DE102005021663B3 - Crashbox - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Crashbox zur Eingliederung zwischen einem Stoßfängerquerträger (2) und Längsträgern (3) eines Kraftfahrzeugs, wobei die Crashbox (1) einen in den Längsträger (3) eingreifenden Befestigungsabschnitt (4) aufweist, der über wenigstens einen die sich in Längsrichtung des Längsträgers (3) erstreckende Wandung (17) des Längsträgers (3) durchsetzenden Schraubbolzen (16) mit dem Längsträger (3) verbunden ist. Der mit der Wandung (17) zu verbolzende Befestigungsabschnitt (5) ist vor dem Verbolzen in einem Toleranzabstand zu der Wandung (17) angeordnet und wird während des Verbolzens von den Schraubbolzen (16) gegen die Wandung (17) des Längsträgers (3) gepresst. Der Befestigungsabschnitt (4) umfasst zwei sich gegenüberliegende und einen Abstandsraum (30) bildende Einstecklaschen (10, 11), wobei im Abstandsraum (30) ein einen Schraubbolzen (16) aufnehmendes Spreizelement (12) angeordnet ist, welches die Einstecklaschen (10, 11) beim Verbolzen gegen die Wandung (17) drängt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Crashbox mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Crashboxen sind dünnwandige, in der Regel rechteckige Elemente aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff, die zwischen einem Stoßfängerquerträger und Längsträgern eines Kraftfahrzeugs angeordnet werden, um Beschädigungen der Fahrzeugstruktur bei Front- oder Heckaufprällen mit geringen Geschwindigkeiten zu vermeiden. Crashboxen können durch Fügen aus gepressten Blechschalen oder einteilig, beispielsweise als extrudiertes Aluminiumprofil hergestellt sein. Sie wandeln die aus einem Anprall resultierende kinetische Energie in Verformungsarbeit um und schützen dadurch den Längsträger vor bleibenden Beschädigungen, wenn ein kritisches Lastniveau überschritten wird.
- Es ist bekannt, Crashboxen über Flanschplatten an den Längsträgern zu befestigen, aber auch über die Längsträger durchsetzende Querbolzen. Die Anbindung kann, wie in der
DE 298 08 143 U1 vorgeschlagen, seitlich erfolgen, so dass bei dieser Bauform, ebenso wie bei der stirnseitigen Abstützung durch Flansche, erhöhter Bauraum erforderlich ist. Der Bauraum zwischen den Längsträgern ist allerdings für den Einbau des Antriebsaggregats maßgeblich. Flanschplatten reduzieren den erforderlichen Bauraum und erschweren den Einbau. Für den Anbau mit Hilfe von Flanschplatten werden Werkzeugfreigänge benötigt, die oftmals nicht mit der technisch besten Konstruktion in Einklang zu bringen sind. - Es wurde bereits vorgeschlagen, den innerhalb der Längsträger zur Verfügung stehenden Bauraum auszunutzen, indem die Crashboxen in die Langsträger einesteckt werden. Beispielsweise sind aus der WO 99/15364 A2 der
US 3,633,934 teleskopierbare Dämpfer bekannt, die sich bei einem Anprall in die Längsträger schieben. Bei derDE 42 38 631 A1 werden zum Beispiel Innen- und Außenrohr eines Dämpfers ineinander geschoben, wobei das Außenrohr allerdings wiederum über einen Flansch an dem Längsträger abgestützt ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Crashbox zu schaffen, welche einerseits besonders bauraumsparend, d.h. unter optimaler Ausnutzung des vorhandenen Bauraums an den Längsträgern fixierbar ist, welche besonders einfach zu montieren ist und gleichzeitig ein möglichst geringes Eigengewicht besitzt.
- Diese Aufgabe ist bei einer Crashbox mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei der erfindungsgemäßen Crashbox ist vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt zwei sich gegenüberliegende und einen Abstandsraum bildende Einstecklaschen aufweist, wobei im Abstandsraum ein einen Schraubbolzen aufnehmendes Spreizelement angeordnet ist, welches die Einstecklaschen beim Verbolzen gegen die Wandung des Längsträgers drängt. Dies hat den Vorteil, dass beim Einschieben der Crashbox in den Längsträger der innerhalb des Längsträgers vorhandene Bauraum zur Fixierung ausgenutzt wird, ohne das über den Außenumfang des Längsträgers bzw. der Crashbox vorstehende Flanschplatten mit entsprechenden Verschraubungen erforderlich sind. Da die Flanschplatten sowohl an der Crashbox als auch an dem Längsträger entfallen können, wird trotz der zusätzlich erforderlichen Einstecklaschen das Gesamtgewicht bei der erfindungsgemäßen Lösung reduziert. Ein weiterer Vorteil ist, dass in Schalenbauweise hergestellte Crashboxen einstückig mit den Einstecklaschen ausgebildet sein können. Dadurch entfällt das nachträgliche Anschweißen von Flanschplatten an die Crashbox sowie auch das Anschweißen von Flanschplatten an den Längsträgern.
- Durch die Verwendung eines Spreizelements kann die Befestigung in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen, wodurch die Montagezeit wesentlich reduziert ist. Zusätzlich erfolgt durch die Verwendung des Spreizelements ein Toleranzausgleich zwischen der Crashbox und dem Längsträger. Durch den Toleranzausgleich können die Fertigungstoleranzen großzügiger gewählt werden, was die Fertigungskosten weiter reduziert. Damit die Einstecklaschen an den Wandungen des Längsträgers zur Anlage gelangen können, sind sie flexibel ausgebildet und unterliegen bei der Montage zumindest lokaler elastischer oder plastischer Verformung.
- Bei der Verwendung von Flanschplatten mit in Kraftfahrzeuglängsrichtung weisenden Verschraubungen ist bislang ein relativ enger Toleranzbereich einzuhalten gewesen, was bei der erfindungsgemäßen Crashbox nicht erforderlich ist. Aufgrund der flexiblen Einstecklaschen und der abweichenden Montagerichtung der Schraubbolzen, nämlich quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeugs, ist ein wesentlich besserer Toleranzausgleich möglich als bei den bekannten Flanschplattenverbindungen.
- Hinsichtlich der Bauform des Spreizelements sind unterschiedliche Varianten möglich. Als zweckmäßig wird es angesehen, wenn das Spreizelement in einer ersten Ausführungsform eine Gewindehülse umfasst, die mit ihrem Außengewinde in einen an einer ersten Einstecklasche befestigten Gewindesockel eingreift und bei Drehung eines in die Gewindehülse eingesetzten Schraubbolzens in eine Spreizstellung in Richtung auf die gegenüber liegende zweite Einstecklasche mitgeschleppt wird. Durch das Mitschleppen kann die Gewindehülse unmittelbar auf die gegenüber liegende Einstecklasche verlagert werden, bzw. gelangt an einer Stützfläche der zweiten Einstecklasche zur Anlage. Wenn die Gewindehülse an der zweiten Einstecklasche anliegt, wird diese durch weitere Drehung der Gewindehülse gegen die Wandung des Längsträgers gedrückt. Hierdurch erfolgt der Toleranzausgleich innerhalb des Längsträgers. Gleichzeitig wird eine feste Abstützung zwischen den Wandungen des Längsträgers geschaffen, durch welche die Crashbox zumindest reibschlüssig, d.h. klemmend fixiert ist.
- Eine formschlüssige, zusätzliche Sicherung der Crashbox kann dadurch realisiert werden, dass an wenigstens einer Einstecklasche mindestens ein in Richtung auf die Wandung des Längsträgers weisender Vorsprung ausgebildet ist, welcher in eine Aussparung in der Wandung greift. Insbesondere kann der Vorsprung eine kragenartige Ausstülpung an einer Bohrung sein, deren Längsachse mit der Längsachse der Gewindehülse fluchtet. Bei einer solchen Ausgestaltung ist es möglich, dass die den mindestens einen Vorsprung aufweisende Einstecklasche ausschließlich durch den Vorsprung in der Wandung des Längsträgers gehalten ist. Das heißt, die formschlüssige Verbindung ist ausschließlich durch den Vorsprung realisiert, ohne dass eine zusätzliche Verschraubung an dieser Einstecklasche erforderlich wird. Um sicher zu stellen, dass die Crashbox auch bei einem Crash die ihr zugedachte Position beibehält, ist es wichtig, dass der Vorsprung nicht aus der Aussparung heraus springen kann. Daher ist es zweckmäßig, die Gewindehülse bzw. die Stützfläche, auf welche die Gewindehülse drückt, möglichst nah an dem Vorsprung, insbesondere in Form einer kragenartigen Ausstülpung angeordnet ist. Dies wird insbesondere dann erreicht, wenn die Längsachse in der Hülse mit der Längsachse der Bohrung, an welcher die kragenartige Ausstülpung vorgesehen ist, fluchtet.
- Es wird zwar als ausreichend angesehen, wenn eine Ausstülpung nur an der zweiten Einstecklasche vorgesehen ist, grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass entsprechende Ausstülpung an beiden Einstecklaschen vorgesehen sind, da diese als zusätzliche Zentrierungen und Montagehilfe während des Zusammenbaus dienen können.
- Die Montage der Crashbox ist besonders einfach, wenn die Gewindehülse einen Drehmitnehmer aufweist, als Verdrehsicherung zwischen der Gewindehülse und dem Schraubbolzen vor Erreichen der Spreizstellung. Der Schraubbolzen ist unter fortgeführter Drehung und unter Aufhebung der Verdrehsicherungsfunktion des Drehmitnehmers soweit in die Gewindehülse einschraubbar, dass ein an der Wandung zur Anlage gelangender Bolzenkopf das Spreizelement unter Eingliederung der Einstecklasche mit der Wandung des Längsträgers verspannt. Das bedeutet, dass der Drehmitnehmer bei Überschreiten einer bestimmten Kraft von dem Schraubbolzen soweit zerstört wird, dass sich die Gewindehülse nicht mehr weiter mitdreht. Das Spreizelement befindet sich dann in der Spreizstellung. Der Drehmitnehmer kann zum Beispiel ein Kunststoffring, z.B. aus Polyamid, sein oder ein in die Gewindehülse gesteckter Kunststoffstab, der Gewindegänge zwischen Gewindehülse und Schraubbolzen zumindest bereichsweise blockiert. Als Verdrehsicherung sind unterschiedliche Einsätze oder geometrische Variationen denkbar, wie beispielsweise Gewindeschneidschrauben oder auch Abscherstifte, die bei Überschreiten einer Maximallast die Klemmung zwischen Gewindehülse und Schraubbolzen freigeben, so dass der Schraubbolzen relativ zur festgesetzten Gewindehülse weitergedreht werden kann. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass Drehmitnehmer aus Kunststoff auch nachträglich als Schraubensicherung dienen können, die ein unbeabsichtigtes Lösen des Schraubbolzens verhindern.
- Der Schraubbolzen mit der Gewindehülse kann als vormontierte Einheit bereit gestellt werden, die erst nach dem Einstecken der Crashbox in den Längsträger durch eine Öffnung in der Wandung des Längsträgers von außen in den Gewindesockel eingeschraubt wird.
- In einer zweiten Variante kann die Gewindehülse nicht nur an einem Ende, sondern an jedem ihrer Enden in an den Einstecklaschen befestigten Gewindesockeln eingreifen. Bei gegenläufiger Steigung der Gewindepaarungen führt die Drehung der Gewindehülse zu einer Vergrößerung des Abstands der Gewindesockel und damit zu einem Aufspreizen der Einstecklaschen. Auch dies führt dazu, dass die Einstecklaschen an den Wandungen des Längsträgers zur Anlage gelangen. Sowohl bei der ersten Variante als auch bei der zweiten Variante des Spreizelements ist es möglich, dass der Formschluss durch an den Einstecklaschen in Richtung auf die Wandung des Längsträgers weisende Vorsprünge gebildet wird. Die Verbindungssicherheit wird insbesondere dadurch erhöht, dass der Schraubbolzen das Spreizelement auf voller Länge durchsetzen und beim Verschrauben zusätzlich die Wandungen der Crashbox gegen die durch das Spreizelement abgestützten Einstecklaschen pressen. Hierzu können die Schraubbolzen in an den Wandungen des Längsträgers fixierten Einschraubmuttern eingeschraubt werden. Es ist aber auch möglich, dass die Einschraubmuttern an einem separaten Bauteil befestigt sind, insbesondere an einem optional vorgesehenen Modulträger, der bei bestimmten Bauformen erforderlich sein kann. Ein solcher Modulträger wird im Übergangsbereich zwischen einem dem Längsträger stirnseitig vorgelagerten Deformationsabschnitt der Crashbox und ihrem im Längsträger liegenden Befestigungsabschnitt angeordnet. An diesem Modulträger kann eine Lasche vorgesehen sein, an welcher wiederum die Einschraubmuttern vorgesehen sind. Der Modulträger kann mit der Crashbox vormontiert und insbesondere mit dieser verschraubt sein.
- Die Crashbox selbst ist vorzugsweise in Schalenbauweise hergestellt und besteht daher aus zwei Halbschalen, die lediglich außerhalb des Befestigungsabschnitts, d.h. im Deformationsabschnitt miteinander verbunden sind. Der Befestigungsabschnitt mit seinen Einstecklaschen muss hinreichend flexibel gestaltet sein, um einen Toleranzausgleich zu ermöglichen.
- Zusätzlich zu der Fixierung der Crashbox durch Einstecklaschen kann eine nach außen gerichtete Materialausstellung vorgesehen sein, die als Anschlag zur Anlage an der Stirnseite des Längsträgers ausgebildet ist. Dieser Anschlag befindet sich in einem sogenannten Übergangsbereich zwischen dem Deformationsabschnitt und dem Befestigungsabschnitt. Dieser Übergangsbereich ist insbesondere S-förmig konfiguriert, wobei der eine Schenkel der S-förmigen Konfiguration der nach außen gerichtete Anschlag ist, während der zweite Schenkel der S-förmigen Konfiguration nach innen gerichtet ist. An diesen Schenkel schließen sich die Einstecklaschen an.
- Aufgrund der in der Regel im wesentlichen rechteckigen Konfiguration der Längsträger und Crashboxen wird es als zweckmäßig angesehen, wenn der Befestigungsabschnitt zwei Einstecklaschen umfasst sowie zwei, sich gegenüber liegende und an den weiteren Längsseiten der Crashbox angeordnete, stirnseitig in den Längsträger eingreifende Zungen aufweist. Dadurch erfolgt eine zusätzliche Orientierung der Crashbox bei der Montage an dem Längsträger. Eine rechteckig konfigurierte Crashbox greift also gewissermaßen mit jeder Längsseite in den Längsträger ein. Da die Zungen lediglich die Funktion haben, die Crashbox während der Montage in ihrer Lage zu orientieren und bei einem Crash nur eine untergeordnete Rolle spielen, können diese in ihrer Längserstreckung kürzer ausgestaltet sein als die Einstecklaschen. Sie können auch, bezogen auf die Breite der Längsseite, schmaler gestaltet sein. Dadurch ist an diesen Längsseiten hinreichender Bauraum vorhanden, um Schraublaschen auszubilden, an denen ein Modulträger befestigt werden kann. Die Zungen erstrecken sich allerdings auch in den Übergangsbereich hinein, so dass auch an den Zungen nach außen gerichtete Materialausstellungen vorgesehen sein können, die ebenso wie die Materialausstellungen an den Einstecklaschen als Anschlag an der Stirnseite des Längsträgers dienen. Auch der Übergangsbereich der Zungen kann im Querschnitt S-förmig konfiguriert sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand den in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Crashbox, die zwischen Längsträger und Stoßfängerquerträger eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist; -
2 die Anordnung der1 aus einer anderen Perspektive in einer Explosionsdarstellung; -
3 die Crashbox der vorhergehenden Figuren in der Seitenansicht; -
4 die Crashbox der3 in Blickrichtung des Pfeils IV; -
5 eine weitere Variante zur Befestigung einer Crashbox an einem Längsträger und -
6 und7 eine weitere Ausführungsform einer Crashbox mit einem abgewandelten Spreizelement. -
1 zeigt eine Crashbox1 , die einerseits mit einem Stoßfängerquerträger2 und andererseits mit einem Längsträger3 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs verbunden ist. Die Crashbox1 gliedert sich in zwei Abschnitte und zwar einen in den Längsträger3 eingreifenden Befestigungsabschnitt4 sowie einen der Stirnseite des Längsträgers3 vorgelagerten Deformationsabschnitt5 . Des Weiteren ist ein Modulträger6 zu erkennen, der zwischen dem Befestigungsabschnitt4 und dem Deformationsabschnitt5 in einem sogenannten Übergangsabschnitt7 der Crashbox angeordnet ist. Die Darstellungen der2 bis4 verdeutlichen, wie die Crashbox1 aufgebaut ist und an dem Längsträger3 montiert wird. Die Crashbox1 besteht aus zwei Halbschalen8 ,9 , die schweißtechnisch, insbesondere über Punktschweißung zu einem rechteckigen Kastenprofil verbunden werden, dass sich in Richtung des Stoßfängerquerträgers im Querschnitt verjüngt. Die Halbschalen8 ,9 werden lediglich im Bereich des Deformationsabschnitts5 miteinander verbunden, z.B. verschweißt, während der Befestigungsabschnitt4 aus zwei Einstecklaschen10 ,11 besteht, zwischen die im Abstand zueinander zwei Spreizelemente12 eingegliedert werden. Ein Spreizelement12 umfasst zwei Gewindesockel13 ,14 und eine in die Gewindesockel13 ,14 eingeschraubte Gewindehülse15 . Durch Drehung der Gewindehülse15 kann der gegenseitige Abstand der Gewindesockel13 ,14 variiert werden. Die Gewindesockel13 ,14 sind verdrehfest an den ihnen zugeordneten Einstecklaschen10 ,11 befestigt, insbesondere mit diesen verschweißt. Dadurch können die Einstecklaschen10 ,11 nach außen aufgespreizt werden. - Die Gewindehülse
15 wird bei der Montage am Längsträger3 von einem Schraubbolzen16 durchsetzt, der sowohl die Wandung17 der Crashbox1 durchsetzt als auch die Einstecklaschen10 ,11 mit dem Spreizelement12 . Die Schraubbolzen16 werden in Einschraubmuttern18 eingeschraubt, die in diesem Ausführungsbeispiel an einer Lasche19 des Modulträgers6 angeordnet sind. Die Lasche19 erstreckt sich in der Einbaulage parallel zur Wandung17 des Längsträgers3 und ist lösbar oder unlösbar z.B. über Punktschweißung mit dem Modulträger6 verbunden. Die Lasche19 steht dadurch im rechten Winkel zum Modulträger6 , der in der Einbaulage von der Crashbox1 durchsetzt wird. Der Modulträger6 kann vor der Kopplung der Crashbox1 mit dem Längsträger3 an der Crashbox1 vormontiert werden. Hierzu sind an den oberen und unteren Längsseiten20 ,21 der Crashbox1 jeweils nach außen weisende und rechtwinklig abgekantete Schraublaschen22 ,23 vorgesehen. An diesen Schraublaschen22 ,23 liegt der Modulträger6 an und wird über die Schraublaschen22 ,23 durchsetzende Vormontageschrauben24 mit der Crashbox1 verbunden. Der plattenförmige Modulträger6 befindet sich dann in dem Übergangsbereich7 der Crashbox1 und kann zusammen mit dieser an den Längsträger3 herangeführt werden. - Benachbart der Schraublaschen
22 ,23 befinden sich an den Längsseiten20 ,21 Zungen25 ,26 , die sich in Richtung der Einstecklaschen10 ,11 erstrecken und in der Einbaulage in den Längsträger3 eingreifen. Die Zungen25 ,26 weisen ebenfalls einen Übergangsbereich7 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel S-förmig konfiguriert ist. Die S-förmige Konfiguration des Übergangsbereichs7 umfasst, ausgehend vom Deformationsabschnitt5 , zunächst eine nach außen gerichtete Materialausstellung, die als Anschlag27 zur Anlage an der Stirnseite28 des Längsträgers3 dient. Im weiteren Verlauf des S-förmig konfigurierten Übergangsbereichs7 schließt sich als zweiter Schenkel der S-Kontur eine nach innen gerichtete Materialausstellung29 an, über welche die Einstecklaschen10 ,11 federnd mit dem Deformationsabschnitt5 der Crashbox1 verbunden sind. Eine entsprechende Materialausstellung befindet sich auch an den Zungen25 ,26 . - Zur Montage werden zunächst die Halbschalen
8 ,9 miteinander verbunden. Anschließend wird das vormontierte Spreizelement über die Gewindesockel13 ,14 an die Einstecklaschen10 ,11 angefügt, insbesondere angeschweißt, die sich für diesen Vorgang im Entspannungszustand befinden. Die Gewindehülse15 ist tief in die Gewindesockel13 ,14 eingeschraubt. Anschließend wird die derart vormontierte Crashbox1 unter Eingliederung des Modulträgers6 in den Längsträger3 eingeschoben, bis der Anschlag27 an der Stirnseite28 des Längsträgers3 anliegt. Vorher wurde selbstverständlich der Modulträger6 über die Vormontageschrauben27 mit den Schraublaschen22 ,23 verbunden. Durch Drehen der Gewindehülse15 werden die Gewindesockel13 ,14 auseinander gefahren, so dass sich die Einstecklaschen10 ,11 elastisch verformen und sich von innen an die Wandung17 des Längsträgers3 anlegen. Dadurch wird der Abstandsraum30 zwischen den Einstecklaschen10 ,11 so weit vergrößert, dass sich ein Spannungszustand zwischen dem Befestigungsabschnitt4 und dem Längsträger3 ergibt. In diesem Zustand werden dann die Schraubbolzen16 mit den Einschraubmuttern18 an der Lasche19 des Modulträgers6 verschraubt, so dass die Wandung17 von außen gegen die Einstecklaschen10 ,11 gedrückt wird. Das Spreizelement12 nimmt die Schraubkräfte auf. Dadurch ist die Crashbox1 fest mit dem Längsträger3 verbunden. - Die
3 und4 zeigen die vormontierte Crashbox1 mit eingegliedertem Spreizelement12 . Zur Veranschaulichung ist ein Schraubbolzen16 dargestellt. In5 ist die S-förmige Konfiguration im Übergangsabschnitt7 zu erkennen. Es wird auch deutlich, dass auch an den Zungen25 ,26 ein Anschlag ausgebildet ist. Die nach oben und unten weisenden Schraublaschen22 ,23 tragen in Kombination mit dem Modulträger6 mittelbar ebenfalls zur Einleitung der Anprallkraft von der Crashbox1 in den Längsträger3 bei. - In
1 ist zu erkennen, dass der Längsträger3 ebenfalls in Halbschalenbauweise aufgebaut ist und an seiner in Bildebene oberen und unteren Seite miteinander verbundene Flanschstege31 aufweist, an den der Modulträger6 anliegt. Der optional vorgesehene Modulträger6 dient damit als zusätzliche Abstützung der Crashbox1 an dem Längsträger3 . - In einer Abwandlung gemäß
5 ist eine Crashbox1 ohne Modulträger dargestellt. Die zur Fixierung der Schraubbolzen16 erforderlichen Einschraubmuttern33 sind anders als bei der vorhergehenden Ausführungsform unmittelbar an der Wandung17 des Längsträgers3 befestigt. Die Einschraubmuttern33 können beispielsweise Schweißmuttern sein. - Die Ausführungsform der
6 und7 zeigt eine Variante, die sich von der vorhergehenden durch ein andersartig aufgebautes Spreizelement34 unterscheidet. Das Spreizelement34 wird mit dem Schraubbolzen35 vormontiert und ist dafür vorgesehen, in einen Gewindesockel36 eingeschraubt zu werden, der an einer Einstecklasche37 angeschweißt ist. Nach dem Einführen der Crashbox38 in Richtung des Pfeils P in den Längsträger39 kann das Spreizelement34 durch eine Öffnung40 in der Wandung41 des Längsträgers39 eingeschraubt werden. Durch einen innen liegenden Drehmitnehmer42 in Form eine Kunststoffrings, der in einem mit einem Innengewinde versehenen Sackloch43 angeordnet ist, kann sich die Gewindehülse44 des Spreizelements34 nicht gegenüber dem Schraubbolzen35 verdrehen. - Die Gewindehülse
44 wird soweit eingeschraubt, bis ihre Stirnseite45 an einer Stützfläche46 der gegenüberliegenden Einstecklasche47 zur Anlage gelangt und die Einstecklaschen37 ,47 gegen die Wandung41 des Längsträgers39 drängt. Hierbei wird ein Vorsprung in Form einer kragenartigen Ausstülpung48 an einer Bohrung49 in einer Aussparung50 in der Wandung41 gedrängt. Dadurch ist die Crashbox38 bereits formschlüssig mit dem Längsträger39 verbunden und die Gewindehülse44 kann nicht weiter ausgefahren werden. Wird nun der Schraubbolzen45 weiter gedreht, führt das zu einer Zerstörung des Drehmitnehmers42 , wobei der Schraubbolzen35 soweit eingeschraubt wird, dass sein Bolzenkopf51 an der Außenseite der Wandung41 anliegt und die Gewindehülse44 gegen den Gewindesockel36 und damit die Crashbox38 gegen den Längsträger39 verspannt. -
- 1 –
- Crashbox
- 2 –
- Stoßfängerquerträger
- 3 –
- Längsträger
- 4 –
- Befestigungsabschnitt
- 5 –
- Deformationsabschnitt
- 6 –
- Modulträger
- 7 –
- Übergangsbereich
zw.
4 u.5 - 8 –
- Halbschale
v.
1 - 9 –
- Halbschale
v.
1 - 10 –
- Einstecklasche
v.
1 - 11 –
- Einstecklasche
v.
1 - 12 –
- Spreizelement
- 13 –
- Gewindesockel
v.
12 - 14 –
- Gewindesockel
v.
12 - 15 –
- Gewindehülse v.
12 - 16 –
- Schraubbolzen
- 17 –
- Wandung
v.
3 - 18 –
- Einschraubmutter
- 19 –
- Lasche
v.
6 - 20 –
- Längsseite
v.
1 - 21 –
- Längsseite
v.
1 - 22 –
- Schraublasche
an
20 - 23 –
- Schraublasche
an
21 - 24 –
- Vormontageschraube
- 25 –
- Zunge
an
20 - 26 –
- Zunge
an
20 - 27 –
- Anschlag
- 28 –
- Stirnseite
v.
3 - 29 –
- Materialausstellung
in
7 - 30 –
- Abstandsraum
zw.
10 u.11 - 31 –
- Flanschsteg
v.
3 - 32 –
- Flanschsteg
v.
3 - 33 –
- Einschraubmutter
- 34 –
- Spreizelement
- 35 –
- Schraubbolzen
- 36 –
- Gewindesockel
- 37 –
- Einstecklasche
- 38 –
- Crashbox
- 39 –
- Längsträger
- 40 –
- Öffnung in
39 - 41 –
- Wandung
v.
39 - 42 –
- Drehmitnehmer
- 43 –
- Sackloch
- 44 –
- Gewindehülse
- 45 –
- Stirnseite
v.
39 - 46 –
- Stützfläche an
47 - 47 –
- Einstecklasche
- 48 –
- Ausstülpung an
47 - 49 –
- Bohrung
in
47 - 50 –
- Aussparung
- 51 –
- Bolzenkopf
v.
35 - P –
- Pfeil
Claims (22)
- Crashbox zur Eingliederung zwischen einem Stoßfängerquerträger (
2 ) und Längsträgern (3 ,39 ) eines Kraftfahrzeugs, wobei die Crashbox (1 ,38 ) einen in den Längsträger (3 ,39 ) eingreifenden Befestigungsabschnitt (4 ) aufweist, der über wenigstens einen die sich in Längsrichtung des Längsträgers (3 ,39 ) erstreckende Wandung (17 ,41 ) des Längsträgers (3 ,39 ) durchsetzenden Schraubbolzen (16 ,35 ) mit dem Längsträger (3 ,39 ) verbunden ist, wobei der mit der Wandung (17 ,41 ) zu verbolzende Befestigungsabschnitt (4 ) vor dem Verbolzen in einem Toleranzabstand zu der Wandung (17 ,41 ) angeordnet ist und während des Verbolzens von den Schraubbolzen (16 ,35 ) gegen die Wandung (17 ,41 ) des Längsträgers (3 ,39 ) gepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (4 ) zwei sich gegenüberliegende und einen Abstandsraum (30 ) bildende Einstecklaschen (10 ,11 ;37 ,47 ) aufweist, wobei im Abstandsraum (30 ) ein einen Schraubbolzen (16 ,35 ) aufnehmendes Spreizelement (12 ,34 ) angeordnet ist, welches die Einstecklaschen (10 ,11 ;37 ,47 ) beim Befestigen der Crashbox (1 ,38 ) von innen gegen die Wandung (17 ,41 ) drängt. - Crashbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (
34 ) eine Gewindehülse (44 ) umfasst, die mit ihrem Außengewinde in einen an einer ersten Einstecklasche (37 ) befestigten Gewindesockel (36 ) eingreift und bei Drehung eines in die Gewindehülse (44 ) eingesetzten Schraubbolzens (35 ) in eine Spreizstellung in Richtung auf die gegenüberliegende zweite Einstecklasche (47 ) mitgeschleppt wird. - Crashbox nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mitgeschleppte Gewindehülse (
44 ) unmittelbar an einer Stützfläche (46 ) der zweiten Einstecklasche (47 ) zur Anlage gelangt. - Crashbox nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Einstecklasche (
47 ) mindestens ein in Richtung auf die Wandung (41 ) des Längsträgers (39 ) weisender Vorsprung (48 ) aus gebildet ist, welcher in der Einbaulage in eine Aussparung (50 ) in der Wandung (41 ) greift. - Crashbox nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung eine kragenartige Ausstülpung (
48 ) an einer Bohrung (49 ) ist, deren Längsachse mit der Längsachse der Gewindehülse (44 ) fluchtet. - Crashbox nach einem der Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den mindestens einen Vorsprung (
48 ) aufweisende Einstecklasche (47 ) formschlüssig nur durch den Vorsprung (48 ) an der Wandung (41 ) des Längsträgers (39 ) gehalten ist. - Crashbox nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstülpung (
48 ) nur an der zweiten Einstecklasche (47 ) vorgesehen ist. - Crashbox nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindehülse (
44 ) einen Drehmitnehmer (42 ) aufweist, als Verdrehsicherung zwischen der Gewindehülse (44 ) und dem Schraubbolzen (35 ) vor Erreichen der Spreizstellung, wobei der Schraubbolzen (35 ) unter fortgeführter Drehung und unter Aufhebung der Verdrehsicherungsfunktion des Drehmitnehmers (42 ) so weit in die Gewindehülse (44 ) einschraubbar ist, dass ein an der Wandung (41 ) zur Anlage gelangender Bolzenkopf (51 ) die Gewindehülse (44 ) unter Eingliederung der Einstecklasche (37 ) mit der Wandung (41 ) des Längsträgers (39 ) verspannt. - Crashbox nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehmitnehmer (
42 ) aus Kunststoff besteht und bei Erreichen der Spreizstellung soweit zerstört wird, dass er beim weiteren Einschrauben des Schraubbolzens (35 ) als Schraubensicherung dient. - Crashbox nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (
34 ) mit dem Schraubbolzen (35 ) als vormontierte Baueinheit durch eine Öffnung (40 ) in der Wandung (41 ) des Längsträgers (39 ) von außen in den Gewindesockel (36 ) einschraubbar ist. - Crashbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (
12 ) eine Gewindehülse (15 ) umfasst, die mit ihrem Außengewinde in an den Einstecklaschen (10 ,11 ) befestigten Gewindesockeln (13 ,14 ) eingreift, wobei das Spreizelement (12 ) bei Drehung der Gewindehülse (15 ) in eine Spreizstellung verlagert wird, in welcher die Einstecklaschen (10 ,11 ) an den Wandungen (17 ) des Längsträgers (3 ) anliegen. - Crashbox nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (
12 ) in der Spreizstellung von einem Schraubbolzen (16 ) durchsetzt ist, der die Wandungen (17 ) des Längsträgers (3 ) gegen die Einstecklaschen (10 ,11 ) des Befestigungsabschnitts (4 ) presst. - Crashbox nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubbolzen (
16 ) in an den Wandungen (17 ) des Längsträgers (3 ) fixierten Einschraubmuttern (33 ) eingeschraubt sind. - Crashbox nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubbolzen (
16 ) in Einschraubmuttern (18 ) an einer Lasche (19 ) eines von der Crashbox (1 ) durchsetzten Modulträgers (6 ) angeordnet sind. - Crashbox nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulträger (
6 ) mit der Crashbox (1 ) verschraubt ist. - Crashbox nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei Halbschalen (
8 ,9 ) zusammengesetzt ist, die nur außerhalb des Befestigungsabschnitts (4 ) miteinander verbunden sind. - Crashbox nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Übergangsbereich (
7 ) zwischen einem dem Längsträger (3 ) stirnseitig vorgelagerten Deformationsabschnitt (5 ) der Crashbox (1 ) und ihrem Befestigungsabschitt (4 ) eine nach außen gerichtete Materialausstellung ausgebildet ist, die als Anschlag (27 ) zur Anlage an der Stirnseite (28 ) des Längsträgers (3 ) ausgebildet ist. - Crashbox nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich (
7 ) im Querschnitt S-fömig konfiguriert ist. - Crashbox nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (
4 ) zwei Einstecklaschen (10 ,11 ;37 ,47 ) und zwei, sich gegenüberliegende und an den weiteren Längsseiten (20 ,21 ) der Crashbox (1 ,38 ) angeordnete, stirnseitig in den Längsträger (3 ) eingreifende Zungen (25 ,26 ) aufweist. - Crashbox nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (
25 ,26 ) kürzer sind als die Einstecklaschen (10 ,11 ;37 ,47 ). - Crashbox nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zungen (
25 ,26 ) bis in den Übergangsbereich (7 ) erstrecken. - Crashbox nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die die Zungen (
25 ,26 ) tragenden Längsseiten (20 ,21 ) der Crashbox (1 ) nach außen weisende Schraublaschen (22 ,23 ) zur Befestigung eines Modulträgers (6 ) besitzen.
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