DE102005002295A1 - Paneele mit Langdielenoptik - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft Paneele mit einer dekorativen Oberfläche für die Bildung eines Belags, ein Verfahren zur Herstellung der Dekore sowie einen aus den Paneelen gebildeten Belag. Die Erfindung betrifft ferner ein Dekorpapier. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung von Paneelen, mit denen preiswert ein hochwertiges Erscheinungsbild eines Belags möglich ist. Ferner besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Herstellungsverfahrens. DOLLAR A Zur Lösung der Aufgabe sind Dekoroberflächen von Paneelen an jeweils wenigstens einer Seite optisch so aneinander angepasst, dass sich beim Übergang von einem verlegten Paneel zum benachbart verlegten Paneel ein durchgehendes Bild des Dekors ergibt. Ein durchgehendes Bild im Sinne der Erfindung liegt im Fall eines Holzdekors dann vor, wenn die Maserung des abgebildeten Holzes beim Übergang von einem verlegten Paneel zu einem benachbart verlegten Paneel nicht optisch unterbrochen wird, also kein Versatz zwischen den jeweils gezeigten Maserungen vorhanden ist. Entsprechendes gilt im Fall von anderen Dekoren, so zum Beispiel von Steindekoren. Es gibt dann einen Übergang von einem verlegten Paneel zu einem benachbarten mit so aufeinander abgestimmten Abbildungen einer Steinoberfläche, dass sich ein Stein von dem einen Paneel zu dem anderen Paneel fortsetzt, ohne dass es einen deutlich sichtbaren Versatz des Dekors bei der gemeinsamen Fuge der Paneele gibt.
Description
- Die Erfindung betrifft Paneele mit einer dekorativen Oberfläche für die Bildung eines Belags, ein Verfahren zur Herstellung der Dekore sowie einen aus den Paneelen gebildeten Belag. Die Erfindung betrifft ferner ein Dekorpapier.
- Um einen Belag leicht transportieren und verlegen zu können, wird dieser regelmäßig aus einzelnen Paneelen gebildet. Paneele werden regelmäßig beispielsweise mit dem Untergrund fest verbunden und/oder seitlich beispielsweise über Nuten und Federn. Besonders einfach gelingt das Verlegen, wenn seitlich die Kupplungselemente von Paneelen so beschaffen sind, dass diese untereinander leimlos verbunden werden können. Aus dem österreichischen Patent
AT 405 560 B - Ein bedrucktes Dekorpapier bestimmt regelmäßig das Erscheinungsbild eines Laminatfußbodens. In der Regel sind dies Systemdekore und zwar vor allem Holzreproduktionen aber auch Stein- oder Fantasiebilder, so zum Beispiel mit floralen Motiven. Unter Systemdekor versteht man, dass das Druckbild auf das fertige Paneelmaß abgestimmt ist. In der Regel sind diese Paneele ca. 1200–1400mm lang und ca. 200mm breit. Ein 3-Stab Dekordruck, zum Beispiel bekannt aus der WO 02/090129 A1, ist z. B. so gestaltet, dass drei sichtbare Stäbe auf dem fertigen Paneel jeweils gleich breit sind, und es an den Enden (in Längsrichtung) zu keiner sogenannten Klötzchenbildung (Stäbe kürzer als 50mm) kommt. Das Dekorbild endet jedoch jeweils mit der Paneellänge.
- Eine Paneellänge von ca. 1200mm hat sich bewährt. Fertigung, Lagerung, Transport, Verkaufspunkt sowie Verlegung sind bei dieser Länge relativ einfach möglich. Nachteilhaft ist das Dekorbild jedoch jeweils auf diese Länge beschränkt.
- Aus der Druckschrift
DE 297 24 625 U1 sind dekorative Laminat – Paneele der eingangs genannten Art bekannt, deren Dekorlagen beispielsweise Holz oder Mineralien wie Marmor oder Granit darstellen. Um die Wiedergabe realistischer erscheinen zu lassen, wird die Oberfläche mit einer Struktur versehen, die charakteristische Merkmale des Musters wiedergibt. Im Fall eines Minerals handelt es sich beispielsweise um eine raue, dreidimensionale Oberfläche, um einen grob geglätteten Stein wiederzugeben. Im Fall von Holz werden Poren in die Dekoroberfläche gepresst, um so die Poren von natürlichem Holz zu imitieren. - Aus der Druckschrift
DE 297 24 625 U1 ist ferner bekannt, dass das Muster eines Paneels regelmäßig nicht dem Muster eines zweiten Paneels gleichen soll, da auch Holz oder Stein ständig ein wenigstens leicht geändertes Erscheinungsbild zeigen. Bei aus solchen Paneelen gebildeten Belägen ist der Übergang von einem Paneel zum anderen grundsätzlich gut sichtbar, da die Dekore an den schmalen und langen Seiten der Paneele regelmäßig nicht aufeinander abgestimmt sind. Eine Art Klötzchenbildung bestimmt vielfach unerwünscht das Erscheinungsbild der Oberfläche des Belages. - Kommerziell erhältlich sind aus Holz bestehende Dielenbretter mit rechteckiger Oberfläche. Die Dielenbretter sind langgestreckt. Im verlegten Zustand reicht ein Brett regelmäßig unterbrechungsfrei von einer Wand eines Raumes bis zu einer gegenüberliegenden Wand. Auf diese Weise entsteht ein durchgehendes Erscheinungsbild der Oberfläche parallel zur langen Seite des jeweiligen Dielenbretts. Derartige Dielenbretter sind jedoch nachteilhaft sehr teuer.
- Aus der Druckschrift WO 02/090129 A1 ist bekannt, das Oberflächenmuster einer dekorativen Schicht an der schmalen Seite eines Paneels optisch an das Oberflächenmuster einer schmalen Seite eines angrenzenden Paneels anzupassen. So soll vermieden werden, dass der Übergang von einem Paneel zu einem nächsten gut sichtbar ist. Zu diesem Zweck werden Paneele mit Nummern versehen. Die Nummerierung ist beim Verlegen zu beachten. Es ist also nicht möglich, Paneele während der Ver legung beliebig miteinander zu kombinieren, wenn Paneele im Belag möglichst nicht sichtbar sein und Klötzchenbildungen vermieden werden sollen.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung von Paneelen, mit denen preiswert ein hochwertiges Erscheinungsbild eines Belags möglich ist. Ferner besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Herstellungsverfahrens.
- Zur Lösung der Aufgabe sind Dekoroberflächen von Paneelen an jeweils wenigstens einer Seite optisch so aneinander angepasst, dass sich beim Übergang von einem verlegten Paneel zum benachbart verlegten Paneel ein durchgehendes Bild des Dekors ergibt. Ein durchgehendes Bild im Sinne der Erfindung liegt im Fall eines Holzdekors dann vor, wenn die Maserung des abgebildeten Holzes beim Übergang von einem verlegten Paneel zu einem benachbart verlegten Paneel nicht optisch unterbrochen wird, also kein Versatz zwischen den jeweils gezeigten Maserungen vorhanden ist. Entsprechendes gilt im Fall von anderen Dekoren, so zum Beispiel von Steindekoren. Es gibt dann einen Übergang von einem verlegten Paneel zu einem benachbarten mit so aufeinander abgestimmten Abbildungen einer Steinoberfläche, dass sich ein Stein von dem einen Paneel zu dem anderen Paneel fortsetzt, ohne dass es einen deutlich sichtbaren Versatz des Dekors bei der gemeinsamen Fuge der Paneele gibt.
- Entsprechendes gilt für Fantasiedekore, so zum Beispiel florale Motive. Es gibt dann einen Übergang von einem Paneel zum nächsten im verlegten Zustand, bei denen sichtbare Bilder von dem einen Paneel zum benachbarten keinen Versatz aufweisen.
- Bevorzugt gibt es die erfindungsgemäßen versatzfreien Übergänge der Dekore an den schmalen Seiten bei Paneelen mit rechteckiger Oberfläche. Werden Paneele so verlegt, dass die schmalen Seiten von zwei Pa neelen aneinander stoßen, so weisen die schmalen Seiten grundsätzlich immer relativ zueinander die gleiche Lage auf. Dies ist bei den langen Seiten nur dann der Fall, wenn beim Verlegen gezielt darauf geachtet wird. Soll also ein besonders einfaches Verlegen möglich sein, bei dem nicht auf relative Lagen von Paneelen zueinander in besonderer Weise geachtet wird, so ist der erfindungsgemäße versatzfreie Übergang der Dekore zwischen zwei Paneelen an den schmalen Seiten vorzusehen. In einer Ausgestaltung der Erfindung können die Dekore alternativ oder ergänzend auch an den langen Seiten in erfindungsgemäßer Weise aufeinander abgestimmt sein. Dies bedeutet aber, dass vergleichbar wie bei der Anbringung von Bahnen einer Fototapete beim Verlegen darauf geachtet werden muss, dass die jeweilige Lage der Paneele aufeinander abgestimmt werden muss, um beim Dekor keinen Übergang von einem Paneel zum benachbart verlegten Paneel durch einen Versatz bei der jeweiligen Abbildung sichtbar werden zu lassen.
- Es ist also erfindungsgemäß möglich, dass die dekorative obere Schicht im verlegten Zustand eine endlose Optik ergibt. Erfindungsgemäß geht es vor allem um Holzreproduktionen, da eine durchgehende Optik dann den eingangs genannten Dielenbrettern gleichen und so ein besonders hochwertiger Eindruck vermittelt wird. Für Steinreproduktionen gilt vergleichbares. Je größer die verwendeten Platten bei einem Steinfußboden sind, desto teurer ist der Belag. Wird durch erfindungsgemäße Paneele ebenfalls der optische Eindruck erzeugt, es würde sich um einen Fußboden mit besonders großflächigen Steinplatten handeln, so wird der Fußbodenbelag als besonders hochwertig empfunden.
- Dieses optische Erscheinungsbild wird vorteilhaft durch eine zum Dekor synchrone Oberflächenstruktur vorteilhaft unterstützt. Auch die Struktur geht dann an den Paneelenden versatzfrei ineinander über.
- Insbesondere um den Eindruck eines Dielenbodens zu verstärken, weisen Paneele an wenigstens zwei Seiten und zwar bevorzugt angrenzend an lange Seiten eine Ausnehmung auf. Die Ausnehmung ist so gestaltet, dass beim Übergang von einem verlegten Paneel zu einem angrenzenden verlegten Paneel eine Vertiefung vorhanden ist, die typischerweise einem „V" gleicht. Der optisch in der Regel durch Versatz von Dekoren bestimmte Übergang an den langen Seiten von Paneelen kann so bewusst durch ein zusätzliches optisches Element verstärkt werden. Es entsteht ein gewollt dekorativer Charakter eines „V"-förmigen Übergangs, der den Charakter von Landhausdielen nachahmt. In technischer Hinsicht hat eine solche Ausnehmung den Vorteil, dass geringe Höhendifferenzen zwischen zwei Paneelen an der Dekoroberfläche nicht bemerkt werden, was andernfalls der Fall sein könnte, wenn Paneele beim Übergang von einer langen Seite zur nächsten keine bewusst vorgesehene Ausnehmung aufweisen.
- Eine Ausnehmung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 0301 2041 A1 bekannt. Die hieraus bekannte Ausnehmung in Form einer V-Fuge dient allerdings einem anderen Zweck. - Um einen natürlichen Eindruck zu verstärken, weisen verschiedene Paneele verschiedene Muster auf. Wenigstens ein Muster eines Paneels unterscheidet sich also in Bezug auf sein Muster bzw. Dekor von wenigstens einem weiteren Paneel, So wird das Dekor des Belags, so zum Beispiel eines Fußbodens abwechslungsreicher. Werden natürliche Materialien wie Stein, Holz oder Kork nachgeahmt, so verstärkt sich so der natürliche Eindruck.
- Um Paneele leicht verlegen zu können, sind die Dekore an sich gegenüberliegenden Randbereichen so beschaffen, dass zwei Paneele so aneinander angrenzend verlegt werden können, dass ein versatzfreier Übergang im Sinne der Erfindung möglich ist. Es gibt dann insbesondere Linien, die sich beim Übergang von einem Paneel zu einem benachbart verlegten Paneel ohne Versatz fortsetzen. Dies gilt vor allem für die schmalen Seiten von Paneelen mit rechteckiger Oberfläche. Im Unterschied zum Stand der Technik muss dann nicht auf eine Nummerierung von Paneelen geachtet werden.
- Um den Eindruck von sich wiederholenden Mustern zu vermeiden, verlaufen Linien im Dekor beispielsweise zu den schmalen Seiten eines Paneels bevorzugt im wesentlichen parallel und/oder parallel zu den zwei langen Seiten eines Paneels mit rechteckiger Oberfläche. Die Linien können durch farbliche erzeugte Abstufungen, aber auch durch Strukturen im eingangs genannten Sinn in der Dekoroberfläche hervorgerufen sein. Es machen sich bei einem Verlauf der Linien parallel zu zwei Seiten eines Paneels Ungenauigkeiten bei der Fertigung deutlich weniger bemerkbar. Das Muster eines Paneels unterscheidet sich vom Muster eines anderen Paneels dann durch einen unterschiedlichen Verlauf der Linien außerhalb des Randbereiches mit den parallel verlaufenden Linien.
- Im folgenden wird der vorgenannte Randbereich „Passstück" genannt. Ein Passstück des einen Paneels „passt" in Bezug auf das Dekor an das Passstück eines anderen im erfindungsgemäßen Sinn. Zwischen zwei Passstücken gibt es optisch betrachtet einen versatzfreien Übergang bei den Dekoren und zwar vor allem in Bezug auf Farben und/oder Linien, aber auch in Bezug auf Strukturen im eingangs genannten Sinn.
- Parallel verlaufende Linien im Bereich der Passstücke werden vor allem im Fall von Holzdekoren vorgesehen. Es hat sich herausgestellt, dass das sich im Bereich der Passstücke wiederholende Muster optisch unauffällig bleibt und zwar vor allem, wenn Paneele 1200 bis 1400 mm lang sind und die Passstücke an den schmalen Seiten vorgesehen sind.
- Um den Eindruck von sich wiederholden Dekoren bzw. Mustern zu vermeiden, erstreckt sich ein Passstück über eine vergleichsweise kurze Distanz im Vergleich zur Gesamtlänge eines Paneels. Gemessen von einem schmalen Rand eines Paneels beträgt die Distanz bevorzugt lediglich wenige cm, so zum Beispiel nicht mehr als 20 cm, und zwar insbesondere wenn ein Paneel im übrigen in Erstreckungsrichtung wenigstens 100 cm lang ist.
- Insbesondere im Fall einer Reproduktion eines Steinfußbodens sind die Paneele bevorzugt wenigstens 30 cm, besonders bevorzugt wenigstens 40 cm breit. So entsteht unabhängig davon, ob ein optischer Versatz zwischen verlegten Paneelen an den langen Seiten sichtbar ist oder nicht, der Eindruck von breiten und langgestreckten Steinplatten. Insbesondere im Fall einer Nachahmung von Landhausdielen genügt die eingangs genannte typische Breite von ca. 200 mm.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Muster bzw. Dekore so beschaffen, dass verlegte Paneele eine Mehrzahl an endlos verlaufenden Linien aufweisen. Dies bedeutet, dass im verlegten Zustand eine Linie erst am Rande eines Belages endet. Insbesondere im Fall einer Holzreproduktion entsteht so der Eindruck eines besonders hochwertigen Fußbodens. Eine Linie entspricht dann in der Regel der Maserung eines Holzes, hervorgerufen durch Jahresringe.
- Im Fall einer Steinfußbodenreproduktion verlaufen Linien ebenfalls bevorzugt endlos. Im Unterschied zur Holzfußbodenreproduktion wird das Erscheinungsbild in der Regel verstärkt von ringförmig verlaufenden Linien und/oder kreisförmigen Flächen bestimmt und weniger von Linien, die sich von einem Rand des Belags bis zu einem gegenüberliegenden Rand eines Belags erstrecken.
- Das Dekor kann durch bedrucktes Papier, aber auch durch bedruckte oder bemalte andere Materialien wie Metall, Kunststoff oder Holzwerkstoffe gebildet sein. Insbesondere im Fall von Fußböden befindet sich oberhalb des Dekors eine abriebfeste Schicht mit einem Wert IP von wenigstens 1800 Umdrehungen nach der Norm EN 13329. Das Dekor kann durch UV- oder Elektronenstrahl gehärtete Oberflächenlackierungen gebildet worden sein und zwar beispielsweise in der aus der WO 02/28665 A1 bekannten Weise.
- Paneele der erfindungsgemäßen Art können auf sehr unterschiedliche Weisen verlegt werden. Es ist möglich, Paneele fest mit dem Untergrund zu verbinden, so zum Beispiel durch Verkleben. Paneele können seitlich durch Nuten und Federn miteinander verbunden sein. Eine verleimte Nut-Feder-Verbindung ist möglich. Zu bevorzugen ist jedoch eine leimfreie Verbindung zwischen zwei Paneelen, wie sie beispielsweise aus der
AT 405 560 B - Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Ein in
1 gezeigtes Dekorpapier1 wird im Tiefdruckverfahren mit einem Druckzylinder hergestellt. Der Umfang des Zylinders entspricht einer Paneellänge2 . Die Zylinderbreite3 übersteigt um ein Vielfaches die Breite eines herzustellenden Paneels. In1 ist der Fall dargestellt, dass unter Berücksichtigung der Dimensionsänderungen bei der Imprägnierung und den Verschnittzugaben die Breite des Druckzylinders die Breite von zehn Paneelen erfasst. Das Dekorbild wird mit Hilfe der digitalen Bildbearbeitung, die die Grundlage für die Zylindergravur bildet, so gestaltet, das dieses jeweils an den Paneelenden identisch ist. Hieraus entstehen die sogenannten Passstücke4 . So wird ermöglicht, dass die Dekore der Paneele im wesentlichen unterschiedlich sind, jedoch an den Enden jeweils exakt zueinander passen bzw. das Dekorbild sich optisch über die Paneelenden hinaus fortsetzt. Somit kann sich das optische Dekorbild im verlegten Zustand endlos fortsetzen. Die Länge5 der Passstücke (also der optisch identischen dekorativen Enden) ist auf den Fertigungsprozess und die daraus resultierenden Fertigungstoleranzen abgestimmt. Im Fall von Paneelen mir der eingangs genannten üblichen Länge hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass sich die Passstücke wenigstens 80 mm parallel zu den langen Seiten der späteren Paneele erstrecken, also wenigstens 80 mm lang sind. - Bei einem Holzdekor verläuft die Holzmaserung im Bereich des Passstücks
4 im wesentlichen parallel zu den Längskanten bzw. langen Seiten eines späteren Paneels. Die Passstücke4 sollten ferner möglichst kurz sein, so dass dieser Bereich des Dekors nicht störend auffällt. Dies ist bereits bei der Vorlage, nämlich einem originalen Material, also zum Beispiel ein Holz, welches gescannt wird, zu berücksichtigen. Der Dekoranschluss des Passstücks4 zum restlichen Dekor ist dann nahtlos möglich. - Die einzelnen Paneele harmonieren daher vom Grundcharakter (Farbe, Oberflächenbehandlung und Struktur) zueinander. Das Passstück
4 wird jeweils an den Paneelenden eingearbeitet. Zwischen zwei Passstücken4 weichen die Dekore voneinander ab. In1 werden beispielhaft zwei unterschiedliche Maserungen eines Holzes gezeigt. - Das Dekorpapier wird mit Harz imprägniert und durch Pressen mit einer tragenden Platte verbunden. Die zu verpressenden Schichten können noch eine auf das Dekorpapier aufgebrachte abriebfeste Schicht, bestehend aus u. a. einem Melaminharz sowie Korundpulver, und eine durchsichtige Abdeckschicht umfassen.
- Das Dekorpapier
1 ist mit zusätzlichen Markierungen und Linien versehen, die der Steuerung beim späteren Produktionsprozess dienen, so zum Beispiel eine mittlere Linie6 . Die mittlere Linie6 dient insbesondere dem Ausrichten einer Säge, die aus einer Platte mit dem darauf aufgebrachten Dekorpapier1 die Paneele der Länge nach heraussägt. - Um Dekorpapiere besser handhaben zu können, wird eine Papierbahn beispielsweise entlang einer Linie
7 getrennt. Ein abgetrenntes Papier umfasst dann das Dekor von beispielsweise 4 mal 10 Paneelen. - Ein eingesetztes Pressblech ist synchron zum Dekorbild strukturiert und verleiht dem Produkt eine synchrone Oberfläche. Die zuvor erwähnten Passstücke
4 sind auch im Pressblech vorhanden bzw. berücksichtigt. - Bei Holzdekoren werden durch das Pressblech Poren in das Dekorpapier
1 gepresst, die auf die gedruckten Maserungen eines Holzes der Lage nach abgestimmt sind. Es kann sich beispielsweise beim Dekor um die Wiedergabe einer gebürsteten Kiefer handeln, bei der im Dekor die verschiedenen Jahresringe gezeigt werden. - Das Dekorpapier umfasst seitlich angebrachte, nicht gezeigte Hilfsmarkierungen, die dem Ausrichten des Papiers relativ zum Pressblech während des Pressens der Poren dienen. Auf technisch sehr einfache und damit preiswerte Weise gelingt es damit, den Verlauf und die Anordnung von Poren mit dem Verlauf der aufgedruckten Maserungen zu synchronisieren, um so die Oberfläche eines Holzes verbessert nachzuahmen.
- Um eine Qualitätskontrolle durchführen zu können, weist in einer bevorzugten Ausführungsform das Dekorpapier beispielsweise im Bereich der Mittellinie nicht dargestellte geometrische Figuren wie zum Beispiel ein oder mehrere Rauten auf, Derartige geometrische Figuren, also zum Beispiel Rauten sind auch im Pressblech synchron angeordnet. Nach dem Verpressen des Papiers kann überprüft werden, ob die auf dem Papier aufgedruckte Rauten mit den in das Papier hinein gepressten Rauten hinsichtlich ihrer Lage übereinstimmen. Das Maß der Übereinstimmung ist ein Maß dafür, inwieweit die in das Papier eingeprägte Struktur mit dem optischen Dekor synchronisiert ist.
-
2 zeigt verlegte Paneele in Aufsicht. Stoßen zwei Paneele mit Dekoren1 mit ihren schmalen Seiten8 aneinander, so macht sich dies nicht am Verlauf der gedruckten Maserungen bzw. Linien9 bemerkbar. Es gibt keinen Versatz der Linien9 beim Übergang von einem verlegten Paneel zum an einer schmalen Seite angrenzenden weiteren Paneel. -
3 zeigt einen Schnitt A1 durch die in2 gezeigten Paneele mit jeweiligen Dekoren1 . An ihren langen Seiten weisen die Paneele Ausnehmungen10 derart auf, dass diese zusammen mit den Ausnehmungen10 benachbart verlegter Paneele ein „V" bilden. Auf diese Weise weisen auch die Übergänge von einem Paneel zu einem benachbart verlegten Paneel an den langen Seiten einen besonderen optischen Effekt auf, der außerdem technische Vorteile aus genannten Gründen bietet. Höhenunterschiede zwischen Paneelen machen sich dann beim Übergang von einem Paneel zum benachbarten verlegten Paneel an den langen Seiten nicht bemerkbar. -
3 zeigt beispielhaft eine Feder11 und eine Nut12 , die miteinander verleimt sein können, um Paneele1 fest miteinander zu verbinden. Zu bevorzugen ist jedoch, dass Nut und Feder zusätzlich mit Verriegelungselementen versehen sind, die eine leimlose Verbindung ermöglichen, so zum Beispiel in der aus derAT 405 560 B -
4 zeigt ein Beispiel für eine leimlose Verbindung im Sinne der Erfindung. Feder11 und Nut12 sind mit zusätzlichen Verriegelungselementen13 und14 versehen, die eine formschlüssige Verbindung parallel zur Oberfläche des Belages ermöglichen. Unterhalb des Paneels ist eine trittschalldämmende Schicht15 angebracht.
Claims (12)
- Paneele mit dekorativen, vorzugsweise rechteckigen oder quadratischen Oberflächen (
1 ), die Linien (9 ) und/oder farblich unterschiedliche Bereiche und/oder Strukturen in Form von Vertiefungen aufweisen. - Paneele insbesondere nach Anspruch 1 mit Dekoren (
1 ), die an Enden der Paneele optisch identisch und dazwischen optisch verschieden sind. - Paneele nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Dekor so beschaffen ist, dass die Dekore von zwei Paneelen beim Übergang von einem Paneel zu einem anderen angrenzenden Paneel versatzfrei ineinander übergehen und zwar in Bezug auf Linien und/oder farbliche Flächen und/oder Strukturen in Form von Vertiefungen.
- Paneele nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Paneele mit rechteckiger Oberfläche angrenzend an sämtliche schmalen Seiten so beschaffene Dekore aufweisen, dass die Dekore von zwei Paneelen beim Übergang von einem Paneel zu einem anderen angrenzenden Paneel (
1 ) versatzfrei ineinander übergehen und zwar in Bezug auf Linien und/oder farbliche Flächen und /oder Strukturen in Form von Vertiefungen. - Paneele nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Paneele unterschiedliche Dekore (
1 ) aufweisen. - Paneele nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Paneele mit rechteckiger Oberfläche angrenzend an die langen Seiten von der mit einem Dekor (
1 ) versehene Oberfläche her sichtbare Ausnehmungen (10 ) aufweisen, die vorzugsweise lackierte Oberflächen aufweisen. - Paneele nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Paneele (
1 ) Strukturen in Form von Vertiefungen aufweisen, die dem Verlauf von gedruckten Linien oder Flächen folgen. - Paneele nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Enden, die parallel verlaufende Linien aufweisen und/oder Linien, die parallel zu langen Seiten der Paneele verlaufen.
- Paneele nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Dekor, welches einer aus Holz oder Stein bestehenden Oberfläche gleicht.
- Belag, insbesondere Fußbodenbelag, gebildet aus Paneelen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit endlosen Linien (
9 ), die sich über wenigstens zwei Paneele erstrecken. - Dekorpapier (
1 ) für einen Belag oder Paneele nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Mehrzahl von optisch identischen Passstücken (4 ), die durch optisch verschiedene Dekore voneinander getrennt sind. - Verfahren zur Herstellung einer Dekorschicht für ein Paneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Papier oder eine Platte mit einem optischen Muster so bedruckt und/oder eine Struktur in das Papier bzw. die Platte so gepresst wird, dass mit einem Dekor versehene Passstücke und zwischen Passstücken liegende mit einem Dekor versehene Bereiche wiederkehrend vorhanden sind, wobei die Dekore im Bereich der Passstücke identisch und außerhalb der Passstücke verschieden sind.
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