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Die
Erfindung betrifft eine Spülmaschine
mit einem Spülbehälter, in
dem wenigstens eine mit Sprühdüsen bestückte Sprüheinrichtung
um eine in der Gebrauchslage der Spülmaschine wenigstens annähernd vertikale
Achse rotierbar gelagert ist, mit Mitteln zur Versorgung der Sprüheinrichtung
bzw. der Sprühdüsen mit
Spülflüssigkeit,
und mit im Bereich der Drehachse der Sprüheinrichtung angeordneten Mitteln,
welche während
der Rotation der Sprüheinrichtung
den Weg der Spülflüssigkeit
zu den Sprühdüsen abwechselnd öffnen und
schließen.
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Bei
konventionellen Spülmaschinen
bestehen die Sprühstrahlen,
die aus den Sprühdüsen austreten,
aus einer Tropfenfolge. Beim Auftreffen auf die Spülgutoberfläche erzeugen
die einzelnen Tropfen eine Flüssigkeitsoberfläche, die
die Reinigungswirkung der nachfolgenden Tropfen abschwächen kann.
Aus diesem Grund ist es aus der
EP 0 659 381 B1 bekannt, eine Sprüheinrichtung
intermittierend mit einer wechselweisen Sequenz von Sprühzeiträumen und
Pausen zu betreiben. Dies wird über
das Ein- und Ausschalten der Umwälzpumpe
erreicht. Aus der CH-PS 384 795 ist eine Spülmaschine bekannt, bei der
impulsmodulierte Flüssigkeitsstrahlen
zur Reinigung von Gegenständen
verwendet werden. Die Modulation erfolgt durch einen hydraulischen
Widder oder durch Ventile oder Schieber. Die
EP 1 040 786 B1 zeigt eine
Spülmaschine
mit einem Sprüharm,
bei dem intermittierend zu den Hauptdüsen Zusatzdüsen zugeschaltet werden. Das Öffnen und
Sperren der Zusatzdüsen
erfolgt über
einen Federmechanismus, welcher über
eine Erhöhung
des Umwälzpumpen-Drucks
betätigt
wird.
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In
bekannten Spülmaschinen
(
EP 0 943 282 B1 )
mit mehreren Sprüharmen
wird außerdem
das sogenannte Wechsel- oder Intervallspülen eingesetzt, bei dem jeweils
nur einer der Sprüharme
mit Spülflüssigkeit
versorgt wird und die Zuleitung zu den anderen Armen gesperrt ist.
Da hierdurch der Anteil der in den Flüssigkeitswegen zu den Sprüharmen befindlichen
Flüssigkeit
verringert wird, besteht die Möglichkeit,
die Umwälzpumpe
mit einem geringeren Flüssigkeitsdurchsatz
zu betreiben und somit Wasser einzusparen.
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Aus
dem Stand der Technik sind außerdem Sprüharme bekannt,
die derart ausgelegt sind, dass sie insbesondere Problemzonen im
Spülbehälter berücksichtigen.
Hier wird beispielsweise auf die
EP 0 974 302 B1 verwiesen, die eine Spülvorrichtung
für eine
Geschirrspülmaschine
offenbart, dessen Sprüharm über so genannte
Eckspritzdüsen
verfügt.
Eine andere Lösung
aus dem Stand der Technik ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 297
18 777 bekannt. Dort wird beschrieben, dass ein Hauptspülarm sowie
ein Hilfsspülarm,
der drehbar am Hauptspülarm
befestigt ist, an der Wand der Geschirrspülmaschine entlang streicht
und unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft durch die Eckbereiche geführt wird.
Dies sind beispielsweise Lösungen
des Standes der Technik, die insbesondere Problemzonen in dem Spülbehälter verbessert
reinigen sollen. Diese Lösungen
des Standes der Technik steigern zwar die räumliche Effizienz der Reinigung
jedoch nicht die Effizienz der einzelnen Sprühstrahlen, die aus dem Düsenarm auf
das Geschirr während
der Reinigung einwirken.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem, bei einer Spülmaschine
der eingangs genannten Art auf einfache Weise eine Modulation der
Sprühstrahlen
zu bewirken und hierdurch eine bessere Reinigung bei gleichzeitiger
Wassereinsparung zu erreichen.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch eine Spülmaschine
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
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Durch
die erfindungsgemäße Unterbrechung der
Sprühstrahlen
während
unterschiedlicher Sprüharmpositionen
wird auf einfache Weise eine Verbesserung des Spülergebnisses dadurch erreicht,
dass die den Reinigungseffekt des Sprühstrahls mindernde Flüssigkeitsoberfläche auf
dem Spülgut
verringert wird. Dabei wird außerdem
eine Wassereinsparung erreicht, ohne dass "Schattenzonen" mit verringerter Besprühung des
Spülguts
entstehen. Da infolge der wechselweisen Unterbrechung der Sprühstrahlen deren
Druck erhöht
wird, werden Anhaftungen am Spülgut
besser gelöst
und somit trotz der Wassereinsparung ein besseres Spülergebnis
erzielt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
umfassen die Mittel mindestens ein zylindrisches Verschlusselement
mit in der Außenwand
angeordneten Durchlassöffnungen,
wobei die Zylinderachse mit der Drehachse zusammenfällt. Ein
solches Verschlusselement kann wegen seines einfachen Aufbaus ohne große konstruktive Änderungen
in einen Serien-Sprüharm
eingesetzt werden.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die Durchlassöffnungen in der Außenwand
des Verschlusselements derart zu mit den Sprühdüsen verbundenen Kanälen positioniert
sind, dass während
einer Relativdrehung zwischen Verschlusselement und Sprüheinrichtung
nur der Weg der Spülflüssigkeit
zu einer Teilzahl der Kanäle
unterbrochen wird. Eine gleichzeitige Sperrung aller Düsen würde zum
Abbremsen der gesamten umgewälzten
Flüssigkeitsmasse
führen,
so dass die Energie der bewegten Flüssigkeitssäule und damit ihre Reinigungswirkung
verringert würde.
Außerdem
würde die
durch dieses Abbremsen hervorgerufene langsame Drehung des Verschlusselements
die Haftreibung vergrößern und
damit ein Klemmen des Elements begünstigen. Auf einfache Weise
wird das wechselweise Sperren und Öffnen bei einem Sprüharm mit
genau zwei Sprüharmhälften durch
eine ungerade Anzahl von Verschlussflächen erreicht. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn das Verschlusselement drei Verschlussflächen besitzt. Hierdurch
wird die vom Druck der Spülflüssigkeit
aufgebrachte Kraft auf die einzelnen Verschlussflächen gleichmäßiger verteilt,
so dass ein Kippen des Verschlusselements und ein daraus resultierendes Klemmen
vermieden wird. Außerdem
wird die Modulationsfrequenz erhöht,
was wiederum die Reinigungsleistung verbessert.
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Es
kann mindestens ein Verschlusselement in Richtung der Drehachse
in seine Wirkstellung bewegbar sein.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist mindestens ein Verschlusselement in seiner Wirkstellung in der
Ebene der Sprüheinrichtung
mit einer zur Sprüheinrichtung
unterschiedlichen Drehgeschwindigkeit rotierbar. Hierdurch sind
keine Antriebsvorrichtungen für
eine lineare Bewegung erforderlich, welche leicht verschmutzen und
demzufolge klemmen können.
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Der
Antrieb des Verschlusselements kann elektromotorisch, durch einen
oder mehrere Magnete oder über
die Drehung der Sprüheinrichtung
durch ein mit dieser in Wirkverbindung stehendes Getriebe erfolgen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
wird das Verschlusselement durch die zu den Sprühdüsen fließende Spülflüssigkeit in Rotation versetzt.
Es werden somit keine zusätzlichen
Antriebe benötigt.
Dabei kann eine Turbine als Antrieb verwendet werden. Somit muss
am Sprüharm
lediglich ein Aufnahmeraum für
das Verschlusselement vorgesehen sein, weitere bauliche Veränderungen
zur Realisierung des Antriebs sind nicht notwendig.
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Die
Turbinenschaufeln können
an einer sich durch das Zentrum des Verschlusselements erstreckenden
Welle angeordnet sein. Es ist jedoch vorteilhaft, die Turbinenschaufeln
im Inneren des Verschlusselements anzuordnen, weil dann der notwendige
Aufnahmeraum für
das Element gering gehalten wird. Außerdem kann bei dieser Ausführungsform das
Verschlusselement einseitig gelagert sein, was wiederum den Bauteile-Aufwand
reduziert. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
ein am Verschlusselement angeordneter Wellenstumpf in einem im Zentrum
der Sprüheinrichtung
angeordneten Gleitlager geführt
ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
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1 einen
erfindungsgemäß aufgebauten Sprüharm 7 in
Explosionsdarstellung;
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2 eine
Spülmaschine 1 mit
einem Spülbehälter 2 und
Sprüharmen 7 in
vereinfachter schematischer Darstellung;
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3 eine
Schnittdarstellung eines erfindungsgemäß aufgebauten Sprüharms 7 in
der Draufsicht;
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4 einen
Längsschnitt
durch einen Sprüharm 7 mit
einem an Federn aufgehängten
Verschlusselement in Nichteingriffsstellung (A) und in Wirkstellung
(B);
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5 einen
Längsschnitt
durch einen Sprüharm 7 mit
zwei an Federn aufgehängten
Verschlusselementen, wobei das zweite Verschlusselement in Nichteingriffsstellung
(A) und in Wirkstellung (B) gezeigt ist;
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6.1 einen Längsschnitt
durch einen Sprüharm 7 mit
magnetisch bewegtem Verschlusselement;
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6.2 den Sprüharm 7 gemäß 6.1 als Teilschnitt in der Draufsicht;
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7.1 einen Längsschnitt
durch einen Sprüharm 7 mit
einem durch eine Turbine bewegten Verschlusselement;
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7.2 den Sprüharm 7 gemäß 7.1 als Teilschnitt in der Draufsicht;
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8.1 einen Längsschnitt
durch einen weiteren Sprüharm 7 mit
einem durch eine Turbine bewegten Verschlusselement;
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8.2 den Sprüharm 7 gemäß 8.1 als Teilschnitt in der Draufsicht;
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9 eine Übersicht
von Verschlusselementen mit verschieden gestalteten Verschlussflächen und Öffnungen;
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10 eine
vorteilhafte Ausführungsform
eines Verschlusselements anhand eines dreidimensionalen Modells.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Sprüharm 7 einer
in 2 näher
dargestellten Haushalts-Geschirrspülmaschine 1. Die Geschirrspülmaschine 1 weist
in einem rechteckigen Spülbehälter 2 zwei übereinander
angeordnete Geschirrkörbe 3 und 4 auf,
wobei oberhalb des Oberkorbs 4 eine Besteckschublade 5 angeordnet
ist. Alternativ ist es auch bekannt, an Stelle der Besteckschublade 5 einen
nicht dargestellten Besteckkorb in einem der Geschirrkörbe 3 und 4 zu
integrieren. Unter dem Ober- 4 und Unterkorb 3 ist
jeweils im eckigen Spülbehälter 2 ein
Sprüharm 7.1 bzw. 7.2 drehbar
auf einer Flüssigkeit
führenden
Sprüharmhalterung 6.1 bzw. 6.2 gelagert,
ein dritter Sprüharm 7.3 rotiert
auf einer weiteren Sprüharmhalterung 6.3 oberhalb
der Besteckschublade 5.
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Die
drehbaren Sprüharme 7 sind
mit Sprühdüsen 8 versehen,
die so angeordnet sind, dass das gesamte Spülgut in den Körben 3, 4 und 5 von
der aus den Düsen 8 austretenden
Spülflüssigkeit
beaufschlagt wird. Dabei werden die Sprüharme 7 von einer
Umwälzpumpe 9 über Rohrleitungen 10 mit
Spülflüssigkeit
versorgt. Die Umwälzpumpe 9 ist über eine
weitere Rohrleitung 11 mit dem tiefsten Punkt 12 des
quaderförmigen
Spülraums 2 verbunden
und saugt die dort gesammelte Flüssigkeit über an sich bekannte
Filter an und drückt
sie erneut durch die Düsen 8 der
Sprüharme 7,
wobei eine sich aus dem Spülflüssigkeitsaustritt
einstellende Rückstosskraft zur
Rotation der Sprüharme 7 führt, welche
in 1 durch den Pfeil 13 symbolisiert ist.
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Die
Flüssigkeitszuführung zu
dem in 1 als Einzelheit dargestellten Sprüharm 7 erfolgt über eine
Zuleitung 10, welche an ihrem Ende in die hier mit 6 bezeichnete
Sprüharmhalterung übergeht.
Der Sprüharm 7 selbst
ist als symmetrischer Hohlkörper ausgebildet
und in bekannter Weise drehbar an der Halterung 6 gelagert.
Hierzu wird eine Überwurfmutter,
in der eine Gleitbuchse gehalten ist, mit der Halterung verschraubt,
die Gleitbuchse besitzt an ihrem nach außen ragenden, in der 1 sichtbaren
Ende ein Außengewinde
(nicht dargestellt), welches mit einem ebenfalls nicht dargestellten
Innengewinde an einem Aufnahmeraum 14 des Sprüharms verschraubt
ist. Im Inneren des Hohlkörpers
führen
von dem Aufnahmeraum 14 bis in beide Enden der Sprüharmhälften 71 und 72 Kanäle 15 und 16,
in deren Wandungen auf der Ober- und Unterseite die Sprühdüsen 8 angeordnet
sind. In den Aufnahmeraum 14 ist ein zylindrisches, hier
ringförmig
ausgebildetes Verschlusselement 20 eingesetzt. Hierdurch fällt die
Zylinderachse des Verschlusselements mit der Drehachse des Sprüharms 7 zusammen,
was durch die gestrichelte Linie 17 angedeutet ist. Das Verschlusselement 20 besitzt
in seiner Außenwand Öffnungen 21 und
dazwischen als Verschlussflächen wirkende
geschlossene Bereiche 22, so dass bei einer Relativbewegung
zwischen Sprüharm 7 und
Verschlusselement die einzelnen Kanäle 15 und 16 abwechselnd
geöffnet
oder geschlossen sind. 3 zeigt das Verschlusselement 20 in
einer Position, bei der die linke Sprüharmhälfte 72 geöffnet und
die rechte Hälfte 71 gesperrt
ist. Die Verschlussflächen 22 sind
hier als schwarzer Ringabschnitt symbolisiert, die Öffnungen 21 als
weißer
Abschnitt. Die austretende Flüssigkeit
ist durch die Pfeile 18 symbolisiert.
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Um
zu vermeiden, dass die jeweilige Sprüharmhälfte 71 bzw. 72 immer
in der gleichen Position gesperrt wird und dass sich dadurch von
den Sprühstrahlen
nicht erfasste "Schattenzonen" ausbilden, muss
das Verschlusselement 20 bewegt werden, so dass sich die
Verschlussflächen
in immer wechselnden Sprüharm-Positionen
vor den Kanälen 15 bzw. 16 befinden.
Hierzu ist eine bewegliche Lagerung erforderlich, die ermöglicht,
dass das Verschlusselement entweder translatorisch in Richtung der
Drehachse 17 in seine Wirkstellung und aus dieser heraus bewegt
wird oder dass es dauerhaft in seiner Wirkstellung verbleibt und
dort mit einer Geschwindigkeit rotiert, die sich von der Drehgeschwindigkeit
des Sprüharms 7 unterscheidet.
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4 zeigt
ein nicht rotierendes Verschlusselement 20, welches an
Federn 23 in der Sprüharmhalterung 6 aufgehängt ist.
Das Verschlusselement 20 bildet gegenüber der Flüssigkeit 18 auf ihrem
Weg zu den Kanälen
in der jeweiligen Sprüharmhälfte einen
Strömungswiderstand,
der durch den angeformten Rand 24 verstärkt wird. Durch Erhöhung der
von der Umwälzpumpe
geförderten
Flüssigkeitsmenge 18 kann
diese auf das Verschlusselement 20 eine Kraft ausüben, welche
zu einer Absenkung in die mit B bezeichnete Wirkstellung führt. Bei
einer Verminderung der geförderten
Flüssigkeitsmenge 18 stellen die
Federn 23 das Verschlusselement 20 in die mit
A bezeichnete Position, in der es nicht im Eingriff mit den Kanälen 15 bzw. 16 ist,
zurück.
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Die 5 zeigt
eine Variante mit zwei konzentrisch ineinander gelagerten Verschlusselementen 201 und 202,
die an unterschiedlich steifen Federn 231 und 232 aufgehängt sind.
Wenn diese Verschlusselemente 201 und 202 unterschiedlich
positionierte Öffnungen
(nicht dargestellt) besitzen, kann bei einer weiteren Erhöhung der
geförderten
Flüssigkeitsmenge 18 auch
das zweite Verschlusselement 202 von einer Nichteingriffsstellung
(A) in die Wirkstellung (B) gebracht werden und hierdurch die Sprühstrahlcharakteristik
weiter variiert werden.
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Die
nachfolgenden Figuren zeigen Sprüharme 7,
bei denen das Verschlusselement 20 dauerhaft in seiner
Wirkstellung verbleibt und dort mit einer Geschwindigkeit rotiert,
die sich von der Drehgeschwindigkeit des Sprüharms 7 unterscheidet.
Der in den 6.1 und 6.2 dargestellte
Sprüharm 7 ist
an eine Halterung 6 angekoppelt, welche mit unterschiedlichen
gepolten Magneten 30 und 31 versehen ist. In das
Innere der Halterung 6 erstreckt sich eine mit dem Verschlusselement 20 verbundene
Achse 25 bis in den Bereich dieser Magnete 30 und 31.
Sie trägt
auf dem Ende dieser Achse 25 kreuzweise angeordnete Magnete 32 und 33,
die ebenfalls unterschiedlich gepolt sind. Das Verschlusselement 20 selbst
ist innerhalb des Aufnahmeraums 14 durch an anderer Stelle
beschriebene Mittel drehbar gelagert. Führt nun der Sprüharm 7 eine
Drehbewegung aus, so verursachen die Magnete 30 bis 33 eine
Pendelbewegung des Verschlusselements 20. Dabei werden
abwechselnd Öffnungen 21 und
Verschlussflächen 22 vor
die Kanäle 15 und 16 gebracht
und somit die dort vorhandenen Düsen 8 geöffnet bzw.
gesperrt.
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Bei
weiteren, nicht durch Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
wird das Verschlusselement elektromotorisch oder mittels eines Getriebes über die
Sprüharmbewegung
gedreht.
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Die 7.1 und 7.2 bzw. 8.1 und 8.2 zeigen
Sprüharm-Varianten,
bei denen das Verschlusselement 20 ebenfalls im Aufnahmeraum drehbar
gelagert ist. Dort wird das Element 20 mit Hilfe von Turbinenschaufeln 40 bzw. 50 in
Drehung versetzt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass eine Drehbewegung
durch die durchströmende
Flüssigkeit 18 hervorgerufen
wird und somit keine weiteren, verschleißbehafteten Antriebe erforderlich
sind. Dabei ist die Drehgeschwindigkeit neben der Durchflussmenge
von der Dimensionierung der Turbinenschaufeln 40 bzw. 50 abhängig und
kann so gewählt
werden, dass sie sich von der Geschwindigkeit des Sprüharms 7 unterscheidet.
Im besten Fall ist die Neigungsrichtung der Turbinenschaufeln 40 bzw. 50 so
ausgelegt, dass sich eine zum Sprüharm 7 entgegengesetzte
Drehrichtung einstellt. Die Schaufeln 40 können an
einer Welle 26 angeordnet sein, die sich durch das Zentrum
des Verschlusselements 20 erstreckt, siehe 7.1 und 7.2.
Bei dieser Anordnung muss auch die Welle 26 gelagert werden,
was zusätzlichen
Aufwand erfordert und aufgrund einer möglichen Kippbewegung der Gesamtanordnung zum
Blockieren führen
kann.
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Es
ist deshalb vorteilhafter, wenn die Turbinenschaufeln 50,
wie in den 8.1 und 8.2 dargestellt,
im Inneren des Verschlusselements 20 platziert sind. Sie
können
dann an das Verschlusselement 20 angeformt sein, was einerseits
die Herstellung vereinfacht, andererseits wird der notwendige Aufnahmeraum
für das
Element gering gehalten.
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Die 9 zeigen
verschiedene, mit a bis f bezeichnete Verschlusselemente, die sich
hinsichtlich der Anzahl der Öffnungen
und deren Form und Größe unterscheiden.
Das mit a bezeichnete Element besitzt vier Öffnungen und demzufolge auch vier
Verschlussflächen,
von denen sich jeweils zwei gegenüber liegen. Hierdurch wird
bei einem Sprüharm 7 mit
zwei Hälften
eine gleichzeitige Sperrung aller Sprühdüsen erreicht. Bei dem mit b
bezeichneten Verschlusselement sind drei Öffnungen bzw. Verschlussflächen vorgesehen.
Durch die symmetrische Anordnung wird erreicht, dass bei einem Sprüharm 7 mit
zwei Hälften
immer nur die eine Hälfte
gesperrt wird.
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Figur
c zeigt eine Variante, mit relativ geringen Öffnungen, bei dem Verschlusselement
nach den Figuren d und e besitzen die Öffnungen etwa die gleiche Breite
wie die Verschlussflächen,
Figur f zeigt ein Element mit sehr schmalen Verschlussflächen. Im Übrigen unterscheiden
sich die Verschlusselemente c und e mit runden, bzw. elliptischen Öffnungen
von den Elementen d und f mit rechteckigen Öffnungen.
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Die 10 zeigt
ein Verschlusselement 203, welches hinsichtlich seiner
geometrischen Verhältnisse
optimiert ist. Es ist als einstückiges
Bauteil ausgebildet und vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Zur
Lagerung ist an ein tellerförmiges
Bodenteil 204 in der Drehachse ein Wellenstumpf 205 angeformt, welcher
in eine Bohrung (nicht dargestellt) im Zentrum des Aufnahmeraums 14 eingesetzt
wird. Die Bohrung fungiert als Gleitlager, hierdurch wird die Haftreibung
zwischen Verschlusselement 203 und Sprüharm 7 verringert
und die Drehung des Elements 203 überhaupt erst ermöglicht.
Auf der gegenüberliegenden
Seite des Bodenteils wird der Wellenstumpf 205 mit verringertem
Durchmesser als Entnahmezapfen 206 fortgesetzt und erleichtert
so den Einbau und die nachträgliche
Entnahme. Des weiteren erheben sich aus dem Rand des Bodenteils 204 drei
symmetrisch angeordnete Körper 207,
die sowohl die Verschlussflächen 208 als
auch die zum Antrieb notwendigen schräggestellten Turbinenschaufeln 209 bilden.
Zwischen den Verschlussflächen
sind Öffnungen 210 mit
rechteckigem Querschnitt freigelassen, wobei die Bogenlänge der
Verschlussflächen 208 und
der Öffnungen 210 etwa
gleich ist und ca. 60° beträgt.
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Durch
die vorbeschriebene Ausbildung des Verschlusselements werden folgende
Vorteile erreicht:
Die Verwendung von drei Verschlussflächen 208 sorgt
bei symmetrischem Aufbau für
ein abwechselndes Schließen
der Sprüharmhälften 71 und 72 (s. 3).
Bei einer wechselnden Sperrung von jeweils einer Sprüharmhälfte 71 bzw. 72 wird
hauptsächlich die
Flüssigkeit
im Sprüharm 7 abgebremst
und erneut beschleunigt. Eine gleichzeitige Sperrung beider Hälften 71 und 72 führt im Gegensatz
dazu, dass die Flüssigkeit
im gesamten Zulauf sowohl abgebremst als auch beschleunigt wird.
In diesem Fall müsste
der Sprüharm 7 eine
sehr geringe Winkelgeschwindigkeit aufweisen, um ausreichende Sprühstrahlhöhen zu erreichen.
Ein Verklemmen des Verschlusselements 203 wird durch diese
langsame Drehzahl begünstigt.
Die vorbeschriebene wechselseitige Sperrung von einer Sprüharmhälfte 71 bzw. 72 wird
zwar auch von Verschlusselementen mit jeder ungeraden Anzahl von Öffnungen
bzw. Verschlussflächen
erreicht, es hat sich jedoch in der Praxis herausgestellt, dass
insbesondere drei Öffnungen 210 die
Gleichförmigkeit
der Drehbewegung begünstigen – bei einer
einzigen Verschlussfläche
würden starke
Kippmomente auftreten, die auch ein Verklemmen hervorrufen könnten. Die
Erstreckung der Verschlussflächen 208 über einen
Winkel von ca. 60° führt zu ausreichend
langen Sprühpausen,
um den eingangs beschriebenen Effekt der Spülwirkungs-Verbesserung zu erzielen.
Bei einer größeren Anzahl
von Verschlussflächen
oder einer Ausbildung des Verschlusselements wie in 9f würden nur sehr
kurze Sprühpausen
erzielt, außerdem
wäre nur wenig
Raum zur Anordnung der Turbinenschaufeln 209 vorhanden.
Die Steigung und die Fläche
der Turbinenschaufeln 209 sind derart bemessen, dass eine Impulsfolge
im angestrebten Frequenzbereich zwischen zwei und zwölf Herz
erreichbar ist.