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Die
Erfindung betrifft ein Bahnleitelement zur Führung und/oder Umlenkung einer
laufenden Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn, welches mit
Druckgas beaufschlagbar ist und sich im Wesentlichen über die
gesamte Breite der Faserstoffbahn erstreckt, sowie einen Mantel
mit einer der Faserstoffbahn zugeordneten Bahnleitfläche und
wenigstens einer porösen,
gasdurchlässigen
Schicht aufweist, um zwischen der Bahnleitfläche und der darüber laufenden
Faserstoffbahn einen Luftfilm zu bilden.
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Ein
Bahnleitelement mit einer luftdurchlässigen, porösen und zylindrisch geformten
Oberfläche ist
aus verschieden Druckschriften bereits bekannt.
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Auf
die DE-A1 103 22 519 soll hierbei verwiesen werden.
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Mit
derartigen Leitelementen soll eine definierte gleichmäßige Luftverteilung
möglich
sein, so dass die Faserstoffbahn berührungslos und ohne Gefahr einer
Faltenbildung bei deren Lauf durch eine Herstellungs- und/oder Veredelungsmaschine
führbar
ist.
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In
der Praxis konnte diese Luftverteilung noch nicht zufriedenstellend
gelöst
werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein vor allem in dieser
Hinsicht verbessertes Bahnleitelement bereitzustellen, mit dem eine
kontaktlose Führung
und Umlenkung einer Faserstoffbahn möglich ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch ein im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenes Bahnleitelement.
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Demgemäß ist vorgesehen,
dass die poröse, gasdurchlässige Schicht
die äußere Schicht
des Mantels und einen Widerstand gegen das den Mantel durchströmende Druckgas
bildet und außerdem
flexibel ist.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass die Luft beim Durchströmen des
Bahnleitelementes in radialer Richtung von innen nach außen zur
zu führenden Faserstoffbahn
hin, einen großen
Druckabfall erfahren sollte. Dieser Druckabfall an der Bahnleitelement-Oberfläche bewirkt
nämlich,
dass stets gleiche Luftmengen abgegeben werden und die Bahn dadurch
weniger beansprucht wird. In überraschender Weise
funktioniert das sogar in solchen Fällen, wo der Abstand der Faserstoffbahn
zur Oberfläche
des Bahnleitelementes ungleichmäßig ist.
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Die
erfindungsgemäße äußere flexible Schicht
ist in vorteilhafter Weise austauschbar. Sie ist bei bestimmter
Ausführung
auch unter Betriebsbedingungen spann-, bzw. nachspannbar und von
einem Ende zum anderen auf- und abrollbar. Dadurch ist es möglich, auf
einfache Weise ein Teilstück,
was evtl. verschmutzt ist soweit sogar während des Betriebes des Bahnleitelementes
aufzurollen bis ein unverbrauchtes, neues Teilstück erscheint und in Funktion
treten kann. Durch angebrachte Rollmechanismen kann diese flexible
Schicht auch vollständig
entfernt werden und durch eine flexible Haut bzw. Schicht ersetzt
werden.
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Das
funktioniert besonders gut, wenn die äußere flexible Schicht aus einem
textilen Material, beispielsweise aus Kunststoff, der sich zudem
noch gut reinigen lässt,
gefertigt ist.
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Eine
Alternative dazu kann bestehen, indem die äußere flexible Schicht aus einem
Verbundmaterial besteht.
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Die äußere flexible
Schicht kann auch textile Einlagerungen und/oder Einlagerungen in
Form von Kohle- oder Glasfasern enthalten. Diese können eine hohe
Festigkeit bei geringer Dehnneigung gewährleisten ohne deren Flexibilität empfindlich
zu reduzieren. Das bedeutet, dass das Spannen dieser Schicht hohe
Kräfte
erfordert, aber eine hohe Verschleißfestigkeit garantiert. Dennoch
ist der Wechsel oder das Aufrollen dieser Schicht noch möglich.
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Erfindungsgemäß ist außerdem vorgesehen, dass
die Bahnleitfläche
eine innere Schicht aufweist, die eine stabilitätsbildende Tragfunktion ausübt und beispielsweise
aus einem Rohr oder einem Rohrsegment, bestehend aus Stahl, gefertigt
ist.
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Diese
innere Schicht kann mit wenigstens einem Durchgang für wenigstens
einen Druckluftanschluss zur Beaufschlagung von wenigstens einer Kammer
zwecks Anströmung
des Mantels des Bahnleitelementes versehen sein.
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Die
besagte wenigstens eine Kammer ist bei dieser Ausführung zwischen
der inneren Schicht und der äußeren Schicht
durch Anordnung von mehreren radial dazwischengesetzten Abstandshaltern
gebildet. Bei dieser Ausführung
ist die flexible äußere Schicht
für den
beabsichtigten Druckabfall verantwortlich.
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In
weiterer Ausführung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Kammer nicht
wie eben beschrieben dazwischen liegt, sondern unterhalb der inneren
Schicht, sozusagen am stabilitätsbildenden
Körper
angebracht ist. In beiden Fällen
wird das Anströmen
des Mantels bzw. der Bahnleitfläche
mit Druckluft vom Inneren des Bahnleitelementes her möglich und
führt zu
dem beschriebenen Druckabfall.
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Zweckmäßig ist
insbesondere bei der zweiten Ausführungsform die Anordnung von
mehreren umfangsseitig angebrachten Kammern, die in Bahnlaufrichtung
hintereinander und/oder nebeneinander angeordnet sein können. Dadurch
hat man die Möglichkeit
sie unabhängig
voneinander mit Druckluft zu versorgen.
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Die
Anzahl und die Größe der Druckkammern
richtet sich nach der Größe des gesamten Bahnleitelementes.
Anders ausgedrückt:
die Größe bestimmt
sich durch den gewünschten
Funktionsbereich, also jenen Bereich den die Faserstoffbahn umschlingen
soll.
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Der
Herstellungsaufwand für
die einzelnen Kammern lässt
sich minimieren, wenn jeweils dieselbe, einfache Bauform vorgesehen
ist. So ist im Rahmen der Erfindung an eine L-Form gedacht, die
umfangsseitig aneinander gereiht eine sägezahnartige Form ergibt. An
der Längsseite
des "L" ist dadurch auch
genügend
viel Platz zur Anbringung der Druckluftanschlüsse vorhanden. Selbstverständlich wären auch
andere Kammerformen möglich.
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Jede
Druckkammer kann dabei mit einem eigenen Druckluftanschluss versehen
sein. Die Druckkammern können
alle mit dem gleichen Versorgungsdruck versorgt sein, es ist aber
auch eine unterschiedliche Versorgung möglich, beispielsweise um Ein-
und Auslaufbereiche (dort wo die Faserstoffbahn dem Bahnleitelement
zuläuft
und abläuft)
anders zu versorgen. Innerhalb jeder Druckkammer wird der Versorgungsdruck
gleichmäßig über die
Breite (in Breitenrichtung der Faserstoffbahn bzw. des Bahnleitelementes
gesehen) verteilt. Zur Seite hin sind die Druckkammern von Seitenwänden begrenzt.
In der genannten Breitenrichtung können mehrere Seitenwände vorgesehen
sein, mit denen die Druckkammern zonenartig abgegrenzt sind, so
dass eine zonenweise Querprofilierung, d.h. zonenweise anderer Versorgungsdruck
möglich
ist.
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Es
soll an dieser Stelle erwähnt
sein, das die verwendete Druckluft konditioniert ist, also ölfrei, gereinigt
und gefiltert ist. Anstelle von Druckluft wären auch andere zur Verfügung stehende
Gase geeignet.
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Vorteilhaft
ist es hinsichtlich des Herstellungsaufwandes auch, wenn die innere
Schicht aus einem Rohr oder einem Rohrabschnitt gefertigt ist. Entscheidend
für die
Auswahl ist, wie eben beschrieben, der beabsichtigte Umschlingungsgrad
der Faserstoffbahn. Bei Umschlingung von ca. 180° würde man also ungefähr einen
halben Rohrquerschnitt wählen.
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Dementsprechend
ist dann auch die äußere, flexible
Schicht an diese Größe anzupassen.
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Eine
zweckmäßige Möglichkeit
kann darin bestehen, dass die äußere, luftdurchlässige und
flexible Schicht nicht selbst die Stelle des großen Druckabfalls darstellt,
sondern noch eine zusätzliche poröse Schicht
unterhalb der luftdurchlässigen Schicht
vorhanden ist. Die poröse
Schicht lässt
sich am einfachsten auf die innere Schicht aufbringen. Dies kann
beispielsweise mittels thermischen Spritzverfahren, durch Verkleben
oder durch Sintern erfolgen.
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Diese
poröse
Zwischenschicht, weist Anteile von Eisen und/oder Chrom und/oder
Nickel und/oder Molybdän
und/oder Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen oder Aluminiumhydroxyd
und/oder Silizium auf oder kann auch aus Duroplast-Aluminium-Verbundwerkstoffen
bestehen.
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Diese
poröse
Zwischenschicht, die nun für den
großen
Druckabfall verantwortlich ist, während die äußere, flexible Schicht die
empfangene Luft ungehindert passieren lässt, kann im Übrigen aus
mehreren homogenen Lagen aufgebaut sein. Dabei kann es vorteilhaft
sein, wenn deren Luftdurchlässigkeit nach
außen
hin abnimmt. In bestimmten Fällen
kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Schicht in einer Lage, aber
inhomogen ausgebildet sind und ihr Luftwiderstand nach außen hin
kontinuierlich zunimmt (d.h. die Luftdurchlässigkeit abnimmt).
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Im
Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schichtdicke der äußeren, flexiblen
Schicht, die man auch als Außenhaut
bezeichnen könnte,
ca 0,5 bis 5 mm beträgt.
Die Schichtdicke der stabilitätsbildenden,
inneren Schicht beträgt
ca. bis zu 50mm und die der porösen
Zwischenschicht ca. 4 bis 20 mm.
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Außerdem ist
vorgesehen, dass der den einzelnen Kammern zugeführte Versorgungsdruck für das berührungslose
Führen
der Faserstoffbahn im Bereich zwischen 1 und 10 bar, vorzugsweise
1 bis 6 bar und die durch diesen Versorgungsdruck regelbare und
durch die Schichten strömende
Luftmenge ca. 0,03 bis 5m3/(min m2), vorzugsweise 0,5 bis 3 m3/(min
m2) beträgt.
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Um
die beabsichtigte Durchströmung
und den Druckabfall erreichen zu können, sollte die poröse Zwischenschicht
eine Vielzahl an Durchtrittsöffnungen
in Form von kreisrunden Bohrungen oder Langlöchern aufweisen. Damit lässt sich
wie gesagt, die Anströmung
der äußeren Schicht
von unten bzw. von innen her bewerkstelligen und der beabsichtigte Druckabfall
an der Außenfläche der äußeren Schicht, zwecks
einer gleichmäßigen und
definierten Luftverteilung erreichen. Das war mit den Mitteln aus
dem Stand der Technik- z.B. mit sogenannten Airturns, die eine Prallluftströmung direkt
an die Faserstoffbahn abgeben – oder
bei Leitelementen mit nur einer einzigen Schicht nicht möglich.
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Die
Gestaltung der einzelnen Durchtrittsöffnungen der inneren Schicht
bzw. des Tragkörpers
ist aus weiteren Unteransprüchen
entnehmbar.
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Außerdem sind
noch weitere Kombinationsmöglichkeiten
von einzelnen Schichten, die insgesamt die Bahnleitfläche bzw.
den Außenmantel
des Bahnleitelementes bilden denkbar und sollen den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung nicht einengen.
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Das
erfindungsgemäße Bahnleitelement
ist vorgesehen für
einen Einsatz innerhalb einer Maschine zur Herstellung und/oder
Veredelung einer Faserstoffbahn, die bevorzugterweise eine Papierbahn sein
soll.
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Ein
bevorzugter Anwendungsort kann seine Anordnung unmittelbar nach
einer Streichvorrichtung sein, mit der die Faserstoffbahn ein- oder
beidseitig mit einem flüssigen
bis pastösen
Medium zu beschichten ist. Hier kommt es in besonderem Maße auf eine
berührungslose
Führung
der Bahn an, weil die frische Auftragsschicht nicht durch irgendwelche Kontakte
beschädigt
werden soll. Außerdem
soll hier die Bildung von Falten vermieden werden, weil diese sich
negativ auf die Auftragsqualität
auswirken würden.
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Das
erfindungsgemäße Bahnleitelement kann
einzeln oder mehrfach nacheinander einer oder beiden Bahnseiten
der Faserstoffbahn entlang ihrem Laufweg zugeordnet sein.
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Die
Erfindung weist folgende Vorteile auf:
- – berührungslose
Bahnführung
- – definierte
und gleichmäßige Luftverteilung
in Richtung der Faserstoffbahn
- – die
Luftverteilung ist unabhängig
vom Bahnabstand
- – reinigungsfreundliche
Ausführung
- – verschleißarme bis
verschleißfreie
Oberfläche
- – zuverlässige und
dauerhafte Verbindung aller Einzelteile
- – Senkung
der Betriebskosten durch geringeren Luftverbrauch
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
Es
zeigen in schematischer Darstellung:
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1:
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bahnleitelementes
im Querschnitt
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2:
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bahnleitelementes
im Querschnitt
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3:
die Draufsicht auf die innere Schicht der Bahnleitfläche des
erfindungsgemäßen Bahnleitelementes
mit verschiedenen Beispielen a bis l der Anordnung von Durchtrittsöffnungen
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen
und nur insoweit erläutert,
wie sich Änderungen
gegenüber
der vorherigen Figur ergeben.
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In
der 1 ist ein Teilabschnitt einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bahnleitelementes 1 im
Querschnitt dargestellt.
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Das
Bahnleitelement 1 weist hier einen konvex gekrümmten Mantel 2 mit
einer außenliegenden Bahnleitfläche 2a auf.
Das dargestellte Bahnleitelement 1 bildet in etwa einen
viertelkreisförmigen
Querschnitt. Sein Querschnitt und seine Größe hängen jedenfalls vom beabsichtigten
Umschlingungswinkel einer über
das Bahnleitelement 1 in Laufrichtung L zu führenden
Faserstoffbahn 3 ab.
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Der
Mantel 2 besteht aus einer inneren Schicht 4 und
einer äußeren Schicht 5.
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Die
innere Schicht 4 ist stabilitätsbildend, d.h. sie stellt
einen Tragkörper
oder Teil eines Tragkörpers 6 des
Bahnleitelementes 1 dar und ist aus einem Rohr oder einem
Rohrsegment, bestehend aus Stahl gefertigt.
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An
der Schicht 4 ist auch die äußere Schicht 5 an
ihren Endbereichen befestigt, wie später noch dargelegt wird.
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Die äußere Schicht 5 besteht
aus einem flexiblen, luftdurchlässigen
aber nicht sehr dehnelastischem Material. Das flexible Material,
beispielsweise textiles Kunststoffmaterial, gewährleistet einen großen Druckabfall,
der zur Vergleichmäßigung der
abgegebenen Luft hin zu Faserstoffbahn 3 führt.
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Sie
ist mittels Stangen 7 an ihren Enden gelenkartig an der
Schicht 4 so befestigt, beispielsweise geklemmt, dass diese
Außenschicht 5 leicht
auswechselbar und erneuerbar ist.
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Man
erkennt in 1 eine Luftzuleitung 8, die
an der Schicht 4 befestigt ist. Ein entsprechender Durchgang 9 für die zugeführte Druckluft
ist in diese Schicht 4 ebenfalls eingearbeitet, so dass
die Luft in eine Kammer 10 zur Anströmung der luftdurchlässigen Schicht 5 gelangen
kann. Geschaffen wird diese Kammer 10 durch die Anordnung
von mehreren Abstandshaltern 11. Die Abstandshalter sind
so ausgebildet, dass sie eine gleichmäßige Verteilung der Luft, wie
mit Pfeilen eingezeichnet ist, über
den gesamten Außenbereich
zulassen.
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Die
Kammer 10 ist im gezeigten Beispiel nur als eine einzige
Kammer ausgeführt
in der an allen Stellen derselbe Luftdruck herrscht, der im Wesentlichen
mit dem Versorgungsdruck identisch ist. Die Luft strömt aufgrund
des gleichmäßigen Druckgefälles der
flexiblen Schicht 5 auch überall gleichmäßig aus
und bildet ein Tragpolster bzw. einen Gleitfilm F, auf dem die Faserstoffbahn 3 berührungslos
geführt und
wie im Beispiel der 1 gezeigt, auch um ca. 90° nach unten
umgelenkt wird.
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Die 2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
des Bahnleitelementes 1, wobei die Bezugszeichen gegenüber der 1 um
das 10-fache vermehrt, angegeben sind.
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Im
Unterschied zur 1 befindet sich hier nicht eine
einzelne Kammer 10 zwischen innerer und äußerer Schicht 4 und 5,
sondern es sind mehrere L-förmig
ausgebildete Kammern 100 unterhalb der inneren Schicht 40 und
in radialer Richtung nach innen weisend, sägezahnartig angeordnet. Im
Beispiel sind dreizehn Kammern 100 dargestellt.
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Diese
Form der Kammern 100 ist relativ einfach herstellbar und
lässt auch
die symmetrische Anbringung von jeweils einem Luftdruckanschluss 80 zu.
Jede Kammer ist also mit einem Luftanschluss versehen, wobei die
Kammern 100 alle mit dem gleichen Versorgungsdruck oder
auch mit unterschiedlichen Drücken
beaufschlagbar sind. Die unterschiedliche Beaufschlagung ist dann
zu wählen,
wenn der Einlaufbereich 120 (wo die Faserstoffbahn 30 dem Bahnleitelement 10 zuläuft) und/oder
der Auslaufbereich 130 (wo die Faserstoffbahn das Leitelement 10 in
Bahnlaufrichtung L wieder verlässt)
anders versorgt werden soll.
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Innerhalb
der Kammern 100 wird in der Regel der Versorgungsdruck,
der im Bereich von 1 bis 10 bar, vorzugsweise aber unter 6 bar liegt,
gleichmäßig über die
Breitenrichtung des Bahnleitelementes 10 gleichmäßig verteilt.
An den Stirnseiten des Bahnleitelementes 10 befindet sich
jeweils eine Seitenwand 140, die die Kammern bzw. die Druckkammern 100 seitlich
zur Umgebung hin begrenzt. Hierbei ist also die einzelne Kammer 100 maschinenbreit
ausgeführt.
Zusätzlich
können
aber noch zusätzliche Seitenwände 140 zur
Unterteilung der Kammern 100 in einzelne nicht dargestellte
Segmente oder Zonen vorhanden sein. Diese so gebildeten Zonen ermöglichen
eine Querprofilierung bzw. Versorgung mit unterschiedlichen Versorgungsdrücken innerhalb
der Maschinenbreite, wobei unter der Maschinenbreite auch die Bahnelementbreite
verstanden sein soll. Diese Ausführung
gewährleistet
stets eine definierte, gleichmäßige und
berührungslose
Führung
auf der Tragluftschicht, d.h. dem Gleitfilm F der Faserstoffbahn 30.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist eine zusätzliche,
poröse
Funktionsschicht 150 vorgesehen. Diese und nicht die flexible
Schicht 50 ist hier für
den beabsichtigten Druckabfall verantwortlich. Diese Schicht 150 kann
insgesamt aus mehreren übereinander
gelegten- aber nicht dargestellten homogenen Lagen aufgebaut sein.
Dabei kann deren Luftdurchlässigkeit nach
außen
hin abnehmen oder die Lagen sind inhomogen gestaltet. Die durch
den o.g. Versorgungsdruck regelbare und durch die Schichten 4 und 5 strömende Luftmenge
ca. 0,03 bis 5m3/(min m2),
vorzugsweise 0,5 bis 3 m3/(min m2).
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Erwähnt sein
soll, dass die flexible äußere Schicht 50 luftdurchlässig ist,
aber von außen
her einwirkendes Medium, beispielsweise Streichfarbe nicht durchlässt. Ein
Kontakt würde
nur in Ausnahmefällen,
beispielsweise Bahnabriss, Druckabfall o. ähnl. vorkommen.
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Wichtig
bei dieser Ausführungsform
ist außerdem
eine Versorgungsrolle 160 für das flexible Material bzw.
Schicht 50. Die Versorgungsrolle 160 hat auch
eine Bremseinrichtung, die allerdings nicht dargestellt ist. Die
aus 1 bekannten Stangen 7 sind hier Rollen 70,
die der Auf- und Abrollung der im Laufe der Betriebes des Bahnleitelementes 10 verschmutzenden,
beschädigten
oder verschlissenen Außenschicht 50 dienen.
Das Material für
die Außenhaut
kann hier durchlässiger
sein, als bei der Ausführung
gem. 1. Das hat den Vorteil, dass man hier die Außenhaut 50 nicht
so stark spannen muss, wie bei der in 1 dargestellten
Variante. Der Antrieb für
die Rollen 70 und 160 kann manuell erfolgen. Vorzugsweise
ist aber an einen motorischen Antrieb 170 gedacht.
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Die
innere, aus einem Stahl- Rohrsegment bestehende Schicht 40 weist
eine Vielzahl von Durchtrittsöffnungen 180 auf.
Die entsprechende Anordnung dieser Durchtrittsöffnungen 180 ist in
Lochbildern der 3 in Abbildungen a) bis e) dargestellt.
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Aus Übersichtlichkeitsgründen wurden
nur vereinzelt Bezugszeichen eingezeichnet, da abgesehen von der
unterschiedlichen Anordnung der Durchtrittsöffnungen 180 die einzelnen
Elemente in allen Abbildungen gleichermaßen vorkommen.
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Die
Durchtrittsöffnungen 180 sind
als kleine kreisrunde parallele Löcher mit gleichem Abstand zueinander
(Bild a) oder in zueinander versetzter Anordnung und in ebenso gleichem
Abstand (Bild b) herstellbar und sind der Vollständigkeit halber deshalb hier
mit aufgeführt.
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Im
Rahmen der Erfindung werden allerdings Durchtrittsöffnungen 180 in
Form von Langlöchern bevorzugt.
Diese weisen die Form von Ovalen oder Schlitzen auf und sind in
den Abbildungen c) bis l) als kurze Striche dargestellt. Die Durchtrittsöffnungen 18 weisen
eine maximale Breite b von 0,2 bis 1 mm auf. Die Maße gelten
auch als Durchmesser der kreisrunden Bohrungen bei Bildern a) und
b).
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Die
konstante Länge
d der bevorzugten länglich
ausgebildeten und in etwa in Laufrichtung L ausgerichteten Durchtrittsöffnungen 180,
wie die Bilder c) bis l) andeuten sollen, beträgt ca. 5 bis 20 mm.
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Im
Beispiel c) und d) beträgt
die Länge
5mm, in den übrigen
Beispielen 10mm.
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Außerdem weisen
die Durchtrittsöffnungen 180 jeweils
einen Abstand a zueinander zwischen kleiner 5mm bis kleiner 15mm
auf. Im Beispiel gemäß Abbildung
a) und b) mit kleinen kreisrunden Löchern beträgt der Abstand a) nur 4mm.
Im Beispiel c) und g) je 10 mm, im Beispiel d) f) h) i) k) und l)
jeweils 14mm, im Beispiel j) 6mm.
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Die
Abbildungen a) bis l) zeigen, dass die Durchtrittsöffnungen 180 in
Reihen R angeordnet sind.
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Außerdem können die
einzelnen Durchtrittsöffnungen 180 gegenüber einer
nebenliegenden Reihe versetzt zueinander angeordnet sein, wie die
Bilder d), f), g), i), k), j) zeigen. Dabei sind Zwischenabstände zwischen
den einzelnen Reihen R, wie in Bild d) und f) oder auch keine Zwischenabstände zwischen
den einzelnen Reihen R, wie Bild g), oder Überdeckungen der Enden der
Durchtrittsöffnungen 180,
wie Bild j) zeigt, möglich.
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Die
Durchtrittsöffnungen 180 können in
ihren Reihen R auch parallel nebeneinander und mit größerem Zwischenabstand
zwischen den Reihen R angeordnet sein, wie Bild e) zeigt.
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Die
Reihen R der Durchtrittsöffnungen 180 haben
zueinander einen Abstand A (Reihenabstand) von ca. 3 bis 18 mm.
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Die
Abbildungen k) und l) sollen zeigen, dass es auch möglich ist,
die Durchtrittsöffnungen 180 in einem
Winkel α zur
Laufrichtung L der Faserstoffbahn auszurichten, weil damit eine
Vergrößerung der Wirkfläche der Öffnungen 180 durch
deren Überdeckung
in deren Randbereichen in Querrichtung Q gesehen, möglich ist
und dadurch die hier nicht dargestellte Faserstoffbahn besser geführt wird.
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Der
Winkel α beträgt zwischen
7° und 15°.
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Das
erfindungsgemäße Bahnelement 1 bzw. 10 kann
bevorzugt unmittelbar im Anschluss an eine Streichvorrichtung zum
Beschichten einer oder beider Seiten der Faserstoffbahn 3 bzw. 30 angeordnet sein.
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Es
ist aber auch einzeln oder mehrfach nacheinander einer oder beiden
Bahnseiten der Faserstoffbahn 3 bzw. 30 entlang
ihrem Laufweg L zuordenbar.
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All
diese beschriebenen Ausführungen
und Anordnungen sind abhängig
von den aktuellen Bedingungen innerhalb einer Herstellungs- und/oder Veredelungsmaschine.
So lassen sich beispielsweise die genannten Bemessungen und Versorgungswerte
der Druckluft an die jeweilige Bahngeschwindigkeit oder die Art
der Faserstoffbahn (z.B. Papiersorte) anpassen, um so einen optimalen
Laufzeitwirkungsgrad der Maschine zu erreichen.
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Das
Bahnleitelement 1 ist im gewählten Beispiel vorzugsweise
innerhalb einer, auf eine Trockenpartie folgenden Streichmaschine
einer Maschine zur Herstellung und Veredelung einer Papier- oder
Kartonbahn eingesetzt, könnte
aber auch in anderen Partien der Maschine Anwendung finden, wo die
Faserstoffbahn aufgrund Ihres Feuchtigkeitsgehaltes zur Faltenbildung
neigt.
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Wichtig
dabei ist, dass die aufgetragene Schicht eines flüssigen bis
pastösen
Auftragsmediums, wie Streichfarbe, Leim oder Stärke nicht beschädigt wird
und die durch den Auftrag verursachte Quellung der Bahn mit möglicher
anschließender Faltenbildung
F ausgebügelt
werden kann.
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Dabei
kann der Einbau nur an einer Bahnseite oder aber auch an beiden
Bahnseiten erfolgen.
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Auf
die Darstellung und Beschreibung der speziellen Auftragsaggregate
und der Einbauvarianten soll hier verzichtet werden, da diese hinlänglich bekannt
sind.
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Der
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der Möglichkeit
der einfachen Erneuerung der Oberfläche des Bahnleitelementes bei
entsprechendem Bedarf. Dazu braucht die Herstellungs- und/oder Veredelungsmaschine
nicht abgestellt zu werden. Die Oberfläche kann also bei laufendem
Betriebsprozess aber auch bei Maschinenstillstand erneuert werden.
Ohne die erfindungsgemäße flexible Schicht,
die eine Art Strumpf darstellt, müsste die Maschine bei jeder
Reinigung oder Reparatur ganz abgestellt werden, was zu hohen Kosten
führen
würde.
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- 1,10
- Bahnleitelement
- 2,
20
- Mantel
- 2a,
20a
- Bahnleitfläche
- 3,
30
- Faserstoffbahn
- 4,
40
- innere
Schicht
- 5,
50
- äußere, flexible
Schicht
- 6,
60
- Tragkörper
- 70
- Stange/Rolle
- 80
- Luftzuleitung
- 9,
90
- Durchgang
- 10,
100
- Kammer
- 11,
110
- Abstandshalter
- 12,
120
- Einlaufbereich
- 13,
130
- Auslaufbereich
- 14,
140
- Seitenwand
- 150
- pörose Funktionsschicht
- 160
- Versorgungsrolle
- 170
- Antrieb
- 180
- Durchtrittsöffnung
- L
- Laufrichtung
- F
- Gleitfilm
bzw. Trag- oder Luftpolster
- A
- Reihenabstand
- R
- Reihe
- a
- Abstand
- b
- Breite
- d
- Länge
- α
- Winkel