DE102005041736A1

DE102005041736A1 - Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102005041736A1
Application number: DE102005041736A
Authority: DE
Inventors: Günter HÖLZEL; Gerd Dipl.-Ing. Maurer; Jürgen Dipl.-Ing. Reinhardt (FH)
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2005-09-02
Filing date: 2005-09-02
Publication date: 2007-03-08

Abstract

Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne (2), einem mit dieser über einen Lehnenbeschlag (3) verbundenen Sitzpolster (4) und einem in mit einer Fahrzeugkarosserie verbundenen Sitzschienen längenverschiebbar geführten Sitzrahmen, wobei der Lehnenbeschlag (3) in Fahrzeuglängsrichtung entlang des Sitzpolsters (4) verstellbar ist. DOLLAR A Um auf konstruktiv einfache Weise einen Kraftfahrzeugsitz zu schaffen, der benutzerfreundlich, optisch ansprechend und möglichst variabel und vielseitig ist, weist die Rückenlehne (2) auf der in Fahrtrichtung vorderen Seite eine Polsterung (5) auf und ist auf der hinteren Seite verstärkt ausgebildet und es ist dort eine Befestigungsvorrichtung (6, 7) für Kindersitze (12) angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft einen längsverschiebbaren Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und einem mit dieser über einen Lehnenbeschlag verbundenen Sitzrahmen, der ein Sitzpolster trägt. Wobei der Sitzrahmen in mit einer Fahrzeugkarosserie verbundenen Sitzschienen geführt ist. Der Lehnenbeschlag ist auf Schienen geführt und in Fahrzeuglängsrichtung entlang des Sitzpolsters verstellbar.

Solche Kraftfahrzeugsitze sind allgemein bekannt.

So zeigt die EP 0 828 632 B1 einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, einer Rückenlehne und Verbindungseinrichtungen, die die Rückenlehne und das Sitzteil verbinden. Des Weiteren weist der Fahrzeugsitz eine Verschiebeeinrichtung, die das Verschieben der Rückenlehne entlang dem Sitzteil in Fahrzeuglängsrichtung des Fahrzeugs ermöglicht, auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde auf konstruktiv einfache Weise einen Kraftfahrzeugsitz zu schaffen, der benutzerfreundlich, optisch ansprechend und möglichst variabel und vielseitig, insbesondere mehrere Funktionen in sich vereint, ist.

Diese Aufgabe wird durch einen Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Ein Kraftfahrzeugsitz weist eine Rückenlehne und einen mit dieser über einen Lehnenbeschlag verbundenen Sitzrahmen auf. Der Sitzrahmen trägt ein Sitzpolster und ist in mit einer Fahrzeugkarosserie verbundenen Sitzschienen längsverschiebbar geführt. Der Lehnenbeschlag ist auf Schienen geführt und in Fahrzeuglängsrichtung entlang des Sitzpolsters verstellbar. Die Rückenlehne weist auf der einen Seite eine Polsterung auf und ist auf der anderen Seite verstärkt ausgebildet. Soweit der Kraftfahrzeugsitz so ausgerichtet ist, dass eine auf ihm Platz nehmende Person in Fahrtrichtung blickt, ist die in Fahrtrichtung vordere Seite gepolstert und die hintere Seite verstärkt ausgebildet. An der hinteren Seite der Rückenlehne ist eine Befestigungsvorrichtung für Kindersitze angeordnet. Die Rückenlehne ist zwischen zwei Gebrauchspositionen verschiebbar und in diesen verrastbar. Dies hat den Vorteil, dass einerseits in einer ersten Gebrauchsposition der Kraftfahrzeugsitz durch einen im Fahrzeug platznehmenden Erwachsenen genutzt werden kann oder wahlweise in einer zweiten Gebrauchsposition an der hinteren Seite ein Kindersitz befestigt werden kann, der durch die Befestigungsvorrichtung sicher und stabil gehaltert wird.

Besonders vorteilhaft ist es, dass die Befestigungsvorrichtung genormt ist, insbesondere dem Isofix-System entspricht, da so Kindersitze von verschiedenen Herstellern leicht und einfach an dem Kraftfahrzeugsitz befestigt werden können. Isofix ist ein international genormtes Befestigungssystem für Kindersitze mit eigenem Gurtsystem. Fahrzeugseitig sind entsprechende Isofix-Verankerungen installiert und kindersitzseitig dazu passende Rastarme vorgesehen.

Der Kraftfahrzeugsitz kann in oder gegen die Fahrtrichtung ausgerichtet sein. Die Vorderkante des Sitzpolsters ist die bei Ausrichtung des Kraftfahrzeugsitzes in Fahrtrichtung vordere Kante des Sitzpolsters. Die Hinterkante des Sitzpolsters ist die bei Ausrichtung des Kraftfahrzeugsitzes in Fahrtrichtung hintere Kante des Sitzpolsters.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Befestigungsvorrichtung so ausgebildet, dass der Kindersitz gegen Fahrtrichtung ausgerichtet ist und eine Rückenlehne des Kindersitzes mit ihrer Rückseite an der Rückseite der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes teilweise anliegt. Dies hat den Vorteil, dass so auch im Falle eines Unfalls eine sichere Halterung ermöglicht wird und ein auf dem Kindersitz platznehmendes Kind im Falle eines Unfalls besonders gut gegen die auftretenden Beschleunigungskräfte geschützt ist.

Es ist auch vorgesehen, dass der Kraftfahrzeugsitz eine zweite Befestigungsvorrichtung für den Kindersitz aufweist, da so eine zusätzliche Halterung des Kindersitzes möglich ist.

Vorzugsweise ist der Bereich der hinteren Kante des Sitzpolsters formstabil ausgebildet, da so eine bessere Halterung des Kindersitzes ermöglicht wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die zweite Befestigungsvorrichtung in dem Bereich der hinteren Kante des Sitzpolsters angeordnet ist und mit diesem verbindbar ist. Dies hat den Vorteil, dass eine verbesserte Halterung des Kindersitzes ermöglicht wird.

Ferner ist es vorteilhaft, dass die zweite Befestigungsvorrichtung mit dem Sitzrahmen verbunden ist, da so die Stabilität der Verbindung zwischen dem Kindersitz und dem Kraftfahrzeug weiter erhöht wird.

Vorzugsweise ist in der Rückenlehne eine Kopfstütze mit einem Kopfstützenkörper und Führungsstangen längsverschiebbar geführt, wobei der Kopfstützenkörper über ein Schwenklager mit den Führungsstangen verbunden ist und dieser quer zur Fahrtrichtung schwenkbar ist, da so die Variabilität des Kraftfahrzeugsitzes weiter erhöht wird. Das Schwenklager weist einen Schwenkbereich von etwa 170° bis 220° auf.

Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung, dass das Schwenklager und der Kopfstützenkörper so ausgebildet sind, dass der Kopfstützenkörper in einer hinteren Position zwischen der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes und der Rückenlehne des Kindersitzes angeordnet ist, zur zusätzlichen Abstützung des Kindersitzes. Dies hat den Vorteil, dass der Kindersitz neben den Befestigungsvorrichtungen zusätzlich durch den Kopfstützenkörper stabilisiert wird.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
Dabei zeigen:
1 Einen Kraftfahrzeugsitz in einer Seitenansicht,
2 den Kraftfahrzeugsitz mit einer verschobenen Rückenlehne und
3 den Kraftfahrzeugsitz mit einem Kindersitz.
1 zeigt einen Kraftfahrzeugsitz 1 in einer Seitenansicht. Der Kraftfahrzeugsitz 1 weist eine Rückenlehne 2 und einen mit dieser über einen Lehnenbeschlag 3 verbundenen Sitzrahmen auf. Der Sitzrahmen trägt ein Sitzpolster 4 und ist in mit einer Fahrzeugkarosserie verbundenen Sitzschienen längsverschiebbar geführt. Der Lehnenbeschlag 3 ist auf Schienen über einen Schienenwagen geführt und in Fahrzeuglängsrichtung entlang des Sitzpolsters verstellbar. Des Weiteren kann über den Lehnenbeschlag 3 die Neigung der Rückenlehne 2 eingestellt werden.
Der Kraftfahrzeugsitz 1 kann in oder gegen Fahrtrichtung ausgerichtet sein. Das in den 1–3 dargestellte Ausführungsbeispiel ist so innerhalb des Kraftfahrzeugs ausgerichtet, dass ein auf dem Kraftfahrzeugsitz 1 Platz nehmender Fahrzeuginsasse in Fahrtrichtung blickt. Die Rückenlehne 2 weist auf ihrer in Fahrtrichtung gesehen vorderen Seite eine Polsterung 5, die von einem Rückenlehnenrahmen getragen wird, auf und die Rückseite der Rückenlehne 2 ist verstärkt ausgebildet. Auf die Rückenlehne 2 wirkende Kräfte werden über den Rückenlehnenrahmen, den Lehnenbeschlag 3 in die Fahrzeugkarosserie ableitet.
An dem oberen Ende der Rückenlehne 2 ist eine Kopfstütze 8 angeordnet. Die Kopfstütze 8 weist einen Kopfstützenkörper 9 und Führungsstangen 10 auf, über die sie in der Rückenlehne 2 längsverschiebbar geführt ist. Des Weiteren weist die Kopfstütze 8 ein Schwenklager 11 auf, über das der Kopfstützenkörper 9 schwenkbar gelagert ist. Die längsverschiebbare Rückenlehne 2 ist in 1 an dem in Fahrtrichtung gesehen hinteren Ende des Sitzpolsters 4 angeordnet.
2 zeigt den Kraftfahrzeugsitz 1 mit verschobener Rückenlehne 2. Die Rückenlehne 2 ist in zwei Gebrauchspositionen verrastbar. In der ersten Gebrauchsposition befindet sich die Rückenlehne 2 wie in 1 dargestellt am hinteren Ende des Sitzpolsters 4. In der zweiten Gebrauchsposition befindet sich die Rückenlehne 2 an dem vorderen Ende des Sitzpolsters 4. Die in 2 dargestellte Position der Rückenlehne 2 zeigt eine Zwischenposition bei der Überführung aus der ersten in die zweite Gebrauchsposition.
Die Kopfstütze 8 ist in dieser Darstellung eingefahren und der Kopfstützenkörper 9 ist gegenüber der Darstellung in 1 um etwa 180° nach hinten geschwenkt.
3 zeigt den Kraftfahrzeugsitz 1 mit einem Kindersitz 12. Der Kindersitz 12 ist über zwei Befestigungsvorrichtungen 6, 7 mit dem Kraftfahrzeugsitz 1 verbunden. Die erste Befestigungsvorrichtung 6 ist an der Rückseite der Rückenlehne 2 des Kraftfahrzeugsitzes 1 angeordnet. Sie ist an dem unteren Ende der Rückenlehne angeordnet und mit einem Rückenlehnenrahmen verbunden. Die erste Befestigungsvorrichtung 6 ist als Isofix-Befestigungssystem ausgebildet. Fahrzeugseitig sind entsprechende Isofix-Verankerungen installiert und kindersitzseitig dazu passende Rastarme vorgesehen. Die Befestigungsvorrichtung ist aufgrund der Ausbildung als Isofix-Befestigungssystem besonders zur Aufnahme von Zugkräften geeignet. Die Ausrichtung des Kindersitzes 12 gegen die Fahrtrichtung hat den Vorteil, dass bei einem Unfall auftretende Druckkräfte, durch die Rückenlehne 2 aufgenommen und an die Fahrzeugkarosserie ableitet werden können.
Die zweite Befestigungsvorrichtung ist an dem hinteren Ende des Sitzpolsters 4 angeordnet. Das hintere Ende des Sitzpolsters 4 ist formstabil ausgebildet. Hierdurch wird einerseits ermöglicht, dass der Kindersitz 12 besonders sicher und stabil gehaltert wird und andererseits wird der Sitzkomfort in der ersten Gebrauchsstellung nicht beeinträchtigt, da sich in der ersten Gebrauchsstellung die Rückenlehne 2 an dieser Position befindet und ein Fahrzeuginsasse, der auf dem Kraftfahrzeugsitz 1 Platz nimmt, so keine Komforteinbußen hinnehmen muss.
Aufgrund der Form der Rückenlehne 2 und des Kindersitzes 12 entsteht ein Spalt zwischen der Rückenlehne 2 und dem Kindersitz 12. In 3 ist der Kopfstützenkörper 9 in dem Spalt angeordnet und überbrückt diesen. So wird der Kindersitz 12 im oberen Bereich durch den Kopfstützenkörper 9 abgestützt. Der Kindersitz 12 hat somit drei Verbindungsstellung mit dem Kraftfahrzeugsitz 1, wodurch er besonders stabil und unfallsicher gehaltert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Kindersitz 12 entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet ist und so die bei einem Frontalunfall auftretenden Beschleunigungskräfte besonders gut aufgenommen werden können.
Alternativ kann der Kraftfahrzeugsitz 1 auch als Gepäckablage benutzt werden. Die Befestigungsvorrichtung 6, 7 können hierbei zur Fixierung von Gepäckstücken genutzt werden.

Claims

Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne (2), einem mit dieser über einen Lehnenbeschlag (3) verbundenen Sitzpolster (4) und einem in mit einer Fahrzeugkarosserie verbundenen Sitzschienen längsverschiebbar geführten Sitzrahmen, der das Sitzpolster trägt, wobei der Lehnenbeschlag (3) in Fahrzeuglängsrichtung entlang des Sitzpolsters (4) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (2) auf der in Fahrtrichtung vorderen Seite eine Polsterung (5) aufweist und auf der hinteren Seite verstärkt ausgebildet ist und dort eine Befestigungsvorrichtung (6) für Kindersitze (12) aufweist ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (6) genormt ist, insbesondere dem Isofix-System entspricht.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (6) so ausgebildet ist, dass eine Rückenlehne des Kindersitzes (12) mit ihrer Rückseite an der Rückseite der Rückenlehne (2) des Fahrzeugsitzes (1) teilweise anliegt.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftfahrzeugsitz (1) eine zweite Befestigungsvorrichtung (7) für den Kindersitz (12) aufweist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Befestigungsvorrichtung (7) bei Ausrichtung des Kraftfahrzeugsitzes (1) in Fahrtrichtung an der in Fahrtrichtung hinteren Kante des Sitzpolsters (4) angeordnet ist und mit diesem verbindbar ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Bereich um die hintere Kante des Sitzpolsters (4) formstabil ausgebildet ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Befestigungsvorrichtung (7) mit dem Sitzrahmen verbunden ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rückenlehne (2) eine Kopfstütze (8) mit einem Kopfstützenkörper (9) und Führungsstangen (10) längsverschiebbar geführt ist, wobei der Kopfstützenkörper (9) über ein Schwenklager (11) mit den Führungsstangen (10) verbunden ist und dieser quer zur Fahrtrichtung, vorzugsweise um 180°, schwenkbar ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager (11) und der Kopfstützenkörper (9) so ausgebildet sind, dass der Kopfstützenkörper (9) in einer hinteren Position zwischen der Rückenlehne (2) des Kraftfahrzeugsitzes (1) und der Rückenlehne (2) des Kindersitzes (12) angeordnet ist, zur zusätzlichen Abstützung des Kindersitzes (12).