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Hintergrund der Erfindung
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Gegenstand der Erfindung:
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Die
Erfindung betrifft eine Flüssigkristall-Linse
mit einem Paar transparenter Substrate, einem Flüssigkristall, der zwischen
die transparenten Substrate gefüllt
ist und an den transparenten Substraten vorgesehene Elektroden,
wobei eine Spannung an die Elektroden angelegt wird, um den Brechungsindex
des Flüssigkristalls
zu verändern
und dabei die Brennweite zu verändern.
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Es
wurde bereits vorgeschlagen, eine Flüssigkristall-Linse als eine
Linse mit veränderlichem Fokus
eines Fokussierungsmechanismus zu verwenden, der in Kameras, Einrichtungen
für optische
Speichermedien (Optical-Disk-Einrichtungen,
usw.) eingesetzt wird.
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Ein
Beispiel herkömmlicher
Flüssigkristall-Linsen
weist ein Paar transparenter Substrate auf, die in Form einer Linse
als Ganzes einander gegenüber
liegen. Ein Flüssigkristall
ist zwischen den transparenten Substraten eingeschlossen. Transparente
Elektroden sind auf den transparenten Substraten vorgesehen. Der
Brechungsindex des Flüssigkristalls
wird durch Einstellen oder Verändern
der an den Elektroden anliegenden Spannung geändert (vergleiche beispielsweise
die japanische Offenlegungsschrift Nr. Sho 63-206721).
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Ein
weiteres Beispiel herkömmlicher
Flüssigkristall-Linsen
ist eine ebene Flüssigkristall-Linse,
die ein Paar flacher transparenter Substrate und transparenter Elektroden
umfasst, die auf den einander gegenüber liegenden inneren Oberfläche der
transparenten Substrate vorgesehen sind. Wenigstens eine der transparenten
Elektroden weist mehrere konzentrische Elektroden auf, die konzentrisch
um die optische Achse der Flüssigkristall-Linse
angeordnet sind.
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Ein
Flüssigkristall
ist in einem flachen Zwischenraum zwischen den Substraten eingeschlossen.
Die an den transparenten konzentrischen Elektroden anliegenden Spannungen
werden verändert, um
eine Spannungsverteilung zu erzeugen, die sich bzgl. des Flüssigkristalls
radial verändert,
so dass dadurch der Brechungsindex des Flüssigkristalls verändert werden
kann (vergleiche beispielsweise die japanische Offenlegungsschrift
Nr. Hei 5-53089).
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Weiterhin
wurde eine Technik vorgeschlagen, die auf der Feststellung beruht,
dass ein Flüssigkristall-Panel,
das in einer Anzeigeeinrichtung verwendet wird, hinsichtlich seiner
Betriebseigenschaften bei niederen Temperaturen schlechter wird,
obgleich dies nicht in Zusammenhang mit einer Flüssigkristall-Linse steht. Entsprechend
der vorgeschlagenen Technik ist ein elektrisches Heizelement auf
dem Flüssigkristall-Panel
vorgesehen, um das Panel auf eine niedere Temperatur aufzuheizen
(vergleiche beispielsweise die japanische Offenlegungsschrift Nr.
2004-170852).
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Der
Erfinder der vorliegenden Erfindung hat eine Technik vorgeschlagen,
um ein elektrisches Heizelement auf einem Glassubstrat eines Flüssigkristall-Panels auszubilden
(vergleiche beispielsweise die japanische Offenlegungsschrift Nr.
Hei 11-194358).
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Um
eine Flüssigkristall-Linse
als Zoomfunktion oder Fokussierungsfunktion einer Kamera zu verwenden,
muss der veränderliche
Bereich der Brennweite erweitert werden. Zu diesem Zwecke ist es
erforderlich, den Brechungsindex der Flüssigkristall-Linse über einen
beträchtlichen
Umfang hinweg veränderlich
zu machen.
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Um
den veränderlichen
Bereich des Brechungsindex einer planaren Flüssigkristall-Linse zu erweitern,
ist es erforderlich, die Brechungsindex-Anisotropie (Δn) des Flüssigkristall-Materials
zu erhöhen,
das in der Flüssigkristall-Linse
verwendet wird, oder den Abstand (d) zwischen den Substraten zu vergrößern. Es
besteht jedoch eine Begrenzung bei der Vergrößerung der Brechungsindex-Anisotropie des
Flüssigkristall-Materials. Übliche Flüssigkristall- Materialien weisen
eine Brechungsindex-Anisotropie Δn
von 0,4 oder weniger auf. Um gewünschte Brechungsindex-Änderungen
zu erhalten, ist es daher erforderlich, den Abstand (d) zwischen
den Substraten zu vergrößern. In
Zusammenhang damit nimmt die Geschwindigkeit des ansteigenden oder abfallenden
Verhaltens der Flüssigkristall-Linse
bei Anlegen der Ansteuer- oder Treiberspannung proportional zum
Quadrat des Abstands (d) zwischen den Substraten ab.
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Wenn
eine Flüssigkristall-Linse
als Fokussierungsmechanismus einer Kamera verwendet wird, ist mittlerweile
eine Ansprechgeschwindigkeit von 2 Sekunden oder geringer gefordert.
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14 zeigt die Ansprechgeschwindigkeit-Kennlinien
LC1 und LC2 eines
Flüssigkristalls, wenn
eine Treiberspannung über
dem Flüssigkristall angelegt
wird, und zwar für
zwei unterschiedliche Fälle,
bei denen die Abstände
(d) zwischen den Substraten, die den Flüssigkristall einschließen, 10 μm und 25 μm betragen.
Wie aus 14 klar ersichtlich ist,
ist bei einem Substratabstand (d) von 10 μm (LC1) die
Ansprechgeschwindigkeit nicht schneller als 2000 ms, sogar auch
bei –10°C, während bei
einer Substratdistanz (d) von 25 μm
(LC2) die Ansprechzeit 2000 ms sogar bei
5°C übersteigt.
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Mit
anderen Worten, eine Flüssigkristall-Linse
mit vergrößertem Substratabstand
(d) ist bei Verwendung in einer Kamera nicht geeignet, die geforderte
Funktion, wie dies zuvor beschrieben wurde, zu befriedigen.
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Wie
aus der vorausgehenden Beschreibung ersichtlich ist, ergibt sich
ein gegensätzliches
Problem bei Verwendung einer Flüssigkristall-Linse
bei der Verwendung in Zusammenhang mit einem Fokussierungsmechanismus
einer Kamera. D.h., ein vergrößerter Substratabstand
(d) ist erforderlich, um den Fokussierungsbereich zu vergrößern und
die Ansprechgeschwindigkeit nimmt ab, wenn der Substratabstand (d)
vergrößert wird.
Keine der bekannten Flüssigkristall-Linsen
sind in der Lage, dieses Problem effektiv zu lösen. Ein Fo kussierungsmechanismus
einer Kamera, bei der eine Flüssigkristall-Linse verwendet
wird, konnte bis jetzt noch nicht in der Praxis angewandt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Problem
einer Verschlechterung der Ansprechgeschwindigkeit aufgrund des Substratabstands
(d) zu lösen,
der vergrößert wird, um
große
Brechungsindex-Änderungen
zu erreichen, sodass eine Flüssigkristall-Linse
realisiert werden kann, die eine hohe Ansprechzeit und einen breiten
Fokussierungsbereich aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Flüssigkristall-Linse mit einem
ersten Flüssigkristall-Linsenteil.
Der erste Flüssigkristall-Linsenteil
umfasst ein erstes Substrat mit einem ersten lichtdurchlässigen Bereich
und ein zweites Substrat mit einem zweiten lichtdurchlässigen Bereich,
der dem ersten lichtdurchlässigen
Bereich gegenüber
liegt. Ein erster Flüssigkristall
ist zwischen den ersten und zweiten lichtdurchlässigen Bereich eingefüllt. Erste
und zweite Elektroden sind auf dem ersten bzw. zweiten Substrat
vorgesehen, um eine Spannung über
dem ersten Flüssigkristall
zwischen dem ersten und zweiten Substrat anzulegen. Ein elektrisches
Heizelement ist auf dem ersten Substrat vorgesehen, um den ersten Flüssigkristall
zu erhitzen bzw. zu erwärmen.
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Wenn
in der Flüssigkristall-Linse
die Temperatur des Flüssigkristalls
niedrig ist, wird das elektrische Heizelement so angesteuert, dass
die Temperatur des Flüssigkristalls
ansteigt, um dadurch eine Abnahme der Ansprechgeschwindigkeit des
Flüssigkristalls
zu verhindern.
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Insbesondere
kann das elektrische Heizelement auf einer Oberfläche des
ersten Substrats auf der Seite vorgesehen sein, die dem ersten Flüssigkristall
zugewandt ist, um den ersten Flüssigkristall wirkungsvoll
aufzuheizen bzw. zu erwärmen.
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Die
erste Elektrode kann auf einer der Oberflächen des ersten Substrats,
das der ersten Flüssigkristall-Zelle
gegenüber
liegt und einer Oberfläche des
ersten Substrats, die vom ersten Flüssigkristall weggerichtet ist,
vorgesehen sein, und das elektrische Heizelement ist auf der anderen
Seite dieser Flächen
vorgesehen. Mit dieser Anordnung wird es möglich, die Abmessungen und
Konfiguration des elektrischen Heizelements relativ frei zu gestalten.
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Beispielsweise
kann das elektrische Heizelement ein lichtdurchlässiges Element sein, das im
ersten lichtdurchlässigen
Bereich des ersten Substrats angeordnet ist. Insbesondere kann das
elektrische Heizelement flach sein.
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Darüber hinaus
kann das elektrische Heizelement mehrere lang gestreckte elektrische
Heizelementbereiche aufweisen, die voneinander räumlich beabstandet sind und
sich über
den ersten lichtdurchlässigen
Bereich erstrecken. Weiterhin kann das elektrische Heizelement ein
lichtundurchlässiges Element
sein, das im ersten lichtdurchlässigen
Bereich in einer Konfiguration positioniert ist, dass die Linsenfunktion
der Flüssigkristall-Linse
nicht gestört wird.
Als spezielle Konfiguration kann das elektrische Heizelement einen
lang gestreckten elektrischen Heizelementbereich aufweisen, der
sich über
den ersten lichtdurchlässigen
Bereich erstreckt.
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Das
elektrische Heizelement kann ein lichtundurchlässiges Element sein, das außerhalb
des ersten lichtdurchlässigen
Bereichs des ersten Substrats angeordnet ist.
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Das
elektrische Heizelement kann aus einem Bereich mit hohem elektrischen
Widerstand und einem Bereich mit niederem elektrischen Widerstand gebildet
werden, die abwechselnd miteinander verbunden sind.
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Darüber hinaus
schafft die vorliegende Erfindung eine Flüssigkristall-Linse mit einem
zweiten Flüssigkristall-Linsenteil
zusätzlich
zum zuvor beschriebenen ersten Flüssigkristall-Linsenteil. Der zweite
Flüssigkristall-Linsenteil
umfasst ein drittes Substrat mit einem dritten lichtdurchlässigen Bereich, der
dem ers ten lichtdurchlässigen
Bereich gegenüber
liegt, sowie einem vierten Substrat, das an einer Seite des dritten
Substrats angeordnet ist, die vom ersten Substrat weiter entfernt
ist. Das vierte Substrat weist einen vierten lichtdurchlässigen Bereich
auf, der dem dritten lichtdurchlässigen
Bereich gegenüber
liegt. Ein zweiter Flüssigkristall
ist zwischen dem dritten und vierten lichtdurchlässigen Bereich eingefüllt. Dritte
und vierte Elektroden sind auf dem dritten bzw. vierten Substrat
vorgesehen, um über
den zweiten Flüssigkristall
eine Spannung anzulegen. Der erste und zweite Flüssigkristall-Linsenteil sind
so angeordnet, dass die entsprechenden Ausrichtungen der ersten
und zweiten Flüssigkristalle
orthogonal zueinander sind. Die so angeordneten ersten und zweiten
Flüssigkristall-Linsenteile
löschen
die Polarisation bzw. heben die Polarisation des hindurch gehenden
Lichts auf, die erzeugt wird, wenn das Licht durch einen einzigen
Flüssigkristall-Linsenteil
hindurch geht.
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Das
erste Substrat und das dritte Substrat können miteinander mittels eines
Klebemittels verbunden oder verklebt sein. Das erste Substrat kann so
angeordnet sein, dass es auch als drittes Substrat dient.
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Das
erste Substrat kann einen ersten verlängerten Bereich aufweisen,
der sich bzgl. des zweiten Substrats nach außen erstreckt und es kann wenigstens
einer der Anschlüsse
für die
externe Verbindung der ersten Elektrode auf der Außenfläche des
ersten verlängerten
Bereichs vorgesehen sein.
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Das
dritte Substrat kann einen zweiten verlängerten Bereich aufweisen,
der sich relativ zum vierten Substrat nach außen erstreckt, und ein Anschluss
für die
externe Verbindung der dritten Elektrode kann auf der äußeren Fläche des
zweiten verlängerten
Bereichs vorgesehen sein.
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Die
vorliegende Erfindung schafft weiterhin eine optische Einrichtung
mit einem Gehäuse,
das eine Apertur oder eine Öffnung
zur Aufnahme einfallenden Lichts aufweist, eine zuvor beschriebene Flüssigkristall-Linse,
die in einem optischen System entlang der optischen Achse eingesetzt
ist, die sich im Gehäuse
durch die Apertur des Gehäuses
hinweg erstreckt. Bei der optischen Einrichtung sind der zweite
Flüssigkristall-Linsenteil
und der erste Flüssigkristall-Linsenteil
entlang der optischen Achse angeordnet, so dass das vierte Substrat
der Apertur zugewandt angeordnet ist.
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Wenn
der erste Flüssigkristall-Linsenbereich näher an der Öffnung des
Gehäuses
angeordnet ist, ist es wahrscheinlicher, dass die Wärme, die
vom elektrischen Heizelement ausgestrahlt wird, welches im ersten
Flüssigkristall-Linsenbereich vorgesehen ist,
durch die Öffnung
nach Außen
austritt. Wenn die Flüssigkristall-Linse
jedoch in der Weise wie dies zuvor beschrieben wurde, angeordnet
ist, heizt die Wärme,
die vom elektrischen, im ersten Flüssigkristall-Linsenbereich
vorgesehenen Heizelement abgestrahlt wird, den zweiten Flüssigkristall-Linsenteil
auf und zwar auch dann, wenn die Wärme durch die Öffnung nach
außen
abgestrahlt wird. Daher wird es möglich, den ersten und zweiten
Flüssigkristall
in der Flüssigkristall-Linse
wirkungsvoll zu erhitzen bzw. zu erwärmen.
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Wie
zuvor ausgeführt
wurde, ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
eine Flüssigkristall-Linseneinrichtung
mit einem breiten Fokussierungsbereich und einem schnellen Ansprechverhalten
zu realisieren.
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Weitere
Aspekte, Vorteile und Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich durch die nachfolgende Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
der Erfindung.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
eine Blockschaltbild-Darstellung einer Kamera, in der eine Flüssigkristall-Linseneinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen ist;
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2 ist
ein Querschnitt durch eine Flüssigkristall-Linse
gemäß einer
ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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3 zeigt
die Flüssigkristall-Linse
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in Aufsicht;
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4 gibt
das Elektrodenmuster eines ersten Substrats wieder, wie es in 2 gezeigt
ist;
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5 zeigt
ein Elektrodenmuster auf einem zweiten Substrat, wie es in 2 dargestellt
ist;
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6 ist
ein Querschnitt durch eine Flüssigkristall-Linse
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
ein Querschnitt durch eine Flüssigkristall-Linse
gemäß einer
dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung:
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8 zeigt
eine Abwandlung des Elektrodenmusters auf einem ersten Substrat,
wie es in 4 gezeigt ist;
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9 ist
ein Querschnitt durch eine Flüssigkristall-Linse
gemäß einer
vierten Ausführungsform der
Erfindung;
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10 zeigt
ein Elektrodenmuster auf der Innenfläche eines ersten Substrats,
wie es in 9 dargestellt ist;
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11 zeigt
ein Elektrodenmuster auf der Außenfläche des
ersten Substrats, wie es in 9 dargestellt
ist;
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12A bis 12C zeigen
Elektrodenmuster, die Abwandlungen eines elektrischen Heizelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung wiedergeben;
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13 ist
eine graphische Darstellung, die die Temperaturverläufe einer
Flüssigkristall-Zelle wiedergibt,
wenn sie mit unterschiedlichen elektrischen Heizelementanordnungen
erhitzt wird;
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14 zeigt
eine graphische Darstellung der Temperatur-Ansprechgeschwindigkeit-Kennlinien einer
herkömmlichen
Flüssigkristall-Zelle
und einer Flüssigkristall-Zelle
für eine
Linse.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Figuren im Einzelnen beschrieben.
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1 gibt
ein Blockdiagramm wieder, das eine Kamera mit einer Flüssigkristall-Linseneinrichtung 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Wie
in dieser Figur dargestellt ist, umfasst die Flüssigkristall-Linseneinrichtung 100 eine
Flüssigkristall-Linse 1 mit
einem elektrischen Heizelement 10 (das später beschrieben
wird), einer Flüssigkristall-Ansteuer- bzw. Treiberschaltung 110,
sowie eine die Heizung betreibende Energieversorgung 120,
die das elektrische Heizelement 10 betreibt. Die Flüssigkristall-Linseneinrichtung 100 ist
zusammen mit optischen Linsen 130 und 140 in einem
Gehäuse 150 untergebracht.
Die Flüssigkristall-Linse 1 und
die optischen Linsen 130 und 140 sind entlang
einer optischen Achse angeordnet. 1 zeigt
einen Zustand, bei dem die Kamera auf einen Gegenstand 160 gerichtet
ist.
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung der in 1 gezeigten
Flüssigkristall-Linse 1. 3 zeigt die
Flüssigkristall-Linse 1 in
Aufsicht.
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Wie
in den Figuren dargestellt ist, weist die Flüssigkristall-Linse 1 einen
ersten Flüssigkristall-Linsenteil 2 und
einen zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 auf,
die mittels einer UV-Klebe- bzw. Verbindungsschicht 12 miteinander
verbunden bzw. verklebt sind. Die ersten und zweiten Flüssigkristall-Linsenteile 2 und 3 weisen
dieselbe Basisstruktur auf und haben jeweils ein transparentes erstes
Substrat 5 sowie ein transparentes zweites Substrat 6,
die einander gegenüber
liegen, sowie eine Flüssigkristall-Schicht 7,
die zwischen dem ersten und zweiten Substrat 5 und 6 angeordnet
bzw. ausgebildet ist. Das „erste
Substrat 5" und
das „zweite
Substrat 6" des
zweiten Flüssigkristall-Linsenteils 3 entspricht dem „dritten
Substrat" und dem „vierten
Substrat" wie dies
in den der Beschreibung beigefügten
Ansprüchen
angegeben ist. Wie aus den 2 und 4 zu
ersehen ist, weist das erste Substrat 5 auf einer der Flüssigkristall-Schicht 7 näher liegenden
Oberfläche eine
Flüssigkristall
ansteuernde transparente konzentrische Elektrodenanordnung 8 und
ein elektrisches Heizelement 10 auf, das um die konzentrische Elektrodenanordnung 8 angeordnet
ist. Die konzentrische Elektrodenanordnung 8 umfasst eine
Mittelelektrode 8a und mehrere ringförmige Elektroden 8b, die
um die Mittelelektrode 8a konzentrisch angeordnet sind.
Die Mittelelektrode 8a und die ringförmigen Elektroden 8b sind
mit einem Widerstandsdraht 15 miteinander verbunden. Anschlüsse 9a und 9b sind mit
der Mittelelektrode 8a bzw. den äußeren Enden des Widerstands-
bzw. Heizdrahts 15 verbunden. Die Anschlüsse 9c und 9d sind
mit den beiden Enden des elektrischen Heizelements 10 verbunden.
Das erste Substrat 5 ist weiterhin an seiner der Flüssigkristall-Schicht 7 näher liegenden
Oberfläche
mit einem Anschluss 9e versehen, der mit einer Flüssigkristall
ansteuernden oder treibenden gemeinsamen Elektrode 11 (vergleiche 5)
verbunden ist, die auf dem zweiten Substrat 6 durch bzw. über einen Zwischensubstrat-Leitungsweg 11a vorgesehen
ist. Sowohl die Flüssigkristall
ansteuernde konzentrische Elektrodenanordnung 8 als auch
die gemeinsame Elektrode 11 sind transparente Elektroden,
die aus ITO (Indium-Zinn-Oxid) oder dergleichen hergestellt sind.
Das elektrische Heizelement 10 braucht nicht transparent
zu sein, weil es außerhalb
des Linsenbereichs angeordnet ist. Ein metallisches Material mit guter
elektrischer Leitfähigkeit,
beispielsweise Gold, wird für
das elektrische Heizelement 10 verwendet.
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Wie 3 zeigt
sind die Flüssigkristall-Schichten 7 der
ersten und zweiten Flüssigkristall-Linsenteile 2 und 3 jeweils
gleichförmig
ausgerichtet und angeordnet, so dass ihre jeweiligen Orientierungen
H1 und H2 orthogonal
zueinander sind. Der Grund hierfür
ist folgender. Wie in der zuvor genannten japanischen Offenlegungsschrift
Nr. Hei 5-53089 beschrieben ist, erhöht sich der Grad der Polarisation des
durch den Flüssigkristall
hindurchgehenden Lichts, obwohl ein einziger Flüssigkristall, der gleichförmig ausgerichtet
ist, eine maximale Änderung
im Brechungsindex hervorbringen kann. Durch Ausrichten der beiden
Flüssigkristall-Schichten 7 in
der zuvor beschriebenen Weise wird daher die Lichtpolarisation,
die durch einen Flüssigkristall
verursacht wird, durch die Lichtpolarisation aufgehoben, die durch den
anderen Flüssigkristall
hervorgerufen wird, so dass eine geeignete Fokussierungswirkung über einen
weiten Bereich hinweg erreicht werden kann.
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In
der Flüssigkristall-Linse 1 wird
ein Flüssigkristall
ansteuerndes Spannungssignal von der Flüssigkristall-Treiberschaltung 110 über die
Anschlüsse 9a und 9b angelegt.
Infolgedessen werden unterschiedliche elektrische Potenziale an
der Mittelelektrode 8a bzw. jeder ringförmigen Elektrode 8b angelegt.
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Infolgedessen
wird eine radial sich ändernde Spannungsverteilung
auf der Flüssigkristall-Schicht 7 zwischen
der konzentrischen Elektrodenanordnung 8 und der gemeinsamen
Elektrode 11 erzeugt, wobei der Brechungsindex der Flüssigkristall-Schicht 7 gesteuert
bzw. geregelt wird, um eine veränderbare
Fokusfunktion zu erreichen.
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Die
heizungsbetriebene Energieversorgung 120 heizt die Flüssigkristall-Schicht 7 mit
dem elektrischen Heizelement 10 auf, wenn die Temperatur
der Flüssigkristall-Schicht 7 kleiner
als ein vorgegebener Wert ist, so dass dadurch die gewünschte Ansprechgeschwindigkeit
der Flüssigkristall-Schicht 7 aufrechterhalten
bleibt.
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6 zeigt
einen Querschnitt durch eine Flüssigkristall-Linse
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In 6 wurden
die gleichen Bauelemente wie bei der Querschnittsdarstellung der
in 2 gezeigten Flüssigkristall-Linse
mit denselben Bezugszeichen versehen, und eine Beschreibung derselben
wird in Zusammenhang mit 6 weggelassen.
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Die
in 6 dargestellte Flüssigkristall-Linse 20 unterscheidet
sich von der Flüssigkristall-Linse 1 in 2 darin,
dass das elektrische Heizelement 10 nur im zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 und
kein elektrisches Heizelement im ersten Flüssigkristall-Linsenteil 2 vorgesehen
ist.
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Es
wurde ein Experiment durchgeführt,
um die Temperatur-Charakteristika bezüglich einer Flüssigkristall-Schicht 7 einer
Flüssigkristall-Linse
mit einer Zweischicht-Struktur bestehend im Wesentlichen aus dem
ersten und zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 2 und 3 durchgeführt. Bei
diesem Experiment wurde die Flüssigkristall-Linse
so platziert, dass der erste Flüssigkristall-Linsenteil 2 an
der Seite des Gehäuses 150 näher zu dessen
Apertur 150a, d.h. an der Lichteinfallsseite angeordnet
wurde. Das Experiment zeigte, dass ein System, bei dem ein elektrisches Heizelement 10 nur
im zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 gemäß 6 vorgesehen
ist, besser ist als ein System, bei dem ein elektrisches Heizelement 10 nur im
ersten Flüssigkristall-Linsenteil 2 vor gesehen
und nicht so nachteilig ist gegenüber einem System, bei dem die
elektrischen Heizelemente 10 sowohl im ersten als auch
im zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 2 und 3,
wie dies in 2 dargestellt ist, vorgesehen sind.
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13 ist
ein Temperatur-Verlaufsdiagramm, das den Anstieg der Temperatur
jedes Flüssigkristall-Linsenteils
bei Aufheizung mit einem elektrischen Heizelement 10 zeigt.
Auf der Abszisse ist die Spannung aufgetragen, die dem elektrischen
Heizelement 10 von der die Heizung betreibende Energieversorgung 120 bereitgestellt
wird. Auf der Ordinate ist die Temperatur jedes Flüssigkristall-Linsenteils
aufgetragen.
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In 13 ist
mit Tab der Temperaturverlauf bezeichnet,
der den Temperaturanstieg bei Heizung mit elektrischen Heizelementen 10 zeigt,
die sowohl im ersten Flüssigkristall-Linsenteil 2 als
auch im zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 vorgesehen
sind. Mit Ta ist der Temperaturverlauf bezeichnet,
der den Temperaturanstieg bei Heizung mit einem elektrischen Heizelement 10 zeigt,
das nur im ersten Flüssigkristall-Linsenteil 2 vorgesehen
ist. Mit Tb ist der Temperaturverlauf bezeichnet,
der den Temperaturanstieg bei Heizung mit einem elektrischen Heizelement 10 zeigt,
das nur im zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 vorgesehen
ist. Da das erste Flüssigkristall-Linsenteil 2 und
das zweite Flüssigkristall-Linsenteil 3 durch
eine UV-Klebeschicht 12 mit guter thermischer Leitfähigkeit
integriert sind, wird das erste und zweite Flüssigkristall-Linsenteil 2 und 3 unabhängig vom
Heizsystem im Wesentlichen auf derselben Temperatur gehalten. Selbstverständlich weisen
die Kurvenverläufe
Ta und Tb tiefere
Temperaturen auf als der Kurvenverlauf Tab,
jedoch wurde festgestellt, dass ein Temperaturunterschied zwischen
Ta und Tb besteht.
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Es
wurde herausgefunden, dass der Grund für die Temperaturdifferenz auf
die Tatsache zurückzuführen ist,
dass die Wärme
von der aufgeheizten Flüssigkristall-Linse
nach außen über die
optische Linse 130 abgegeben wird, die an der Apertur 150a (Lichteinfallseite)
des Gehäuses 150 angeordnet
ist. D.h., wenn ein elektrisches Heizelement 10 nur im ersten
Flüssigkristall-Linsenteil 2 vorgesehen
ist, dass der Apertur 150a (Lichteinfallseite) des Gehäuses 150 näher liegt,
um die Aufheizung durchzuführen,
wird Wärme
vom ersten Flüssigkristall-Linsenteil 2 direkt
nach außen
durch die optische Linse 130 an der Apertur 150a abgegeben.
Daher kann die Wärmeübertragung
zum zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 nicht
ausreichend gut vorgenommen werden, wodurch nur eine geringe Temperatur
erreicht werden kann. Wenn im Gegensatz dazu ein elektrisches Heizelement 10 nur
im zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 vorgesehen
ist, wird die Wärme
vom zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 nach
außen über die
optische Linse 130 abgegeben, nachdem sie durch das erste Flüssigkristall-Linsenteil 2 hindurch
gegangen ist. Daher kann die Wärmeübertragung
vom zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 auf
das erste Flüssigkristall-Linsenteil 2 in
ausreichender Weise durchgeführt werden,
und die vom elektrischen Heizelement 10 erzeugte Wärme kann
wirkungsvoll und effektiv genutzt werden.
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Mit
anderen Worten besteht kein großer
Unterschied in den Temperaturverläufen der zwei Systeme, dem
einen, bei dem ein elektrisches Heizelement 10 nur im zweiten
Flüssigkristall-Linsenteil 3 der
Flüssigkristall-Linse
vorgesehen wird, die eine Zweischichten-Struktur aufweist, in der
zwei Flüssigkristall-Linsenteile 2 und 3 durch
eine UV-Klebeschicht 12 integriert sind, wie dies in 6 dargestellt
ist, und im anderen Fall, bei dem die elektrischen Heizelemente 10 sowohl
im Flüssigkristall-Linsenteil 2 als auch
im Flüssigkristall-Linsenteil 3 vorgesehen
sind. Da das in 6 gezeigte System darüber hinaus
ein einziges elektrisches Heizelement 10 erfordert, ist dieses
System hinsichtlich seines Aufbaus einfacher und hinsichtlich der
Kosten vorteilhafter.
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7 zeigt
eine Flüssigkristall-Linse
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung im Querschnitt. In 7 sind
die Elemente, die denen der Flüssigkristall-Linse
in 2 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen versehen und
werden nicht nochmals beschrieben.
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Die
in 7 dargestellte Flüssigkristall-Linse 30 unterscheidet
sich von der Flüssigkristall-Linse 1 gemäß 2 darin,
dass ein einziges gemeinsames Substrat 35 anstelle des
ersten Substrats 5 vorgesehen ist, das in den jeweili gen
Flüssigkristall-Linsenteilen 2 und 3 der
Flüssigkristall-Linse 1 vorgesehen ist.
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Bei
der Flüssigkristall-Linse 30 sind
Flüssigkristall
ansteuernde konzentrische Elektrodenanordnungen 8, wie
sie in 4 gezeigt sind, auf beiden Seiten des gemeinsamen
Substrats 35 vorgesehen, und ein elektrisches Heizelement 10 ist
nur auf einer Oberfläche
des gemeinsamen Substrats auf der Seite vorgesehen, die dem zweiten
Flüssigkristall-Linsenteil 3 (d.h.
der unteren Seite des gemeinsamen Substrats 35, wie es
in der Figur dargestellt ist) näher liegt.
Es wird darauf hingewiesen, dass ein weiteres elektrisches Heizelement 10 auf
der Seite des gemeinsamen Substrats 35 vorgesehen ist,
die dem ersten Flüssigkristall-Linsenteil 2 näher liegt.
In diesem Falle kann die erforderliche Heizcharakteristik mit einem
elektrischen Heizelement 10 erreicht werden, dass nur im
zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 vorgesehen
ist, wie dies bezüglich
der in 6 dargestellten Flüssigkristall-Linse 20 beschrieben
wurde. Darüber
hinaus ist in der Flüssigkristall-Linse 30 nur
ein einziges Substrat zwischen dem ersten Flüssigkristall-Linsenteil 2 und
dem zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 vorhanden.
Daher ist die Wärmeleitfähigkeit
vom zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 zum ersten
Flüssigkristall-Linsenteil 2 gut,
und es ist möglich,
vorteilhaftere Heizcharakteristiken zu erwarten als bei der in 6 dargestellten
Flüssigkristall-Linse 20.
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8 zeigt
ein Musterdiagramm eines elektrischen Heizelements 21 und
einer Flüssigkristall betreibenden
konzentrischen Elektrodenanordnung 8 auf einem ersten Substrat 5', die eine weitere
Ausführungsform
des elektrischen Heizelements zeigt. In 8 werden
die Elemente, die denen von 4 entsprechen,
mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben.
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Das
erste in 8 dargestellte Substrat 5' unterscheidet
sich von dem ersten Substrat 5 in 4 darin,
dass das elektrische Heizelement 21 nicht insgesamt aus
Gold hergestellt ist, sondern aus einer Kombination eines Goldbe reichs 21a (nicht transparenter
Heizbereich) und einem ITO-Bereich 21b (transparenter Heizbereich)
gebildet ist, wobei sich die Bereiche abwechseln.
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Das
elektrische Heizelement 21 kann durch das von dem Erfinder
der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene und in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. Hei 11-194358 beschriebene Verfahren gefertigt
werden. D.h., zuerst wird ein ITO-Film auf der oberen Fläche des
ersten Substrats 5' gebildet.
Dann wird eine Paste durch Mischen eines oxidativen Kunststoffs
mit Goldpulver, das in einem organischen Lösungsmittel dispergiert ist,
vorbereitet. Die Paste wird auf die erforderlichen Bereiche auf dem
ITO-Film aufgebracht bzw. aufgedruckt (entsprechend den Anschlüssen 9a–9e und
den Goldbereichen 21a des elektrischen Heizelements 21)
unter Verwendung einer Siebdruckmaschine, um eine Goldpastensiebdruckschicht
zu bilden. Als Nächstes wird
das erste Substrat 5' auf
etwa 500°C
in einem Ofen aufgeheizt, um den in der Goldpastensiebdruckschicht
enthaltenen Kunststoffanteil vollständig verdampfen zu lassen.
Als Folge davon verbleibt nur Gold, und eine Goldschicht wird auf
der Oberfläche des
ITO-Films bzw. der ITO-Schicht eingebrannt bzw. ausgeheizt. Die
Goldschicht bildet die Anschlüsse 9a–9e und
die Goldbereiche 21a des elektrischen Heizelements 21.
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Als
Nächstes
wird eine positive Fotoresist- bzw. Fotolackschicht durch Siebdruck über die
gesamte Fläche
ausgebildet, wo die Goldschicht und die ITO-Schicht frei liegen. Dann wird die Musterbildung
durch Bestrahlung mit Ultraviolettlicht unter Verwendung einer Fotomaske
durchgeführt,
die eine Leitungs- oder Verdrahtungsmuster-Konfiguration aufweist.
Das erste Substrat 5' mit
der gemusterten Fotoresistschicht wird dann in eine Goldätzlösung eingetaucht,
um die unerwünschten
Bereiche der Goldschicht zu entfernen. Dieser Ätzschritt entfernt Überschussbereiche
der Anschlüsse 9a bis 9e und der
Goldbereiche 21a des elektrischen Heizelements 21,
so dass sie dadurch auf die gewünschten
Muster beschränkt
beziehungsweise begrenzt werden. Danach wird das erste Substrat 5' mit der auf
ihr angebrachten, gewünschten
Maske in eine ITO-Ätzlösung eingetaucht,
um die Mittelelektrode 8a und die ringförmigen Elektroden 8b der
Flüssigkristall
betreibenden konzentrischen Elektrodenanordnung 8 und die ITO-Bereiche 21b des
elektrischen Heizelements 21 zu bilden. Nach diesem Ätzschritt
wird das erste Substrat 5' in
einen Entferner eingetaucht, der die auf der Oberflächenschicht
verbliebene Maskenschicht entfernt. Auf diese Weise ist der das
Muster bildende Schritt für
das erste Substrat 5' abgeschlossen.
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Ein
elektrisches Heizelement, das für
bestimmte Heizbedingungen geeignet ist, kann durch entsprechendes
Kombinieren der ITO-Bereiche 21b (Bereiche mit hohem Widerstand
oder Bereiche mit hoher Wärmeerzeugung)
und der Goldbereiche 21a (Bereiche mit niederem Widerstand
oder Bereiche mit geringer Wärmeerzeugung)
des elektrischen Heizelements 21 miteinander kombiniert
werden. Weil der ITO-Elektrodenbereich als ein Wärmeerzeugungsbereich so aufgeteilt
ist, dass er als ITO-Bereiche 21b aufgeteilt ist, kann
die Elektrodenbreite jedes ITO-Bereichs 21b relativ weit
bzw. breit hergestellt werden. Infolgedessen wird die Wärmediffusion verbessert
und die Elektroden werden schwierig zu trennen.
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Die
nachfolgenden Vorteile werden durch Bildung der Goldbereiche des
elektrischen Heizelements unter Verwendung des Verfahrens erreicht, das
in der bereits genannten japanischen Offenlegungsschrift Nr. Hei
11-194358 beschrieben ist.
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Wenn
das elektrische Heizelement im Flüssigkristall-Linsenteil vorgesehen
ist, um die Heizwirkung zu verbessern, gibt insbesondere die Metallstabilität Anlass
zur Sorge, weil das Metall, aus dem das elektrische Heizelement
besteht, und das Flüssigkristall-Material
in direktem Kontakt miteinander stehen. In diesem Falle sind die
Goldbereiche, die mit dem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt
sind, stabil. Daher treten keine Verschlechterungen aufgrund einer
chemischen Reaktion auch dann nicht auf, wenn die Goldbereiche in
direktem Kontakt mit dem Flüssigkristall-Material
stehen.
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Darüber hinaus
haften die Goldbereiche, die mit dem zuvor beschriebenen Verfahren
hergestellt sind, gut an der ITO-Schicht und dem Glassubstrat an, so
dass es unwahrscheinlich ist, dass sie sich beim Erwärmen trennen
bzw. ablösen.
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Der
kombinierte Prozess des zuvor beschriebenen Verfahrens und der Fotoätzprozess
ermöglichen
die Bildung feiner Muster für
das elektrische Heizelement. Daher vereinfacht der kombinierte Prozess
die Steuerung bzw. Regelung des Widerstandswerts, was ein wichtiger
Faktor des elektrischen Heizelements ist, und es wird möglich, eine
Flüssigkristall-Zelle
mit hoher Qualität
und guter Funktion zu erhalten.
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9 zeigt
in einem Querschnitt eine Flüssigkristall-Linse
gemäß eines
vierten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. In 9 sind die
Elemente, die der in 2 als Querschnitt dargestellten
Flüssigkristall-Linse
entsprechen, mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals
beschrieben.
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Die
in 9 dargestellte Flüssigkristall-Linse 40 unterscheidet
sich von der in 2 dargestellten Flüssigkristall-Linse 1 darin,
dass ein elektrisches Heizelement in der Mitte zwischen dem ersten
Flüssigkristall-Linsenteil 2 und
dem zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3,
d.h. zwischen den ersten Substraten 45, ausgebildet ist.
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Bei
der Herstellung der Flüssigkristall-Linse 40 wird
zunächst
ein elektrisches Heizelement 47 auf einer der ersten Substrate 45 des
ersten und zweiten Flüssigkristall-Linsenteils 2 und 3 ausgebildet.
Dann werden die ersten und zweiten Flüssigkristall-Linsenteile 2 und 3 mittels
einer UV-Klebeschicht 12 mit dem elektrischen Heizelement 47 integriert,
dass zwischen den ersten Substraten 45 angeordnet ist.
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10 zeigt
die Innenseite des ersten Substrats 45 in jeder der ersten
und zweiten Flüssigkristall-Linsenteile 2 und 3 der
Flüssigkristall-Linse 40 (d.h.
die Seite des ersten Substrats 45, die der Flüssigkristall-Schicht 7 in
jeder der ersten und zweiten Flüssigkristall-Linsenteile 2 und 3 zugewandt
ist). 11 zeigt die Außenseite
des ersten Substrats 45 des ersten Flüssigkristall-Linsenteils 2 (d.h.
die Seite des ersten Substrats 45, die dem zweiten Flüssigkristall-Linsenteil 3 zugewandt
ist). Wie aus 10 zu ersehen ist, ist die Innenseite
des ersten Substrats 45 von jeweils dem ersten und zweiten
Flüssigkristall-Linseteil 2 und 3 mit
einer Flüssigkristall
ansteuernden konzentrischen Elektrodenanordnung 8, Anschlüssen 9a und 9b versehen,
und ein Anschluss 9e, der mit der gemeinsamen Elektrode 11 in
Verbindung steht, ist auf dem entsprechenden zweiten Substrat vorgesehen.
Wie 11 zeigt, sind ein elektrisches Heizelement 41 und
dessen Anschlüsse 49c und 49d nur
auf der Außenseite
des ersten Substrats 45 des ersten Flüssigkristall-Linsenteils 2 vorgesehen.
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Die
externe Verbindung der Anschlüsse 49c und 49d kann
dadurch hergestellt werden, dass sie direkt von der äußeren peripheren
Oberfläche
des ersten Substrats 45 nach außen geführt werden. Es ist auch möglich, Wege
oder Leitungen im ersten Substrat 45 vorzusehen, um die
Anschlüsse 49c und 49d zur
Innenseite des ersten Substrats 45 zu führen.
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Die 12A bis 12C zeigen
Abwandlungen des in 11 dargestellten Heizelements. Das
in 12A dargestellte elektrische Heizelement 41a ist
ein transparentes elektrisches Heizelement aus ITO oder dergleichen,
welches über
dem gesamten Linsenbereich ausgebildet ist. Das in 12B gezeigte elektrische Heizelement 41b ist
ein transparentes elektrisches Heizelement aus ITO oder dergleichen,
welches über
den Linsenbereich (gestrichelt linierter Kreis) in einem Muster
mit mehreren Linien ausgebildet ist. Das in 12C dargestellte elektrische
Heizelement 41c ist ein lichtundurchlässiges elektrisches Heizelement
aus Gold oder dergleichen, das über
den Linsenbereich in einem aus einer dünnen Linie bestehenden Muster
ausgebildet ist. Das elektrische Heizelement 41c weist
eine Linienbreite von mehreren Mikrons auf, um die Lichttransmissionsverluste
im Linsenbereich zu minimieren.
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Diese
elektrischen Heizelemente ermöglichen
es, die konzentrische Elektrodenanordnung 8 und das elektrische
Heizelement 41 auf unterschiedlichen Seiten des ersten
Substrats 45 auszubilden. Daher können die Musterformationen
und das Layout der Anschlüsse
mit einem hohen Freiheitsgrad gewählt oder vorgenommen werden.
Daher sind die elektrischen Heizelemente hinsichtlich ihrer Struktur und
der Kosten vorteilhaft.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Flüssigkristall-Linse
mit einem elektrischen Heizelement versehen, um eine Verzögerung während des Betriebs
bei niederer Temperatur zu kompensieren, wie dies zuvor beschrieben
wurde. Daher ist es möglich,
eine Flüssigkristall-Linseneinrichtung
mit einem breiten Fokussierungsbereich und kurzer Ansprechzeit zu
realisieren. Bei einer Flüssigkristall-Linse
mit einer Zweischicht- bzw. Zweilagen-Struktur ist ein elektrisches
Heizelement nur in einer der beiden Flüssigkristall-Linsenteile vorgesehen,
so dass dadurch die Herstellung einer Flüssigkristall-Linse hinsichtlich
ihrer Struktur einfach und hinsichtlich der Kosten vorteilhaft ist.
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Darüber hinaus
erhöht
die Ausbildung des elektrischen Heizelements mit ITO-Bereichen und Goldbereichen
die Freiheitsgrade für
die Konfiguration und Positionierung der Heizteile des elektrischen Heizelements.
Durch Bilden des elektrischen Heizelements mittels des in der japanischen
Offenlegungsschrift No. Hei 11-194358 beschriebenen Verfahrens kann
die Stabilität
der Elektroden erreicht werden und eine Kostenreduzierung erwartet
werden.
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Obwohl
bei dem zuvor beschriebenen Beispiel das elektrische Heizelement
auf einer Oberfläche
des Substrats auf der Seite ausgebildet wurde, die dem Flüssigkristall
näher liegt,
ist es auch möglich,
das elektrische Heizelement auf der Seite des Substrats vorzusehen,
die vom Flüssigkristall
abgewandt ist.
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Die
Flüssigkristall-Linseneinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht notwendigerweise auf Kameras beschränkt, wie
sie bei den Ausführungsbeispielen
dargestellt sind; sie kann beispielsweise auch für Abtasteinrichtungen in Zusammenhang
mit optischen Speichermedien, wie optischen Disks, bei medizinischen
Geräten,
beispielsweise bei Endoskopen, und/oder bei Brillenglas-Dioptrieeinstell-
oder Messeinrichtungen eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Vielmehr
können
Abwandlungen und Ausgestaltungen in vielfältiger Weise vorgenommen werden,
ohne dass dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.