DE102005027476B3

DE102005027476B3 - Verfahren zur kontrollierten Verformung eines ebenen laminierten Metallblechs

Info

Publication number: DE102005027476B3
Application number: DE200510027476
Authority: DE
Inventors: Dietrich Menzel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-06-14
Filing date: 2005-06-14
Publication date: 2006-09-28
Anticipated expiration: 2025-06-15

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontrollierten Verformung eines ebenen laminierten Metallblechs zu einer Hülle mit einem nahezu runden oder ovalen oder einem drei- oder mehreckigen Querschnitt. Erfindungsgemäß werden in die Laminatschicht geradlinige Gräben (2) geschnitten, sodaß diese Gräben bei der anschließenden Verformung Knicklinien bilden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontrollierten Verformung eines ebenen laminierten Metallblechs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Bekanntlich dient die Beschichtung von Metallblechen mit einem Laminat, zum Beispiel aus Holz oder Kunststoff, der Verbesserung der mechanische Steifigkeit des Blechs und/oder der optischen Verschönerung des daraus hergestellten Gegenstands. Das Laminat wird auf ebene Bleche aufgebracht. Aufgrund der Härte des Laminats ist es bisher nicht möglich, Bleche nach der Laminierung für den geplanten Einsatz zu biegen. Insbesondere, falls kleine Biegeradien gewünscht werden, bricht das Laminat entlang von zufälligen Bruchlinien, die nicht mit den gewünschten Biegekanten übereinstimmen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das es erlaubt, derartige laminierte Bleche kontrolliert zu verformen, sodaß selbst kleine Biegeradien realisiert werden können.

Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 definierte Verfahren gelöst. Bezüglich von Merkmalen von bevorzugten, aber die Erfindung nicht einschränkenden Anwendungsbeispielen wird auf die Unteransprüche verwiesen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Herstellung eines kegelstumpf-förmigen Lampenschirms aus laminiertem Aluminiumblech und mithilfe der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
1 zeigt ein ebenes Metallblech von der Laminatseite aus gesehen, auf das das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wurde.
2 zeigt dasselbe Blech nach der Formung zu einem Lampenschirm.
3 zeigt einen üblichen Halter für einen Lampenschirm vor dem Einbau in den Schirm gemäß 2.
Das laminierte Blech 1 wird zuerst auf die gewünschte Form zugeschnitten, im vorliegenden Fall auf einen Kreisbogen (1), der letztlich zu einem kegelstumpfförmigen Lampenschirm (2) gebogen werden soll. Damit diese Verformung zu einem ansehnlichen Ergebnis führt, werden vorzugsweise mit einem Laserstrahl in die Laminatschicht zahlreiche feine Gräben 2 eingeschnitten, deren Tiefe bis zur Dicke der Laminatschicht gewählt werden kann und deren Richtung genau senkrecht zur Richtung der später vorzunehmenden Verformung verläuft. Für den Lampenschirm gemäß 2 verlaufen also die Gräben 2 in gleichmäßigen gegenseitigen Winkelabständen vom Zentrum 3 des Kreisbogens aus gesehen geradlinig radial bis zum äußeren Rand des Blechs. Die Breite der Gräben ist vorzugsweise so gering wie mit dem verwendeten Schneidewerkzeug möglich. Mit einem Laser, dessen Energiestrahl genau regelbar ist, kann man die Grabentiefe und damit die Verformbarkeit des laminierten Metallblechs im Bereich der Gräben 2 nach Wunsch einstellen.
Wenn man das so vorbehandelte Blech zu einem Lampenschirm 4 (2) biegt, dann erfolgt eine Verformung nur entlang der Gräben 2, denn dort ist die Biegefestigkeit des laminierten Blechs deutlich geringer als zwischen den Gräben. So kann man selbst ohne Zuhilfenahme eines Biegewerkzeugs die gewünschte Kegelstumpf-Form erzielen.
Die Verbindung der beiden Kanten des Blechs an der Mantellinie 5 des Kegelstumpfs erfolgt an der Innenseite, beispielsweise mithilfe eines Klebebands.
Zur Stabilisierung der Form des Schirms kann, wenn das Blech die Außenseite des Lampenschirms bilden soll, in das Laminat mindestens ein bis auf den Grund des Laminats reichender breiterer Graben 6 senkrecht zur Richtung der Gräben 2 angelegt werden, in den abschließend ein stabiler Stützring 7 eingesetzt wird. Dieser kann, wie in 3 gezeigt, im Fall eines Lampenschirms Teil eines an sich bekannten Montagegestells 8 für den Schirm auf einem (nicht dargestellten) Lampenfuß sein.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Anwendungsbeispiel beschränkt. So können beispielsweise auch zylindrische Rohre, Trichter oder ovale oder vieleckige Hüllen aus laminierten Blechen nach dem vorliegenden Verfahren preiswert hergestellt werden. Es ist auch möglich, die Laminatschicht mit einem dekorativen Holzimitat zu versehen und als Sichtseite zu verwenden, während das Metallblech innen liegt. Die die kontrollierte Verformung gewährleistenden Gräben 2 vermitteln dann den äußeren Eindruck, als wäre der Lampenschirm aus einer Vielzahl von schmallen Brettchen zusammengesetzt.

Claims

Verfahren zur kontrollierten Verformung eines ebenen laminierten Metallblechs zu einer Hülle mit einem nahezu runden oder ovalen oder einem drei- oder mehr-eckigen Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß in die Laminatschicht geradlinige Gräben (2) geschnitten werden, sodaß diese Gräben bei der anschließenden Verformung Knicklinien bilden.
Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung einer kegelstumpfförmigen Hülle, dadurch gekennzeichnet, daß ein ebenes laminiertes Blech (1) zuerst kreisbogenförmig zugeschnitten wird, daß dann zahlreiche radiale Gräben (2) in gleichmäßigen Abständen in die Laminatschicht eingeschnitten werden und daß schließlich das Blech in die gewünschte Form gebogen wird.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den radialen Gräben (2) und orthogonal zu diesen mindestens ein Graben (6) eingeschnitten wird, der sich vorzugsweise bis auf den Grund der Laminatschicht erstreckt und zur Aufnahme eines die Form der fertigen Hülle stabilisierenden Stützrings (7) dient.