DE102005019977A1 - Fassadensystem aus keramischen Fassadenplatten zum Einsatz als vorgehängte hinterlüftete Fassade an einer tragenden Bauwerkswand - Google Patents
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Abstract
Das Fassadensystem (1) besteht aus keramischen Fassadenplatten (2) und einer darauf abgestimmten Unterkonstruktion (3) zum Einsatz als vorgehängte hinterlüftete Fassade an einer tragenden Bauwerkswand. Die Fassadenplatten (2) sind mittels rückseitig angebrachter Befestigungsteile (6) an einer Unterkonstruktion (3) montiert und weisen an ihrer Rückseite mehrere in Plattenlängsrichtung verlaufende Haltenuten (7) für die Befestigungsteile (6) auf, in die die Befestigungsteile (6) mit dazu passenden Tragarmen einsetzbar sind. Jedes Befestigungsteil (6) besteht aus einem Befestigungsadapter (8) mit zwei in die Haltenut (7) eingreifenden, auseinanderspreizbaren Tragarmen (9, 10) und einem den Befestigungsadapter (8) an dessen Rückseite übergreifenden Einhängebügel (11), der an dem Befestigungsadapter (8) in der Einhängestellung festspannbar ist und die beiden Tragarme (9, 10) des Befestigungsadapters (8) in der Spreizstellung derart sichert, dass sich die Tragarme (9, 10) mit ihren Enden (12, 13) an die Wandungen (14, 15) der Haltenut (7) eng anlegen und den Befestigungsadapter (8) in der Haltenut (7) festlegen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fassadensystem aus keramischen Fassadenplatten und einer darauf abgestimmten Unterkonstruktion zum Einsatz als vorgehängte hinterlüftete Fassade an einer tragenden Bauwerkswand nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Stand der Technik
- Bei der Befestigung von keramischen Fassadenplatten an einer darauf abgestimmten Unterkonstruktion zum Einsatz als vorgehängte hinterlüftete Fassade an einer tragenden Bauwerkswand ergeben sich insofern Schwierigkeiten, als die keramischen Fassadenplatten an der Unterkonstruktion, die aus senkrechten und waagerechten Tragprofilen besteht, entweder mit zusätzlichen Befestigungsteilen an den waagerechten Tragprofilen befestigt werden müssen oder aber so ausgebildet sein müssen, dass sie an der tragenden Unterkonstruktion ausreichend sicher montiert werden können. Die Montage der keramischen Fassadenplatten ist auch besonders aufwendig, wenn die Befestigungsteile erst an der Baustelle mit den Fassadenplatten verbunden werden müssen.
- Aus
EP 0 708 213 A1 ist ein Befestigungssystem für Kompaktplatten bekannt mit einem Befestigungsprofil, das die Kompaktplatten mit einem an einer Wand befestigten Grundkörper verbindet. In den dem Grundkörper zugewandten Seiten der Kompaktplatte sind horizontale Fräsungen in Form von schwalbenschwanzförmigen Nuten vorhanden, deren Querschnitte mit einem entsprechend geformten Kopfstück des Befestigungsprofils passgenau zusammenfügbar sind. Ein weiterer Abschnitt des Befestigungsprofils hat einen auf den Kopf gestellten L-förmigen Querschnitt, der als Befestigungshaken dient und in einen entsprechend geformten Einschnitt an dem Grundkörper formschlüssig eingesetzt werden kann. Die einzelnen Befestigungsprofile müssen bei diesem Befestigungssystem in die horizontalen Haltenuten an den Kompaktplatten von deren Stirnseite her eingeschoben werden. Die Befestigungsprofile sind in den Haltenuten gegen seitliches Verschieben ungesichert, so dass sich die Kompaktplatten ohne eine zusätzliche Sicherung gegenüber den Befestigungsprofilen seitlich verschieben und im ungünstigsten Falle aus der Haltenut lösen können. - Aus
DE 202 009 530 U1 ist eine Unterkonstruktion für eine Wandbekleidung von Bauwerken mit Fassadenplatten aus einem massiven Werkstoff, insbesondere keramische Fassadenplatten bekannt, mit vertikalen Tragprofilen. Diese Tragprofile haben zwei in gleicher Ebene nebeneinander liegende Tragschenkel, von denen jeder jeweils eine Reihe von mehreckigen fensterartigen Durchbrüchen zum Einhängen von hakenförmigen Halteelementen für die Fassadenplatten aufweist, die mit einem nach hinten hervorstehenden hakenförmigen Einhängeabschnitt in jeden der Durchbrüche an den Tragschenkeln des Tragprofils eingehängt werden können und mit einem unteren U-förmigen Halteabschnitt die Fassadenplatten an deren Unterkante hakenförmig hintergreifen. - Für die Lagesicherung und Abstützung der Fassadenplatten an den Tragprofilen sind federnde Distanzelemente in Form von Gummi-Profilstücken zusätzlich vorgesehen, die nach Art einer Druckknopfbefestigung mit Übermaß federnd in einen der fensterartigen Durchbrüche zwischen den hakenförmigen Halteelementen eingesetzt werden können.
- Aufgabenstellung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fassadensystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 die Befestigungsteile so auszubilden, dass diese an der Rückseite der Fassadenplatten durch ein in einfacher Weise ohne zusätzliche Mittel zu handhabendes Klemmsystem in den Haltenuten an der Rückseite der Fassadenplatten dauerhaft festgespannt werden können, um die Fassadenplatten anschließend an den dafür vorgesehenen Stellen mit der Unterkonstruktion zu verbinden und gegen seitliches Verschieben zu sichern.
- Diese Aufgabe findet ihre Lösung bei einem Fassadensystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 gemäß der Erfindung dadurch, dass jedes Befestigungsteil aus einem Befestigungsadapter mit zwei in die Haltenut eingreifenden, auseinanderspreizbaren Tragarmen und einem den Befestigungsadapter an dessen Rückseite übergreifenden Einhängebügel besteht, der an dem Befestigungsadapter in der Einhängestellung festspannbar ist und die beiden Tragarme des Befestigungsadapters in der Spreizstellung derart sichert, dass sich die Tragarme mit ihren Enden an die Wandungen der Haltenut anlegen und den Befestigungsadapter in der Haltenut festlegen.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 17 enthalten.
- Die Erfindung hat den Vorteil, dass der Befestigungsadapter mit einem ausreichenden Spiel von der Stirnseite in die Haltenut eingeführt und nach Erreichen der Halte- und Befestigungsstellung allein durch Überklippen des Einhängebügels mit seinen auseinandergespreizten Tragarmen in einfacher Weise in der Haltenut absolut sicher festgespannt werden kann. Ist eine Veränderung der Haltestellung erforderlich, so kann der dann notwendige Löse- und erneute Befestigungsvorgang an einer danebenliegenden Halteposition ebenso einfach erfolgen. Nach Befestigung von vorzugsweise vier Befestigungsteilen an parallelen Haltenuten an der Plattenrückseite kann die Fassadenplatte in die Unterkonstruktion eingehängt werden und so fort.
- In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Befestigungsadapter aus einem im Querschnitt U-förmigen oberen Profilkörper, der mit einem L-förmig abgewinkelten Schenkel in die Haltenut eingreift und mit einem gegenüberliegenden parallelen äußeren Schenkel an der Rückseite der Fassadenplatte neben der Haltenut abgestützt ist, und an der Unterseite des oberen Profilkörpers ist ein zweiarmiger Profilkörper wippenartig ausgebildet, der in der Montagestellung mit seinem L-förmig abgewinkelten Tragarm an der gegenüberliegenden Wand der Haltenut anliegt und an seinem anderen Ende mittels des Einhängebügels gegen den oberen Profilkörper festgespannt ist. Der obere Profilkörper ist an seinem nach oben gerichteten äußeren Schenkel vorteilhafterweise mit einer gegen die Rückseite der Fassadenplatte gerichteten Stütznase an der Fassadenplatte abgestützt, und der zweiarmige untere Profilkörper des Befestigungssystems ist durch einen biegsamen Steg mit dem oberen Profilkörper gelenkig verbunden.
- Der Einhängebügel ist vorteilhafterweise im Querschnitt im wesentlichen C-förmig ausgebildet mit einem um etwa 90° abgewinkelten unteren Längsschenkel, der den unteren Profilkörper des Befestigungsadapters mit einem nach oben abgewinkelten Klemmsteg hintergreift, wobei das obere Profilende des C-förmigen Einhängebügels den außenliegenden Schenkel des Befestigungsadapters derart zangenförmig übergreift, dass der untere wippenartig ausgebildete Profilkörper mit seinem abgewinkelten Kragarm nach unten gespreizt und in der Haltenut an der Fassadenplatte festspannbar ist.
- Zur Befestigung der Fassadenplatten an der Unterkonstruktion stehen an jeder Platte mehrere Nuten zur Verfügung, damit die Platten auch nach erforderlichen Zuschnitten stets mit gleicher Technik montiert werden können.
- Durch das Hochklappen und Einrasten des Einhängebügels an der Rückseite des Befestigungsadapters werden die beiden Tragarme des Befestigungsadapters in der Haltenut auseinandergespreizt und mit ihren abgewinkelten Enden in der schwalbenschwanzförmigen Nut festgeklemmt. Damit werden Maßtoleranzen in der Haltenut ausgeglichen und ein sogenannter „Volleinstand" des Adapters in der Nut erreicht.
- Im Falle einer Zugbelastung durch Windsog drückt der Einhängebügel auf den Befestigungsadapter. Dadurch wird eine Spreizung der in die Haltenut eingreifenden abgewinkelten Tragarme des Adapters erreicht und auch bei Belastung ein „Volleinstand" sichergestellt.
- Ausführungsbeispiel
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Teilansicht eines Fassadensystems aus keramischen Fassadenplatten und darauf abgestimmter Unterkonstruktion mit erfindungsgemäßen Befestigungsteilen für die Fassadenplatten, -
2 einen senkrechten Teilschnitt durch ein Fassadensystem mit erfindungsgemäßen Befestigungsteilen, -
3 eine perspektivische Teilansicht eines senkrechten T-Profils der Unterkonstruktion für die Fassadenplatten in einer ersten Ausführungsform, -
4 einen horizontalen Teilschnitt durch eine Fassadenplatte, die mit einem erfindungsgemäßen Befestigungsteil in einer fensterartigen Ausstanzung an dem T-Profil von3 befestigt ist. -
5 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines T-Profils mit daran befestigten zusätzlichen Profilschienen für die Befestigung der Fassadenplatten, -
6 einen horizontalen Teilschnitt durch zwei an dem Tragprofil nebeneinander befestigte und auf Abstand gehaltene Fassadenplatten, -
7 einen Befestigungsadapter für das Fassadensystem in perspektivischer Ansicht, -
8 einen Einhängebügel zu dem Adapter, -
9 eine federnde Edelstahlspange als Abstandhalter für die Fassadenplatten, -
10 das Einsetzen eines Adapters mit Einhängebügel zu Beginn des Spannvorganges in einer Haltenut an der Plattenrückseite und -
11 den in der Haltenut durch den Einhängebügel festgeklemmten Adapter nach dem Festspannen mit dem Einhängebügel und dem Einhängen in eine fensterartige Ausstanzung an der Unterkonstruktion. - Das Fassadensystem
1 besteht aus keramischen Fassadenplatten2 und einer darauf abgestimmten Unterkonstruktion3 zum Einsatz als vorgehängte hinterlüftete Fassade an einer tragenden Bauwerkswand. Die Unterkonstruktion3 ist aus Tragprofilen4 zusammengesetzt, die über Wandhalterungen mit der tragenden Wand verbunden sind. Die Fassadenplatten2 sind mittels rückseitig angebrachter Befestigungsteile6 an der Unterkonstruktion3 montiert und weisen an ihrer Rückseite mehrere in Plattenlängsrichtung verlaufende Haltenuten7 für die Befestigungsteile6 auf, in die die Befestigungsteile6 mit dazu passenden Tragarmen einsetzbar sind. Jedes Befestigungsteil6 besteht aus einem Befestigungsadapter8 mit zwei in die Haltenut7 eingreifenden, auseinanderspreizbaren Tragarmen9 ,10 und einem den Befestigungsadapter8 an dessen Rückseite übergreifenden Einhängebügel11 , der an dem Befestigungsadapter8 in der Einhängestellung (11 ) festspannbar ist und die beiden Tragarme9 ,10 des Befestigungsadapters8 in der Spreizstellung von2 und11 derart sichert, dass sich die Tragarme9 ,10 mit ihren Enden12 ,13 an die Wandungen14 ,15 der Haltenut7 eng anlegen und den Befestigungsadapter8 in der Haltenut7 festlegen. - Wie in
2 und7 ,10 und11 gezeigt ist, besteht der Befestigungsadapter8 aus einem im Querschnitt U-förmigen oberen Profilkörper16 , der mit einem L-förmig abgewinkelten Schenkel17 in die Haltenut7 eingreift und mit einem gegenüberliegenden parallelen äußeren Schenkel18 an der Rückseite19 der Fassadenplatte2 neben der Haltenut7 abgestützt ist. An der Unterseite des oberen Profilkörpers16 ist ein zweiarmiger Profilkörper20 wippenartig ausgebildet, der in der Montagestellung von2 und11 mit seinem L-förmig nach unten abgewinkelten Tragarm10 an der gegenüberliegenden Wand15 der Haltenut7 anliegt und an seinem anderen Ende21 mittels des Einhängebügels11 gegen den oberen Profilkörper16 festgespannt ist. - Der obere Profilkörper
16 ist an seinem nach oben gerichteten äußeren Schenkel18 mit einer gegen die Rückseite19 der Fassadenplatte2 gerichteten Stütznase22 an der Fassadenplatte abgestützt, und der zweiarmige untere Profilkörper20 des Befestigungssystems ist durch einen biegsamen Steg23 mit dem oberen Profilkörper16 gelenkig verbunden. - Wie in
2 ,8 ,10 und11 weiterhin gezeigt ist, ist der Einhängebügel11 im Querschnitt im wesentlichen C-förmig ausgebildet mit einem um etwa 90° abgewinkelten unteren Längsschenkel24 , der den unteren Profilkörper20 des Befestigungsadapters8 mit einem nach oben abgewinkelten Klemmsteg25 hintergreift, und das obere Profilende26 des C-förmigen Einhängebügels11 übergreift den außenliegenden Schenkel18 des Befestigungsadapters8 derart zangenförmig, dass der untere wippenartig ausgebildete Profilkörper20 mit seinem abgewinkelten Tragarm10 nach unten gespreizt und in der Haltenut7 an der Fassadenplatte2 festgespannt wird (10 und11 ). - Der Einhängebügel
11 hat einen hakenförmig nach unten abgewinkelten rückseitigen Einhängesteg27 zur Befestigung an der Unterkonstruktion3 . Der Befestigungsadapter8 und der Einhängebügel11 bestehen aus metallischen Werkstoffen, und zwar zweckmäßig aus Aluminium, wobei der Einhängebügel11 aber auch aus einem formsteifen Metallprofil gefertigt sein kann. Die Haltenuten7 an der Fassadenplatte2 haben einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt. - Die Unterkonstruktion
3 besteht üblicherweise aus an der Bauwerkswand befestigten senkrechten T-Profilen5 , die an ihren den Fassadenplatten2 zugewandten T-Schenkeln oder an daran befestigten zusätzlichen Profilschienen5a ,5b fensterartige rechteckige Aussparungen oder Ausstanzungen28 für den Eingriff der rückseitigen Einhängestege27 der an den Befestigungsadaptern8 festgespannten Einhängebügel11 aufweisen (2 ,3 und5 ). - Die Unterkonstruktion
3 kann aber auch aus durchlaufenden horizontalen Tragprofilen29 mit zwei in gleicher Befestigungsebene im Abstand voneinander nach oben gerichteten parallelen Längsschenkeln30 ,31 zum Aufhängen der Einhängebügel11 mit den nach unten gerichteten Einhängestegen27 ausgebildet sein, wie in dem Ausführungsbeispiel von1 gezeigt ist. - Zur Vermeidung von Klappergeräuschen und zur Lagesicherung sind die Fassadenplatten
2 an der Unterkonstruktion3 durch federnde Edelstahlspangen32 elastisch nachgiebig abgestützt. Diese sind mit einem U-förmig zurückgebogenen Halteschenkel33 in stirnseitigen Ziehlöchern34 an den Fassadenplatten2 befestigt und mit ihrem freien außenliegenden Ende35 einerseits an der Rückseite19 der Fassadenplatte2 abgestützt und liegen zum anderen mit einem gebogenen Schenkelabschnitt36 an der Unterkonstruktion3 federnd an. - Die Edelstahlspangen
32 bestehen aus einem etwa C-förmig gebogenen Bandstahl und greifen mit ihrem U-förmig zurückgebogenen Einsteckende in die Ziehlöcher34 an den Fassadenplatten2 ein, wobei der daran anschließende freie C-Schenkel36 die Fassadenplatte hintergreift und mit seinem Ende35 an der Rückseite19 der Fassadenplatte2 abgestützt ist. - Wie die Darstellungen von
10 und11 zeigen, wird der Befestigungsadapter8 , der auch als Agraffe bezeichnet wird, bei der Montage der Fassadenplatten in die Haltenut7 an der Rückseite19 eingeschoben und durch Hochklappen des Einhängebügels11 aus der Stellung von10 in der Stellung von11 in der Haltenut7 arretiert. Durch das Einrasten des Einhängebügels11 an dem Befestigungsadapter8 werden die beiden Tragarme9 ,10 des Befestigungsadapters8 in der Haltenut7 auseinandergespreizt und mit ihren abgewinkelten Enden in der schwalbenschwanzförmigen Nut festgeklemmt. Damit werden Maßtoleranzen in der Haltenut7 ausgeglichen und ein sogenannter „Volleinstand" des Adapters8 in der Nut erreicht. - Durch ein geringes Spiel von mindestens 1 mm zwischen dem Einhängebügel
11 und den Tragprofilen4 ,29 der Unterkonstruktion3 ebenso wie durch die geringe Breite des Einhängebügels11 in Bezug auf die fensterartigen Ausstanzungen28 an den Tragprofilen5 ,5a ,5b wird eine Zwängung der Befestigungsteile6 verhindert, so dass die unterschiedlichen Festigkeiten von Keramik und Unterkonstruktion3 keinen negativen Einfluss auf das Fassadensystem1 ausüben können. - Im Falle einer Zugbelastung durch Windsog drückt der Einhängebügel
11 auf den Befestigungsadapter8 . Dadurch wird eine zusätzliche Spreizung der in die Haltenut7 eingreifenden abgewinkelten Tragarme9 ,10 des Adapters8 erreicht und auch bei Belastung ein „Volleinstand" sichergestellt. - Zur weichen Lagerung und Vermeidung von Klappergeräuschen werden die Edelstahlspangen
32 von4 ,6 und9 in die horizontalen Ziehlöcher34 der Fassadenplatte2 eingeschoben. Diese Edelstahlspangen32 tragen an der Stirnseite37 der Platten2 etwa 4 mm auf, so dass bei versetzter Anordnung zwischen benachbarten Platten2 eine Fuge38 von 4 mm (4 ) entsteht, während bei Anordnung der Edelstahlspangen32 in gleicher Höhe (6 ) eine doppelte Fugenbreite von etwa 8 mm erreicht werden kann. - Zur Verhinderung von Klappergeräuschen und zur Lagesicherung der Fassadenplatten
2 an der Unterkonstruktion3 können alternativ aber auch EPDM-Schaumstoffteile oder EPDM-Profile verwendet werden. - Die Befestigungsadapter
8 können mit den daran befestigten Einhängebügeln11 sowohl in einem T-Profil5 mit fensterartigen Ausstanzungen28 gemäß3 als auch in einem T-Profil5 mit daran befestigten zusätzlichen Profilschienen5a ,5b eingehängt werden ebenso wie in durchlaufende horizontale Tragprofile29 mit in einer gemeinsamen senkrechten Ebene liegenden Trag- oder Längsschenkeln30 ,31 gemäß1 der Zeichnung. - Die Toleranzen der keramischen Fassadenplatten
2 werden durch Berücksichtigung von Toleranzen im Bereich von +/– 2 mm im Abstand der gestanzten Löcher oder Aussparungen28 an den T-Profilen5 bzw. an dem horizontalen Tragprofil29 aufgenommen. -
- 1
- Fassadensystem
- 2
- Fassadenplatten
- 3
- Unterkonstruktion
- 4
- Tragprofile
- 5
- T-Profile
- 5a
- Profilschienen
- 5b
- Profilschienen
- 6
- Befestigungsteile
- 7
- Haltenuten
- 8
- Befestigungsadapter
- 9
- Tragarm, oberer
- 10
- Tragarm unterer
- 11
- Einhängebügel
- 12
- Ende
des Tragarmes
9 - 13
- Ende
des Tragarmes
10 - 14
- Wandung
der Haltenut
7 - 15
- Wandung
der Haltenut
7 - 16
- Profilkörper, oberer
- 17
- Schenkel
- 18
- Schenkel, äußerer
- 19
- Rückseite
- 20
- Profilkörper, unterer
- 21
- Ende
des Tragarmes
10 - 22
- Stütznase
- 23
- biegsamer Steg
- 24
- Längsschenkel
- 25
- Klemmsteg
- 26
- oberes Profilende
- 27
- Einhängesteg
- 28
- Aussparungen, Ausstanzungen
- 29
- horizontale Tragprofile
- 30
- Längsschenkel
- 31
- Längsschenkel
- 32
- Edelstahlspangen
- 33
- Halteschenkel
- 34
- Ziehlöcher
- 35
- außenliegendes Ende
- 36
- gebogener Schenkelabschnitt
- 37
- Stirnseite
- 38
- Fuge
Claims (17)
- Fassadensystem (
1 ) aus keramischen Fassadenplatten (2 ) und einer darauf abgestimmten Unterkonstruktion (3 ) zum Einsatz als vorgehängte hinterlüftete Fassade an einer tragenden Bauwerkswand, wobei die Unterkonstruktion (3 ) aus Tragprofilen (4 ) besteht, die über Wandhalterungen mit der tragenden Wand verbunden sind, und wobei die Fassadenplatten (2 ) mittels rückseitig angebrachter Befestigungsteile (6 ) an der Unterkonstruktion (3 ) montiert sind und an ihrer Rückseite mehrere in Plattenlängsrichtung verlaufende Haltenuten (7 ) für die Befestigungsteile (6 ) aufweisen, in die die Befestigungsteile (6 ) mit dazu passenden Tragarmen einsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Befestigungsteil (6 ) aus einem Befestigungsadapter (8 ) mit zwei in die Haltenut (7 ) eingreifenden, auseinanderspreizbaren Tragarmen (9 ,10 ) und einem den Befestigungsadapter (8 ) an dessen Rückseite übergreifenden Einhängebügel (11 ) besteht, der an dem Befestigungsadapter (8 ) in der Einhängestellung festspannbar ist und die beiden Tragarme (9 ,10 ) des Befestigungsadapters (8 ) in der Spreizstellung derart sichert, dass sich die Tragarme (9 ,10 ) mit ihren Enden (12 ,13 ) an die Wandungen (14 ,15 ) der Haltenut (7 ) anlegen und den Befestigungsadapter (8 ) in der Haltenut (7 ) festlegen. - Fassadensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsadapter (
8 ) aus einem im Querschnitt U-förmigen oberen Profilkörper (16 ) besteht, der mit einem L-förmig abgewinkelten Schenkel (17 ) in die Haltenut (7 ) eingreift und mit einem gegenüberliegenden parallelen äußeren Schenkel (18 ) an der Rückseite (19 ) der Fassadenplatte (2 ) neben der Haltenut (7 ) abgestützt ist, und dass an der Unterseite des oberen Profilkörpers (16 ) ein zweiarmiger Profilkörper (20 ) wippenartig ausgebildet ist, der in der Montagestellung mit seinem L-förmig abgewinkelten Tragarm (10 ) an der gegenüberliegenden Wand (15 ) der Haltenut (7 ) anliegt und an seinem anderen Ende (21 ) mittels des Einhängebügels (11 ) gegen den oberen Profilkörper (16 ) festgespannt ist. - Fassadensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Profilkörper (
16 ) an seinem nach oben gerichteten äußeren Schenkel (18 ) mit einer gegen die Rückseite (19 ) der Fassadenplatte (2 ) gerichteten Stütznase (22 ) an der Fassadenplatte abgestützt ist. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiarmige untere Profilkörper (
20 ) des Befestigungssystems durch einen biegsamen Steg (23 ) mit dem oberen Profilkörper (16 ) gelenkig verbunden ist. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängebügel (
11 ) im Querschnitt im wesentlichen C-förmig ausgebildet ist mit einem um etwa 90° abgewinkelten unteren Längsschenkel (24 ), der den unteren Profilkörper (20 ) des Befestigungsadapters (8 ) mit einem nach oben abgewinkelten Klemmsteg (25 ) hintergreift, und dass das obere Profilende (26 ) des C-förmigen Einhängebügels (11 ) den außenliegenden Schenkel (18 ) des Befestigungsadapters (8 ) derart zangenförmig übergreift, dass der untere wippenartig ausgebildete Profilkörper (20 ) mit seinem abgewinkelten Tragarm (10 ) nach unten gespreizt und in der Haltenut (7 ) an der Fassadenplatte (2 ) festspannbar ist. - Fassadensystem nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängebügel (
11 ) einen hakenförmig nach unten abgewinkelten rückseitigen Einhängesteg (27 ) zur Befestigung an der Unterkonstruktion (3 ) aufweist. - Fassadensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsadapter (
8 ) und der Einhängebügel (11 ) aus metallischen Werkstoffen bestehen. - Fassadensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsadapter (
8 ) und der Einhängebügel (11 ) aus Aluminium bestehen. - Fassadensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einhängebügel (
11 ) aus einem formsteifen Metallprofilkörper besteht. - Fassadensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltenuten (
7 ) an der Fassadenplatte (2 ) einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben. - Fassadensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion (
3 ) aus an der Bauwerkswand befestigten senkrechten T-Profilen (5 ) besteht, die an ihren den Fassadenplatten (2 ) zugewandten T-Schenkeln oder an daran befestigten zusätzlichen Profilschienen (5a ,5b ) fensterartige rechteckige Ausstanzungen (28 ) für den Eingriff der rückseitigen Einhängestege (27 ) der an den Befestigungsadaptern (8 ) festgespannten Einhängebügel (11 ) aufweisen. - Fassadensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion (
3 ) aus durchlaufenden horizontalen Tragprofilen (29 ) mit zwei in gleicher Befestigungsebene im Abstand voneinander nach oben gerichteten parallelen Längsschenkeln (30 ,31 ) zum Aufhängen der Einhängebügel (11 ) mit den nach unten gerichteten Einhängestegen (27 ) ausgebildet ist. - Fassadensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassadenplatten (
2 ) an der Unterkonstruktion (3 ) zur Verhinderung von Klappergeräuschen und zur Lagesicherung durch federnde Edelstahlspangen (32 ) elastisch nachgiebig abgestützt sind. - Fassadensystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelstahlspangen (
32 ) mit einem U-förmig zurückgebogenen Halteschenkel (33 ) in stirnseitigen Ziehlöchern (34 ) an den Fassadenplatten (2 ) befestigt sind und mit ihrem freien außenliegenden Ende (35 ) einerseits an der Rückseite (19 ) der Fassadenplatte (2 ) abgestützt sind und zum anderen mit einem gebogenen Schenkelabschnitt (36 ) an der Unterkonstruktion (3 ) federnd anliegen. - Fassadensystem nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelstahlspangen (
32 ) über die Stirnseite (37 ) der Fassadenplatten (2 ) als Abstandshalter vorzugsweise etwa 4 mm derart hervorstehen, dass bei versetzter Anordnung der Spangen (32 ) zwischen den Platten (2 ) eine Fuge (38 ) von etwa 4 mm und bei Anordnung in gleicher Höhe durch Aneinanderstoßen gegenüberliegender Edelstahlspangen (32 ) eine Fugenbreite von 8 mm erreicht ist. - Fassadensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelstahlspangen (
32 ) aus einem etwa C-förmig gebogenen Bandstahl bestehen und mit einem U-förmig zurückgebogenen Einsteckende (36 ) in Ziehlöcher (34 ) an den Fassadenplatten (2 ) eingreifen, wobei der daran anschließende freie C-Schenkel (36 ) die Fassadenplatte hintergreift und mit seinem Ende (35 ) an der Rückseite (19 ) der Fassadenplatte (2 ) abgestützt ist. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung von Klappergeräuschen und zur Lagesicherung der Fassadenplatten (
2 ) Schaumstoffteile oder Profilkörper aus EPDM-Kunststoff zwischen Fassadenplatten (2 ) und Unterkonstruktion (3 ) eingefügt sind.
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