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Die
Erfindung betrifft eine elektro-fluidische Steuereinrichtung, mit
mindestens einer Ventilbatterie, die mehrere elektrisch betätigbare
Ventileinheiten enthält,
die an in einer Reihe aufeinanderfolgenden Installationsplätzen installiert
sind und die jeweils über
mindestens einen im Betrieb die erforderlichen elektrischen Betätigungssignale
liefernden Signalleiter einer batterieinternen Signalleiteranordnung
mit den Anschlusskontakten einer Multipol-Anschlusseinrichtung verbunden
sind, wobei eine auf die durch eine elektronische Steuereinrichtung
vorgegebene Belegung der Anschlusskontakte abgestimmte individuelle
elektrische Verschaltung vorliegt.
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Eine
aus der
DE 102 03
792 B4 bekannte elektro-fluidische Steuereinrichtung dieser
Art enthält eine
Ventilbatterie mit auf einem Fluidverteiler vorgesehenen Installationsplätzen, an
denen jeweils eine elektrisch betätigbare Ventileinheit installierbar
ist. Eine interne Signalleiteranordnung enthält eine Vielzahl von elektrischen
Signalleitern, die jeweils an sämtlichen
Installationsplätzen
vorbeiführen
und die einenends mit einer Mulitpol-Anschlusseinrichtung kontaktiert
sind. Über
elektrische Betätigungssignale, die
von einer elektronischen Steuereinrichtung in die Multipol-Anschlusseinrichtung
eingespeist werden, ist eine programmgesteuerte Betätigung der
vorhandenen Ventileinheiten möglich.
Um eine zuordnungsrichtige Verschaltung der Ventileinheiten mit
den Anschlusskontakten an der Multipol-Anschlusseinrichtung zu ermöglichen,
ist jede Ventileinheit mit mindestens einer Kontaktleiste ausgestattet,
die gleichzeitig an sämtlichen
den zugeordneten Installationsplatz passierenden Signalleitern anliegt,
wobei derjenige Signalleiter, mit dem eine elektrische Verbindung
herzustellen ist, im Kontaktbereich abisoliert wird. Zu den anderen
Signalleitern besteht auf Grund der vorhandenen elektrischen Isolation
keine Verbindung.
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Bei
der bekannten Steuereinrichtung ist es zwingend erforderlich, jeden
einzelnen Signalleiter der internen Signalleiteranordnung an jeden
einzelnen der Installationsplätze
heranzuführen.
Dementsprechend wird eine aufwändige
Leiterstruktur benötigt,
die stets nur teilweise genutzt wird. Außerdem kann die Ventilbatterie
nur mit speziell angepassten, mindestens eine Kontaktleiste aufweisenden
Ventileinheiten bestückt
werden, eine Ausrüstung
mit konventionell gestalteten Ventileinheiten ist nicht möglich. Somit
erkauft man sich die Variabi lität
der elektrischen Verschaltung mit einem relativ hohen technischen
Aufwand, der hohe Herstellungskosten mit sich bringt.
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Aus
der
DE 42 22 637 A1 ist
eine Ventilbatterie bekannt, die mit konventionellen Ventileinheiten betrieben
werden kann, wobei jede Ventileinheit über mehrere elektrische Kontakte
verfügt,
die mit einem dem zugehörigen
Installationsplatz speziell zugeordneten Signalleiter einer internen
Signalleiteranordnung kontaktierbar ist. Die elektrischen Betätigungssignale
werden auch hier von einer elektronischen Steuereinrichtung in eine
mit der Signalleiteranordnung verbundene Multipol-Anschlusseinrichtung
eingespeist. Jeder Anschlusskontakt der Multipol-Anschlusseinrichtung
ist mit einem bestimmten Signalleiter verbunden, der zu einem bestimmten
Installationsplatz führt.
Normalerweise ist dabei der erste Anschlusskontakt mit dem ersten
Installationsplatz, der zweite Anschlusskontakt mit dem zweiten
Installationsplatz, usw. verbunden. Solange die Ventilbatterie eine
Vollausstattung aufweist, also sämtliche
Installationsplätze
mit einer Ventileinheit bestückt
sind, ergeben sich dabei keine Unzulänglichkeiten. Es treten jedoch
Fälle auf,
in denen ein Anwender eine geringere Anzahl an Ventileinheiten als
die in der Ventilbatterie maximal mögliche benötigt. Entspricht in einem solchen
Fall die ansteuerungstechnische Belegung der Anschlusskontakte durch
die elektroni sche Steuereinrichtung nicht der Reihenfolge der Installationsplätze, bedarf
es einer lückenhaften
Bestückung
der Ventilbatterie mit Ventileinheiten, wobei die nicht benötigten Installationsplätze mit
Blindmodulen versehen werden müssen,
sodass insgesamt, trotz der geringeren Anzahl von Ventileinheiten,
eine Ventilbatterie mit großen
Längenabmessungen
vorliegt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen vorzuschlagen, die
es ermöglichen,
auf kostengünstige
Weise individuell verschaltete und dennoch kompakt bauende Ventilbatterien bereitzustellen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einer elektro-fluidischen Steuereinrichtung
der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die Signalleiteranordnung
der mindestens einen Ventilbatterie an den Installationsplätzen in
einem von der signaltechnischen Belegung der Anschlusskontakte unabhängigen und fest
vorgegebenen Verteilungsmuster mit den Ventileinheiten kontaktiert
ist, wobei die individuelle elektrische Verschaltung aus einer selektiven
Kontaktierung der Signalleiter mit den einzelnen Anschlusskontakten
der Multipol-Anschlusseinrichtung resultiert.
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Auf
diese Weise kann man, ohne auf Spezialventile der in der
DE 102 03 792 B4 beschriebenen Art
zurückgreifen
zu müssen, eine
individuelle elektrische Verschaltung der an den einzelnen Installationsplätzen installierten
Ventileinheiten mit den Anschlusskontakten der Multipol-Anschlusseinrichtung vornehmen.
Die Installationsplätze
werden von Signalleitern in einem fest vorgegebenen Verteilungsmuster
angefahren, sodass an den einzelnen Installationsplätzen keine
variable Verschaltung vorzunehmen ist und man die dortigen elektrischen
Kontaktierungsmaßnahmen
standardisiert ausführen
kann. Die sich an der signaltechnischen Belegung der Anschlusskontakte
der Multipol-Anschlusseinrichtung orientierende
individuelle elektrische Verschaltung findet zwischen den von den
Installationsplätzen kommenden
Signalleitern und den Anschlusskontakten der Multipol-Anschlusseinrichtung
statt, indem man bei der Herstellung einer Ventilbatterie eine anwenderspezifisch
gewünschte
selektive Kontaktierung zwischen diesen Komponenten vornimmt. Dies geschieht
zweckmäßigerweise
in einem eigens dafür vorgesehenen
Kontaktierungsbereich der Ventilbatterie, der sich vorzugsweise
unmittelbar bei der Multipol-Anschlusseinrichtung befindet. Er kann
beispielsweise in einem Gehäuse
untergebracht sein, das gleichzeitig auch die Multipol-Anschlusseinrichtung
trägt.
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Ein
wesentlicher Vorteil, einer derart ausgebildeten elektro-fluidische Steuereinrichtung
besteht darin, dass die einzelnen Ventilbatterien unabhängig von
der signaltechnischen Belegung ihrer Anschlusskontakte und der Anzahl
der in ihr befindlichen Ventileinheiten eine lückenlose Bestückung der
Installationsplätze
mit Ventileinheiten ermöglichen.
Selbst wenn also die signaltechnische Belegung der Anschlusskontakte
nicht der üblichen
Reihenfolge entspricht, kann man durch die selektive Kontaktierung eine
lückenlose
Bestückung
der Ventilbatterie mit Ventileinheiten ohne frei bleibende Installationsplätze gewährleisten.
Somit lässt
sich die Baulänge
der Ventilbatterien in Fällen,
in denen sie nicht bis zur maximalen Ausbaustufe bestückt sind,
auf ein Mindestmaß reduzieren.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Innerhalb
einer jeweiligen Ventilbatterie sind sämtliche Ventileinheiten zweckmäßigerweise
an einen gemeinsamen Speisekanal und mindestens einen gemeinsamen
Entlüftungskanal
angeschlossen. Diese Kanäle
verlaufen zweckmäßigerweise
in einem die Installationsplätze
zur Verfügung
stellenden Fluidverteiler, der einstückig oder auch modular aufgebaut
sein kann. Geht man von der Verwendung einer eine bestimmte maximale
Anzahl von Anschlusskontakten aufweisenden standardisierten Multipol-Anschlusseinrichtung
aus, so kann innerhalb einer Ventilbatterie durch Verkürzung des
einstückigen Fluidverteilers
oder durch Verwendung einer entsprechend reduzierten Anzahl von
Fluidverteilermodulen die Anzahl der Installationsplätze verringert
werden, wobei durch die selektive Kontaktierung dennoch die anwenderspezifisch
geforderte elektrische Verschaltung zur Verfügung gestellt werden kann.
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Bei
der Multipol-Anschlusseinrichtung handelt es sich insbesondere um
eine Steckvorrichtung, vorzugsweise eine sogenannte Sub-D-Steckvorrichtung.
Die innerhalb einer jeweiligen Ventilbatterie vorhandene selektive
Kontaktierung kann beispielsweise dadurch erzeugt worden sein, dass
ursprünglich nicht
vorhandene elektrische Verbindungen zwischen ausgewählten Anschlusskontakten
und ausgewählten
Signalleitern hergestellt wurden.
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In
diesem Zusammenhang kann in einem Kontaktierungsbereich ein Feld
von mit den Anschlusskontakten verbundenen ersten Kontaktflächen und
ein Feld von mit den Signalleitern verbundenen zweiten Kontaktflächen vorhanden
sein, wobei die selektive Kontaktierung durch entsprechend dem gewünschten
Verschaltungsmuster zwischen ausgewählten Paaren erster und zweiter
Kontaktflächen
verlegte Verbindungsdrähte
realisiert ist. Hierbei kann insbesondere auf das sogenannte Drahtbonden
zurückgegriffen
werden, wobei unter Anwendung der beispielsweise aus der Chipherstellung
bekannten Bondtechnik einzelne Bonddrähte zwischen den miteinander
zu verbindenden ersten und zweiten Kontaktflächen verlegt werden.
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Denkbar
wäre allerdings
auch, das jeweilige Verschaltungsmuster durch Einsetzen von Verbindungssteckern
herzustellen, durch die bis dahin noch offene Verbindungen geschlossen
werden.
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Bei
einer weiteren Realisierungsform der selektiven Kontaktierung geht
man von einer Verbindungsleitermatrix aus, durch die sämtliche
für den Empfang
von elektrischen Betätigungssignalen
seitens einer angeschlossenen elektronischen Steuereinrichtung ausgelegten
Anschlusskontakte jeweils mit sämtlichen
zu den einzelnen Installationsplätzen führenden
Signalleitern verbunden sind. Ausgehend von dieser Verbindungsleitermatrix
werden dann, insbesondere an vorbestimmten Solltrennstellen, die nicht
gewünschten
Verbindungen unterbrochen, sodass nur die der gewünschten
individuellen elektrischen Verschaltung entsprechenden elektrischen Verbindungen
geschlossen bleiben.
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Das
Unterbrechen der Verbindungen kann beispielsweise durch Bohren oder
durch Laserbestrahlung durchgeführt
werden.
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Die
beiden Verschaltungsvarianten können prinzipiell
auch miteinander kombiniert werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
bevorzugte erste Bauform der erfindungsgemäßen elektro-fluidischen Steuereinrichtung,
wobei perspektivisch ein Längenabschnitt
einer an eine externe elektronische Steuereinrichtung angeschlossenen
Ventilbatterie gezeigt ist,
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2 das
vereinfachte elektrotechnische Schaltbild der aus 1 ersichtlichen
Ventilbatterie,
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3 und 4 jeweils
ein elektrotechnisches Schaltbild der aus 1 hervorgehenden
Ventilbatterie in Verbindung mit einer unterschiedlichen Anzahl
von Ventileinheiten und einer unterschiedlichen Belegung der Anschlusskontakte,
und
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5 das
elektrotechnische Schaltbild einer in der Art ihrer selektiven Kontaktierung
von der Bauform der 2 bis 4 abweichenden
Ventilbatterie, wobei zusätzlich
noch einige Fluidkanäle
des Fluidverteilers der Ventilbatterie abgebildet sind.
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Die
aus 1 ersichtliche, insgesamt mit Bezugsziffer 1 versehene
elektro-fluidische Steuereinrichtung enthält eine Ventilbatterie 2 und
eine daran angeschlossene elektronische Steuereinrichtung 3.
Die Steuereinrichtung kann noch weitere Ventilbatterien 2 beinhalten,
die in ihrer Ausgestaltung und Ausstattung von der abgebildeten
abweichen können und
die zweckmäßigerweise
an die gleiche elektronische Steuereinrichtung 3 angeschlossen
sind. Auch eine elektrische Verkettung mehrerer Ventilbatterien 2 untereinander
ist möglich.
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Die
Ventilbatterie 2 enthält
einen Längserstreckung
aufweisenden starren Fluidverteiler 4, der eine bevorzugt
ebene Installationsfläche 5 definiert, die
in der Längsrichtung
des Fluidverteilers 4 in eine Vielzahl von einzelnen Installationsplätzen 6 unterteilt
ist. Die Installationsplätze 6 sind
also in einer mit der Längsachse
des Fluidverteilers 4 zusammenfallenden Reihe aufeinanderfolgend
angeordnet, wobei die Aufreihungsrichtung bei 7 durch einen
Doppelpfeil kenntlich gemacht ist.
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Jeder
Installationsplatz 6 ist ausgelegt, um mit einer elektrisch
betätigbaren
Ventileinheit 8 bestückt
zu werden. Beispielhaft ist die Ventilbatterie 2 zur gleichzeitigen
Bestückung
mit insgesamt sechzehn Ventileinheiten 8 ausgelegt, von
denen in der Zeichnung nur sechs Stück ersichtlich sind, da die Ventilbatterie 2 nicht
in ihrer gesamten Länge
abgebildet ist.
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Der
Fluidverteiler 4 wird in seiner Längsrichtung von einem mit einer
Druckquelle P verbindbaren Speisekanal 12 und mindestens
einem mit der Atmosphäre "R" verbindbaren Entlüf tungskanal 13 durchsetzt.
An jedem Installationsplatz 6 mündet je ein vom Speisekanal 12 bzw.
vom Entlüftungskanal 13 abzweigender
Zweigkanal, deren Kanalmündungen 12', 13' in der Zeichnung
nur bei einem der Installationsplätze 6 angedeutet sind.
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Mindestens
eine weitere an jeder Installationsfläche 5 vorhandene Kanalmündung 15' gehört zu einem
Arbeitskanal 15, der den Fluidverteiler 4 ebenfalls
durchsetzt und mit einer Anschlussöffnung zur Außenfläche des
Fluidverteilers 4 ausmündet, sodass über eine
strichpunktiert angedeutete Fluidleitung 16 ein durch Druckmedium
zu betätigender Verbraucher 17,
beispielsweise ein fluidbetätigter
Antrieb, angeschlossen werden kann.
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Die
Ventileinheiten 8 sind insbesondere unabhängig voneinander
mittels Befestigungsschrauben 18 oder anderen Befestigungsmitteln
lösbar
am Fluidverteiler 4 befestigt. Sie enthalten jeweils ein
fluidisches Steuerteil 2 mit einem nicht näher dargestellten
Ventilglied, sowie mindestens ein mit dem fluidischen Steuerteil 22 zu
einer Baueinheit zusammengefasstes elektrisches Antriebsteil 23.
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In
dem fluidischen Steuerteil 22 verlaufende, nicht näher dargestellte
Ventilkanäle
münden
an der im installierten Zustand auf der Installationsfläche 5 liegenden
Montagefläche der
betreffenden Ventileinheit 8 und stehen mit den Kanalmündungen 12', 13', 15' des Fluidverteilers 4 in
Verbindung. Durch das Antriebsteil 23 kann die Schaltposition
des Ventilgliedes beeinflusst werden, um den mindestens einen Arbeitskanal 15 wahlweise
mit dem Speisekanal 12 oder dem Entlüftungskanal 13 zu
verbinden und dadurch fluidisches Druckmedium dem Verbraucher 17 zuzuleiten
oder von diesem abzuführen.
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Überwiegend
wird die Ventilbatterie 2 mit Druckluft als Druckmedium
betrieben. Sie eignet sich jedoch auch für andere gasförmige Medien
sowie für hydraulische
Medien.
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Das
elektrische Antriebsteil 23 ist beim Ausführungsbeispiel
eine Elektromagneteinrichtung. Dies ist jedoch nicht zwingend. Beispielsweise
könnte
es sich auch um eine piezoelektrische oder um eine auf elektrostatischem
Funktionsprinzip basierende Einrichtung handeln.
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Der
Aktivierungszustand des elektrischen Antriebsteils 23 gibt
den Schaltzustand des fluidischen Steuerteils 22 vor. Die
für die
entsprechende Ansteuerung der Antriebsteile 23 erforderlichen
elektrischen Betätigungssignale
werden den einzelnen Ventileinheiten 8 mittels einer ventilbatterie-internen Signalleiteranordnung 24 zugeführt.
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Die
Ventileinheiten 8 des Ausführungsbeispiels sind als 3/2-Wegeventile konzipiert.
Es kann sich um direkt betätigte
oder um vorgesteuerte Ventile handeln. Auch Ventileinheiten mit
anderer Funktionalität
wären möglich, beispielsweise
in Gestalt von 5/2-Wegeventilen.
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Beim
Ausführungsbeispiel
enthält
jede Ventileinheit 8 nur ein Antriebsteil 23.
Die Rückstellung des
nicht weiter dargestellten Ventilgliedes wird durch die Federkraft
interner Rückstellfedermittel
gewährleistet.
Alternativ könnte
jede Ventileinheit 8 jedoch auch zwei Antriebsteile 23 aufweisen,
die jeweils für
eine der beiden möglichen
Schaltrichtungen zuständig
sind. Beide Antriebsteile könnten
dabei in einer gemeinsamen Antriebseinheit integriert sein.
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Die
elektrischen Betätigungssignale
für die Ventileinheiten 8 stammen
von der schon erwähnten elektronischen
Steuereinrichtung 3 und werden von dieser über eine
an Bord der Ventilbatterie 2 befindliche Multipol-Anschlusseinrichtung 25 eingespeist. Letztere
ist insbesondere als Mehrfach-Steckvorrichtung ausgebildet, vorzugsweise
als Sub-D-Steckvorrichtung. Für
die Verbindung zwischen der elektronischen Steuereinrichtung 3 und
der Multipol-Anschlusseinrichtung 25 kommt ein mehradriges
Kabel 26 zum Einsatz.
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In
einem im Innern der Ventilbatterie 2 befindlichen Kontaktierungsbereich 32,
der in 1 strichpunktiert angedeutet ist, sind die elektrischen Anschlusskontakte 27 der
Multipol-Anschlusseinrichtung 25 mit
den einzelnen Signalleitern 28 der Signalleiteranordnung 24 elektrisch
verschaltet. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die von der
elektronischen Steuereinrichtung 3 eingespeisten Betätigungssignale
jeweils zur richtigen Ventileinheit 8 gelangen.
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Die
Signalleiteranordnung 24 ist so ausgebildet, dass die einzelnen
Signalleiter 28 unabhängig davon,
in welcher Weise und in welchem Umfang die Anschlusskontakte 27 von
der elektronischen Steuereinrichtung 3 belegt sind, in
einem fest vorgegebenen Verteilungsmuster mit den vorhandenen Ventileinheiten 8 kontaktiert
ist. Ausgehend von dem Kontaktierungsbereich 34 verläuft zu jedem
Installationsplatz 6 mindestens ein gesonderter Signalleiter 28, der
am zugeordneten Installationsplatz 6 mit einem ersten Kontaktelement 33 endet.
Dies ist das einzige erste Kontaktelement 33 des betreffenden
Signalleiters 28; an den anderen von ihm passierten Installationsplätzen 6 besitzt
er kein solches Kontaktelement.
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Ein
zusätzlich
vorhandener Nullleiter 35 erstreckt sich über sämtliche
Installationsplätze 6 hinweg
und verläuft
insbesondere parallel zu der Signalleiteranordnung 28.
Er ist an jedem Installationsplatz 6 mit einem zweiten
Kontaktelement 34 versehen. Zweckmäßigerweise erstreckt sich der
Nullleiter 35 ebenfalls ausgehend von dem Kontaktierungsbereich 32 in
der Aufreihungsrichtung 7.
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Jede
Ventileinheit 8 enthält
zwei nicht näher gezeigte
Gegenkontaktelemente, wobei die Platzierung der Gegenkontaktelemente
an den einzelnen Ventileinheiten 2 stets gleich ist. wird
eine Ventileinheit 8 an einen Installationsplatz 6 angesetzt,
erfolgt automatisch eine paarweise Kontaktierung der Gegenkontaktelemente
mit den am betreffenden Installationsplatz 6 vorhandenen
ersten und zweiten Kontaktelementen 33, 34. Letztere
sind abweichend von der schematischen Darstellung der 1 an
den einzelnen Installationsflächen 5 ebenfalls
mit jeweils gleicher Verteilung angeordnet, sodass prinzipiell jede
Ventileinheit 8 an jedem Installationsplatz 6 installiert
werden könnte.
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In
dem Kontaktierungsbereich 32 liegt eine variabel auf die
durch die elektronische Steuereinrichtung 3 vorgegebene
Belegung der Anschlusskontakte 27 abgestimmte individuelle
elektrische Verschaltung zwischen den Anschlusskontakten 27 und den
einzelnen Signalleitern 28 vor. Diese resultiert aus einer
ausgewählten
Kontaktierung der Signalleiter 28 mit den einzelnen Anschlusskontakten 27.
Auf diese Weise besteht die Möglichkeit,
jeden Anschlusskontakt 27 wahlweise mit jedem der Signalleiter 28 zu
verbinden, um die über
einen bestimm ten Anschlusskontakt 27 von der elektronischen
Steuereinrichtung 3 eingespeisten Betätigungssignale einem vorbestimmten
Installationsplatz 6 und somit der dort installierten Ventileinheit 8 zuzuleiten.
Diese selektive Kontaktierung kann unmittelbar bei der Herstellung
der Ventilbatterie 2 stattfinden, auf der Basis der vom
Anwender der Ventilbatterie erhaltenen Informationen hinsichtlich
der durch die vor Ort befindliche elektronische Steuereinrichtung 3 vorgegebenen
signaltechnischen Belegung der Anschlusskontakte 27.
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Diese
Maßnahme
lässt sich
zwar prinzipiell auch dann realisieren, wenn sämtliche für den externen Empfang von
Betätigungssignalen
ausgelegten Anschlusskontakte 27 der Multipol-Anschlusseinrichtung 25 mit
einer Ventileinheit 8 zu verbinden sind. Ihre besonderen
Vorteile offenbart die individuelle, selektive Kontaktierung jedoch
dann, wenn eine geringere Anzahl an Ventileinheiten 8 anzusteuern
ist als die Multipol-Anschlusseinrichtung 25 zum
externen Empfang von Betätigungssignalen
ausgelegte Anschlusskontakte 27 aufweist.
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Die
Schnittstellen zwischen einer elektronischen Steuereinrichtung und
einer Ventilbatterie sind in der Regel standardisiert ausgeführt. Mit
anderen Worten wird meist auf Verbindungseinrichtungen, insbesondere
Steckverbindungseinrichtungen, zurückgegriffen, die vom gleichen
Typ sind und die gleiche maximale Anzahl von Anschlusskontakten
aufweisen. Bei ei ner Ventilbatterie mit Maximalausstattung können dann
sämtliche
Anschlusskontakte belegt sein. Soll jedoch eine geringere Anzahl
von Ventileinheiten elektrisch angesteuert werden, ergibt sich dementsprechend
auch eine geringere Anzahl an signaltechnisch belegten Anschlusskontakten 27 seitens
der Multipol-Anschlusseinrichtung 27.
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Hier
ist dann noch auf die Besonderheit hinzuweisen, dass in Abhängigkeit
von der anwenderspezifisch verwendeten elektronischen Steuereinrichtung 3 die
von dieser zur Verfügung
gestellten Betätigungssignale
häufig über unterschiedliche
Anschlusskontakte 27 in die Ventilbatterie 2 eingespeist werden.
Nimmt man also beispielsweise an, es seien insgesamt sechzehn Anschlusskontakte
vorhanden, die von "1" bis "16" durchnummeriert
sind, so kann es geschehen, dass die Steuereinrichtung 3 des
einen Anwenders die Steuersignale für drei Ventileinheiten über die
Anschlusskontakte der Nummern "1", "2" und "3" einspeist,
während
die Steuereinrichtung eines anderen Anwenders die entsprechenden
Steuersignale an den Anschlusskontakten der Nummern "2", "5" und "12" zur Verfügung stellt.
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Durch
die bei der Herstellung zur Verfügung stehende
flexible Verschaltungsmöglichkeit
in dem Kontaktierungsbereich 32 besteht bei der Erfindung nun
die Möglichkeit,
die von der Steuereinrichtung 3 bei dem vorgenannten Beispiel
jeweils be legten unterschiedlichen drei Anschlusskontakte 27 so
mit den Signalleitern 28 zu verbinden, dass stets die ersten drei
Installationsplätze 6 der
Installationsfläche 5 angesteuert
werden und dort eine lückenlose
Besetzung mit den Ventileinheiten 8 vorgenommen werden kann.
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Man
ist also nicht darauf angewiesen, einzelne Installationsplätze 6 zwischen
besetzten Installationsplätzen 6 frei
zu lassen, was zu einer unnötig
großen
axialen Baulänge
der Ventilbatterie 2 führen
würde.
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Kennt
man beim Hersteller der Ventilbatterie 2 das beim Anwender
vorhandene Anschlussschema der Steuereinrichtung 3, kann
man von vorne herein die Länge
des Fluidverteilers 4 auf die tatsächlich benötigte Anzahl von Installationsplätzen 6 begrenzen. Handelt
es sich um einen wie abgebildet einstückigen Fluidverteiler 4 geschieht
dies durch Einbau eines auf die entsprechende Länge zugeschnittenen Fluidverteilers.
Handelt es sich hingegen um einen modular aufgebauten Fluidverteiler,
wobei der Fluidverteiler 4 in eine Mehrzahl von in der
Aufreihungsrichtung 7 aufeinanderfolgend angeordnete Fluidverteilermodule 4' unterteilt
ist (in 1 strichpunktiert angedeutet),
kann man die Anzahl der zur Realisierung der Ventilbatterie 2 verwendeten
Fluidverteilermodule 4' entsprechend
reduzieren.
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Jedenfalls
hat man stets die Möglichkeit,
unabhängig
von der signaltechnischen Belegung der Anschlusskontakte 27 und
auch von der Anzahl der benötigten
Ventileinheiten 8, eine in der Aufreihungsrichtung 7 lückenlose
Bestückung
von Installationsplätzen 6 mit
den Ventileinheiten 8 vorzunehmen, insbesondere ausgehend
von einem axialen Endbereich der Installationsfläche 5.
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Von
Vorteil ist es, wenn sämtliche,
die selektive Kontaktierung bewirkenden Kontaktierungsmittel in
einem Kontaktierungsbereich 32 zusammengefasst sind. Dies
vereinfacht die Kontaktierungsmaßnahmen. Von Vorteil ist dabei
weiterhin, wenn sich der Kontaktierungsbereich 32 unmittelbar
bei der Multipol-Anschlusseinrichtung 25 befindet, wobei
die 1 eine mögliche
Realisierungsform zeigt, bei der der Kontaktierungsbereich 32 in
einem am Fluidverteiler 4 montierten Gehäuse 36 untergebracht
ist, das auch mit der Multipol-Anschlusseinrichtung 25 bestückt ist.
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Im
Folgenden werden besonders vorteilhafte Maßnahmen zur selektiven Kontaktierung
der Signalleiter 18 und der Anschlusskontakte 27 anhand
der schematisierten Schaltbilder der 2 bis 5 näher erläutert. In
diesen Schaltbildern sind mit den anhand der 1 bereits
beschriebenen Komponenten übereinstimmende
Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 2 bis 4 basiert die selektive Kontaktierung
auf der Herstellung ursprünglich
nicht vorhandener elektrischer Verbindungen zwischen ausgewählten Anschlusskontakten 27 und
ausgewählten
Signalleitern 28. Es werden also diejenigen Signalleiter 28,
die zu den zu versorgenden Installationsflächen 5 führen, individuell
an diejenigen Anschlusskontakte 27 angeschlossen, die von
der angeschlossenen elektronischen Steuereinrichtung 3 signaltechnisch
belegt sind.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
sieht dabei vor, dass in dem Kontaktierungsbereich 32 ein
Feld von ersten Kontaktflächen 37 vorhanden
ist, die jeweils mit einem der Anschlusskontakte 27 verbunden
sind, sowie ein Feld von zweiten Kontaktflächen 38, die jeweils
mit einem der vorhandenen Signalleiter 28 verbunden sind.
Im Ausgangszustand, der in 2 gezeigt
ist, besteht zwischen den beiderseitigen Kontaktflächen 37, 38 keinerlei Verbindung.
Um ausgehend hiervon die anwenderspezifisch individuell gewünschte Verschaltung
zu erhalten, für
die die 3 und 4 zwei alternative Verschaltungsmuster
zeigen, werden die mit den belegten Anschlusskontakten 27 verbundenen
ersten Kontaktflächen 27 durch
die Herstellung einzelner elektrischer Verbindungen 31 mit
denjenigen zweiten Kontaktflächen 38 kontaktiert,
die an den zu den gewünschten
Installationsplätzen 6 führenden
Signalleitern 28 vorgesehen sind.
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Beim
Ausführungsbeispiel
sind die elektrischen Verbindungen 31 durch Verbindungsdrähte 42 realisiert.
Hierbei handelt es sich insbesondere um Bonddrähte, die im Rahmen des als
solches bekannten sogenannten Drahtbondens an den zugeordneten Kontaktflächen 37, 38 angebracht
werden. Im Wesentlichen beruht diese Verbindungstechnik darauf,
dass elektrisch leitende Bonddrähte
durch Reibverschweißung
unter Anwendung von Ultraschall mit den Kontaktflächen 37, 38 elektrisch
leitend verbunden werden.
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Durch
ein entsprechend programmierbares Arbeitsgerät können die Bondverbindungen innerhalb
eines automatisierten Herstellungsprozesses problemlos und schnell
hergestellt werden.
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An
Stelle der Verdrahtungen wäre
es prinzipiell auch möglich,
Verbindungsstecker vorzusehen, die man von Fall zu Fall einsteckt
oder auch Mikroschalter, die man entsprechend dem jeweiligen Kontaktierungswunsch
betätigt.
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In
der 2 ist eine Ventilbatterie 2 im unkontaktierten
Zustand gezeigt, bei der die ersten acht von insgesamt sechzehn
möglichen
Installationsplätzen 6 mit
Ventileinheiten 8 bestückt
sind. Die Multipol-Anschlusseinrichtung 25 verfügt über insgesamt sechzehn
Anschlusskontakte 27. Die mit den Signalleitern 28 verbundenen
Kontaktflächen 38 können ausgehend
hiervon mit ausgewählten
der ersten Kontaktflächen 37 elektrisch
verbunden werden.
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Man
erkennt in 2, dass die im Kontaktierungsbereich 32 vorhandene
Anzahl zweiter Kontaktflächen 38 zweckmäßigerweise
grundsätzlich
der Anzahl der ersten Kontaktflächen 37 entspricht,
auch wenn eine geringere Anzahl von Installationsplätzen 6 zu
versorgen ist und dementsprechend auch eine nur geringere Anzahl
von Signalleitern 28 benötigt wird. Nur von denjenigen
zweiten Kontaktflächen 38, die
im speziellen Fall mit einer Ventileinheit 8 zu kontaktieren
sind, geht ein Signalleiter 28 aus. Durch die Anwendung
einer modularen Verbindungstechnik können bei einer Ausstattung
der Ventilbatterie 2 mit einer größeren Anzahl von Ventileinheiten 8 ohne weiteres
auch die bis dahin brach liegenden ungenutzten zweiten Kontaktflächen 38 mit
Signalleitern 28 verbunden werden.
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Die 3 und 4 zeigen
zwei Ventilbatterien 2 mit unterschiedlicher Anzahl von
Ventileinheiten 8, die selektiv an die jeweils belegten
Anschlusskontakte 27 angeschlossen sind. Ersichtlich unterscheidet
sich in diesem Fall die elektrische Belegung der Anschlusskontakte 27,
sodass die elektrischen Verbindungen 31 zwischen unterschiedlichen
Paaren erster und zweiter Kontaktflächen 37, 38 vorhanden sind.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 5 ergibt sich die selektive Kontaktierung daraus,
dass in dem Kontaktierungsbereich 32 eine Verbindungsleitermatrix 43 vorhanden
ist, durch die im Ursprungszustand jeder einzelne Anschlusskontakt 27 gleichzeitig
mit jedem Einzelnen der vorhandenen Signalleiter 28 elektrisch
verbunden ist. Diese elektrischen Verbindungen werden dann entsprechend
dem gewünschten
Verschaltungsmuster ausgewählt
unterbrochen, sodass nur die für
das gewünschte
Verschaltungsmuster notwendigen elektrischen Verbindungen bleiben.
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Eine
besonders übersichtliche
und einfach handhabbare Möglichkeit
zur Realisierung dieser Kontaktierungsart besteht darin, zwischen
jedem Signalleiter 28 und jedem Anschlusskontakt 27 eine
als Solltrennstelle 44 bezeichnete Zone vorzusehen, an der
bei Bedarf die Unterbrechung der elektrischen Verbindung vorzunehmen
ist. Die Solltrennstellen 44 sind in 5 jeweils
durch Paare aufeinanderzu weisender Dreiecke verdeutlicht, wobei
solche Solltrennstellen 44, bei denen die elektrische Verbindung
unterbrochen ist, durch einen zwischen den beiden Dreiecken eingezeichneten
Querstrich markiert sind. Der Querstrich steht exemplarisch für eine elektrische
Potentialtrennung.
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Die
Unterbrechung der unerwünschten
elektrischen Verbindungen kann beispielsweise mechanisch durch Bohren
oder mittels La serstrahlbehandlung vorgenommen werden. Insgesamt
kann bei dieser Ausführungsform
die gesamte Verbindungsleitermatrix 43 als gedruckte Schaltung
ausgeführt
sein, die sich einfach installieren lässt und die bei Bedarf auch
ohne weiteres durch ein anderes und insbesondere sich im Ursprungszustand
befindendes Exemplar austauschen lässt.
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Auch
das selektive Unterbrechen der elektrischen Verbindungen kann ohne
weiteres computergesteuert im Rahmen eines automatisierten Fertigungsprozesses
durchgeführt
werden.
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Die
geschilderten selektiven Kontaktierungsmaßnahmen können sehr einfach im Rahmen
eines Verfahrens zur Herstellung einzelner Ventilbatterien realisiert
werden. Dadurch können
hinsichtlich ihren Längenabmessungen
optimierte Ventilbatterien in individuell auf den jeweiligen Anwendungsfall
abgestimmter Weise äußerst rationell
gefertigt werden.