DE102005051433A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Generators in einem Zwei-Spannungs-Bordnetz eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Regelung eines Generators in einem Zwei-Spannungs-Bordnetz eines Kraftfahrzeuges, mit einem ersten Spannungskreis, dem der Generator zugeordnet ist und dessen Spannungsniveau innerhalb eines Spannungsintervalls abhängig von Betriebsbedingungen des Fahrzeuges variabel geregelt wird, und mit einem zweiten Spannungskreis, dessen Spannungsniveau an der unteren Grenze des Spannungsintervalls liegt, mit einem Kondensator, der dem ersten Spannungskreis zugeordnet ist, und mit einer Fahrzeugbatterie, die dem zweiten Spannungskreis zugeordnet ist, mit einer Kopplungseinrichtung, über die die beiden Spannungskreise gekoppelt sind und die einen Längsregler sowie einen Gleichspannungswandler aufweist, und mit einer Rekuperationseinrichtung zur Bremsenergierückgewinnung, bei dem eine Laderegelung vorgesehen ist, die einen Ladevorgang des Kondensators steuert, und bei dem eine Entladeregelung vorgesehen ist, die einen Entladevorgang des Kondensators steuert, wobei mit Hilfe der Entladeregelung eine Kondensatorspannung als ein Startwert für einen nachfolgenden Ladevorgang des Kondensators während einer Rekuperationsphase eingestellt wird, die in Abhängigkeit einer Fahrzeuggeschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug zu Beginn der Rekuperationsphase fortbewegt, bestimmt wird. DOLLAR A Vorrichtung zur Regelung eines Generators in einem Zwei-Spannungs-Bordnetz, mit einer Regeleinrichtung, mit der Lade- und Entladevorgänge eines Kondensators regelbar sind, wobei die Regeleinrichtung ...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Generators in einem Zwei-Spannungs-Bordnetz eines Kraftfahrzeuges, mit einem ersten Spannungskreis, dem der Generator zugeordnet ist und dessen Spannungsniveau innerhalb eines Spannungsintervalls abhängig von Betriebsbedingungen des Fahrzeuges variabel geregelt wird und mit einem zweiten Spannungskreis, dessen Spannungsniveau an der unteren Grenze des Spannungsintervalls liegt, mit einem Kondensator, der dem ersten Spannungskreis zugeordnet ist und mit einer Fahrzeugbatterie, die dem zweiten Spannungskreis zugeordnet ist, mit einer Kopplungseinrichtung, über die die beiden Spannungskreise gekoppelt sind und die einen Längsregler sowie einen Gleichspannungswandler aufweist, und mit einer Rekuperationseinrichtung zur Bremsenergierückgewinnung, bei dem eine Laderegelung vorgesehen ist, die einen Ladevorgang des Kondensators steuert und bei dem eine Entladeregelung vorgesehen ist, die einen Entladevorgang des Kondensators steuert.
- Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Regelung eines Generators in einem Zwei-Spannungs-Bordnetz eines Kraftfahrzeuges, mit einem ersten Spannungskreis, dem der Generator zugeordnet ist und dessen Spannungsniveau innerhalb eines Spannungsintervalls abhängig von Betriebsbedingungen des Fahrzeuges variabel regelbar ist und mit einem zweiten Spannungskreis, dessen Spannungsniveau an der unteren Grenze des Spannungsintervalls liegt, mit einem Kondensator der dem ersten Spannungskreis zugeordnet ist und mit einer Fahrzeugbatterie, die dem zweiten Spannungskreis zugeordnet ist, mit einer Kopplungseinrichtung, über die die beiden Spannungskreise gekoppelt sind und die einen Längsregler sowie einen Gleichspannungswandler aufweist, mit einer Rekuperationseinrichtung zur Bremsenergierückgewinnung, und mit einer Regeleinrichtung mit der Lade- und Entladevorgänge des Kondensators regelbar sind.
- Die zunehmende Elektrifizierung in Kraftfahrzeugen durch die Einführung technischer Innovationen (Hybridantrieb, Drive-by-wire-Systeme, Start-/Stopp-Systeme (MSA), elektrischer Ventiltrieb, etc.) und Komfortverbesserungen (Klimakompressor, Zusatzheizungen für Innenraum und Fontscheibe, etc.) führen zu einem ständig steigenden Bedarf an elektrischer Leistung der Bordnetze der Kraftfahrzeuge. Während der Grundlastverbrauch an elektrischer Energie bei den heute üblichen Fahrzeugen unter 1 kW liegt, werden in zukünftigen Fahrzeugen Leistungen von über 5 kW benötigt. Derartig hohe Verbrauchsleistungen sind mit dem herkömmlichen 14V-Bordnetz kaum noch realisierbar. Es werden daher höhere Bordnetzspannungen angestrebt. Insbesondere werden derzeit auch 42V/14V-Zwei-Spannungs-Bordnetze favorisiert, um die bereits vorhandenen kostengünstigen 14V-Komponenten weiter verwenden zu können. Zur Erzeugung der höheren elektrischen Leistungen werden stärkere Generatoren benötigt. Diese Generatoren (und andere Nebenaggregate) führen jedoch zu einer signifikanten Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs. Daher sind bereits intelligente Generatorregelungen mit variabler Generatorspannung vorgeschlagen worden, um den Generator verbrauchsoptimiert zu betreiben. Es sind auch Rekuperationseinrichtungen bekannt; die einen Teil der Bremsenergie über den Generator oder, in Hybridfahrzeugen, über eine elektrische Maschine, die wechselweise als Motor und als Generator betrieben werden kann, als elektrische Energie zurückgewinnen, um das Bordnetz zu unterstützen und einen oder mehrere Energiespeicher aufzuladen.
- Ein derartiges Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung ist aus der
DE 102 31 517 B4 bekannt. Dabei ist eine Regeleinrichtung vorgesehen, die einen von einem Verbrennungsmotor angetriebenen Generator in einem ersten Spannungskreis ansteuert und über dessen Erregerwicklung die Spannung des Generators regelt, wobei der Regelbereich zwischen 14V und 42V liegt. Derartige Generatorregelungen sind als „intelligente" Generatorregelung bekannt. Dem ersten Spannungskreis sind vorzugsweise Hochleistungsverbraucher mit einem Leistungsbedarf von mehreren kW, beispielsweise eine PTC-Innenraum-Zusatzheizung zur Komforterhöhung in Dieselfahrzeugen und/oder eine Frontscheibenheizung (FSH) zugeordnet, bei denen Spannungsschwankungen nicht sicherheitsrelevant sind. Die intelligente Regeleinrichtung des Generators erhöht das Spannungsniveau des ersten Spannungskreises für den Betrieb der PTC- und FSH- Heizungen. Über eine Kopplungseinrichtung mit einem analogen Längsregler und einem parallel geschalteten DC/DC-Gleichspannungswandler ist ein 14V-Spannungskreis angeschlossen, in dem die Fahrzeugbatterie, ein Startermotor und die üblichen 14V-Verbraucher, insbesondere auch die sicherheitsrelevanten Verbraucher angeordnet sind. Der luftgekühlte DC/DC-Wandler stellt das 14V-Spannungsniveau für eine vorgegebene Bordnetzgrundlast zur Verfügung. Spitzenlasten werden über den Längsregler versorgt. Dazu ist dem Längsregler eine weitere Regeleinrichtung zugeordnet. Aufgrund einer gegenüber dem Generator besseren Regelungsdynamik, wird mit Hilfe des Längsreglers selbst bei hohen Einschaltströmen von Verbrauchern die Stabilität des 14V-Spannungsniveaus gewährleistet. Der Längsregler ist wassergekühlt, vorzugsweise kann er in den Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors integriert sein. Er erzeugt je nach Spannungsniveau und angeforderter Bordnetzleistung eine Verlustleistung, die als zusätzliche Heizleistung für Motor oder Fahrgastraum zur Verfügung steht. - Weiterhin ist in dem ersten Spannungskreis ein Kondensator vorgesehen, beispielsweise ein SuperCap, mittels dessen im Schubbetrieb des Kraftfahrzeuges Bremsenergie rekuperiert wird. Dabei wird der Kondensator auf den Wert des ersten Spannungsniveaus aufgeladen. Die Kapazität des geladenen Kondensators steht dann dem Bordnetz zur Verfügung, insbesondere um einen Spitzenverbrauch abzupuffern. Üblicherweise wird der Kondensator immer, wenn die an ihm anliegende Spannung höher ist als eine (Mindest-) Eingangsspannung des DC/DC-Wandlers und nicht die Bedingungen für eine Rekuperation erfüllt sind, entladen.
- Nachteilig wirkt sich bei den intelligenten Generatorregelungen der bekannten Art ihre Entladestrategie aus, die zur Folge hat, dass der Kondensator häufig vollständig entladen ist. Die Leistung des Generators ist vom Spannungsniveau des ersten Spannungskreises und damit von der Spannung, die am SuperCap anliegt, abhängig. Durch eine Anhebung des ersten Spannungsniveaus über die Generatorregelung kann somit die Generatorleistung erhöht werden. Die Dynamik des Generators wird durch Zuschalten der Kapazität verbessert, da die Erregerwicklung schneller geladen werden kann. Eine schlagartige Erhöhung des Spannungsniveaus ist jedoch wegen des begrenzten Generatorstroms nicht möglich. Dies kann in bestimmten Betriebssituationen, insbesondere bei hohen anfallenden Rekuperationsenergien dazu führen, dass ein Überschuss an Bremsenergie entsteht, der nicht für das Bordnetz nutzbar ist, weil der anfänglich niedrige Ladezustand des Kondensators die Generatorspannung zunächst begrenzt. Der niedrige Ladezustand des Kondensators wirkt sich daher negativ auf das Rekuperationspotenzial aus. Während eines Bremsvorgangs, d.h. während einer Rekuperationsphase ist somit eine höhere Generatorleistung zur Ausnutzung der rekuperierten Energie und zur Erhöhung der Bremswirkung des Motors wünschenswert.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannte intelligente Generatorregelung in einem Zwei-Spannungsbordnetz so weiter zu entwickeln, dass die bei einer Rekuperation frei werdende Bremsenergie effektiver ausgenutzt wird.
- Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass mit Hilfe der Entladeregelung eine Kondensatorspannung als ein Startwert für einen nachfolgenden Ladevorgang des Kondensators während einer Rekuperationsphase eingestellt wird, die in Abhängigkeit einer Fahrzeuggeschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug zu Beginn der Rekuperationsphase fortbewegt, bestimmt wird.
- Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein effizientere intelligente Generatorregelung möglich ist.
- Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 6 dadurch gelöst, dass die Regeleinrichtung Mittel aufweist, mit denen eine von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängige Kondensatorspannung als ein Startwert für einen nachfolgenden Ladevorgang des Kondensators während einer Rekuperationsphase ermittelbar und einstellbar ist.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Fahrgeschwindigkeit und der Bremsleistung, bzw. Bremsenergie besteht. Dies ist bei Kundenfahrten und Tests aufgefallen. Insbesondere sind bei hohen Geschwindigkeiten sowohl erheblich höhere Bremsleistungen als auch Bremsenergien zu erwarten. Um bei niedrigen Geschwindigkeiten eine möglichst hohe Generatorleistung für eine effektivere Rekuperation zur Verfügung zu haben, ist es daher vorteilhaft, den jeweiligen Ladevorgang des Kondensators, abhängig von der Geschwindigkeit, bei einer höheren Kondensator-Spannung zu beginnen. Dabei wird zwar auf einen Speicheranteil des Kondensators verzichtet. Die mögliche Generatorleistung und damit der Anteil an rekuperierter Bremsenergie wird jedoch erhöht, d.h. ein höherer Anteil an Bremsenergie wird in elektrische Energie umgewandelt, die dem Bordnetz zur Versorgung elektrischer Verbraucher und zur Aufladung von Fahrzeugbatterie sowie Kondensator zur Verfügung gestellt wird. Dadurch wird der Antriebsmotor des Fahrzeugs durch eine höhere Entlastung des Generators außerhalb des Rekuperationsbetriebes entlastet, wodurch eine Kraftstoffersparnis erzielt wird.
- Unter der Annnahme, dass während der Rekuperationsphasen die Geschwindigkeit fällt und außerhalb der Rekuperationsphasen die Geschwindigkeit gleich bleibt oder steigt sowie dass die optimale Ladespannung mit zunehmender Geschwindigkeit monoton fällt, kann die optimale Ladespannung, ausgehend von einer ausreichend hohen Anfangsspannung, immer durch Entladen eingestellt werden. D.h. im Fahrbetrieb wird der Kondensator nicht automatisch komplett entladen, wenn die an ihm anliegende Spannung höher ist als die Eingangsspannung am Gleichstromwandler; sondern es wird eine Ladespannung entsprechend der aktuellen Geschwindigkeit vorgehalten. Die Geschwindigkeit, bei der die nächste Rekuperationsphase beginnt, muss dafür also nicht bekannt sein. Außerdem ist es ausgeschlossen, dass der Kondensator außerhalb der Rekuperationsphasen aufgeladen werden muss, um die optimale Ladespannung zu erreichen.
- Mit diesen Annahmen ist es möglich, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, mit Hilfe einer von der Kapazität des Kondensators, d.h. von der jeweiligen Kondensatorgröße abhängigen Kondensatorspannung/Fahrzeuggeschwindigkeits- Kennlinie, die innerhalb des Spannungsintervalls des ersten Spannungskreises verläuft, für jede Geschwindigkeit, bei der eine Rekuperation einsetzt, eine optimale Kondensator-Startspannung, d.h. ein Startpunkt oder Startbereich, finden, der die Energiezufuhr (Ladeleistung × Ladezeit) in den Speicher maximiert. Diese Startspannung wird bei der Entladeregelung des Kondensators im Fahrbetrieb berücksichtigt.
- Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Entladeregelung in allen Bordnetzen mit Generatoren mit variabler Spannung (Multi-Voltage-Generatoren, kurz MVG) einsetzbar.
- Zur Verifizierung der erfindungsgemäßen Laderegelung ist es besonders vorteilhaft, wie bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, den Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) für Pkw durchzuführen. Dadurch steht ein standardisiertes Prüfverfahren zur Verfügung, eine hinsichtlich Rekuperation und Kraftstoffverbrauch sowie Schadstoffemission optimierte Entladestrategie unter Berücksichtigung der erfindungsgemäßen geschwindigkeitsabhängigen Ladespannung für verschiedene Kondensatorgrößen und Bordnetztopologien zu finden.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft veranschaulicht sind.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 : ein Schaltbild eines Zwei-Spannungs-Bordnetzes mit einer variablen Generatorregelung, und -
2 : eine Kondensatorspannung/Fahrzeuggeschwindigkeits-Kennlinie zur Einstellung einer Anfangs-Ladespannung eines Kondensators in einer Rekuperationsphase. - Die
1 zeigt ein Zwei-Spannungs-Bordnetz1 mit einem ersten Spannungskreis12 und einem zweiten Spannungskreis13 . In dem ersten Spannungskreis12 ist ein Multi-Voltage-Generator2 mit einer variablen Spannungsregelung angeordnet, die über eine Regeleinrichtung11 ein Spannungsniveau zwischen 14V und 42V zur Verfügung stellt. An den Spannungskreis12 sind Hochleistungsverbraucher mit einem Leistungsbedarf von mehreren kW angeschlossen, beispielsweise eine PTC-Schnellheizung4 und eine Frontscheibenheizung5 , die über Schalter zuschaltbar sind. Weiterhin ist ein, vorteilhaft als ein SuperCap ausgebildeter, Kondensator3 vorgesehen. - Der zweite Spannungskreis
13 ist über eine Kopplungseinrichtung, die aus einem Längsregler6 und einem zu dem Längsregler6 parallel geschalteten Gleichspannungswandler (DC/DC-Wandler)7 besteht an den ersten Spannungskreis12 angeschlossen. Der vorzugsweise luftgekühlte DC/DC-Wandler7 wandelt seine jeweilige Eingangsspannung, die innerhalb des variablen Spannungsniveaus des ersten Spannungskreises12 liegt, in ein Spannungsniveau von 14V (mit einer relativ geringen Schwankungsbreite, beispielsweise zwischen 12V und 15V) des zweiten Spannungskreises13 um. Über den DC/DC-Wandler7 wird dieses Spannungsniveau für eine Grundlast des Bordnetzes1 bereitgestellt. Der Längsregler6 arbeitet als ein analoger Schalter, der im offenen Schaltzustand die Spannung nahezu unverändert transferiert und im geschlossenen Zustand seine Eingangsspannung in eine niedrigere Ausgangsspannung umformt. Dabei fällt eine Verlustleistung an, die zu Heizwecken nutzbar ist. Beispielsweise ist der Längsregler6 in einen nicht dargestellten Motor-Kühlkreislauf integriert und gibt seine Verlustleistung an diesen Kreislauf ab. Der Längsregler6 ist bei Bedarf, insbesondere bei einem hohen Leistungsbedarf zuschaltbar. An den zweiten Spannungskreis13 ist eine Fahrzeugbatterie8 und die üblichen 14V-Verbraucher10 sowie ein Startermotor9 angeschlossen. Die Regeleinrichtung11 regelt die Spannung des Generators2 über eine entsprechende Ansteuerung seiner (nicht dargestellten) Erregerwicklung. Weiterhin wird über die Regeleinrichtung11 der Längsregler6 und der DC/DC-Wandler7 angesteuert sowie die Lade-/Entladevorgänge des Kondensators3 und der Fahrzeugbatterie8 geregelt. - Ein Verfahren zur Regelung eines Generators
2 in einem Zwei-Spannungs-Bordnetz1 eines Kraftfahrzeuges, mit einem Kondensator3 zur Speicherung rekuperierter Bremsenergie beruht im Wesentlichen auf einer Entladeregelung, über die eine geschwindigkeitsabhängige Ladespannung als Startwert zum Laden des Kondensators3 bei einer Rekuperation eingestellt wird. - Die Spannung des Generators
2 wird bei einem Bordnetz1 wie in1 dargestellt, bei verschiedenen Betriebszuständen zwischen 14V und 42V über die Regeleinrichtung11 variiert. Die intelligente Generatorregelung wird im Folgenden an verschiedenen Betriebszuständen (Szenarien) beschrieben: - In einer Motorwarmlaufphase sind die Zusatzheizungen PTC
4 und FSH5 eingeschaltet, so dass ein hoher Leistungsbedarf entsteht. Der Generator2 wird dann bei 42V und hoher Leistung betrieben. Der Kondensator3 wird aufgeladen. Die an dem Analogschalter (Längsregler)6 anfallende Verlustleistung wird als zusätzliche Abwärme zur Aufheizung des Motor-Kühlwassers genutzt. Dies wirkt sich insbesondere bei modernen Dieselfahrzeugen durch eine schnellere Aufheizung von Motor und Innenraum vorteilhaft aus. Gleichzeitig liefert der Längsregler6 die Leistung für den 14V-Spanungskreis. - In einem Zugbetrieb bei betriebwarmem Motor wird der Generator
2 entlastet und auf 14V heruntergeregelt. Längsregler6 und DC/DC-Wandler7 arbeiten parallel. Eingangs- und Ausgangsspannung am Längsregler6 sind bei 14V. Der Längsregler6 liefert keine Heizleistung. Der Kondensator3 wird in das Bordnetz1 entladen. Die erfindungsgemäße Entladeregelung entlädt den Kondensator3 nicht vollständig, sondern stellt eine bestimmte Ladespannung ein. Die2 zeigt beispielhaft einen Verlauf16 der Kondensatorspannung14 in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit15 für eine bestimmte Kondensatorgröße (Kapazität). Anhand dieser Kennlinie wird eine Startspannung ausgelesen und eingestellt, die in die Entladeregelung eingeht und die der aktuellen Geschwindigkeit fortlaufend angepasst wird. Während einer konstanten Fahrt bleibt der Kondensator3 auf dem eingestellten Ladezustand. - In einem Schubbetrieb (Rekuperation) wird der Kondensator
3 geladen. Der Ladevorgang beginnt bei der, entsprechend der Geschwindigkeit, eingestellten SuperCap-Spannung. Dabei wird die Spannung am Generator2 auf 42V hochgeregelt und erzeugt eine Maximalleistung. Während dessen versorgt die Fahrzeugbatterie8 den zweiten Spannungskreis13 und entlädt sich dabei. Im weiteren Verlauf des Schubbetriebes wird, wenn der Kondensator3 geladen ist, die Generatorleistung wieder herunter geregelt. In einem folgenden Zugbetrieb wird erneut wie oben beschrieben verfahren. -
- 1
- Zwei-Spannungs-Bordnetz
- 2
- Generator
- 3
- Kondensator
- 4
- PTC-Heizung
- 5
- Frontscheibenheizung
- 6
- Längsregler
- 7
- Gleichspannungswandler
- 8
- Fahrzeugbatterie
- 9
- Startermotor
- 10
- Verbraucher
- 11
- Regeleinrichtung
- 12
- erster Spannungskreis
- 13
- zweiter Spannungskreis
- 14
- Kondensatorspannungs-Achse
- 15
- Fahrzeuggeschwindigkeits-Achse
- 16
- Kondensatorspannung/Fahrzeuggeschwindigkeits-Kennlinie
Claims (7)
- Verfahren zur Regelung eines Generators in einem Zwei-Spannungs-Bordnetz eines Kraftfahrzeuges, mit einem ersten Spannungskreis, dem der Generator zugeordnet ist und dessen Spannungsniveau innerhalb eines Spannungsintervalls abhängig von Betriebsbedingungen des Fahrzeuges variabel geregelt wird und mit einem zweiten Spannungskreis, dessen Spannungsniveau an der unteren Grenze des Spannungsintervalls liegt, mit einem Kondensator, der dem ersten Spannungskreis zugeordnet ist und mit einer Fahrzeugbatterie, die dem zweiten Spannungskreis zugeordnet ist, mit einer Kopplungseinrichtung, über die die beiden Spannungskreise gekoppelt sind und die einen Längsregler sowie einen Gleichspannungswandler aufweist, und mit einer Rekuperationseinrichtung zur Bremsenergierückgewinnung, bei dem eine Laderegelung vorgesehen ist, die einen Ladevorgang des Kondensators steuert und bei dem eine Entladeregelung vorgesehen ist, die einen Entladevorgang des Kondensators steuert, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der Entladeregelung eine Kondensatorspannung als ein Startwert für einen nachfolgenden Ladevorgang des Kondensators (
3 ) während einer Rekuperationsphase eingestellt wird, die in Abhängigkeit einer Fahrzeuggeschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug zu Beginn der Rekuperationsphase fortbewegt, bestimmt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensator-Startspannung mit Hilfe einer Kondensatorspannung/Fahrzeuggeschwindigkeits-Kennlinie (
16 ) ermittelt wird, die innerhalb des Spannungsintervalls des ersten Spannungskreises (12 ) verläuft. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatorspannung/Fahrzeuggeschwindigkeits-Kennlinie (
16 ) an die Kapazitätsgröße des Kondensators (3 ) angepasst ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladeregelung mit Hilfe des Neuen Europäischen Fahrzyklus verifiziert wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Generatorspannung in einem Zugbetrieb des Kraftfahrzeuges unter Berücksichtigung der geschwindigkeitsabhängigen Entladeregelung des Kondensators (
3 ) in Richtung der unteren Grenze des Spannungsintervalls des ersten Spannungskreises (12 ) herunter geregelt wird. - Vorrichtung zur Regelung eines Generators in einem Zwei-Spannungs-Bordnetz eines Kraftfahrzeuges, mit einem ersten Spannungskreis, dem der Generator zugeordnet ist und dessen Spannungsniveau innerhalb eines Spannungsintervalls abhängig von Betriebsbedingungen des Fahrzeuges variabel regelbar ist und mit einem zweiten Spannungskreis, dessen Spannungsniveau an der unteren Grenze des Spannungsintervalls liegt, mit einem Kondensator der dem ersten Spannungskreis zugeordnet ist und mit einer Fahrzeugbatterie, die dem zweiten Spannungskreis zugeordnet ist, mit einer Kopplungseinrichtung, über die die beiden Spannungskreise gekoppelt sind und die einen Längsregler sowie einen Gleichspannungswandler aufweist, mit einer Rekuperationseinrichtung zur Bremsenergierückgewinnung, und mit einer Regeleinrichtung, mit der Lade- und Entladevorgänge des Kondensators regelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
11 ) Mittel aufweist, mit denen eine von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängige Kondensatorspannung als ein Startwert für einen nachfolgenden Ladevorgang des Kondensators (3 ) während einer Rekuperationsphase ermittelbar und einstellbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (
11 ) einen Kennlinienspeicher aufweist.
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