DE102005042655A1 - Vorrichtung zur Messung von Drehbewegungen eines Radlagers - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Messung von Drehbewegungen eines Radlagers, insbesondere des Radlagers an einer getriebenen Achse eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, welches eine Sensorbaugruppe 12 umfasst, welche auf einem mit dem ortsfesten Teil des Radlagers 8 verbundenen Haltering 10 positioniert ist. Die Vorrichtung zeichnet sich durch Verbindungsmittel 14, 28, 30, 32, 34 aus zu lösbaren Verbindung der Sensorbaugruppe 12 mit dem Haltering 10.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von Drehbewegungen eines Radlagers, wie sie beispielsweise aus dem DE-GM 9010131.6 bekannt ist. Diese Druckschrift offenbart ein integriertes Lager für die Radnabe eines Kraftfahrzeugs mit einem äußeren drehbaren Ring und einem feststehenden Innenring. Ein kreisförmiger Impulsgeber ist dabei mit dem drehbaren äußeren Ring verbunden, während ein ortsfester Messfühler mittels einer kreisförmigen Blende an dem feststehenden inneren Ring befestigt ist. Auf einem äußeren zylindrischen Rand der Blende ist ein Messfühlerhalter montiert, dessen integrierter Messfühler über eine Öffnung in der Blende mit dem kreisförmigen Impulsgeber in magnetischer Wirkverbindung steht. Hierbei ermöglicht die Öffnung in der Blende eine Zentrierung des Messfühlers gegenüber dem Impulsgeber, während die endgültige Positionierung und Befestigung des Messfühlerträgers durch einen elastischen Bügel erfolgt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl die Austauschbarkeit der Sensoreinheit zu gewährleisten, wie auch für eine feste Verbindung zwischen Sensoreinheit und Haltering zu sorgen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung von Drehbewegungen eines Radlagers, insbesondere des Radlagers an einer getriebenen Achse eines Kraftfahrzeugs, weist eine Sensoreinheit auf welche auf einem mit dem ortfesten Teil des Radlagers verbundenen Haltering positioniert ist. Sie zeichnet sich durch Verbindungsmittel aus, die zur lösbaren Verbindung der Sensorbaugruppe mit dem Haltering vorgesehen sind. Dank der erfindungsgemäßen lösbaren Verbindung kann im Reparaturfall ein einfacher Austausch der Sensorbaugruppe erfolgen. Somit muss nicht das komplette Radlager zusammen mit dem Sensor im Fehlerfall an den Sensorhersteller zur Reparatur geschickt werden.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass zur Befestigung der Sensorbaugruppe auf den Verbindungsmitteln eine Umspritzung vorgesehen ist, die jedoch die Verbindungsmittel nicht vollständig umgibt. Die Verbindungsmittel sind vorzugsweise aus Metall ausgeführt und von der Umspritzung insbesondere in dem Verbindungsbereich zwischen Verbindungsmittel und Haltering ausgenommen. Dank der Metall-Metall-Verbindung zwischen Verbindungsmittel und Haltering erhöht sich die Festigkeit und auch die Lösbarkeit der Verbindung. Denn die Alterung des Kunststoffes der Umspritzung hat keinen Einfluss auf die Verbindung.
- In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verbindungsmittel zumindest eine Rastfeder umfassen, welche in eine Aussparung des Halterings eingreifen kann. Damit wird eine feste und zugleich lösbare Verbindung gewährleistet.
- Weitere zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung von Drehbewegungen eines Radlagers ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näherbeschrieben.
- Es zeigen:
-
1a ein Radlager mit aufgesetztem Haltering und Sensorbaugruppe, -
1b eine genauere Darstellung des Ausschnitts A aus1a , -
2 eine perspektivische Darstellung des Halterings mit montierter Sensorbaugruppe, -
3 eine perspektivische Darstellung der Komponenten, wie in2 gezeigt, -
4a –4c drei Herstellungsschritte der Sensorbaugruppe, -
5a und5b verschiedene perspektivische Ansichten des Halteblechs als Verbindungsmittel, -
6 eine perspektivische Darstellung des zur Aufnahme des Verbindungsmittels dienenden Halterings, -
7 Haltering und Verbindungsmittel im noch nicht montierten Zustand, -
8 Haltering und Sensorbaugruppe im montierten Zustand, -
9 einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß8 , -
10 einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäß8 sowie -
11 eine Liniendarstellung von Haltering und Sensorbaugruppe. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In
1a ist schematisch ein Radlager8 dargestellt, wobei in bekannter Weise eine Antriebswelle in einen inneren Teil des Lagers8 eingreift und diesen zusammen mit dem nicht dargestellten Fahrzeugrad antreibt. Weiterhin ist ein Gegenlager sichtbar, welches ebenfalls auf dem inneren, rotierenden Teil des Lagers sitzt und zwischen sich und dem ortfesten Teil des Lagers dessen Kugel aufnimmt. Auf dem rotierenden Teil des Lagers sitzt eine Trägerscheibe aus unmagnetischem Material, welche an ihrem Umfang mit äquidistant angeordneten Permanentmagneten bestückt ist, die in einem Luftspalt zwischen ihnen und einer benachbarten Sensorbaugruppe12 (näher dargestellt in1b ) bei ihrer Rotation ein veränderliches Magnetfeld erzeugen. Die Trägerscheibe mit dem Permanentmagneten bildet somit eine Signalgeberanordnung für die Sensorbaugruppe12 mit einem hierin angeordneten Sensorelement23 , beispielsweise in Form eines Hall-ICs. - In
1b ist der in1a mit A bezeichnete Ausschnitt näher dargestellt. Mit der Achse6 steht der innere Lagerring19 im Eingriff. Über diesem beweglich ist ein Lageraußenring17 angeordnet. Das Impulsrad13 bewegt sich zusammen mit der Achse6 des Radlagers8 , wobei die Sensorbaugruppe12 gegenüber dem Impulsrad13 feststehend angeordnet ist. Die Sensorbaugruppe12 ist über ein Halteblech14 mit dem Haltering10 lösbar verbunden, wobei der Haltering10 wiederum mit dem ortsfesten Teil des Radlagers8 in Verbindung steht. An der dem Impulsrad13 zugewandten Seite der Sensorbaugruppe12 ist ein Sensorelement23 angeordnet, welches durch einen Halter18 und einer Crimpverbindung24 mit einem Kabel20 verbunden ist. Sensorelement23 , Halter18 und Crimpverbindung24 werden durch eine Umspritzung16 vor Umwelteinflüssen geschützt. -
2 zeigt die mit dem Haltering10 verbundene Sensorbaugruppe12 . Die entsprechenden Komponenten dieser Anordnung sind in3 gezeigt. So weist der kreisförmig ausgebildete Haltering10 eine Ausnehmung40 auf, in der das Halteblech14 aufgenommen wird. Die Sensorbaugruppe12 wird gebildet aus einer integrierten Schaltung22 , die auch das Sensorelement23 beinhaltet, sowie aus Kabel20 , Halter18 und Umspritzung16 . - In den
4a –4c ist der Herstellprozess der Sensorbaugruppe12 dargestellt. Die Sensorbaugruppe12 wird durch zwei voneinander getrennt ablaufende Spritzgießprozesse gefertigt. An das Kabel20 wird ein Crimp24 angeschlagen und in einem Halter-Werkzeug umspritzt (4a ). Anschließend wird die integrierte Schaltung22 auf der Halterbaugruppe positioniert und über ein Widerstandsschweißverfahren mit dem Crimp24 verbunden (4b ). Die so entstehende Baugruppe wird als Sensoreinheit26 bezeichnet. In einem zweiten Umspritzvorgang wird das Halteblech14 zusammen mit der Sensoreinheit26 verbunden, um den Sensor23 vor Umwelteinflüssen zu schützen. Das Halteblech14 wird jedoch nur teilweise im zweiten Umspritzvorgang umspritzt, um die Qualität der lösbaren Verbindung mit dem Haltering10 nicht durch den Kunststoff zu beeinträchtigen. - In den
5a und5b sind mehrere Ansichten des Halteblechs14 gezeigt. Der obere kreisförmige Rand des Halteblechs14 ist an den Radius des Halterings10 angepasst. Zur Aufnahme der Sensoreinheit26 ist in der Mitte des Halteblechs eine nicht näher bezeichnete Ausnehmung vorgesehen. Am linken und rechten, kreisförmigen oberen Rand des Halteblechs14 ist jeweils ein U-förmig ausgebildetes Halteelement28 vorgesehen, welches sich zuerst in axialer Richtung und anschließend radial in Richtung zur Achse6 hin erstreckt. In dem radialen ausgerichteten Abschnitt des Halteelements28 ist ein Rastelement30 angeordnet, dessen Fortsatz sich in axialer Richtung ausprägt. Unterhalb der Halteelemente28 befindet sich jeweils eine Rastfeder32 , welche Bestandteil des Halteblechs14 ist und sich während des Rastvorgangs axial verschieben lässt und nach Einrasten im Haltering10 wieder zurück federt. Um die Rastfedern32 herum ist eine entsprechend große Öffnung im Halteblech14 vorgesehen, um diese axiale Beweglichkeit zu ermöglichen. An der Unterseite des Halteblechs14 sind zwei Positionierausnehmungen34 angeordnet, welche trichterförmig angeschrägt sind und sich zu einem Schlitz verjüngen. Die Positionierausnehmungen34 sind im Wesentlichen in Verlängerung der radial orientierten Kanten der Ausnehmung des Halteblechs14 angeordnet. - Zur Aufnahme des Halteblechs
14 ist in dem Haltering10 eine Ausnehmung40 vorgesehen wie in6 gezeigt. Links und rechts von dieser Ausnehmung40 erstrecken sich an einem ringförmig umlaufenden Absatz des Halterings10 in radialer Richtung jeweils Schlitze42 zur Aufnahme der U-förmigen Halteelemente28 . An der radial orientierten Oberfläche des Halterings10 sind zwei Aussparungen38 vorgesehen, in die im montierten Zustand die Rastfedern32 eingreifen sollen. Anschließend an den unteren Teil der Ausnehmung40 sind zwei Positionierführungen36 angeordnet, die sich in axialer und radialer Richtung erstrecken. Nicht näher bezeichnete Ausnehmungen der Positionierführungen36 greifen im montierten Zustand in die Positionierausnehmungen34 des Halteblechs14 ein. -
7 zeigt, wo welche Komponenten des Halteblechs14 mit dem Haltering10 zusammen wirken. Das Ende des U-förmig geformten Halteelements28 , welches Teil des Halteblechs14 ist, wird in den Schlitz42 im Haltering10 eingeführt. Positionierführung36 und Positionierausnehmungen34 wirken als Spurführung in radialer Richtung. Positionierführung36 bzw. Positionierausnehmungen34 sowie das U-förmige Halteelement28 ermöglichen eine sichere Fixierung der Sensorbaugruppe12 in axialer und tangentialer Richtung. Die Kombination aus Führungs-, Feder- und Rastelementen an Halteblech14 und Haltering10 ermöglicht eine sichere Befestigung der Sensorbaugruppe12 am Haltering10 und eine einfache Montage sowie Demontage. Zur Fixierung bzw. Verrastung der Sensorbaugruppe12 in radialer Richtung wirken zwei auf dem Halteblech14 angeordnete Rastfedern32 . Die Rastfedern32 rasten jeweils in die Aussparung38 im Haltering10 ein. Im verrasteten Zustand drückt die Rastfeder32 gegen den Haltering10 , wobei die radiale Kraftkomponente des Halteblechs14 gegen die Positionierführung36 drückt. Alternativ können zusätzliche Rastelemente30 am U-förmig gebogenen Halteelement28 als Teil des Halteblechs14 vorgesehen sein, die das Halteblech14 nach Einführen in den Schlitz42 des Halterings10 verrasten. Dies ist entsprechend in der Schnittdarstellung gemäß9 dargestellt. - Zum Lösen der Sensorbaugruppe
12 von dem Haltering10 werden die Rastfedern32 in radialer Richtung eingedrückt, wonach sich die Sensorbaugruppe12 entnehmen lässt. Da die im Eingriff mit dem Haltering10 stehenden Verbindungsstellen des Halteblechs14 von der Umspritzung16 ausgenommen und somit aus Metall ausgeführt sind, erhöht sich die Festigkeit, Qualität und Lösbarkeit der Verbindung.
Claims (10)
- Vorrichtung zur Messung von Drehbewegungen eines Radlagers (
8 ), insbesondere des Radlagers (8 ) an einer getriebenen Achse eines Kraftfahrzeugs, mit einer Sensorbaugruppe (12 ), welche auf einem mit dem ortfesten Teil des Radlagers (8 ) verbundenen Haltering (10 ) positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsmittel (14 ,28 ,30 ,32 ,34 ) vorgesehen sind zur lösbaren Verbindung der Sensorbaugruppe (12 ) mit dem Haltering (10 ). - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel (
14 ,28 ,30 ,32 ,34 ) ein Halteblech (14 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
14 ,28 ,30 ,32 ,34 ) zumindest ein Halteelement (28 ) umfassen, das in einen Schlitz (42 ) des Halterings (10 ) einhängbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (
28 ) U-förmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
14 ,28 ,30 ,32 ,34 ) zumindest ein Rastelement (30 ) umfassen, das im verbundenen Zustand mit dem Haltering (10 ) in Eingriff steht. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (
30 ) in Form eines Überstandes an dem Halteelement (28 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
14 ,28 ,30 ,32 ,34 ) zumindest eine Rastfeder (32 ) umfassen, die in zumindest eine Aussparung (28 ) des Halterings (10 ) eingreifen kann. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
14 ,28 ,30 ,32 ,34 ) zumindest eine Positionierausnehmung (34 ) umfassen, die mit einer Positionierführung (36 ) des Halterings (10 ) zusammen wirkt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorbaugruppe (
12 ) mit den Verbindungsmitteln (14 ,18 ,28 ,30 ,32 ,34 ) durch eine Umspritzung (16 ) in Verbindung steht. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Verbindungsmittel (
14 ,28 ,30 ,32 ,34 ) mit der Sensorbaugruppe (12 ) die Verbindungsmittel (14 ) nur teilweise umspritzt sind in der Weise, dass zumindest eine Verbindungsstelle (28 ,30 ,32 ,34 ) der Verbindungsmittel (14 ,28 ,30 ,32 ,34 ) von der Umspritzung (16 ) ausgenommen ist dort, wo die Verbindungsstelle (28 ,30 ,32 ,34 ) mit dem Haltering (10 ) mechanisch in Verbindung steht.
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