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Die Erfindung betrifft eine Luftansaugvorrichtung eines Kraftfahrzeugklimagerätes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Kraftfahrzeugklimageräte weisen üblicherweise Ansaugöffnungen für Luft aus dem Fahrzeugaußenbereich (Frischluftbetrieb) und dem Fahrzeuginnenraum (Umluftbetrieb) auf. Im Frischluftbetrieb wird die Luft üblicherweise durch einen Ausschnitt in der Fahrzeugkarosserie mit vorgelagerter Einheit zum Abscheiden von Wasser und grobem Schmutz aus dem Außenbereich angesaugt und dem Fahrzeuginnenraum zur Belüftung zugeführt. Bedingt durch die Luftführung vom Fahrzeugaußenbereich in den Innenbereich besteht im Frischluftbetrieb durch die Fahrzeugkarosserie eine akustische Trennung für Ansauggeräusche der Klimaanlage. Dies führt in der Regel zu einem moderaten Geräuschniveau der Klimaanlage im Frischluftbetrieb.
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Wird das Kraftfahrzeugklimagerät im Umluftbetrieb betrieben, so wird die angesaugte Luft dem Fahrzeuginnenraum entnommen, durch das Klimagerät geführt und dem Fahrzeuginnenraum durch entsprechende Auslässe wieder zugeführt. In dieser Betriebsart befindet sich die Luftansaugung der Klimaanlage in der Regel unweit der Fahrzeuginsassen und wird oft nur durch Verkleidungsteile bzw. die Instrumententafel verdeckt. In dieser Betriebsart sind die luftseitigen Widerstände, welche das Gebläse der Klimaanlage überwinden muss, auch oft viel geringer als im Frischluftbetrieb, was bei gleicher elektrischer Betriebsweise des Gebläses oft zu höheren Luftmengen führt als im Frischluftbetrieb. Bedingt durch die höhere Luftleistung im Umluftbetrieb, die Anordnung der Umluftsaugöffnung und des Gebläses zu den Fahrzeuginsassen erweist sich der Umluftbetrieb oft als akustisch ungünstiger Betriebszustand. Wird die Luftansaugöffnung nicht oder nur unzureichend von anderen Fahrzeugteilen verdeckt, ist eine akustische Trennung zu den Fahrzeuginsassen somit in der Regel im Umluftbetrieb nicht besonders wirksam. Die Folgen sind ein oft als unangenehm empfundenes Geräuschniveau und/oder Frequenzgang im Umluftbetrieb des Klimagerätes.
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Nachteilig an Klimageräten ohne zusätzliche Maßnahmen an der Umluftansaugung ist ein erhöhtes Geräuschniveau im Fahrzeuginnenraum im Vergleich zum Frischluftbetrieb sowie oft ein abweichendes Frequenzspektrum und dessen Anteile. Die Anordnung von Gebläse, Umluftansaugung sowie deren Geometrie im Fahrzeug beeinflusst maßgeblich dessen akustische Charakteristik.
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Da bei konventioneller Ausführung der Umluftansaugöffnung in der Regel lediglich eine oder mehrere Verschlusskappen sowie zusätzlich gegebenenfalls ein Gitter angeordnet ist, kann im Umluftbetrieb aus dieser Öffnung Schall ungehindert austreten und in den Fahrzeuginnenraum gelangen. Eine akustische Beeinflussung findet dann nur durch umliegende Fahrzeugbauteile statt. Somit kann es bei Verwendung des gleichen Klimagerätes in unterschiedlichen Fahrzeugderivaten oder Ausstattungsvarianten zu abweichenden akustischen Eigenschaften führen.
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Aus der
DE 102 18 992 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Belüftungs-, insbesondere Klimaeinrichtung eines Fahrzeugs bekannt, bei dem die Einrichtung ein Gebläse und zwei Öffnungen, nämlich eine erste und eine zweite Umluft-Ansaugöffnung zum Ansaugen von Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum, umfasst, von denen zumindest der Öffnungsquerschnitt der zweiten Umluft-Ansaugöffnung veränderbar ausgebildet ist. Dadurch wird zumindest oberhalb eines vorgebbaren Umluft-Volumenstromgrenzwertes mit zunehmendem Umluftvolumenstrom ein mit Bezug auf den die erste Umluft-Ansaugöffnung passierenden Volumenstrom wachsender Anteil der Umluft durch die zweite Umluft-Ansaugöffnung geleitet. Des Weiteren ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben, wobei die Gestalt der ersten Umluft-Ansaugöffnung und/oder des stromauf und/oder stromab dieser ersten Umluft-Ansaugöffnung liegenden Strömungsweges gegenüber der zweiten Umluft-Ansaugöffnung geräuschdämpfender ausgelegt ist. Zur Erhöhung der Dämpfung der Ansauggeräusche bei der durch die erste Umluft-Ansaugöffnung angesaugten Luft kann diese angesaugte Umluft durch beispielsweise einen Partikelfilter hindurchgeführt werden. Um durch die zweite Umluft-Ansaugöffnung möglichst widerstandsfrei große Umluftmengen in das Gebläse führen zu können, soll der Strömungsweg von der Öffnung zu dem Eintritt in das Gebläse frei von Strömungswiderständen verursachenden Einbauten gehalten werden.
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Die
DE 10 2005 026 556 A1 beschreibt einen Luftführungskanal, umfassend eine Kanalwandung, welche zumindest teilweise aus einem flexiblen Material gefertigt ist. Das flexible Material umfasst einen Vliesstoff. In der Kanalwandung sind Bereiche ausgebildet, die einen definierten Luftaustritt ermöglichen. Der Luftführungskanal ist innerhalb einer Vorrichtung zum Belüften, Heizen und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums vorgesehen. Diese Vorrichtung weist eine Lufteintrittsöffnung für Frischluft, einen Primärfilter zur Reinigung der Frischluft von Partikeln und schädlichen Gasen, eine Lufteintrittsöffnung für Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum, die Elemente Luftfördereinrichtung, Heizeinrichtung und Klimaanlage sowie ein Luftleitungs- und Luftverteilungssystem zur Luftleitung zwischen den Elementen und den Lufteintritts- bzw. Luftaustrittsöffnungen auf. Bei der Vorrichtung können die fahrzeuginnenraumseitig angeordneten Luftaustrittsöffnungen der Luftkanäle des Luftleitungs- und Luftverteilsystems unmittelbar vor der Luftaustrittsöffnung mit Sekundärfiltereinheiten versehen sein. Dies hat das Ziel, dass zusätzlich zur Filtration und/oder Adsorption noch eine Dämmung, insbesondere der von der Klima- und/oder Heizungsanlage ausgehenden Geräusche, gewährleistet werden soll.
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In der
DE 10 2010 053 493 A1 ist ein Umluftansaugkanal einer Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Um die geräuschlichen Eigenschaften der Klimaanlage zu verbessern, weist der Umluftansaugkanal zur Ausbildung eines Schalldämpfers einen im Wesentlichen spiralförmigen Verlauf auf. Dabei wird durch den Verlauf des Umluftansaugkanals die Luft im Wesentlichen quer zu einer Ansaugrichtung und/oder einer Ausblasrichtung entlang einer bogenförmigen Bahn umgelenkt. Das Gehäuse des Umluftansaugkanals weist ein flächiges Gehäuse mit einem Einlass und einem Auslass auf, wobei die flächige Erstreckung des Gehäuses im Wesentlichen quer zur Ansaugrichtung im Einlass und/oder zur Ausblasrichtung im Auslass ausgerichtet ist. Der Einlass kann mit einem Gitter versehen sein. Das Gehäuse kann mit Schall absorbierendem Material ausgekleidet sein.
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Aus der
EP 1 727 692 B1 ist eine Klimaanlage in einer Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeuges bekannt, welche ein Ventilations-, Heiz- und/oder Klimatisierungsgerät umfasst, das in der Fahrgastzelle installiert und geeignet ist, mit aus einem Luftschlitz entnommener Außenluft (F1) und/oder mit aus der Fahrgastzelle entnommener Umluft beaufschlagt zu werden. Dabei umfasst die Anlage wenigstens eine Verteilerklappe, die ermöglicht, das Verhältnis zwischen der Menge an entnommener Außenluft und der Menge an Umluft einzustellen. Dabei dringt die Umluft über zwei Umluftentnahmeöffnungen, die in der den Luftschlitz von der Fahrgastzelle trennenden Zwischenwand ausgebildet sind, in den Luftschlitz ein. Die Öffnungen sind geeignet, durch einzelne Verteilerklappen, die in dem Luftschlitz angebracht sind, verschlossen zu werden. Die beiden Luftentnahmeöffnungen sind auf beiden Seiten eines Durchgangs für den Lufteintritt in das Gerät, der in der Zwischenwand ausgebildet ist, angeordnet. Der Luftschlitz kann eine Vorrichtung zur Verringerung der Lärmbelästigung, zum Beispiel mit Ablenkblechen, umfassen.
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In der
DE 10 2004 023 444 A1 ist eine Klimaanlage für ein Fahrzeug beschrieben, in der eine Klimavorrichtung auf einer Innenseite eines Fahrgastraums und in der Umgebung eines Fahrzeugkarosserieblechs vorgesehen ist und die einen Lufteinlass auf der Seite des Fahrzeugkarosserieblechs aufweist. Dabei ist eine Geräuschreduktionsvorrichtung an einer Stelle entgegengesetzt zum Lufteinlass vorgesehen, um zu bewirken, dass vom Lufteinlass abgegebene Geräusche miteinander interferieren, und die Geräusche zu reduzieren. Die Geräuschreduktionsvorrichtung weist dazu zum Beispiel ein konkav geformtes Teil auf, das auf einer Außenseite des Fahrzeugs konkav geformt ist. Das konkav geformte Teil kann eine Abdeckung aufweisen, die an einer Öffnung angebracht ist, die an einer entgegengesetzten Stelle zum Lufteinlass gebildet ist.
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Aus der
DE 20 2010 016 053 U1 ist eine Kraftfahrzeugklimaanlage bekannt, die unter anderem eine Umlufteinlassöffnung zum Einleiten von Umluft aus einem Innenraum des Kraftfahrzeugs aufweist. An dieser Umlufteinlassöffnung ist mindestens eine Umluftklappe zur Steuerung der durch die Umlufteinlassöffnung einleitbaren Luftmenge vorgesehen. Diese Umluftklappe kann außenseitig aus einem Schall absorbierenden Material, zum Beispiel Schaumstoff, Faservlies, geschäumtem Material, mikroperforiertem oder mikroporösem Material, insbesondere aus Kunststoff, bestehen. Vor dem Gehäuse der Kraftfahrzeugklimaanlage ist im Bereich der Umluftöffnung eine Ebene aufgespannt. Trifft ein fiktiver Strahl, der eine Schallwelle darstellt, als Einfallstrahl, der im Wesentlichen senkrecht zu der Ebene ausgerichtet ist, auf die Oberfläche der Umluftklappe, wird dieser an der Oberfläche der Umluftklappe überwiegend dahingehend reflektiert, dass ein Reflexionsstrahl wieder in einen Zuführungskanal zurückreflektiert wird. Dadurch soll es möglich sein, dass ein Großteil des von dem Gebläse abgegebenen Schalls nicht durch die Umluftöffnung nach außerhalb des Gehäuses gelangt, sondern an den Umluftklappen wieder zurückreflektiert wird. Dadurch soll die in den Innenraum des Kraftfahrzeuges bei einer geöffneten Umluftklappe bzw. geöffneten Umluftklappen durch die Umlufteinlassöffnung ausgeleitete Schallmenge deutlich reduziert werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kraftfahrzeugklimagerät bereitzustellen, welches gegenüber dem Stand der Technik, besonders im Um- und Mischluftbetrieb, eine akustische Verbesserung für die Fahrzeuginsassen bietet. Hierzu zählen im Wesentlichen eine Reduzierung des Geräuschniveaus sowie eine Beeinflussung der in das Fahrzeug abgestrahlten Frequenzen und deren Anteile.
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Die Lösung der Aufgabe der Erfindung besteht in einer Luftansaugvorrichtung eines Kraftfahrzeugklimagerätes, umfassend
- – ein Gebläse und
- – ein Lufteinlassgehäuse mit einer Frischluftöffnung für das Ansaugen von Luft aus dem Kraftfahrzeugaußenbereich und einer Umluftansaugöffnung für das Ansaugen von Luft aus dem Fahrzeuginnenraum sowie einem, bezogen auf die einströmende Umluft, dem Gebläse vorgelagerten Ansaugbereich für die Umluft, wobei die Hauptansaugrichtung der Umluft die Strömungsrichtung ist, die direkt zum Gebläse führt.
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Bei der Luftansaugvorrichtung ist/sind erfindungsgemäß im Ansaugbereich für die Umluft mindestens eine Schalldämpfeinrichtung und/oder eine Luftumlenkeinrichtung ausgebildet, die geeignet ist/sind, eine direkte Schallausbreitung der durch das Gebläse und/oder durch andere Strömungsphänomene im Ansaugbereich hervorgerufenen Schallwellen aus der Umluftansaugöffnung heraus in den Fahrzeuginnenraum zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Eine Schalldämpfeinrichtung und/oder eine Luftumlenkeinrichtung kann/können beispielsweise ausgebildet sein, indem sich an der dem Gebläse entgegen der Hauptansaugrichtung der Umluft gegenüberliegenden Seite die Umluftansaugöffnung mit schalldämpfenden oder luftumlenkenden Einbauten über die gesamte Breite der Umluftansaugöffnung befindet oder indem ein Umlenkkanal als Luftumlenkeinrichtung mit oder ohne schalldämpfende und luftumlenkende Einbauten vorgesehen ist. In der letztgenannten Variante liegt/liegen eine oder mehrere Innenwände des Umlenkkanals dem Gebläse entgegen der Hauptansaugrichtung der Umluft gegenüber.
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Das heißt, der Ansaugbereich der Umluftansaugöffnung des Kraftfahrzeugklimagerätes ist derart umgestaltet, dass eine direkte Schallausbreitung vom Gebläse aus durch die Umluftansaugöffnung in den Fahrzeuginnenraum reduziert wird. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist als Schalldämpfvorrichtung ein flächiges, die Umluftansaugöffnung vollständig überdeckendes, aber gleichzeitig luftdurchlässiges Material aufgebracht. Dies kann zum Beispiel eine Gewebematte sein.
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Eine weitere Möglichkeit ist das Aufbringen einer Luftumlenkeinrichtung, welche durch Umlenkung der in die Umluftansaugöffnung einströmenden Umluft den Austritt des Schalls bzw. der Schallwellen aus selbiger Öffnung reduziert. Dies kann zum Beispiel mit einer Struktur aus Lamellen erfolgen, welche die Luft mittels Umlenkung dem Klimagerät zuführt. Die Luftumlenkeinrichtung ist oder umfasst dabei eine Struktur aus einer Vielzahl von geraden oder gekrümmten Lamellen, die sich über die gesamte Fläche der Umluftansaugöffnung erstreckt. Dabei sind die einzelnen Lamellen schräg zur Hauptansaugrichtung der eintretenden Umluft orientiert und bilden mit den jeweils benachbarten Lamellen Strömungspfade aus, durch die die eintretende Umluft umgelenkt und dem Kraftfahrzeugklimagerät zugeführt werden kann. Die Lamellen sind derart angeordnet, dass aus dem Gebläse austretende Schallwellen reflektiert werden können.
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Eine weitere Möglichkeit der Erfindung besteht darin, die Luftzufuhr für den Umluftbetrieb mittels einer Umlenkung mit oder ohne Einbauten, zum Beispiel durch eine Ansaughaube bzw. einen Ansaugkanal, aus einem beliebigen anderen Bereich des Fahrzeuges der Umluftansaugöffnung zuzuführen. So ist/sind gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform als Luftumlenkeinrichtung mit oder ohne weitere Einbauten mindestens ein Umlenkkanal mit jeweils mindestens einer Umluftansaugöffnung vorgesehen, der geeignet ist, mittels einer Umlenkung Luft aus einem beliebigen Bereich des Fahrzeuginnenraums der Umluftansaugöffnung zuzuführen und dessen Verlauf eine Umlenkung der Luftführung, ausgehend von der Luftführung im Bereich der Umluftansaugöffnung bis zur Hauptansaugrichtung der Umluft zum Gebläse, um einen Winkel im Bereich von 90° bis 300°, vorzugsweise 120° bis 270°, bewirkt. Die Luftumlenkeinrichtung im Ansaugbereich kann auch ein Umlenkkanal oberhalb des Gebläses sein, der sich oberhalb des Gebläses im Wesentlichen horizontal erstreckt und zwei sich jeweils an den Stirnseiten befindliche gegenüberliegende Umluftansaugöffnungen aufweist. Dies hat zur Folge, dass Schallwellen aus dem Gebläse direkt auf eine Innenwand des Umlenkkanals, der sich oberhalb des Gebläses befindet, auftreffen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Luftumlenkeinrichtung als gebogener Umlenkkanal in Form einer Ansaughaube ausgebildet, die einen ersten, horizontal oder leicht schräg nach oben ausgerichteten Kanalabschnitt oberhalb des Gebläses aufweist, der in einen zweiten, vertikal nach unten ausgerichteten Kanalabschnitt mit einer nach unten weisenden Umluftansaugöffnung übergeht, wobei der Kanalabschnitt gegenüber dem Gebläse versetzt angeordnet ist, das heißt sich nicht direkt oberhalb des Gebläses befindet, so dass Schallwellen aus dem Gebläse direkt auf eine Innenwand des Umlenkkanals im ersten Kanalabschnitt auftreffen. Vorzugsweise ist auf der der oberen Innenwand gegenüberliegenden unteren Innenwand des Umlenkkanals im Übergangsbereich vom Kanalabschnitt oberhalb des Gebläses zum vertikal nach unten ausgerichteten Kanalabschnitt ein Vorsprung ausgebildet, der ebenfalls geeignet ist, Schallwellen zu reflektieren. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsform befindet sich im Übergangsbereich des Umlenkkanals vom Kanalabschnitt oberhalb des Gebläses zum vertikal nach unten ausgerichteten Kanalabschnitt eine Drehklappe, die mit der Innenwand des Umlenkkanals derart korrespondiert, dass der Umlenkkanal im Übergangsbereich geöffnet oder geschlossen werden kann.
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Die Erfindung kann sowohl als zusätzliches Bauteil als auch in andere Bauteile integrierte Ausführung erstellt sein. Mit der Erfindung können eine Reduzierung des Schallaustritts aus der Umluftansaugöffnung sowie eine definierte Anströmung der Umluftansaugöffnung und des Gebläses erreicht werden. Des Weiteren bietet die Erfindung einen mechanischen Schutz gegen ein Eindringen von Gegenständen in das Kraftfahrzeugklimagerät.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
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1: eine Ansicht einer Luftansaugvorrichtung aus Gebläse und Lufteinlassgehäuse eines Kraftfahrzeuges in Fahrtrichtung aus dem Fahrzeuginnenraum, Stand der Technik,
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2: eine Schnittdarstellung der gleichen Vorrichtung, Stand der Technik,
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3: eine perspektivische Ansicht eines Lufteinlassgehäuses mit einer Umluftansaugöffnung, die mit einer Struktur aus Lamellen versehen ist,
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4: eine Schnittdarstellung des gleichen Lufteinlassgehäuses und des Gebläses mit angezeigter Schallausbreitung,
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5: eine perspektivische Ansicht eines Lufteinlassgehäuses mit seitlichen Umluftansaugöffnungen,
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6: eine Schnittdarstellung des Lufteinlassgehäuses mit seitlichen Umluftansaugöffnungen und des Gebläses mit angezeigter Schallausbreitung,
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7: eine perspektivische Ansicht eines Lufteinlassgehäuses mit nach unten weisender Umluftansaugöffnung eines Umlenkkanals und
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8: eine Schnittdarstellung des Lufteinlassgehäuses mit einem senkrecht zur Fahrtrichtung ausgerichteten Umlenkkanal mit nach unten weisender Umluftansaugöffnung und des Gebläses mit angezeigter Schallausbreitung.
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Die 1 zeigt eine Ansicht einer Luftansaugvorrichtung 1 gemäß dem Stand der Technik aus Gebläse 2 und Lufteinlassgehäuse 3 mit Frischluftöffnung 4 und Umluftansaugöffnung 5 mit Blick aus dem Fahrzeuginnenraum 6 in Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeuges. Dabei ist die Frischluftöffnung 4 in dieser Ansicht verdeckt, während die Umluftansaugöffnung 5 mit der Umluftklappe 7 in den Fahrzeuginnenraum 6 weist und daher sichtbar ist. In Form einer Schnittdarstellung entlang der in 1 gestrichelt angezeigten Schnittebene A ist die gleiche Vorrichtung in der 2 gezeigt. Die Luftansaugvorrichtung 1 liegt zwischen Fahrzeugaußenseite 8 und Fahrzeuginnenraum 6, wobei das Lufteinlassgehäuse 3 oberhalb des Gebläses 2 platziert ist. Die Kraftfahrzeugklimageräte weisen üblicherweise Ansaugöffnungen für Luft aus dem Fahrzeugaußenbereich, das heißt Frischluftöffnungen 4 für den Frischluftbetrieb, und Ansaugöffnungen für Luft aus dem Fahrzeuginnenraum 6, das heißt Umluftöffnungen bzw. Umluftansaugöffnungen 5 für den Umluftbetrieb, auf. Die 2 zeigt den Umluftbetrieb mit geöffneter Umluftklappe 7, während die sich an der Fahrzeugaußenseite 8 befindliche Frischluftöffnung 4 geschlossen ist. Im Umluftbetrieb kann Schall aus dem Lufteinlassgehäuse 3 ungehindert in den Fahrzeuginnenraum 6 austreten.
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In der 3 ist eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Luftansaugvorrichtung 1 mit einem Lufteinlassgehäuse 3 aus der Richtung des Fahrzeuginnenraums 6 dargestellt. Das Lufteinlassgehäuse 3 weist eine Umluftansaugöffnung 5 und eine Frischluftöffnung 4 auf, wobei die Umluftansaugöffnung 5 mit einer Struktur aus Lamellen 9 versehen ist. Dadurch ist der Ansaugbereich der Umluftansaugöffnung 5 des Kraftfahrzeugklimagerätes derart gestaltet, dass eine direkte Schallausbreitung aus der Umluftansaugöffnung 5 heraus in den Fahrzeuginnenraum 6 reduziert ist. Die Struktur aus der Vielzahl von geraden oder gekrümmten Lamellen 9, die sich über die gesamte Fläche der Umluftansaugöffnung 5 erstreckt, dient als Luftumlenkvorrichtung für die in der Hauptansaugrichtung 10a in die Umluftansaugöffnung 5 einströmenden Umluft 10, wie es in der Schnittdarstellung entlang der in der 3 gekennzeichneten Schnittebene A der Luftansaugvorrichtung 1 mit Lufteinlassgehäuse 3 und Gebläse 2 in 4 gezeigt ist. Dabei sind die einzelnen Lamellen 9 als luftumlenkende Einbauten 9 schräg zur Hauptansaugrichtung 10a der eintretenden Umluft 10, die der Strömungsrichtung 10 entspricht, die direkt zum Gebläse 2 führt, orientiert und bilden mit den jeweils benachbarten Lamellen 9 Strömungspfade 9a aus, durch die die eintretende Umluft 10 umgelenkt und dem Kraftfahrzeugklimagerät zuführt werden kann. Die Anordnung der Struktur der Lamellen 9 über die gesamte Fläche der Umluftansaugöffnung 5 hat zur Folge, dass die als Pfeile dargestellten Schallwellen 11, die sich aus dem Gebläse 2 zunächst in Richtung Fahrzeuginnenraum 6 ausbreiten, von den Lamellen 9 anstelle in Richtung Fahrzeuginnenraum 6 in Richtung Kraftfahrzeugklimagerät zurückgelenkt werden.
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Die 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Luftansaugvorrichtung 1, die ein Lufteinlassgehäuse 3 mit seitlichen Umluftansaugöffnungen 5a, 5b aufweist. Eine Frischluftöffnung 4 befindet sich auf der verdeckten Seite. Die 6 enthält eine Schnittdarstellung des Lufteinlassgehäuses 3 mit seitlichen Umluftansaugöffnungen 5a, 5b und des Gebläses 2 mit angezeigter Schallausbreitung entlang der in 5 angezeigten Schnittebene A. Die beiden seitlichen Umluftansaugöffnungen 5a, 5b befinden sich jeweils an den Stirnseiten eines im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Umlenkkanals 12, der oberhalb des Gebläses 2 angeordnet ist. Die Umluft 10 wird mittels Umlenkung über die seitlichen Umluftansaugöffnungen 5a, 5b des Umlenkkanals 12 dem Kraftfahrzeugklimagerät zugeführt. Die als gestrichelte Pfeile dargestellten Schallwellen 11, die sich aus dem Gebläse 2 zunächst in Richtung Fahrzeuginnenraum 6 ausbreiten, treffen direkt auf eine Innenwand 13a des im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Umlenkkanals 12 auf, der sich oberhalb des Gebläses 2 befindet. Von dieser Innenwand 13a werden die Schallwellen 11 anstelle in Richtung Fahrzeuginnenraum 6 in Richtung Kraftfahrzeugklimagerät zurückgelenkt.
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In der 7 ist eine perspektivische Ansicht einer Luftansaugvorrichtung 1 mit einem Lufteinlassgehäuse 3 gezeigt, dessen Frischluftöffnung 4 in dieser Perspektive verdeckt ist und dessen Umluftansaugöffnung 5 sich am unteren Ende eines im Wesentlichen vertikal nach unten ausgerichteten Kanalabschnitts 14 eines gebogenen Umlenkkanals 12 befindet. Die 8 enthält eine Schnittdarstellung der entsprechenden Luftansaugvorrichtung 1 mit dem Lufteinlassgehäuse 3 und dem Gebläse 2 mit angezeigter Schallausbreitung entlang der in 7 angezeigten Schnittebene A. Die Luftumlenkeinrichtung ist als gebogener Umlenkkanal 12 bzw. in Form einer Ansaughaube 12 ausgebildet, die einen ersten, im Wesentlichen horizontal oder, wie in 8 gezeigt, leicht schräg nach oben orientierten Kanalabschnitt 15 oberhalb des Gebläses 2 aufweist. Am äußeren Ende des ersten Kanalabschnitts 15 befindet sich auch die Frischluftöffnung 4, die in dieser Darstellung geschlossen ist. Dieser erste Kanalabschnitt 15 geht in einen zweiten, den vertikal nach unten ausgerichteten Kanalabschnitt 14 mit der nach unten weisenden Umluftansaugöffnung 5 über, der gegenüber dem Gebläse 2 versetzt angeordnet ist, das heißt der sich nicht direkt oberhalb des Gebläses 2 befindet. Die Umluft wird mittels Umlenkung über den gebogenen Umlenkkanal 12 über die nach unten weisende Umluftansaugöffnung 5 des Umlenkkanals 12 dem Kraftfahrzeugklimagerät zugeführt. Der Verlauf des gebogenen Umlenkkanals 12 bzw. der Ansaughaube 12 bewirkt hier eine Umlenkung der Luftführung, ausgehend von der Luftführung 10b im Bereich der Umluftansaugöffnung 5 bis zur Hauptansaugrichtung 10a der Umluft 10 zum Gebläse 2, um einen Winkel von >120°, bei einer senkrechten Ausrichtung des zweiten Kanalabschnitts 14 des gebogenen Umlenkkanals 12 würde dieser Winkel 180° betragen. Da der vertikal nach unten ausgerichtete Kanalabschnitt 14 sich nicht direkt oberhalb des Gebläses 2 befindet, sondern versetzt zu diesem, treffen die Schallwellen 11, die sich aus dem Gebläse 2 zunächst in Richtung Fahrzeuginnenraum 6 ausbreiten, direkt auf eine obere Innenwand 13a des ersten Kanalabschnitts 15 des gebogenen Umlenkkanals 12 oberhalb des Gebläses 2 und auch auf die Innenseite der geschlossenen Frischluftöffnung 4. Von der Innenwand 13a und der Innenseite der geschlossenen Frischluftöffnung 4 werden die Schallwellen 11 anstelle in Richtung Fahrzeuginnenraum 6 in Richtung Kraftfahrzeugklimagerät zurückgelenkt. Darüber hinaus ist auf einer der oberen Innenwand 13a gegenüberliegenden unteren Innenwand 13b des Umlenkkanals 12, die sich im gebogenen Übergangsbereich vom Kanalabschnitt 15 zum vertikal nach unten ausgerichteten Kanalabschnitt 14 befindet, infolge der Biegung des Umlenkkanals 12 ein Vorsprung 16 ausgebildet. Dieser Vorsprung 16 ist ebenfalls geeignet, Schallwellen 11 zu reflektieren. Im Übergangsbereich des Umlenkkanals 12 vom Kanalabschnitt 15 oberhalb des Gebläses 2 zum vertikal nach unten ausgerichteten Kanalabschnitt 14 befindet sich des Weiteren eine Drehklappe 17, die mit der Innenwand 13a, 13b des Umlenkkanals 12 beidseitig derart korrespondiert, dass der Umlenkkanal 12 im Übergangsbereich geöffnet oder geschlossen werden kann.
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Allgemein ist in der vorliegenden Erfindung die relative Lage der Luftansaugöffnung 5, 5a, 5b zur in den 1 bis 8 nicht gezeigten Abströmöffnung für die Umluft in den Fahrzeuginnenraum 6 frei wählbar und kann im einfachsten Fall ohne seitlichen Versatz der beiden Öffnungen erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftansaugvorrichtung
- 2
- Gebläse
- 3
- Lufteinlassgehäuse
- 4
- Frischluftöffnung
- 5
- Umluftansaugöffnung
- 5a
- seitliche Umluftansaugöffnung
- 5b
- seitliche Umluftansaugöffnung
- 6
- Fahrzeuginnenraum
- 7
- Umluftklappe
- 8
- Fahrzeugaußenseite
- 9
- Lamellen, luftumlenkende Einbauten
- 9a
- Strömungspfade (zwischen benachbarten Lamellen 9)
- 10
- Umluft, Strömungsrichtung
- 10a
- Hauptansaugrichtung
- 10b
- Luftführung im Bereich der Umluftansaugöffnung 5
- 11
- Schallwellen
- 12
- Umlenkkanal, Ansaughaube
- 13a
- (obere) Innenwand des Umlenkkanals 12
- 13b
- (untere) Innenwand des Umlenkanals 12
- 14
- vertikal nach unten ausgerichteter Kanalabschnitt des (gebogenen) Umlenkkanals 12, zweiter Kanalabschnitt des (gebogenen) Umlenkkanals 12
- 15
- (horizontal oder leicht schräg nach oben ausgerichteter) Kanalabschnitt des (gebogenen) Umlenkkanals 12, erster Kanalabschnitt des (gebogenen) Umlenkkanals 12
- 16
- Vorsprung (auf der unteren Innenwand 13b)
- 17
- Drehklappe
- A
- Schnittebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10218992 A1 [0006]
- DE 102005026556 A1 [0007]
- DE 102010053493 A1 [0008]
- EP 1727692 B1 [0009]
- DE 102004023444 A1 [0010]
- DE 202010016053 U1 [0011]