DE102005019016A1 - Falzverbindung und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

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    • B21D39/02Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of sheet metal by folding, e.g. connecting edges of a sheet to form a cylinder
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Falzverbindung (1, 11, 21), insbesondere für ein Fahrzeugteil, mit einem Innenblech (2, 12, 22) und mit einem Außenblech (3, 13, 23), wobei das Außenblech (3, 13, 23) mit einem Randbereich (5, 15, 25) um das Innenblech (2, 12, 22) umgebogen ist, wobei der Randbereich (5, 15, 25) des Außenblechs (3, 13, 23) und das Innenblech (2, 12, 22) eine Lücke (4, 14, 24) definieren. Um eine Korrosion weitgehend zu vermeiden oder zu verhindern und andererseits eine gute Verklebung zuzulassen und ferner eine anschließende Beschichtung zu ermöglichen, weist das Außenblech oder das Innenblech (3, 13, 23) im Randbereich (5, 15, 25) mehrere Materialaussparungen (6, 16, 26) oder Eindrückungen auf, die bis in die Lücke (4, 14, 24) reichen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Falzverbindung, insbesondere für ein Fahrzeugteil, mit einem Innenblech und mit einem Außenblech, wobei das Außenblech mit einem Randbereich um das Innenblech umgebogen ist, wobei der Randbereich des Außenblechs und das Innenblech eine Lücke definieren.
  • Es ist bekannt bei Fahrzeugteilen, wie Türen, Kofferraumhauben, Rückwandklappen usw., ein Innenblech mit einem Außenblech über eine Falzverbindung zu verbinden. Dazu wird der Randbereich bzw. der Flansch des Außenblechs um das kleinere Innenblech herum gebogen, so dass eine Falzverbindung entsteht. Diese Falzverbindung wird in aller Regel durch Bördeln hergestellt.
  • Um eine Korrosion in der Falzverbindung und der Bördelnaht zu verhindern, werden die beteiligten Bleche im Nahtbereich verklebt. Anschließend wird auf die so geklebte Bördelnaht ggf. eine Versiegelungsschicht aufgebracht, die zum einen den Bördelspalt vollständig verschließt und zum anderen die freie Blechkante mit einschließt.
  • Nach Abschluss der Verbindung der beiden Bleche wird die Anordnung aus Innen- und Außenblech beschichtet. Dazu werden die meist öligen Bleche gesäubert und gewaschen, mittels einer Elektrotauchbadlackierung grundiert und anschließend mit einer farb- und/oder effektgebenden ggf. mehrschichtigen Lackierung versehen.
  • Üblicherweise wird dabei die Versiegelung vor den Beschichtungsschritten vorgenommen, so dass in den Beschichtungsverfahren keine Flüssigkeiten, insbesondere Waschflüssigkeiten, in die durch die Falzverbindung erzeugte Lücke hinein gelangen, dort ggf. verbleiben und auf Dauer eine Korrosion bewirken. Daher werden die Klebstoffe/Versiegelungsmittel im Überschuss eingesetzt, um die Lücke vollständig auszufüllen.
  • Hierzu ist es bekannt, entweder die Bleche im Randbereich vor deren Bördeln mit einem Überschuss von Klebstoff/Versiegelungsmittel zu versehen, so dass diese beim Bördeln den Spalt ganz ausfüllen. Jedoch muss der überschüssige Anteil, der aus der Lücke herausquellt, vor der Beschichtung entfernt werden, was aufwendig und kaum automatisierbar ist. Um dies zu umgehen, ist aus der US 4,719,689 bekannt, den herausquellenden Überschuss an Klebstoff/Versiegelungsmittel nicht zu entfernen, sondern mit eines geeigneten Stempels beim Bördeln direkt an der Bördelnaht zu einer Versiegelung zu formen. Allerdings wird hierbei in Kauf genommen, dass die Falzverbindung und deren Lücke nicht durch die schützende Elektrotauchbadlackierung beschichtet werden. Somit kann es z.B. bei einem Riss in der Versiegelung zum Eindringen von Flüssigkeit und somit Korrosion kommen.
  • Andererseits ist es z.B. aus der US 5,273,606 bekannt, den Spalt erst nach dem Bördeln mit Klebstoff zu versehen, wozu die Bleche mit einzelnen Aussparrungen versehen sind, die ein Einspritzen des Klebstoffs in die Lücke der Falzverbindung erlauben. Hierbei ist es jedoch schwierig den gesamten Spalt vollständig auszufüllen, um so das Eindringen und ggf. Verbleiben von Flüssigkeiten zu verhindern.
  • Daher wird teilweise ein Unterschuss von Klebstoff verwendet, um die Lücke ohne Herausquellen von Klebstoff zu verkleben, so dass nach dem Schritt des Elektrotauchbadlackierens eine Versiegelung entlang der Bördelnaht aufgebracht wird, um die verbleibenden Hohlräume zu verschließen. Hierbei besteht jedoch die genannte Gefahr des Einschlusses von Flüssigkeit aus dem Beschichtungsverfahren, insbesondere aus den Waschschritten und der Elektrotauchbadlackierung, die zu einer Korrosion führt.
  • Dagegen ist es aus der US 2003/0067187 A1 bekannt, die Falzverbindung erst nach der Elektrotauchbadlackierung zu verkleben bzw. diese offen zu gestalten und absichtlich mit einer vergrößerten Lücke zu versehen, so dass die Falzverbindung auf einfache Weise gewaschen und elektrotauchbadlackiert werden kann, ohne dass Flüssigkeiten in dem Bördelspalt verbleiben. Dazu wird das Außenblech in seinem Randbereich mit Vorsprüngen bzw. Beulen versehen, die einen Abstand zum Innenblech bewirken. Allerdings ist durch die erst nachfolgende Verklebung ein Verrutschen der Bleche gegeneinander möglich. Auch muss der Bördelspalt relativ große Dimensionen aufweisen, um ein Abfließen von Flüssigkeiten aus dem Bördelspalt bzw. der Lücke zu erlauben. Dies bedingt einen höheren Aufwand beim anschließenden Versiegeln. Zudem ist ein breiter Bördelspalt bzw. Naht optisch unerwünscht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Falzverbindung zu schaffen, die einerseits eine Korrosion weitgehend vermeidet oder verhindert und sich andererseits gut verkleben lässt. Ferner eine anschließende Beschichtung möglich sein. Auch sollte die Falzverbindung optisch ansprechend gestaltbar sein. Selbstverständlich muss die Falzverbindung daneben noch die erforderliche Festigkeit aufweisen.
  • Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Falzverbindung gelöst.
  • Dadurch, dass das Außenblech im Randbereich mehrere Materialaussparungen aufweist, die bis in die Lücke reichen, ist es möglich, eine Falzverbindung mit der üblichen Festigkeit zu erhalten, die ein Ablaufen von Flüssigkeiten aus der Lücke bzw. dem Bördelspalt erlaubt, so dass diese sowohl verklebt, als auch gewaschen, gereinigt und anschließend getrocknet bzw. beschichtet werden kann, ohne dass Flüssigkeiten verbleiben. Zudem muss die Falzverbindung bzw. deren Lücke dazu nicht vergrößert werden. Die Oberflächenspannung der meist wässrigen Flüssigkeiten wird durch die Materialaussparungen bereits ausreichend herabgesetzt, so dass diese abfließen. Zudem kann so eine' Verklebung der Bleche in üblicher Weise erfolgen, ohne dass die Gefahr besteht, dass nicht verklebte Bereiche verbleiben, die Flüssigkeiten beinhalten und/oder nicht versiegelt oder beschichtet werden können. Durch die Materialaussparungen wird eine offene Falzverbindung erzeugt, die einen Zugang in die Lücke absichtlich erlaubt. Es wird also entgegen der üblichen Vorgehensweise nicht versucht die Falz bzw. deren Lücke vor der Beschichtung, insbesondere Elektrotauchlackierung dicht zu verschließen, sondern eine offene Struktur erzeugt, die ein Waschen, Reinigen und Beschichten erlaubt. Erst nach diesen Schritten werden die Falzverbindung und die Materialaussparungen mit üblichen Methoden ggf. versiegelt.
  • Die Materialaussparungen können an der Kante des Randbereichs des Außenblechs vorgesehen sein, so dass diese quasi einen gezackten Rand oder Kante aufweist.
  • Auch können die Materialaussparungen in Form von Ausschnitten, also in Gestalt von Löchern, im Randbereich des Außenblechs vorgesehen sein. Diese Ausschnitte können beliebige Formen aufweisen. Sie können rechteckig, quadratisch, oval, rund usw. ausgestaltet sein.
  • Vorzugsweise reichen die Materialaussparungen bis in den Bereich der Biegung der Falzverbindung, so dass ein guter Abfluss von Flüssigkeiten aus der Lücke bzw. Falzspalt erlaubt wird.
  • Auch können die Materialaussparungen im Bereich der Biegung selbst angeordnet sein, wodurch ein besonders guter Abfluss von Flüssigkeiten aus der Lücke bzw. dem Falzspalt erlaubt wird.
  • Sind die Materialaussparungen im Bereich des Scheitels der Biegung bzw. des umgebogenen Bereichs des Außenblechs, angeordnet, so wird noch besserer Abfluss von Flüssigkeiten aus der Lücke bzw. dem Falzspalt erlaubt.
  • Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Materialaussparungen im Bereich des Scheitels der Biegung und zur Innenseite hin angeordnet sind. Dann sind die Materialaussparungen von Außen optisch unauffällig angeordnet. Mit Innenseite ist die zum Inneren eines Fahrzeugs gewandte Seite der mit einer Falzverbindung versehenen Teile zu verstehen.
  • Vorteilhafterweise sind die Materialaussparungen regelmäßig angeordnet, d.h. über den Verlauf der gesamten Seite des mit der Falzverbindung versehenen Teils vorgesehen. Vorzugsweise sind dies gerade Abschnitte der Falzverbindung. Die Aussparungen können natürlich auf, wie erforderlich, unregelmäßig angeordnet sein, wenn z.b. an bestimmten Stellen es erforderlich ist, daß die Flüssigkeiten besser ablaufen. Weiterhin können die Aussparungen zumindest teilweise auch schräge ausgeführt sein, wenn dadurch die Flüssigkeiten besser ablaufen. Mindestens sollten die Aussparungen jedoch so angeordnet sein, daß die Flüssigkeiten allein über die Schwerkraft ablaufen und trocknen können, wenn sich das Falzverbindung in einer üblichen Aufbewahrungslage befindet.
  • Falls notwendig kann die Lücke einen vergrößerten Querschnitt aufweisen, um auch den Abfluss von viskosen Flüssigkeiten sicherzustellen. Dies wird z.B. durch einen Bördelflansch mit vergrößertem Radius erreicht.
  • Nach dem Waschen, Reinigen und der Elektrotauchbadlackierung wird die Lücke vorzugsweise vor der weiteren Beschichtung mit -weiterem Klebstoff und/oder Versiegelungsmittel gefüllt. Somit wird zusätzlich eine hohe Festigkeit und gute Dichtung erreicht. Dazu kann der Bereich zwischen der Kante des Außenblechs und dem Innenblech, also der Bereich der Bördelnaht selber mit einer Versiegelung versehen werden. Hierbei handelt es sich um sogenannte "cosmetic sealers", die neben der Abdichtung zusätzlich einen optisch ansprechenden Verlauf bzw. Oberfläche der Bördelnaht ermöglichen.
  • Die erfindungsgemäße Falzverbindung wird vorzugsweise im Fahrzeugbau eingesetzt. Besonders bevorzugt ist die Verwendung in Fahrzeugteilen, wie Türen, Koffer- oder Motorraumhauben, Klappen, Wänden usw. Ganz besonders bevorzugt ist der Einsatz bei Automobilteilen.
  • Vorzugsweise sollte die Falzverbindung von Außen unsichtbar sein. Die Falzverbindungen sind daher an der Innenseite des Fahrzeugteils vorgesehen bzw. zeigen mit dem umgebogenen Bereich des Außenblechs und seiner freien Kante zum Innenraum eines Fahrzeugs.
  • Um bei einer eventuellen Undichtigkeit der Versiegelung der Bördelnaht ein Ablaufen bzw. Trocknen von ggf. in die Lücke bzw. den Spalt eingedrungener Flüssigkeit zu erlauben, ist es ferner von Vorteil, wenn die erfindungsgemäßen Falzverbindungen lediglich an der Unterkante des Fahrzeugteils vorgesehen sind.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung weisen Außenblech und/oder Innenblech im Bereich der Aussparungen Eindrückungen auf. Diese Eindrückungen wirken mit den Aussparungen so zusammen, daß Flüssigkeiten besser abfließen können, da die entstehenden Öffnungen größer sind.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung der zuvor beschriebenen Falzverbindung. Ein solches Verfahren umfasst folgende Schritte:
    • (i) Herstellen eines Innenblechs;
    • (ii) Herstellen eines Außenblechs mit Materialaussparungen in seinem Randbereich und ggf. mit Eindrückungen;
    • (iii) ggf. Aufbringen eines Klebstoffs im Randbereich des Außenblechs und/oder Innenblechs (Alternative A);
    • (iv) Umbiegen des Randbereichs des Außenblechs um den Randbereich des Innenblechs zur Ausbildung einer Falzverbindung, wobei der Randbereich des Außenblechs und das Innenblech eine Lücke definieren, in die die Materialaussparungen hineinreichen;
    • (v) ggf. Einbringen eines Klebstoffs in die Lücke der Falzverbindung (Alternative B);
    • (vi) Reinigen der Bleche;
    • (vii) Trocknen der Bleche;
    • (viii) Beschichten mit einer Elektrotauchbadlackierung; und
    • (ix) Versiegeln der Falzverbindung.
  • Die Besonderheit des Verfahrens besteht dabei darin, dass das Verkleben bereits vor und die Versiegelung der Falzverbindung sowohl vor als auch nach der Elektrotauchbadlackierung und ihrer vorbereitenden Schritten erfolgt. Dies wird ohne Korrosion bzw. den Einschluss von korrosiven Flüssigkeiten aus den Reinigungs- und Waschschritten sowie der Elektrotauchbadlackierung möglich, da das Außenblech mit Materialaussparungen in seinem Randbereich versehen ist, die den Abfluss von Flüssigkeiten ermöglicht. Zu den weiteren Vorteilen des Verfahrens wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
  • Das Verkleben der Falzverbindung kann entweder durch Auftrag von Klebstoff vor dem Umbiegen bzw. Bördeln (Alternative A) oder durch nachträgliche Zufuhr von Klebstoff in die gebildete Lücke (Alternative B) erfolgen, so wie dies bereits im Stand der Technik beides bekannt ist. Eine Verklebung kann u.U. teilweise oder ganz entfallen, wenn gewährleistet ist, daß eine Trocknung und/oder Belüftung der Falzverbindung gegeben ist.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung. Es zeigen:
  • 1 schematisch eine Falzverbindung an einer Unterkante eines Fahrzeugteils in einer Draufsicht von der Innenseite gesehen;
  • 2 die Falzverbindung aus 1 im Schnitt entlang der Linie I-I;
  • 3 schematisch eine weitere Falzverbindung an einer Unterkante eines Fahrzeugteils in einer Draufsicht von der Innenseite gesehen;
  • 4 die Falzverbindung aus 3 im Schnitt entlang der Linie II-II;
  • 5 schematisch eine weitere Falzverbindung an einer Unterkante eines Fahrzeugteils in einer Draufsicht von der Innenseite gesehen;
  • 6 die Falzverbindung aus 5 im Schnitt entlang der Linie III-III;
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Falzverbindung 1 an einer Unterkante eines nicht näher spezifizierten Fahrzeugteils in der Draufsicht von der Innenseite A her gesehen dargestellt. In der dazugehörigen 2 ist ein Schnitt entsprechend der Linie I-I in 1 abgebildet.
  • Die Falzverbindung 1 wird von einem Innenblech 2 und einem Außenblech 3 gebildet. Dazu wird das etwas größere Außenblech 3 mit seinem Randbereich 5 um das auf dem Außenblech 3 liegende Innenblech 2 seitlich durch Bördeln umgeschlagen bzw. gebogen. Der gebogene Bereich des Außenblechs 3 umgreift also die Kante 10 des Innenblechs 2 und bildet eine Lücke bzw. einen Spalt 4 aus. Die Bleche können dabei beschichtet sein, z.B. mit einer Verzinkung.
  • Um den Hohlraum H des Fahrzeugteils abzudichten und gleichzeitig der Falzverbindung eine höhere Stabilität zu verleihen, wird vor dem Bördeln ein Klebstoff 7 auf das Außenblech 3 aufgetragen, bevor das Innenblech 2 auf dieses zum Bördeln aufgebracht wird, so dass der Kleber sich zwischen den beiden Blechen 2, 3 beim Bördeln durch den ausgeübten Druck verteilt und somit den Hohlraum H dichtet und die Falzverbindung 1 verklebt. Dabei verbleibt jedoch die Lücke 4 im wesentlichen ohne Klebstoff.
  • Der Randbereich 5 des Außenblechs 3 weist Materialaussparungen 6 auf, die sich von der freien Kante 9 des Außenblechs 3 erstrecken, also quasi eine gezackte Kante 9 ausbilden und bis in die Lücke 4 reichen.
  • Nach dem Bördeln zur Herstellung der Falzverbindung 1 erstrecken sich diese Materialaussparungen 6 auf der Innenseite A des Fahrzeugteils bis etwa zur Biegung der Lücke 4. Somit kann eine Flüssigkeit durch Waschen und Trocknen bzw. Lüften entfernt werden.
  • Die Materialaussparungen 6 können über den gesamten geraden Randbereich 5 des Außenblechs 3 regelmäßig verteilt sein. Im vorliegenden Fall sind sie lediglich an der abgebildeten geraden Unterkante des Fahrzeugteils (z.B. Tür) vorgesehen. Sie werden beim Herstellen des Außenblechs 3 mit ausgestanzt.
  • Somit kann der Spalt bzw. die Lücke 4 vor der Elektrotauchbadlackierung gereinigt und gewaschen werden. Zudem kann beim Elektrotauchbadlackieren selbst die dadurch hervorgerufene Schutzschicht innerhalb der Falzverbindung aufgebracht werden und diesen daher besser gegen Korrosion schützen. Anschließend kann die Falzverbindung 1 aufgrund der Materialaussparungen 6 wieder gewaschen und getrocknet werden, um Flüssigkeiten zu entfernen.
  • Vor der weiteren Beschichtung mit farb- und/oder effektgebenden Schichten und ggf. Schutzschichten wird die freie Kante 9 des Außenblechs 3 zusammen mit dem Innenblech 2 und den Materialaussparungen 6 mit einer Versiegelung 8, z.B. einem "cosmetic sealer" abgedichtet, der neben seiner Dichtfunktion aus die Oberfläche der Naht vereinheitlicht.
  • In 3 und 4 bzw. 5 und 6 sind weitere Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Falzverbindungen abgebildet, die im wesentlichen der in 1 und 2 beschriebenen entsprechen, so dass sich entsprechende, um 10 bzw. 20 erhöhte Bezugszeichen verwendet werden und lediglich auf Unterschiede eingegangen wird.
  • In der zweiten Ausführungsform, die in den 3 und 4 abgebildet ist, sind im Gegensatz zur zuvor beschriebenen Ausführungsform die Materialaussparungen nicht direkt an der Kante des Außenblechs angeordnet, sondern als diskrete, ovale und im Bereich der durch die Falzverbindung 11 definierten Biegung der Lücke 14 angeordnete Löcher 16 ausgeführt.
  • Die dritte, in den 5 und 6 abgebildete Variante einer Falzverbindung 21 unterscheidet sich von den bereits beschriebenen Ausgestaltungen dadurch, dass die Materialaussparungen 26 sich im Bereich des Scheitels S des gebogenen Bereichs der durch die Falzverbindung 21 definierten Lücke 24 im Randbereich 25 des Außenblechs 33 befinden. Dabei sind die Aussparungen 26 etwa kreisförmiger Gestalt und vom Scheitel S etwas zur Innenseite A hin verschoben angeordnet, so dass sie nicht von der Außenseite B des Fahrzeugteils sichtbar sind.
  • Ferner sind die Materialaussparungen 26 in der dritten Ausführungsform nicht versiegelt, sondern offen gelassen. Somit wird die Lücke 24 der Falzverbindung 21 bei der weiteren Beschichtung ebenfalls beschichtet und somit vor Korrosion geschützt. Zudem kann eingetretene Flüssigkeit auch später im Betrieb des Fahrzeugs nach unten abfließen und die Falzverbindung trocknen, so dass keine Korrosion auftritt.
  • 7 zeigt eine Falzverbindung, die verschiedene Aussparungen aufweist, die sich überlappen. In 8 ist dabei der Schnitt A-A gezeigt, bei dem sich die Aussparung im Außenblech 33 als Loch 36a gestaltet ist, und die Aussparung im Innenblech 32 als Ausschnitt 36b im Blechrand 40. In 9 ist der Schnitt B-B dargestellt. Hier entsteht die Überlappung durch Aussparungen 36c im Blechrand 40 des Innenblechs 32 als auch durch Aussparungen 36d im Blechrand 39 des Außenblechs 33. In beiden Fällen überlappen sich die Aussparungen, wodurch die die Lücke 34, durch die Flüssigkeit austreten kann, größer wird.
  • In 8 und 9 weist das Außenblech 33 einen größeren Biegeradius im Bereich des Scheitels S auf, als z.B. in 6 gezeigt. Dieser große Biegeradius vergrößert die Lücke 34, und ermöglich damit ein noch schnelleres Austrocknen dieses Falzbereichs.
  • 10 zeigt eine Falzverbindung, die eine Loch 46a im Innenblech 42 mit einer Aussparungen 46b im Außenblech 43 und eine Eindrückung 46c im Falzbereich kombiniert. In 11a ist der Schnitt C-C quer zum Blechrand 49, in 11b der Schnitt D-D längs knapp unterhalb des Blechrandes 49 gezeigt. Dabei erstreckt sich die Eindrückung 46c über Innenblech 42 und Falz des Außenblechs 43. Der von außen sichtbare Bereich des Außenblechs 43 ist nicht von der Eindrückung 46c berührt. Damit entsteht durch die Merkmale Eindrückungen 46a, 46b, Ausschnitt 46a im Innenblech, und Lücke 44 aufgrund des großen Biegradius S am Falz eine sehr großformatige Öffnung, die ein rasches Abtrocknen eingedrungener Flüssigkeiten im Falzbereich ermöglicht.
  • Bei der Ausführung in 12 und 13, wobei 13 den Schnitt E-E aus 12 darstellt, ist der Rand 59 des Außenblechs 53 mit regelmäßigen Blechzungen 53a versehen, die mit dem Innenblech 52 überlappen. Zwischen den Blechzungen 53a ist der Rand 59 des Außenblechs 53 so beschnitten, daß zwischen diesem Rand 59 und dem unteren Rand 60 des Innenblechs 52 längliche Ausschnitte 56 entstehen, die quasi eine fast kontinuierliche, nur durch die Blechzungen 53a selbst unterbrochene Öffnung schaffen.

Claims (15)

  1. Falzverbindung (1, 11, 21), insbesondere für ein Fahrzeugteil, mit einem Innenblech (2, 12, 22) und mit einem Außenblech (3, 13, 23), wobei das Außenblech (3, 13, 23) mit einem Randbereich (5, 15, 25) um das Innenblech (2, 12, 22) umgebogen ist, wobei der Randbereich (5, 15, 25) des Außenblechs (3, 13, 23) und das Innenblech (2, 12, 22) eine Lücke (4, 14, 24) definieren, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenblech (3, 13, 23) im Randbereich (5, 15, 25) mehrere Materialaussparungen (6, 16, 26) aufweist, die bis in die Lücke (4, 14, 24) reichen.
  2. Falzverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaussparungen (6) an der Kante (9) des Randbereichs (5) des Außenblechs (3) vorgesehen sind.
  3. Falzverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaussparungen (16, 26) in Form von Ausschnitten im Randbereich (15, 25) des Außenblechs (13, 23) vorgesehen sind.
  4. Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaussparungen (6) an bzw. bis in den Bereich der Biegung reichen.
  5. Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaussparungen (16, 26) im Bereich der Biegung angeordnet sind.
  6. Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaussparungen (26) im Bereich des Scheitels der Biegung angeordnet sind.
  7. Falzverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaussparungen (26) im Bereich des Scheitels der Biegung und zur Innenseite hin angeordnet sind.
  8. Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaussparungen (6, 16, 26) regelmäßig angeordnet sind.
  9. Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lücke einen vergrößerten Querschnitt aufweist.
  10. Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lücke (4, 14) mit Klebstoff (7, 17) und/oder Versiegelungsmittel (8, 18) gefüllt ist.
  11. Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich zwischen der Kante (9) des Außenblechs (3) und dem Innenblech (2) mit einer Versiegelung (8) versehen ist.
  12. Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Aussparungen Außenblech und/oder Innenblech Eindrückungen aufweisen.
  13. Verfahren zur Herstellung einer Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfassend die Schritte: (i) Herstellen eines Innenblechs (2, 12, 22); (ii) Herstellen eines Außenblechs (3, 13, 23) mit Materialaussparungen (6, 16, 26) in seinem Randbereich; (iii) ggf. Aufbringen eines Klebstoffs (7, 17, 27) im Randbereich (5, 15, 25) des Außenblechs und/oder Innenblechs; (iv) Umbiegen des Randbereichs (5, 15, 25) des Außenblechs (3, 13, 23) um den Randbereich des Innenblechs zur Ausbildung einer Falzverbindung (1, 11, 21), wobei der Randbereich (5, 15, 25) des Außenblechs (3, 13, 23) und das Innenblech (2, 12, 22) eine Lücke (4, 14, 24) definieren, in die die Materialaussparungen (6, 16, 26) hineinreichen; (v) ggf. Einbringen eines Klebstoffs (7, 17, 27) in die Lücke (4, 14, 24) der Falzverbindung (1, 11, 21); (vi) Reinigen der Bleche der Falzverbindung; (vii) Trocknen der Bleche der Falzverbindung; (viii) Beschichten mit einer Elektrotauchbadlackierung; und (ix) ggf. Versiegeln (8, 18) der Falzverbindung (1, 11, 21).
  14. Fahrzeugteil mit einer Falzverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
  15. Fahrzeugteil mit einer nach Anspruch 13 hergestellten Falzverbindung.
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