DE102005011254B4 - Verfahren und Gieß-Walz-Anlage zum Erzeugen von Warmband aus Stahlwerkstoffen - Google Patents

Verfahren und Gieß-Walz-Anlage zum Erzeugen von Warmband aus Stahlwerkstoffen Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Erzeugen von Warmband (16) aus Stahlwerkstoffen mit einer Enddicke zwischen 12 mm bis 1 mm und einer Breite zwischen 900 mm bis 1800 mm aus im Stranggießverfahren erzeugten Dünnstrang-Abschnitten (2d) zwischen 40 mm bis 100 mm Gießdicke, bei einer Gießgeschwindigkeit zwischen 4 m/min bis zumindest 10 m/min, wobei von einer oder mehreren Dünnstrang-Gießvorrichtungen (2a, 2b) auslaufende und danach abgetrennte, ca. 40 Meter lange Dünnstrang-Abschnitte (2d) aus einer Wärmeausgleichseinrichtung (3a; 3b) durch Schwenken oder Parallelverschieben zwischen einer ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) mit fluchtender Fertigwalzstraße (1a) und zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) zweiten, parallel zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) verlaufenden zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) zu transportierende Dünnstrang-Abschnitte (2d) gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass ausgewählte Dünnstrang-Abschnitte (2d) über ein weiteres Ofensegment (7) in eine hinzugefügte zweite Fertigwalzstraße (1b) eingebracht werden, die parallel zu den beiden ersten Dünnstrang-Gießvorrichtungen (2a; 2b) bzw. zu der ersten Fertigwalzstraße (1a) verläuft, wobei Dünnstrang-Abschnitte (2d) beliebig wechselbar aus einem Ofensegment...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Gieß-Walz-Anlage zum Erzeugen von Warmband aus Stahlwerkstoffen mit einer Enddicke zwischen 12 mm bis 1 mm und einer Breite zwischen 900 mm bis 1800 mm aus im Stranggießverfahren erzeugten Dünnstrang-Abschnitten zwischen 40 bis 100 mm Gießdicke, bei einer Gießgeschwindigkeit zwischen 4 m/min bis zumindest 10 m/min, wobei von einer oder mehreren Dünnstrang-Gießvorrichtungen auslaufende und danach abgetrennte, ca. 40 Meter lange Dünnstrang-Abschnitte aus einer Wärmeausgleichseinrichtung durch Schwenken oder Parallelverschieben zwischen einer ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung mit fluchtender Fertigwalzstraße und zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung zweiten, parallel zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung verlaufenden Dünnstrang-Gießvorrichtung zu transportierenden Dünnstrang-Abschnitte gefördert werden.
  • Ein solches Verfahren und eine Gieß-Walz-Anlage sind aus der WO 03/039775 A1 bekannt. Es werden zwei Stranggießvorrichtungen einer mittig zwischen den Stranggießvorrichtungen verlaufenden Fertigwalzanlage zugeordnet, wobei Strangabschnitte jeweils von einer der Stranggießadern mittels Schwenk- oder Parallelverfahreinrichtungen von der einen oder der anderen Stranggießvorrichtung der einzigen Fertigwalzstraße zugeführt werden.
  • Die vorliegende Erfindung geht von einem Paar bestehender Dünnstrang-Gießvor richtungen (bspw. sog. Compact Strip-Produktionsanlagen/CSP) aus, wobei auf der Achse einer (einadrigen) Dünnstrang-Gießvorrichtung eine Fertigwalzstraße vorgesehen ist. Sobald durchschnittliche Gießgeschwindigkeiten von anfänglich 4 m/min auf 6–8 m/min und schon in Einzelfällen auf 10 m/min und Strang angehoben werden, entsteht eine Leistungssteigerung um den Faktor 2 und höher und führt zu einer Gießstrangproduktion von 4 Millionen Tonnen pro Jahr und zu einer Überkapazität der Stranggießanlage im Vergleich zu der Fertigwalzstraße, die je nach Walzprogramm eine Kapazität von ca. 2,5–3,0 Millionen Tonnen pro Jahr aufweist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei erhöhten Gießgeschwindigkeiten oder wachsender Leistung der Stranggießmaschinen die Leistungsfähigkeit auch der Fertigwalzstraßen entsprechend zu erhöhen, indem eine zweite Fertigwalzstraße eingeplant wird. Dabei soll auch auf die jeweils die Geschwindigkeit bestimmende Produktionsstufe durch zwei Stranggießmaschinen und die auftretende wechselnde Kapazitätsänderung auf der Walzseite durch Erzeugung von sehr dünnem Walzband Rücksicht genommen werden.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ausgewählte Dünnstrang-Abschnitte über ein weiteres Ofensegment in eine hinzugefügte zweite Fertigwalzstraße eingebracht werden, die parallel zu den beiden ersten Dünnstrang-Gießvorrichtungen bzw. zu der ersten Fertigwalzstraße verläuft, wobei Dünnstrang-Abschnitte beliebig wechselweise aus einem Ofensegment entweder vor die erste Fertigwalzstraße oder vor die zweite Fertigwalzstraße transportiert werden. Dadurch wird ein anpassbarer Leistungsausgleich zwischen den Gießvorrichtungen und den Fertigwalzstraßen ermöglicht. Eine Zurückverlegung des bisherigen Engpasses oder der die Geschwindigkeit bestimmenden Produktionsstufe in die zwei Hochleistungs-Stranggießvorrichtungen bewirkt einen zusätzlichen Freiheitsgrad, um einen hohen Prozentsatz der Produktion aus dünnstem Warmband herzustellen. Bspw. benötigt ein Warmband von 1 mm Dicke bei gleicher Bandgeschwindigkeit auf dem Auslauf rollgang zwischen der Fertigwalzstraße und der Haspeleinrichtung die doppelte Walzzeit wie ein 2 mm dickes Warmband. Dieser Effekt führt bei steigendem Anteil an Warmbändern zwischen 2 und 1 mm Dicke zu einer Verminderung der Walzkapazität, ausgedrückt in Tonnen pro Zeiteinheit bei gleicher Warmbandbreite. Hier bringt die Erfindung eine höhere Flexibilität der Produktionsmischung. Aufgrund der Erfindung ist auch eine Grundverteilung des Rohmaterials (der Dünnstrang-Abschnitte) auf die Stranggießvorrichtungen und die Fertigwalzstraßen möglich. Die Erfindung ist sowohl für (bestehende) Altanlagen als auch für Neuanlagen anwendbar.
  • Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Dünnstrang-Abschnitte von der ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung in Wärmeausgleichseinrichtungen der hinzugefügten zweiten Fertigwalzstraße eingebracht werden. Somit können betriebliche Ereignisse besser berücksichtigt werden.
  • Ein anderer vorteilhafter Vorschlag besteht darin, dass bei einer Gießdicke des Gießstrangs zwischen 45 bis 70 mm auf einer Fertigwalzstraße aus 5 bis 7 Walzgerüsten Warmband zwischen 12 bis 1 mm Dicke erzeugt wird und dass auf einer zumindest 3gerüstigen zweiten Fertigwalzstraße parallel Warmband in Coils oder Blechform zwischen 35 bis 10 mm Dicke erzeugt wird. Der Vorteil liegt darin, dass unmittelbar Fertigprodukte und keine Halbprodukte erzeugt werden, so dass die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens durch Zeitgewinn steigt.
  • Die Gieß-Walz-Anlage ist ausgehend von der eingangs bezeichneten Gattung dahingehend gestaltet, dass eine zweite Fertigwalzstraße parallel zu der ersten und der zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung auf der Rückseite der Walzwerksantriebe mit Motorenhaus der ersten Fertigwalzstraße derart verlaufend angeordnet ist, dass die Walzwerksantriebe mit Motorenhaus für die zweite Fertigwalzstraße in Walzrichtung in der Länge versetzt und mit gegenläufigen Antriebswellen zu denjenigen der ersten Fertigwalzstraße angeordnet sind. Damit wird die Achse der zweiten Fertigwalzstraße parallel zur Achse der zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung verschoben. Dabei kann die Lage der zuzufügenden Walzwerkslinie so gewählt werden, dass die aufeinander folgenden Dünnstrang-Abschnitte an der rückwärtigen Wand des Motorenhauses der ersten Fertigwalzstraße in frei wählbarem Abstand vorbeigeführt werden können. Dabei werden Kosten der Planung und an Investitionen eingespart.
  • Eine Ausgestaltung der Gieß-Walz-Anlage besteht ferner darin, dass ein parallel verschiebbares Ofensegment auf der Einfahrseite bzw. auf der Ausfahrseite eine Längsöffnung in Abstimmung mit der Länge der Dünnstrang-Abschnitte aufweist. Dadurch können die Dünnstrang-Abschnitte zwischen feststehenden Ofensegmenten zweier Seiten mittels einfachen Fähren verbunden werden.
  • Eine geradlinige oder eine auf einem Kreisbogen verlaufende Transportstrecke kann generell dadurch erzielt werden, dass die Schwenk- oder Parallelverfahreinrichtungen jeweils aus einem Rollenherdofen-Segment oder einer Verschiebeeinrichtung für die Dünnstrang-Abschnitte bestehen.
  • Generell sind die Wärmeausgleichseinrichtungen aus einem Rollenherdofen-Segment oder aus einer induktiven Heizeinrichtung gebildet.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung, die das Verfahren oder die Gieß-Walz-Anlage betreffen, beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf mehrere Dünnstrang-Gießvorrichtungen mit einer ersten und einer zweiten Fertigwalzanlage, wobei Schwenk- und/oder Parallelverfahreinrichtungen zwischen benachbarten Linien vorgesehen sind und
  • 2 ebenfalls in Draufsicht eine alternative Ausführungsform mit parallel verschiebbaren Ofensegmenten.
  • Einer ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a ist eine erste Fertigwalzstraße 1a nachgeordnet. Aus der Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a tritt der Dünnstrang 2c mit einer Gießdicke zwischen 40 mm bis 100 mm Dicke aus und wird vor dem Eintritt in eine Wärmeausgleichseinrichtung 3a in Dünnstrang-Abschnitte 2d geteilt, die ca. 40 Meter lang sind. Die Dünnstrangabschnitte 2d aus einer parallel zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a verlaufenden und ursprünglich vorhandenen zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung, werden über ein schwenkbares Ofensegment 7 in die mit zwei Dünnstrang-Gießvorrichtungen 2a, 2b zusammenwirkenden erste Fertigwalzstraße 1a, die aus 57 Walzgerüsten 10 besteht und eine Fertigwalzlinie 10a mit Walzgerüsten 1 ... n bildet, eingeführt. Solche aus zwei Dünnstrang-Gießvorrichtungen 2a, 2b und einer Fertigwalzstraße 1a bestehende Gieß-Walz-Anlage gilt als sog. Compact-Strip-Produktionsanlage.
  • Das Erhöhen der Gießgeschwindigkeit von anfänglich 4 m/min auf 6 .... 8 m/min und sogar in Einzelfällen auf 10 m/min bedeutet eine Leistungssteigerung der Dünnstrang-Gießvorrichtungen 2a, 2b um den Faktor 2 und damit eine Gießstrang-Produktion von 4 Millionen Tonnen pro Jahr und eine Überkapazität der Stranggießmaschinen im Vergleich zur Leistung der Fertigwalzstraße 1a, die je nach Walzprogramm eine Kapazität von ca. 2,5 ... 3,0 Tonnen Warmband pro Jahr aufweist.
  • Da die erste bestehende Fertigwalzstraße 1a gewöhnlich in die Achse 4 der zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2b räumlich mit dem vorhandenen Motorenhaus 6b hineinragt, kann eine zweite Fertigwalzstraße 1b nicht fluchtend mit der Achse 4 der zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2b angeordnet werden. In bestehenden Gießwalz-Anlagen beträgt der Abstand der Achsen 4 zwischen zwei Dünnstrang-Gießvorrichtungen 2a, 2b ca. 25 m. Dabei sind die beiden Dünnstrang-Gießvorrichtungen 2a, 2b unabhängig voneinander. Es ist auch eine derartige Gestaltung anwendbar, dass die zwei Gießstränge zweiadrig in einer einzigen Dünnstrang-Gießvorrichtung erzeugt werden, wobei sich der Winkel eines schwenkbaren Ofensegmentes bei glei cher maximaler Länge des Dünnstrang-Abschnitts 2d ändert. Für den Fall, dass die zweite Fertigwalzstraße 1b bei Anwendung eines schwenkbaren Ofensegmentes 7 mit der Dünnstrang-Gießvorrichtung verknüpft wird, ist das schwenkbare Ofensegment 7 um einen Winkel von bspw. ± 45° schwenkbar. Der Abstand der Achsen 4 der ersten Fertigwalzstraße 1a ist gleich dem Abstand (25 m) wie zwischen den beiden Dünnstrang-Gießvorrichtungen. Die Walzgerüste 10a mit 1 ... n Walzgerüsten mit ihren Walzwerksantrieben 6c sind spiegelbildlich zur zweiten Fertigwalzstraße 1b angeordnet und schließen sich mit ihrem zweiten, zusätzlichen Motorenhaus 6a hinter dem vorhandenen Motorenhaus 6b an.
  • Das Verfahren zum Erzeugen von Warmband 16 aus Stahlwerkstoffen (Stahllegierungen) mit einer Enddicke zwischen 12 mm bis 1 mm und einer Breite zwischen 900 mm bis 1800 mm aus im Stranggießverfahren erzeugten Dünnstrang-Abschnitten 2d zwischen 4 m/min bis zumindest 10m/min, wobei von zumindest mehreren Dünnstrang-Gießvorrichtungen 2a, 2b auslaufende und danach abgetrennte, ca. 40 Meter lange Dünnstrang-Abschnitte 2d aus einer Wärmeausgleichseinrichtung 3a, 3b durch Schwenken (1) oder Parallelverschieben (2) zwischen einer ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a mit der fluchtenden Fertigwalzstraße 1a und zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a hinzuzufügenden zweiten, parallel zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a verlaufenden zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a zu transportierenden Dünnstrang-Abschnitte 2d geführt werden, kann nunmehr dadurch ausgeübt werden, dass von der Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a, 2b ausgewählte Dünnstrang-Abschnitte 2d jeweils über ein weiteres Ofensegment 7 in eine hinzugefügte zweite Fertigwalzstraße 1b eingebracht werden, die parallel zu den beiden ersten Dünnstrang-Gießvorrichtungen 2a, 2b bzw. zu der ersten Fertigwalzstraße 1a verläuft, wobei Dünnstrang-Abschnitte 2d beliebig aus einem Ofensegment 7 entweder vor die erste Fertigwalzstraße 1a oder vor die zweite Fertigwalzstraße 1b transportiert werden.
  • Da die Walzzeiten für Warmbänder zwischen 1 mm und 12 mm Dicke erheblich unterschiedlich sind, können die Fertigwalzstraßen 1a, 1b auch unterschiedlich ausgelastet sein, indem die Dünnstrang-Abschnitte 2d von der ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a in das schwenkbare Ofensegment 7 der hinzugefügten zweiten Fertigwalzstraße 1b eingebracht werden.
  • Die Gieß-Walz-Anlage zum Erzeugen des eingangs bezeichneten Warmbandes 16 kann in der Achse 4 der Dünnstrang-Gießvorrichtung als Wärmeausgleichseinrichtung 3a, 3b mit einem Rollenherdofen-Segment 3c versehen sein, das (1) in ausgeschwenkter Schwenkstellung des Dünnstrang-Abschnitts 2d von dem schwenkbaren Ofensegment 7 übernimmt und in die vorhandene oder hinzuzufügende Walzwerkslinien 5a oder 5b einleitet.
  • Die zweite Fertigwalzstraße 1b ist parallel zu der ersten und der zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung 2a, 2b auf der Rückseite 6d der Walzwerksantriebe 6c mit Motorenhaus 6b derart verlaufend angeordnet, dass die pro Walzgerüst 10 vorhandenen Walzwerksantriebe 6c mit Motorenhaus 6b für die zweite Fertigwalzstraße 1b in Walzrichtung 17 in der Länge versetzt und mit gegenläufigen Antriebswellen 6e zu denjenigen der ersten Fertigwalzstraße 1a in einem selbständigen Motorenhaus angeordnet sind. Ein Ofensegment kann ein schwenkbares Ofensegment 7 oder ein parallel verschiebbares Ofensegment 8 oder ein Brammenschlitten bei einer Längsöffnung 11 an der Transport-Ausfahrseite des Ofensegmentes 8, d.h. als längsgeöffnetes Ofensegment 12 sein, das mittels einer Chalousie o. ä. gegen Wärmeverluste verschließbar ist, und kann je nachdem mit einer Schwenk- oder Parallelverfahreinrichtung 9 ausgestattet sein.
  • Die Schwenk- oder Parallelverfahreinrichtungen 9 können selbst jeweils ein Rollenherdofen-Segment 3c oder eine Verschiebeeinrichtung für einzelne Dünnstrang-Abschnitte 2d bilden.
  • Ein parallel verschiebbares Ofensegment 8 besitzt auf der Einfahr- bzw. der Ausfahrseite jeweils eine Längsöffnung 11. So ist bspw. in 1 das parallel verschiebbare Ofensegment 8 als längsgeöffnetes Ofensegment 12 ausgeführt.
  • Für eine (dritte) nachträglich einzuplanende Walzwerkslinie 5b kann ein kürzeres schwenkbares Ofensegment 8 zusammen mit einem getrennten Rollenherdofen 14 vor der zusätzlichen dritten Fertigwalzstraße und anstelle der üblichen Gasheizung mittels einer induktiven Heizeinrichtung 15 ausgestattet sein. Das Warmband 16 wird in Haspeleinrichtungen 13 zu Bunden gewickelt.
  • In 2 sind ausschließlich Parallelverfahreinrichtungen 9 eingesetzt, die zwischen den ca. 50 m langen Ofensegmenten 7, 8, 12 oder 14 die Dünnstrang-Abschnitte 2d verfahren. Die Länge der zweiten Wärmeausgleichseinrichtung 8 wird im Ausführungsbeispiel mit maximal 50 Meter angenommen. Für die Länge der Fertigwalzstraßen sind bspw. maximal 50 Meter vorgesehen. Die Anlagenlänge beträgt für den Auslaufrollgang der Fertigwalzstraßen 1a, 1b einschließlich der Haspeleinrichtung 13 ca. 60 Meter.
  • 1a
    erste Fertigwalzstraße
    1b
    zweite Fertigwalzstraße
    2a
    erste Dünnstrang-Gießvorrichtung
    2b
    zweite Dünnstrang-Gießvorrichtung
    2c
    Dünnstrang
    2d
    Dünnstrang-Abschnitt
    3a
    Wärmeausgleichseinrichtung
    3b
    Wärmeausgleichseinrichtung
    3c
    Rollenherdofen-Segment
    4
    Achse der Dünnstrang-Gießvorrichtung
    5a
    zuzufügende Walzwerkslinie
    5b
    zuzufügende Walzwerkslinie
    6a
    zusätzliches Motorenhaus
    6b
    vorhandenes Motorenhaus
    6c
    Walzwerksantrieb
    6d
    Rückseite
    6e
    gegenläufige Antriebswelle
    7
    schwenkbares Ofensegment
    8
    parallel verschiebbares Ofensegment oder Brammenschlitten bei Längsöff
    nung (11)
    9
    Schwenk- oder Parallelverfahreinrichtung
    10
    einzelnes Walzgerüst
    10a
    Walzgerüste 1 ... n
    11
    Längsöffnung
    12
    längsgeöffnetes Ofensegment
    13
    Haspeleinrichtung
    14
    Rollenherdofen vor einer zusätzlichen (zweiten) Fertigwalzstraße
    15
    induktive Heizeinrichtung
    16
    Warmband
    17
    Walzrichtung

Claims (7)

  1. Verfahren zum Erzeugen von Warmband (16) aus Stahlwerkstoffen mit einer Enddicke zwischen 12 mm bis 1 mm und einer Breite zwischen 900 mm bis 1800 mm aus im Stranggießverfahren erzeugten Dünnstrang-Abschnitten (2d) zwischen 40 mm bis 100 mm Gießdicke, bei einer Gießgeschwindigkeit zwischen 4 m/min bis zumindest 10 m/min, wobei von einer oder mehreren Dünnstrang-Gießvorrichtungen (2a, 2b) auslaufende und danach abgetrennte, ca. 40 Meter lange Dünnstrang-Abschnitte (2d) aus einer Wärmeausgleichseinrichtung (3a; 3b) durch Schwenken oder Parallelverschieben zwischen einer ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) mit fluchtender Fertigwalzstraße (1a) und zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) zweiten, parallel zur ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) verlaufenden zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) zu transportierende Dünnstrang-Abschnitte (2d) gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass ausgewählte Dünnstrang-Abschnitte (2d) über ein weiteres Ofensegment (7) in eine hinzugefügte zweite Fertigwalzstraße (1b) eingebracht werden, die parallel zu den beiden ersten Dünnstrang-Gießvorrichtungen (2a; 2b) bzw. zu der ersten Fertigwalzstraße (1a) verläuft, wobei Dünnstrang-Abschnitte (2d) beliebig wechselbar aus einem Ofensegment (7) entweder vor die erste Fertigwalzstraße (1a) oder vor die zweite Fertigwalzstraße (1b) transportiert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dünnstrang-Abschnitte (2d) von der ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) in Wärmeausgleichseinrichtungen (3b) der hinzugefügten zweiten Fertigwalzstraße (1b) eingebracht werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Gießdicke des Gießstrangs zwischen 45 bis 70 mm auf einer Fertigwalzstraße (1a) aus 5 bis 7 Walzgerüsten Warmband (16) zwischen 12 bis 1 mm Dicke erzeugt wird und dass auf einer zumindest 3gerüstigen zweiten Fertigwalzstraße (1b) parallel Warmband (16) in Coils oder Blechform zwischen 35 bis 10 mm Dicke erzeugt wird.
  4. Gieß-Walz-Anlage zum Erzeugen von Warmband (16) aus Stahlwerkstoffen mit einer Enddicke zwischen 12 mm bis 1 mm und einer Breite zwischen 900 mm bis 1800 mm aus im Stranggießverfahren erzeugten Dünnstrang-Abschnitten (2d) zwischen 40 bis 100 mm Gießdicke bei einer Geschwindigkeit zwischen 4 bis zumindest 10 m/min, wobei eine oder mehrere Dünnstrang-Gießvorrichtungen (2a; 2b) parallel nebeneinander verlaufen und der ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) fluchtend die Fertigwalzstraße (1a) nachgeordnet ist, Schwenk- oder Parallelverfahreinrichtungen (9) zwischen der ersten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a) und der zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2b) vorgesehen sind und zur Flächenausnutzung die Walzwerksantriebe (6c) mit Motorenhaus (6a) in Blockform auf der Seite der zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2b) in Walzrichtung (17) auf diese folgend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Fertigwalzstraße (1b) parallel zu der ersten und der zweiten Dünnstrang-Gießvorrichtung (2a; 2b) auf der Rückseite (6d) der Walzwerksantriebe (6c) mit Motorenhaus (6b) derart verlaufend angeordnet ist, dass die Walzwerksantriebe (6c) mit Motorenhaus (6b) der ersten Fertigwalzstraße (1a) für die zweite Fertigwalzstraße (1b) in Walzrichtung (17) in der Länge versetzt und mit gegenläufigen Antriebswellen (6e) zu denjenigen der ersten Fertigwalzstraße (1a) angeordnet sind.
  5. Gieß-Walz-Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein parallel verschiebbares Ofensegment (8) auf der Einfahrseite oder auf der Ausfahrseite eine Längsöffnung (11) in Abstimmung mit der größten Länge der Dünnstrang-Abschnitte (2d) aufweist.
  6. Gieß-Walz-Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenk- oder Parallelverfahreinrichtungen (9) jeweils aus einem Rollenherdofen-Segment (3c) oder einer Verschiebeeinrichtung für Dünnstrang-Abschnitte (2d) bestehen.
  7. Gieß-Walz-Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeausgleichseinrichtung (3a; 3b) aus einem Rollenherdofen-Segment (3c) oder einer induktiven Heizeinrichtung (15) besteht.
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