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Die
Erfindung betrifft ein elektrisch verstellbares Möbelstück mit wenigstens
einem elektrischen Antriebsmotor und wenigstens einem Steuergerät zum Ansteuern
des Antriebsmotors. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren
zum Warten eines elektrisch verstellbaren Möbelstückes.
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Aus
der
DE 299 18 086
U1 ist ein Arbeitstisch mit einer der Höhe nach verstellbaren Arbeitsplatte
bekannt. Der Arbeitstisch weist einen Antriebsmotor, ein Steuergerät sowie
eine Eingabevorrichtung mit einer Anzeige auf. Dabei wird das Steuergerät über die
Eingabevorrichtung angesteuert, deren Anzeige die jeweilige Arbeitsplatteneinstellung
wiedergibt.
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Das
dabei verwendete Steuergerät
kann an eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten angepasst werden,
sodass es für
eine individuelle Einsatzmöglichkeit
eingerichtet werden muss. Dabei oder im späteren Gebrauch können Fehler
auftreten, die es nötig machen,
den Tisch bzw. das Steuergerät
zu warten.
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Gegenwärtig ist
eine Wartung nur durch einen Wartungstechniker möglich, der das Steuergerät am Einsatzort überprüft und gegebenenfalls
neu an die Bedürfnisse
des Einsatzes anpasst. Eine solche Wartung ist verhältnismäßig teuer.
Zudem kann es vorkommen, dass ein Wartungstechniker mehrfach an
den Einsatzort kommen muss, weil eine genaue Fehlereingrenzung und
damit Ersatzteilbeschaffung im Vorfeld nicht möglich ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein elektrisch verstellbares Möbelstück der eingangs
genannten Art zu beschreiben, das besonders einfach gewartet werden
kann. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein besonders kostengünstiges
und flexibles Wartungsverfahren für ein derartiges Möbelstück zu beschreiben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
elektrisch verstellbares Möbelstück mit wenigstens
einem elektrischen Antriebsmotor, wenigstens einem Steuergerät zum Ansteuern
des Antriebsmotors sowie einer Anzeigevorrichtung dadurch gelöst, dass
das Steuergerät
dazu eingerichtet ist, Betriebszustandsdaten in einen Zustandscode
zu codieren, und die Anzeigevorrichtung dazu eingerichtet ist, den Zustandscode
anzuzeigen, sodass dieser an eine Auswerteeinheit zu Wartungszwecken übermittelbar ist.
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Die
Aufgabe wird des Weiteren durch ein elektrisch verstellbares Möbelstück mit wenigstens einem
elektrischen Antriebsmotor und wenigstens einem Steuergerät zum Ansteuern
des Antriebsmotors dadurch gelöst,
dass das Steuergerät
eine Datenschnittstelle zum Anschließen an eine Datenvermittlungsvorrichtung
aufweist, und die Datenschnittstelle zur Kommunikation mit einer
Auswerteeinheit zu Wartungszwecken eingerichtet ist.
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Die
Aufgabe wird ebenfalls durch ein Verfahren zum Warten eines elektrisch
verstellbaren Möbelstückes mit
den folgenden Schritten gelöst:
- – Erfassen
von Betriebszustandsdaten,
- – Codieren
von Betriebszustandsdaten in einen Zustandscode,
- – Übermitteln
des Zustandscodes über
ein Kommunikationsnetzwerk, insbesondere ein öffentliches Kommunikationsnetzwerk,
an eine Auswerteeinheit,
- – Decodieren
der in dem Zustandscode codierten Betriebszustandsdaten durch die
Auswerteeinheit und
- – Auswerten
der decodierten Betriebszustandsdaten zu Wartungszwecken.
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Die
Aufgabe wird schließlich
durch ein Verfahren zum Warten eines elektrisch verstellbaren Möbelstückes mit
den folgenden Schritten gelöst:
- – Bereitstellen
von Steuerdaten,
- – Übermitteln
der Steuerdaten über
ein Kommunikationsnetzwerk, insbesondere ein öffentliches Kommunikationsnetzwerk,
an ein Steuergerät,
- – Auswerten
von übermittelten
Steuerdaten durch das Steuergerät.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein elektrisch verstellbares
Möbelstück mit einer
Datenschnittstelle zur Übermittlung
von Betriebszustandsdaten des Steuergerätes an die Auswerteeinheit
eingerichtet. Auf diese Weise lässt
sich ein Betriebszustand des Steuergerätes durch die Auswerteeinheit
auswerten, sodass mögliche
Fehlerursachen ohne ein Anreisen von Wartungspersonal ermittelt
werden können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Auswerteeinheit
dazu eingerichtet, Steuerinformationen über die Datenvermittlungsvorrichtung
an die Datenschnittstelle zu übermitteln,
und das Steuergerät
ist dazu eingerichtet, übermittelte
Steuerinformationen auszuwerten. Durch das Übermitteln von Steuerinformationen
von der Auswer teeinheit an das Steuergerät können Einstellungen auch aus
der Ferne vorgenommen werden, sodass eine Wartung vor Ort oft entbehrlich
ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Steuergerät einen Programmspeicher
und einen Datenspeicher auf, und die Steuerdaten enthalten Daten
zur Aktualisierung des Steuerprogramms bzw. einer in dem Datenspeicher
abgelegten Konfiguration.
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Weitere
vorteilhafte Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines elektrisch verstellbaren Arbeitstisches,
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2 eine
schematische Darstellung eines elektrisch verstellbaren Krankenbettes,
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3 ein
Ablaufdiagramm eines erstes Verfahrens zum Warten eines elektrisch
verstellbaren Möbelstückes gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung, und
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4 ein
Ablaufdiagramm eines zweites Verfahrens zum Warten eines elektrisch
verstellbaren Möbelstückes gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines elektrisch höhenverstellbaren Arbeitstisches 1. Der
Arbeitstisch 1 weist einen Fuß 2 sowie eine Arbeitsplatte 3 auf.
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Die
Höhe der
Arbeitsplatte 3 kann mit Hilfe eines elektrischen Antriebsmotors 4 eingestellt
werden, der die Länge
des Fußes 2 über eine
entsprechende Antriebsvorrichtung einstellt. Der Antriebsmotor 4 wird
durch ein Steuergerät 5,
das im Ausführungsbeispiel
unter der Arbeitsplatte 3 angeordnet ist, gesteuert. Dazu
ist das Steuergerät 5 über ein Netzkabel 6 an
ein Stromversorgungsnetz angeschlossen sowie über ein flexibles Kabel 7 mit
dem Antriebsmotor 4 verbunden.
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Das
Steuergerät 5 wird
durch eine Eingabevorrichtung 8, die eine Anzeigevorrichtung 9 aufweist,
kontrolliert. Dazu ist die Eingabevorrichtung 8 über ein
weiteres Kabel 10 mit dem Steuergerät 5 verbunden. Alternativ
ist es auch möglich,
die Eingabevorrichtung 8 oder die Anzeigvorrichtung 9 in
das Steuergerät 5 zu
integrieren.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Eingabevorrichtung 8 Tasten zum manuellen Herauf- und
Herabfahren der Arbeitsplatte 3 auf. Des Weiteren können Taster
oder Schalter zum Einnehmen vorbestimmter Arbeitsplattenpositionen
in die Eingabevorrichtung 8 integriert sein. Als Anzeigevorrichtung 9 eignet
sich beispielsweise eine 7-Segment-Leuchtdiodenanzeige oder eine Flüssigkristallanzeige.
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Alternativ
zu der in 1 dargestellten Eingabevorrichtung 8 können auch
Infrarotfernsteuerungen, Kabel- oder Funkfernsteuerungen oder auf
einem Rechner laufende Steuerprogramme zur Ansteuerung des Steuergerätes 5 und
damit des Elektromotors 4 eingesetzt werden.
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Das
Steuergerät 5 weist
einen Datenspeicher 11 auf, in dem eine aktuelle Konfiguration
des Steuergerätes 5 gespeichert
ist. Eine solche Konfiguration kann beispielsweise Daten zum maximalen Hubbereiches
des Arbeitstisches 1, der minimalen und maximalen Geschwindigkeit
des Elektromotors 4 oder Daten zu dessen Spannungs- und
Stromversorgung enthalten.
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Ein
ebenfalls in dem Steuergerät 5 untergebrachtes
Steuerprogramm überwacht
ein Auftreten von Fehlern in dem Steuergerät 5. Beispielsweise kann
der Arbeitstisch 1 zusätzliche
Sensoren zum Erkennen von Anschlagpositionen oder Quetschkräften aufweisen,
die jedoch in 1 nicht dargestellt sind.
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Stimmen
beispielsweise ermittelte Sensorwerte nicht mit erwarteten Werten überein,
oder ist die in dem Datenspeicher 11 gespeicherte Konfiguration
in sich unschlüssig,
zum Beispiel weil eine minimal eingestellte Höhe der Arbeitsplatte 3 größer ist als
eine maximal eingestellte Höhe
der Arbeitsplatte 3, wird durch das Steuerprogramm des
Steuergerätes 5 ein
Fehler erkannt.
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Im
Fehlerfall werden alle relevanten Daten des Datenspeichers 11 in
einem kompakten Zustandscode codiert, der dann durch die Anzeigevorrichtung 9 einem
Benutzer angezeigt werden kann. Beispielsweise kann ein Fehlercode
für eine
unzulässige
Arbeitsplattenhöheneinstellung
zusammen mit den Parametern für
die minimale und maximale Arbeitsplattenhöhe in einem hexadezimalen Code
verschlüsselt
werden, der durch die Anzeigevorrichtung 9 dargestellt
wird.
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Zur
Unterscheidung von üblicherweise
auf der Anzeigevorrichtung 9 dargestellten Informationen,
wie beispielsweise der aktuell gewählten Höhe der Arbeitsplatte 3,
kann das Display zum Beispiel zum Aufblinken gebracht werden. Alternativ
ist es auch möglich,
eine zusätzliche
Anzeige zum Signalisieren eines Fehlerzustandes, wie beispielsweise
ein Aufleuchten einer zusätzliche
Leuchtdiode oder das Ertönen
eines Warntons, zu verwenden.
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Ein
Benutzer, der so auf einfache Weise auf den Fehler des Steuergerätes 5 hingewiesen
wird, braucht nunmehr nur den angezeigten Zustandscode an eine Servicezentrale,
beispielsweise eines Herstellers des Arbeitstisches 1,
zu übermitteln.
Zum Beispiel ist es möglich,
einen solchen Zustandscode einem Mitarbeiter der Servicezentrale
telefonisch mitzuteilen. Der Mitarbeiter der Servicezentrale kann diesen
Zustandscode dann in eine geeignete Auswerteeinheit eingeben, die
die im Code enthaltenen Betriebszustandsdaten decodiert und auf
diese Weise eine einfache Fehlerbestimmung zulässt.
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Alternativ
ist es auch möglich,
die Daten automatisch zu übertragen
oder auszuwerten, beispielsweise durch Verwendung eines so genannten Webservices,
der die in der Anzeigevorrichtung 9 angezeigten Daten als
Eingabeparameter entgegennimmt. Als Webservice im Sinne dieser Beschreibung
wird dabei jede über
ein Kommunikationsnetzwerk erreichbare Auswerteeinheit bezeichnet,
die dazu geeignet ist, Betriebszustandsdaten entgegenzunehmen. Dabei
ist es unerheblich, ob ein Webservice vollautomatisch arbeitet,
etwa mittels Datenübertragung
nach dem Simple Object Access Protocol (SOAP), das zur plattformunabhängigen Maschinenkommunikation
geeignet ist, oder ob ein entsprechender Zustandscode von einem
Benutzer manuell eingegeben wird, beispielsweise durch Eingeben
des Zustandscodes in ein dazu geeignetes Formular einer Web-Seite
oder in einen Telefoncomputer, zum Beispiel mittels Spracherkennung.
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Sofern
es sich um einen verhältnismäßig einfach
zu bestimmenden und zu behebenden Fehler handelt, kann der Mitarbeiter
der Servicezentrale bzw. eine automatische Auswerteeinheit dem Benutzer
eine Hilfestellung zur Behebung des Fehlers übermitteln. Beispielsweise
kann der Benutzer dazu angeleitet werden, die minimale bzw. die
maximale Höhe
der Arbeitsplatte 3 korrekt einzustellen.
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Ergibt
sich aus den übermittelten
Betriebszustandsdaten jedoch das Vorhandensein eines nicht so einfach
zu behebenden Fehlers, wie beispielsweise ein defekter Sensor oder
Antriebsmotor 4, kann ein Wartungstechniker bereits mit
geeigneten Ersatzteilen zur Wartung des Arbeitstisches 1 ausgesandt werden.
Eine zweimalige Anfahrt des Wartungstechnikers, eine erste zur Fehlerbestimmung
und eine zweite zur Behebung des Fehlers, wird damit unnötig.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines elektrisch verstellbaren Krankenbettes 12.
Das Bett weist eine Liegefläche 13,
ein verstellbares Kopfteil 14 und ein verstellbares Fußteil 15 auf.
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Die
Neigung des Kopfteils 14 bzw. des Fußteils 15 kann jeweils über eine
Hubstange 16 mit Hilfe eines Antriebsmotors 4 verstellt
werden. Des Weiteren sind im Bereich der Hubstangen 16 Sensoren 22 angeordnet,
die beispielsweise eine Lage oder Geschwindigkeit der Hubstangen 16 erfassen.
Beide Antriebsmotoren 4 und Sensoren 22 sind über Kabel 7 mit
einem gemeinsamen Steuergerät 5 verbunden.
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Das
Steuergerät 5 weist
einen Datenspeicher 11 und einen Programmspeicher 17 auf
und wird über
ein Netzkabel 6 mit Strom versorgt. Des Weiteren weist
das Steuergerät 5 eine
Daten schnittstelle 18 auf, über die das Steuergerät 5 mit
einer Datenvermittlungsvorrichtung 19 verbunden ist. Die
Datenvermittlungsvorrichtung 19 kann beispielsweise ein zur
Bedienung des Krankenbettes 12 angeschlossener Rechner
sein oder ein anderes Gerät
wie etwa ein Modem oder ein Netzwerk-Router, das zur Datenübertragung
eingerichtet ist.
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Es
ist auch möglich,
eine Datenübertragung unter
Verwendung eines mobilen Gerätes
als Datenvermittlungsvorrichtung 19 durchzuführen, beispielsweise über so genannten
Smartphones oder Personal Digital Assistants (PDAs). Dies kann insbesondere
dann vorteilhaft sein, wenn das Steuergerät 5 eine drahtlose
Schnittstelle 18, wie beispielsweise eine Infrarotschnittstelle
nach dem IrDA-Standard, zum Anschluss einer Eingabevorrichtung 8 aufweist. Über eine
solche Schnittstelle 18 kann ein mobiles Gerät mit einer
gleichartigen Schnittstelle dann auf Daten in den Speichern 11 und 17 der
Steuervorrichtung 5 zugreifen und diese über eine
weitere Schnittstelle, beispielsweise zu einem GSM-Datennetzwerk 20,
zu Wartungszwecken bereitstellen.
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In
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Datenvermittlungsvorrichtung 19 an ein
Datennetzwerk 20, beispielsweise das Internet, angeschlossen.
Eine Auswerteeinheit 21, im dargstellten Ausführungsbeispiel
ein Rechner, ist ebenfalls an das Datennetzwerk 20 angeschlossen.
Dabei ist es unerheblich, ob die Auswerteeinheit 21 in
der Nähe
des Krankenbettes 12 oder weit davon entfernt aufgestellt
ist. Sie kann sich beispielsweise in einer Servicezentrale eines
Herstellers des Krankenbettes 12 oder in einer Technikzentrale
eines Krankenhauses, in dem das Krankenbett 12 aufgestellt
ist, befinden.
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Des
Weiteren ist es möglich,
ein mobiles Gerät
wie ein Smartphone oder einen PDA als Auswerteeinheit 21 zu
verwenden. Auf diese Weise steht die Auswerteeinheit 21 auch
einem Wartungsarbeiter vor Ort zur nachfolgenden Fehleranalyse und
Steuerung des Möbelstückes 12 zur
Verfügung.
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3 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines ersten Verfahrens 30 zum Warten
eines elektrisch verstellbaren Möbelstückes.
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In
einem ersten Schritt 31 werden Betriebszustandsdaten eines
elektrisch verstellbaren Möbelstückes 1 oder 12 erfasst.
Beispielsweise kann ein Steuergerät 5 in einem Datenspeicher 11 abgelegte Konfigurationsdaten,
Daten eines Sensors 22 oder eine Versionsnummer eines in
dem Programmspeicher 17 ablaufenden Steuerprogramms erfassen.
Die Betriebszustandsdaten können
des Weiteren Motorgeschwindigkeiten, -ströme, -spannungen oder -drehmomente,
Fahrstrecken oder vorbestimmte Positionen umfassen.
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Eine
Erfassung von Betriebszustandsdaten kann beispielsweise fortlaufend
oder in regelmäßigen Abständen vorgenommen
werden oder durch einen Fehler oder eine Benutzeraktion ausgelöst werden.
Es ist auch möglich,
die Erfassung sowie die folgenden Schritte auf Anfrage einer Servicezentrale
zu starten.
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In
einem Schritt 32 werden die erfassten Betriebszustandsdaten
in einem Zustandscode codiert. Beispielsweise kann das Steuergerät 5 die
erfassten Betriebszustandsdaten in einem besonders kompakten Code
zur Anzeige durch eine Anzeigevorrichtung 9 zusammenfassen
oder in einem Datenformat, das zur Datenfernübertragung geeignet ist, wie
beispielsweise einer Anfrage an einen Webservice auf einem entfernten
Rechner nach dem Simple Object Access Protocol (SOAP), zusammenstellen.
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In
einem weiteren Schritt 33 wird der Zustandscode über ein öffentliches
Kommunikationsnetzwerk 20 an eine Auswerteeinheit 21 übermittelt. Beispielsweise
kann ein auf einer Anzeigevorrichtung 9 angezeigter Zustandscode
von einem Benutzer des Arbeitstisches 1 telefonisch an
einen Mitarbeiter einer Servicezentrale mit einer Auswerteeinheit 21 übermittelt
werden. Alternativ ist es auch möglich,
einen Zustandscode elektronisch über
eine Datenschnittstelle 18, eine Datenvermittlungsvorrichtung 19 sowie
ein Datennetzwerk 20 direkt an eine Auswerteeinheit 21 zu übertragen.
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In
einem Schritt 34 wird ein übermittelter Zustandscode von
der Auswerteeinheit 21 decodiert, sodass die darin codierten
Betriebszustandsdaten der Auswerteeinheit 21 zur Verfügung stehen.
Beispielsweise kann ein Webservice die in einer Anfrage an den Webservice
verschlüsselten
Daten, wie etwa eine in einem Datenspeicher 11 abgelegte
Konfiguration oder eine übermittelte
Fehlermeldung aus einer übertragenen
Anfrage extrahieren. Alternativ kann eine Auswerteeinheit 21 auch
in einem kompakten Zustandscode enthaltene Betriebszustandsdaten
decodieren, sodass diese im Klartext zur Verfügung stehen.
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In
einem Schritt 35 werden die decodierten Betriebszustandsdaten
zu Wartungszwecken ausgewertet. Beispielsweise kann ein Servicetechniker sich
die decodierten Betriebszustandsdaten im Klartext durch die Auswerteeinheit 21 anzeigen
lassen und anhand der angezeigten Betriebszustandsdaten auf mögliche Fehlerursachen
oder Fehlbedienungen des elektrischen Möbelstückes 1 oder 12 schließen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Auswerteeinheit 21 eine automatische Plausibilitätsprüfung der übertragenen
Betriebs zustandsdaten vornehmen. Beispielsweise kann automatisch überprüft werden,
ob erfasste Minimaldaten kleiner sind als erfasste, zugehörige Maximaldaten.
Dazu kann die Auswerteeinheit 21 beispielsweise eine Datenbank mit
Expertenwissen über
zulässige
und unzulässige Betriebszustandsdaten
enthalten.
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines zweiten Verfahrens 40 zum Warten
eines elektrisch verstellbaren Möbelstückes 12.
Das zweite Verfahren 40 kann im Anschluss an das erste
Verfahren 30 oder davon unabhängig durchgeführt werden.
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In
einem ersten Schritt 41 werden Steuerinformationen durch
eine Auswerteeinheit 21 bereitgestellt. Beispielsweise
kann durch eine Servicezentrale eine neue Version eines Steuerprogrammes
zur Steuerung des Möbelstückes 12 bereitgestellt
werden. Alternativ ist es auch möglich,
nach einer Auswertung von Betriebszustandsdaten, beispielsweise durch
das erste Verfahren 30, geänderte Konfigurationsdaten
für ein
Möbelstück 12 bereitzustellen.
Die geänderten
Konfigurationsdaten können
beispielsweise neue Motorgeschwindigkeiten oder maximal zulässige Sensorwerte
zur Konfiguration des Steuergeräts 5 enthalten.
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In
einem Schritt 42 werden die bereitgestellten Steuerdaten
an ein Steuergerät 5 eines
elektrisch verstellbaren Möbelstückes 12 übertragen.
Beispielsweise können
die Steuerdaten mit Hilfe eines Datennetzwerkes 20 über eine
Datenvermittlungsvorrichtung 19 und eine Datenschnittstelle 18 an
das Steuergerät 5 übermittelt
werden. Bei der Übermittlung kann
es sich beispielsweise um eine Antwort auf eine Anfrage an einen
auf der Auswerteeinheit 21 ablaufenden Webservice handeln.
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In
einem weiteren Schritt 43 werden die übermittelten Steuerdaten durch
das Steuergerät 5 zur
weiteren Verarbeitung ausgewertet. Beispielsweise kann eine neu übertragene
Version eines Steuerprogrammes in einen Programmspeicher 16 eingespeichert
werden. Alternativ oder zusätzlich
ist es auch möglich, übertragene
Konfigurationsdaten in einem Datenspeicher 11 abzulegen.
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Die
dargestellten und beschriebenen Verfahren 30 und 40 zur
Wartung eines elektrisch verstellbaren Möbelstückes 12 können auch
wiederholt hintereinander ausgeführt
werden, wie dies durch den gestrichelten Pfeil von dem Schritt 43 zurück auf den optionalen
Schritt 30 im Verfahren 40 angedeutet ist. Auf
diese Weise lässt
sich eine interaktive Fernwartung des elektrisch verstellbaren Möbelstückes 12 durch
die Auswerteeinheit 21 bewerkstelligen. Beispielsweise
kann ein Servicetechniker an der Auswerteeinheit 21 durch Übertragen
von geeigneten Steuerdaten an das Steuergerät 5 dessen Antriebsmotoren 4 testen
und von dem Steuergerät 5 an
die Auswerteeinheit 21 zurück übertragene Sensordaten der
Sensoren 22 überwachen.
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Zum
Beispiel kann durch Überwachen
einer Stellgeschwindigkeit durch den Sensor 22 ein Stromprofil
zur Ansteuerung des Antriebsmotors 4 für das Steuergerät 5 so
eingestellt werden, dass dieser mit einer vorgegebenen, sicheren
Geschwindigkeit betrieben wird.
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Wartung
im Sinne dieser Beschreibung bezeichnet jeden Vorgang, der dazu
geeignet ist, eine Funktion eines elektrisch verstellbaren Möbelstückes einzurichten,
wiederherzustellen, zu verbessern oder zu ergänzen. Dabei ist es unerheblich,
ob bei der Wartung Teile des Möbelstückes 1 oder 12 bzw.
dessen Steuergerät 5 ausgetauscht,
entfernt oder ergänzt
werden, wie dies beispielsweise beim Ersetzen eines defekten Sensors 22 oder
Antriebsmotors 4 der Fall ist. Denn auch ein Austauschen,
Anpassen oder Entfernen eines Steuerprogramms oder von einem Steuerprogramm
benötigter
Konfigurationsdaten können
dazu geeignet sein, eine Funktionalität eines elektrisch verstellbaren
Möbelstückes wiederherzustellen,
zu ergänzen
oder zu verbessern.
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- 1
- Arbeitstisch
- 2
- Fuß
- 3
- Arbeitsplatte
- 4
- Antriebsmotor
- 5
- Steuergerät
- 6
- Netzkabel
- 7
- flexibles
Kabel
- 8
- Eingabevorrichtung
- 9
- Anzeigevorrichtung
- 10
- Kabel
- 11
- Datenspeicher
- 12
- Krankenbett
- 13
- Liegefläche
- 14
- Kopfteil
- 15
- Fußteil
- 16
- Hubstange
- 17
- Programmspeicher
- 18
- Datenschnittstelle
- 19
- Datenvermittlungsvorrichtung
- 20
- Datennetzwerk
- 21
- Auswerteeinheit
- 22
- Sensor
- 30
- erstes
Verfahren zur Wartung
- 31
bis 35
- Verfahrensschritte
des ersten Verfahrens
- 40
- zweites
Verfahren zur Wartung
- 41
bis 43
- Verfahrensschritte
des zweiten Verfahrens