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Die
Erfindung betrifft ein Gebinde, welches wenigstens zwei Paneele
umfasst, deren Sichtfläche jeweils
mit einem Dekor versehen ist.
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Derartige
Paneele können
beispielsweise als Fußbodenpaneele,
Wandverkleidungselemente, Möbelsichtfrontelemente
oder dergleichen eingesetzt werden. Gleichwohl wird die Erfindung
zur Erleichterung des Verständnisses
nachstehend lediglich am Beispiel von Fußbodenpaneelen erläutert werden, ohne
dass hierdurch der Schutzbereich der Ansprüche eingeschränkt werden
soll.
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Als
preiswerte Alternative zu Parkettfußböden kommen seit etlichen Jahren
mehr und mehr Laminatfußböden in Gebrauch.
Diese sind aus einer Mehrzahl von Fußbodenpaneelen zusammengesetzt,
welche eine Grundplatte umfassen, die an ihrer Sichtseite mit einer
Dekorpapierlage versehen ist. Die Grundplatte wird üblicherweise
von einer Spanplatte oder einer MDF-Platte (Medium Density Fiberboard)
oder einer HDF-Platte (High Density Fiberboard) oder einem anderen
geeigneten Werkstoff gebildet. Die Dekorpapierlage kann eine oder
mehrere Papierschichten umfassen, wobei üblicherweise die oberste dieser
Papierschichten mit einem gewünschten
Dekor bedruckt ist. Das Dekor kann dabei beispielsweise ein Dekormuster
aufweisen, welches ein anderes Produkt imitiert, vorzugsweise Holz,
Stein, Fliesen oder dergleichen. Es sind aber auch unifarbige Dekore
erhältlich.
Die Paneele haben üblicherweise
eine Länge
von etwa 138 cm und eine Breite von etwa 19 oder etwa 33 cm. Sie
sind damit erheblich größer, insbesondere
erheblich breiter, als übliche Parkett-
bzw. Stabfußbodenelemente.
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Die
Kosten für
einen aus derartigen Paneelen zusammengesetzten Fußbodenbelag
sind erheblich niedriger als die Kosten für einen herkömmlichen Parkettfußboden.
Hierzu tragen sowohl die niedrigeren Herstellungskosten für die Paneele
als auch die niedrigeren Verlegekosten bei, denn selbst dann, wenn
der Endverbraucher die Paneele nicht selbst verlegt, sondern von
einem Fachmann verlegen lässt,
geht dies auf Grund der Größe der einzelnen Paneele
erheblich schneller als bei einem herkömmlichen Parkettfußboden.
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Nun
gibt es bei Parkettfußböden aber
eine große
Vielzahl von Verlegeformen, und es war bislang nicht möglich, für alle diese
Verlegeformen eine preiswerte Alternative auf Basis von Paneelen
mit den vorstehend erläuterten
Eigenschaften bereitzustellen. Insbesondere war es nicht möglich, mit
solchen Paneelen einen Mehrlängen-Schiffsverband, auch
unregelmäßiger oder
wilder Verband genannt, zu realisieren. Dieser Verband zeichnet
sich dadurch aus, dass die einzelnen Parkettelemente zwar mit der gleichen
Breite, aber unterschiedlichen Längen
bereitgestellt werden und hinsichtlich ihrer Länge stochastisch verlegt werden.
Insbesondere wird das abgelängte
Reststück
einer verlegten Reihe als Anfangsstück der nächsten Reihe verwendet. Im
Hinblick auf das optische Erscheinungsbild sollte lediglich darauf
geachtet werden, dass die Querfugen zwischen zwei aneinander angrenzenden
Parkettelementen jeder verlegten Reihe einen vorbestimmten Mindestabstand
zu den Querfugen der benachbarten Reihen aufweisen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Verkleidungsbelag mit dem
Erscheinungsbild eines Mehrlängen-Schiffsverbands
bereitzustellen, der kostengünstig
herstellbar und einfach zu verlegen ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Gebinde gelöst,
das wenigstens zwei Paneele umfasst, deren Sichtfläche mit
einem Dekor versehen ist, wobei jedes Paneel zwei Paare von zueinander
im Wesentlichen parallel verlaufenden Seitenrändern aufweist, wobei jedes
Paneel von wenigstens einer ersten imitierten Fuge, welche im Wesentlichen parallel
zu einem ersten Paar von Seitenrändern
verläuft,
in wenigstens zwei Dekorstreifen unterteilt ist, wobei wenigstens
einer der Dekorstreifen von wenigstens einer zweiten imitierten
Fuge, welche im Wesentlichen parallel zu dem zweiten Paar von Seitenrändern verläuft, in
wenigstens zwei Dekorabschnitte unterteilt ist, wobei das Dekor
der an das zweite Paar von Seitenrändern angrenzenden Dekorabschnitte
des wenigstens einen der Dekorstreifen derart gestaltet ist, dass
die Dekore aneinander angrenzender Paneele ineinander übergehen,
und wobei die wenigstens eine zweite imitierte Fuge von wenigstens
zwei der Paneele in Richtung des ersten Paars von Seitenrändern an
voneinander verschiedenen Positionen angeordnet sind.
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Unter
einer „echten" Fuge wird dabei
eine von der Trennlinie zweier aneinander angrenzender Paneele gebildete
Fuge verstanden, und zwar unabhängig
davon, dass der diese echte Fuge bildende Spalt im Idealfall eine
verschwindende Breite aufweist, weil die Paneele Stoß auf Stoß aneinander
anliegen. Im Gegensatz dazu erstreckt sich eine „imitierte" Fuge nicht von der Sichtfläche des
Paneels zu dessen Auflagefläche
auf dem Untergrund, sondern soll nur den Eindruck erwecken, als
sei an dieser Stelle eine echte Fuge vorhanden, also als sei der von
den Paneelen gebildete Belag aus einer größeren Anzahl kleinerer Paneele
gebildet. Eine solche imitierte Fuge kann beispielsweise durch einen
einfachen Dekorwechsel realisiert werden, was den Eindruck einer
Stoßfuge
mit verschwindender Spaltbreite erweckt. Alternativ ist es jedoch
auch möglich, durch
wenigstens zwei aneinander angrenzende dünne Streifen unterschiedlicher
Helligkeit den Schattenwurf einer vertieften Fuge nachzubilden.
Als weitere Alternative kommt aber auch die materialabtragende Bearbeitung
der Sichtfläche
zur Bildung der imitierten Fuge in Betracht, wobei sich die gebildete Vertiefung
allerdings nicht durch die gesamte Dicke des Paneels hindurch erstreckt.
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Durch
die Anordnung der zweiten imitierten Fugen von wenigstens zwei der
Paneele des Gebindes an voneinander unterschiedlichen Positionen kann
bei zufälliger
Aneinanderreihung der Paneele der Eindruck von Paneelen unterschiedlicher
Länge erzielt
werden, da die Dekore aneinander angrenzender Paneele an den echten
Fugen ineinander übergehen
und somit die echten Fugen für
den Betrachter nicht mehr erkennbar sind. Je mehr Paneele das Gebinde
umfasst, desto größer ist
selbstverständlich auch
die Zahl der unterschiedlichen Längen,
die durch zufällige
Aufeinanderfolge der Paneele des Gebindes erzielt werden kann.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der einfachste Fall ineinander übergehender Dekore
jener unifarbiger Dekore ist. Vorzugsweise imitiert das Dekor der
Paneele jedoch ein anderes Produkt, beispielsweise Holz, Stein,
Fliesen oder dergleichen. Bei Dekoren mit solchen, üblicherweise recht
unregelmäßigen Dekormustern
kann das Ineinanderübergehen
der Dekormuster am einfachsten dadurch erreicht werden, dass das
Dekormuster bildende Dekorlinien im Wesentlichen orthogonal zu dem
jeweiligen Seitenrand verlaufen.
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Laminatpaneele
der eingangs beschriebenen Art, wie sie auch bei dem erfindungsgemäßen Paneelgebinde
zum Einsatz kommen, werden üblicherweise
so verlegt, dass die Paneele zweier aneinander angrenzender Paneelreihen
einen vorbestimmten Versatz relativ zueinander aufweisen. Um nun
auch bei willkürlicher
bzw. zufälliger
Verlegung der Paneele des erfindungsgemäßen Gebindes verhindern zu
können,
dass die zweiten imitierten Fugen benachbarter Dekorstreifen aneinander
angrenzender Paneelreihen aufeinandertreffen, wird in Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen, dass die wenigstens eine zweite imitierte
Fuge jedes der Paneele von den beiden Seitenrändern des zweiten Paars von Seitenrändern einen
Abstand aufweist, der von einem vorbestimmten Abstand um mindestens
5 cm, vorzugsweise um mindestens 10 cm, noch bevorzugter um mindestens
15 cm, abweicht. Der vorbestimmte Abstand kann dabei der Hälfte oder/und
einem Drittel oder/und einem Viertel der Abmessung des Paneels zwischen
den beiden Seitenrändern
des zweiten Paars von Seitenrändern
entsprechen oder/und etwa 30 cm oder/und etwa 40 cm betragen.
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Der
vorbestimmte Abstand kann dabei dem vorstehend erwähnten Versatz
benachbarter Paneelreihen entsprechen. Üblicherweise geben die Paneelhersteller
in ihren Verlegeanleitungen einen Sollversatz an, beispielsweise
30 cm oder 40 cm. Insbesondere dann, wenn der Belag nicht durch Fachpersonal
verlegt wird, besteht jedoch die Gefahr, dass die verlegende Person
sich nicht an diese Empfehlung hält,
sondern den Versatz nach Gutdünken
frei wählt.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass in diesem Fall die am häufigsten
gewählten
Versatzwerte etwa der Hälfte,
einem Drittel oder einem Viertel der Länge des Paneels entsprechen.
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Für den Fall,
dass einer Mehrzahl dieser Möglichkeiten,
vorzugsweise allen diesen Möglichkeiten,
gleichzeitig Rechnung getragen werden soll, wird vorgeschlagen,
dass bei etwa 138 cm langen Paneelen die wenigstens eine zweite
imitierte Fuge jedes der Paneele von einem der beiden Seitenrändern des
zweiten Paars von Seitenrändern
einen Abstand aufweist, der zwischen etwa 5 cm und etwa 25 cm oder
zwischen etwa 51 cm und etwa 64 cm beträgt.
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Als
vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, dass wenigstens ein weiterer
Dekorstreifen eine an einen Seitenrand des zweiten Paars von Seitenrändern angrenzende
zweite imitierte Fuge aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann
wenigstens ein weiterer Dekorstreifen lediglich einen einzigen Dekorabschnitt aufweisen.
Durch jede dieser beiden Maßnahmen vereinfacht
sich nämlich
die Positionierung der weiteren zweiten imitierten Fugen.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt,
kann die wenigstens eine imitierte Fuge durch eine entsprechende
Gestaltung des Dekors des jeweiligen Paneels ausgebildet sein. Alternativ
ist es jedoch auch möglich,
dass wenigstens eine imitierte Fuge durch materialabtragende Bearbeitung
der Sichtfläche
des jeweiligen Paneels gebildet ist. Dabei kann die durch die materialabtragende
Bearbeitung gebildete Nut von einer das Dekor tragenden Deckschicht überdeckt
sein. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass die Begrenzungsflächen der
durch die materialabtragende Bearbeitung gebildeten Nut beschichtet,
vorzugsweise lackiert, sind.
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Vorteilhafterweise
sind die Paneele rechteckförmig
ausgebildet, wobei die Paneele des Gebindes vorzugsweise alle die
gleiche Länge
und alle die gleiche Breite aufweisen.
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Schließlich kann
das Gebinde ein Verkaufsgebinde sein, welches vorzugsweise wenigstens
fünf Paneele
mit paarweise unterschiedlich angeordneten zweiten imitierten Fugen
umfasst.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt,
können
die Paneele des erfindungsgemäßen Paneelgebindes einen
Basiskörper
aus einer Spanplatte oder einer MDF-Platte oder einer HDF-Platte
aufweisen. Ferner kann an der Sichtfläche eine Dekorlage aus mit
einem Dekormuster bedrucktem Papier vorgesehen sein, wobei das Dekormuster
ein anderes Produkt imitiert, vorzugsweise Holz, Stein, Fliesen
oder dergleichen. Darüber
hinaus kann an der Sichtfläche eine
Verschleißschutzschicht
vorgesehen sein, welche beispielsweise ein Overlay-Papier umfassen kann,
wobei diese Verschleißschutzschicht
beispielsweise durch Pressen mit einer Oberflächenerhebungen oder/und Oberflächenvertiefungen
aufweisenden Pressplatte mit einer Oberflächenstruktur versehen sein
kann, welche vorzugsweise im Wesentlichen in Übereinstimmung mit dem Muster
des Druckbilds des Dekorpapiers verläuft. Zur Vereinfachung des
Verlegens der Paneele kann wenigstens eines der Paare von Seitenrändern, vorzugsweise
beide Paare von Seitenrändern,
Kopplungsmittel in Form von Nut-und-Feder-Elementen aufweisen, wobei
an diesen Kopplungsmitteln jeweils wenigstens ein Verriegelungselement
vorgesehen ist, beispielsweise in Form wenigstens eines Verriegelungsvorsprungs
auf der Feder und wenigstens einer Verriegelungsvertiefung in einer
Seitenflanke der Nut. Zusätzlich
zur Verbindung durch diese zusammenwirkenden Verriegelungselemente
können
die Paneele beim Verlegen gewünschtenfalls
auch noch miteinander verleimt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der
beigefügten
Zeichnung näher
erläutert
werden:
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1a bis 1e und 2a bis 2e zeigen
schematische Draufsichten auf die Sichtflächen von Paneelen zweier erfindungsgemäßer Paneelgebinde;
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3 bis 5 zeigen
verschiedene Darstellungen zur Erläuterung des grundlegenden Aufbaus
derartiger Paneele; und
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6 zeigt
eine schematische Draufsicht zur Erläuterung einer Verlegeform für die Paneele
der erfindungsgemäßen Paneelgebinde.
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Bevor
im Folgenden detailliert auf die Paneelgebinde gemäß 1a bis 1e und 2a bis 2e eingegangen
werden wird, sollen vorab mit Bezug auf die 3 bis 5 der
grundlegende Aufbau und mit Bezug auf 6 eine typische
Verlegeform für
die Paneele der erfindungsgemäßen Paneelgebinde
erläutert
werden:
In 3 ist ein rechteckiges Verkleidungspaneel 10 in
Draufsicht auf die Sichtfläche 10e dargestellt.
Es umfasst zwei zueinander parallel verlaufende Längsränder 10a und 10b und
zwei zueinander parallel verlaufende Querränder 10c und 10d,
die zusammen die Rechteckform bilden und die Sichtfläche 10e des Paneels 10 umgrenzen.
Ferner ist in 3 schematisch dargestellt, dass
das Paneel 10 sowohl an seinen Längsrändern 10a, 10b als
auch an seinen Querrändern 10c, 10d über Kopplungs-
und Verriegelungsmittel 12 verfügt, die in 4 näher dargestellt sind.
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4 zeigt
einen Querschnitt gemäß der Linie
IV-IV in 3 durch das Paneel 10.
Wie man erkennt, umfasst das Paneel 10 eine Basisplatte 14,
die den Kern des Paneels 10 bildet und von einer Spanplatte
oder einer MDF-Platte oder einer HDF-Platte ausgebildet sein kann.
Auf Seiten der Sichtfläche 10e des
Paneels 10 ist eine Dekorschicht 16 vorgesehen, die üblicherweise
eine oder mehrere Papierlagen umfasst, wobei die oberste Papierlage
mit einem gewünschten
Dekor bedruckt ist. Obgleich dies in 4 nicht
dargestellt ist, kann die Dekorlage mit einer Verschleißschutzschicht
versehen sein, die beispielsweise ein Overlay-Papier umfassen kann,
wobei dieses Overlay-Papier mit einem Kunstharz getränkt sein
kann, dem Korund beigefügt
ist. Auf der der Sichtfläche 10e abgewandten
Oberfläche
der Basisplatte 14 kann das Paneel 10 ein Gegenzugschicht 18 umfassen,
die ebenfalls wenigstens eine Papierlage aufweisen kann.
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In 4 erkennt
man ferner, dass das Paneel 10 an seinem Längsrand 10a mit
einer Feder 12a und an seinem Längsrand 10b mit einer
Nut 12b ausgebildet ist. Darüber hinaus verfügt die Feder 12a über Verriegelungsvorsprünge 12c,
die mit Verriegelungsnten 12d zusammenwirken, die in Flankenflächen 12b1 der
Nut 12b ausgebildet sind. Die Feder 12a und die
Verriegelungsvorsprünge 12c sind
integral aus dem Material des Kerns 14 herausgearbeitet,
beispielsweise mittels Fräsen,
und die Nut 12b und die Verriegelungsausnehmungen 12d sind
ebenfalls integral in das Material des Kerns 14 eingearbeitet,
beispielsweise mittels Fräsen.
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Gemäß 5 wirken
die Nut 12b' und
die Feder 12a sowie die Verriegelungsausnehmungen 12d' und die Verriegelungsvorsprünge 12c bei
der Verbindung eines Paneels 10 mit einem benachbarten
Paneel 10' derart
miteinander zusammen, dass sie einer Relativbewegung der beiden
Paneele 10, 10' in
einer orthogonal zur Sichtfläche 10e verlaufenden
Richtung V und in einer parallel zur Sichtfläche 10e und orthogonal
zu den Längsrändern 10a und 10b' gerichteten
Richtung H zumindest entgegenwirken, wenn nicht gar eine derartige
Bewegung vollständig
verhindern.
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Die
vorstehend beschriebene Ausbildung der Paneele
10 ist an
sich bekannt. Es sei beispielsweise auf die
EP 1 036 244 B1 der Anmelderin
verwiesen, deren Offenbarung hiermit vollinhaltlich in Bezug genommen
wird.
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Nachzutragen
ist in diesem Zusammenhang noch, dass die Kupplungs- und Verriegelungsmittel 12 gemäß 4 und 5 vom
Einschnapp-Typ sind, d.h. sie können
durch Aufeinanderzuschieben der Paneele 10, 10' in einer zur
Sichtfläche 10e im Wesentlichen
parallelen Richtung unter Ausnutzung der Eigenelastizität des Material
der Basisplatte 14 miteinander verbunden werden. Daneben
sind aber auch Kupplungs- und Verriegelungsmittel des Eindreh-Typs
bekannt, d.h. Kupplungs- und Verriegelungsmittel die durch Ineinanderdrehen
miteinander verbunden werden können.
Ja es sind sogar Kupplungs- und Verriegelungsmittel bekannt, welche
sowohl durch Ineinanderschieben als auch durch Ineinanderdrehen
miteinander verbunden werden können.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung können Kupplungs- und Verriegelungsmittel
aller drei vorstehend genannter Typen eingesetzt werden.
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Identische
oder vergleichbare Kupplungs- und Verriegelungsmittel eines der
vorstehend genannten Typen können
auch an den Querrändern 10c, 10d vorgesehen
sein.
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In 6 ist
ein typisches Verlegebild derartiger Paneele dargestellt. Insbesondere
sind in 6 drei Paneelreihen R1, R2 und R3 gezeigt, wobei die Paneele 10 der
Reihe R2 relativ zu den Paneelen der Reihe
R1 einen seitlichen Versatz d1 und
relativ zu den Paneelen der Reihe R3 einen
seitlichen Versatz d2 aufweisen. Sofern
die Paneele streng nach der Veriegeanleitung verlegt werden, weisen
der Versatz d1 und der Versatz d2 zwischen jeweils zwei benachbarten Paneelreihen
jeweils den gleichen Wert auf, beispielsweise 30 cm (d1 =
d2 = 30 cm). Man findet in Verlegeanleitungen
aber durchaus auch größere Versatzwerte,
beispielsweise 40 cm.
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Mit
Bezug wiederum auf 3 sind die Sichtflächen 10e der
Paneele 10 grundlegend wie folgt ausgebildet:
Die
Paneele 10 verfügen über eine
erste imitierte Fuge 20, die sich im Wesentlichen parallel
zu den Längsrändern 10a und 10b über die
gesamte Länge der
Paneele 10 erstreckt. Diese erste imitierte Fuge 20 sowie
auch die nachfolgend noch anzusprechenden zweiten imitierten Fugen
sind in den Figuren durch gepunktete Linien angedeutet. Die erste
imitierte Fuge 20 unterteilt das Dekormuster der Sichtfläche 10e in
zwei Dekorstreifen 22 und 24. Diese Dekorstreifen 22 und 24 werden
durch zweite imitierte Fugen 26, die sich im Wesentlichen
parallel zu den Querrändern 10c und 10d des
jeweiligen Paneels 10 erstrecken, in Dekorabschnitte 22a, 22b bzw. 24a, 24b unterteilt.
Es versteht sich, dass jeder der Dekorstreifen 22, 24 alternativ
in lediglich einen oder auch in mehr als zwei Dekorabschnitte unterteilt
sein kann.
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Darüber hinaus
ist den Paneelen 10 gemäß 3 gemeinsam,
dass der Dekorstreifen 22 an seinem einen, in 3 linken
Längsende
durch eine zweite imitierte Fuge 26 abgeschlossen ist,
die unmittelbar am Querrand 10c angeordnet ist.
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Obgleich
dies in den Figuren nicht dargestellt ist, weisen die beiden Dekorabschnitte 24a, 24b des Dekorstreifens 24,
die an den Querrändern 10c bzw. 10d des
Paneels 10 enden, ferner ein Dekormuster auf, das in das
Dekormuster eines angrenzenden Dekorabschnitts des Dekorstreifens 24 eines
in der selben Paneelreihe nächstfolgenden
Paneels 10 übergeht.
Dies hat zur Folge, dass die beiden aneinander angrenzenden Dekorabschnitte
der Dekorstreifen 24 der aufeinander folgend verlegten
Paneele zusammen den Eindruck eines Parkettelements erwecken, welches
eine Länge
aufweist, die der Summe der Längen
dieser beiden Dekorabschnitte entspricht.
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Wie
nachfolgend noch näher
erläutert
werden wird, sind die dem zweiten Dekorstreifen 24 zugeordneten
zweiten imitierten Fugen 26 bei den Paneelen der in den 1a bis 1e und 2a bis 2e dargestellten
Paneelgebinde erfindungsgemäß längs der
Länge des
Paneels 10 an unterschiedlichen Positionen angeordnet,
so dass durch zufällige Aneinanderreihung
der Paneele 10 dieser Paneelgebinde Parkettelemente unterschiedlicher
Länge erzeugt
werden können.
Dies erlaubt es bei Verlegung der erfindungsgemäßen Paneele 10 gemäß dem in 6 dargestellten
Verlegebild einen Fußbodenbelag
mit dem Erscheinungsbild eines Mehrlängen-Schiffsverbands zu realisieren.
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Das
in den 1a bis 1e dargestellte erste
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Paneelgebindes
umfasst die Paneele 101 bis 105 . Die Länge der Paneele 101 bis 105 beträgt etwa
138 cm, ihre Breite etwa 19 cm.
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Das
Paneel 101 gemäß 1a weist
einen ersten Dekorstreifen 221 und
einen zweiten Dekorstreifen 241 auf.
Der erste Dekorstreifen 221 ist
in zwei Dekorabschnitte 22a1 und 22b1 unterteilt. Der Dekorabschnitt 22a1 weist eine Länge x1 von
etwa 93 cm auf, sodass der Dekorabschnitt 22b1 eine
Länge y1 von etwa 45 cm aufweist. Der zweite Dekorstreifen 241 umfasst zwei Dekorabschnitte 24a1 und 24b1 .
Die Länge
u1 des Dekorabschnitts 24a1 und
die Länge
v1 des Dekorabschnitts 24b1 betragen
jeweils etwa 69 cm.
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Das
Paneel 102 gemäß 1b weist
einen ersten Dekorstreifen 222 und
einen zweiten Dekorstreifen 242 auf.
Der erste Dekorstreifen 222 ist
in zwei Dekorabschnitte 22a2 und 22b2 unterteilt. Der Dekorabschnitt 22a2 weist eine Länge x2 von
etwa 45 cm auf, sodass der Dekorabschnitt 22b2 eine
Länge y2 von etwa 93 cm aufweist. Der zweite Dekorstreifen 242 umfasst zwei Dekorabschnitte 24a2 und 24b2 .
Die Länge
u2 des Dekorabschnitts 24a2 beträgt etwa
15 cm, und die Länge
v2 des Dekorabschnitts 24b2 beträgt etwa
123 cm.
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Das
Paneel 103 gemäß 1c weist
einen ersten Dekorstreifen 223 und
einen zweiten Dekorstreifen 243 auf.
Der erste Dekorstreifen 223 verfügt über einen
einzigen Dekorabschnitt 22a3 , dessen Länge x3 somit etwa 138 cm beträgt. Der zweite Dekorstreifen 243 umfasst drei Dekorabschnitte 24a3 , 24b3 und 24c3 . Die Länge u3 des
Dekorabschnitts 24a3 beträgt etwa
15 cm, die Länge
v3 des Dekorabschnitts 24b3 beträgt etwa
78 cm, und die Länge
w3 des Dekorabschnitts 24c3 beträgt etwa
45 cm.
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Das
Paneel 104 gemäß 1d weist
einen ersten Dekorstreifen 224 und
einen zweiten Dekorstreifen 244 auf.
Der erste Dekorstreifen 22a verfügt über einen einzigen Dekorabschnitt 22a4 , dessen Länge x4 somit
etwa 138 cm beträgt.
Der zweite Dekorstreifen 244 umfasst
zwei Dekorabschnitte 24a4 und 24b4 . Die Länge u4 des
Dekorabschnitts 24a4 beträgt etwa
45 cm, und die Länge
v4 des Dekorabschnitts 24b4 beträgt etwa
93 cm.
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Das
Paneel 105 gemäß 1e weist
einen ersten Dekorstreifen 22s und einen zweiten Dekorstreifen 245 auf. Der erste Dekorstreifen 225 ist in zwei Dekorabschnitte 22a5 und 22b5 unterteilt.
Der Dekorabschnitt 22a5 weist eine
Länge x5 von etwa 93 cm auf, sodass der Dekorabschnitt 22b5 eine Länge y5 von
etwa 45 cm aufweist. Der zweite Dekorstreifen 245 umfasst
zwei Dekorabschnitte 24a5 und 24b5 . Die Länge u5 des
Dekorabschnitts 24a5 beträgt etwa
15 cm, und die Länge
v5 des Dekorabschnitts 24b5 beträgt etwa
123 cm.
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Durch
zufällige
Aneinanderreihung der Paneele 101 bis 105 des Paneelgebindes gemäß 1a bis 1e lässt sich
der Eindruck von Parkettelementen mit insgesamt elf verschiedenen
Längen
erwecken:
45 cm: x2, y1,
y5;
60 cm: u2 +
w3, u3 + w3, u5 + w3;
84 cm: u2 +
v1, u3 + v1, u5 + v1;
90 cm: u4 +
w3;
93 cm: x1,
x5, y2;
108
cm: u2 + v4, u3 + v4, u5 + v4;
114
cm: u4 + v1, u1 + w3;
138
cm: u1 + v1, u2 + v2, u3 + v2, u5 + v2, u4 + v4, u2 + v5, u3 + v5, u5 + v5, x3, x4;
162 cm:
u1 + v4;
168
cm: u4 + v2, u4 + v5;
192
cm: u1 + v2, u1 + v5.
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Bei
dem Paneelgebinde gemäß 1a bis 1e ist
die Position der zweiten imitierten Fugen 26 unter folgendem
Gesichtspunkt optimiert: Bei sorgfältiger Beachtung des von der
Verlegeanleitung vorgegebenen Versatzes der Paneele benachbarter Paneelreihen
um eine vorbestimmte Distanz von 30 cm soll ein möglichst
großer
Minimalabstand der zweiten imitierten Fugen 26 zweier benachbarter
Dekorstreifen der Paneele zweier aneinander angrenzender Paneelreihen
sichergestellt werden. Dieser Mindestabstand beträgt im Fall
des Paneelgebindes gemäß 1a bis 1e etwa
15 cm.
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In
der Praxis werden die Paneele häufig
nicht von Fachpersonal verlegt, sondern beispielsweise von Heimwerkern,
die nicht präzise
genug auf die Verlegeanleitung achten und insbesondere den von der
Verlegeanleitung empfohlenen Versatzwert nicht einhalten. Vielmehr
orientieren sich diese Heimwerker häufig an Versatzwerten, die
etwa der Hälfte, etwa
einem Drittel oder etwa einem Viertel der Gesamtlänge der
Paneele entsprechen. Bei dem in den 2a bis 2e dargestellten
Paneelgebinde, das von den Paneelen 1101 bis 1105 gebildet wird, sind die zweiten imitierten
Fugen 126 daher derart positioniert, dass unabhängig davon,
welcher der vorstehend genannten Versatzwerte gerade gewählt wird, zwei
zweite imitierte Fugen zweier benachbarter Dekorstreifen der Paneele
zweier aneinander angrenzender Paneelreihen voneinander stets einen
Mindestabstand von 5 cm aufweisen. Genauer gesagt kann der Wert
des Versatzes benachbarter Paneelreihen zwischen 30 cm und 46 cm
(etwa 1/3 der Gesamtlänge
des Paneels) variiert werden oder der Hälfte der Paneellänge entsprechen,
ohne diesen Mindestabstand zu gefährden.
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Insbesondere
sind die Paneele 1101 bis 1105 gemäß 2a bis 2e wie
folgt aufgebaut:
Die Länge
der Paneele 1101 bis 1105 beträgt etwa 138 cm, ihre Breite
etwa 19 cm.
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Das
Paneel 1101 gemäß 2a weist
einen ersten Dekorstreifen 1221 und
einen zweiten Dekorstreifen 1241 auf.
Der erste Dekorstreifen 1221 ist
in zwei Dekorabschnitte 122a1 und 122b1 unterteilt. Der Dekorabschnitt 122a1 weist eine Länge x1 von
etwa 87 cm auf, sodass der Dekorabschnitt 122b1 eine Länge y1 von etwa 51 cm aufweist. Der zweite Dekorstreifen 1241 umfasst zwei Dekorabschnitte 124a1 und 124b1 .
Die Länge
u1 des Dekorabschnitts 124a1 beträgt etwa
60 cm, und die Länge
v1 des Dekorabschnitts 124b1 beträgt etwa
78 cm.
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Das
Paneel 1102 gemäß 2b weist
einen ersten Dekorstreifen 1222 und
einen zweiten Dekorstreifen 1242 auf.
Der erste Dekorstreifen 1222 ist
in zwei Dekorabschnitte 122a2 und 122b2 unterteilt. Der Dekorabschnitt 122a2 weist eine Länge x2 von
etwa 51 cm auf, sodass der Dekorabschnitt 122b2 eine Länge y2 von etwa 87 cm aufweist. Der zweite Dekorstreifen 1242 umfasst zwei Dekorabschnitte 122a2 und 122b2 .
Die Länge
u2 des Dekorabschnitts 124a2 beträgt etwa
15 cm, und die Länge
v2 des Dekorabschnitts 124b2 beträgt etwa
123 cm.
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Das
Paneel 1103 gemäß 2c weist
einen ersten Dekorstreifen 1223 und
einen zweiten Dekorstreifen 1243 auf.
Der erste Dekorstreifen 1223 verfügt über einen
einzigen Dekorabschnitt 122a3 ,
dessen Länge
x3 somit etwa 138 cm beträgt. Der
zweite Dekorstreifen 1243 umfasst
drei Dekorabschnitte 124a3 , 124b3 und 124c3 .
Die Länge
u3 des Dekorabschnitts 124a3 beträgt etwa
15 cm, die Länge
v3 des Dekorabschnitts 124b3 beträgt etwa
62 cm, und die Länge
w3 des Dekorabschnitts 124c3 beträgt etwa
61 cm.
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Das
Paneel 1104 gemäß 2d weist
einen ersten Dekorstreifen 1224 und
einen zweiten Dekorstreifen 1244 auf.
Der erste Dekorstreifen 1224 verfügt über einen
einzigen Dekorabschnitt 122a4 ,
dessen Länge
x4 somit etwa 138 cm beträgt. Der
zweite Dekorstreifen 1244 umfasst
zwei Dekorabschnitte 124a4 und 124b4 . Die Länge u4 des
Dekorabschnitts 124a4 beträgt etwa
51 cm, und die Länge
v4 des Dekorabschnitts 124b4 beträgt etwa
87 cm.
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Das
Paneel 1105 gemäß 2e weist
einen ersten Dekorstreifen 1225 und
einen zweiten Dekorstreifen 1245 auf.
Der erste Dekorstreifen 1225 ist
in zwei Dekorabschnitte 122a5 und 122b5 unterteilt. Der Dekorabschnitt 122a5 weist eine Länge x5 von
etwa 87 cm auf, sodass der Dekorabschnitt 122b5 eine Länge y5 von etwa 51 cm aufweist. Der zweite Dekorstreifen 1245 umfasst zwei Dekorabschnitte 124a5 und 124b5 .
Die Länge
u5 des Dekorabschnitts 124a5 beträgt etwa
15 cm, und die Länge
v5 des Dekorabschnitts 124b5 beträgt etwa
123 cm.
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Durch
zufällige
Aneinanderreihung der Paneele 1101 bis 1105 des Paneelgebindes gemäß 2a bis 2e lässt sich
der Eindruck von Parkettelementen mit insgesamt zwölf verschiedenen Längen erwecken:
51
cm: x2, x1, y5;
76 cm: u2 +
w3, u3 + w3, u5 + w3,
87 Cm: x1,
x5, y2,
93
cm: u2 + v1, u3 + v1, u5+ v1;
102 cm:
u2 + v4, u3 + v4, u5 + v4,
112
cm: u4 + w3,
121
cm: u1 + w3;
129
cm: u4 + v1;
138
cm: u1 + v1, u2 + v2, u3 + v2, u5 + v2, u4 + v4, u2 + v5, u3 + v5, u5 + v5, x3, x4;
147 cm:
u1 + v4;
174
cm: u4 + v2, u4 + v5;
183
cm: u1 + v2, u1 + v5.
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Nachzutragen
ist noch, dass diejenigen Längenabschnitte,
in denen keine zweite imitierte Querfuge 126 angeordnet
sein darf, in den 2a bis 2e schraffiert
angedeutet sind.
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Durch
einen Vergleich des Paneelgebindes gemäß 1a bis 1e gemäß des ersten
Ausführungsbeispiels
mit dem Paneelgebinde gemäß 2a bis 2e gemäß des zweiten
Ausführungsbeispiels
erkennt man, dass die Paneele dieser beiden Paneelgebinde einander
relativ ähnlich
sind, obgleich sie vor dem Hintergrund unterschiedlicher Randbedingungen
optimiert worden sind.