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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Steuersystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, welches mehrere verteilt anzuordnende und zum
Betreiben von Gasentladungslampen vorgesehene Lampenbetriebsgeräte aufweist,
die mit einer zentralen Steuereinrichtung in Kontakt stehen. Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Inbetriebnahme
eines derartigen Steuersystems.
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Für Beleuchtungssysteme,
die zum Beleuchten größerer Gebäude oder
Häuser
vorgesehen sind, ist es erforderlich, dass die in den verschiedenen Räumen angeordneten
Lampenbetriebsgeräte
nicht nur über
in den jeweiligen Räumen
angeordneten Schalter und/oder Dimmer ein-/ausgeschaltet bzw. in ihrer
Helligkeit eingestellt werden können,
sondern dass diese Funktionen darüber hinaus auch über zentrale
Steuereinrichtungen ferngesteuert werden können. Derartige zentrale Steuereinrichtungen
sind dabei in bestimmten Räumen
des zu beleuchtenden Gebäudes
angeordnet und über
Steuerleitungen mit den dezentral angeordneten Lampenbetriebsgeräten verbunden.
Als Steuerleitungen können
einerseits separate Busleitungen eingesetzt werden, es ist allerdings
auch bekannt, für
die Befehlsübertragung die
Leitungen der allgemeinen Stromversorgung einzusetzen. Auch eine
drahtlose Ansteuerung der Lampenbetriebsgeräte wäre denkbar.
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Ein
individuelles Ansteuern der Lampenbetriebsgeräte durch die zentrale Steuereinrichtung wird
dadurch ermöglicht,
dass jedem Lampenbetriebsgerät
eine Betriebsadresse zugeordnet ist, über welche dieses einzeln von
der Steuereinrichtung kontaktiert werden kann. Hierbei ist es sinnvoll,
die Betriebsadressen entsprechend der Anordnung der Lampenbetriebsgeräte zu wählen, da
auf diese Weise eine logische Verknüpfung zwischen Position und Betriebsadresse
hergestellt werden kann und dementsprechend die Ansteuerung der
Lampenbetriebsgeräte
vereinfacht wird. Beispielsweise wurden Betriebsadressen vorgeschlagen,
die sich aus mehreren Blöcken
zusammensetzen, wobei ein erster Block einen Raum kennzeichnet,
in dem das Lampenbetriebsgerät
angeordnet ist. Ein zweiter und ein dritter Block, der Betriebsadresse
kennzeichnen eine Gruppe, der das Betriebsgerät zugerechnet wird, sowie eine
Einzelnummer für
das Betriebsgerät.
Auf diese Weise wird nicht nur ein individuelles Ansteuern der einzelnen
Lampen sondern auch eine gruppenweise Steuerung ermöglicht.
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Die
Zuordnung der Betriebsadressen kann sinnvollerweise erst dann erfolgen,
wenn feststeht, an welcher Stelle das Lampenbetriebsgerät innerhalb
des Gebäudes
positioniert wird. Aus der
EP
0 433 527 B1 ist deshalb ein Verfahren zur Inbetriebnahme
eines Steuersystems für
verteilt angeordnete Lampenbetriebsgeräte bekannt, bei denen die Lampenbetriebsgeräte zunächst eine
gespeicherte Ursprungsadresse enthalten und während eines besonderen Verfahrens
eine spezielle, ihre Position berücksichtigende Betriebsadresse
eingespeichert wird. Dieses Verfahren weist folgende Schritte auf:
- a) zunächst
fordert die zentrale Steuereinrichtung sämtliche Lampenbetriebsgeräte dazu
auf, ihre Ursprungsadresse zu übermitteln,
und speichert diese Ursprungsadressen;
- b) von der Steuereinrichtung wird eine der gespeicherten Ursprungsadressen
mit dem Befehl angewählt,
dass das zugehörige
Lampenbetriebsgerät ein
von außen
wahrnehmbares Idenditifizierungssignal abgehen soll, wozu das Lampenbetriebsgerät die zugeordnete
Lampe beispielsweise aktiviert bzw. einschaltet;
- c) die Gesamtheit der Lampenbetriebsgeräte wird von außen auf
die Identifizierung des einen Lampenbetriebsgeräts hin überwacht;
- d) nach Identifizierung des Lampenbetriebsgeräts wird
in die Steuereinrichtung manuell eine diesem Lampenbetriebsgerät zugeordnete
Betriebsadresse eingegeben;
- e) das sich identifizierte Lampenbetriebsgerät wird von der Steuereinrichtung über seine
Ursprungsadresse kontaktiert, und es wird ihm die eingegebene Betriebsadresse
zur Speicherung übertragen;
- f) die vorherigen Schritte werden solange wiederholt, bis sämtlichen
Lampenbetriebsgeräten
eine Betriebsadresse zugewiesen wurde.
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Der
Vorteil dieses bekannten Verfahrens zur Inbetriebnahme eines Steuersystems
besteht darin, dass die Lampenbetriebsgeräte – obwohl sie ohne Rücksicht
auf ihre Ursprungsadressen installiert werden können – nach der Inbetriebnahme des
Systems unter Berücksichtung
verschiedener Auswahlkriterien gezielt über ihre Betriebsadressen angewählt werden
können.
Nachteilig an diesem Verfahren ist allerdings, dass insbesondere
bei großen
Gebäuden
mit vielen Lampenbetriebsgeräten
dasjenige Gerät,
das sich gerade identifiziert, dessen Lampe also eingeschaltet ist,
im gesamten Gebäuden
gesucht werden muss. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, wo mit der
Suche begonnen werden soll, da die Anwahl der Verbraucher über ihre
Ursprungsadressen praktisch zufällig
erfolgt.
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Bei
einem aus der WO 96/00459 A1 bekannten verbesserten Verfahren ist
deshalb vorgesehen, dass nicht mehr die Gesamtheit der Lampenbetriebsgeräte überwacht
wird, sondern stattdessen jeweils nur noch ein ausgewähltes Gerät. Für dieses
ausgewählte
Lampenbetriebsgerät
wird dann in dem Befehlsgeber eine gewünschte Betriebsadresse voreingestellt,
wobei die Lampenbetriebsgeräte
nacheinander aufgefordert werden, sich zu identifizieren, also beispielsweise
die ihnen zugeordneten Lampen einzuschalten. Sobald sich das ausgewählte Lampenbetriebsgerät identifiziert,
wird ihm seine Betriebsadresse übertragen,
wobei die Überwachung
des ausgewählten
Geräts
und das Übertragen
der Betriebsadresse vorzugsweise auch automatisch erfolgen können. Der
Vorteil im Vergleich zu dem zuvor beschriebenen Verfahren liegt
darin, dass die Suche nach dem sich gerade identifizierenden Lampenbetriebsgerät entfallen
kann und dementsprechend erheblich Zeit gespart wird.
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Das
aus der WO 96/00459 A1 bekannte verbesserte Verfahren zur Inbetriebnahme
eines Steuersystems erfordert somit, dass die Lampenbetriebsgeräte, welche
für die Vergabe
einer voreingestellten Betriebsadresse in Frage kommen, sich in
kürzester Zeit
aufeinanderfolgend identifizieren müssen, also die ihnen zugeordneten
Lampen einschalten müssen.
Bei dimmbaren Lampenbetriebsgeräten
entsprechend dem sog. DALI-Standard ist diese Identifizierung bzw.
Rückmeldung
durch die Dimmstellung "100%
Helligkeit" für die aktuell
angesteuerte Lampe realisiert, während
hingegen die sich gerade nicht identifizierenden Lampen typischerweise
bei einer Helligkeit von 1% der Maximal-Helligkeit angesteuert werden.
In diesem Dimmzustand werden die Wendeln der als Lichtquelle genutzten
Leuchtstofflampen ständig
beheizt, so dass die Lampen zur Identifizierung des entsprechenden
Lampenbetriebsgeräts
innerhalb kürzester
Zeit von dem 1 %-Helligkeitswert auf die zur Identifizierung erforderlichen
100% Helligkeit hochgefahren werden können. Dieses Verfahren hat
sich bewährt,
nachteilig hieran ist allerdings, dass die sich gerade nicht identifizierenden
Lampen trotz allem permanent mit Strom versorgt werden und dementsprechend
der Stromverbrauch erhöht
wird. Darüber
hinaus ist dieses Verfahren bei Lampenbetriebsgeräten, welche
nicht dimmbar sind, nicht praktikabel.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
eine Möglichkeit zur
Adressvergabe bei Steuersystemen für verteilt angeordnete Lampenbetriebsgeräte anzugeben, welche
eine einfache und schnelle Adressvergabe insbesondere auch bei nicht-dimmbaren
Geräten
ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebene
Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
vorliegende Erfindung geht davon aus, dass während der Inbetriebnahme des
Systems und dem Vergeben der Betriebsadressen diejenigen Lampenbetriebsgeräte, die
sich gerade nicht identifizieren, die ihnen zugeordnete Gasentladungslampe ausschalten.
Dies ist ohnehin die einzige Möglichkeit, sofern
es sich um nichtdimmbare Geräte
handelt. Wird nun ein entsprechendes Lampenbetriebsgerät dazu aufgefordert,
sich zu identifizieren, so muss dieses also die ihm zugeordnete(n)
Lampe(n) einschalten. Üblicherweise
dauert ein derartiger Startvorgang etwa 1,5 Sekunden, da die Lampenbetriebsgeräte derart
ausgestaltet sind, dass die von dem Hersteller der Gasentladungslampen
vorgegebenen Betriebsbedingungen hinsichtlich des Vorheizstroms,
der Vorheizzeit und der Zündspannung
eingehalten werden. Auf diese Weise würde sich allerdings der Ablauf
des Verfahrens zur Vergabe der Betriebsadressen deutlich verzögern, da
das aufeinanderfolgende Ein- und Ausschalten der Gasentladungslampen
sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Die vorliegende Erfindung basiert dementsprechend
weiterhin auf der Idee, dass die von den Lampenherstellern vorgegebenen
Betriebbedingungen in dieser speziellen und eher selten vorkommenden
Situation der Adressvergabe nicht unbedingt eingehalten werden,
da eine einmalige Abweichung von dem regulären Lampenstart noch keine
Auswirkung auf die Lampenlebensdauer hat. Stattdessen wird unter
bewusster Überbrückung der regulären Maßnahmen
oder Anlaufprozesse zum Starten der Gasentladungslampe diese sofort
eingeschaltet, wodurch die Dauer für das Ein- und Ausschalten
der Lampe deutlich reduziert wird. Insgesamt gesehen wird hierdurch
das Verfahren zur Adressvergabe deutlich effektiver gestaltet, da
es weniger Zeit in Anspruch nimmt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird also ein Steuersystem für mehrere verteilt anzuordnende und
zum Betreiben von Gasentladungslampen vorgesehene Lampenbetriebsgeräte vorgeschlagen, wobei
die Lampenbetriebsgeräte
mit einer zentralen Steuereinrichtung in Kontakt stehen, wobei jedes Lampenbetriebsgerät eine Empfangseinrichtung
zum Empfangen von durch die zentrale Steuereinrichtung übermittelten
Befehlen, eine Steuereinheit zum Betreiben der dem Lampenbetriebsgerät zugeordneten Gasentladungslampe
in Abhängigkeit
von empfangenen Befehlen sowie einen Speicher zum Speichern einer
Betriebsadresse, über
welche das Lampenbetriebsgerät
individuell durch die zentrale Steuereinrichtung ansprechbar ist,
aufweist, und wobei die Steuereinheit des Lampenbetriebsgeräts ferner
dazu ausgebildet ist, in einem Programmiermodus zur Vergabe der
Betriebsadressen sich durch Einnehmen eines Identifizierungszustands,
in welchem die dem Lampenbetriebsgerät zugeordnete Lampe eingeschaltet
ist, zu identifizieren, und ferner während des Programmiermodus
in einem Zeitraum, in dem sich das Lampenbetriebsgerät nicht
identifiziert, einen Bereitschaftszustand anzunehmen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die dem Lampenbetriebsgerät
zugeordnete Lampe in dem Bereitschaftszustand ausgeschaltet ist,
und dass die Steuereinheit zum Identifizieren des Lampenbetriebsgeräts die zugeordnete
Lampe unter Umgehung von während
einem regulären
Lampenstart durchgeführten
Anlaufprozessen, insbesondere mit einer reduzierten Vorheizzeit
oder sogar ohne Vorheizung bzw. einschaltet.
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Des
weiteren wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Steuersystems für mehrere
verteilt anzuordnende und zum Betreiben von Gasentladungslampen
vorgesehene Lampenbetriebsgeräte
vorgeschlagen, welche über
ihnen zugewiesene Betriebsadressen durch eine zentrale Steuereinrichtung
individuell ansprechbar sind, wobei zur Vergabe der Betriebsadressen
in einem Programmiermodus sich jedes Lampenbetriebsgerät durch
Einnehmen eines Identifizierungszustands, in welchem eine dem Lampenbetriebsgerät zugeordnete
Lampe eingeschaltet ist, identifiziert, und wobei die sich in dem
Programmiermodus gerade nicht identifizierenden Lampenbetriebsgeräte einen
Bereitschaftszustand annehmen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die
einem Lampenbetriebsgerät
zugeordnete Lampe in dem Bereitschaftszustand ausgeschaltet ist,
und dass zum Identifizieren die Lampe unter Umgehung von während einem
regulären
Lampenstart durchgeführten
Anlaufprozessen, insbesondere mit einer reduzierten Vorheizzeit
oder ohne Vorheizung eingeschaltet wird.
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Der
eigentliche Ablauf des Verfahrens zur individuellen Betriebsadressen-Vergabe
kann beispielsweise entsprechend den aus den beiden oben genannten
Veröffentlichungen
bekannten Verfahren erfolgen. Vorzugsweise wird das Verfahren gemäß der WO
96/00459 A1 eingesetzt, da hierbei der mit der vorliegenden Erfindung
erzielte Effekt des beschleunigten Ein- und Ausschaltens der Gasentladungslampen
deutlichere Vorteile mit sich bringt. Bei dem Verfahren gemäß der
EP 0 433 527 B1 hingegen
ist der durch das schnelle Aktivieren der Lampe erzielte Zeitgewinn
weniger hoch, da hier das Aufsuchen des sich gerade identifizierenden
Lampenbetriebsgeräts
ohnehin den größeren Zeitraum
in Anspruch nimmt.
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Bei
dem Steuersystem gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Lampenbetriebsgeräte
mit der zentralen Steuereinrichtung über ein Busleitungssystem verbunden
sein. Es wäre
allerdings auch denkbar, dass die Lampenbetriebsgeräte bzw. deren
Empfangseinrichtungen für
einen drahtlosen Empfang der Steuerbefehle ausgestaltet sind.
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Ebenso
wie bei dem aus der WO 96/00459 A1 bekannten Verfahren kann jedem
Lampenbetriebsgerät
zunächst
eine Ursprungsadresse zugewiesen sein, unter welcher sich das Lampenbetriebsgerät zu Beginn
des Programmiermodus zur Vergabe der Betriebsadressen bei der zentralen
Steuereinrichtung meldet. Diese Ursprungsadresse kann werksseitig
vorgegeben sein, es wäre
allerdings auch denkbar, dass es sich hierbei um eine Zufallsadresse
handelt, welche zu Beginn des Verfahrens zur Vergabe der Betriebsadressen
durch das Lampenbetriebsgerät
generiert wird.
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Vorzugsweise
kommen bei dem erfindungsgemäßen Steuersystem
nicht-dimmbare Lampenbetriebsgeräte
zum Einsatz, da hierbei die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erzielbaren Vorteile am größten sind.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
Die einzige 1 zeigt dabei ein erfindungsgemäß ausgestaltetes
Steuersystem.
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Das
allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene Steuersystem
weist zunächst
eine zentrale Steuereinrichtung 5 sowie mehrere, in unterschiedlichen
Räumen
angeordnete Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 auf.
Die Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 sind
durch die zentrale Steuereinrichtung 5 ansteuerbar, wozu
sie mit dieser über
ein Busleitungssystem verbunden sind. Bei diesem Busleitungssystem 2 kann
es sich beispielsweise um separate Steuerleitungen zum Übermitteln
von Befehlen handeln. Es wäre
allerdings auch denkbar, dass es sich hierbei gleichzeitig auch
um die Leitungen des allgemeinen Stromversorgungsnetzes handelt.
In diesem Fall erfolgt die Befehlübermittlung mittels bekannter
Powerline-Carrier-Verfahren. Auch die drahtlose Übermittlung von Steuerbefehlen
wäre denkbar,
wozu dann die einzelnen Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 entsprechend
ausgestaltete Empfangseinrichtungen aufweisen müssten.
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Die
Steuereinrichtung 5 weist zunächst als zentrales Element
ein Sende-, Empfangs- und
Steuerteil 6 mit einem Speicher 7 auf. Wie später noch ausführlich erläutert wird,
werden innerhalb dieses Speichers 7 die Ursprungs- und/oder
Betriebsadressen der Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 des Steuersystems 1 gespeichert.
Das Sende-, Empfangs- und Steuerteil 6 ist dabei für die Kommunikation
mit den Lampenbetriebsgeräten 10-1 bis 10-4 verantwortlich
und dementsprechend an das Busleitungssystem 2 angeschlossen.
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Als
weitere Komponenten sind an der zentralen Steuereinrichtung 5 ein
Bedien- und Eingabeteil 8 beispielsweise in Form einer
Tastatur sowie ein Display 9 vorgesehen. Beispielsweise
könnte
also die zentrale Steuereinrichtung 5 durch einen Netzwerkrechner
realisiert werden.
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Die
verschiedenen Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 sind
insbesondere zum Betreiben von Gasentladungslampen, vorzugsweise
von Leuchtstoffröhren
LA vorgesehen und weisen hierzu jeweils eine Steuereinheit 12 auf
welche für
das Betreiben der dem jeweiligen Lampenbetriebsgerät zugeordneten
Gasentladungslampe LA verantwortlich ist. Die Steuereinheit 12 kann
dementsprechend die üblichen
Komponenten eines elektronischen Vorschaltgerätes zum Betreiben von Gasentladungslampen aufweisen.
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Die
Ansteuerung der Lampen LA soll insbesondere entsprechend Steuerbefehlen
erfolgen, die den jeweiligen Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 von
der zentralen Steuereinrichtung 5 über das Busleitungssystem 2 übermittelt
werden. Hierzu weist dementsprechend jedes Lampenbetriebsgerät 10-1 bis 10-4 eine
Empfangseinrichtung 11 auf, welche an das Busleitungssystem 2 angeschlossen
und für
die Kommunikation mit der zentralen Steuereinrichtung 5 verantwortlich
ist. Über
das Busleitungssystem 2 empfangene Befehle werden dann
von der Empfangseinrichtung 11 an die Steuereinheit 12 des
entsprechenden Lampenbetriebsgeräts
weitergeleitet.
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Die
Befehlsübermittlung
kann beispielsweise entsprechend dem sog. DALI (Digital Addressable Lighting
Interface) -Standard erfolgen. Hierbei handelt es sich um eine standardisierte
digitale Schnittstelle für
elektronische Vorschaltgeräte
(EVG) zum Betrieb von Entladungslampen in Lichtsteuer- und Lichtregelanlagen.
Neben Schalten und Dimmen einzelner Komponenten oder Komponentengruppen
gehören
auch komplexere Programmierungen zur Funktionalität dieser
digitalen Schnittstelle. Der DALI-Standard eignet sich also insbesondere
für die ferngesteuerte
Dimmung von Lampen, es ist allerdings auch möglich, nicht-dimmbare Geräte zu verwenden.
Diese können
dann allerdings durch die entsprechenden Befehle lediglich dazu
veranlaßt
werden, die zugehörigen
Lampen ein- und auszuschalten.
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Ein
individuelles Ansteuern der Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 wird
dadurch ermöglicht, dass
diese über
ihnen zugeordnete Betriebsadressen kontaktiert werden. Die Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 weisen
ferner also jeweils einen Speicher 13 auf, in dem eine
entsprechende Betriebsadresse gespeichert ist. Diese Betriebsadresse
kann beispielsweise auch – wie
bereits aus dem Stand der Technik bekannt – mehrere Bestandteile aufweisen, welche
neben einer individuellen Nummer auch eine Gruppennummer sowie evtl.
eine Raumnummer beinhalten. Auf diese Weise wird auch eine gruppenweise
Ansteuerung beispielsweise der Lampenbetriebsgeräte innerhalb eines Raums ermöglicht.
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Die
Vergabe der Betriebsadressen für
die verschiedenen Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 kann
selbstverständlicherweise
erst dann erfolgen, wenn feststeht, an welcher Stelle bzw. in welchem Raum
sich das jeweilige Betriebsgerät
befindet. Dementsprechend wird zur Inbetriebnahme des Systems eine
Programmierung der verschiedenen Speichereinheiten 13 dieser
Lampenbetriebsgeräte durchgeführt, wobei
jedem Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10- eine
entsprechende Betriebsadresse zugewiesen wird. Eine erste bevorzugte
Ausführungsform
dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
soll nachfolgend erläutert
werden.
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Zu
Beginn der Inbetriebnahme des Steuersystems 1 ist es erforderlich,
das jedes Lampenbetriebsgerät 10-1 bis 10-4 zunächst eine
Ursprungsadresse erhält, über welche
dieses zumindest vorübergehend
individuell ansprechbar ist. Diese Ursprungsadressen sind in den
jeweiligen Speichern 13 der Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 abgelegt und
können
beispielsweise werksseitig vorgegeben sein. Eine hierzu alternative
Lösung
würde darin
bestehen, dass die Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 nach
einer entsprechenden Aufforderung durch die zentrale Steuereinrichtung 5 hin
jeweils Zufallsadressen generieren.
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In
einem ersten Schritt des Verfahrens fordert die zentrale Steuereinrichtung 5 nunmehr
sämtliche
Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 dazu
auf, ihre Ursprungsadressen zu senden. Die im Rahmen dieses Rundrufs
von der zentralen Steuereinrichtung 5 empfangenen Ursprungsadressen
werden dann in dem Speicher 7 gespeichert. Sollte es hierbei
auf den Leitungen des Busleitungssystems 2 zu einer Datenkollision
kommen, so speichert die zentrale Steuereinrichtung 5 zunächst lediglich
die fehlerlos übertragenen
Ursprungsadressen und wiederholt dann die Aufforderung an die verschiedenen
Lampenbetriebsgeräte
zur Übermittlung
ihrer Ursprungsadressen so lange, bis sämtliche Ursprungsadressen fehlerfrei empfangen
und gespeichert wurden.
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In
einem zweiten Schritt wird nunmehr eines der Lampenbetriebsgeräte, dem
eine Betriebsadresse zugewiesen werden soll, ausgewählt. Beispielsweise
könnte
zunächst
das im Raum B befindliche obere Lampenbetriebsgerät 10-3 ausgewählt werden.
Eine für
dieses Lampenbetriebsgerät
vorgesehene Betriebsadresse, welche beispielsweise auch berücksichtigt,
dass sich das Gerät
in dem Raum B befindet, wird dann mittels der Tastatur 8 in
die zentrale Steuereinrichtung 5 eingegeben. Diese Betriebsadresse
erlaubt es später,
das Lampenbetriebsgerät
gezielt in dem betreffenden Raum an seinem Installationsort anzuwählen, und
zwar – wenn gewünscht – auch im
Rahmen einer gruppenweisen Ansteuerung der Lampenbetriebsgeräte.
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Die
zentrale Steuereinrichtung 5 wird nunmehr dazu veranlasst,
die in dem Speicher 7 abgelegten Ursprungsadressen der
Reihe nach auszuwählen
und die zugeordneten Lampenbetriebsgeräte zur Identifizierung aufzufordern.
Die Identifizierung erfolgt hierbei dadurch, dass die entsprechend
angesprochenen Lampenbetriebsgeräte
die ihnen zugeordnete Gasentladungslampe LA einschalten. Die weiteren
Lampenbetriebsgeräte
hingegen befinden sich zu diesem Zeitpunkt in einem Bereitschaftsmodus,
in dem diese zwar durch die zentrale Steuereinrichtung 5 angesprochen
werden können,
allerdings die zugehörigen
Lampen LA ausgeschaltet sind.
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Nacheinander
wird somit jedes Lampenbetriebsgerät dazu aufgefordert, die ihm
zugeordnete Gasentladungslampe LA kurz einzuschalten, wobei erfindungsgemäß vorgesehen
ist, dass dieses Einschalten unmittelbar erfolgt. In diesem Zusammenhang
ist es von Bedeutung, dass die Steuereinheiten 12 üblicherweise
derart ausgestaltet sind, dass sie die Lampen LA gemäß einem
bestimmten Schema starten, in dem die Lampen zunächst für eine bestimmte Zeit vorgeheizt
werden und dann die Spannung gezielt auf einen bestimmten Wert geregelt wird,
so dass die Lampe LA möglichst
schonend zünden
kann. Ein derartiger Startvorgang, in dem die von dem Lampenhersteller
vorgegebenen Betriebsbedingungen insbesondere im Hinblick auf die
Vorheizzeit, den Vorheizstrom und die Zündspannung eingehalten werden,
nimmt üblicherweise
einen Zeitraum von ca. 1,5 Sekunden in Anspruch. Besteht das Steuersystem
aus sehr vielen Lampenbetriebsgeräten, so ist offensichtlich,
dass dieses sog. Durchsteppen sämtlicher
Lampenbetriebsgeräte,
also das aufeinanderfolgende Ein- und Ausschalten der zugehörigen Lampen
sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
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Um
diesen Vorgang zu beschleunigen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass im Rahmen der Inbetriebnahme des Systems die normalerweise durchgeführten Anlaufprozesse
für den
Lampenstart bewusst umgangen werden und insbesondere die Lampe lediglich
mit reduzierter Vorheizzeit oder sogar ohne Vorheizung eingeschaltet
wird. Hierbei wird bewusst in Kauf genommen, dass die von dem Lampenhersteller
vorgegebenen Betriebsbedingungen nicht eingehalten werden. Da diese
Abweichung von einem regulären
Lampenstart allerdings äußerst selten
vorkommt, nämlich
ausschließlich
während
der Inbetriebnahme des Systems, hat dies noch keine Auswirkung auf
die Lebensdauer der Lampen. Auf der anderen Seite kann durch die
erfindungsgemäße Maßnahme der
Vorgang zum In-Betrieb-Nehmen des Systems deutlich beschleunigt
werden.
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Die
einzelnen Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 werden
somit durch die zentrale Steuereinrichtung 5 solange nacheinander
aufgefordert, sich zu identifizieren, bis das zuvor ausgewählte Lampenbetriebsgerät (hier
dasjenige in Raum B mit dem Bezugszeichen 10-3) seine Lampe
LA einschaltet.
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Wird
nun erkannt, dass sich das gerade ausgewählte Lampenbetriebsgerät identifiziert,
so wird dies der zentralen Steuereinrichtung 5 mitgeteilt,
die daraufhin diesem aktiven Lampenbetriebsgerät die zuvor eingegebene gewünschte Betriebsadresse übermittelt.
Hierzu kontaktiert die zentrale Steuereinrichtung 5 das
Lampenbetriebsgerät
unter der zuvor erhaltenen Ursprungsadresse. Die Verknüpfung zwischen
Ursprungsadresse und Betriebsadresse kann dann wiederum in dem Speicher 7 der
zentralen Steuereinrichtung 5 abgelegt werden. Die neu übermittelte
Betriebsadresse hingegen wird zusätzlich in den entsprechenden
Speicher 13 des Lampenbetriebsgeräts eingeschrieben 10-3.
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Die
Mitteilung an die zentrale Steuereinrichtung 5, dass sich
gerade das gewünschte
Lampenbetriebsgerät
identifiziert, könnte
beispielsweise manuell erfolgen. Auch der Einsatz eines automatischen Detektors,
wie er in der WO 96/00459 A1 beschrieben ist, wäre denkbar.
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Die
zuvor beschriebenen Schritte werden dann solange wiederholt, bis
schließlich
jedem Lampenbetriebsgerät
eine gemischte Betriebsadresse zugewiesen wurde.
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Aus
der Beschreibung der verschiedenen Schritte für die Adressvergabe ist ersichtlich,
dass die Lampenbetriebsgeräte
sehr häufig
und mehrmals dazu aufgefordert werden, die ihnen zugeordneten Lampen
ein- und wieder auszuschalten. Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag,
in diesem Fall auf die übliche
Vorgehensweise zum schonenden Lampenstart zu verzichten, kann dementsprechend
das Verfahren hinsichtlich der benötigten Zeit deutlich effizienter
gestaltet werden. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn es sich
um nicht-dimmbare Lampenbetriebsgeräte handelt, welche nicht dazu
in der Lage sind, in dem Bereitschaftszustand die Lampen mit einem
minimalen Helligkeitspegel anzusteuern.
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Eine
mögliche
Variante des zuvor beschriebenen Verfahrens könnte darin bestehen, dass zu Beginn
des Verfahrens nicht sämtliche
Ursprungsadressen in der zentralen Steuereinrichtung 5 gespeichert
werden. Vielmehr fordert in diesem Fall die Steuereinrichtung 5 alle
Lampenbetriebsgeräte
dazu auf, ihre Ursprungsadressen zu übermitteln. Die zuerst fehlerlos
empfangene Ursprungsadresse wird dann dazu verwendet, das entsprechende
Lampenbetriebsgeräte
zu kontaktieren und aufzufordern, sich zu identifizieren.
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Handelt
es sich hierbei um das Lampenbetriebsgerät, dem eine Betriebsadresse
zugewiesen werden soll, so wird dies wiederum der Steuereinrichtung 5 in
entsprechender Weise mitgeteilt. Identifiziert sich hingegen ein
anderes Lampenbetriebsgerät,
so wird der Vorgang wiederholt, wobei das sich gerade identifizierende
Gerät den
Befehl erhält,
sich beim nächsten
Aufruf, die Ursprungsadresse zu übermitteln,
nicht mehr zu beteiligen.
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Im
weiteren läuft
diese Variante der Adressvergabe-Verfahrens in gleicher Weise ab,
wie das zuvor geschilderte Verfahren. Auch hier ist somit erforderlich,
dass sich die unterschiedlichen Lampenbetriebsgeräte mehrmals
identifizieren, also die ihnen zugeordneten Lampen ein- und ausschalten.
Dementsprechend bringt somit der erfindungsgemäße Vorschlag, den üblichen
Lampenstart abzukürzen, auch
bei dieser Variante besondere Vorteile mit sich.
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Abschließend ist
darauf hinzuweisen, dass selbstverständlich auch andere Varianten
des geschilderten Verfahrens zur Adressvergabe erfindungsgemäß eingesetzt
werden könnten.
Erforderlich ist lediglich, dass im Rahmen der Adressvergabe die
Lampenbetriebsgeräte
dazu aufgefordert werden, sich durch Einschalten der ihnen zugeordneten Gasentladungslampe
zu identifizieren.
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Insgesamt
gesehen wird somit eine Möglichkeit
zur Adressvergabe für
die Lampenbetriebsgeräte eines
Steuersystems vorgeschlagen, welche hinsichtlich der benötigten Zeit
deutliche Einsparungen mit sich bringt. Dies spielt insbesondere
bei derartigen Lampenbetriebsgeräten
eine Rolle, welche nicht-dimmbar sind, bei denen also die sich gerade nicht
identifizierenden Lampenbetriebsgeräte die Lampen ausschalten.