-
Die
Fläche,
die mit Gelenkarmmarkisen abzuschatten ist, wird durch die maximale
Länge der gestreckten
Gelenkarme begrenzt. Wenn größere Flächen abgeschattet
werden sollen, werden hierzu sogenannten Gegenzugmarkisen verwendet.
Bei Gegenzugmarkisen wird die Fallschiene üblicherweise in Führungsschienen
geführt,
wobei zusätzliche Maßnahmen
erforderlich sind um die Fallschiene beim Ausfahren der Markise
von der Wickelwelle wegzuführen.
Das Gewicht der Führungsschiene reicht
hierzu in der Regel alleine nicht aus.
-
Um
die Fallschiene von der Führungsschiene
wegzubewegen, werden Zugmittel eingesetzt, die längs der Führungsschiene verlaufen und
einendes mit der Fallschiene verbunden sind.
-
Das
andere Ende des Zugmittels wird auf eine Wickelscheibe aufgewickelt,
die mit der Wickelwelle gekoppelt ist. Beim Ausfahren der Markise,
wird der Ballendurchmesser der das Markisentuch auf der Wickelwelle
bildet kleiner, während
gleichzeitig der Wickel, den das Zugmittel auf der Wickelscheibe
bildet zunimmt. Diese gegenläufige
Bewegungen haben Spannungen zufolge, die durch elastische Mittel ausgeglichen
werden müssen.
Es ist hierzu beispielsweise aus der
EP 0 082 302 A1 bekannt, eine drehelastische
Kupplung zwischen der Wickelscheibe und der Wickelwelle vorzusehen.
-
Eine
andere ebenfalls bekannte Lösung
besteht darin, die Fallschiene als Rohr auszubilden. Innerhalb der
Fallschiene befindet sich ein Federmotor der bestrebt ist, das Markisentuch
auf der rohrförmigen
Fallschiene aufzuwickeln. Zum Längenausgleich wird
eine mehr oder weniger große
Menge an Markisentuch von der Fallschiene abgewickelt.
-
Nachteilig
bei dieser Anordnung ist eine deutliche erkennbarer streifenförmige Farbveränderung,
da der aufgewickelte Teil anders ausbleicht oder verschmutzt als
der ausgefahrene Teil.
-
Aus
der
DE 197 17 654 ist
eine Gegenzuganlage bekannt, bei der die Fallschiene über Arme
mit den Führungsschlitten
verbunden ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Fallschiene bei
ausgefahrener Markisenbahn über
das von der Wickelwelle abliegende Ende der Führungsschienen übersteht.
-
Hierbei
ist nachteilig, dass beim Einfahren der Markise der Schlitten, an
dem die Fallschiene geführt
ist und der Wickelwelle zurücktauchen
muss. Andernfalls würde
im eingefahrenen Zustand die Fallschiene von der Wickelwelle ständig einen
Abstand haben, der der Länge
entspricht um die die Arme von dem Führungsschlitten auskragen.
-
Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Markisenanlage zu schaffen,
bei der das von der Wickelwelle abliegende Ende der Markisenbahn
einen variablen Abstand von dem Führungsschlitten haben kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der
Markisenanlage mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Bei
der neuen Markisenanlage sind zwei Führungsschienen vorgesehen,
mittels derer eine Schlittenanordnung geführt ist. An der Schlittenanordnung
ist eine Hebelanordnung anscharniert, die die Schlittenanordnung
mit der Vorderkante der Markisenbahn verbindet. Auf diese Weise
ist es möglich, beispielsweise
in der ausgefahrenen Endposition der Schlittenanordnung das betreffende
Ende der Markisenbahn über
diese Endposition hinauszubewegen, um mit der Markisenbahn eine
Vordachwirkung zu erzielen. Obwohl die Führungsschienen bereits ein Stück weit
vorher enden, kann die Markisenbahn mit ihrer Vorderkante über diesen
Punkt hinausbewegt werden.
-
Andererseits
gestattet die Hebelanordnung, dass die Schlittenanordnung unmittelbar
neben der Wickelwelle angehalten wird und das abliegende Ende der
Markisenbahn an die Wickelwelle herangeführt wird. Es ist nicht notwendig,
die Schlittenanorndung unter oder über der Wickelwelle tangential
vorbeizuführen,
um die Markisenbahn vollständig
aufwickeln zu können.
-
Außerdem gestattet
die Hebelanordnung gleichzeitig den Längenausgleich zu ersetzen,
wie er sonst bei Gegenzugmarkisen erforderlich ist.
-
Um
die Schlittenanordnung in die distale, d.h. von der Wickelwelle
entfernt liegenden Stellung zu bewegen, kann die Antriebseinrichtung
unterschiedliche Gestalten annehmen. Im einfachsten Falle greift
an der Schlittenanordnung wenigstens ein linienförmiges Zugmittel in Gestalt
eines Seils oder eines Bands an, das von der Schlittenanordnung
zu dem distalen Ende der Führungsschiene
läuft und von
dort zurück
zur Wickelwelle. Bei der Wickelwelle wird das Zugmittel auf eine
Zugbandscheibe aufgewickelt. Diese Zugbandscheibe ist drehfest starr
mit der Wickelwelle gekuppelt.
-
Eine
andere Möglichkeit
der Antriebseinrichtung für
die Schlittenanordnung besteht in der Verwendung von Schrauben-
oder Gasfedern, die über eine
Art Flaschenzug mit der Schlittenanordnung verbunden sind.
-
Die
dritte Möglichkeit,
die Antriebseinrichtung zu realisieren besteht aus einem oder mehreren Gelenkarmen,
die einends bei der Wickelwelle anscharniert sind und anderenends
mit der Schlittenanordnung verbunden sind.
-
Von
der Einfachheit her ist die Gelenkarmkonstruktion sehr einfach zu
beherrschen, während die
Anordnung mit Zugseilen und Wickelscheiben mit sehr feingliedrigen
Führungsschienen
auskommt, die optisch wenig störend
sind. Die Flaschenzuganordnung stellt hinsichtlich der ästhetischen
Formgestaltung ein Zwischending zwischen beiden Lösungen dar.
-
Die
Hebelanordnung, die dazu dient, die auskragende Stellung des Markisentuchs
zu erreichen, kann wiederum ihrerseits wieder Gelenkarme umfassen,
von denen ein Arm an der Schlittenanordnung und der andere an der
Vorderkante der Markisenbahn angebracht ist. Anstelle von Gelenkarmen
kommen auch einfache Schwenkarme in Betracht, insbesondere dann,
wenn nur ein geringer Überstand
erwünscht
ist. Die Schwenkarme sind einends an der Schlittenanordnung anscharniert
und laufen anderenends in einer entsprechenden Führungsnut der Fallschiene.
-
Im übrigen sind
Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
-
Beim
Studium der Figurenbeschreibung wird klar, dass eine Reihe von Abwandlungen
möglich sind,
die im Belieben des Fachmanns liegen und die aus den örtlichen
Gegebenheiten folgen. Außerdem sind
Kombinationen möglich,
die ebenfalls nicht erläutert
sind um den Umfang der Figurenbeschreibung in Grenzen zu halten.
-
In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 in
einer perspektivischen schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Markisenanlage
in der vollständig
ausgefahrenen Position zum Abschatten einer Glasveranda;
-
2 ein
Ausführungsbeispiel
der Gegenzugmarkise nach 1, in einer stark schematisierten
Draufsicht;
-
3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfin dungsgemäßen Markisenanlage
in einer schematisierten Draufsicht, unter Verwendung einfacher
Hebel.
-
4 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Markisenanlage mit einem
Gelenkarmpaar als Antriebseinrichtung für die Schlittenanordnung und
-
5 die
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Markisenanlage mit einer
Flaschenzuganordnung als Antriebseinrichtung für die Schlittenanordnung.
-
1 veranschaulicht
schematisiert eine Gebäudefassade 1,
der eine Glasveranda 2 vorgebaut ist. Zum Abschanden der
Glasveranda 2 ist über dieser
eine Markisenanlage 3 angeordnet. Zu der Markisenanlage 3 gehört ein Markisenkasten 4,
der an der Hausfassade 1 befestigt ist. Aus dem Markisenkasten 4 läuft eine
Markisenbahn 5 heraus, deren Vorderkante an einer Fallschiene 6 befestigt
ist. Wie der aufgebrochene Teil der Markisenbahn 5 erkennen
lässt,
ist die Fallschiene 6 über
ein erstes Gelenkarmpaar 7 sowie, gestrichelt angedeutet,
durch ein zweites Gelenkarmpaar 8 mit einer Schlittenanordnung 9 verbunden.
Die Schlittenanordnung läuft
in zwei Führungsschienen 11,
von denen wegen der Darstellung lediglich eine zu erkennen ist.
Die andere Führungsschiene
ist in der schematisierten Darstellung nach 2 zu sehen
und trägt
dort das Bezugszeichen 12.
-
Die
beiden Führungsschienen 11 und 12 verlaufen
oberhalb des Glasdachs der Glasveranda 2, beginnend bei
der Hausfassade 1, zu der Vorderfront der Glasveranda 2.
-
Wie 1 erkennen
lässt,
steht im ausgefahrenen Zustand die Schlittenanordnung 9 an
der von der Hausfassade 1 abliegenden Vorderfront der Glasveranda 2,
während
die Fallschiene 6, getragen von den beiden Gelenkarmen 7 und 8,
von die Glasveranda 2 auskragt und dort eine Art Sonnenvordach bildet.
Außerdem
ist die Markisenbahn 5 breiter als es der Glasveranda 2 entspricht,
so dass auch zur Seite hin eine Art Vordach entsteht.
-
Damit
unterscheidet sich die Markisenanlage 3 von den klassischen
Gegenzugmarkisen, bei denen die Fallschiene 6 etwa bündig mit
der Vorderfront der Glasveranda 2 stehen bleiben würde. Eine
Abschattung der Fenster an der Vorderfront der Glasveranda 2 wäre mit einer
klassischen Gegenzuganlage nicht zu erreichen.
-
2 veranschaulicht
in einer Draufsicht, stark schematisiert, die wesentlichen Teile
der erfindungsgemäßen Markisenanlage 3.
Zu erkennen sind die beiden parallel mit Abstand zu einander verlaufenden
Führungsschienen 11 und 12,
die sich von der 2 nicht dargestellten Hausfassade 1 bis
hin zu der der Hausfassade 1 abliegenden Kante der Glasveranda 2 erstrecken.
Sie weisen somit ein Ende 13 auf, das der Hausfassade 1 benachbart
ist, sowie ein Ende 14, das von der Hausfassade 1 abliegt.
Rechtwinklig zu den beiden Führungsschienen 11 und 12 erstreckt
sich eine Wickelwelle 15, die drehbar in dem Markisenkasten 4 gelagert
ist. Die Lagerung geschieht mit schematisch angedeuteten Achszapfen 16 und 17.
Der Achszapfen 17 bildet gleichzeitig eine Welle zum drehfesten
kuppeln der Wickelwelle 15 mit einem Antriebsmotor 18,
der ebenfalls in dem Markisenkasten 4 untergebracht ist.
Auf der Welle 17 und auf dem Lagerzapfen 16 sitzen
drehfest zwei Zugbandscheiben 19 und 21.
-
Zu
der Schlittenanordnung 9 gehören zwei Schlitten 22 und 23,
die in bekannter Weise in der jeweils zugehörigen Führungsschiene 11, 12 geführt sind.
Die Führungsschiene
besteht hierzu beispielsweise aus einem C-förmigen Profil und lassen auf diese
Weise Führungsnuten
entstehen, in denen die beiden Schlitten 22 und 23 über drehbare
Räder oder Rollen
geführt
sind. Ferner gehört
zu der Schlittenanordnung 9 eine Stange 24, die
mit den beiden Schlitten 22 und 23 starr verbunden
ist und die in der Gebrauchslage oberhalb der Führungsschiene 11, 12 verläuft. Die
Stange 24 weist eine Länge,
entsprechend der Breite der Markisenbahn 5, auf. Sie dient dazu,
die Markisenbahn 5, wie 1 erkennen
lässt, am
Ende der Glasveranda 2 zu unterstützen.
-
Der
Schlitten 22 bildet den Anlenkungspunkt für den Gelenkarm 7,
der sich aus zwei Armen 25 und 26 zusammensetzt.
Die beiden Arme 25 und 26 sind an einem Scharniergelenk 27 miteinander
verbunden. Ein weiteres Scharnier 28 verbindet den Arm 26 mit
der Fallschiene 6. Sämtliche
Scharniere 27, 28 sind zueinander achsparallel
und etwa senkrecht zu der aufgespannten Markisenbahn 5.
Sie sind außerdem
parallel zu einer Scharnierachse 29, über die der Arm 25 mit
dem Schlitten 22 verbunden ist.
-
Der
Gelenkarm 7 wird in der bekannten Weise mittels einer Schraubenfeder 30 und
einem Zugseil 31 in die gestreckte Stellung vorgespannt.
Hierzu befindet sich die Schraubenfeder 30 im inneren des rohrartig
ausgebildeten Arms 26 und ist dort verankert. Ihr anderes
Ende ist mit dem Seil 31 verbunden, das um eine Umlenkfläche bei
dem Scharnier 27 in den Arm 25 hineinführt und
dort ebenfalls verankert ist.
-
Der
Gelenkarm 8 weist im Grunde genommen denselben Aufbau auf,
ist jedoch spiegelbildlich angeordnet, d.h. die beiden Kniegelenke 27 der
Gelenkarme 7 und 8 knicken aufeinander zu.
-
Da
der Gelenkarm 8 in der gleichen Weise gestaltet ist wie
der Gelenkarm 7, erübrigt
sich eine Erläuterung
insoweit. Es genügt
lediglich festzuhalten, dass der Gelenkarm 8 einends, d.h.
mit seinem der Hausfassade 1 zugekehrten Ende, an dem Schlitten 23 anscharniert
ist und mit seinem abliegenden Ende ebenfalls an der Fallschiene 6.
Die Anlenkungsstelle dort ist sinngemäß mit den Bezugszeichen 28' bezeichnet,
während
die Anlenkungsstelle an dem Schlitten 23 mit dem Bezugszeichen 29' versehen ist.
-
Wie
unschwer zu erkennen ist, ähnelt
die Umlenkung der Fallschiene 6 einer Gelenkarmmarkise
lediglich mit dem einzigen Unterschied, dass die sonst ortsfesten
Wandhalter der Gelenkarmmarkise durch die beiden Schlitten 22 und 23 ersetzt
sind.
-
Um
die Schlittenanordnung 9 längs der Führungsschienen 11, 12 bewegen
zu können,
sind zwei Zugseile 33 und 34 vorgesehen. Das Zugseil 33 ist einends
an der Zugbandscheibe 21 befestigt und führt um zwei
Umlenkrollen 35 und 36 zu der Führungsschiene 12.
Die Umlenkrolle 36 befindet sich neben dem Ende 13 der
Führungsschiene 12.
Von hier aus läuft
das Zugseil 33 zu einer Umlenkrolle 37, die bei
dem abliegenden Ende 14 der Führungsschiene 12 ortsfest
gelagert ist.
-
Das
andere Ende des Zugseils 33 ist mit der Schlittenanordnung 9 verbunden.
-
Lediglich
aus Gründen
der besseren Übersicht
und Darstellung der Funktionszusammenhänge ist das Zugseil 33 so
gezeichnet, als würde
es neben der Führungsschiene 12 verlaufen.
Tatsächlich
wird es bei der praktischen Ausführung
in einer entsprechenden Kammer der Führungsschiene 12 laufen, wie
dies von Gegenzugmarkisen an sich bekannt ist.
-
Das
Zugseil 34 zeigt einen ähnlichen
Verlauf. Es erstreckt sich zwischen der Zugbandscheibe 19 und
der Schlittenanordnung 9 auf der Seite des Schlittens 22.
Das Zugseil 34 führt
um zwei ortsfeste Umlenkrollen 39 und 41 herum,
von dort etwa parallel zur Führungsschiene 11,
bis zu einer Umlenkrolle 42 und von hier zu der Schlittenanordnung 9.
Auch hier ist die Sache so dargestellt, als würde das Zugseil 34 mit
der Stange 24 verbunden sein. Diese Darstellung ist jedoch
nur aus Gründen
der Vereinfachung des Funktionszusammenhangs gewählt. Tatsächlich ist das Zugseil 34,
ebenso wie das Zugseil 33, an dem betreffenden Schlitten 22 bzw. 23 verankert.
-
Die
Zugseile 33, 34 und die Zugbandscheiben 19, 21 bilden
die Antriebseinrichtung zum Bewegen der Schlittenanordnung 9 zur
Vorderfront der Glasveranda.
-
Zur
Erläuterung
der Funktionsweise sei angenommen, dass die Markisenbahn 5 vollständig auf der
Wickelwelle 15 aufgewickelt ist. In dieser Stellung sind
die beiden Gelenkarme 7 und 8 eingefaltet. Die Fallschiene 6 hat
somit den geringsten Abstand zu der Stange 24 der Schlittenanordnung 9.
Die Schlittenanordnung 9 und die Fallschiene 6 stehen
in unmittelbarer Nähe
der Wickelwelle 15, d.h. die Stange 24 ist unmittelbar
an den Auslaufschlitz des Markisenkastens 4 herangefahren.
-
In
dieser Stellung sind die beiden Zugseile 33 und 34 maximal
von den zugehörigen
Bandscheiben 19 und 21 abgewickelt.
-
Da
die Gelenkarme 7 und 8, jeder für sich in sich
vorgespannt sind, bleiben die Markisenbahn 5 und die beiden
Zugseile 33 und 34 ebenfalls unter der entsprechenden
Spannung.
-
Wenn,
ausgehend von dieser Stellung, der Benutzer eine Abschattung der
Glasveranda 2 wünscht,
schaltet er den Antriebsmotor 18 ein, der die Wickelwelle 15 im
Sinne eines Abwickelns der Markisenbahn 5 von der Wickelwelle 5 in
Gang setzt. Hierdurch werden gleichzeitig die starr und drehfest mit
der Wickelwelle 15 gekuppelten Zugbandscheiben 19 und 21 im
Sinne eines Aufwickelns der zugehörigen Zugseile 33 und 34 auf
die Zugbandscheiben 19 und 21 aufgewickelt. Dadurch
verkürzt
sich die freie Länge
der beiden Zugseile 33 und 34, die bestrebt sind,
die Schlittenanordnung 9 in Richtung auf das distale Ende 14 der
beiden Führungsschienen 11, 12 zu
bewegen. Durch entsprechende Bemessung des Durchmessers der Wickelwelle 15 in
Verbindung mit dem auf der Wickelwelle 15 gebildeten Ballen
aus Markisentuch 5 sowie dem Durchmesser der Zugbandscheiben 19 und 21 wird
sichergestellt, das je Umdrehung der Wickelwelle 15 bzw.
der damit starr gekoppelten Zugbandscheiben 19 und 21 eine größere Länge an Markisenbahnen 5 abgewickelt wird
als Länge
an Zugseil 33 bzw. 34 auf der Zugbandscheibe 19 bzw. 21 aufgewickelt
wird. Diese Längendifferenz
würde an
sich dazu führen,
dass im Laufe der Bewegung die Markisenbahn 5 anfangen würde, schlaff
durchzuhängen,
weil sich die Schlittenanordnung 9 langsamer bewegt als
sich die vordere freie Kante der Markisenbahn 5 bewegen
könnte.
Da die freie Kante oder Vorderkante der Markisenbahn 5 jedoch über die
Fallschiene 6 mit den beiden Gelenkarmen 7 und 8 verbunden
ist, wird diese Längendifferenz
durch ein allmähliches
Strecken der beiden Gelenkarme 7 und 8 kompensiert.
-
Der
größere Hub,
den die Markisenbahn 5 beim Ausfahren vollführt verglichen
mit dem Hub der beiden Zugseile 33 und 34, wird
durch das Strecken der beiden Gelenkarme 7 und 8 aufgefangen.
Am Ende der Ausfahrbewegung steht die Schlittenanordnung 9 an
Anschlägen
am distalen Ende 14 der beiden Führungsschienen 11, 12 und
die Gelenkarme 7, 8 sind maximal gestreckt. Die
Fallschiene 6, die über die
gestreckten Gelenkarme 7 und 8 an der Schlittenanordnung 9 angebunden
ist, wird somit in einer gegenüber
der Schlittenanordnung 9 aus- oder vorkragenden Stellung
vor der Vorderfront der Glasveranda 2 getragen.
-
Die
Spannung in der Markisenbahn entspricht der Vorspannung, wie sie
die beiden Gelenkarme 7 und 8 erzeugen können.
-
Zum
Einfahren wird der Antriebsmotor mit der entgegen gesetzten Drehrichtung
in Gang gesetzt. Hierdurch wickelt die Wickelwelle 15 die
Markisenbahn wieder auf, während
die beiden Zugseile 33 und 34 von den Zugbandscheiben 19 und 21 abgewickelt
werden. Da die Markisenbahn schneller einfährt als Zugseil bereitgestellt
wird, führt
das Einfahren zum Einklappen der Gelenkarme 7 und 8 gegen
die Wirkung der von innen erzeugten Vorspannung.
-
Die
Verwendung von Gelenkarmen zum Erzeugen des Vordachs in der ausgefahrenen
Stellung der erfindungsgemäßen Markisenanlage
ist dann bevorzugt, wenn ein weites Auskra gen gewünscht ist. Bei
einer kurzen auskragenden Strecke genügt eine Anordnung gemäß 3.
Der wesentliche Unterschied zu der Anordnung nach 2 besteht
in der Verwendung einfacher Hebel 45 und 46, die
einends, ähnlich
wie die Gelenkarme 7 und 8, an dem Schlitten 22 und 23 bei 29 bzw. 29' anscharniert
sind. Das andere Ende der Hebel 45 und 46 ist
gleitend in einer Führungsnut 27 der
Fallschiene 6 geführt.
Durch Vorspannfedern 48 und 49 werden die beiden
Hebel 45 und 46 in eine Stellung vorgespannt,
in der sie von der Stange 24 bzw. der Schlittenanordnung 9 weggeschwenkt
sind. Die Federn 48 und 49 sind hier als Druckfedern
eingezeichnet, sie können
aber auch realisiert werden, indem wie bei Gelenkarmen Seile um
die Scharniere 29, 29' herumgeführt sind, um die Vorspannung
zu erzeugen.
-
Beim
Ein- und Ausfahren schwenken die Hebel 45 und 46 um
die Scharniere 29, 29' und ändern so den Abstand, den die
Fallschiene 6 von der Schlittenanordnung 9 hat.
Die prinzipielle Wirkung ist dieselbe, wie im Zusammenhang mit 2 erläutert.
-
4 zeigt
eine Anordnung, bei der die Antriebseinrichtung zum Bewegen der
Schlittenanordnung 9 längs
der Führungsschienen 11 und 12 mittels eines
zweiten Gelenkarmpaar 50 und 51 bewerkstelligt
wird anstelle der Zugseile 33, 34 und der Zugbandscheiben.
-
Die
beiden Gelenkarme 50 und 51 haben prinzipiell
denselben Aufbau, wie dies ausführlich
im Zusammenhang mit dem Gelenkarm 7 beschrieben ist. Lediglich
ihre Arme 52, 53 bzw. 54, 55 weisen eine
an den Verwendungszweck angepasste Länge auf.
-
Der
Gelenkarm 50 ist in der Nähe der Wickelwelle 15 über ein
Scharnier 46 ortsfest gelagert. Das andere Ende des Gelenkarms 50 ist
mit den Schlitten 22 scharnierartig verbunden.
-
Der
Gelenkarm 21 ist in ähnlicher
Weise über
ein Scharniergelenk 57 in der Nähe der Wickelwelle 15 ortsfest
anscharniert, während
das andere Ende mit dem Schlitten 23 scharnierartig verbunden ist.
-
Im übrigen entspricht
die Konstruktion der Markisenanlage 3 der Anordnung nach 1.
-
Durch
Wahl der Vorspannung der Gelenkarme 7, 8, 50, 51 kann
beim Abwickeln der Markisenbahn 5 von der Wickelwelle dafür gesorgt
werden, dass sich zunächst
einmal die beiden Gelenkarme 50 und 51 strecken
und hierbei die Schlittenanordnung 9 an die Vorderkante
der Glasveranda 2 bringen. Erst wenn diese Stellung erreicht
ist und die Schlittenanordnung 9A an Anschlägen der
Führungsschienen 11, 12 ankommt,
beginnen bei einem weiteren Abwickeln der Markisenbahn 5 sich
auch die Gelenkarme 7 und 8 zu strecken, um das
gewünschte
Sonnenvordach zu erzeugen.
-
Wie
sich aus den obigen Beschreibungen ergibt, gibt es eine ganze Reihe
von Möglichkeiten,
um die Schlittenanordnung 9 beim Ausfahren der Markise
zum von der Hausfassade 1 abliegenden Ende der Glasveranda
zu bringen. Lediglich der Vollständigkeit
halber wird in 5 eine weitere Variante gezeigt.
Es kommen hier als Antriebseinrichtung für die Schlittenanordnung 9 Flaschezüge 60 bzw. 61 zum Einsatz.
-
Das
Zugseil 33 ist neben der Wickelwelle 15 bei 59 ortsunveränderlich
verankert. Es führt
von hier um eine Umlenkrolle 62 und von dort um eine Umlenkrolle 63 zu
der bereits erwähnten
Umlenkrolle 37 neben dem abliegenden Ende 14 der
Führungsschiene 12.
-
Das
Zugseil 33 ist entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach 1 mit
der Schlittenanordnung 9 verbunden. Da das Zugseil 33 zwischen
den beiden Umlenkrollen 62 und 63 in Gegenrichtung
verläuft,
verkürzt
sich die effektive Länge
zwischen den Enden des Zugseils 33, wenn die Rollen 62 und 63 voneinander
entfernt werden. Um dies zu bewerkstelligen sind die beiden Rollen 62 und 63 über eine Gasdruckfeder 64 voneinander
weg vorgespannt. Dies erzeugt eine ständige Kraft, die bestrebt ist
die effektive Länge
des Zugseils 33 zu verkürzen
und somit die Schlittenanordnung 9 in Richtung auf das
distale Ende 14 der Führungsschiene 12 zu
bewegen.
-
Die
Darstellung ist schematisiert. Die Lageeinrichtungen und Führungseinrichtungen
für die
Teile der Flaschenzuganordnung 60 sind nicht dargestellt.
-
Die
Gestaltung bei der Führungsschiene 11 ist ähnlich,
wobei sie hier das Zugseil 34 von dem Befestigungspunkt 58 über dem
Flaschenzug 61 zu der Schlittenanordnung 9 erstreckt.
-
Im Übrigen ist
die Funktion dieselbe, wie dies ausführlich im Zusammenhang mit
den vorstehenden Figuren bereits erläutert ist.
-
Eine
Markisenanlage weist eine Wickelwelle auf, an der eine Markisenbahn
befestigt ist. Die Vorderkante der Marki senbahn ist mit einer Fallschiene verbunden,
die über
eine Hebelanordnung an einer Schlittenanordnung angebunden ist.
Die Schlittenanordnung kann längs
von Führungsschienen
bewegt werden. Mit Hilfe der Hebelanordnung ist es möglich, die
Vorderkante der Markisenbahn über
die Endposition der Schlittenanordnung hinaus in Bewegungsrichtung
weiter auszufahren. Hierdurch ist u.a. eine Vordachwirkung möglich.