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Die
Erfindung betrifft eine Erntegutresteverteileinrichtung für einen
Mähdrescher
mit Mitteln zum Abstützen
von Erntegutresten und Mitteln zum Fördern der Erntegutreste, wobei
die Mittel zum Abstützen
von Erntegutresten eingerichtet sind, vom Mähdrescher abgegebene Erntegutreste
abzustützen und
die Mittel zum Fördern
der Erntegutreste eingerichtet sind, sie mechanisch quer zur Vorwärtsrichtung
des Mähdreschers
zu einer Abgabestelle zu fördern,
an der sie auf einem Feld abgelegt werden.
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Mähdrescher
dienen zur Ernte von Körnerfrüchten. Das
Erntegut wird mittels eines Erntevorsatzes, z. B. eines Schneidwerks
oder Maispflückers, vom
Feld aufgenommen und in einer Drescheinrichtung gedroschen. Das
ausgedroschene Erntegut wird danach einer Trenneinrichtung zugeführt, in
der nach dem Dreschvorgang noch im Erntegut verbliebenes Korn herausgelöst wird.
Das von der Dresch- und Trenneinrichtung einlaufende Korn wird anschließend in
einer Reinigungseinrichtung von Spreu und Kurzstrohanteilen getrennt.
Als Trenneinrichtung werden in der Regel entweder in eine Schwingbewegung
versetzte Strohschüttler
oder in einem mit durchlässigen
Rosten ausgestatteten Gehäuse
angeordnete Rotoren verwendet, die bei Axialmähdreschern mit der Drescheinrichtung
in einem Bauelement zusammengefasst sind. Die Reinigungseinrichtung
umfasst üblicherweise
durchlässige
Ober- und Untersiebe,
die in eine Schwingbewegung versetzt und von unten her von einem
Gebläse
mit einem Luftstrom beaufschlagt werden.
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Am
hinteren Ende der Trenneinrichtung wird das Stroh in einem Schwad
auf dem Feld abgelegt oder einem Strohhäcksler zugeführt, um
es über
die Arbeitsbreite des Erntevorsatzes zu verteilen. Bei einer gebräuchlichen
Ausführungsform
(s.
DE 199 06 453 A )
wirft der Strohhäcksler
das Stroh etwa horizontal entgegen der Fahrtrichtung nach hinten
gegen Leitbleche, die das Erntegut seitlich ablenken und über das
Feld verteilen. Bei einer anderen Ausführungsform (s.
EP 1 031 273 A ) übergibt
der Strohhäcksler
das Stroh an ein Wurfgebläse
mit um die Hochachse rotierenden Schaufeln, das es über das Feld
verteilt.
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Bei
derzeitigen Arbeitsbreiten, die zum Teil in der Größenordnung
von 10 m und darüber
liegen, erweist sich die Ausführungsform
mit Leitblechen als nicht immer hinreichend, eine gleichmäßige Verteilung
des Strohs über
die gesamte Arbeitsbreite zu erzielen. Die Ausführungsform mit dem Wurfgebläse ist relativ
aufwändig
und weist auch eine begrenzte Reichweite auf. Bei beiden fallen
größere Mengen störenden Staubs
an.
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Die
DE 1 079 378 B beschreibt
einen Mähdrescher,
bei dem oberhalb des Auslasses des Strohhäckslers ein Förderband
angeordnet ist. An der Unterseite des unteren Trums des sich horizontal
und quer zur Vorwärtsrichtung
erstreckenden Förderbands
befinden sich als Schaufeln, Zinken o. ä. ausgeführte Verteiler, die von oben
her in das Stroh eingreifen und es vom Erntegutbestand fortführen, der an
einer Seite des Mähdreschers
stehen bleibt. Hier wird das Stroh nur minimal zur Seite gefördert, um bei
den seinerzeit (1950er Jahre) gebräuchlichen Schnittbreiten, die
kaum die Breite des Mähdreschers überschritten,
zu verhindern, dass Stroh in den stehenden Bestand gelangt und anschließend ein
zweites Mal vom Mähdrescher
aufgenommen wird.
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Weiterhin
wird in der
US 6 604
995 B ein Mähdrescher
in Form eines Knicklenkers vorgeschlagen, bei dem Stroh und die
Spreu auf zwei quer zur Vorwärtsrichtung
orientierte Förderbänder aufgebracht
werden, die es nach links und rechts fördern und neben dem Mähdrescher
auf dem Feld ablegen. Hierbei entstehen auf beiden Seiten des Mähdreschers
Erntegutrestschwade, so dass man keine gleichmäßige Verteilung des Ernteguts über die Schnittbreite
erhält.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, einen
Mähdrescher
dahingehend zu verbessern, dass auch bei großen Arbeitsbreiten eine gleichmäßige Verteilung
der Erntegutreste erzielbar wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind,
die die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Es
wird vorgeschlagen, die Erntegutresteverteileinrichtung mit Mitteln
zum Abstützen
und Fördern
der Erntegutreste sowie Mitteln zur sukzessiven Abgabe der Erntegutreste
auszustatten. Die Erntegutresteverteileinrichtung nimmt die Erntegutreste auf,
stützt
sie durch die Mittel zum Abstützen
ab und fördert
sie mittels der Mittel zum Fördern
der Erntegutreste durch mechanische Einwirkung quer zur Vorwärtsrichtung
nach außen.
Dabei werden die Erntegutreste, bei denen es sich um Stroh und vorzugsweise
auch um Kaff handelt, entlang der Länge der Erntegutresteverteileinrichtung
nach und nach durch Mittel zur sukzessiven Abgabe der Erntegutreste
von den Mitteln zum Abstützen
der Erntegutreste heruntergenommen oder von ihnen abgegeben.
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Auf
diese Weise erreicht man bei geringem Energieaufwand eine homogene
Breitverteilung der Erntegutreste über die Arbeitsbreite des Mähdreschers,
sogar bei feuchtem Erntegut und bei Seitenwind oder am Seitenhang.
Außerdem
wird die bei konventionellen Mähdreschern übliche Staubentwicklung
vermieden.
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Vorzugsweise
sind beidseits einer Längsmittelebene
des Mähdreschers
zwei Hälften
der Erntegutresteverteileinrichtung symmetrisch zueinander angeordnet,
um die Erntegutreste auf beiden Seiten des Mähdreschers zu verteilen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
dienen die Mittel zum Abstützen
der Erntegutreste auch als Mittel zur sukzessiven Abgabe der Erntegutreste, was
durch eine geeignete, z. B. in der Draufsicht dreieckige Formgebung
erreicht werden kann. Sie können
auch als Mittel zum Fördern
der Erntegutreste wirken, indem sie beispielsweise als Förderband oder
Walzenförderer
ausgebildet werden. Sie können auch
alle drei Aufgaben miteinander verbinden, wenn beispielsweise ein
in der Transportrichtung nach und nach weiter in die Vertikale geneigtes
Förderband verwendet
wird. Sie sind dementsprechend feststehend oder beweglich.
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Feststehend
oder beweglich können
auch die Mittel zur sukzessiven Abgabe der Erntegutreste sein, die
mit geraden oder gekrümmten
Leitkufen ausgestattet werden können,
um die Erntegutreste nach und nach aus dem Erntegutrestestrom herauszuführen und
auf dem Feld abzulegen. Ist das Mittel zur sukzessiven Abgabe der
Erntegutreste ein Förderband,
kann es die Erntegutreste nach und nach von den feststehenden (dann
dient das Mittel zur sukzessiven Abgabe der Erntegutreste in der
Regel auch als Mittel zum Fördern
der Erntegutreste) oder beweglichen Mitteln zum Abstützen der
Erntegutreste herunterfördern.
Dann schließt
es vorzugsweise mit den Mitteln zum Fördern und/oder den Mitteln
zum Abstützen
der Erntegutreste einen spitzen Winkel ein.
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Eine
trichterförmige
Einlaufzone oberhalb der Mittel zum Abstützen der Erntegutreste erleichtert
die Übergabe
der Erntegutreste vom Strohhäcksler
des Mähdreschers
an die Erntegutresteverteileinrichtung.
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Um
die Verteilbreite der Erntegutresteverteileinrichtung an die Arbeitsbreite
des Mähdreschers anpassen
zu können,
bietet es sich an, sie um die Hochachse verschwenkbar am Mähdrescher
anzulenken.
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Ausführungsbeispiele
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In
den Zeichnungen sind drei nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
schematische seitliche Ansicht eines Mähdreschers mit einer erfindungsgemäßen Erntegutresteverteileinrichtung,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Erntegutresteverteileinrichtung,
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3 eine
rückwärtige Ansicht
der Erntegutresteverteileinrichtung aus 2,
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4 eine
rückwärtige Ansicht
einer zweiten Ausführungsform
einer Erntegutresteverteileinrichtung,
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5 eine
perspektivische Ansicht des unteren Verteilers der Erntegutresteverteileinrichtung
aus 4,
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6 eine
Draufsicht auf die Erntegutresteverteileinrichtung aus 4,
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7 eine
perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Erntegutresteverteileinrichtung,
und
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8 eine
rückwärtige Ansicht
des Mähdreschers
aus 1 mit der daran angebrachten Erntegutresteverteileinrichtung
aus 1.
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Die 1 zeigt
einen selbst fahrenden Mähdrescher 10 mit
einem Rahmen 12, der sich über Räder 14 auf dem Boden
abstützt
und von diesen fortbewegt wird. Die Räder 14 werden mittels
nicht gezeigter Antriebsmittel in Drehung versetzt, um den Mähdrescher 10 z.
B. über
ein abzuerntendes Feld zu bewegen.
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An
den vorderen Endbereich des Mähdreschers 10 ist
eine Erntegutbergungsvorrichtung 16 in Form eines Schneidwerks
angeschlossen, um Erntegut von dem Feld zu ernten und es nach oben
und hinten durch einen Schrägförderer 18 Dresch-
und Trennmitteln zuzuführen.
Die Drench- und Trennmittel umfassen eine Drescheinrichtung 20 in
Form einer quer angeordneten Dreschtrommel und einen dieser zugeordneten
Dreschkorb 21, denen das geerntete Gut zuerst zugeführt wird.
Es ist aber auch denkbar, die Dreschtrommel wegzulassen und einen
Axialabscheider zu verwenden, der einen Dreschabschnitt und einen
Trennabschnitt aufweist. Es kann ein einziger Axialabscheider oder
zwei (oder mehrere) nebeneinander angeordnete Axialabscheider Verwendung
finden. Eine Abstreifrolle 23 und eine Wendetrommel 22 führen gemeinsam
mit einem Zufuhrgehäuse
das gedroschene Erntegut von der Dreschtrommel und dem Dreschkorb 21 der
Trenneinrichtung 24 in Form eines Axialabscheiders zu.
Die Trenneinrichtung 24 wird an ihrer Rückseite durch ein Getriebe 80 angetrieben,
das sie mit einem Verbrennungsmotor 48 antriebsmäßig verbindet.
Als Trenneinrichtung 24 könnte auch ein Strohschüttler Verwendung
finden. Im Folgenden beziehen sich alle Richtungsangaben, wie vorn,
hinten, ober- und unterhalb auf die Vorwärtsfahrtrichtung V des Mähdreschers 10.
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Getreide
und Spreu, die während
des Dreschvorgangs abgeschieden werden, fallen auf wenigstens einen
Schneckenförderer 30,
der beides einem Vorbereitungsboden 33 zuführt. Getreide
und Spreu, die hingegen aus der Trenneinrichtung 24 austreten,
fallen auf einen Schüttelboden 32,
der sie zur Weitergabe auf den Vorbereitungsboden 33 führt. Der
Vorbereitungsboden 33 gibt das Getreide und die Spreu einem
Siebkasten 34 weiter, dem ein Gebläse 36 zugeordnet ist,
um die Abscheidung der Spreu von dem Getreide zu unterstützen. Gereinigtes
Getreide wird mittels einer Körnerschnecke 38 einem nicht
gezeigten Elevator zugeführt,
der es in einen Korntank 40 befördert. Eine Überkehrschnecke 42 gibt
unausgedroschene Ährenteile
durch einen weiteren nicht gezeigten Elevator zurück in den
Dreschprozess. Die Spreu kann an der Rückseite der Siebeinrichtung
durch einen rotierenden Spreuverteiler ausgeworfen werden. Das gereinigte
Getreide aus dem Korntank 40 kann durch ein Entladesystem
mit Querschnecken 44 und einem Entladeförderer 46 entladen
werden.
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Die
genannten Systeme werden mittels eines Verbrennungsmotors 48 angetrieben
und von einem Bediener aus einer Fahrerkabine 50 heraus
kontrolliert und gesteuert. Die verschiedenen Vorrichtungen zum
Dreschen, Fördern,
Reinigen und Abscheiden befinden sich innerhalb des Rahmens 12.
Außerhalb
des Rahmens 12 befindet sich eine Außenhülle, die größtenteils aufklappbar ist.
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Von
der Trenneinrichtung 24 werden ausgedroschene Erntegutreste
(Stroh) unterhalb einer Ausfallhaube 98 durch einen Auslass 64 an
der Unterseite des rückwärtigen Endes
des nach hinten geschlossenen Gehäuses der Trenneinrichtung 24 nach
unten ausgeworfen. Durch die Wirkung der Fliehkraft und der Schwerkraft
fallen die Erntegutreste in einen vertikalen Auswurfschacht. Unterhalb
des Auslasses 64 ist eine Auswurftrommel 66 angeordnet,
um deren Umfang Mitnehmer 67 verteilt sind. Nach hinten
ist die Auswurftrommel 66 von einer rückwärtigen Wand 86 eingeschlossen.
Die Auswurftrommel 66 wird um ihre Längsachse, die sich horizontal
und quer zur Fahrtrichtung V erstreckt, in Drehung versetzt, in 1 im
Gegenuhrzeigersinn.
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Unterhalb
und geringfügig
hinter der Auswurftrommel 66 ist in einem Gehäuse 72 ein
an sich bekannter Strohhäcksler 70 angeordnet,
der um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse
(in der Figur im Gegenuhrzeigersinn) rotativ antreibbar ist. Er
umfasst einen zylindrischen Körper
mit pendelnd daran aufgehängten
Häckselmessern,
die mit im Gehäuse 72 angeordneten
stationären
Gegenmessern zusammenwirken, um die Erntegutreste zu häckseln. Über einen
Schwingboden 124 wird dem Strohhäcksler 70 auch vom
Siebkasten 34 abgegebenes Kurzstroh und Spreu zugeführt.
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Der
Strohhäcksler 70 wirft
das gehäckselte Stroh
mit den damit vermischten Kurzstrohanteilen und der Spreu vom Siebkasten 34 nach
hinten aus. Dort wird es durch eine Erntegutresteverteileinrichtung 74 übernommen,
die es über
die Breite der Erntegutbergungsvorrichtung 16 über das
Feld verteilt. Beidseits der Längsmittelebene
des Mähdreschers 10 sind
zwei symmetrische Hälften
der Erntegutresteverteileinrichtungen 74 vorgesehen (s. 8),
die das ihnen zugeführte
Erntegut jeweils links bzw. rechts des Mähdreschers 10 abgeben.
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Die 2 zeigt
die in Vorwärtsrichtung
V des Mähdreschers 10 linke
Hälfte
einer ersten Ausführungsform
einer Erntegutresteverteileinrichtung 74. Die rechte Hälfte ist
dazu um die Längsmittelebene des
Mähdreschers 10 symmetrisch
aufgebaut. Die linke Hälfte
der Ernteresteverteileinrichtung umfasst drei Förderbänder, von denen ein erstes
Förderband 76 sich
unterhalb der linken Hälfte
des Strohhäckslers 70 horizontal
und im Wesentlichen quer zur Vorwärtsrichtung V erstreckt, jedoch
geringfügig
nach vorn abgewinkelt ist. Ein zweites Förderband 78 erstreckt
sich parallel zum ersten Förderband 76 und bildet
seine Verlängerung
nach außen.
Ein drittes Förderband 82 erstreckt
sich oberhalb der Förderbänder 76, 78 quer
zur Vorwärtsrichtung
V und horizontal bis zum inneren Ende des zweiten Förderbands 76 und
ist in seinem unmittelbar rückwärtig des
Strohhäckslers 70 angeordneten,
inneren Bereich 88 schräg
nach oben und vorn abgewinkelt.
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Die
Förderbänder 74, 76 und 82 sind
endlose Bänder
mit oder ohne nach außen
stehende Mitnehmer und laufen um endseitige Rollen um, von denen jeweils
mindestens eine rotativ angetrieben wird. Der rotative Antrieb erfolgt
mechanisch vom Verbrennungsmotor 48 her oder durch einen
oder mehrere, den Förderbändern zugeordnete
Hydraulikmotore. Die Antriebsgeschwindigkeit kann durch den Bediener
oder eine geeignete Automatik verstellbar sein, um sie an den Erntegutdurchsatz
des Mähdreschers 10 anzupassen.
Zwei weitere Rollen dienen zur Umlenkung des inneren Bereichs 88 des
dritten Förderbands 78 nach
schräg
oben und vorn. Die benachbarten inneren Rollen der inneren Bereiche 88 der dritten
Förderbänder 82 der
beiden Hälften
der Erntegutresteverteileinrichtung 74 haben somit nach vorn
divergierende Drehachsen. Das dritte Förderband 82 hat vorzugsweise
eine griffige (aufgeraute oder mit sich in Förderrichtung und/oder quer
dazu und/oder diagonal erstreckenden Mitnehmern versehene) mit den
Erntegutresten in Kontakt kommende Oberfläche, während der das erste und zweite
Förderband 74, 76 vorzugsweise
glatte mit den Erntegutresten in Kontakt kommende Oberflächen haben. Die
Anordnung der Oberflächen
der Förderbänder kann,
auch bei den anderen Ausführungsformen, auch
umgekehrt oder beliebig anders verteilt sein.
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Wie
in den 3 und 8 angedeutet, können das
zweite Förderband 78 und
das dritte Förderband 82 um
sich in Vorwärtsrichtung
V und horizontal erstreckende Achsen 84 in eine Außerbetriebsstellung
für den
Straßentransport
verschwenkt werden, wie in der 8 durch
das Bezugszeichen 74' gekennzeichnet.
In der 8 ist zu Illustrationszwecken die linke Hälfte der
Erntegutresteverteileinrichtung 74 manuell oder durch einen
fremdkraftbetätigten
Aktor, z. B. einen Hydraulikzylinder, in ihre Transportstellung
angehoben, während
die rechte Hälfte
der Erntegutresteverteileinrichtung 74 sich in der Betriebsstellung
befindet. Sollte bei größeren Arbeitsbreiten
der Erntegutaufnahmeeinrichtung 16 ein Hochschwenken der
Förderbänder 78 und 82 nicht hinreichen,
eine Höhenbegrenzung
einzuhalten, wäre
es möglich,
weitere Faltstellen in den dann in Abschnitte unterteilten Förderbändern 78, 82 bereitzustellen,
an denen die äußeren Abschnitte
nach unten oder innen geschwenkt werden können.
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Diese
(oder zusätzliche)
Aktoren können auch
dazu dienen, den Winkel der Hälften
der Erntegutresteverteileinrichtung 74 an den Winkel des
Erdbodens anzupassen (d. h. parallel zum Erdboden auszurichten),
wenn der Mähdrescher
ein Hangmähdrescher
mit gegenüber
dem Rahmen 12 verstellbaren Rädern 14 ist, die den
Rahmen 12 stets horizontal halten, und beispielsweise entlang
eines Seitenhangs fährt.
Dazu sind die Aktoren mit der Steuerung der Räder 14 verbunden.
Bei einer anderen Ausführungsform
werden die erwähnten
Aktoren durch die Steuerung eines Pendelausgleiches der Erntegutaufnahmeeinrichtung 16 kontrolliert,
der das Schneidwerk um die horizontale, in Vorwärtsrichtung verlaufende Achse
verschwenkt und durch an der Erntegutaufnahmeeinrichtung angebrachte,
insbesondere akustisch, mechanisch oder optisch arbeitende Höhensensoren
angesteuert wird.
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Weiterhin
kann jede Hälfte
der Erntegutresteverteileinrichtung 74 im Bereich unterhalb
des Strohhäckslers 70 manuell
oder durch einen fremdkraftbetätigten
Aktor, z. B. einen Hydraulikzylinder, um die Hochachse gedreht werden,
um ihre Position an die Breite der jeweils verwendeten Erntegutbergungsvorrichtung 16 anzupassen.
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Zum
Schwadablagebetrieb kann das Stroh mittels eines Leitblechs (nicht
gezeigt, s. aber
DE
102 49 257 A , deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden
Unterlagen aufgenommen wird) an der Oberseite des Strohhäckslers
70 vorbeigeführt und hinter
der Erntegutresteverteileinrichtung
74 auf dem Feld abgelegt
werden. Die Spreu kann dann direkt auf dem Feld abgelegt werden,
indem sie am rückwärtigen Ende
des Schwingbodens
124 auf dem Feld abgelegt wird, oder
sie wird auch im Schwadablagebetrieb durch die Erntegutresteverteileinrichtung
74 breit
verteilt.
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Im
Betrieb gelangen das gehäckselte
Stroh und die Spreu vom Strohhäcksler 70 zwischen
das untere Trum des inneren, schräg nach oben und vorn abgewinkelten
Bereichs 88 des dritten Förderbands 82 und das
obere Trum des ersten Förderbands 76, die
beide nach außen
laufen und eine trichterförmige Einführöffnung bilden,
deren Mitte etwa mit dem seitlichen Rand des Strohhäckslers 70 zusammenfällt. Die
Erntegutreste werden dann auf dem oberen Trum des zweiten Förderbands 78 nach
außen
gefördert. Das
untere Trum des dritten Förderbands 82 fördert sukzessive
Teile der Erntegutreste vom zweiten Förderband 78 herunter,
so dass sie an dessen nachlaufender Kante auf den Boden des Felds
fallen. Eventuell auf dem zweiten Förderband 78 verbleibende Erntegutreste
fallen am Ende des zweiten Förderbands 78 herunter.
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Bei
der ersten Ausführungsform
dienen das erste Förderband 76 und
das zweite Förderband 78 als
Mittel zum Fördern
der Erntegutreste und gleichzeitig als Mittel zum Abstützen der
Erntegutreste. Das dritte Förderband 82 dient
als Mittel zur sukzessiven Abgabe der Erntegutreste.
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Bei
der in den 4, 5 und 6 dargestellten
Ausführungsform ist
das dritte Förderband 82 durch
zwei getrennte, dritte Förderbänder 90, 92 ersetzt
und anstelle des zweiten Förderbands 78 findet
ein feststehender unterer Verteiler 93 mit darauf angeordneten,
geraden oder gekrümmten
Leitkufen 94 Verwendung. Auch hier wird das Erntegut zwischen
dem unteren Trum des inneren dritten Förderbands 92 und dem
oberen Trum des ersten Förderbands 76 aufgenommen,
die beide nach außen
laufen und das Erntegut mitführen.
Die Erntegutreste gelangen dann zwischen den unteren Verteiler 93 und
das untere Trum des äußeren dritten
Förderbands 90.
Durch die Leitkufen 94 werden nach und nach Teilmengen
der Erntegutreste an das rückwärtige Ende
des unteren Verteilers 93 geführt und fallen dann auf den
Boden des Felds. Die Leitkufen 94 können außen länger als innen sein, damit
sie einlaufseitig in jeweils andere Bereiche der Breite des Erntegutstroms
eingreifen. Man könnte
die dargestellte Anordnung auch umdrehen, d. h. den Verteiler 93 oberhalb
des dritten Förderbands 90 anordnen,
dessen oberes Trum dann die Erntegutreste vom ersten Förderband 76 übernehmen
würde.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
dienen das erste Förderband 76 und
der Verteiler 93 als Mittel zum Abstützen der Erntegutreste. Die
dritten Förderbänder 90, 92 dienen
als Mittel zum Fördern
der Erntegutreste. Als Mittel zur sukzessiven Abgabe der Erntegutreste
dient der Verteiler 93 mit den Leitkufen 94.
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Die
in der
7 dargestellten dritten Ausführungsform entspricht im Wesentlichen
der ersten Ausführungsform,
jedoch sind das erste und zweite Förderband einteilig als Förderband
96 ausgeführt, das
sich kurvenförmig
nach vorn gekrümmt
nach außen
erstreckt. Diese Krümmung
kann durch geeignete Führungen
des Förderbands
erzielt werden (s.
DE 200
14 415 U ). Das dritte Förderband
82 fördert die vom
Förderband
96 aufgenommenen
Erntegutreste nach und nach an dessen Rückseite auf den Boden.
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Bei
der dritten Ausführungsform
dient das erste Förderband 96 als
Mittel zum Fördern
der Erntegutreste und gleichzeitig als Mittel zum Abstützen der
Erntegutreste. Das dritte Förderband 82 dient
als Mittel zur sukzessiven Abgabe der Erntegutreste.