgesamt dritten Schienenfahrzeug 36, die Reihenfolge der Kommunikationsteilnehmer 56 bis 60 umgekehrt zu der in 3 dargestellten Konstellation ist. Wenn also für jedes Schienenfahrzeug nicht nur eine vorgegebene Anzahl von Kommunikationsteilnehmern sondern auch deren Abfolge bekannt ist, kann davon ausgegangen werden, dass bei Kommunikationsteilnehmern, die hinsichtlich ihrer Abfolge insbesondere anhand der Eigenschaftskennung 22 identifizierbar sind, bei „normal orientierten" Schienenfahrzeugen die entsprechenden Eigenschaftskennungen 22 auch in stets gleicher Abfolge auftreten. Ist bei einem oder mehreren Schienenfahrzeugen die Abfolge der Eigenschaftskennungen umgekehrt, so weist dieses nicht etwa auf einen Fehler im Verfahren hin, sondern auf ein gedrehtes Schienenfahrzeug 32 bis 38 im Fahrzeugverband 74. Das erfindungsgemäße Verfahren berücksichtigt ein solches gedrehtes Schienenfahrzeug 32 bis 38 dahin gehend, dass die Adressvergabe weiterhin aufsteigend entsprechend der eigentlich erwarteten Abfolge der Kommunikationsteilnehmer erfolgt. Dies ist in 4 anhand der exemplarisch eingetragenen IP-Adressen in Bezug auf die als Mittelwagen dargestellten Schienenfahrzeuge 34, 36 besonders gut nachvollziehbar, nachdem die dem Schienenfahrzeug 34 zugeordneten Kommunikationsteilnehmer 50 bis 54 aufsteigend und für das gedrehte Schienenfahrzeug 36 die dortigen Kommunikationsteilnehmer 56 bis 60 absteigend adressiert sind.
  • Die Darstellung in 5 und 6 zeigt die Situation beim Trennen des Fahrzeugverbands 74 bzw. beim erneuten oder erstmaligen Zusammenfügen des Fahrzeugverbands 74. Wie anhand von 5 ersichtlich ist, erfolgt beim Trennen des Fahrzeugverbands 74 für jeden Teilverband 80, 82 eine in Bezug auf den jeweiligen Teilverband 80, 82 eindeutige Adressierung, was z. B. daran erkennbar ist, dass in jedem Teilverband die dortige übergeordnete Einheit 72, die mit ihrer Eigenschaftskennung 22 „ZDS" dargestellt ist, eine gleiche IP-Adresse aufweist, was bei getrennten Teilverbänden 80, 82, die je für sich einen eigenen Fahrzeugverband darstellen, ohne weiteres möglich ist. Erst beim Zusammenfügen der Teilverbände 80, 82 gemäß der Darstellung in 6 erfolgt eine erneute Adressvergabe gemäß der Erfindung, die dazu führt, dass innerhalb des Fahrzeugverbands 74 nur noch eindeutige Adressen existieren. Dabei wird demjenigen Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 die Funktion als übergeordnete Einheit 72 zugewiesen, der eine dafür vorgesehene Eigenschaftskennung 22, also z. B. „ZDS", aufweist und die niedrigste oder höchste MAC-Adresse hat. Die auf diese Weise ermittelte übergeordnete Einheit 72 legt dann z. B. fest, dass ein im gleichen Schienenfahrzeug 32 angeordnetes zentrales Steuergerät 84 als aktives zentrales Steuergerät fungiert. Ein etwa im Kommunikationsverbund 20 weiter vorhandener, grundsätzlich als übergeordnete Ein heit geeigneter Kommunikationsteilnehmer, etwa ein im zweiten Endwagen 78 angeordneter entsprechender Kommunikationsteilnehmer 62, wird automatisch inaktiviert. Entsprechendes gilt für ein im selben Schienenfahrzeug 38 etwa vorhandenes zentrales Steuergerät 84.
  • Die übergeordnete Einheit 72 adressiert bevorzugt in Richtung kürzester Wege zum Übergangspunkt, also in Richtung kürzester Wege zu einer Kopplungsstelle zwischen zwei benachbarten Schienenfahrzeugen 32 bis 38. Mittelwagen, also Schienenfahrzeuge 34, 36 der in 3 bis 6 dargestellten Art, können beliebig kombiniert werden. Die Adressvergabe erfolgt dabei immer im Hinblick auf die gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren ermittelte Topologie, also entsprechend der Abfolge der involvierten Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 am Ringbus 18. Nach jeder Zugzusammenstellung, also nach dem Entfernen oder Ergänzen von Schienenfahrzeugen 34, 36 aus dem Fahrzeugverband 74, erfolgt eine erneute Adressvergabe, die Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 werden „getauft".
  • Damit lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen: Es wird ein Verfahren zur automatischen Adressvergabe an mobile Kommunikationsteilnehmer, die insbesondere Schienenfahrzeugen 32 bis 38 zugeordnet sind, angegeben, bei dem zur Adressvergabe jeder Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 zumindest eine Kennung 22 unmittelbar benachbarter Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 ermittelt und diese an einen als übergeordnete Einheit 72 fungierenden Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 übermittelt, die anhand der übermittelten Daten Nachbarschaftsbeziehungen 30 zwischen den Kommunikationsteilnehmern 40 bis 70 erkennt und anhand dieser erkannten Nachbarschaftsbeziehungen 30 die Abfolge der Kommunikationsteilnehmer 40 bis 70 ermittelt und eine daran angelehnte Adresszuweisung vornimmt oder auslöst.

Claims (9)

  1. Verfahren zur automatischen Vergabe von Adressen – automatische Adressvergabe – an mobile Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) in einem Kommunikationsverbund (20), wobei zur Adressvergabe in einem ersten Schritt jeder Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) zumindest eine Kennung (22) der unmittelbar benachbarten Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) ermittelt und insbesondere in einen Speicher (26) ablegt und in einem weiteren Schritt die im ersten Schritt ermittelten Daten an eine übergeordnete Einheit (28) übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass durch die übergeordnete Einheit (28) anhand der übermittelten Daten Nachbarschaftsbeziehungen (30) zwischen den Kommunikationsteilnehmern (10, 12, 14, 16) erkannt werden und in einem nochmals weiteren Schritt anhand der Nachbarschaftsbeziehungen (30) die Abfolge der Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) im Kommunikationsverbund (20) ermittelt wird und eine daran angelehnte Adresszuweisung erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei im ersten Schritt jeder Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) zumindest eine Kennung (22) sämtlicher benachbarter Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) ermittelt und insbesondere in dem Speicher (26) ablegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei vor dem ersten Schritt zur Adressvergabe oder spätestens vor der Adresszuweisung jeder Kommunikationsteilnehmer (10, 12, 14, 16) eine Eigenschaftskennung (24) an die übergeordnete Einheit (28) übermittelt.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der oder jeder Kommunikationsteilnehmer (10 bis 16; 40 bis 70) in einem Schienenfahrzeug (32, 34, 36, 38) angeordnet ist, das mit anderen Schienenfahrzeugen (32, 34, 36, 38) zu einem Fahrzeugverband (74) kombiniert oder kombinierbar ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Fahrzeugverband (74) stets zwei äußere Endwagen erster Endwagen (76), zweiter Endwagen (78) – aufweist.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei jedes Schienenfahrzeug (32, 34, 36, 38) eine vorgegebene Anzahl von Kommunikationsteilnehmern (10 bis 16; 40 bis 70), insbesondere in einer vorgegebenen Abfolge aufweist.
  7. Verfahren nach Anspruch 3 und Anspruch 6, wobei die übergeordnete Einheit (28; 72) anhand der Eigenschaftskennungen (24) und der Nachbarschaftsbeziehungen (30) ein gedrehtes Schienenfahrzeug (32, 34, 36, 38) erkennt und dies bei der Adresszuweisung an die von dem gedrehten Schienenfahrzeug (32, 34, 36, 38) umfassten Kommunikationsteilnehmer (10 bis 16; 40 bis 70) berücksichtigt.
  8. Computerprogramm mit durch einen Computer ausführbaren Programmcodeanweisungen zur Implementierung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
  9. Computerprogrammprodukt, insbesondere Speichermedium, mit einem durch einen Computer ausführbaren Computerprogramm gemäß Anspruch 8.
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