DE102005013496B4

DE102005013496B4 - Faltenbalg

Info

Publication number: DE102005013496B4
Application number: DE200510013496
Authority: DE
Inventors: Kurt Schönerwald
Original assignee: Hennig Holding GmbH
Current assignee: Hennig Holding GmbH
Priority date: 2005-03-23
Filing date: 2005-03-23
Publication date: 2010-04-29
Anticipated expiration: 2025-03-24
Also published as: DE102005013496A1

Abstract

Faltenbalg mit einem Balgkörper (1), in dessen Außenfalten Stützrahmen (2) vorgesehen sind, die mit sich überlappenden Lamellen (3) versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Stützrahmen (2) mit jeweils mindestens einem Blattfederelement (14, 18) verbunden sind
und daß an dem von einer Lamelle (3) überdeckten End-Stützrahmen (13) des Faltenbalgs kein Blattfederelement vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Faltenbalg mit einem Balgkörper, in dessen Außenfalten Stützrahmen vorgesehen sind, die mit sich überlappenden Lamellen versehen sind.
Ein derartiger Faltenbalg ist aus der DE 102 23 044 A1 bekannt. Der Balgkörper ist aus flexiblem Material. Die Lamellen überlappen einander. Um zu verhindern, daß der Faltenbalg insbesondere bei horizontaler Anordnung durchhängt, so daß die Lamellen nicht mehr unter Vorspannung aneinander anliegen, sind an den Stützrahmen Stützelemente angebracht, deren Länge so bemessen ist, daß sie auch bei vollständig ausgezogenem Faltenbalg einander übergreifen und mit Vorspannung aneinander anliegen. Diese Ausgestaltung ist allerdings kompliziert und aufwendig.
Aus der DE 203 03 071 U1 ist ebenfalls ein Faltenbalg der eingangs angegebenen Art bekannt. Um eine über die Länge des längenveränderlichen Faltenbalges gleichmäßige Bewegungsverteilung der verschiedenen Balgbereiche zu erreichen, sind Federn vorhanden, die sich im Inneren des Faltenbalges in Faitenbalg-Längsrichtung über mehrere Stützrahmen erstrecken, wobei die Feder mehrere Stützrahmen durchdringt und an den Durchdringungsstellen mit den Stützrahmen verbunden ist. Auch diese Ausgestaltung ist kompliziert und aufwendig.
Die DE 30 27 083 C2 , die DE 20 2004 018 318 U1 und die DE 202 20 812 U1 zeigen ähnliche Faltenbälge.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Faltenbalg der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Benachbarte Stützrahmen sind mit mindestens einem Blattfederelement verbunden. Hierdurch wird der Anpreßdruck der Lamellen gewährleistet. An dem von einer Lamelle überdeckten End-Stützrahmen des Faltenbalgs ist kein Blatffederelement vorgesehen. Hierdurch wird eine Kraftverteilung erreicht, die den Anpreßdruck der Lamellen erhöht.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Das oder die Blatffederelemente bestehen vorzugsweise aus zwei Blattfedern. Die Blattfedern können an ihren Enden mit jeweils einem Stützrahmen verbunden sein. Es ist allerdings auch möglich, daß die Blattfedern in ihrer Mitte mit jeweils einem Stützrahmen verbunden sind. In beiden Fällen können die anderen Enden der Blattfedern jeweils miteinander verbunden sein.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß in Faltenbalg-Längsrichtung benachbarte Blatffederelemente versetzt angeordnet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
1 einen Faltenbalg in einer perspektivischen Ansicht von vorne,
2 einen Querschnitt durch den Faltenbalg gemäß 1,
3 den Faltenbalg gemäß 1 und 2 in einer perspektivischen Ansicht von hinten,
4 eine Lamelle des Faltenbalges gemäß 1 bis 3 in einer Ansicht von vorne,
5 die Lamelle gemäß 4 in einer Seitenansicht,
6 einen horizontal eingebauten Faltenbalg ohne Blattfederele mente in einer Seitenansicht,
7 den Faltenbalg gemäß 1 bis 3 in einer schematischen Ansicht von hinten,
8 eine Abwandlung des Faltenbalgs in einer schematischen Ansicht von hinten,
9 Blattfedern, die an ihren Enden mit jeweils einem Stützrahmen verbindbar sind und
10 Blattfedern, die in ihrer Mitte mit jeweils einem Stützrahmen verbindbar sind.
Der in 1 bis 3 dargestellte Faltenbalg umfaßt einen Balgkörper 1 aus flexiblem Material, der zieharmonikaartig gefaltet ist. In den Außenfalten des Balgkörpers 1 ist jeweils ein Stützrahmen 2 vorgesehen. Die Stützrahmen 2 verlaufen im wesentlichen parallel zueinander.
Ferner sind die Stützrahmen 2, wie insbesondere aus 5 ersichtlich, mit Lamellen 3 versehen. Die Lamellen 3 umfassen einen großflächigen Außenabschnitt 4, der eben ist und im wesentlichen rechtwinklig zum Stützrahmen 2 verläuft. An ihrem dem Stützrahmen 2 abgewandten Ende weisen die Lamellen 3 eine Abknic kung 5 zum Balgkörper 1 hin auf, deren Ende auf der nächstfolgenden Lamelle 3 aufliegt.
Jede Lamelle 3 ist mit drei Klammern 6 an dem äußeren Ende des zugehörigen Stützrahmens 2 eingeklemmt, wodurch gleichzeitig die Balgfolie des Balgkörpers 1 im Bereich der Außenfalte eingeklemmt wird. Hierzu sind in den Lamellen 3 entsprechende Aussparungen 7 für jede Klammer 6 vorgesehen. Die Aussparungen 7 befinden sich in einem Schrägabschnitt 8 der Lamellen 3, der in einem Winkel von etwa 45° zum Außenabschnitt 4 verläuft und der die Verbindung zwischen Außenabschnitt 4 und Klammer 6 herstellt. An den äußeren Enden des Schrägabschnitts 8 sind weitere Aussparungen 9 vorhanden, die den Durchtritt eines unteren Führungsstegs 10 und eines oberen Führungsstegs 11 ermöglichen, die parallel zu den Außenabschnitten 4 der Lamellen 3 verlaufen und auf denen das Ende der Abknickung 5 der äußersten Lamelle 3 aufliegt.
Der in 1 und 2 ganz links dargestellte Stützrahmen kann auch als innerer End-Stützrahmen 12 bezeichnet werden. Am anderen Ende des Faltenbalges befindet sich der äußere End-Stützrahmen 13. Am äußeren End-Stützrahmen 13 ist keine Lamelle vorgesehen. Dieser äußere End-Stützrahmen 13 wird von der Lamelle 3 des benachbarten Stützrahmens 2 überdeckt. Der innere End-Stützrahmen 12 ist mit einer Lamelle 3 versehen. Die Lamellen 3 verlaufen jeweils von innen nach außen, also vom inneren End-Stützrahmen 12 zum nächsten Stützrahmen 2 und so weiter.
6 zeigt einen Faltenbalg, bei dem zwischen benachbarten Stützrahmen keine Blattfederelemente vorhanden sind, in einer Seitenansicht. Insbesondere dann, wenn der Faltenbalg in horizontaler Lage montiert ist, können einzelne Lamellen, vorwiegend im Bereich der Mitte des Faltenbalges, sich öffnen bzw. von der benachbarten Lamelle abheben, da sich die zugehörigen Stützrahmen schrägstellen.
Um dies zu verhindern sind benachbarte Stützrahmen 2 in der in 3 und 7 gezeigten Ausführungsform mit Blattfederelementen 14 verbunden. Jedes Blattfeder element 14 besteht aus zwei Blattfedern 15, 16, die jeweils mit einem von zwei benachbarten Stützrahmen 2 verbunden sind. Die anderen Enden der Blattfedern 15, 16 sind in der Mitte zwischen zwei benachbarten Stützrahmen 2 an der Stelle 17 miteinander verbunden. Bei der Ausführungsform nach 7 sind die Blattfederelemente 14 in Faltenbalg-Längsrichtung A nicht versetzt angeordnet. Es sind zwei Reihen von Blattfederelementen 14 vorhanden, wobei die Verbindungsstellen 17 der Blattfedern 15, 16 einander abgewandt sind.
In 9 ist die entspannte Lage der Blattfeder 15 strichpunktiert dargestellt. In der entspannten Lage ist die Blattfeder 15 also eben. Sie wird durch die Verbindung mit der benachbarten Blattfeder 16 an der Stelle 17 vorgespannt, ebenso wie die benachbarte Blattfeder 16.
Bei der in 8 gezeigten Ausführungsform sind Blattfederelemente 14 vorhanden, die denjenigen der Ausführungsform nach 7 entsprechen. Darüber hinaus umfaßt die Ausführungsform nach 8 auch Blattfederelemente 18, die aus jeweils zwei Blattfedern 19, 20 bestehen, die in ihrer Mitte mit jeweils einem von zwei benachbarten Stützrahmen 2 verbunden sind, nämlich an den Stellen 21, 22, die symmetrisch zur Mitte der jeweilgen Blattfeder 19, 20 liegen.
Die Blattfeder 19 nimmt in ihrer entspannten Stellung die in 10 strichpunktiert gezeichnete Lage ein, verläuft also eben. Durch die Verbindung mit der benachbarten Blattfeder 20 an den Stellen 17 werden jeweils zwei benachbarte, miteinander verbundene Blattfedern 19, 20 vorgespannt.
Bei der Ausführungsform nach 8 sind in Faltenbalg-Längsrichtung A benachbarte Blattfederelemente 14 in Faltenbalg-Querrichtung B versetzt angeordnet. Die Blattfederelemente 14 bilden zwei versetzte Reihen, deren Verbindungsstellen 17 voneinander abgewandt sind.
Zwischen diesen beiden Reihen versetzt angeordneter Blattfederelemente 14 befindet sich eine weitere Reihe versetzt angeordneter Blattfederelemente 14, 18, wobei zwischen alternierend und in einer Reihe vorgesehenen Blattfederelementen 18 jeweils zwei Blattfederelemente 14 vorgesehen sind, die in Faltenbalg-Querrichtung B gegenüber den benachbarten Blattfederelementen 18 versetzt angeordnet sind, und zwar derart, daß ihre Verbindungsstellen 17 einander abgewandt sind.
Aus 2 ist ersichtlich, daß die Anordnung derart getroffen sein kann, daß an dem von einer Lamelle 3 überdeckten End-Stützrahmen 13, also dem äußeren End-Stützrahmen, kein Blattfederelement vorgesehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß der dem äußeren End-Stützrahmen 13 benachbarte Stützrahmen 2 in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn vorbelastet wird, wodurch das Ende der zugehörigen Lamelle 3 zuverlässig auf die Führungsstege 10, 11 gedrückt wird. Diese Vorspannung setzt sich dann durch die weiteren Blattfederelemente 14, 18 fort.

Claims

Faltenbalg mit einem Balgkörper (1), in dessen Außenfalten Stützrahmen (2) vorgesehen sind, die mit sich überlappenden Lamellen (3) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Stützrahmen (2) mit jeweils mindestens einem Blattfederelement (14, 18) verbunden sind und daß an dem von einer Lamelle (3) überdeckten End-Stützrahmen (13) des Faltenbalgs kein Blattfederelement vorgesehen ist.
Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blattfederelement (14, 18) aus zwei Blattfedern (15, 16, 19, 20) besteht.
Faltenbalg nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (15, 16) an ihren Enden mit jeweils einem Stützrahmen (2) verbunden sind.
Faltenbalg nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (19, 20) in ihrer Mitte (21, 22) mit jeweils einem Stützrahmen (2) verbunden sind.
Faltenbalg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Faltenbalg-Längsrichtung (A) benachbarte Blattfederelemente (14; 18) versetzt angeordnet sind.