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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spenden von
Zahnseide oder anderen Zahnpflegemitteln.
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Eine
Vorrichtung dieser Art ist dem Konsumenten in einer großen Vielzahl
von Behältern
oder Abgabeeinrichtungen bekannt. Der übliche Zahnseidebehälter besteht
aus einer kleinen oft rechteckigen Box, in die eine Spule eingelegt
ist. Ein Ende des aufgespulten Zahnseidefadens wird über eine
Vorrichtung durch eine Behälterwand
nach außen
geführt, wo
der Faden in der gewünschten
Länge an
einem am Behälter
angeordneten Abschneidesegment abgeschnitten werden kann. Meistens
wird die obere Seite des Behälters,
an dem sich die Austrittsöffnung für den Zahnseidefaden
und das Abschneidesegment befinden, von einem Oberteil in Form einer Kappe
geschlossen und dadurch geschützt.
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Der
Zahnseidebehälter
soll die im Inneren befindliche Zahnseidenspule gegen Verschmutzungen,
gegen das Eindringen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten oder Gerüchen und
gegen Bakterienkontamination schützen.
Die Zahnseidenspule selbst wird vom Konsumenten nicht angefasst,
nur das außen
zu erfassende Ende der Spule. Damit soll gewährleistet sein, dass ein Großteil der
Zahnseide während
der Anwendung und auch während
der Lagerungszeit zwischen den Anwendungen nicht verunreinigt wird
und verschlossen ist.
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Eine
weitere Aufgabe des Behälters
besteht darin, die Handhabung von Zahnseide zu erleichtern. Der
Behälter
soll das Greifen der recht kleinen Verpackungseinheit zwischen den
Fingern optimieren und das geordnete Abwickeln der benötigten Länge eines Zahnseidefadens
gewährleisten.
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Zusätzlich ist
es wünschenswert,
den Behälter
so auszubilden, dass der Konsument jederzeit die restliche im Behälter befindliche
Menge an Zahnseide erkennen kann, damit er rechzeitig vor dem endgültigen Verbrauch
derselben eine neue Packung beschaffen kann.
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Es
hat sich gezeigt, dass bisher übliche Zahnseidebehälter den
Nachteil haben, dass ihr recht einfacher Aufbau nicht dazu geeignet
ist, die im Inneren befindliche Zahnseidenspule dauerhaft und einwandfrei
gegen Verschmutzungen zu schützen. Solche üblichen
Zahnseidebehälter
bestehen hauptsächlich
aus einem mit Hohlraum versehenen Gehäuse und einer Abdeckung. Das
mit Hohlraum versehene Gehäuse
besteht dabei aus zwei Kunststoffgehäuseteilen, die so aneinander
befestigt werden, dass Spalten entstehen. Die Abdeckung des Zahnseidebehälters wird
durch Aufstecken oder Einrasten an der Oberseite des Behälters gehalten,
wobei wiederum Spalten rund um die Abdeckung vorhanden sind. Diese
Behälterspalten
führen
dazu, dass Schmutz, fluide oder gasförmige Stoffe und Bakterien sich
entweder an das Äußere des
Behälters
festsetzen oder sogar bis ins Innere desselben vordringen können. Gerade
Zahnseidebehälter
sind in ihren Abmessungen so konzipiert, dass sie vom Konsumenten
ständig
auch außerhalb
des Haushaltes mitgeführt
werden können.
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Es
ist sogar wünschenswert,
dass diese Mittel zur Zahnpflege regelmäßig zur Hand sind und auch
unterwegs verwendet werden. So besteht umso mehr die Gefahr, dass
solche Zahnseidebehälter
mit Schmutz in Berührung
kommen. Gleiches gilt jedoch auch für die Aufbewahrung zu Hause
im Badezimmer und anderen Nassräumen.
Wasserdampf oder die Lagerung in der Nähe oder am Waschbecken können dazu
führen,
dass flüssige
oder gasförmige
Stoffe oder Bakterien in den Zahnseidebehälter eindringen.
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Ein
weiterer Nachteil der handelsüblichen Zahnseidebehälter liegt
in der schlechten Griffigkeit. Die geringen Abmessungen solcher
Behälter
führen dazu,
dass diese dem Benutzer leicht aus den Fingern gleiten, sobald dieser
ein Stück
eines Zahnseidefadens herausziehen will. Schlimmstenfalls fällt dann
ein solcher Behälter
einschließlich
eines bereits herausgezogenen Zahnseidefadens auf eine verunreinigte
Oberfläche,
was nachteilige hygienische Auswirkungen haben kann.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen tragbaren,
leicht zu handhabenden, sicheren, hygienischen Zahnpflegemittelcontainer
so herzustellen, dass dieser gegen Verschmutzungen oder das Eindringen
von flüssigen oder
gasförmigen
Stoffen in verbesserter Weise geschützt ist. Diese Aufgabe ist
erfindungsgemäß mit einem
Zahnpflegemittelcontainer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
wertere Ausbildungen des Zahnpflegemittelcontainers sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die vorliegende Erfindung wird in der nachfolgenden, detaillierten
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erklärt.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet einen Zahnpflegemittelcontainer,
der durch seinen Aufbau die oben beschriebenen Nachteile vermeidet
und gleichzeitig zusätzlichen
Nutzen bietet. Es handelt sich um eine Vorrichtung zum Spenden von
Zahnseide, die aus einem Container zur Lagerung einer Zahnseidenspule,
einem Verschlusselement, einer Einrichtung zum Führen des Zahnseidefadens und einem
Element zum Abtrennen des Zahnseidefadens besteht, wobei die Vorrichtung
oder Elemente der Vorrichtung aus mehr als einer Materialkomponente bestehen
und im Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt sind.
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Der
Aufbau des Zahnpflegemittelcontainers ist so konzipiert, dass eine
Dichtung zwischen den verschiedenen Materialkomponenten und damit
eine untrennbare Verbindungskomponente entsteht.
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Dabei
werden an die vordere und/oder an die hintere Schale des Zahnpflegemittelcontainers,
die aus einer ersten Materialkomponente gefertigt werden, eine zweite
oder eine wertere Materialkomponente angespritzt, die dann nach
dem Schließen
der beiden Schalen des Containers eine weitestgehend schmutz-, wasser-
und aromadichte Abdichtung von erster zu zweiter Schale bewirkt.
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Weiterhin
kann durch die Auswahl der verschiedenen Materialkomponenten zwischen
dem Zahnpflegemittelcontainer und der aufklappbaren Kappe des Containers
eine Dichtlippe gebildet werden.
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Wählt man
beispielsweise für
die zweite oder eine weitere Materialkomponente ein weiches Kunststoffmaterial
vorzugsweise mit Lebensmittelqualität, so können gleichzeitig bereits die
Verbindungs- oder Dichtungselemente zur besseren Griffigkeit des
Containers bei der Anwendung beitragen.
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Ferner
können
Ornamente beispielsweise punktuell oder streifenförmig oder
in anderen geometrischen Anordnungen als zweite oder weitere Materialkomponente
angebracht werden, die die Griffigkeit des Containers deutlich erhöhen. Auch
die Fadenführung
des Containeroberteils kann aus einer zweiten oder werteren Materialkomponente
bestehen, die so gewählt
ist, dass an der Austrittsöffnung des
Zahnseidefadens aus dem Container eine weitgehende Dichtigkeit gegen
das Eindringen von Schmutz, fluiden oder gasförmigen Stoffen oder Bakterien
gewährleistet
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
kann darin bestehen, dass der Container mit einer oder mehreren
weiteren Kammern ausgestattet wird zur Aufnahme von Ersatzzahnseidespulen
oder anderen Zahnpflegemitteln wie Zahnstochern, Pastillen o.ä. So ist der
erfindungsgemäße Zahnpflegemittelcontainer auch
geeignet, andere Zahnpflegemittel oder -geräte aufzubewahren und auszugeben,
was zur Vereinfachung der Handhabung der Vielzahl von angebotenen
Zahnpflegemitteln beiträgt.
Die beschriebenen Kammern sind dabei vorzugsweise so abzudichten, dass
sich verschiedene darin befindliche Aromen nicht miteinander vermischen
können.
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Außerdem ist
es angedacht, die Abtrennvorrichtung durch das Umspritzen mit einer
zweiten oder weiteren Materialkomponente untrennbar in einem vereinfachten
Verfahren mit dem Zahnpflegemittelcontainer zu verbinden. Dabei
wird die Abtrennvorrichtung, die üblicherweise aus einem Metallplättchen besteht,
das derzeit in einem aufwändigen
Verfahren mit üblichen
Zahnseidebehältern
verbunden werden muss, an geeigneter Stelle mit den Containerschalen
in ein Werkzeug eingelegt und eine weitere Materialkomponente dazwischengespritzt,
so dass eine untrennbare Verbindung entsteht.
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Die
zweite oder eine weitere Materialkomponente kann auch ein transparentes
Sichtfenster bilden, das dem Benutzer Information über die
im Container befindliche Restmenge gibt.
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Die
zweite oder eine weitere Materialkomponente kann so gewählt sein,
dass diese eine andere Farbe aufweisen oder mit einem fluoreszierenden Mittel
versehen sind, so dass der Container auch in dunklen Räumen oder
Aufbewahrungsvorrichtungen leicht gefunden werden kann. Insbesondere
beim Mitführen
in Taschen oder Beuteln wäre
diese Ausführungsform
von Vorteil.
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Wertere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben und
ergeben sich aus den beiliegenden Zeichnungen. Alle erläuterten
Merkmale sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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In
der folgenden Beschreibung werden anhand einiger Zeichnungen Ausführungsbeispiele
wiedergegeben. Bevorzugte Einzelheiten der Erfindung zeigen:
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1a eine
Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß einem 1. Ausführungsbeispiel
der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
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1b eine
Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 1a in perspektivischer
Ansicht, die das Innere der Vorrichtung aufzeigt,
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1c einen
Längsschnitt
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 1a,
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2a eine
Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß einem 2. Ausführungsbeispiel
der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
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2b die
Rückseite
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 2a,
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2c eine
Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß einem 3. Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2d die
Rückseite
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 2c,
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3a eine
Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß einem 4. Ausführungsbeispiel
der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
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3b einen
vergrößerten Ausschnitt
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 3a,
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4a eine
Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß einem 5. Ausführungsbeispiel
der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
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4b die
Rückseite
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 4a,
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4c eine
Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß einem 6. Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4d die
Rückseite
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 4c,
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4e einen
Längsschnitt
einer Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß einem 7. Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5a einen
Längsschnitt
einer Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß einem 8. Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5b eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 5b,
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5c eine
perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide
gemäß 5b.
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Die 1a zeigt
eine Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide 1 mit geschlossenem
Verschlusselement 3, deren vordere und hintere Schale durch eine
weitere Materialkomponente abdichtend miteinander verbunden sind.
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1b zeigt
die Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 1a, wobei
die vordere Schale entfernt wurde, um das Innere der Vorrichtung sowie
die zur Abdichtung an eine Schale des Containers angespritzte zweite
oder weitere Materialkomponente zu verdeutlichen. 1c zeigt
einen Längsschnitt
durch die Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide gemäß 1a.
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Die 2a und 2b zeigen
eine Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide 1, auf deren
vorderen und hinteren Schale exemplarisch punktförmige Ornamente 5 aus
einer zweiten Materialkomponente angebracht sind, die die Griffigkeit
der Vorrichtung verbessern sollen. Außerdem besitzt die Ausführungsform
gemäß 2a und 2b eine
Dichtlippe 6, die dazu beiträgt, dass die Vorrichtung von dem
Verschlusselement 3 dicht und hygienisch verschlossen wird.
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Die 2c und 2d zeigen
eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide 1, auf deren
vorderen und hinteren Schale exemplarisch weitere linienförmige Ornamente 5 aus einer
zweiten Materialkomponente angebracht sind, die die Griffigkeit
der Vorrichtung verbessern sollen.
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Die 3a und 3b zeigen
eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide 1, bei der auch
die Fadenführung
des Containeroberteils aus einer zweiten oder werteren Materialkomponente
besteht, die so gewählt
ist, dass an der Austrittsöffnung
des Zahnseidefadens aus dem Container eine weitgehende Dichtigkeit
gewährleistet
ist.
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Die 4a und 4b zeigen
eine Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide 1, auf deren
vorderen und hinteren Schale exemplarisch punktförmige Ornamente 5 aus
einer zweiten Materialkomponente angebracht sind, die die Griffigkeit
der Vorrichtung verbessern sollen, und die Sichtfenster 8 aus der
zweiten oder eine werteren Materialkomponente aufweist, um die Restmenge
des Inhalts der Vorrichtung beobachten zu können.
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4c und 4d zeigen
eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide 1, auf deren
vorderen und hinteren Schale exemplarisch wertere Ornamente 5 aus
einer zweiten Materialkomponente angebracht sind, die die Griffigkeit
der Vorrichtung verbessern sollen, und die Sichtfenster 8 aus
der zweiten oder eine weiteren Materialkomponente aufweist, um die
Restmenge des Inhalts der Vorrichtung beobachten zu können.
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Die 4e zeigt
einen Längsschnitt
durch eine wertere Ausführungsform
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide 1, auf deren
vorderen und hinteren Schale exemplarisch punktförmige Ornamente 5 aus
einer zweiten Materialkomponente sowie ein Verbindungselement als
rechteckiges Ornament 5 eingebracht sind, die die Griffigkeit
der Vorrichtung verbessern sollen.
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Die 5a zeigt
einen Längsschnitt
durch eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung zum Spenden von Zahnseide 1, bei der die
zweite Materialkomponente zwei dichte Kammern bildet. Die erste Kammer
enthält
eine Zahnseidenspule, die zweite Kammer enthält exemplarisch Zahnpflegepastillen. Diese
Ausführungsform
weist zwei separate Verschlusselemente 3 auf, die vorzugsweise
durch eine Dichtungslippe aroma-, wasser- und luftdicht abgeschlossen
werden können.
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5b zeigt
die Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß 5b,
die 5c zeigt die perspektivische Ansicht der Ausführungsform
gemäß 5b.