DE102005031149B4 - Getriebeanordnung mit Reibplatten - Google Patents
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Abstract
Getriebeanordnung (10), umfassend: einen Getriebekasten (111), in dem mehrere Kerbzahnabschnitte (106) ausgebildet sind, ein Kolbenträgergehäuse (90), das mehrere sich axial erstreckende Fingerabschnitte (102, 104) aufweist, die mit den mehreren Kerbzahnabschnitten (106) des Getriebekastens (111) in Eingriff stehen, mehrere Reibplatten (108, 110), die benachbart zu dem Kolbenträgergehäuse (90) eingebaut sind, wobei die Reibplatten (108, 110) auch mehrere Ausnehmungen (116, 118) umfassen, die jeweils benachbart zu jedem der Fingerabschnitte (102, 104) angeordnet sind, um einen Kontakt zwischen den Fingerabschnitten (102, 104) und den Reibplatten (108, 110) auszuschließen, wodurch eine Drehmomentübertragung durch die Fingerabschnitte (102, 104) auf den Getriebekasten (111) verhindert wird; dadurch gekennzeichnet, dass die Reibplatten (108, 110) radial innerhalb der Fingerabschnitte (102, 104), ohne diese zu berühren, angeordnet sind, wobei die Fingerabschnitte (102, 104) durch die Ausnehmungen (116, 118) der Reibplatten (108, 110) hindurchtreten; und dass die Reibplatten (108, 110) mehrere sich jeweils nach außen erstreckende Drehmoment übertragende Kerbzahnabschnitte (112, 114) umfassen, die in Umfangsrichtung zwischen den Fingerabschnitten (102, 104) angeordnet sind und mit den Kerbzahnabschnitten (106) des Getriebekastens (111) in Eingriff stehen.
Description
- Diese Erfindung betrifft eine Getriebeanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise aus der
DE 1 575 925 B bekannt geworden ist. - Automatikgetriebeanordnungen umfassen manchmal ein Kolbengehäuseelement, das einen Kolben und seine zugehörigen Kupplungsplatten beherbergt. Die Kupplungsplatten stehen mit inneren Kerbzähnen des Kolbengehäuseelements in Eingriff, und das Kolbengehäuseelement weist äußere Kerbzähne auf, die über eine Kerbverzahnung mit einem Getriebekasten verbunden sind. Das Kupplungsgehäuseelement kann axial in Bezug auf den Getriebekasten durch einen oder mehrere Sprengringe befestigt sein, um Kräfte des Kolbens axial auf Masse abzuleiten.
- Wenn die Kupplungsplatten über eine Kerbverzahnung in dem Kolbengehäuseelement befestigt sind, wird das Kolbengehäuseelement ein großes Bauteil, das die Masse und Kosten der Getriebeanordnung erhöht.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, das Gewicht der Getriebeanordnung zu verringern.
- Diese Aufgabe wird mit der Getriebeanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Erfindung stellt ein zentrales Kolbengehäuse bereit, das zwei entgegengesetzt weisende Kolben beherbergt und mehrere Finger umfasst, die sich in Umfangsrichtung benachbart um die Umfangsränder von Kupplungsplatten erstrecken, die zu den beiden Kolben gehören. Distale Enden der Finger schlagen an anderen Bauteilen der Getriebeanordnung an, um Kräfte der beiden Kolben axial auf Masse abzuleiten. Die Kupplungsplatten sind nicht über eine Kerbverzahnung in dem zentralen Kolbengehäuse befestigt, so dass ein leichterer, weniger teurer Aufbau erzielt wird.
- Im Besonderen umfasst ein Kolbenträgergehäuse für einen Getriebeaufbau mehrere sich axial erstreckende Fingerabschnitte, die mit mehreren Kerbzahnabschnitten in Eingriff stehen, die in einem entsprechenden Getriebekasten ausgebildet sind, und mehrere Reibplatten sind benachbart zu dem Kolbenträgergehäuse derart eingebaut, dass sich die Fingerabschnitte in Umfangsrichtung benachbart um die Umfangsränder der Reibplatten herum erstrecken, und die Reibplatten umfassen mehrere Drehmoment übertragende Kerbzahnabschnitte, die in Umfangsrichtung zwischen den Fingerabschnitten angeordnet sind. Die Reibplatten umfassen auch mehrere Ausnehmungen, von denen jede benachbart zu jeweils einem der Fingerabschnitte angeordnet ist, um einen Kontakt zwischen den Fingerabschnitten und den Reibplatten auszuschließen, wodurch eine Drehmomentübertragung durch die Fingerabschnitte auf den Getriebekasten verhindert wird.
- Die Fingerabschnitte erstrecken sich von einem zentralen Nabenabschnitt aus in entgegengesetzte axiale Richtungen, und ein Satz der Reibplatten ist auf jeder Seite des zentralen Nabenabschnitts angeordnet, wobei an diesem Kerbzähne zwischen den jeweiligen Fingerabschnitten ausgebildet sind. Die beiden Sätze von Reibplatten sind Teil von zwei unterschiedlichen Drehmomentübertragungsmechanismen.
- Die vorliegende Erfindung erhöht nicht die Masse oder Kosten im Vergleich mit früher beschriebenen Konstruktionen aus dem Stand der Technik.
- Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigt:
-
1 einen Teil eines Getriebes in einer Durchleuchtungsdarstellung, das ein zentrales Kolbengehäuseelement gemäß der Erfindung enthält; -
2 eine Perspektivansicht des zentralen Kolbengehäuseelements, das in1 gezeigt ist; und -
3 eine Perspektivansicht des zentralen Kolbengehäuseelements der1 und2 , wobei an diesem Kupplungsplatten angebaut sind. -
1 zeigt eine Durchleuchtungsdarstellung eines Sechsganggetriebes10 für einen Vorderradantrieb. Das Getriebe10 umfasst ein zentrales Kolbengehäuseelement90 , wie es am besten in den1 ,2 und3 zu sehen ist, das eine zylindrische, ringartige zentrale Nabe oder einen zentralen Körper100 umfasst, der mehrere Kerbzähne, Keile oder Finger102 und mehrere zweite Kerbzähne, Keile oder Finger104 aufweist, die in eine in Bezug auf die Finger102 entgegengesetzte Richtung weisen. Die Finger102 und104 sind um den zylindrischen Körper100 herum derart beabstandet angeordnet, dass große Umfangszwischenräume101 ,103 zwischen den Fingern102 bzw.104 gebildet sind, wie es in2 gezeigt ist. Nach dem Einbau in den Getriebekasten111 stehen die Finger102 und104 mit Kerbzähnen oder Keilnuten106 in Eingriff, die in dem Getriebekasten111 ausgebildet sind. - Die Finger
102 und104 erstrecken sich axial in Bezug auf eine Mittelachse des Getriebes, um die herum die zentrale Nabe angeordnet ist. Die Finger102 und104 erstrecken sich von den Umfangsrändern von entgegengesetzten Seiten der zentralen Nabe100 . - Mehrere erste Reibplatten
108 sind an dem zentralen Kolbengehäuse90 auf der gleichen Seite wie die Finger102 angeordnet, und mehrere zweite Reibplatten110 sind auf der gleichen Seite wie die Finger104 angeordnet. Jede der Platten108 weist kerbverzahnte Abschnitte oder Keilabschnitte112 auf, die mit den Kerbzähnen oder Keilnuten106 in Eingriff stehen, und jede der Platten110 weist kerbverzahnte Abschnitte oder Keilabschnitte114 (die in3 gezeigt sind) auf, die ebenfalls mit den Kerbzähnen oder Keilnuten106 (die in1 gezeigt sind) in Eingriff stehen. - Wie es am Besten in
3 zu sehen ist, weisen die Platten108 Ausnehmungsabschnitte116 auf, die es zulassen, dass die Finger102 ohne Kontakt durch die Platten108 hindurchtreten können. Die Platten110 weisen Ausnehmungsabschnitte118 auf, die es zulassen, dass die Finger104 ohne Kontakt durch die Platten110 hindurchtreten können. Die Platten108 sind Bauteile des (vierten) Drehmomentübertragungsmechanismus109 , und die Platten110 sind Bauteile des (fünften) Drehmomentübertragungsmechanismus113 . Der (vierte) Drehmomentübertragungsmechanismus109 umfasst auch mehrere Reibplatten122 , die über eine Kerbverzahnung oder Keilnutverbindung mit einer Nabe124 verbunden sind, welche wiederum mit dem (dritten) Planetenträger115 in Antriebsverbindung steht, wie es in1 gezeigt ist. Der (fünfte) Drehmomentübertragungsmechanismus113 umfasst auch mehrere Reibplatten126 , die über eine Kerbverzahnung oder Keilnutverbindung mit einer Nabe128 verbunden sind, wie es in1 gezeigt ist, die wiederum mit dem (ersten) Sonnenradelement (nicht gezeigt) in Antriebsverbindung steht. - Nach
1 trägt das zentrale Kolbengehäuseelement90 ein erstes kreisringförmiges Kolbenelement130 und ein zweites kreisringförmiges Kolbenelement132 verschiebbar. Das erste kreisringförmige Kolbenelement130 ist ein Bauteil des (vierten) Drehmomentübertragungsmechanismus109 und ist ausgebildet, um einen Reibungseingriff zwischen den Reibplatten108 und122 zu erzwingen, wenn der Kolben130 unter Druck gesetzt ist. Dies wird eine Drehmoment übertragende Verbindung zwischen dem (dritten) Planetenträger115 und dem Getriebekasten111 bereitstellen. - Das Kolbenelement
132 ist ein Element des (fünften) Drehmomentübertragungsmechanismus113 , das, wenn es unter Druck gesetzt ist, einen Reibungseingriff zwischen den Reibplatten110 und126 erzwingen wird, wodurch ein Drehmomentübertragungsmechanismus zwischen dem (ersten) Sonnenradelement (nicht gezeigt) und dem Getriebegehäuse111 bereitgestellt wird. Der Kolben130 ist in einer Kammer134 verschiebbar angeordnet, und der Kolben132 ist in einer Kammer136 verschiebbar angeordnet. Die Kammern134 und136 werden mit Hydraulikfluid durch Durchgänge innerhalb des Getriebekastens111 versorgt, die mit Durchgängen138 bzw.140 ausgerichtet sind, die in dem zylindrischen Körperabschnitt100 ausgebildet sind. - Der (vierte) Drehmomentübertragungsmechanismus
109 umfasst auch eine Teller- oder Belleville-Feder142 , die als eine Rückstellfeder für den Kolben130 wirkt. Der (fünfte) Drehmomentübertragungsmechanismus113 weist eine Teller- oder Belleville-Feder144 auf, die eine Rückstellfeder für den Kolben132 bereitstellt. - Die Kerbzähne oder Keile
112 stehen mit dem Kerbzahn oder der Keilnut106 des Getriebegehäuses111 in Eingriff, wie es zuvor erwähnt wird, und nicht mit den Fingern102 . Somit übertragen die Finger102 keinerlei Drehmoment von dem (dritten) Planetenträger115 auf das Kolbengehäuseelement90 , da das gesamte Drehmoment durch die Reibplatten108 und die Kerbzähne112 übertragen wird. Die Kerbzähne oder Keile114 übertragen das gesamte Drehmoment von dem (ersten) Sonnenradelement (nicht gezeigt) durch den (fünften) Drehmomentübertragungsmechanismus113 auf den Getriebekasten111 , und die Finger104 sind aufgrund der Ausnehmungen118 von jeder Drehmomentübertragungslast entlastet. - Wie es in
1 gezeigt ist, schlägt das distale Ende117 des Fingers102 an der Einwege- oder Freilaufkupplung119 an, und das distale Ende121 des Fingers104 schlägt an der Verstärkungsplatte123 an, die durch den Sprengring125 in dem Getriebekasten111 an ihrer Stelle gehalten ist. Dementsprechend dienen die Finger102 und104 dazu, Kräfte, die von den Kolben130 und132 jeweils gegen die Einwege- oder Freilaufkupplung119 bzw. die Verstärkungsplatte123 übertragen werden, axial auf Masse abzuleiten. Mit anderen Worten wirken die Finger102 und104 als ein Abstandshalter zwischen der auf Masse gelegten Einwege- oder Freilaufkupplung119 und Verstärkungsplatte123 , um Kräfte von dem Kolben130 und132 auf Masse zu legen. - Zusammengefasst umfasst ein Kolbenträgergehäuse für eine Getriebeanordnung mehrere sich axial erstreckende Fingerabschnitte, die mit mehreren Kerbzahnabschnitten in Eingriff stehen, die in einem entsprechenden Getriebekasten ausgebildet sind, und mehrere Reibplatten, die benachbart zu dem Kolbenträgergehäuse eingebaut sind, so dass sich die Fingerabschnitte in Umfangsrichtung benachbart um Umfangsränder der Reibplatten herum erstrecken. Die Reibplatten umfassen mehrere Drehmoment übertragende Kerbzahnabschnitte, die in Umfangsrichtung zwischen den Fingerabschnitten angeordnet sind. Die Reibplatten umfassen auch mehrere Ausnehmungen, von denen jede benachbart zu jeweils einem der Fingerabschnitte angeordnet ist, um einen Kontakt zwischen den Fingerabschnitten und den Reibplatten auszuschließen, wodurch eine Drehmomentübertragung durch die Fingerabschnitte auf den Getriebekasten verhindert wird.
Claims (4)
- Getriebeanordnung (
10 ), umfassend: einen Getriebekasten (111 ), in dem mehrere Kerbzahnabschnitte (106 ) ausgebildet sind, ein Kolbenträgergehäuse (90 ), das mehrere sich axial erstreckende Fingerabschnitte (102 ,104 ) aufweist, die mit den mehreren Kerbzahnabschnitten (106 ) des Getriebekastens (111 ) in Eingriff stehen, mehrere Reibplatten (108 ,110 ), die benachbart zu dem Kolbenträgergehäuse (90 ) eingebaut sind, wobei die Reibplatten (108 ,110 ) auch mehrere Ausnehmungen (116 ,118 ) umfassen, die jeweils benachbart zu jedem der Fingerabschnitte (102 ,104 ) angeordnet sind, um einen Kontakt zwischen den Fingerabschnitten (102 ,104 ) und den Reibplatten (108 ,110 ) auszuschließen, wodurch eine Drehmomentübertragung durch die Fingerabschnitte (102 ,104 ) auf den Getriebekasten (111 ) verhindert wird; dadurch gekennzeichnet, dass die Reibplatten (108 ,110 ) radial innerhalb der Fingerabschnitte (102 ,104 ), ohne diese zu berühren, angeordnet sind, wobei die Fingerabschnitte (102 ,104 ) durch die Ausnehmungen (116 ,118 ) der Reibplatten (108 ,110 ) hindurchtreten; und dass die Reibplatten (108 ,110 ) mehrere sich jeweils nach außen erstreckende Drehmoment übertragende Kerbzahnabschnitte (112 ,114 ) umfassen, die in Umfangsrichtung zwischen den Fingerabschnitten (102 ,104 ) angeordnet sind und mit den Kerbzahnabschnitten (106 ) des Getriebekastens (111 ) in Eingriff stehen. - Getriebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingerabschnitte (
102 ,104 ) sich von einer zylindrischen zentralen Nabe (100 ) aus in entgegengesetzte axiale Richtungen erstrecken, und ein Satz Reibplatten (108 ,110 ) auf jeder Seite der zentralen Nabe (100 ) angeordnet ist, wobei an diesem Kerbzähne (112 ,114 ) zwischen den jeweiligen Fingerabschnitten (102 ,104 ) ausgebildet sind. - Getriebeanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrische zentrale Nabe (
100 ) erste und zweite Durchgänge (138 ,140 ) aufweist, die Hydraulikfluid zum Betätigen erster und zweiter Kolben (130 ,132 ) auf entgegengesetzten Seiten der zentralen Nabe (100 ) transportieren, um den Satz Reibplatten (108 ,110 ) in Eingriff zu bringen. - Getriebeanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die sich axial erstreckenden Fingerabschnitte (
102 ,104 ) außenliegende Enden aufweisen, die mit anderen Getriebebauteilen in Eingriff stehen.
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