-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verblendungsvorrichtung für einen öffnungsfähigen Deckel
eines Fahrzeugdachs sowie ein entsprechendes Fahrzeugdach.
-
Derartige
Dachsysteme werden zum Beispiel in Kraftfahrzeugen eingesetzt, wobei
ein solches Dachsystem eine Öffnung
im Dachbereich des Fahrzeugs mit einem öffnungsfähigen Deckel, beispielsweise
ein Glasdeckel, und einer zugehörigen Dichtung
dicht verschließt.
Der Deckel kann von Hand oder motorisch verstellt werden, wobei
er in eine Verschlussstellung, in eine oder mehrere Lüftungsstellungen,
in eine oder mehrere Stellungen mit verschiedenen Öffnungsweiten
und in eine vollständig
geöffnete
Stellung gebracht werden kann. Zum Zweck dieser Verstellungseigenschaften
ist eine entsprechende Verstelleinrichtung vorgesehen, die im Bereich
des Fahrzeugdachs um die Öffnung
herum angebracht ist.
-
Die
deutsche Patentschrift
DE
37 41 902 C2 beschreibt ein Hebedach oder Hebeschiebedach
für Fahrzeuge
mit einer Verblendungsvorrichtung für einen öffnungsfähigen Deckel eines Fahrzeugdachs, mit
mindestens einem Dichtelement, das dazu ausgelegt ist, den Deckel
im geschlossenen Zustand gegenüber
dem Fahrzeugdach abzudichten, mit mindestens zwei mit dem Deckel zusammenwirkenden Seitenelementen,
welche im Bereich des Deckels jeweils unter dessen Seiten in Längsrichtung
angeordnet sind und welche einen Spalt zwischen dem Deckel und dem
Fahrzeugdach im geöffneten
Zustand des Deckels abdecken, wobei die Seitenelemente und das mindestens
eine Dichtelement in einer senkrecht zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Richtung übereinander
verbunden angeordnet sind. An dem Deckel sind im Randbereich streifenförmige, den
Seitenspalt in der ausgestellten Lage des Deckels abdeckende Blenden
und wenigstens entlang der Längsseiten
des Deckels eine Dichtung angeordnet. Die Dichtung weist eine Hohlkammer
auf, wobei ihre Abdichtungsfunktion zur Hubrichtung z des Deckels
erfolgt.
-
Häufig wird
bei solchen Dachsystemen innen eine zusätzliche Verblendung angebracht,
welche einerseits einen Schutz gegen Verletzungen durch Eingriff
in die hinter der Verblendung liegenden mechanischen Teile der Verstelleinrichtung
und andererseits eine akustische Abdichtung gewährleistet. Weiterhin kann sie
auch einen optischen Übergang
bilden. Ein Beispiel mit einer so genannten Akustikdichtung und
einer Verblendung der Verstelleinrichtung für einen bewegbaren Deckel zum
Verschluss einer Dachöffnung
bei einem Fahrzeug beschreibt Das Deutsche Patent
DE 102 55 283 B3 .
-
Diese
Verblendung kann über
am Deckel integrierte Blenden, aufgesteckte oder angeformte Blenden,
Faltenbalgsysteme und dergleichen realisiert werden. Bei Fahrzeugdachsystemen,
bei denen nur ein begrenzter Einbauraum in y-Richtung, das heißt in der
Breite des Fahrzeugs, vorhanden ist, gestaltet sich die Verwendung
eines Faltenbalgs als relativ kritisch, insbesondere wenn noch eine
häufig vorhandene
zusätzliche
innere Dichtung vorhanden ist.
-
Das
Deutsche Patent
DE 34 42 616
C2 beschreibt ein Schiebehebedach mit einer streifenförmigen Blende,
die zum Teil einen flexiblen Abschnitt aufweist und an der Unterseite
des Deckels des Schiebehebedachs angebracht ist.
-
Das
Deutsche Patent
DE
43 21 915 C1 beschreibt eine Seitenblende für Hebedächer, die
streifenförmig
ausgebildet und an der Unterseite des Deckels angebracht ist. Die
Seitenblende besteht aus einem komprimierbaren Schaumstoffmaterial.
-
Allen
diesen Systemen ist der Nachteil inhärent, dass der benötigte Bauraum
in der y-Richtung sehr groß ist
und andererseits eine erhebliche Teilevielfalt erforderlich ist.
-
Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Verblendungsvorrichtung für Dachsysteme zu verbessern. Insbesondere
sollen dadurch die oben genannten Nachteile behoben werden und vorzugsweise
eine bessere Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu bekannten Verblendungssystemen
erzielt werden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Verblendungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und/oder
durch ein Hebeschiebedach mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
-
Demgemäß ist vorgesehen:
- – Eine
Verblendungsvorrichtung für
einen öffnungsfähigen Deckel
eines Fahrzeugdachs mit mindestens einem am Fahrzeugdach angebrachten
Dichtelement, das dazu ausgelegt ist, den Deckel im geschlossenen
Zustand gegenüber
dem Fahrzeugdach abzudichten, mit mindestens zwei mit dem Deckel
zusammenwirkenden Seitenelementen, welche im Bereich des Deckels
je weils unter dessen Seiten in Längsrichtung
angeordnet sind und welche einen Spalt zwischen dem Deckel und dem
Fahrzeugdach im geöffneten
Zustand des Deckels abdecken, wobei die Seitenelemente und das mindestens
eine Dichtelement in einer senkrecht zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Richtung übereinander
verbunden angeordnet sind. (Patentanspruch 1)
-
Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass eine umlaufend angebrachte Dichtung für die Verblendung vorgesehen
ist. Dadurch ergibt sich eine besonders vorteilhaft einfache Montage
der Verblendungsvorrichtung mit einem umlaufenden Abschluss, der
gleichzeitig eine übliche Dichtwirkung,
eine Verblendung und zudem eine akustische Dichtwirkung aufweist.
Darüber
hinaus wird dadurch auch nunmehr einen optisch ansprechender, jedenfalls
nicht unansehnlichen Eindruck vermittelt.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung
ist im Bereich des Deckels das Dichtelement mit dem Seitenelement
versehen, wobei das Seitenelement in unterschiedlicher Weise mit
dem Dichtelement verbunden ist. Vorzugsweise ist hier zusätzlicher
Bauraum erforderlich. Außerdem
entfällt der
Installationsaufwand für
Seitenelemente der Verblendung, da diese zusammen mit dem Dichtelement gleichzeitig
eingebaut werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass dadurch
weniger Teile benötigt werden,
sodass die Teilevielfalt dadurch reduziert wird, was insbesondere
aus montagetechnischen Gründen
besonders vorteilhaft ist.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche sowie der Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung sind mindestens eine Dichtelement
und die Seitenelemente komprimierbar ausgebildet. Dadurch ergibt sich
bei Verstellung des Deckels aus seiner Verschlussstellung, bei der
das Dichtelement und das Seitenelement beide zusammengedrückt sind
und auf diese Weise eine Abdichtung bilden, dass die Elastizität des Dichtelementes
und der Seitenelemente diese wieder auseinander dergestalt drücken, dass
das Seitenelement mit seiner Oberseite immer im Kontakt mit der
Unterseite des Deckels bleibt und somit einen Spalt zwischen dem
Deckel und dem Dichtelement in einfacher Weise verschließt.
-
In
einer Ausführung
ist vorgesehen, dass das mindestens eine Dichtelement eine erste
Hohlkammer und die Seitenelemente jeweils eine zweite Hohlkammer
aufweisen. Somit können
beide Elemente zum Beispiel auch aus einem Stück gefertigt werden, ohne dass
eine zusätzliche
Verbindung zwischen den Seitenelementen und dem Dichtelement erforderlich
ist. Somit ist eine Extrudatherstellung als Endlosware und auch
eine Stückware
realisierbar. Bei der Extrudatware werden die Bereiche zwischen
den Deckelbereichen beispielsweise herausgeschnitten. Selbstverständlich ist
auch eine andere Herstellung ohne Schneidvorgänge möglich.
-
Es
wäre auch
denkbar, dass das Dichtelement und die Seitenteile in Mehrkomponentenaufbau ausgeführt werden,
wobei einige Bereiche härter oder
weicher gestaltbar sind.
-
In
einer alternativen oder zusätzlichen
Ausführung
weisen die Seitenelemente jeweils eine zweite Hohlkammer auf. Dabei
kann das Dichtelement zum Beispiel aus einem anderen komprimierbaren
Werkstoff bestehen. Somit ergeben sich vorteilhafterweise große Einsatzmöglichkeiten.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die zweite Hohlkammer der
Seitenelemente einen geschlossenen Querschnitt auf.
-
In
einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die zweite
Hohlkammer der Seitenelemente einen geschlossenen Querschnitt aufweist, wenn
der Deckel geschlossen ist, und einen offenen Querschnitt aufweist,
wenn der Deckel geöffnet
ist. Dabei wird ein Seitenelement vorzugsweise als Lippe ausgebildet.
Hierdurch ergibt sich eine vorteilhafte Erweiterung des Einsatzbereiches
auf Deckel mit größeren Hubwegen.
-
Eine
Bewegung des Deckels wird in keiner Weise behindert oder eingeschränkt, wobei
die Deckelbewegung zum Hochstellen durch die elastische Nachführung der
Seitenelemente und des Dichtelementes nicht behindert wird. Die
mit dem Deckel in Kontakt stehenden Oberflächen der Seiten- und Dichtelemente
weisen bevorzugt eine Beschichtung, zum Beispiel eine Beflockung
oder dergleichen, auf. Im Bereich des Deckels ist diese Beschichtung
der Seitenelemente in den Kontaktabschnitten mit dem Deckel aus
einem Gleitlack ausgebildet. Dadurch wird eine Bewegung des Deckels
beim Verschieben zur Freigabe der Dachöffnung nicht behindert.
-
In
einer alternativen Ausführung
ist das Fahrzeugdach als Dachmodul ausgebildet, was montagetechnisch
sehr vorteilhaft ist.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
-
1 eine
schematische Seitenansicht eines Dachsystems in einer ersten Stellung;
-
2 eine
schematische Seitenansicht eines Abschnitts des Dachsystems nach 1 in
einer zweiten Stellung mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
3 eine
Teilschnittansicht längs
der Schnittlinien I-I nach 1 eines
ersten Ausführungsbeispiels
in einer ersten Stellung;
-
4 eine
Teilschnittansicht längs
der Schnittlinien II-II nach 2 des ersten
Ausführungsbeispiels
in einer zweiten Stellung;
-
5 eine
Teilschnittansicht längs
der Schnittlinien I-I nach 1 eines
zweiten Ausführungsbeispiels
in einer ersten Stellung; und
-
6 eine
Teilschnittansicht längs
der Schnittlinien II-II nach 2 des zweiten
Ausführungsbeispiels
in einer zweiten Stellung.
-
Gleiche
Bezugszeichen sind in den Figuren der Zeichnung gleichen oder funktionsgleichen
Komponenten zugeordnet, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
-
Ein
Koordinatensystem x, y, z dient jeweils zur Orientierung der Richtungen
am Fahrzeug, welches aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
gezeigt ist, wobei x in der Fahrzeuglängsachse, y in der Fahrzeugbreite
und z senkrecht zur Zeichenebene in der Fahrzeughöhe verläuft.
-
In 1 ist
eine schematische Seitenansicht eines Dachsystems in einer ersten
Stellung, die ein Fahrzeugdach 10 eines nicht weiter bezeichneten Fahrzeugs
darstellt. Das Fahrzeugdach 10 ist in Fahrzeuglängsrichtung
x mit einer Dachöffnung 11, die
mit gestrichelten Linien angedeutet ist, für ein Dachsystem versehen.
Um die Dachöffnung 11 herum
ist umlaufend ein Dichtelement 30 angeordnet, welches hier
nur abschnittsweise von der Seite gezeigt ist. Das Dichtelement 30 ist
beispielsweise eine Akustikdichtung. Die Dachöffnung ist mit einem verstellbaren
Deckel 20 verschlossen, neben dem in diesem Beispiel ein
erstes Dachelement 12 und ein zweites Dachelement 13 angeordnet
ist, die feststehend sind und zum Beispiel Glasfensterlelemente sein
können.
Das Dichtelement 30 bildet bei geschlossenem Deckel 20 einen
umlaufenden optischen Abschluss und verschließt einen normalerweise zwischen
Deckel 20 und Rahmenelementen (nicht dargestellt) vorhandenen
Spalt. Somit sind die dahinter befindlichen Mechanikbauteile nicht
sichtbar, und es wird ein Schutz gegen Eingriff in diese gebildet.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung
ist in 2 in einer Seitenansicht des Abschnitts mit dem
Deckel 20 aus 1 schematisch gezeigt. Hierbei
ist der Deckel 20, der zum Beispiel ein Glasdeckel sein
kann, in eine von mehreren Lüftungsstellungen
verfahren. Zwischen dem Dichtelement 30 und der Unterseite
des Deckels 20 ist ein Spalt vorhanden, dessen Größe von dem
Hub des Deckels 20 abhängig
ist. Dieser im Vergleich zu 1 vergrößerte Spalt
ist nun von einem Seitenelement 40 verschlossen.
-
Das
Seitenelement 40 ist hier nur auf einer Seite dargestellt,
es ist aber auf beiden Seiten des Deckels 20 vorhanden,
wie leicht vorstellbar ist.
-
Das
Seitenelement 40 ist auf dem Dichtelement 30 angeordnet,
wie in 3 und 4 in einer ersten Ausführung schematisch
dargestellt ist. In den 3 und 4 ist links
der Innenraum des Fahrzeugs angeordnet. Zunächst wird auf 4 Bezug genommen,
welche längs
der Schnittlinien II-II nach 2 einen
Teilschnitt mit dem Dichtelement 30 und dem Seitenelement 40 zeigt.
-
Das
Dichtelement 30 ist mit einem Befestigungselement 32 auf
einem Befestigungsabschnitt 51 einer Rahmenschiene 50 aufgebracht.
Das Dichtelement 30 weist eine erste Hohlkammer 31 auf,
deren Querschnitt geschlossen ist. In z-Richtung ist auf dem Dichtelement 30 das
Seitenelement 40 aufgebracht, welches eine zweite Hohlkammer 41 besitzt. Das
Dichtelement 30 und das Seitenelement 40 sind in
diesem Beispiel aus einem gleichen Werkstoff, beispielsweise ein
Elastomer, hergestellt. Eine Verbindung der Oberseite des Dichtelementes 30 mit
dem Seitenelement 40 kann auf unterschiedlich Weise erfolgen,
zum Beispiel durch Verklebung. Es ist auch möglich, dass das Seitenelement 40 mit
dem Dichtelement 30 einstückig hergestellt ist, wobei
deren Verbindung schon bei der Herstellung erfolgt ist. Beide Teile 30, 40 können als
Stückware
oder Endlosware gefertigt werden. Bei der Endlosware wird außerhalb des
Bereichs der Deckelauflage (siehe 2) die nicht
benötigten
Seitenelementabschnitte durch Abschneiden geeignet entfernt.
-
Der
elastische Werkstoff und die Hohlkammern 31, 41 statten
das Dichtelement 30 und das Seitenelement 40 mit
einer solchen Elastizität
aus, welche es in allen offenen Stellungen des Deckels 20 ermöglichen,
dass die Oberseite des Seitenelementes 40 ständig in
Kontakt mit der Unterseite, hier mit einem Dec kelträger 21,
des Deckels 20 steht, um so den Spalt zwischen Deckel 20 und
Dichtelement 30 zu verschließen.
-
In
der geschlossenen Stellung des Deckels 20, die mit einem
Teilschnitt längs
der Schnittlinien I-I aus 1 schematisch
gezeigt ist, ist das Dichtelement 31 und das Seitenelement 40 komprimiert,
wobei hier das Dichtelement 30 einen weicheren Aufbau besitzt.
Durch Gestaltung der Querschnitte der Hohlkammern 31, 41,
der Wandstärken
von Dichtelement 30 und Seitenelement 40, sowie
geeignete Werkstoffauswahl ist die Ausdehnung und Elastizität der Elemente 30, 40 in
z-Richtung geeignet anpassbar.
-
Die
Anbringung des Dichtelementes 30 mit dem Befestigungselement 32 kann,
wie in 3 und 4 gezeigt, mit einem an dem
Dichtelement 30 angebrachten Profil erfolgen. Dieses Profil
kann auch angespritzt oder angeklebt sein. Somit ist eine besonders
einfache und schnelle Montage des Dichtelementes 30 und
des Seitenelementes 40 ermöglicht, die hier eine Verblendungsvorrichtung
des Spalts zwischen Deckel 20 und Rahmen bilden.
-
In
den 5 und 6 ist ebenfalls links der Innenraum
des Fahrzeugs angeordnet.
-
5 zeigt
eine Teilschnittansicht längs
der Schnittlinien I-I nach 1 eines
zweiten Ausführungsbeispiels
in der geschlossenen Stellung des Deckels 20. In dieser
Ausführung
ist die zweite Hohlkammer 41 des Seitenelementes 40 im
Querschnitt nicht geschlossen. Das untere Ende 43 der Wand des
Seitenelementes 40 ist mit dem Dichtelement 30 verbunden.
Das Seitenelement 40 ist in dieser geschlossenen Stellung
des Deckels 20 mit seinem oberen Ende 42 in Kontakt
mit dem Deckelträger 42 und
nach unten hin gebogen und zum Teil verformt. In dieser Stellung
ist die zweite Hohlkammer 41 des Seitenelementes 40 von
der Wand des Seitenelementes 40 und von dem Deckelträger 21 im
Querschnitt geschlossen. Der Deckel 20 drückt mit
seinem Deckelträger 21 auf
die Oberseite des Dichtelementes 30 und verschließt somit
den Spalt in der geschlossenen Stellung des Deckels 20.
-
6 zeigt
eine Teilschnittansicht längs
der Schnittlinien II-II nach 2 des zweiten
Ausführungsbeispiels
in einer zweiten Stellung bei geöffnetem
Deckel 20. Die Elastizität des Seitenelementes 40 ermöglicht es,
dass dessen oberes Ende 42 in allen Stellungen des Deckels 20 mit
dessen Deckelträger 21 bzw.
der Unterseite des Deckels 20 in Kontakt verbleibt und
somit den Spalt zwischen Deckel 20 und Dichtelement 30 verschließt. Die
zweite Hohlkammer 41 ist nun zur Außenseite hin geöffnet. Das so
ausgedehnte Seitenelement 40, hier in diesem Beispiel im
Querschnitt in Form einer Lippe, und das Dichtelement 30 bilden
die Verblendungsvorrichtung für
den Spalt. Diese Ausführung
ist in besonderer Weise für
große
Hubwege des Deckels 20 geeignet.
-
Das
Dichtelement 30 kann mit dem Seitenelement 40 zusammen
wie oben erwähnt
in Endlosware aber auch in Stückware
hergestellt werden. Bei Stückware
werden die Dichtungselemente 30 ohne aufgebrachtes Seitenelement 40 mit
den Dichtungselementen 30 mit aufgebrachtem Seitenelement 40 über geeignete
Formstücke
bzw. Formecken verbunden. Auch bei einer Reparatur ist eine solche
Ausführung
vorteilhaft, mit welcher zum Beispiel eine Endlosware im Bereich
des Deckels 20 durch Stückware ersetzt
werden kann.
-
Durch
die erfindungsgemäße Verblendungsvorrichtung
mit dem Dichtelement 30 und dem Seitenelement 40 wird
vorteilhaft Bauraum in y-Richtung eingespart. Eine einfache und
schnelle Montage ist gewährleistet.
Bei geschlossenem Deckel ist eine durchgängige optische Ansicht vorhanden.
Vorteilhafterweise wird kein zusätzliches
Bauteil benötigt.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.
-
So
sind die mechanisch beanspruchten Oberflächen von Dichtelement 30 und
Seitenelement 40 in den betreffenden Abschnitten mit geeigneter Beflockung
und/oder Gleitlack beschichtet. Der Gleitlack ist besonders in den
Kontaktabschnitten zwischen Oberseite des Seitenelementes 40 bzw.
oberes Ende 42 und Deckelunterseite vorteilhaft. Somit ist
eine Längsbewegung
des Deckels 20 in x-Richtung durch die Verblendungsvorrichtung
in keiner Weise eingeschränkt.
-
Es
ist auch denkbar, dass andere Formen der Lippen des Seitenelementes 40 für unterschiedliche
Hubwege des Deckels ausgebildet werden können. Es sind auch mehrere
Lippen übereinander denkbar.
-
Durch
eine mehrkomponentige Herstellungstechnik können die Dichtelemente 30 und
die Seitenelemente 40 in bestimmten Abschnitten unterschiedliche
Werkstoff und/oder unterschiedliche Werkstoffhärten aufweisen, um somit beispielsweise
bestimmte Bewegungsformen wie Knickstellen bei der Lippe vorzubereiten.
-
Es
ist weiterhin möglich,
dass das Seitenelement 40 innere Verstärkungselemente aufweisen kann,
wodurch dessen Spannkraft erhöht
werden kann.
-
Weiterhin
kann das Dichtelement 30 ohne große Hohlkammer 31 aber
mit vielen kleinen Kammer versehen sein, bzw. aus einem komprimierbaren Werkstoff
bestehen, auf welchem das Seitenelement 40 in geeigneter
Weise aufgebracht ist.
-
- 10
- Fahrzeugdach
- 11
- Dachöffnung
- 12
- Erstes
Dachelement
- 13
- Zweites
Dachelement
- 20
- Deckel
- 21
- Deckelträger
- 30
- Dichtelement
- 31
- Erste
Hohlkammer
- 32
- Befestigungselement
- 40
- Seitenelement
- 41
- Zweite
Hohlkammer
- 42
- Oberes
Ende
- 43
- Unteres
Ende
- 50
- Rahmenschiene
- 51
- Befestigungsabschnitt
- x,
y, z
- Koordinaten