Es
ist bekannt, dass Polyesterfasern, insbesondere Monofilamente für technische
Anwendungen, in den meisten Fällen
beim Gebrauch hohen mechanischen und oder thermischen Belastungen
unterworfen werden. Hinzu kommen in vielen Fällen Belastungen durch chemische
und andere Umgebungseinflüsse,
denen das Material einen ausreichenden Widerstand entgegensetzen
muss. Bei all diesen Belastungen muss das Material eine gute Dimensionsstabiliät und Konstanz
der Kraft-Dehnungseigenschaften über
möglichst
lange Benutzungszeiträume
aufweisen.
Ein
Beispiel für
technische Anwendungen, bei denen die Kombination hoher mechanischer,
thermischer und chemischer Beanspruchungen vorliegt, ist der Einsatz
von Monofilamenten in Filtern, Sieben oder als Förderbänder. Dieser Einsatz verlangt
ein Monofilamentmaterial mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften,
wie hohem Anfangsmodul, Reißfestigkeit,
Knoten- und Schlingenfestigkeit, sowie eine hohe Abriebfestigkeit
verbunden mit einer hohen Hydrolyseresistenz, um den hohen Beanspruchungen
bei dessen Einsatz zu widerstehen und um eine ausreichende Standzeit
der Siebe oder Förderbänder zu
gewährleisten.
Formmassen
mit hoher chemischer und physikalischer Beständigkeit und deren Einsatz
zur Faserherstellung sind bekannt. Verbreitet verwendete Materialien
dafür sind
Polyester. Es ist auch bekannt, diese Polymere mit anderen Materialien
zu kombinieren, um beispielsweise die Abriebfestigkeit gezielt einzustellen.
In
der industriellen Produktion, wie bei der Herstellung oder Verarbeitung
von Papieren, werden Filter oder Förderbänder in Prozessen eingesetzt,
die bei erhöhten
Temperaturen ablaufen und in denen feucht-heiße Umgebungen vorliegen. Chemiefasern
auf Polyesterbasis haben sich in solchen Umgebungen zwar bewährt, beim
Einsatz in feucht-heißen
Umgebungen neigen Polyester neben hydrolytischem Abbau auch zum mechanischen
Abrieb.
Bei
technischen Einsätzen
kann Abrieb die unterschiedlichsten Ursachen haben. So wird das
Blattbildungssieb in Papiermaschinen zur Entwässerung über Saugkästen gezogen mit der Folge
eines erhöhten Siebverschleißes. In
der Trockenpartie der Papiermaschine tritt Siebverschleiß durch
Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Papierbahn und Sieboberfläche bzw.
zwischen Sieboberfläche
und Oberfläche
der Trockentrommeln auf. Auch in anderen technischen Geweben tritt
Gewebeverschleiß durch
Abrieb auf; so z.B. in Transportbändern durch Schleifen über feststehende
Oberflächen,
in Filtergeweben durch das mechanische Abreinigen und in Siebdruckgeweben
durch das Führen
einer Rakel über
die Sieboberfläche.
Die
Verbesserung von mechanischen Fasereigenschaften durch den Zusatz
von Füllstoffen
ist an sich bekannt.
In
der GB-A-759,374 wird die Herstellung von Kunstfasern und Filmen
mit verbesserten mechanischen Eigenschaften beschrieben. Das beanspruchte
Verfahren ist durch den Einsatz von sehr feinteiligen Metalloxiden
in der Form von Aerosolen gekennzeichnet. Teilchengrößen werden
mit bis zu 150 nm angegeben. Als Beispiele für Polymere werden Viskose,
Polyacrylnitril und Polyamide genannt.
Aus
der EP-A-1,186,628 ist ein Polyesterrohstoff enthaltend fein dispergierte
Kieselgele bekannt. Die einzelnen Teilchen besitzen Durchmesser
bis zu 60 nm und Aggregate – falls
vorhanden – sind
nicht größer als
5 μm. Der
Füllstoff
soll zu Polyesterfasern mit verbesserten mechanischen Eigenschaften,
verbesserter Farbe und verbesserter Handhabbarkeit führen. Hinweise
auf Einsatzgebiete für
diese Polyesterfasern sind der Schrift nicht zu entnehmen.
In
der US-A-6,544,644 (entsprechend WO-A-01/02,629) werden Monofilamente
beschrieben, die sich unter anderem in Papiermaschinen einsetzen
lassen. Die Beschreibung verweist hauptsächlich auf Polyamid-Monofilamente;
ganz allgemein werden auch Polyesterrohstoffe erwähnt. Die
beschriebenen Monofilamente sind durch die Anwesenheit nanoskaliger
anorganischer Materialien gekennzeichnet. Diese bewirken eine vergrößerte Abriebbeständigkeit.
Neben kugelförmigen
Teilchen werden auch Plättchen
beschrieben, die in einer Dimension weniger als 10 nm dick sind.
Als ein Beispiel für
diese Plättchen
werden in dieser Schrift exfoliierte Montmorillonite erwähnt.
Die
bislang verfolgten Ansätze
mit Einsatz nanoskaliger Füllstoffe
führen
zu Fasern mit verbesserten mechanischen Eigenschaften. Im allgemeinen
bewirken Füllstoffzusätze aber
neben der gewünschten
Verbesserung einiger Eigenschaften gleichzeitig die Verschlechterung
anderer Eigenschaften.
Es
wurde jetzt überraschend
gefunden, daß ausgewählte Polyesterrohstoffe
enthaltend bestimmte nanoskalige Füllstoffe eine gegenüber unmodifizierten
Polyesterrohstoffen deutlich verbesserte Abriebbeständigkeit
aufweisen, ohne daß durch
den Füllstoffeinsatz
deren dynamische Belastbarkeit, ausgedrückt durch die Biegebeständigkeit,
nennenswert verringert wird oder sich sogar vergrößert. Dieses
Eigenschaftsprofil wurde an ausgewählten Polyesterrohstoffen gefunden.
Ausgehend
von diesem Stand der Technik lag der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, gefüllte
Polyesterfasern bereitzustellen, die neben einer ausgezeichneten
Abriebbeständigkeit
im Vergleich mit den ungefüllten
Polyesterfasern vergleichbare oder sogar verbesserte dynamische
Belastbarkeiten aufweisen.
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand in der Bereitstellung
von transparenten Fasern mit hoher Abriebbeständigkeit und ausgezeichneter
dynamischer Belastbarkeit.
Die
Erfindung betrifft Fasern enthaltend aliphatisch-aromatischen Polyester
und nicht-schichtförmige, plättchenförmige Teilchen
ausgewählt
aus der Gruppe der anorganischen Oxide, Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate,
Nitride und Carbide, deren Dicke kleiner gleich 100 nm ist und deren
Aspektverhältnis
nicht mehr als 20:1 beträgt.
Unter
Dicke wird im Rahmen dieser Beschreibung die geringste Ausdehnung
des Teilchens entlang einer der Hauptträgheitsachsen verstanden.
Unter
Aspektverhältnis
wird im Rahmen dieser Beschreibung der Quotient aus der größten Ausdehnung
des Teilchens entlang einer der Hauptträgheitsachsen zur geringsten
Ausdehnung des Teilchens entlang einer der Hauptträgheitsachsen
verstanden; d.h. das Aspektverhältnis
ist der Quotient aus größter Länge des Teilchens
(entlang einer der Hauptträgheitsachsen)
zur Dicke.
Bevorzugt
werden Polyesterfasern mit einem Gehalt an freien Carboxylgruppen
von kleiner gleich 3 mval/kg.
Diese
enthalten vorzugsweise ein Mittel zum Verschluß von freien Carboxylgruppen,
beispielsweise ein Carbodiimid und/oder eine Epoxidverbindung.
Derartig
ausgerüstete
Polyesterfasern sind gegenüber
hydrolytischem Abbau stabilisiert und eignen sich besonders zum
Einsatz in feucht-heißen
Umgebungen, insbesondere in Papiermaschinen oder als Filter.
Die
faserbildenden Polyester können
beliebiger Natur sein, solange diese aliphatische und aromatische
Gruppen aufweisen und in der Schmelze verformbar sind. Unter aliphatischen
Gruppen sind im Rahmen dieser Beschreibung auch cycloaliphatische
Gruppen zu verstehen.
Diese
thermoplastischen Polyester sind an sich bekannt. Beispiele dafür sind Polybutylenterephthalat, Polycyclohexandimethylterephthalat,
Polyethylennaphthalat oder insbesondere Polyethylenterephthalat.
Bausteine von fadenbildenden Polyestern sind vorzugsweise Diole
und Dicarbonsäuren,
bzw. entsprechend aufgebaute Oxycarbonsäuren. Hauptsäurebestandteil
der Polyester ist Terephthalsäure
oder Cyclohexandicarbonsäure,
aber auch andere aromatische und/oder aliphatische bzw. cycloaliphatische
Dicarbonsäuren
können
geeignet sein, vorzugsweise para- oder trans-ständige aromatische Verbindungen,
wie z.B. 2,6-Naphthalin-dicarbonsäure oder 4,4'-Biphenyldicarbonsäure, sowie Isophthalsäure. Aliphatische
Dicarbonsäuren,
wie z.B. Adipinsäure
oder Sebacinsäure,
werden vorzugsweise in Kombination mit aromatischen Dicarbonsäuren eingesetzt.
Typische
geeignete zweiwertige Alkohole sind aliphatische und/oder cycloaliphatische
Diole, beispielsweise Ethylenglykol, Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol
oder deren Gemische. Bevorzugt sind aliphatische Diole, die zwei
bis vier Kohlenstoffatome aufweisen, insbesondere Ethylenglykol; weiterhin
bevorzugt sind cycloaliphatische Diole, wie 1,4- Cyclohexandimethanol.
Bevorzugt
werden Polyester eingesetzt, die wiederkehrende Struktureinheiten
aufweisen, die sich ableiten von einer aromatischen Dicarbonsäure und
einem aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diol.
Bevorzugt
eingesetzte thermoplastische Polyester werden inbesondere ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat,
Polybutylennaphthalat, Polypropylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polycyclohexandimethanol-terephthalat oder einem Copolykondensat
enthaltend Polybutylenglykol-, Terephthalsäure- und Naphthalindicarbonsäureeinheiten.
Die
erfindungsgemäß eingesetzten
Polyester weisen üblicherweise
Lösungsviskositäten (IV-Werte) von
mindestens 0,60 dl/g, vorzugsweise von 0,60 bis 1,05 dl/g, besonders
bevorzugt von 0,62–0,93
dl/g, auf (gemessen bei 25°C
in Dichloressigsäure
(DCE)).
Die
erfindungsgemäß eingesetzten
nanoskaligen Füllstoffe
verleihen den Polyesterfasern eine ausgezeichnete Abriebbeständigkeit
ohne dabei die dynamischen Eigenschaften, ausgedrückt durch
die Biegebeständigkeit
nachteilig zu beeinflussen.
Bei
den erfindungsgemäß eingesetzten
Füllstoffen
handelt es sich um spezielle nicht-schichtförmige, plättchenförmige Teilchen. Diese werden
ausgewählt
aus der Gruppe der anorganischen Oxide, Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate,
Nitride und Carbide.
Eine
weitere charakteristische Eigenschaft dieser Füllstoffe ist deren Gestalt.
Die Teilchen sind nicht kugelförmig
sondern plättchenförmig. Deren
Dicke ist kleiner gleich 100 nm, vorzugsweise kleiner gleich 80
nm und insbesondere 20 bis 60 nm. Eine weitere charakteristische
Eigenschaft der Füllstoffe
ist deren Aspektverhältnis,
also das Verhältnis
aus der größten Ausdehnung
des Teilchens entlang einer der Hauptträgheitsachsen zur geringsten
Ausdehnung des Teilchens entlang einer der Hauptträgheitsachsen.
Das Aspektverhältnis beträgt nicht
mehr als 20:1. Schichtförmige
Füllstoffe,
wie Schichtsilikate (sogenannte Nanotone), also wie z.B. Montmorillonite,
sind im Rahmen dieser Erfindung nicht gewünscht, da deren Einsatz einerseits
die Verarbeitung der Fasern stört
und andererseits keine wesentliche Eigenschaftsverbesserung beobachtet
werden konnte.
Typischerweise
handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten nanoskaligen
und nicht kugelförmigen
Oxiden um Oxide von Metallen der Gruppe IIa des Periodensystems,
vorzugsweise um Oxide des Magnesiums, Calciums oder Strontiums,
oder um Oxide von Metallen der Gruppe IIIb des Periodensystems, vorzugsweise
um Oxide des Aluminiums, Galliums oder Indiums, oder um Oxide von
Metallen der Gruppe IVa des Periodensystems, vorzugsweise um Oxide
des Titans, Zirkons oder Hafniums, oder um Oxide von Metallen der
Gruppe IIIa des Periodensystems, vorzugsweise um Oxide des Scandiums
oder Yttriums, oder um Oxide von Metallen oder Halbmetallen der
Gruppe IVb des Periodensystems, vorzugsweise um Oxide des Siliziums,
Germaniums oder Zinns.
Anstelle
der Oxide können
auch die entsprechenden Hydroxide eingesetzt werden oder es können auch
Mischkristalle aus unterschiedlichen Metalloxiden eingesetzt werden,
beispielsweise Al2O3·2SiO2 (Mullit).
Typischerweise
handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten nanoskaligen
und nicht-kugelförmigen
Carbonaten um Carbonate von Metallen der Gruppe IIa des Periodensystems,
vorzugsweise um Carbonate des Magnesiums, Calciums oder Strontiums.
Typischerweise
handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten nanoskaligen
und nicht kugelförmigen
Carbiden um Carbide von Metallen der Gruppe IIIb des Periodensystems,
vorzugsweise um Carbide des Aluminiums, Galliums oder Indiums, oder
um Carbide von Metallen oder Halbmetallen der Gruppe IVb des Periodensystems,
vorzugsweise um Carbide des Siliziums, Germaniums oder Zinns.
Typischerweise
handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten nanoskaligen
und nicht kugelförmigen
Nitriden um Nitride von Metallen der Gruppe IIIb des Periodensystems,
vorzugsweise um Nitride des Aluminiums, Galliums oder Indiums, oder
um Nitride von Metallen oder Halbmetallen der Gruppe IVb des Periodensystems,
vorzugsweise um Nitride des Siliziums, Germaniums oder Zinns.
Besonders
bevorzugt wird nanoskaliges, nicht kugelförmiges Aluminiumoxid, Aluminiumnitrid,
Siliziumdioxid, Zirkondioxid, Siliziumcarbid, Siliziumnitrid, Yttriumoxid
oder Calciumcarbonat eingesetzt.
Ganz
besonders bevorzugt wird nanoskaliges, nicht kugelförmiges Aluminiumoxid
oder Calciumcarbonat eingesetzt.
Die
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Fasern benötigten und
gefüllten
Polyesterrohstoffe können
auf unterschiedliche Art und Weise hergestellt werden. So lassen
sich Polyester und Füllstoff
sowie gegebenenfalls weitere Zusätze
unter Aufschmelzen des Polyesters in einem Mischaggregat, beispielsweise
in einem Extruder, vermischen und die Zusammensetzung wird anschließend direkt
der Spinndüse
zugeführt
oder die Zusammensetzung wird granuliert und in einem getrennten
Schritt versponnen. Die erhaltenen Granulate können gegebenenfalls auch als
Masterbatch zusammen mit zusätzlichem
Polyester versponnen werden. Es ist auch möglich, die nanoskaligen Füllstoffe
bereits vor oder während
der Polykondensation des Polyesters zuzusetzen.
Geeignete
nanoskalige nicht kugelförmige
Füllstoffe
sind kommerziell erhältlich.
Beispielsweise kann das Produkt DP 6096 (Calciumcarbonat in Ethylenglykol)
der Fa. Nano Technologies, Inc. Ashland, MA, U.S.A. verwendet werden.
Der
Gehalt an nanoskaligem nicht kugelförmigen Füllstoff der erfindungsgemäßen Faser
kann in weiten Bereichen schwanken, beträgt jedoch typischerweise nicht
mehr als 5 Gew. %, bezogen auf die Masse der Faser. Vorzugsweise
bewegt sich der Gehalt an nanoskaligem kugelförmigem Füllstoff im Bereich von 0,1
bis 2,5 Gew. %, insbesondere von 0,5 bis 2,0 Gew. %.
Art
und Menge der Komponenten a) und b) werden vorzugsweise so gewählt, dass
transparente Produkte erhalten werden. Im Gegensatz zu Polyamiden
zeichnen sich die erfindungsgemäß eingesetzten
Polyester durch Transparenz aus. Überraschenderweise hat sich
gezeigt, dass die nanoskaligen nicht-kugelförmigen Füllstoffe die Transparenz nicht
nachteilig beeinflussen. Der Zusatz von bereits etwa 0,3 Gew. %
an nicht nanoskaligem Titandioxid (Mattierungsmittel) bewirkt hingegen
ein völliges
Weißwerden
der Faser.
Ferner
hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass durch den Zusatz von Polycarbonat die Abriebfestigkeit
der erfindungsgemäßen Fasern
nochmals gesteigert werden kann. Typischerweise beträgt die Menge an
Polycarbonat bis zu 5 Gew. %, vorzugsweise 0,1 bis 5,0 Gew. %, besonders
bevorzugt 0,5 bis 2,0 Gew. %, bezogen auf die Gesamtmasse der Polymeren.
Unter
Fasern sind im Rahmen dieser Beschreibung beliebige Fasern zu verstehen.
Beispiele
dafür sind
Filamente oder Stapelfasern, die aus mehreren einzelnen Fasern bestehen,
insbesondere jedoch Monofilamente sind.
Die
erfindungsgemäßen Polyesterfasern
können
nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der oben definierten
Fasern umfassend die Maßnahmen:
- i) Vermischen von Polyestergranulat mit nicht
schichtförmigen,
plättchenförmigen Teilchen
ausgewählt
aus der Gruppe der anorganischen Oxide, Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate,
Nitride und Carbide, deren Dicke kleiner gleich 100 nm ist und deren
Aspektverhältnis
nicht mehr als 20:1 beträgt,
- ii) Extrudieren des Gemisches enthaltend Polyester und nicht-schichtförmige und
plättchenförmige Teilchen durch
eine Spinndüse,
- iii) Abziehen des gebildeten Filaments, und
- iv) gegebenenfalls Verstrecken und/oder Relaxieren des gebildeten
Filaments.
Weiterer
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der oben
definierten Fasern umfassend die Maßnahmen:
- v)
Zuführen
von Polyestergranulat, das vor oder während der Polykondensation
mit Polyestergranulat mit nicht schichtförmigen, plättchenförmigen Teilchen ausgewählt aus
der Gruppe der anorganischen Oxide, Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate,
Nitride und Carbide, deren Dicke kleiner gleich 100 nm ist und deren
Aspektverhältnis
nicht mehr als 20:1 beträgt,
vermischt worden ist, in einen Extruder,
- ii) Extrudieren des Gemisches enthaltend Polyester und nicht-schichtförmige und
plättchenförmige Teilchen durch
eine Spinndüse,
- iii) Abziehen des gebildeten Filaments, und
- iv) gegebenenfalls Verstrecken und/oder Relaxieren des gebildeten
Filaments.
Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Polyesterfasern
bei der Herstellung ein- oder mehrfach verstreckt.
Besonders
bevorzugt wird bei der Herstellung der Polyesterfasern ein durch
Festphasenkondensation hergestellter Polyester eingesetzt.
Die
erfindungsgemäßen Polyesterfasern
können
in beliebiger Form vorliegen, beispielsweise als Multifilamente,
als Stapelfasern oder insbesondere als Monofilamente.
Der
Titer der erfindungsgemäßen Polyesterfasern
kann ebenfalls in weiten Bereichen schwanken. Beispiele dafür sind 100
bis 45.000 dtex, insbesondere 400 bis 7.000 dtex.
Besonders
bevorzugt werden Monofilamente, deren Querschnittsform rund, oval
oder n-eckig ist, wobei n größer gleich
3 ist.
Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Polyesterfasern
kann ein handelsüblicher
Polyester-Rohstoff verwendet werden. Dieser weist typischerweise
Gehalte von freien Carboxylgruppen von 15 bis 50 mval/kg Polyester
auf. Bevorzugt werden durch Festphasenkondensation hergestellte
Polyester-Rohstoffe eingesetzt; bei diesen beträgt der Gehalt an freien Carboxylgruppen
typischerweise 5 bis 20 mval/kg, bevorzugt weniger als 8 mval/kg
Polyester.
Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Polyesterfasern
kann aber auch ein Polyester-Rohstoff verwendet werden, der bereits
den nanoskaligen, nicht-schichtförmigen,
plättchenförmigen Füllstoff
enthält.
Bei dessen Herstellung wird der Füllstoff während der Polykondensation
und/oder mindestens einem der Monomeren zugesetzt.
Nach
dem Verpressen der Polymerschmelze durch eine Spinndüse wird
der heiße
Polymerfaden abgekühlt,
z.B. in einem Kühlbad,
vorzugsweise in einem Wasserbad, und anschließend aufgewickelt oder abgezogen.
Die Abziehgeschwindigkeit ist dabei größer als die Spritzgeschwindigkeit
der Polymerschmelze.
Die
so hergestellte Polyesterfaser wird anschließend vorzugsweise einer Nachverstreckung,
besonders bevorzugt in mehreren Stufen, insbesondere einer zwei-
oder dreistufigen Nachverstreckung, mit einem Gesamtverstreckungsverhältnis von
1 : 3 bis 1 : 8, vorzugsweise 1 : 4 bis 1 : 6, unterzogen.
Nach
der Verstreckung schließt
sich vorzugsweise eine Thermofixierung an, wobei Temperaturen von 130
bis 280°C
zum Einsatz kommen; dabei wird bei konstanter Länge gearbeitet oder es wird
geringfügig
nachverstreckt oder es wird ein Schrumpf von bis zu 30 % zugelassen.
Als
besonders vorteilhaft für
die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyesterfasern hat es
sich erwiesen, wenn bei einer Schmelzetemperatur im Bereich von
285 bis 315°C
und bei einem Verzug von 1 : 2 bis 1 : 6 gearbeitet wird.
Die
Abzugsgeschwindigkeit beträgt üblicherweise
10–80
m pro Minute.
Die
erfindungsgemäßen Polyesterfasern
können
neben nanoskaligem, nicht-schichtförmigem,
plättchenförmigem Füllstoff
noch weitere Hilfsstoffe enthalten.
Beispiele
dafür sind
neben dem bereits erwähnten
Hydrolysestabilisator Verarbeitungshilfsmittel, Antioxidantien,
Weichmacher, Gleitmittel, Pigmente, Mattierungsmittel, Viskositätsmodifizierer
oder Kristallisationbeschleuniger.
Beispiele
für Verarbeitungshilfsmittel
sind Siloxane, Wachse oder längerkettige
Carbonsäuren
oder deren Salze, aliphatische, aromatische Ester oder Ether.
Beispiele
für Antioxidantien
sind Phosphorverbindungen, wie Phosphorsäureester oder sterisch gehinderte
Phenole.
Beispiele
für Pigmente
oder Mattierungsmittel sind organische Farbstoffpigmente oder Titandioxid.
Bespiele
für Viskositätsmodifizierer
sind mehrwertige Carbonsäuren
und deren Ester oder mehrwertige Alkohole.
Die
erfindungsgemäßen Fasern
lassen sich auf allen industriellen Gebieten einsetzen. Bevorzugt kommen
sie bei Anwendungen zum Einsatz, in denen mit einem erhöhten Verschleiß durch
mechanische Belastung zu rechnen ist. Beispiele dafür ist der
Einsatz in Sieben oder in Förderbänder. Diese
Verwendungen sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Bevorzugt
werden die erfindungsgemäßen Polyesterfasern
zur Herstellung von Flächengebilden,
insbesondere von Geweben, eingesetzt, welche in Sieben eingesetzt
werden.
Eine
weitere Verwendung der erfindungsgemäßen Polyesterfasern in der
Form von Monofilamenten betrifft deren Einsatz als Förderbänder oder
als Komponenten von Förderbändern.
Besonders
bevorzugt sind Verwendungen der erfindungsgemäßen Fasern in Sieben, die zum
Einsatz in der Trocknerpartie von Papiermaschinen vorgesehen sind.
Diese
Verwendungen sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von nicht-schichtförmigen, plättchenförmigen Teilchen
ausgewählt
aus der Gruppe der anorganischen Oxide, Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate,
Nitride und Carbide, deren Dicke kleiner gleich 100 nm ist und deren
Aspektverhältnis
nicht mehr als 20:1 beträgt
zur Herstellung von Fasern, insbesondere von Monofilamenten, mit
hoher Abriebbeständigkeit.
Die
nachfolgenden Beispiele erläutern
die Erfindung ohne diese zu begrenzen.