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Die
Erfindung betrifft ein Montagesystem zur Montage von Verkleidungsblechen
an einem Gebäude,
mit einer Mehrzahl von Halteelementen, die jeweils einen gebäudeseitigen
Fußteil
und einen starr mit dem Fußteil
verbundenen Kopfteil umfassen, wobei sich die Kopfteile der Halteelemente
mit überlappenden
Profilrändern
benachbarter Verkleidungsbleche in Eingriff bringen lassen. Die
Erfindung betrifft weiter eine Halterschiene als Bestandteil eines
solchen Montagesystems, sowie eine Fassaden- oder Dachverkleidung,
die sich unter Verwendung eines solchen Montagesystems an einem
Gebäude
anbringen lässt.
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Zur
Dacheindeckung bzw. Außenverkleidung größerer Gebäude wie
Flughäfen,
Sportstätten,
Messehallen, Bahnhöfen
und Lagerhallen werden häufig selbsttragende
Verkleidungsbleche in Form von großflächigen, langgestreckten Tafeln
oder Bahnen eingesetzt, wobei vor allem Wellprofile, Trapezprofile und
Stehfalzprofile zum Einsatz kommen. Die zuletzt genannten Stehfalzprofile
weisen an ihren entgegengesetzten Längsseiten jeweils einen Stehfalz
auf, dessen umgebogener freier Rand bei der Montage der Verkleidungsbleche
mit einem ebenfalls umgebogenen freien Rand des Stehfalzes des benachbarten Profils
zur Überlappung
gebracht und um die Kopfteile der unter der Stoßfuge angeordneten und als
Abstützung
dienenden Halteelemente herum zugefalzt wird, um für eine regendichte
Verbindung der Profile zu sorgen und ein Abheben infolge von Windsog
oder dergleichen zu verhindern.
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Aus
der
DE 101 44 119
A1 ist bereits ein Montagesystem und eine Fassaden- oder
Dachverkleidung der eingangs genannten Art bekannt, bei der die
Halteelemente durch Schrauben starr mit der Unterkonstruktion verbunden
sind und die sich überlappenden
Ränder
der Verkleidungsbleche in Form von Stehfalzprofilen so um die Kopfteile
der Halteelemente herum zugefalzt werden, dass sie sich nicht mehr
von den Halteelementen abheben lassen, jedoch in Bezug zu diesen
längsverschiebbar
sind. Durch die Längsverschiebbarkeit
können
unterschiedliche Wärmedehnungen
der Unterkonstruktion und der Verkleidungsbleche ausgeglichen werden, die
bei den bis zu 100 m langen Verkleidungsblechen zu einer Relativverschiebung
von mehreren Zentimetern in Bezug zur Unterkonstruktion führen können. Da
der seitliche Abstand der Falzverbindungen oder Stoßfugen zwischen
den Profilblechen gewöhnlich bis
zu einem Meter beträgt,
dehnen sich die Verkleidungsbleche bei hohen Außentemperaturen oder bei starker
Sonneneinstrahlung auf das Dach oder die Fassade quer zur Profilrichtung
zwischen benachbarten Halteelementen ebenfalls stärker als
die Unterkonstruktion aus, was ggf. zu einem Verklemmen der Verkleidungsbleche
zwischen benachbarten Halteelementen führen kann. Kommt es dann noch
zu einer Längsverschiebung
der Verkleidungsbleche in Bezug zu den Halteelementen, so kann die
resultierende Beanspruchung zu einer irreversiblen Verformung der
Verkleidungsbleche im Bereich der überlappenden Ränder der
Stehfalze führen.
Dies wiederum kann mit der Zeit zum Hindurchscheuern des Kopfteils
des unter dem verformten Bereich befindlichen Halteelements durch
das Verkleidungsblech und damit zu einem Auftreten von Undichtigkeiten führen, was
erhebliche Instandsetzungskosten verursachen kann.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte
Montagesystem und die eingangs genannte Fassaden- oder Dachverkleidung
dahingehend zu verbessern, dass Probleme infolge einer unterschiedlichen
Wärmedehnung
der Verkleidungsbleche und der Unterkonstruktion vermieden werden
können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zwischen der
Unterkonstruktion und jedem der Halteelemente eine Halterschiene vorzusehen,
in denen der Fußteil
der Halteelemente in Profilrichtung der Verkleidungsbleche verschiebbar
ist.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass durch die Verschiebbarkeit
der Fußteile
der Halteelemente in Bezug zur Unterkonstruktion Beanspruchungen
der Verkleidungsbleche im Bereich der überlappenden Profilrän der selbst
dann vermieden werden können,
wenn sich der Kopfteil eines Halteelements innerhalb eines von den
Profilrändern
umschlossenen Längskanals
verklemmt oder verkantet. Sobald an dieser Stelle größere Reibkräfte zwischen dem
Kopfteil des Halteelements und den Begrenzungswänden des Längskanals auftreten, welche
die Haftreibung zwischen dem Fußteil
des Halteelements und der Halterschiene übersteigen, kommt es zu einer
Verschiebung des Halteelements in der Halterschiene, womit die Beanspruchung
im Bereich der überlappenden
Profilränder
begrenzt werden kann. Durch eine geeignete Wahl des Spiels zwischen
dem Fußteil
und der Halterschiene, der Oberflächenbeschaffenheit an ihren
beiderseitigen Gleitflächen
sowie der Materialpaarung der beiden Komponenten kann die Haftreibung
zwischen diesen so eingestellt werden, dass sie erheblich kleiner
ist als die Kräfte, die
zu einer irreversiblen Verformung der Verkleidungsbleche führen würden.
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Die
Verschiebung einzelner Halteelemente in Bezug zur Halterschiene
kann jedoch ergänzend zur
Verschiebung ihrer Kopfteile in dem von den Profilrändern umschlossenen
Längskanal
schon dann stattfinden, wenn die Reibkräfte zwischen dem Kopfteil und
den Begrenzungswänden
des Längskanals, aus
welchem Grund auch immer, die Reibkräfte zwischen dem Fußteil und
Halterschiene übersteigen.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Halterschiene
zum Beispiel durch Spritzgießen
oder Extrudieren aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial
herzustellen, wodurch bei Verwendung von Halteelementen aus Aluminium oder
einem anderen Metall nicht nur ein verhältnismäßig niedriger Haftreibungskoeffizient
erzielt werden kann, sondern auch das Auftreten von Wärmebrücken zwischen
der Unterkonstruktion und den Verkleidungsblechen vermieden wird.
Alternativ können
jedoch auch metallische Halterschienen verwendet werden, wobei ggf.
mindestens eine der Anlageflächen
auf der Halterschiene bzw. auf dem Fuß des Halteelemente mit einer
reibungsmindernden Beschichtung aus Kunststoff, zum Beispiel Teflon®,
versehen werden kann.
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Zur
Verringerung der Reibkräfte
zwischen der Halterschiene und dem Fuß des Halteelements ist es
weiter auch möglich,
im Abstand über
das Querschnittsprofil der Halterschiene überstehende Gleitelemente oder
Böcke vorzusehen,
die für
eine örtlich
begrenzte kippsichere Abstützung
des Halteelements in der Schiene sorgen.
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Die
Halterschienen weisen vorzugsweise eine begrenzte Länge auf,
die zweckmäßig etwas größer als
der maximale Verschiebeweg der Verkleidungsbleche an der betreffenden
Stelle oder an der Stelle mit dem größten zu erwartenden Verschiebeweg
ist.
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Da
es vorkommen kann, dass einzelne Halteelemente wegen einer unterschiedlichen
Größe der in
entgegengesetzten Richtungen einwirkenden Reibkräfte im Lauf der Zeit an den
Halterschienen entlang zu einem der Stirnenden derselben wandern, ist
die Halterschiene in der Nähe
ihrer Stirnenden vorzugsweise mit Endanschlägen versehen, die eine Verschiebung
der Halteelemente aus der Halterschiene heraus verhindern. Diese
Endanschläge werden
zweckmäßig von
Teilen von Befestigungselementen gebildet, die zur Montage der Halterschienen an
der Unterkonstruktion dienen, zum Beispiel den Köpfen von Befestigungsschrauben
oder Nieten, die man in der Nähe
der Stirnenden der Halterschienen etwas über deren dem Fußteil zugewandte
Gleitfläche überstehen
lässt.
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Der
Abstand der Endanschläge
bzw. die Länge
des Verschiebewegs der Halteelemente in der Halterschiene ist vorzugsweise
größer als
das Produkt aus der Länge
der Verkleidungsbleche bzw. der Entfernung von einem starren Befestigungspunkt,
an dem das jeweilige Verkleidungsblech starr mit der Unterkonstruktion
verbunden ist, dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Verkleidungsbleche und der größten zu erwartenden Temperaturdifferenz
am Gebäude,
so dass die Halteelemente normalerweise nicht gegen die Endanschläge anschlagen.
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Um
einerseits die Montage der Halterschienen zu erleichtern und andererseits
die Fußteile
der Halteelemente sicher in den Halterschienen festzuhalten und
ein Abheben der Halteelemente zu verhindern, sieht eine weitere
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der Fußteil der
Halteelemente von zwei entgegengesetzten Seitenrändern oder Seitenwangen der
Halterschienen umgriffen wird, die über einen vorzugsweise profilierten
Bodenteil überstehen,
der zur Anlage am Gebäude
oder einer gebäudeseitigen
Unterkonstruktion dient. Dadurch bleibt zwischen den Seitenrändern oder
Seitenwangen Platz für
den Eingriff eines Montagewerkzeugs für die zur Befestigung der Halterschiene
dienenden Befestigungselemente, wie Schrauben oder Nieten, die zweckmäßig durch Öffnungen
im Bodenteil in das Gebäude
selbst oder in eine geeignete Unterkonstruktion eingebracht werden.
Die Öffnungen
im Bodenteil sind zweckmäßig im Abstand
voneinander in Längsrichtung
der Halterschienen angeordnet und quer dazu in Bezug zur Mittelachse
der Halterschienen versetzt, um diese ohne die Gefahr einer Unterdimensionierung
der Befestigungselemente möglichst
schmal halten zu können.
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Die
Verkleidungsbleche sind vorzugsweise als Stehfalzprofile ausgebildet,
die an ihren entgegengesetzten Längsseiten
mit Stehfalzen versehen sind, deren umgebogene Profilränder zur
Verbindung zweier benachbarter Profilbleche einander überlappend
um die Kopfteile hintereinander angeordneter Halteelemente herum
zugefalzt werden, wobei neben der Verschiebbarkeit der Halteelemente
in den Halterschienen auch die Verschiebbarkeit der Profile in Bezug
zu den Halteelementen in Profilrichtung gewährleistet bleibt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fassaden- oder Dachverkleidung eines
Gebäudes;
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2:
einen Längsschnitt
durch einen Teil der Fassaden- oder Dachverkleidung entlang der
Linie II-II aus 1;
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3:
einen Querschnitt durch einen Teil der Fassaden- oder Dachverkleidung
entlang der Linie III-III aus 2;
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4:
eine vergrößerte Darstellung
des Ausschnitts IV aus 3 im Bereich eines Halteelements
und einer Halterschiene der Fassaden- oder Dachverkleidung;
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5:
eine Ansicht ähnlich 4,
jedoch mit einem Verkleidungsblech mit anderem Querschnittsprofil
sowie mit einem Befestigungselement für die Halterschiene;
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6:
eine vergrößerte Querschnittsansicht der
Halterschiene aus 4 und 5;
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7:
eine vergrößerte Querschnittsansicht einer
anderen Halterschiene.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Fassaden- oder Dachverkleidung für ein Gebäude (nicht
dargestellt) dient vor allem zur Wärmedämmung des Gebäudes und
wird auf der Außenseite
der Fassade oder des Dachs des Gebäudes an einer Unterkonstruktion
in Form einer Tragschale 4 aus Trapezblechen 6 befestigt.
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Wie
am besten in 1 dargestellt, besteht die Fassaden-
oder Dachverkleidung 2 im Wesentlichen aus einer unmittelbar über der
Tragschale 4 angebrachten ebenen Dampfsperre 8,
einer Mehrzahl von parallelen Halterschienen 10, die hinter-
und nebeneinander auf der Außenseite
der Dampfsperre 8 angeordnet und starr mit der Tragschale 4 verbunden sind,
einem auf der Außenseite
der Dampfsperre 8 aufliegenden wärmedämmenden Material 12,
einer Außenhaut 14 in
Form von nebeneinander angeordneten parallelen bahnförmigen Profilblechen 16,
die entlang ihrer überlappenden
Profilränder
miteinander verbunden sind, sowie einer Mehrzahl von Halteelementen 20,
die in Verbindung mit den Halterschienen 10 eine durchschraubungsfreie
Montage der Außenhaut 14 sowie
einen Ausgleich von unterschiedlichen Wärmedehnungen der Profilbleche 16 und
der Tragschale 4 gestatten und ein Abheben der Außenhaut 14 infolge
von Windsog oder dergleichen verhindern.
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Die
Tragschale 4, die Dampfsperre 8 und die Schicht
aus dem Wärmedämmmaterial 12 sind
im Wesentlichen in bekannter Weise ausgebildet und sollen daher
an dieser Stelle nur insoweit beschrieben werden, wie dies zum Verständnis der
vorliegenden Erfindung notwendig ist.
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Die
großformatigen
Profilbleche 16 der Außenhaut 14 mit
einer Länge
von bis zu 100 m und mehr und einer Breite von 0,25 bis 1 m werden
von so genannten Stehfalzprofilen gebildet. Wie am besten in 4 und 5 dargestellt,
sind diese Profile 16 an ihren entgegengesetzten, in Profilrichtung
verlaufenden Profil- oder Längsseitenrändern jeweils
mit einem Stehfalz 22 versehen, d.h. einem an den Profilrändern im
rechten Winkel über
die Außenseite 24 der
Profilbleche 16 überstehenden
ebenen Blechstreifen 18, dessen freier Rand 24 unter
Bildung eines zum Gebäude
hin offenen Längskanals 26 in Richtung
des benachbarten Profilblechs 16 umgebogen ist. Die beiden
Längskanäle 26 an
den einander gegenüberliegenden
Stehfalzen 22 aneinandergrenzender Profilbleche 16 sind
unterschiedlich groß,
so dass sich die umgebogenen freien Ränder 24 ohne ein Verkippen
der Bleche 16 zur Überlappung
bringen lassen, wie am besten in 4 und 5 dargestellt,
um die beiden Bleche 16 regendicht miteinander zu verbinden.
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Die
aus einem Stück
Aluminium-Strangpressprofil hergestellten Halteelemente 20 dienen
dazu, die Profilbleche 16 der Außenhaut 14 in einem
der Dicke der Schicht aus Wärmeisoliermaterial 12 entsprechenden
Abstand von der Dampfsperre 8 festzuhalten und ein Abheben
der Profilbleche 16 infolge von Windkräften zu verhindern. Die Halteelemente 20 bestehen
im Wesentlichen aus einem gebäudeseitigen
Fußteil 30,
einem vom Gebäude
weg über die
Mitte des Fußteils 30 überstehenden
dünneren Stegteil 32 und
einem am freien Ende des Stegteils 32 angeformten, im Querschnitt
etwa dreieckigen Kopfteil 34.
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Die
Halteelemente
20 sind entlang der Falzverbindungen zwischen
benachbarten Profilblechen
16 angeordnet, wobei ihre fluchtenden
Stegteile
32 zwischen den Blechstreifen
18 der
Stehfalze
22 angeordnet sind und ihre Kopfteile
34 in
den von den Rändern
24 der
Stehfalze
22 umschlossenen Längskanal
26 ragen.
Die umgebogenen, sich überlappenden
Ränder
24 der
Stehfalze
22 werden im Zuge der Montage der Profilbleche
16 derart
um die Kopfteile
34 der Halteelemente
20 herum
zugefalzt, dass sich die Profilbleche
16 nicht von den
Kopfteilen
34 abheben lassen, sich jedoch zum Ausgleich
von unterschiedlichen Wärmedehnungen
der Profilbleche
16 bzw. der Tragschale
4 in Profilrichtung
auf den Kopfteilen
34 verschieben können. Eine für diesen
Zweck bevorzugte Ausbildung der Kopfteile
34 der Halteelemente
20 ist
in der eingangs genannten
DE
101 44 119 A1 beschrieben, auf die in dieser Hinsicht verwiesen
wird und deren Offenbarung durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen wird.
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Um
auch im Falle einer Blockierung eines Kopfteils 34 eines
Halteelements 20 in einem von den Rändern 24 zweier Stehfalze 22 umschlossenen Längskanal 26 an
dieser Stelle eine übermäßige Beanspruchung
der Außenhaut 14 infolge
einer im Vergleich zur Tragschale 4 unterschiedlichen Wärmedehnung
und damit eine eventuelle Beschädigung der
Außenhaut 14 zu
verhindern, sind die Fußteile 30 der
Halteelemente 20 mit Hilfe der Halterschienen 10 in
Profilrichtung der Profilbleche 16 verschiebbar an der
Tragschale 4 befestigt, wie in 1 und 2 in unterbrochenen
Linien beiderseits der durchgezogen dargestellten Halteelemente 20 angedeutet.
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Die
im Abstand hintereinander unter den Falzverbindungen jeweils benachbarter
Profilbleche 16 starr an der Tragschale 4 befestigten
Halterschienen 10 weisen eine Länge auf, die größer ist
als die maximale zu erwartende thermische Längsverschiebung der Profilbleche 16 an
der Montagestelle. Die Halterschienen können sowohl durchgehend als auch
abschnittsweise montiert werden.
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Die
Halterschienen 10 weisen über ihre gesamte Länge denselben
Querschnitt auf und werden vorzugsweise durch Strangpressen aus
Leichtmetall, zweckmäßig Aluminium,
oder durch Extrudieren aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial
hergestellt. Andere Herstellungsverfahren, zum Beispiel durch Druckguss,
sind jedoch ebenfalls möglich. Eine
Herstellung der Halterschienen 10 aus Kunststoff hat gegenüber einer
Herstellung aus Me tall den Vorteil, dass zum einen in Verbindung
mit einem aus Metall geformten Halteelement 20 eine gute
Gleitfähigkeit
von dessen Fuß 30 in
der Halterschiene 10 gewährleistet ist und zum anderen
im Bereich der Halteelemente 20 für eine thermische Trennung
der Dachhaut 14 von der Tragschale 4 gesorgt wird,
wodurch Wärmebrücken vermieden
werden.
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Wie
am besten in den 6 und 7 dargestellt,
bestehen die Halterschienen 10 im Wesentlichen aus einem
profilierten Bodenteil 40 und zwei an entgegengesetzten
Längsseitenrändern des
Bodenteils 40 nach einer Seite über den Bodenteil 40 überstehenden
Seitenwangen 42.
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Bei
der in den 3, 4, 5 und 6 dargestellten
Halterschiene 10 weist der Bodenteil 40 an seiner
Unterseite in der Mitte und angrenzend an die Seitenwangen 42 drei
im Abstand voneinander angeordnete fluchtende Anlageflächen 44 auf,
mit denen er an der Dampfsperre 8 bzw. an der Tragschale 4 zur
Anlage gebracht werden kann. Die benachbarten Anlageflächen 44 sind
durch zwei im Querschnitt trapezförmige erhabene Profilbereiche 46 getrennt,
deren ebene fluchtende Oberseiten eine Auflage- oder Gleitfläche 48 für die ebene
Unterseite 50 (4 und 5) des Fußteils 30 eines
in der Halterschiene 10 verschiebbaren Halteelements 20 bilden.
Zwischen den beiden erhabenen Bereichen 46 ist der Bodenteil 40 mit
mehreren in Längsrichtung
der Halterschiene 10 im Abstand angeordneten Befestigungsöffnungen
(nicht sichtbar) versehen, die in Bezug zu ihrer Längsmittelachse
L abwechselnd nach links bzw. rechts versetzt sind und zur Aufnahme
von Befestigungsbolzen 52 (5) dienen,
mit deren Hilfe die Halterschiene 10 durch die Dampfsperre 8 hindurch
an der Tragschale 4 befestigt wird. Die Köpfe 54 (1)
der beiden äußersten, zu
den Stirnenden der Halterschiene 10 jeweils benachbarten
Befestigungsbolzen 52 stehen vom Bodenteil 40 weg über die
Gleitfläche 48 über und
sorgen als Endanschläge
dafür,
dass sich das Halteelement 20 nicht über das Stirnende der Halterschiene 10 hinaus
aus der Halterschiene 10 heraus verschieben kann. Demgegenüber weisen
die Köpfe 54 (5)
der übrigen
Befestigungsbolzen 52 eine geringere Höhe auf, so dass sie sich nach
dem Festziehen der Befestigungsbolzen 52 unterhalb der
Gleitfläche 48 befinden
und die Verschiebung der Halteelemente 20 in der Schiene 10 nicht
behindern.
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Der
untere, an den Bodenteil 40 angrenzende Teil 56 der
beiden Seitenwangen 42 ist senkrecht zu den Anlageflächen 44 und
zur Gleitfläche 48 ausgerichtet,
während
sich ihr freier oberer Rand 58 zuerst unter einem Winkel
von etwa 45 Grad nach oben und innen in Richtung der Mitte der Halterschiene 10 erstreckt
und dann noch ein Stück
weit parallel zur Gleitfläche 48 nach
innen ragt, so dass die beiden Seitenwangen 42 die entgegengesetzten
Längsseitenränder 60 des
Fußteils 30 übergreifen
und ein Ausheben des Halteelements 20 aus der Halterschiene 10 verhindern.
Die beiden Längsseitenrän der 60 des
Fußteils 30 sind
jeweils mit einer Abschrägung 62 versehen,
die in etwa parallel zum schrägen Teil
des oberen Randes 58 der Seitenwangen 42 verläuft. Die
Abmessungen der Halterschiene 10 und des Fußteils 30 sind
so aneinander angepasst, dass ein zwischen den Längsseitenrändern 60 des Fußteils 30 und
den Seitenwangen 42 der Halterschiene 10 vorhandenes
Spiel selbst bei hohen Umgebungstemperaturen ausreicht, um eine
leichte Verschiebbarkeit des Halteelements 20 in der Halterschiene 10 zu
gewährleisten.
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Im
Unterschied zu der zuvor beschriebenen Halterschiene 10 besitzt
bei der in 6 dargestellten Halterschiene 10 der
Bodenteil 40 ein etwas anderes Querschnittsprofil, das
in der Mitte unterhalb des Stegteils 32 des Halteelements 20 und
seitlich an die beiden Seitenwangen 42 angrenzend erhabene Profilbereiche 64 aufweist,
deren fluchtende Oberseiten die Gleitfläche 48 für den Fußteil 30 des
Halteelements 20 bilden. Dazwischen sind zwei vertiefte Profilbereiche 66 angeordnet,
die mit den Befestigungsöffnungen
für die
Befestigungsbolzen 52 versehen sind. Die fluchtenden ebenen
Unterseiten dieser Bereiche 66 bilden dort zusammen mit
ebenen unteren Stirnenden 68 der nach unten zu verlängerten
Seitenwangen 42 die gebäudeseitige
Anlagefläche
zur Anlage an der Tragschale 4.
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Dort,
wo eines aus einer Reihe von hintereinander angeordneten Halteelementen 20 starr
mit der Tragschale 4 und der Außenhaut 14 verbunden
werden soll, gestattet es diese Ausführungsform das Halteelement 20 in
Bezug zur Tragschale 4 mit einer geringeren Anzahl von
Befestigungsbolzen 52 zu fixieren, die durch die Befestigungsöffnungen
in den vertieften Bereichen 66 und durch fluchtende Bohrungen
im Fußteil 30 des
Halteelements 20 hindurch mit der Tragschale 4 verschraubt
werden.
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Die
Schicht aus dem wärmedämmenden Material 12 kann
Bahnen aus Mineralwolle oder Platten aus Polystyrolschaum umfassen,
wobei die ersteren nebeneinander in Profilrichtung verlaufen und
die letzteren in Profilrichtung in Reihen hintereinander verlegt
werden, so dass sie jeweils unterhalb der Falzverbindungen der Profilbleche 16 aneinandergrenzen.
Dabei bleibt zumindest entlang der Halterschienen 10 zwischen
den nebeneinander angeordneten Bahnen oder Tafeln ein schmaler Spalt 70 (1)
für die
Stegteile 32 der Halteelemente 20 frei, so dass
sich die letzteren frei verschieben können. Insbesondere bei Verwendung
eines starren Wärmedämmmaterials 12 weist
dieses außerdem
im Bereich seiner Überlappung
mit den Halterschienen 10 in Profilrichtung verlaufende,
an die Form der Halterschienen 10 angepasste seitliche
Aussparungen 72 auf, so dass es sich über den Halterschienen 10 nicht nach
oben wölbt.
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Wenn
zwischen der Außenhaut 14 und
der Dampfsperre 8 keine Schicht aus wärmedämmendem Material 12 vorgesehen
ist, können
die Profilbleche 16 beiderseits der Falz verbindungen bzw.
beiderseits der Blechstreifen 18 etwas vom Gebäude weg
nach außen
gebogen sein, um in der Nähe
der Falzverbindungen unter den Profilblechen 16 ausreichend
Platz für
die Halterschienen 10 zu schaffen, wie in 5 dargestellt.