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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rollovorrichtung zur Beschattung eines Fensters, insbesondere eines Dachfensters eines Fahrzeuges, wie z. B. eines Straßenfahrzeugs oder eines Flugzeugs oder eines Schienenfahrzeugs oder eines Wasserfahrzeugs. Die Erfindung betrifft außerdem ein Fahrzeug, insbesondere ein Straßenfahrzeug oder Flugzeug oder Schienenfahrzeug oder Wasserfahrzeug, das mit wenigstens einer solchen Rollovorrichtung ausgestattet ist.
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Zur Beschattung von vertikalen Fenstern sind Rollovorrichtungen allgemein bekannt. Sie umfassen ein Bahnenmaterial sowie eine Wickelrolle, auf die das Bahnenmaterial aufwickelbar ist. Ferner kann ein am Bahnenmaterial befestigter Spriegel vorgesehen sein, mit dem das Bahnenmaterial von der Wickelwelle abrollbar ist.
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Sofern ein schräg oder quer zur Vertikalen orientiertes Fenster mit Hilfe einer Rollovorrichtung abgeschattet werden soll, können Probleme entstehen, da das Bahnenmaterial üblicherweise nachgiebig und flexibel ist, so dass es schwerkraftbedingt durchhängt. Um dies zu vermeiden, kann grundsätzlich eine seitliche Führung des Bahnenmaterials vorgesehen werden, wobei weitere Maßnahmen erforderlich sind, um ein seitliches Herausgleiten des Bahnenmaterials aus den Führungen zu vermeiden.
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Um einem Durchhängen des Bahnenmaterials entgegenzuwirken, ist es grundsätzlich auch möglich, das Bahnenmaterial mittels Federelementen zu spannen. Bei einem vorgespannten Bahnenmaterial wird jedoch die Positionierung bzw. das Feststellen des Bahnenmaterials in einer bestimmten bzw. in einer beliebigen Auszugsposition erschwert, da dann auch die Rückstellkräfte gehalten werden müssen. Hier können beispielsweise Rasten Abhilfe schaffen, die dann jedoch nur noch vorbestimmte Auszugspositionen für das Bahnenmaterial ermöglichen.
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Wünschenswert ist eine Rollovorrichtung, die geneigt oder sogar quer zur Vertikalen montierbar ist und dadurch insbesondere zur Beschattung eines Dachfensters eines Straßenfahrzeugs geeignet ist. Die Rollovorrichtung soll einfach bzw. komfortabel betätigbar sein. Insbesondere soll das Bahnenmaterial mit vergleichsweise wenig Kraftaufwand ausziehbar und einfahrbar sein. Ferner soll das Bahnenmaterial im ausgezogenen Zustand nicht oder nur geringfügig durchhängen. Außerdem wäre es komfortabel, für das Bahnenmaterial quasi beliebige Auszugspositionen einstellen zu können.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Rollovorrichtung bzw. für ein damit ausgestattetes Fahrzeug eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine einfache Bedienbarkeit und/oder einen erhöhten Komfort und/oder eine verbesserte Optik und/oder durch die Erfüllung wenigstens eines der vorstehend angeführten Wünsche auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Vorspannfunktion von der Aufroll- und Abrollfunktion zu trennen. Die Vorspannfunktion führt zu einer das ausgezogene Bahnenmaterial straffenden Spannung innerhalb des Bahnenmaterials in der jeweiligen Auszugsposition. Die Aufrollfunktion und die Abrollfunktion führen zu einer Drehbewegung der Wickelwelle und ermöglichen dadurch das Abrollen bzw. das Aufrollen des Bahnenmaterials. Durch die vorgeschlagene funktionale Trennung erfolgt das Abrollen im Wesentlichen nicht entgegen der Vorspannung des Bahnenmaterials, die in Aufrollrichtung orientiert ist. Auch bewirkt die Vorspannung von selbst im Wesentlichen keine Aufrolldrehbewegung. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Komfortsteigerung für die Betätigung der Rollovorrichtung. In der jeweiligen Auszugsposition muss der Spriegel lediglich gegen die in die Aufrollrichtung wirkende Vorspannung gesichert werden, nicht jedoch gegen ein selbsttätiges Aufrollen. Hierdurch ist es insbesondere möglich, beliebige Auszugspositionen einzustellen, ohne aufwändige Fixiermaßnahmen. Ferner muss eine Federeinrichtung nur die Vorspannung des Bahnenmaterials erzeugen und nicht die Rückstellung bzw. das Einfahren des Bahnenmaterials bewirken, wodurch die Federeinrichtung erheblich einfacher realisiert werden kann.
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Für die Betätigung der Rollovorrichtung bzw. für die Realisierung der Aufroll- und Abrollfunktion ist erfindungsgemäß eine Antriebseinrichtung vorgesehen, die den Spriegel antriebsmäßig mit der Wickelwelle koppelt, und zwar derart, dass eine quer zur Wickelachse orientierte Verstellbewegung des Spriegels eine Drehung der Wickelachse bewirkt. Mit anderen Worten, durch Betätigen des Spriegels, also durch eine Verstellbewegung des Spriegels quer zur Wickelachse wird eine Drehung der Wickelwelle erzeugt, die dann das Aufwickeln bzw. Abwickeln des Bahnenmaterials bewirkt. Dabei koppelt die Antriebseinrichtung den Spriegel unter Umgehung des Bahnenmaterials. Das bedeutet, dass die Antriebseinrichtung den Spriegel letztlich mit einem Wellenende des Bahnenmaterials koppelt, das mit der Wickelwelle verbunden ist, um das Bahnenmaterial an einer vom Spriegel entfernten Seite, also von der Wickelwelle her abzurollen bzw. aufzurollen. Die Verstellbewegung des Spriegels würde mit Hilfe der Antriebseinrichtung also auch bei fehlendem Bahnenmaterial eine Drehung der Wickelwelle erzeugen. Im Unterschied dazu bewirken herkömmliche Mechanismen ein Abrollen von der Wickelwelle dadurch, dass der Spriegel über ein mit dem Spriegel verbundenes Spriegelende des Bahnenmaterials am Bahnenmaterial zieht und es dadurch von der Wickelwelle abrollt. In diesem Fall muss der Spriegel gegen die Vorspannung des Bahnenmaterials arbeiten, wobei diese Vorspannung dann üblicherweise auch die Rückholkräfte zum Aufrollen des Bahnenmaterials erzeugt.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Trennung der Aufroll- und Abrollfunktion von der Vorspannfunktion lassen sich in jeder Auszugsposition vergleichsweise geringe Vorspannkräfte realisieren, die weder das Aufrollen unterstützen noch dem Abrollen entgegenwirken.
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Zur Realisierung der Vorspannfunktion ist bei der hier vorgestellten Rollovorrichtung zumindest ein Federelement vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung mit der Wickelwelle koppelt, und zwar derart, dass die Wickelwelle entgegen der Abrolldrehrichtung vorgespannt ist.
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Darüber hinaus hat die erfindungsgemäß vorgeschlagene Bauweise einen weiteren wichtigen Vorteil, da die Verdrehbarkeit zwischen Wickelwelle und Antriebsrad einen Ausgleich für eine Wegdifferenz ermöglicht, die sich beim Abrollen und beim Aufrollen des Bahnenmaterials zwischen der Drehbewegung der Wickelwelle einerseits und der Drehbewegung des jeweiligen Antriebsrads andererseits ergibt. Diese Drehwinkeldifferenz zwischen der Wickelwelle und dem jeweiligen Antriebsrad kommt durch die Wandstärke des Bahnenmaterials zustande, die beim Aufrollen den Querschnitt der Wickelwelle vergrößert und beim Abrollen verkleinert. Mit anderen Worten, während eine Verstellbewegung des Spriegels in der Aufwickelrichtung das jeweilige Antriebsrad mit einem konstanten Übersetzungsverhältnis drehend antreibt, verändert sich beim Aufwickeln des Bahnenmaterials auf die Wickelwelle an dieser Stelle permanent das Übersetzungsverhältnis, da der Durchmesser der Wickelwelle dabei zunimmt. Um hier eine Versperrung zu vermeiden, kann sich die Wickelwelle relativ zum jeweiligen Antriebsrad verdrehen, wobei dann das wenigstens eine Federelement gespannt wird. Beim Abrollen und beim Aufrollen des Bahnenmaterials ergibt sich somit eine Verdrehung der Wickelwelle gegenüber dem jeweiligen Antriebsrad in der einen, das wenigstens eine Federelement spannenden Drehrichtung oder in der anderen, das jeweilige Federelement entspannenden Drehrichtung. Das bedeutet, dass das jeweilige Federelement nicht durch die Abrollbewegung des Bahnenmaterials selbst gespannt wird, sondern durch die Relativverdrehung zwischen der Wickelwelle und dem wenigstens einen Antriebsrad. Insbesondere führt dies dazu, dass die Vorspannung, welche das Bahnenmaterial in der Aufrollrichtung vorspannt, mit zunehmender Auszugsweite oder Auszugslänge abnimmt und beim Aufrollen zunimmt. Dies ist somit exakt umgekehrt zu einer herkömmlichen Rollovorrichtung, bei der beim Ausziehen des Bahnenmaterials die jeweilige „Rückholfeder” aufgezogen wird, die gleichzeitig die Vorspannung erzeugt.
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Da die Verdrehung zwischen der Wickelwelle und dem jeweiligen Antriebsrad vergleichsweise gering ist, insbesondere weniger als 360° betragen kann, wird auch das jeweilige Federelement hierbei nur kaum gespannt bzw. entspannt, so dass die Vorspannung innerhalb des Bahnenmaterials beim Ausziehen und beim Einfahren nur kaum verändert wird, was den Bedienkomfort erhöht.
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Die Antriebseinrichtung kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ein Antriebsrad aufweisen, das koaxial zur Wickelwelle angeordnet ist, wobei die Wickelwelle relativ zum Antriebsrad verdrehbar ist. Des Weiteren kann die Antriebseinrichtung zumindest eine Kopplungseinrichtung aufweisen, die eine Verstellbewegung des Spriegels quer zur Wickelachse in eine Rotation des wenigstens einen Antriebsrads umwandelt. Die eigentliche Antriebskopplung zwischen der Antriebseinrichtung und der Wickelwelle erfolgt dann über das wenigstens eine Federelement, das die Wickelwelle entgegen der Abrolldrehrichtung vorspannt. Zweckmäßig wirkt hierbei das wenigstens eine Federelement einerseits mit der Wickelwelle und andererseits mit dem wenigstens einen Antriebsrad direkt oder indirekt zusammen. Die Anordnung des wenigstens einen Federelements zwischen der Wickelwelle und dem wenigstens einen Antriebsrad realisiert die funktionelle Trennung der Vorspannfunktion und der Aufroll- bzw. Abrollfunktion auf besonders einfache Weise.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Spriegel in zwei Führungsschienen geführt verstellbar ist, wobei die Führungsschienen jeweils in einem Schienenkörper ausgebildet sind, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass das jeweilige Antriebsrad am jeweiligen Schienenkörper drehbar gelagert ist. Hierdurch ist es zum Einen möglich, die Rollovorrichtung als komplett vormontierbare Einheit auszugestalten, die besonders einfach im Bereich des zu beschattenden Fensters montiert werden kann. Zum Anderen ist es grundsätzlich auch möglich, bereits vorhandene Führungsschienen, die im Bereich des jeweiligen Fensters z. B. zur Führung eines Verschlusselements vorhanden sind, zumindest teilweise zu verwenden, was eine bauraumoptimierte Integration der Rollovorrichtung im Bereich des Fensters vereinfachen kann.
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Die jeweilige Kopplungseinrichtung kann entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform zumindest ein bandförmiges oder kettenförmiges oder seilförmiges Kopplungselement aufweisen, das einerseits mit dem Spriegel fest verbunden ist und dass andererseits das jeweilige Antriebsrad antreibt. Die Verwendung eines derartigen Kopplungselements ermöglicht eine vergleichsweise preiswerte Realisierung der Kopplungseinrichtung und somit der Antriebseinrichtung.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Wickelwelle zumindest an einer Seite am jeweiligen Antriebsrad drehbar gelagert sein. Hierdurch erhält das Antriebsrad eine Doppelfunktion, da es einerseits zum Antreiben der Wickelwelle über das wenigstens eine Federelement und andererseits zum Lagern der Wickelwelle dient.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher das wenigstens eine Antriebsrad mit einer Antriebswelle verbunden ist, die koaxial in der Wickelwelle angeordnet ist, die hierzu als Hohlwelle ausgestaltet ist. Zum einen kann über diese Antriebswelle die Rollovorrichtung signifikant ausgesteift werden, da über die Antriebswelle die beiden Seiten der Rollovorrichtung, die sich seitlich entlang des Bahnenmaterials in der Auszugsrichtung erstrecken, aneinander abgestützt werden. Insbesondere kann sich diese Antriebsrolle an Führungsschienen bzw. an Führungsschienen enthaltenden Schienenkörpern direkt oder zweckmäßig indirekt über das jeweilige Antriebsrad abstützen. Bei einer Ausführungsform, bei der die Antriebseinrichtung zwei Kopplungseinrichtungen und zwei Antriebsräder aufweist, kann die Antriebswelle zum anderen die beiden Antriebsräder und somit auch die beiden Kopplungseinrichtungen zwangskoppeln und somit synchronisieren.
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Besonders vorteilhaft ist nun eine Weiterbildung, bei welcher das wenigstens eine Federelement in einem zwischen der Wickelwelle und der Antriebswelle ausgebildeten Ringraum angeordnet ist. Insbesondere kann das wenigstens eine Federelement dann als Schraubenfeder ausgestaltet sein. Die Schraubenfeder kann in axialer Richtung vergleichsweise groß dimensioniert werden, wodurch das Federelement mit einer „flachen” Federkennlinie ausgestattet werden kann. Mit anderen Worten, die Federkraft nimmt beim Spannen des Federelements nur langsam zu, was die Handhabung und den Komfort der Rollovorrichtung verbessert.
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Entsprechend einer weiteren Ausführungsform kann die Rollovorrichtung mit zwei Führungsschienen ausgestattet sein, die sich parallel zueinander und quer zur Wickelachse erstrecken und in denen der Spriegel geführt verstellbar ist. Hierdurch wird die Ausgestaltung der Rollovorrichtung als vormontierbare Baugruppe vereinfacht, die einfach am jeweiligen Fenster montierbar ist.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Spriegel mit den Führungsschienen so gekoppelt sein, dass er in jeder beliebigen Stellung entlang der Führungsschienen mittels Haftreibung und/oder mittels Selbsthemmung positioniert werden kann. Die Haftreibung muss dabei nicht besonders groß sein, da nur die vergleichsweise geringe Vorspannung des wenigstens einen Federelements gehalten werden muss. Insofern ergibt sich eine Steigerung des Bedienungskomforts.
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Die hier vorgestellte Rollovorrichtung kann bei einer bevorzugten Ausführungsform auch so ausgestaltet sein, dass sie in herkömmliche Führungsschienen eingesetzt werden kann, die bei einer Dachöffnung eines Fahrzeugdaches ohnehin vorhanden sind, beispielsweise um ein verstellbares Verschlusselement eines Schiebe-Hebe-Dachs seitlich zu führen. Durch diese integrale Bauweise reduzieren sich der Montageaufwand und der Bauraumbedarf.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
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1 eine isometrische Ansicht einer Rollovorrichtung,
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2 eine Ansicht von oben auf die Rollovorrichtung,
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3 eine Schnittansicht der Rollovorrichtung entsprechend Schnittlinien III-III in 2,
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4 eine Schnittansicht der Rollovorrichtung entsprechend Schnittlinien IV-IV in 2,
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5 eine Schnittansicht der Rollovorrichtung entsprechend Schnittlinien V-V in 2.
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Entsprechend 1 und 2 umfasst eine Rollovorrichtung 1 ein Bahnenmaterial 2, eine Wickelwelle 3 und einen Spriegel 4. Die Rollovorrichtung 1 dient zur Beschattung eines hier nicht dargestellten Fensters. Die Rollovorrichtung 1 eignet sich dabei in besonderer Weise zur Beschattung eines gegenüber einer Vertikalrichtung geneigten Fensters, wobei das Fenster insbesondere auch horizontal orientiert sein kann. Bevorzugt kann die hier gezeigte Rollovorrichtung 1 bei einem Fenster, insbesondere Dachfenster, eines Fahrzeugs verwendet werden, um dieses bedarfsabhängig zu beschatten. Das jeweilige Fenster ist dabei in üblicherweise von einer Dachöffnung umschlossen. Es kann als permanent geschlossenes Fenster ausgestaltet sein, das mit einem Glaselement verschlossen ist. Ebenso kann es als Schiebe-Hebe-Dach ausgestaltet sein, dass mit Hilfe eines verschiebbaren und/oder einseitig anhebbaren Verschlusselements geöffnet und geschlossen werden kann. Beim Fahrzeug handelt es sich bevorzugt um ein Straßenfahrzeug. Ebenso kann es sich um ein Flugzeug oder um ein Schienenfahrzeug oder um ein Wasserfahrzeug handeln.
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Das Bahnenmaterial 2 kann dabei in üblicher Weise flexibel und nachgiebig sein. Es kann aus einem Stoff oder aus einem Gewebe oder aus einem Netz oder ähnlichen üblichen Materialien bestehen. Die Wickelwelle 3 ist mit einem in 4 erkennbaren wellenseitigen Ende 5 des Bahnenmaterials 2 verbunden. Das wellenseitige Ende 5 des Bahnenmaterials 2 wird im Folgenden auch als Wellenende 5 bezeichnet. Es ist auf geeignete Weise an der Wickelwelle 3 befestigt. Beispielsweise kann das Wellenende 5 mit der Wickelwelle 3 verschweißt oder verklebt sein. Ebenso kann es mit der Wickelwelle 3 verklemmt sein oder mittels eines Keders formschlüssig daran fixiert sein. Das Bahnenmaterial 2 ist auf die Wickelwelle 3 aufwickelbar. Hierzu ist die Wickelwelle 3 um eine Wickelachse 6 drehbar.
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Der Spriegel 4 ist mit einem spriegelseitigen Ende 7 des Bahnenmaterials 2, das im Folgenden auch als Spriegelende 7 bezeichnet wird, mit dem Bahnenmaterial 2 verbunden bzw. daran befestigt. Auch hier können grundsätzlich die gleichen Befestigungsmaßnahmen zur Anwendung kommen, wie zwischen dem Wellenende 5 und der Wickelwelle 3. Gemäß 5 kann das Spriegelende 7 um den Spriegel 4 herumgeführt sein, so dass der Spriegel 4 in das Bahnenmaterial 2 eingeschlagen ist. Mit dem Spriegel 4 kann das Bahnenmaterial 2 von der Wickelwelle 4 abgerollt werden, das heißt, eine Verstellbewegung des Spriegels 4 entsprechend einer in den 1 und 2 durch einen Doppelpfeil angedeuteten Bewegungsrichtung 8, die sich quer zur Wickelachse 6 erstreckt, führt mit zunehmendem Abstand von der Wickelachse 6 zu einem Abrollen des Bahnenmaterials 2 von der Wickelwelle 3. Umgekehrt führt eine auf die Wickelachse 6 zugerichtete Verstellbewegung des Spriegels 4 zu einem Aufrollen des Bahnenmaterials 2 auf die Wickelwelle 3.
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Die Rollovorrichtung 1 ist außerdem mit einer Antriebseinrichtung 9 ausgestattet, deren Hauptkomponenten in 3 erkennbar sind. Die Antriebseinrichtung 9 ist einerseits mit dem Spriegel 4 und andererseits mit der Wickelwelle 3 gekoppelt. Dabei bewirkt die Antriebseinrichtung 9 eine antriebsmäßige Kopplung des Spriegels 4 mit der Wickelwelle 3. Diese Antriebskopplung wirkt derart, dass eine Verstellbewegung des Spriegels 4 in der quer zur Wickelachse 6 orientierten Verstellrichtung 8 eine Drehung der Wickelwelle 3 um die Wickelachse 6 erzeugt. Insofern wird eine Linearverstellung des Spriegels 4 mit Hilfe der Antriebseinrichtung 9 in eine Drehverstellung der Wickelwelle 3 umgewandelt. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass diese Antriebskopplung unter Umgehung des Bahnenmaterials 2 erfolgt, also nicht über das Bahnenmaterial 2 übertragen wird. Das bedeutet, dass das Entfernen des Spriegels 4 von der Wickelachse 6 nicht das Bahnenmaterial 2 von der Wickelwelle 3 abzieht, vielmehr wird die Wickelwelle 3 selbst zum Abrollen des Bahnenmaterials 2 im Wesentlichen passend zur Bewegung des Spriegels 4 gedreht. Die Antriebseinrichtung 9 führt beim Verstellen des Spriegels 4 auch dann zu einem Verdrehen der Wickelwelle 3, wenn das Bahnenmaterial 2 fehlt.
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Damit das Bahnenmaterial 2 in jeder beliebigen Auszugsstellung hinreichend gespannt ist, weist die Antriebseinrichtung 9 zumindest ein in 3 erkennbares Federelement 10 auf, mit dem die Antriebseinrichtung 9 mit der Wickelwelle 3 gekoppelt ist, und zwar so, dass das wenigstens eine Federelement 10 die Wickelwelle 3 entgegen der Abrolldrehrichtung vorspannt. Das bedeutet, dass die Wickelwelle 3 durch die Kraft des wenigstens einen Federelements 10 versucht, das Bahnenmaterial 2 aufzuwickeln. Bei stehendem Spriegel 4 ergibt sich dadurch die gewünschte Spannung im Bahnenmaterial 2.
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Entsprechend 3 kann die Antriebseinrichtung 9 zumindest ein Antriebsrad 11 aufweisen, das koaxial zur Wickelachse 6 bzw. koaxial zur Wickelwelle 3 angeordnet ist. Dieses Antriebsrad 11 ist direkt oder indirekt mit dem wenigstens einen Federelement 10 verbunden, wodurch es mit der Wickelwelle 3 antriebsmäßig gekoppelt ist.
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Über dieses wenigstens eine Federelement 10 ist die Antriebseinrichtung 9 letztlich mit der Wickelwelle 3 verbunden, um die antriebsmäßige Kopplung zwischen Antriebseinrichtung 9 und Wickelwelle 3 zu realisieren. Insoweit bildet das wenigstens eine Federelement 10 einen Bestandteil der Antriebseinrichtung 9. Hierzu ist das jeweilige Federelement 10 einerseits fest mit der Wickelwelle 3 verbunden und andererseits fest mit der Antriebseinrichtung 9 verbunden.
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Des Weiteren weist die Antriebseinrichtung 9 zumindest eine Kopplungseinrichtung 12 auf. Diese Kopplungseinrichtung 12 ermöglicht eine Umwandlung der linearen Verstellbewegung des Spriegels 4 in eine Rotation des Antriebsrads 11. Die Drehung des Antriebsrads 11 führt dann letztlich über das jeweilige Federelement 10 zur Drehverstellung der Wickelwelle 3.
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Die Rollovorrichtung 1 weist bei der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform außerdem zwei Führungsschienen 13 auf, die sich parallel zur Verstellrichtung 8 bzw. parallel zueinander und quer zur Wickelachse 6 erstrecken. In diesen Führungsschienen 13 ist der Spriegel 4 im Bereich seiner Enden geführt verstellbar. Die Führungsschienen 13 sind zweckmäßig geradlinig konzipiert, wodurch sich für den Spriegel 4 eine lineare Verstellbarkeit ergibt. Entsprechend 5 kann der Spriegel 4 an seinem jeweiligen seitlichen Ende ein Führungselement 14 aufweisen, das in die jeweilige Führungsschiene 13 eingreift. Die jeweilige Führungsschiene 13 ist bei dem hier gezeigten Beispiel in Form einer Nut in einem Schienenkörper 15 ausgebildet. Im Beispiel sind zwei derartige Schienenkörper 15 vorgesehen, die jeweils eine der Führungsschienen 13 enthalten.
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Bei einer besonderen Ausgestaltung der Rollovorrichtung 1 kann vorgesehen sein, dass die Rollovorrichtung 1 als komplett vormontierbare Einheit ausgestaltet ist, die besonders einfach im Bereich des zu beschattenden Fensters montiert werden kann. Des weiteren ist es grundsätzlich auch möglich, bereits vorhandene Führungsschienen zumindest teilweise zu verwenden, die bei einer das jeweilige Fenster umschließenden Öffnung, z. B. eines Fahrzeugdaches, ohnehin vorhanden sind, beispielsweise um ein verstellbares Verschlusselement eines Schiebe-Hebe-Dachs seitlich zu führen. Hierdurch kann eine bauraumoptimierte Integration der Rollovorrichtung 1 im Bereich des Fensters vereinfacht werden.
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Die hier vorgestellte Rollovorrichtung 1 kann bei einer bevorzugten Ausführungsform auch so ausgestaltet sein, dass sie in besagte herkömmliche Führungsschienen eingesetzt werden kann, die im Bereich des jeweiligen Fensters, z. B. zur Führung eines Verschlusselements, ohnehin vorhanden sind. Durch diese integrale Bauweise reduzieren sich der Montageaufwand und der Bauraumbedarf für die Rollovorrichtung 1.
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Vorteilhaft können Spriegel 4 und Führungsschienen 13 so aufeinander abgestimmt sein, dass der Spriegel 4 in jeder beliebigen Stellung entlang der Führungsschienen 13 mittels Haftreibung positioniert werden kann. Das heißt, in jeder eingestellten Position des Spriegels 4, also in jeder Auszugsstellung des Bahnenmaterials 2 ist die Haftreibung zwischen Spriegel 4 und den Führungsschienen 13 größer als die mit Hilfe des wenigstens einen Federelements 10 erzeugte Vorspannkraft, die das Bahnenmaterial 2 und darüber auch den Spriegel 4 in Richtung Wickelachse 6 zieht. Gemäß 4 können hierzu am Führungskörper 14 entsprechende Kontaktzonen 16 vorgesehen sein, die bezüglich ihrer Rauigkeit und/oder bezüglich ihrer Abmessungen so auf die Beschaffenheit der Führungsschiene 13 abgestimmt sind, dass sich die gewünschte Haftreibung einstellt. Zusätzlich oder alternativ kann die jeweilige Positionierung des Spriegels 4 entlang des Führungsschienen 13 auch mittels Selbsthemmung realisiert werden, die in Verbindung mit einer gewissen Kippbewegung des Spriegels 4 um eine parallel zur Wickelachse 6 verlaufenden Kippachse realisierbar ist.
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Entsprechend den 3–5 kann die jeweilige Kopplungseinrichtung 12 ein bandförmiges oder kettenförmiges oder seilförmiges Kopplungselement 17 aufweisen. Im Beispiel ist das Kopplungselement 17 seilförmig gestaltet. Dementsprechend besitzt es einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt. Im Unterschied dazu besitzt ein bandförmiges Kopplungselement 17 einen flachen Querschnitt, während ein kettenförmiges Kopplungselement 17 aus einer Vielzahl aneinander gereihter Kettenglieder besteht.
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Das Kopplungselement 17 ist einerseits mit dem Spriegel 4 fest verbunden, während es andererseits das jeweilige Antriebsrad 11 antreibt bzw. damit antriebsgekoppelt ist. Die Verbindung mit dem Spriegel 4 erfolgt gemäß den 4 und 5 indirekt, nämlich mit Hilfe eines Mitnehmerelements 18, das einerseits fest mit dem Spriegel 4 und andererseits fest mit dem Kopplungselement 17 verbunden ist. Im Beispiel ist das Mitnehmerelement 18 an den Führungskörper 14 angebaut. Ferner ist das Mitnehmerelement 18 beispielsweise an das Kopplungselement 17 angespritzt. Ebenso ist es möglich, das Mitnehmerelement 18 integral am Führungselement 14 auszuformen und auf geeignete Weise fest mit dem Kopplungselement 17 zu verbinden.
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Das Kopplungselement 17 trägt eine Vielzahl einzelner Mitnehmer 19. Diese Mitnehmer 19 stehen am jeweiligen Antriebsrad 11 mit einer dazu komplementären Mitnehmerkontur 20 in Eingriff, die am Antriebsrad 11 ausgebildet ist. Hierdurch kann das Kopplungselement 17 über die Wirkverbindung zwischen dem Mitnehmer 19 und der Mitnehmerkontur 20 ein Drehmoment in das jeweilige Antriebsrad 11 einleiten.
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Gemäß den 4 und 5 kann das jeweilige Kopplungselement 12 in Kanälen 21 geführt sein, die sich parallel zueinander und quer zur Wickelachse 6 und somit auch parallel zur jeweiligen Führungsschiene 13 erstrecken. In diesen Kanälen 21 sind auch die Mitnehmer 19 geführt. Ebenso ragt das Mitnehmerelement 18 in einen der Kanäle 21 hinein. Zweckmäßig sind besagte Kanäle 21 im jeweiligen Schienenkörper 15 ausgebildet, wodurch die Funktionalität des jeweiligen Schienenkörpers 15 erhöht wird. Die beiden Kanäle 21 verlaufen dabei beiderseits der Führungsschiene 13, so dass sich die Führungsschiene 13 zwischen den beiden Kanälen 21 erstreckt.
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Um die Funktionalität des Schienenkörpers 15 weiter zu erhöhen, kann es außerdem vorgesehen sein, gemäß den 1 bis 3 auch das jeweilige Antriebsrad 11 am Schienenkörper 15 drehbar zu lagern. Ferner kann zum Umlenken des Kopplungselements 17 distal zum jeweiligen Antriebsrad 11 ein Umlenkrad 22 vorgesehen sein, das gemäß den 1 und 2 vorzugsweise ebenfalls am jeweiligen Schienenkörper 15 drehbar gelagert sein kann.
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Gemäß der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform weist die Antriebseinrichtung 9 zwei Kopplungselemente 12 und zwei Antriebsräder 11 auf. Dementsprechend sind auch zwei Umlenkräder 22 vorgesehen. Der Betätigungskomfort der Rollovorrichtung 1 kann dadurch erheblich verbessert werden. Die beiden Kopplungseinrichtungen 12 erstrecken sich dabei seitlich neben dem Verstellbereich des Bahnenmaterials 2, insbesondere an den Schienenkörpern 15.
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Entsprechend 3 kann bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, das jeweilige Antriebsrad 11 mit einer Antriebswelle 23 drehfest zu verbinden. Bei zwei Antriebsrädern 11 kann diese Antriebswelle 23 die beiden Antriebsräder 11 miteinander koppeln, wodurch die beiden Kopplungseinrichtungen 12 synchronisiert sind. Die Antriebswelle 23, die vorzugsweise als Hohlwelle ausgestaltet sein kann, erstreckt sich koaxial innerhalb der Wickelwelle 3, die hierzu als Hohlwelle ausgestaltet ist. Vorzugsweise sind die Durchmesser der Wickelwelle 3 und der Antriebswelle 23 so aufeinander abgestimmt, dass sich radial zwischen diesen Wellen 3, 23 ein koaxialer Ringraum 24 ausbildet. Zweckmäßig verbindet das jeweilige Federelement 10 nun die Wickelwelle 3 direkt mit der Antriebswelle 23 und somit über die Antriebswelle 23 indirekt mit dem jeweiligen Antriebsrad 11. Hierzu kann das jeweilige Federelement 10 zweckmäßig im Ringraum 24 angeordnet sein. Bei der in 3 gezeigten besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das gezeigte Federelement 10 als Schraubenfeder ausgestaltet, die im Ringraum 24 untergebracht ist. Das schraubenförmige Federelement 10 ist bei 25 an der Wickelwelle 3 fixiert und bei 26 an der Antriebswelle 23 fixiert.
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Gemäß 3 kann das jeweilige Antriebsrad 11 über einen Lagerbolzen 27 am jeweiligen Schienenkörper 15 drehbar gelagert sein. Dabei kann der jeweilige Lagerbolzen 27 drehfest am Schienenkörper 15 angebracht sein, während das zugehörige Antriebsrad 11 drehbar am Lagerbolzen 27 gelagert ist. Ebenso ist eine umgekehrte Bauweise denkbar, bei welcher der Lagerbolzen 27 drehbar im oder am Schienenkörper 15 gelagert ist, während das jeweilige Antriebsrad 11 drehfest am Lagerbolzen 27 angebracht ist.
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Gemäß 3 kann das jeweilige Antriebsrad 11 an einer der Wickelwelle 3 zugewandten Seite einen koaxial zur Wickelachse 6 vom Antriebsrad 11 abstehenden Ringkragen 28 aufweisen. Zweckmäßig ist dann die Antriebswelle 23 radial zwischen diesem Ringkragen 28 und einem Kopf 29 des Lagerbolzens 27 angeordnet. Je nach Konfiguration kann die Antriebswelle 23 dann am Lagerbolzenkopf 29 drehbar gelagert sein oder zusammen mit diesem drehfest mit dem Antriebsrad 11 gekoppelt sein.
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Die Wickelwelle 3 ist zumindest an einer Seite an einem solchen Antriebsrad 11 drehbar gelagert. Hierzu weist das jeweilige Antriebsrad 11 eine entsprechende Lagerstelle 30 für die Wickelwelle 3 auf. Im Beispiel ist diese Lagerstelle 30 am Ringkragen 28 ausgebildet. Die Lagerung der Wickelwelle 3 am jeweiligen Antriebsrad 11 kann dabei unabhängig davon erfolgen, ob der Lagerbolzen 27 oder die Antriebswelle 23 vorhanden sind.
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Zum Betätigen der Rollovorrichtung 1 kann am Spriegel 4 ein in 1 erkennbarer Handgriff 31 ausgebildet sein, mit dem der Spriegel 4 manuell betätigbar und in der Verstellrichtung 8 antreibbar ist.
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In Verbindung mit den Schienenkörpern 15 kann die Rollovorrichtung 1 als vormontierbare Einheit oder Baugruppe realisiert werden, die einfach am jeweiligen Fenster bzw. an einem Fensterrahmen montierbar ist.
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Die hier vorgestellte Rollovorrichtung 1 arbeitet wie folgt:
Zum Ausziehen des Bahnenmaterials 2 wird insbesondere über den Handgriff 31 der Spriegel 4 quer bewegt, derart, dass er sich von der Wickelachse 6 entfernt. Diese Verstellbewegung des Spriegels 4 wird mit Hilfe der Antriebseinrichtung 9 an der Wickelwelle 3 in eine Drehbewegung umgesetzt. Im Einzelnen erfolgt dies durch eine Verstellbewegung des Kopplungselements 12, die das jeweilige Antriebsrad 11 drehend antreibt. Das Antriebsrad 11 ist über das Federelement 10 mit der Wickelwelle 3 antriebsmäßig verbunden. Im Beispiel ist das jeweilige Antriebsrad 11 mit der Antriebswelle 23 verbunden, die ihrerseits über das jeweilige Federelement 10 mit der Wickelwelle 3 verbunden ist.
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Beim Abwickeln des Bahnenmaterials 2 von der Wickelwelle 3 nimmt der Durchmesser der Wickelwelle 3 ab, so dass sich die Antriebswelle 23 bzw. das jeweilige Antriebsrad 11 und die Wickelwelle 3 mit unterschiedlichen Drehzahlen drehen. Diese Drehzahldifferenz führt zu einer Drehwinkeldifferenz zwischen der Wickelwelle 3 und dem Antriebsrad 11 bzw. Antriebswelle 23, die jedoch durch das jeweilige Federelement 10 kompensiert werden kann. Bemerkenswert ist dabei, dass mit zunehmender Auszugsweite die Vorspannung des Federelements 10 abnimmt. Beim Aufrollen des Bahnenmaterials 2 ist es umgekehrt. Der Durchmesser der Wickelwelle 3 nimmt beim Aufrollen des Bahnenmaterials 2 zu, wodurch die Wickelwelle 3 beim Einfahren gegenüber der Antriebswelle 23 bzw. gegenüber dem Antriebsrad 11 immer langsamer wird. Auch hier ermöglicht das jeweilige Federelement 10 einen Ausgleich der sich einstellenden Drehwinkeldifferenz.