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Die Erfindung betrifft ein Schiebedachsystem für ein Kraftfahrzeug mit einem Trägerrahmen, wobei das vordere Dachteil zwischen einer Schließstellung, einer schräg aufgestellten Lüfterstellung und einer Öffnungsstellung verlagerbar ist, in der das vordere Dachteil über dem hinteren Dachteil positioniert ist, sowie mit einer Verlagerungseinrichtung, die mit dem vorderen Dachteil verbunden ist, um dieses zwischen den verschiedenen Stellungen zu verlagern, und die eine an dem Dachteil befestigte Trägerleiste sowie einen Steuerschlitten, eine vordere Führungsmechanik und eine hintere Ausstellmechanik aufweist, die in einer Führungsschienenanordnung des Trägerrahmens verfahrbar sind, wobei die vordere Führungsmechanik durch einen einteiligen Führungshebel und die hintere Ausstellmechanik durch einen einteiligen Ausstellhebel gebildet sind, wobei der vordere Führungshebel an der Trägerleiste angelenkt ist.
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Ein derartiges Schiebedachsystem ist aus der
DE 10 2012 223 709 A1 bekannt. Das bekannte Schiebedachsystem weist ein bewegliches Dachteil auf, das mittels einer Verlagerungseinrichtung, die an jeweils einer Seite des Dachteils an einer Trägerleiste angreift, zwischen den verschiedenen Stellungen verlagerbar ist. Um für das Dachteil in der Lüfterstellung trotz einer Bewegung des Steuerschlittens eine führungsschienenseitige Sicherung der vorderen Führungsmechanik während einer Ausstellbewegung der hinteren Ausstellmechanik zu erzielen, weist das Schiebedachsystem einen Steuerhebel auf, der in eine führungsschienenseitige Rastaussparung einrasten kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schiebedachsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine reduzierte Anzahl von Bauteilen aufweist und insbesondere den Entfall eines führungsschienenseitig verrastbaren Steuerhebels ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der vordere Führungshebel ein unteres Führungsgelenk aufweist, das in einer frontseitig nach unten gekrümmten Führungsbahn der Führungsschienenanordnung derart geführt ist, dass das Führungsgelenk in der Lüfterstellung des Dachteils selbsthemmend in der Führungsbahn gehalten ist, bezogen auf eine Verlagerung des Steuerschlittens.
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Die erfindungsgemäße Lösung benötigt für die Verlagerungseinrichtung lediglich noch drei Bauteile, die der jeweiligen Trägerleiste des beweglichen Dachteils zugeordnet sind, nämlich einen vorderen Führungshebel, einen hinteren Ausstellhebel sowie den Steuerschlitten. Die zeitweise Blockierung des vorderen Führungshebels erfolgt durch das Eintauchen des Führungsgelenks des Führungshebels in die nach unten gekrümmte Führungsbahn, so dass der vordere Teil der Trägerleiste und damit des Dachteils relativ zur Führungsschienenanordnung gesichert ist, während der hintere Ausstellhebel den hinteren Teil der Trägerleiste und damit auch des Dachteils nach oben ausstellen kann. Hierdurch ergibt sich eine Bauteilreduzierung. Zudem entfallen bei der erfindungsgemäßen Lösung ein zusätzlicher Steuerhebel wie auch eine Rastaussparung für den Steuerhebel in der Führungsschienenanordnung. Die erfindungsgemäße Lösung ist für Schiebedachsysteme in Form von Topload-Ausführungen vorgesehen, bei denen das vordere Dachteil über das hintere Dachteil hinweg verlagerbar ist. Dadurch, dass die Verlagerungseinrichtung aufgrund der geringen Anzahl von Bauteilen - in Fahrzeuglängsrichtung gesehen - sehr kurz baut, kann das vordere Dachteil in der Öffnungsstellung vollständig über das hintere Dachteil verfahren werden, wodurch sich in der Öffnungsstellung eine besonders große Dachöffnung zum Fahrzeuginnenraum hin ergibt. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für den Einsatz bei Personenkraftwagen. Das Schiebedachsystem wird vorzugsweise vormontiert angeliefert und in der vormontierten Ausführung in einen Dachausschnitt des Dachbereichs des Personenkraftwagens eingesetzt und mittels entsprechender Befestigungen des Trägerrahmens relativ zum Dachbereich fixiert.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Ausstellhebel an der Trägerleiste angelenkt und mittels einer gekreuzten Doppelführung in einer Steuerkulisse des Steuerschlittens geführt. Durch die gekreuzte Doppelführung ergibt sich die vorteilhafte Verlagerbarkeit des hinteren Ausstellhebels zur Überführung der Trägerleiste und damit des Dachteils in die unterschiedlichen Stellungen. Dem Dachteil ist auf gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Trägerleiste und jeweils eine Verlagerungseinrichtung zugeordnet, wobei die gegenüberliegenden Verlagerungseinrichtungen durch ein Antriebssystem synchron zueinander bewegt werden. Die gegenüberliegenden Verlagerungseinrichtungen sind identisch zueinander, aber spiegelsymmetrisch zu einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene - auf den montierten Zustand des Schiebedachsystems bezogen - gestaltet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Führungshebel über zwei Gelenkpunkte in zwei unterschiedlichen Führungskulissen des Steuerschlittens geführt. Die beiden Führungskulissen sind in Hochrichtung des Steuerschlittens zueinander beabstandet und bewirken die Führung und Steuerung des Führungshebels bei der Verlagerung in die unterschiedlichen Stellungen des beweglichen Dachteils, jeweils in Wirkverbindung mit dem Führungsgelenk des Führungshebels.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Führungsbahn für das Führungsgelenk anschließend an den gekrümmten Frontbereich parallel oberhalb einer Hauptführungsbahn der Führungsschienenanordnung für den Steuerschlitten. Die Führungsbahn für das Führungsgelenk ist demzufolge separat zu der Hauptführungsbahn für den Steuerschlitten. Dies erleichtert die Verlagerung des beweglichen Dachteils zwischen der Lüfterstellung und der Öffnungsstellung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die gekreuzte Doppelführung der Steuerkulisse durch eine Kulissenspur an dem Steuerschlitten gebildet, die einen nach hinten und nach oben ansteigenden vorderen Kulissenabschnitt sowie einen nach hinten und nach unten abfallenden hinteren Kulissenabschnitt aufweist, die fluchtend im Bereich eines oberen Scheitelpunkts ineinander übergehen. Dadurch ergibt sich eine einfache Herstellbarkeit der gekreuzten Doppelführung. Der Ausstellhebel weist zwei Gelenkpunkte auf, von denen ein vorderer dem vorderen Kulissenabschnitt und ein hinterer dem hinteren Kulissenabschnitt zugeordnet ist, um nach Art von Kulissensteinen in den Kulissenabschnitten geführt zu werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Steuerschlitten einen einteiligen, hochkant ausgerichteten Stegkörper auf, in den die beiden Führungskulissen und die Steuerkulisse integriert sind. Der Stegkörper besteht aus Metall. Die beiden Führungskulissen und die Steuerkulisse sind als Durchtrittsschlitze in dem Stegkörper gestaltet, so dass entsprechende Kulissensteine der Gelenkpunkte des hinteren Ausstellhebels wie auch der Gelenkpunkte des vorderen Führungshebels durch die entsprechenden Durchtrittsschlitze hindurchragen und gegen ein Lösen quer zur Verlagerungsrichtung gesichert sind.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
- 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schiebedachsystems für einen Personenkraftwagen in einer Schließstellung,
- 2 das Schiebedachsystem nach 1 in einer Lüfterstellung,
- 3 das Schiebedachsystem nach den 1 und 2 in einer Öffnungsstellung,
- 4 bis 6 in Längsschnittdarstellungen die unterschiedlichen Stellungen des Schiebedachsystems nach den 1 bis 3 mit einer Verlagerungseinrichtung zur Verlagerung eines beweglichen Dachteils in die unterschiedlichen Stellungen.
- 7 in perspektivischer Darstellung die Verlagerungseinrichtung nach den 4 bis 6 in einer Schließstellung des beweglichen Dachteils,
- 8 die Verlagerungseinrichtung nach 7 in einer Lüfterstellung des beweglichen Dachteils,
- 9 die Verlagerungseinrichtung nach den 7 und 8 in einer Öffnungsstellung des beweglichen Dachteils,
- 10 in anderer perspektivischer Darstellung die Verlagerungseinrichtung nach 7 und
- 11 in anderer perspektivischer Darstellung die Verlagerungseinrichtung gemäß 9.
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Ein Schiebedachsystem 1 nach den 1 bis 11 ist für den Einsatz bei einem Personenkraftwagen vorgesehen. Das Schiebedachsystem 1 weist einen Trägerrahmen 2 auf, der zur Montage an dem Personenkraftwagen mit einem Randbereich eines Dachausschnitts eines Dachbereichs des Personenkraftwagens fest verbunden wird. Der Trägerrahmen 2 ist im Wesentlichen rechteckig ausgeführt und weist zwei gegenüberliegende Längsseiten 3 auf, die in fahrzeugseitig montiertem Zustand in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt sind. Der Trägerrahmen 2 weist zudem eine Frontseite auf, die sich in Fahrzeugquerrichtung zwischen den beiden Längsseiten 3 erstreckt. Zudem sind die beiden Längsseiten 3 rückseitig über eine Rückseite des Trägerrahmens 2 miteinander verbunden.
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Der Rahmen 2 trägt ein vorderes, bewegliches Dachteil 4 sowie ein hinteres Dachteil 5, das fest mit dem Trägerrahmen verbunden ist und in montiertem Zustand des Schiebedachsystems 1 starr und damit fahrzeugfest positioniert ist. Sowohl das vordere Dachteil 4 als auch das hintere Dachteil 5 sind aus einem transparenten Material, vorzugsweise aus einem Verbundglas, hergestellt. Das vordere Dachteil 4 ist zwischen einer Schließstellung (1 und 4), einer Lüfterstellung (2 und 5) und einer Öffnungsstellung (3) in Hochrichtung sowie in Längsrichtung verlagerbar. In der Lüfterstellung ist das Dachteil 4 schräg nach oben angestellt, wodurch eine hintere Kante des Dachteils 4 über eine Oberseite des starren Dachteils 5 hinausragt. In der Öffnungsstellung ist das bewegliche Dachteil 4 über das starre Dachteil 5 hinweg nach hinten verfahren und gibt eine Dachöffnung A frei, die in montiertem Zustand des Schiebedachsystems 1 zu einem Fahrzeuginnenraum hin offen ist.
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Um das Dachteil 4 zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung verlagern zu können, ist dem Dachteil 4 im Bereich jeder Längsseite 3 des Trägerrahmens 2 jeweils eine Verlagerungseinrichtung 7 zugeordnet, die nachfolgend näher beschrieben wird. Die Verlagerungseinrichtung 7 weist im Bereich jeder Längsseite 3 mehrere, nachfolgend näher beschriebene Funktionsteile auf, die in jeweils einer Führungsschienenanordnung 8 der Längsseite 3 des Trägerrahmens 2 geführt sind. Die in den gegenüberliegenden Längsseiten 3 vorgesehenen Verlagerungseinrichtungen 7 sind relativ zu einer vertikalen Mittellängsebene spiegelsymmetrisch, im Übrigen jedoch identisch zueinander gestaltet. Auch die Führungsschienenanordnung 8 im Bereich jeder Längsseite 3 ist jeweils identisch zur gegenüberliegenden Führungsschienenanordnung 8, in entsprechend spiegelsymmetrischer Ausrichtung relativ zu der vertikalen Mittellängsebene, angeordnet. Zur Verlagerung des beweglichen Dachteils 4 und zur Steuerung der Funktionsteile der Verlagerungseinrichtung 7 ist ein Antriebssystem 6 vorgesehen, das zwei Antriebskabel aufweist, die mit jeweils einer Verlagerungseinrichtung 7 verbunden sind, und die über einen elektrischen Antriebsmotor sowie ein Getriebe synchron zueinander angetrieben werden. Die Antriebskabel sind entlang der jeweiligen Führungsschienenanordnung 8 geführt und treiben jeweils ein Funktionsteil in Form eines Steuerschlittens 15 der Verlagerungseinrichtung 7 an. Jedes Antriebskabel wird in Längsrichtung entlang der Führungsschienenanordnung 8 verlagert und nimmt so den jeweiligen Steuerschlitten 15 mit.
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Nachfolgend werden Aufbau und Funktion der Verlagerungseinrichtung 7 anhand der - in Fahrtrichtung des Personenkraftwagens gesehen - linken Verlagerungseinrichtung beschrieben, die in den 4 bis 11 dargestellt ist. Die gegenüberliegende Verlagerungseinrichtung 7 ist von Aufbau und Funktion her identisch. Die entsprechenden Funktionsteile der rechten Verlagerungseinrichtung 7 sind lediglich spiegelsymmetrisch gestaltet und angeordnet.
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An einem Seitenbereich des beweglichen Dachteils 4 ist eine Trägerleiste 12 über mehrere, über die Länge der Trägerleiste 12 verteilt angeordnete Schraubverbindungen befestigt. An einem vorderen Stirnendbereich der Trägerleiste 12 ist ein Führungshebel 13 über einen Gelenkpunkt 19 schwenkbeweglich angelenkt. Der Gelenkpunkt 19 weist eine in Querrichtung erstreckte Schwenkachse auf wie auch alle nachfolgend beschriebenen Schwenkgelenke. An der Trägerleiste 12 greift zudem hinter einer Mitte der Trägerleiste 12, aber vor einem rückseitigen Stirnendbereich der Trägerleiste 12 ein hinterer Ausstellhebel 14 über einen als Schwenkgelenk gestalteten Gelenkpunkt 22 an. Mittels des vorderen Führungshebels 13 und des hinteren Ausstellhebels 14 wird die Trägerleiste 12 in Hochrichtung sowie in Längsrichtung verlagert, wodurch sich die gewünschte Verlagerung des Dachteils 4 ergibt. Zur Steuerung des Führungshebels 13 und des Ausstellhebels 14 ist der Steuerschlitten 15 vorgesehen, der einen hochkant und in Längsrichtung ausgerichteten Stegkörper 18 sowie einen vorderen Führungsgleiter 17 und einen hinteren Führungsgleiter 29 aufweist. Die beiden Führungsgleiter 17 und 29 und damit auch der Steuerschlitten 15 sind in Längsrichtung gleitbeweglich in einer Hauptführungsbahn 9 der Führungsschienenanordnung 8 geführt. Die Führungsgleiter 17 und 29 sind fest mit dem Stegkörper 18 des Steuerschlittens 15 verbunden.
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Der vordere Führungshebel 13 ist an einer Unterseite in Abstand zu dem Gelenkpunkt 19 mit einem Führungsgelenk 16 versehen, das in einer oberen Führungsbahn 10 der Führungsschienenanordnung 8 geführt ist. Die obere Führungsbahn 10 weist an einem frontseitigen Stirnende einen bogenförmig nach unten gekrümmten Frontbereich 11 auf, der bis unter eine Ebene der Hauptführungsbahn 9 ragt. Das Führungsgelenk 16 ist mit entsprechenden Gleitbolzen versehen, die eine Gleitbeweglichkeit des Führungsgelenks 16 in der oberen Führungsbahn 10 und in dem gekrümmten Frontbereich 11 ermöglichen.
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Der Führungshebel 13 weist zudem einen nach hinten ragenden Auslegerabschnitt auf, der über zwei weitere Gelenkpunkte 20, 21 in zwei Führungskulissen 25 und 26 des Stegkörpers 18 des Steuerschlittens 15 nach Art jeweils eines Kulissensteins geführt ist. Die obere Führungskulisse 25 erstreckt sich geradlinig in Längsrichtung, während die untere Führungskulisse 26 in einem Frontbereich bogenförmig nach oben gekrümmt ist.
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Der hintere Ausstellhebel 14 ist über zwei Gelenkpunkte 22, 24 in einer gekreuzten Steuerkulisse des Stegkörpers 18 des Steuerschlittens 15 gehalten und geführt, wobei die beiden Gelenkpunkte 23, 24 ebenfalls nach Art von Kulissensteinen ausgeführt sind. Die Steuerkulisse bildet eine Doppelführung im Sinne der Erfindung. Die gekreuzte Steuerkulisse weist eine Kulissenspur mit einem vorderen Kulissenabschnitt 27 sowie einem hinteren Kulissenabschnitt 28 auf, die fluchtend ineinander übergehen. Sowohl die Steuerkulisse 27, 28 als auch die Führungskulissen 25, 26 sind als Durchtrittsschlitze in dem Stegkörper 18 ausgeführt. Alle Gelenkpunkte 20, 21 und 23, 24 sind in den entsprechenden Durchtrittsschlitzen längsverschiebbar geführt und in Querrichtung formschlüssig gesichert.
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Die Steuerkulisse 27, 28 weist einen vorderen Kulissenabschnitt 27 auf, der ausgehend von einer unteren Ebene, die auf Höhe der Ebene der Führungskulisse 26 liegt, schräg nach hinten und nach oben ansteigt. In einem Scheitelpunkt geht der vordere Kulissenabschnitt 27 über in einen hinteren Kulissenabschnitt 28, der von dem Scheitelpunkt ausgehend in einer Wellenform nach unten und nach hinten abfällt und auf Höhe der unteren Ebene des vorderen Kulissenabschnitts 27 endet. Der Gelenkpunkt 23 des Ausstellhebels 14 ist entlang des vorderen Kulissenabschnitts 27 gleitbeweglich verfahrbar, wohingegen der Gelenkpunkt 24 in dem hinteren Kulissenabschnitt 28 gleitbeweglich verlagerbar ist. Der Ausstellhebel 14 stützt sich demzufolge ausschließlich am Steuerschlitten 15, nämlich über die beiden Gelenkpunkte 23, 24 mit einem unteren Auslegerbereich ab, während ein oberer, schräg nach oben und nach hinten erstreckter Auslegerbereich mittels des stirnendseitigen Gelenkpunkts 22 an der Trägerleiste 12 angreift.
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Eine Verlagerung des Steuerschlittens 15 in der Führungsschienenanordnung 8 in Längsrichtung nach hinten oder nach vorne über den Antrieb des jeweiligen Antriebskabels führt zu der gewünschten Verlagerung des beweglichen Dachteils 4 zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung.
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Wie anhand der 4 erkennbar ist, befindet sich der Steuerschlitten 15 in der Schließstellung des Dachteils 4 in einer vorderen Endstellung. Um das Dachteil 4 aus der Schließstellung in die Lüfterstellung schräg nach oben ausstellen zu können, wird der Steuerschlitten 15 nach hinten verfahren, wodurch der Ausstellhebel 14 durch die Bewegung der Gelenkpunkte 23 und 24 entlang der gekreuzten Steuerkulisse 27, 28 zwangsläufig verkippt und mit seinem hinteren Auslegerabschnitt nach oben verlagert wird. Gleichzeitig bleibt das vordere Führungsgelenk 16 des Führungshebels 13 in einer unteren Endstellung des gekrümmten Frontabschnitts 11 der oberen Führungsbahn 10 gefangen, so dass das Dachteil 4 nicht in Längsrichtung nach hinten verlagert, sondern lediglich im Bereich seiner vorderen Randkante geringfügig nach unten abgesenkt und im Bereich seiner hinteren Randkante über die Oberseite des starren Dachteils 5 hinweg nach oben ausgestellt wird.
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Durch weiteres Verfahren des Steuerschlittens 15 in Längsrichtung in der Hauptführungsbahn 9 nach hinten wird das Führungsgelenk 16 des vorderen Führungshebels 13 aus dem gekrümmten Frontabschnitt 11 ausgehoben, wodurch zwangsläufig das Führungsgelenk 16 nach oben und nach hinten verlagert wird und in der oberen Führungsbahn 10 oberhalb der Hauptführungsbahn 9 nach hinten gleitet. Gleichzeitig bewirkt die Verlagerung des Steuerschlittens 15 nach hinten das vollständige Ausstellen des Ausstellhebels 14, wodurch das Dachteil 4 sowohl front- als auch rückseitig über die Oberseite des starren Dachteils 5 hinweg in der Hochrichtung angehoben wird, so dass das Dachteil 4 oberhalb des Dachteils 5 über das Dachteil 5 hinweg verlagert werden kann. Die beiden Verlagerungseinrichtungen 7 gleiten jeweils seitlich an dem starren Dachteil 5 vorbei. Sobald das Dachteil 4 die Öffnungsstellung gemäß 3 erreicht hat, hat auch der Steuerschlitten 15 seine hintere Endstellung erreicht. Um das Dachteil 4 aus der Öffnungsstellung wieder in Richtung der Schließstellung zu verfahren, wird der Steuerschlitten 15 in einfacher Weise wieder in entgegengesetzter Richtung bewegt.
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Die gekreuzte Doppelführung hat ihren Namen erhalten, da eine gedachte Linie zwischen den beiden Gelenkpunkten 23 und 24 in der Schließstellung des Dachteils 4 eine weitere gedachte Linie zwischen den beiden Gelenkpunkten 23 und 24 in der Öffnungsstellung des Dachteils 4 kreuzt, so dass der die Gelenkpunkte 23, 24 tragende Trägerabschnitt des Ausstellhebels 14 in einer vorderen Endstellung innerhalb der gekreuzten Doppelführung nach vorne und in einer hinteren Endstellung in der gekreuzten Doppelführung schräg nach hinten abgekippt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012223709 A1 [0002]