DE102006006141B4 - Fahrzeuganhänger mit lenkbarer Achse - Google Patents

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Abstract

Fahrzeuganhänger mit lenkbarer Achse, vorzugsweise landwirtschaftlicher Anhänger, mit wenigstens einem Achskörper, an welchem der lenkbare Teil der Achse lenkbar gelagert ist und mit wenigstens einem durch Fluid beaufschlagten Lenkzylinder zum Auslenken des lenkbaren Teils der Achse, und mit einer Steuereinrichtung für das den Lenkzylinder beaufschlagende Fluid, wobei die Steuereinrichtung ansteuerbar ist, und dass zur Ansteuerung der Steuereinrichtung eine Auswahleinrichtung vorhanden ist, durch welche aus verschiedenen Auslenkzuständen der lenkbaren Achse jeweils einer frei auswählbar ist, dass ferner eine Sicherheitsvorrichtung vorhanden und mit der Steuereinrichtung verbunden ist, und dass die Sicherheitsvorrichtung bei bestimmten, vorgebbaren Bedingungen die freie Auswahl der Auslenkzustände einschränkt dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahleinrichtung (7) durch ein manuell bedienbares Wählelement (8, 11) gebildet wird, das im Zusammenwirken mit der Steuereinrichtung (9) zur Einstellung eines der verschiedenen Auslenkzustände „Kurvenfahrt Rechts”, „Kurvenfahrt Links”, „freie Auslenkung” (Schwimmstellung) und „Geradeausfahrt”, bzw. „Sperrung” dient.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeuganhänger mit lenkbarer Achse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Achsen für Anhänger sind bekannt. Bei bekannten lenkbaren Pendel-Tandemachsen ist der mechanische und hydraulische Aufwand erheblich, der Geradeauslauf unbefriedigend und die Sicherheit nicht unproblematisch.
  • Die Druckschrift EP 0 126 387 A1 zeigt ein lenkbares Anhängerfahrzeug. Bei dem Gegenstand gemäß dieser Druckschrift handelt es sich um ein Anhängerfahrzeug, welches über eine Deichsel gezogen wird, die auch die Lenkeinstellung der Anhängerachse bestimmt, wobei die Schwenkung der Deichsel in Bezug auf das Zugfahrzeug zu einer Verschwenkung einer Welle führt. Diese Welle gehört zu einem Drehwinkelgeber, welcher den Winkel zwischen dem Zugfahrzeug und der gegenüber dem Anhängeraufbau verschwenkten Deichsel misst. Ferner verfügt das Anhängerfahrzeug über einen zusätzlichen Lenkmechanismus, welcher von einer Achsschenkellenkung gebildet wird, von der die Drehschemel-Lenkung überlagert ist. Bei der dortigen Zusatzlenkung sind die Achsen mit den zugehörigen Achsschenkeln, die von hydraulischen Zylindern verstellbar sind, an der Lenkachse angeordnet, die ihrerseits von einem Drehschemel gehalten ist, der starr gegenüber seitlicher Verschwenkung mit der Deichsel verbunden ist und gegenüber dem Fahrzeugaufbau um seinen Mittelpunkt beispielsweise über Vermittlung eines Kugeldrehkranzes drehbar ist.
  • Ein Vorschlag für die Verbesserung einer lenkbaren Tandemachse ist aus der DE 196 36 803 C1 bekannt. Die dort beschriebene Achse ist verhältnismäßig einfach aufgebaut und deren Geradeauslauf ist sowohl bei Vorwärts- als auch bei Rückwärtsfahrt sichergestellt. Der dort gezeigte Gegenstand verfügt über eine lenkbare Tandemachse mit einem mehrteiligen Lenkzylinder, dessen Lenkzylinder-Teile über ein Rückschlagventil mit einem Vorratsbehälter für Fluid verbunden sind. Die Lenkzylinder-Teile pumpen bei Lenkbewegungen Fluid aus einem Vorratsbehälter in ihre Zylinderräume, bis Selbstsperrung auftritt. Für Kurvenfahrten wird das Rückschlagventil durch ein Entsperrsignal entsperrt, welches von der Betätigung des Blinkers abhängig ist.
  • Ferner ist aus der EP 108 1021 B1 ein Anhänger mit lenkbarer Achse bekannt. Die Lenkbewegung der Achse erfolgt dort mittels hydraulischer Verstärkung durch einen Lenkzylinder, welcher von der Bordhydraulik eines Zugfahrzeuges versorgt wird. Angesteuert wird der Lenkzylinder von einem Steuerventil, welches von einem Bowdenzug in Abhängigkeit von der Lenkbewegung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger betätigt wird.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Anhänger mit lenkbarer Achse zu schaffen, bei dem die Achse besonders einfach aufgebaut ist und dennoch alle Vorteile einer lenkbaren Anhängerachse bietet und bei dem die Lenkbarkeit der Achse möglichst viel Einflussnahme seitens des Personals ermöglicht, dass die Achse auch bei Rückwärtsfahrt und/oder im Stand lenkbar ist, wobei jedoch die Sicherheitsvorschriften erfüllt sind.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Anhänger mit lenkbarer Achse mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, wobei die Erfindung durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche in vorteilhafter Weise ausgestaltet wird.
  • Die Vorteile der Erfindung liegen vor allem darin, dass der Fahrzeuganhänger mit lenkbarer Achse, welcher vorzugsweise ein landwirtschaftlicher Anhänger ist, wenigstens einen Achskörper aufweist, an welchem der lenkbare Teil der Achse lenkbar gelagert ist, mit wenigstens einem durch Fluid beaufschlagten Lenkzylinder zum Auslenken des lenkbaren Teils der Achse, und mit einer Steuereinrichtung für das den Lenkzylinder beaufschlagende Fluid, wobei die Steuereinrichtung ansteuerbar ist und zur Ansteuerung der Steuereinrichtung eine Auswahleinrichtung vorhanden ist, durch welche aus verschiedenen Auslenkzuständen der lenkbaren Achse jeweils einer frei auswählbar ist, dass ferner eine Sicherheitsvorrichtung vorhanden und mit der Steuereinrichtung verbunden ist, und dass die Sicherheitsvorrichtung bei bestimmten, vorgebbaren Bedingungen die freie Auswahl der Auslenkzustände einschränkt.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Steuereinrichtung durch eine Hydraulikeinheit realisiert ist, deren Ausgänge mit verschiedenen Kammern des Lenkzylinders und deren Eingänge mit der Auswahleinrichtung und der Sicherheitsvorrichtung verbunden sind.
  • Ferner ist ein Anhänger vorteilhaft, bei dem die Auswahleinrichtung durch ein manuell bedienbares Wählelement gebildet wird, das im Zusammenwirken mit der Steuereinrichtung zur Einstellung verschiedener Auslenkzustände wie: „Kurvenfahrt Rechts”,„Kurvenfahrt Links”, „freie Auslenkung” (Schwimmstellung) und „Geradeausfahrt”, bzw. „Sperrung” dient.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei Auswahl der Auslenkzustände: „Kurvenfahrt Rechts” und „Kurvenfahrt Links” die Auslenkung des lenkbaren Teils der Achse proportional zur Betätigungsdauer des manuell bedienbaren Wählelements ist, oder wenn die Auswahleinrichtung ein Wählhebel ist und bei Auswahl der Auslenkzustände: „Kurvenfahrt Rechts” und „Kurvenfahrt Links” die Auslenkung des lenkbaren Teils der Achse proportional zur Stellung des manuell bedienbaren Wählhebels ist.
  • Ebenso vorteilhaft ist es, wenn die Auswahleinrichtung eine Tastengruppe, insbesondere die Tastengruppe einer Computertastatur ist, beispielsweise die Cursortasten.
  • Weiter ist ein Anhänger von Vorteil, wenn die Sicherheitsvorrichtung zumindest einen Geschwindigkeitssensor aufweist, und wenn bei Überschreiten einer vorbestimmbaren Höchstgeschwindigkeit oder bei Ausfall der Hydraulik- und/oder Energieversorgung im Zusammenwirken mit der Steuereinrichtung der Aus lenkzustand: „Geradeausfahrt” bewirkt und gesperrt wird.
  • Diese Bedingung lässt sich vorteilhaft realisieren, wenn die Sicherheitsvorrichtung durch einen Geschwindigkeitssensor gebildet wird, welcher als Radsensor am Anhänger oder an einem Zugfahrzeug des Anhängers angeordnet ist.
  • Besonders vorteilhaft ist ferner ein Anhänger wenn die Versorgung der Steuereinrichtung und des Lenkzylinders mit Fluid über Fluidleitungen von der Bordhydraulik des Zugfahrzeuges aus erfolgt.
  • Darüber hinaus ist es bei einem erfindungsgemäßen Anhänger vorteilhaft, wenn die Achse als Achsschenkel-Lenkachse ausgebildet ist, und wenn die Achse Bestandteil einer Tandem-Achse ist oder wenn die Achse als Tridemachse mit zwei Achsschenkel-Lenkachsen ausgebildet ist.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Sicherheitsvorrichtung ein Druckabfallstellglied aufweist.
  • Mit Hilfe von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 einen schematisch dargestellten Anhänger mit angedeutetem Zugfahrzeug;
  • 2a und 2b zwei Auswahleinrichtungen und
  • 3 eine Pendel-Tandemachse in Lenkstellung für Kurvenfahrt mit Steuereinrichtung und Sicherheitsvorrichtung.
  • In 1 ist stark schematisiert ein Zugfahrzeug 1 mit einem Anhänger 2 dargestellt. Das Zugfahrzeug 1 ist mit dem Anhänger 2 über eine Deichsel 3 verbunden.
  • Das Zugfahrzeug 1 verfügt über eine Bordhydraulik H, mit welcher Hydraulik-Aggregate des Zugfahrzeuges 1 und des Anhängers 2 versorgt werden. Hydraulikleitungen 4 sind zur Versorgung eines Hydraulikzylinders vorgesehen, welcher den Lenkzylinder – der in 3 gezeigt und noch näher erläutert werden wird – der lenkbaren Achse 5 des Anhängers 2 bildet. Der Lenkzylinder kann auch von anderer Bauart sein, grundsätzlich ist er durch jede andere Art von Fluidzylinder realisierbar. Der Einfachheit halber soll im Ausführungsbeispiel in der folgenden Beschreibung immer von „hydraulischem” Lenkzylinder 6 geschrieben werden, ohne dass damit eine diesbezügliche Einschränkung geschaffen werden soll.
  • Im Zugfahrzeug 1 befindet sich eine Auswahleinrichtung 7, die über einen Wählhebel 8 verfügt. Mit Hilfe des Wählhebels 8 wird über die Auswahleinrichtung 7 eine Steuereinrichtung 9 beaufschlagt, die in 3 noch gezeigt und ausführlicher beschrieben werden wird. Abweichend von der hier gezeigten Anordnung der Auswahleinrichtung 7 mit dem Wählhebel 8 kann die Auswahleinrichtung 7 auch am Anhänger 2 selbst angeordnet sein, oder dort ist eine zusätzliche Auswahleinrichtung angebracht. In diesen Fällen verfügt der Anhänger auch über eine eigene Bordhydraulik. Dies muss aber nicht zusätzlich dargestellt werden.
  • In 2a ist eine Auswahleinrichtung 7 sehr schematisch dargestellt. Sie befindet sich in Wirkzusammenhang mit der Bordhydraulik H, deshalb ist sie in die Bordhydraulik H direkt eingezeichnet. Die Verbindung zwischen der Auswahleinrichtung 7 und der Bordhydraulik H wird in der Realität über nicht dargestellte Hydraulikleitungen erfolgen. Die Auswahleinrichtung 7 kann aber auch direkt an der Steuereinrichtung 9 angeordnet sein und dort Hydraulikventile betätigen. Die Auswahleinrichtung 7 verfügt über einen Wählhebel 8, der als Wählelement zur Einstellung von einem der verschiedenen Auslenkzustände wie: „Kurvenfahrt Rechts”, „Kurvenfahrt Links”, „freie Auslenkung” (Schwimmstellung) und „Geradeausfahrt”, bzw. „Sperrung” dient. Der Wählhebel 8 kann verschiedene Wählstellungen einnehmen. In der Stellung „S” ist die so genannte „Schwimmstellung” eingestellt. So wird auch die „freie Auslenkung” bezeichnet. Diese dient bei Geradeausfahrt mit geringer Geschwindigkeit als Einstellung, in der die lenkbare Achse 5 der Fahrbewegung des Zuges durch Nachlauf einfach folgt. Das im hydraulischen Lenkzylinder 6 befindliche Medium kann sich im Lenkzylinder 6 zwar gedämpft, aber frei bewegen und die erste Achse führt, die lenkbare Achse in „Schwimmstellung” folgt dieser vorgelagerten ersten Achse.
  • In der Stellung „F” ist die lenkbare Achse 5 in der Geradeausfahrt fixiert, also gesperrt. Die Stellung wird auch bei Eingreifen der Sicherheitsvorrichtung automatisch eingestellt, wenn z. B. die Fahrgeschwindigkeit einen Grenzwert von 15 km/h überschreitet. Diese Sperrstellung kann auch bei Rückwärtsfahrt gewählt werden.
  • In der Stellung „L” wird die lenkbare Achse 5 in Richtung „Links” gelenkt, in der Stellung „R” wird die lenkbare Achse 5 demgemäß in die Richtung „Rechts” gelenkt. Diese Auswahl kann sowohl bei langsamer Vorwärtsfahrt, bei langsamer Rückwärtsfahrt, aber auch im Stillstand getroffen werden, nicht jedoch bei Überschreitung eines vorbestimmba ren Grenzwertes bei der Fahrgeschwindigkeit. Um die gewählte Auslenkung beizubehalten kann der Wählhebel 8 unmittelbar nach der Einstellung des Auslenkzustands in die Stellung „F” gebracht werden, was zur Fixierung des ausgewählten Auslenkzustands führt. Abweichend von den gezeigten Hebelstellungen in einer Betätigungsebene kann auch eine mehrdimensionale Auswahlkulisse vorgesehen werden, ähnlich einer Schaltkulisse bei einem Schaltgetriebe. Die Funktion „Fixierung” gleichbedeutend mit „Sperrung” kann auch durch Betätigung eines Schaltknopfs am Wählhebel oder durch Niederdrücken oder Hochziehen des Wählhebels in der jeweiligen Auswahlstellung eingeschaltet werden.
  • Wenn auf einen Wählhebel verzichtet werden kann, weil der Anhänger 2 beispielsweise über Computer gesteuerte Funktionen verfügt, kann die Auswahleinrichtung auch durch ein Tastaturfeld oder ein Cursorfeld gebildet werden, was in der 2b dargestellt ist. Mit dem Bezugszeichen 10 ist eine Computertastatur bezeichnet, mit der die Bordelektronik bedienbar ist. Ein Cursorfeld ist mit 11 bezeichnet. Mit der Cursortaste „L” wird die Richtung „Links” ausgewählt, mit der Cursortaste „R” wird die Richtung „Rechts” ausgewählt, die Cursortaste „S” dient zur Auswahl der „Schwimmstellung” und die Cursortaste „G” zur Einstellung der „Geradeausfahrt”. Mit der Cursortaste „F” kann jeder der ausgewählten Auslenkzustände fixiert werden, wobei allerdings die Sicherheitsvorrichtung diesen frei wählbaren Einstellungen hierarchisch übergeordnet ist. Das heißt, bei Abweichungen von vorgebbaren Bedingungen wird automatisch immer die Geradeausfahrt eingestellt und fixiert.
  • In 3 ist eine Pendel-Tandemachse 12 in Lenkstellung für Kurvenfahrt mit Steuereinrichtung 9 und Sicherheitsvorrichtung 13 gezeigt. Die Steuereinrichtung 9 ist über Hydraulikleitungen 4 mit der Bordhydraulik des Zugfahrzeugs 1 und der Auswahleinrichtung 7 verbunden (1). Ferner ist sie über weitere Hydraulik-Steuerleitungen 14 mit dem Lenkzylinder 6 verbunden. Die Hydraulik-Steuerleitungen 14 münden in verschiedene Kammern des Lenkzylinders 6. Nach Maßgabe der Auswahleinrichtung 7 werden die verschiedenen Kammern des Lenkzylinders 6 angesteuert und der ausgewählte Auslenkzustand der lenkbaren Achse 5 erzeugt. Die Steuereinrichtung ist ferner mit einer Sicherheitsvorrichtung 13 verbunden. Die Sicherheitsvorrichtung 13 beeinflusst die Steuereinrichtung 9 und greift gegebenenfalls in die Befehle der Auswahleinrichtung 7 ein, wenn Betriebszustände auftreten, die von vorgebbaren Bedingungen in unzulässiger Weise abweichen. Ein unzulässiger Betriebszustand kann beispielsweise eine zu hohe Fahrgeschwindigkeit sein, während ein anderer Auslenkzustand gewählt wurde, als die „Geradeausfahrt”. Wenn ein solcher Fall auftritt, wird die gewählte Einstellung ignoriert und durch Sicherheitsvorrichtung der Auslenkzustand „Geradeausfahrt” automatisch eingestellt. Ein unzulässiger Betriebszustand kann aber auch ein Ausfall der Bordelektrik oder ein Ausfall der Hydraulikversorgung sein. In diesen Fällen wird automatisch immer der sichere Auslenkzustand „Geradeausfahrt” eingestellt, bis wieder zulässige Betriebszustände eingetreten sind. Zur Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit ist ein Radsensor 15 vorhanden, der sowohl am Anhänger 2 selbst angeordnet sein kann, oder am Zugfahrzeug 1, welches dann dieses Geschwindigkeitssignal der Sicherheitsvorrichtung 13 zuführt. Der Radsensor 15 kann durch einen Geschwindigkeitssensor anderer Bauart ersetzt werden.
  • Zur Vermeidung von Unfällen und/oder schweren Schäden am Fahrzeug ist die Sicherheitsvorrichtung 13 so ausgelegt, dass Ausfälle im Hydraulikkreislauf erkannt werden. Dies geschieht mit Hilfe eines Druckabfallstellgliedes 16, das sich an geeigneter Stelle im Hydraulikkreislauf befindet. Die Sicherheitsvorrichtung 13 ist so konzipiert, dass die lenkbare Achse 5 automatisch und zwangsweise in die Stellung „Geradeausfahrt” gestellt wird, sobald im Hydraulikkreislauf ein unzulässiger Wert auftritt. Dies kann beispielsweise ein Druckverlust sein. Analoges gilt für Unzulässigkeiten in der Bordelektrik.
  • Der mechanische Aufbau einer lenkbaren Pendel-Tandemachse ist an sich bekannt. So soll der Grundaufbau gemäß 3 auch nur noch kurz erläutert werden. In Fahrtrichtung F sind zwei Pendelholme 17 und 18 vorgesehen, die unabhängig voneinander in einem Mittelachsrohr 19 drehbar gelagert sind. Die Pendelholme 17 und 18 nehmen jeweils Vorder- und Hinterachshälften 17V, 18V und 17H, 18H auf, so dass die linke Seite unabhängig von der rechten Seite um die Pendelachse P des Mittelachsrohres 19 pendeln kann.
  • Analog zu dem bisher erläuterten Ausführungsbeispiel sei auch noch erwähnt, dass die Erfindung auch bei Anhängern mit Tridemachse vorteilhaft eingesetzt werden kann. Von den drei Achsen eines mit Tridemachse ausgerüsteten Anhängers sind zwei als Lenkachsen ausgebildet. Für diese Lenkachsen gelten in analoger Weise die Ausführungen zur 3.
  • 1
    Zugfahrzeug
    2
    Anhänger
    3
    Deichsel
    4
    Hydraulikleitung
    5
    lenkbare Achse
    6
    Lenkzylinder
    7
    Auswahleinrichtung
    8
    Wählhebel
    9
    Steuereinrichtung
    10
    Tastatur
    11
    Cursorfeld
    12
    Tandemachse
    13
    Sicherheitsvorrichtung
    14
    Hydraulik-Steuerleitungen
    15
    Radsensor
    16
    Druckabfallstellglied
    17
    Pendelholm
    18
    Pendelholm
    19
    Mittelachsrohr
    17V
    Vorderachshälfte
    17H
    Hinterachshälfte
    18V
    Vorderachshälfte
    18H
    Hinterachshälfte

Claims (13)

  1. Fahrzeuganhänger mit lenkbarer Achse, vorzugsweise landwirtschaftlicher Anhänger, mit wenigstens einem Achskörper, an welchem der lenkbare Teil der Achse lenkbar gelagert ist und mit wenigstens einem durch Fluid beaufschlagten Lenkzylinder zum Auslenken des lenkbaren Teils der Achse, und mit einer Steuereinrichtung für das den Lenkzylinder beaufschlagende Fluid, wobei die Steuereinrichtung ansteuerbar ist, und dass zur Ansteuerung der Steuereinrichtung eine Auswahleinrichtung vorhanden ist, durch welche aus verschiedenen Auslenkzuständen der lenkbaren Achse jeweils einer frei auswählbar ist, dass ferner eine Sicherheitsvorrichtung vorhanden und mit der Steuereinrichtung verbunden ist, und dass die Sicherheitsvorrichtung bei bestimmten, vorgebbaren Bedingungen die freie Auswahl der Auslenkzustände einschränkt dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahleinrichtung (7) durch ein manuell bedienbares Wählelement (8, 11) gebildet wird, das im Zusammenwirken mit der Steuereinrichtung (9) zur Einstellung eines der verschiedenen Auslenkzustände „Kurvenfahrt Rechts”, „Kurvenfahrt Links”, „freie Auslenkung” (Schwimmstellung) und „Geradeausfahrt”, bzw. „Sperrung” dient.
  2. Anhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Auswahl eines der verschiedenen Auslenkzustände „Kurvenfahrt Rechts” und „Kurvenfahrt Links” die Auslenkung des lenkbaren Teils der Achse (5) proportional zur Betätigungsdauer des manuell bedienbaren Wählelements (8) ist.
  3. Anhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wählelement als Wählhebel (8) ausgebildet ist und bei Auswahl eines der verschiedenen Auslenkzustände „Kurvenfahrt Rechts” und „Kurvenfahrt Links” die Auslenkung des lenkbaren Teils der Achse (5) proportional zur Stellung des manuell bedienbaren Wählhebels (8) ist.
  4. Anhänger nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) durch eine Hydraulikeinheit realisiert ist, deren Ausgänge mit verschiedenen Kammern des Lenkzylinders (6) und deren Eingänge mit der Auswahleinrichtung (7) und der Sicherheitsvorrichtung (13) verbunden sind.
  5. Anhänger nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsvorrichtung (13) zumindest einen Geschwindigkeitssensor (15) aufweist, und dass bei Überschreiten einer vorbestimmbaren Höchstgeschwindigkeit oder bei Ausfall der Hydraulik- und/oder Energieversorgung im Zusammenwirken mit der Steuereinrichtung (9) der Auslenkzustand „Geradeausfahrt” bewirkt und gesperrt wird.
  6. Anhänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Geschwindigkeitssensor als Radsensor (15) ausgebildet und am Anhänger (2) oder an einem Zugfahrzeug des Anhängers (2) angeordnet ist.
  7. Anhänger nach Anspruch 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgung der Steuereinrichtung und des Lenkzylinders (6) mit Fluid über Fluidleitungen (4, 14) von der Bordhydraulik (H) des Zugfahrzeuges (1) aus erfolgt.
  8. Anhänger nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse als Achsschenkel-Lenkachse (5) ausgebildet ist.
  9. Anhänger nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse Bestandteil einer Tandem-Pendelachse (12) ist.
  10. Anhänger nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse als Tridemachse mit zwei Achsschenkel-Lenkachsen ausgebildet ist.
  11. Anhänger nach einem der Ansprüche 1–10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsvorrichtung ein Druckabfallstellglied (16) aufweist.
  12. Anhänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das manuell bedienbare Wählelement eine Tastengruppe (10) ist.
  13. Anhänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das manuell bedienbare Wählelement eine Tastengruppe (10) einer Computertastatur ist, beispielsweise die Cursortasten (11).
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