DE102005026556A1 - Luftführungskanal und Vorrichtung zum Belüften, Heizen und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums - Google Patents
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Abstract
Ein Luftführungskanal (1), umfassend eine Kanalwandung, welche zumindest teilweise aus einem flexiblen Material (2) gefertigt ist, ist im Hinblick auf die Aufgabe, ein System anzugeben, welches bei einfacher und kostengünstiger Fertigung eine geräuscharme und problemlose Belüftung eines Fahrzeuginnenraums gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Material (2) einen Vliesstoff umfasst und in der Kanalwandung Bereiche (6, 8) ausgebildet sind, die einen definierten Luftaustritt ermöglichen. Eine Vorrichtung (7) zum Belüften, Heizen und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums umfasst einen solchen Luftführungskanal (1).
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft einen Luftführungskanal, umfassend eine Kanalwandung, welche zumindest teilweise aus einem flexiblen Material gefertigt ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Vorrichtung zum Belüften, Heizen und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums, umfassend mindestens einen Luftführungskanal.
- Luftführungskanäle zur Luftleitung zwischen den einzelnen Elementen einer Belüftungs-, Heizungs- und Klimaanlage bzw. den Luftein- und -austrittsöffnungen bestehen üblicherweise aus Kunststoff und werden in einem Spritzguss- oder einem Blasverfahren hergestellt. Aufgrund des nur geringen zur Verfügung stehenden Bauraums zeichnen sie sich in der Regel durch eine sehr komplexe Geometrie und sehr kleine Kanalquerschnitte aus. Hinzu kommt, dass die Ausnutzung dieser ohnehin schon geringen Bauräume sehr schlecht ist. Kunststoffkanäle der beschriebenen Art führen bei Berührung mit angrenzenden Bauteilen zu Klappergeräuschen. Um dieses zu verhindern ist ein Mindestabstand zwischen den Kunststoffkanälen und den angrenzenden Bauteilen einzuhalten, wodurch der Kanalquerschnitt weiter reduziert wird. Kleine Kanalquerschnitte sind wiederum nachteilig, da sie zu sehr hohen Luftgeschwindigkeiten, hohen Druckverlusten und Strömungsgeräuschen führen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Kunststoffkanäle ist, dass sie als Resonanzkörper wirken und Schwingungen und damit Geräusche beispielsweise von der Klima- oder Heizanlage in den Fahrzeuginnenraum übertragen können.
- Zwar sind aus der
DE 200 21 556 U1 Luftführungskanäle aus flexiblen Materialien bekannt, jedoch dient die Verwendung der flexiblen Materialien hauptsächlich der Gewichtsreduzierung. Hierbei werden luftdichte Materialien verwendet, die beidseitig offene Schläuche definieren. Diese Schläuche werden in aufwendiger Weise mit nachgeordneten Belüftungselementen verbunden. - Darstellung der Erfindung
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System anzugeben, welches bei einfacher und kostengünstiger Fertigung eine geräuscharme und problemlose Belüftung eines Fahrzeuginnenraums gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist der gattungsbildende Luftführungskanal dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Material einen Vliesstoff umfasst und in der Kanalwandung Bereiche ausgebildet sind, die einen definierten Luftaustritt ermöglichen.
- Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass sich bei Verwendung von Vliesstoff als flexiblem Material, selbst bei nur geringer Formstabilität der Kanalwandung, eine wesentlich größere Luftmenge im Kanalsystem transportieren und im Fahrzeuginnenraum definiert verteilen lässt. So können größere Kanalquerschnitte kostengünstig realisiert und zugleich eine größere Luftmenge gleichmäßig und geräuscharm im Fahrzeuginnenraum verteilt werden. Der Luftaustritt über Bereiche in der Kanalwandung erlaubt einen unmittelbaren und einstellbaren Luftaustritt in das Fahrzeuginnere ohne das Anflanschen von nachgeordneten Belüftungselementen wie bspw. Düsen. Hierdurch wird die Realisierung eines effektiven Belüftungssystems stark vereinfacht und kostenreduziert.
- Aufgrund der größeren Kanalquerschnitte wird der Druckverlust in den Luftführungskanälen verringert, was zu einer höheren Luftleistung einer Belüftungs-, Klima- bzw. Heizungsanlage führt. Da mit der Vergrößerung des Kanalquerschnitts gleichzeitig eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Kanal einhergeht, wird die durch die Luftströmung verursachte Geräuschentwicklung stark reduziert.
- Bei Verwendung eines Luftführungskanals aus einem flexiblen Material wie Vliesstoff müssen keine definierten Abstände zu angrenzenden Bauteilen eingehalten werden, vielmehr kann sich der flexible Luftführungskanal aufgrund seiner Flexibilität sogar an die Umgebung anpassen und anlehnen, was zu einer besseren Bauraumausnutzung führt. Klappergeräusche durch die Berührung von flexibler Kanalwandung und angrenzenden Bauteilen werden wirksam verhindert.
- Weiterhin bietet die vorliegende Erfindung neue Möglichkeiten zur Verlegung der Luftführungskanäle, da aufgrund der besseren Raumausnutzung/Bauraumausnutzung Bauräume verwendet werden können, die bislang aufgrund ihrer Beengtheit mit Kunststoffkanälen nicht nutzbar waren.
- Im Einbau- und Betriebszustand kann die Montage in der Fahrzeugendfertigung einfacher und schneller gestaltet werden, da keine Rücksicht auf eventuellen Kontakt zu benachbarten Bauteilen genommen werden muß.
- Insoweit ist ein System realisierbar, welches bei einfacher und kostengünstiger Fertigung eine geräuscharme und problemlose Belüftung eines Fahrzeuginnenraums gewährleistet. Folglich ist die eingangs genannte Aufgabe gelöst.
- Vliesstoff ist als als flexibles Material zur Herstellung der Luftführungskanäle insbesondere deswegen besonders geeignet, da ein weiches Anlegen der flexiblen Vliesstoffwandung an umgebende Bauteile ohne Auftreten eines Klapper- oder Knistergeräusches möglich ist. Die Vliesstoffwandung kann sehr dünn gefertigt werden, wobei insbesondere auch eine möglichst glatte Oberfläche realisierbar ist. Insbesondere sind Vliesstoffe mit hoher thermischer, mechanischer und chemischer Beständigkeit geeignet, die darüber hinaus noch vorteilhafterweise verschweißbar, verklebbar, tiefziehfähig und stanzbar sind. Diese Vliesstoffe sollten keinen Eigengeruch/Fogging zeigen. Weiterhin ist eine Oberflächenveredelung mittels Kalandrierens, Sengens, chemischer Imprägnierung, Einfärben oder Membranbeschichtung möglich. Vliesstoff ist für die Verwendung als flexibles Material für die Luftführungskanäle auch deshalb geeignet, da er schallabsorbierende Eigenschaften besitzt. So werden nicht nur die durch die Luftströmung verursachten Geräusche gedämpft, sondern zusätzlich findet auch noch eine Dämpfung der Schallwellen aus dem Klima- bzw. Heizungsgerät statt.
- Der Luftaustritt könnte zumindest bereichsweise diffus erfolgen. Hierdurch ist ein homogener Luftaustritt realisierbar. Der homogene Luftaustritt verhindert wirksam das Auftreten von Verwirbelungen und Strömungen, wie sie üblicherweise an Luftaustrittsöffnungen auftreten. Beim diffusen Luftaustritt wird kein Staub oder Schmutz im Fahrzeug aufgewirbelt und es entstehen auch keine Strömungsgeräusche.
- Das flexible Material könnte zumindest bereichsweise luftundurchlässig sein. Diese Ausgestaltung erlaubt die Bildung eines sackartigen, flexibel dehnbaren Gebildes, welches nur an definierten Stellen Luftaustrittsöffnungen aufweist. Ein solcher Luftführungskanal könnte aus einem luftdichten Vliesstoff mit definierten Luftaustrittsöffnungen gefertigt werden. Weiterhin könnte der Vliesstoff zusätzlich zumindest in einer vorgegebenen Zone aus einem porösen luftdurchlässigen Material bestehen, wodurch in dieser Zone ein diffuser Luftaustritt durch die Kanalwandung erfolgt. Bei dieser Ausgestaltung muß die Klima- bzw. Heizungsanlage mit einem Primärfilter ausgestattet sein und gegebenenfalls der Vliesstoffkanal austauschbar gestaltet sein, um Partikelablagerungen im Vliesstoffmaterial des Vliesstoffkanals bei Bedarf entfernen zu können.
- Der Luftführungskanal könnte als Formteil ausgestaltet sein. Hierdurch ist eine Anpassung des Luftführungskanals an jegliche dreidimensionale Gestalt denkbar. Der Luftführungskanal kann dann als Gehäuse einer Belüftungseinrichtung mit integrierten Düsen, nämlich den den Luftaustritt herstellenden Bereichen, fungieren.
- Die Kanalwandung könnte ausschließlich aus Vliesstoff gefertigt sein. Hierdurch ist ein besonders homogener Aufbau des Luftführungskanals realisierbar. Dies erlaubt einen Luftaustritt an der gesamten Oberfläche des Luftführungskanals, welche willkürlich geformt sein kann.
- Der Vliesstoff könnte eine veredelte Oberläche aufweisen. Hierbei ist jede Art der Beschichtung denkbar. Insbesondere könnte der Vliesstoff eine antibakterielle Beschichtung aufweisen oder mit Aktivkohle beschichtet sein, um Krankheitserreger oder schlechte Gerüche aus dem Fahrzeuginnenraum fernzuhalten.
- Bevorzugt könnten Vliesstoffe aus PE-(Polyethylen), PP-(Polypropylen) oder PES-(Polyester) Fasern verwendet werden, da diese in beliebigen Vlieslegetechnologien problemlos verarbeitet werden können. Beispielsweise könnte ein Krempelfaservlies, ein Nassvlies oder ein Spinnvlies gefertigt werden. Hierbei sind verschiedene Verfestigungsmethoden wie thermische, mechanische, chemische, Pin-Sonic-, Point-Seal-, Wasserstrahlverfestigung oder Kalandrieren denkbar. Gegebenenfalls kann die physikalische Eigenschaft des Vliesstoffmaterials durch Einsatz von Composites beliebig verändert werden. Beispielsweise durch gegenseitige Laminierung mehrerer Vliesstofflagen oder die Laminierung mit Polymer-Gelege/Gitter zur Erhöhung der Formstabilität.
- Der Vliesstoff könnte ein Flächengewicht von 100–400 g/m2, eine Faserstärke von 1,7–6 dtex und eine Dicke von 0,2–4 mm aufweisen. Diese konkreten Ausgestaltungsformen des Vliesstoffes haben sich als besonders gut verarbeitbar und gebrauchstauglich erwiesen.
- Der Vliesstoff könnte bei einer Druckdifferenz von 100 Pa zwischen Innenvolumen und Umgebung des Luftführungskanals eine Luftdurchlässigkeit von 50 l/m2s–2000 l/m2/s zeigen. Die Luftdurchlässigkeit des Vliesstoffes wird je nach Anwendungsfall – gasdichter oder poröser Luftkanal – durch Auswahl des bzw. der Vliesstoffe und der Art der Veredelungstechnologie erzielt.
- Der Vliesstoff könnte eine Höchstzugkraft von 200–1000 N/5cm und eine Dehnung von 40–100% erlauben. Dies gewährleistet eine ausreichende Stabilität mit Rücksicht auf die Belastungen, denen der Luftführungskanal während des Betriebs unterliegt.
- Die verwendeten Vliesstoffe könnten eine Eigenstabilität aufweisen, bzw. durch die Art der Formgebung, beispielsweise Tiefziehen, eine Formstabilität erhalten, die eine permanente Öffnung des Kanalquerschnittes für die Luftdurchströmung gewährleistet.
- Dem Vliesstoff könnten Gelege und/oder Gitter zugeordnet sein. Hierdurch kann der Vliesstoff formstabilisiert werden. Denkbar ist vor diesem Hintergrund auch, dass ein Gitter oder eine unflexibel deformierbare Schicht in den Vliesstoff eingebettet ist oder auf diesem aufliegt.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung könnten Mittel vorgesehen sein, die den Luftführungskanal im Bereich der flexiblen Wandung in leicht geöffneter Stellung stabilisieren. Mit dieser Maßnahme wird der Strömungswiderstand in dem Kanal auf einfache Weise reduziert. Die einströmende Luft kann den flexiblen Kanal ohne großen Luftwiderstand öffnen bzw. in offener Stellung halten.
- Geeignete Mittel zur Stabilisierung des Luftführungskanals im Bereich der flexiblen Wandung könnten beispielsweise im Luftführungskanal angeordnete Abstandshalter sein. Diese können aus Kunststoffklammern oder -ringen oder lokal aufgebrachten Schmelzkleberbereichen bestehen. Denkbar ist auch, dass im Vliesstoffmaterial lokal mittels gezielter nachträglicher Veredelung, Bereiche mit hoher Formstabilität geschaffen werden, die den nachträglichen Einsatz von Stabilisierungsbauteilen nicht erfordern. Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Bereiche durch chemisches Beschichten, durch thermische Stabilisierung, wie Schmelzen der Fasern, erzeugt werden.
- Neben einem in einer Vorrichtung zum Belüften, Heizen und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums gegebenenfalls vorhandenen Primärfilters zur Filtration der Zuluft im Bereich der Lufteintrittsöffnung oder innerhalb der Klima- bzw. Heizanlage könnten in einer bevorzugten Ausführungsform Sekundärfilter in den Luftführungskanälen zum Reinigen der durchströmenden Luft von Partikeln oder Gasen vorgesehen sein.
- Diese sekundären Filtereinbauten könnten beispielsweise aus plissierten oder wabenförmigen, Vliesstoffmedien oder aus Schaum-Filtermedien im Kanal bestehen, die die Partikelfiltration und/oder Gasadsorptionsfunktion übernehmen. Die Ausführung würde dann eine zweite Filterstufe nach der genannten Primärfiltration der Zuluft darstellen. Die zweite Filterstufe kann als Lifetimefilter oder als Austauschfilter ausgebildet werden. Vorzugsweise ist diese zweite Filterstufe als Adsorptionsstufe ausgebildet, wobei diese Filter vorteilhafterweise in den Luftführungskanälen zum Fahrzeuginnenraum unmittelbar vor den Luftaustrittsöffnungen angeordnet werden. Dies hat den Effekt, dass zusätzlich zur Filtration und/oder Adsorption noch eine Dämmung, insbesondere der von der Klima- und/oder Heizungsanlage ausgehenden Geräusche, gewährleistet ist.
- Die eingangs genannte Aufgabe wird des Weiteren durch eine Vorrichtung zum Belüften, Heizen und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums gelöst, welche mindestens einen erfindungsgemäßen Luftführungskanal umfasst.
- Um Wiederholungen zu vermeiden, sei in Bezug auf die erfinderische Tätigkeit auf die Ausführungen zum Luftführungskanal als solchem verwiesen.
- Die Vorrichtung könnte eine Lufteintrittsöffnung für Frischluft, einen Primärfilter zur Reinigung der Frischluft von Partikeln und schädlichen Gasen, eine Lufteintrittsöffnung für Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum, die Elemente Luftfördereinrichtung, Heizeinrichtung und Klimaanlage sowie ein Luftleitungs- und Luftverteilsystem zur Luftleitung zwischen den Elementen und den Lufteintritts- bzw. Luftaustrittsöffnungen umfassen. Diese Ausgestaltung wird allen Anforderungen an ein Belüftungssystem eines Kraftfahrzeugs gerecht.
- Bei der Vorrichtung könnten die fahrzeuginnenraumseitig angeordneten Luftaustrittsöffnungen der Luftkanäle des Luftleitungs- und Luftverteilsystems unmittelbar vor der Luftaustrittsöffnung mit Sekundärfiltereinheiten versehen sein. Dies hat den Effekt, dass zusätzlich zur Filtration und/oder Adsorption noch eine Dämmung, insbesondere der von der Klima- und/oder Heizungsanlage ausgehenden Geräusche, gewährleistet ist.
- Die Sekundärfiltereinheiten könnten Adsorptionsfilter umfassen. Adsorptionsfilter ermöglichen die Aufnahme von Gerüchen und Schadgasen.
- Zur Anbindung eines Luftführungskanals an die Heizeinrichtung, die Klimaanlage oder das Luftleitungs- und Luftverteilsystem könnten mit den Luftführungskanälen verbundene Adapter vorgesehen sein. Diese Ausgestaltung erlaubt ein problemloses Auswechseln schadhafter Luftführungskanäle. Die Adapter könnten stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig mit den Luftführungskanälen verbunden sein, um einen festen und/oder luftdichten Verbund herzustellen.
- Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiter zu bilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Luftführungskanals anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung, werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
- Kurzbeschreibung der Zeichnung
- In der Zeichnung zeigen
-
1 in einer schematischen Ansicht einen Luftführungskanal, der an eine Vorrichtung zum Belüften angeflanscht ist, -
2 einen T-förmigen Luftführungskanal, der an eine Vorrichtung zum Belüften angeflanscht ist, und -
3 einen Querschnitt durch einen Luftführungskanal mit in dessen Inneren angeordneten Abstandshaltern. - Ausführung der Erfindung
-
1 zeigt einen Luftführungskanal1 , der aus einem flexiblen Material2 besteht. Das Material2 ist ein luftundurchlässiger Vliesstoff, welcher eine definierte Lufteintrittsöffnung5 und zwei Luftaustrittsöffnungen6 in der Kanalwandung aufweist. - Die Lufteintrittsöffnung
5 stellt mittels eines Adapters3 einen Anschluss zu einer Vorrichtung7 zur Luftbehandlung dar. - Die Luftaustrittsöffnungen
6 münden unmittelbar in den Fußbereich eines Fahrzeuginnenraums. Der Luftführungskanal5 weist weiterhin eine Lasche4 auf, die zum Aufhängen bzw. zum Befestigen des Luftführungskanals1 dient. -
2 zeigt einen tiefgezogenen T-förmigen Luftführungskanal1 , der mit der Vorrichtung zur Luftbehandlung7 luftdicht verbunden ist. Der Luftführungskanal1 umfasst einen Vliesstoff, der in einem Bereich luftundurchlässig und in einem Bereich8 porös/luftdurchlässig ausgebildet ist. Dieser Bereich8 erlaubt einen diffusen Luftaustritt in die Fahrzeugkabine zur Vermeidung von unerwünscht hohen Luftgeschwindigkeiten im Fahrzeuginnenraum. - Der Luftführungskanal
1 weist an der Lufteintrittsöffnung5 einen Adapter3 zur Anbindung an die Vorrichtung7 auf. - Der Luftführungskanal
1 weist weiterhin zwei Laschen4 auf, die zum Aufhängen bzw. zum Befestigen des Luftführungskanals1 dienen. -
3 zeigt einen Querschnitt durch einen Luftführungskanal1 aus Vliesstoff2 mit innenseitig angeordneten Abstandshaltern9 , welche als Kunststoffringe ausgebildet sind. Diese dienen der Formstabilisierung und Aufrechterhaltung des Kanalquerschnitts. - Es ist denkbar, den Luftführungskanal in jeder geometrischen Form auszubilden, um diesen an Hohlräume anzupassen.
- Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lehre wird einerseits auf den allgemeinen Teil der Beschreibung und andererseits auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen. Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben, dass die zuvor rein willkürlich ausgewählten Ausführungsbeispiele lediglich zur Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre dienen, diese jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele einschränken.
Claims (20)
- Luftführungskanal (
1 ), umfassend eine Kanalwandung, welche zumindest teilweise aus einem flexiblen Material (2 ) gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Material (2 ) einen Vliesstoff umfasst und in der Kanalwandung Bereiche (6 ,8 ) ausgebildet sind, die einen definierten Luftaustritt ermöglichen. - Luftführungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftaustritt zumindest bereichsweise diffus erfolgt.
- Luftführungskanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Material zumindest bereichsweise luftundurchlässig ist.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als Formteil.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff eine veredelte Oberfläche aufweist.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff aus PP, PE oder PES besteht.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff ein Flächengewicht von 100–400 g/m2, einen Fasertiter von 1,7–6 dtex und eine Dicke von 0,2–4 mm aufweist.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff durch physikalische oder chemische Bindemechanismen verfestigt ist.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff bei 100 Pa Überdruck eine Luftdurchlässigkeit von 50 l/m2s–2000 l/m2/s zeigt.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff eine Höchstzugkraft von 200–1000 N/5 cm und eine Dehnung von 40–100 % zulässt.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Vliesstoff ein Gelege und/oder ein Gitter zugeordnet ist.
- Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (
9 ) vorgesehen sind, die den Luftführungskanal im Bereich der flexiblen Kanalwandung in geöffneter Stellung stabilisieren. - Luftführungskanal nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
9 ) in dem Luftführungskanal angeordnete Abstandshalter umfassen. - Luftführungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch Sekundärfiltereinheiten zur Reinigung der durchströmenden Luft von Partikeln und schädlichen Gasen.
- Luftführungskanal nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärfiltereinheiten wabenförmige, längsdurchströmte, oder plissierte poröse Vliesstoffmedien und/oder Schaum-Filtermedien umfassen.
- Vorrichtung (
7 ) zum Belüften, Heizen und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums, umfassend mindestens einen Luftführungskanal (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche. - Vorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Lufteintrittsöffnung für Frischluft, einen Primärfilter zur Reinigung der Frischluft von Partikeln und schädlichen Gasen, eine Lufteintrittsöffnung für Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum, die Elemente Luftfördereinrichtung, Heizeinrichtung und Klimaanlage sowie ein Luftleitungs- und Luftverteilsystem zur Luftleitung zwischen den Elementen und den Lufteintritts- bzw. Luftaustrittsöffnungen.
- Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeuginnenraumseitig angeordneten Luftaustrittsöffnungen der Luftkanäle des Luftleitungs- und Luftverteilsystems unmittelbar vor der Luftaustrittsöffnung mit Sekundärfiltereinheiten versehen sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärfiltereinheiten Adsorptionsfilter umfassen.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anbindung eines Luftführungskanals an die Heizeinrichtung, die Klimaanlage oder das Luftleitungs- und Luftverteilsystem mit den Luftkanälen verbundene Adapter (
3 ) vorgesehen sind.
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