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Die
Erfindung betrifft hetaryloxy-substituierte Phenylaminopyrimidine,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung
von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten
bei Menschen und Tieren, insbesondere von kardiovaskulären Erkrankungen.
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Ein
Anstieg der intrazellulären
Calcium-Konzentration ist ein Hauptauslöser für die Kontraktion der Gefäßmuskulatur
(Somlyo, A.P. und Himpens, B. FASEB J. 1989, 3, 2266–2276).
Dies geschieht in erster Linie durch Agonisten wie z.B. Phenylephrin
oder Thromboxan A2, die nach Stimulierung der Phosphatidylinositolkaskade
die Freisetzung von Calcium aus dem sarkoplasmatischen Retikulum
bewirken. Die Erhöhung
des intrazellulären
Calciums aktiviert die MLC-Kinase (Myosin-Leichte-Ketten-Kinase),
die die MLC-Untereinheiten des Myosinmoleküls phosphoryliert (Kamm, K.H.
und Stull, J.T., Annu. Rev. Pharmacol. Toxicol. 1985, 25, 593–603). MLC-Phosphorylierung
induziert die Glattmuskelkontraktion, MLC-Dephosphorylierung nach
einer Reduktion der intrazellulären
Calciumkonzentration resultiert in der Relaxation des Gefäßes.
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Neben
der Calcium-abhängigen
MLC-Phosphorylierung existiert noch ein weiterer zentraler aber
Calcium-unabhängiger
Regulationsmechanismus des Gefäßtonus.
Hierbei handelt es sich um den Rho/Rho-Kinase-Signalweg (Noda, M.
et al., FEBS Lett. 1995, 367, 246–250; Uehata, M. et al., Nature
1997, 389, 990–994;
Fukata, Y. et al., Trends in Pharmacological Sciences 2001, 22,
32–39).
Binden Agonisten wie z.B. Phenylephrin oder Thromboxan A2 an ihre
Rezeptoren, so führt
dies zur Aktivierung der kleinen G-Proteine Rho, die dann mit der
Rho-Kinase interagieren und diese aktivieren. Die aktivierte Rho-Kinase
inhibiert die Myosin-Phosphatase, nachdem sie eine Untereinheit
des Enzyms phosphoryliert hat. Gleichzeitig phosphoryliert Rho-Kinase
MLC an der Stelle, die auch von der MLC-Kinase phosphoryliert wird.
Eine Hemmung der Myosin-Phosphatase sowie der Phosphorylierung von
MLC induziert die Kontraktion der Gefäßmuskulatur. Im Gegensatz dazu
führt eine
Hemmung der Rho-Kinase zu einer Gefäßrelaxation. Inhibitoren der
Rho-Kinase bewirken daher eine Senkung des Blutdruckes und eine
Steigerung des koronaren Blutflusses.
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Darüber hinaus
führen
Inhibitoren der Rho-Kinase zu einer Hemmung des Wachstums von Tumorzellen
und Metastasen (Itoh et al. Nat. Med. 1999, 5, 221; Somlyo et al.
Biochem. Biophys. Res. Commun. 2000, 269, 652) und inhibieren die
Angiogenese (Uchida et al. Biochem. Biophys. Res. Commun. 2000,
269, 633; Gingras et al. Biochem. J 2000, 348 Bd. 2, 273).
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Den
erfindungsgemäßen Verbindungen ähnliche
Strukturen sind aus anderen Indikationen bekannt. So offenbart beispielsweise
US 2001/0020030 A1 substituierte Thienopyridine und Thienopyrimi dine
zur Behandlung von inflammatorischen Erkrankungen, WO 02/32872 offenbart
stickstoffhaltige aromatische Ringverbindungen als Inhibitoren der
Neovaskularisation.
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Den
erfindungsgemäßen Verbindungen ähnliche
Strukturen sind weiterhin in WO 03/062225, WO 03/062227 und WO 03/106450
als Rho-Kinase-Inhibitoren zur Behandlung von Krebs und kardiovaskulären Erkrankungen
beschrieben. Allerdings zeigte es sich, dass diese Verbindungen
hinsichtlich ihrer in vivo-Eigenschaften wie beispielsweise ihrem
pharmakokinetischen Verhalten wie der Halbwertszeit Nachteile aufweisen.
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Es
war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, weitere hetaryloxy-substituierte
Phenylaminopyrimidine bereitzustellen, welche als Rho-Kinase-Inhibitoren
wirken, aber nicht die vorstehend aufgeführten Nachteile aus dem Stand
der Technik aufweisen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der Formel
worin
R
1 Trifluormethyl
bedeutet,
R
2 Wasserstoff oder Fluor
bedeutet,
R
3 Wasserstoff, Chlor, Trifluormethyl,
Methyl, Isopropyl, tert-Butyl oder Cyclopropyl bedeutet,
und
ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
sind die Verbindungen der Formel (I) und deren Salze, Solvate und Solvate
der Salze; die von Formel (I) umfassten Verbindungen der nachfolgend
genannten Formeln und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze
sowie die von Formel (I) umfassten, nachfolgend als Ausführungsbeispiele
genannten Verbindungen und deren Salze, Solvate und Solvate der
Salze, soweit es sich bei den von Formel (I) umfassten, nachfolgend
genannten Verbindungen nicht bereits um Salze, Solvate und Solvate
der Salze handelt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
teilweise in Abhängigkeit
von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere)
existieren. Die Erfindung umfasst deshalb auch die Enantiomeren
oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen
Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich
die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.
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Sofern
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in tautomeren Formen vorkommen können,
umfasst die vorliegenden Erfindung sämtliche tautomere Formen.
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Als
Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
bevorzugt. Umfasst sind aber auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen
selbst nicht geeignet sind aber beispielsweise für die Isolierung oder Reinigung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet werden können.
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Physiologisch
unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen Säureadditionssalze
von Mineralsäuren,
Carbonsäuren
und Sulfonsäuren,
z.B. Salze der Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Toluolsulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Naphthalindisulfonsäure,
Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Propionsäure,
Milchsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure und
Benzoesäure.
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Physiologisch
unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen auch
Salze üblicher
Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B.
Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z.B. Calcium- und Magnesiumsalze)
und Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen
mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin,
Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiiopropylamin, Monoethanolamin,
Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Prokain,
Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und
N-Methylpiperidin.
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Als
Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen bezeichnet,
welche in festem oder flüssigem
Zustand durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen einen Komplex
bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen
die Koordination mit Wasser erfolgt.
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Bevorzugt
sind Verbindungen der Formel (I), worin
R1 Trifluormethyl
bedeutet,
R2 Wasserstoff oder Fluor
bedeutet,
R3 Wasserstoff, Chlor oder
Trifluormethyl bedeutet,
und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der
Salze und Solvate.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), worin
R1 Trifluormethyl bedeutet,
R2 Wasserstoff oder Fluor bedeutet,
R3 Wasserstoff oder Trifluormethyl bedeutet,
und
ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel (I), das dadurch gekennzeichnet ist,
dass man
Verbindungen der Formel (II)
worin
R
1 und
R
2 die oben angegebene Bedeutung aufweisen,
mit
Verbindungen der Formel (III)
worin
R
3 die
oben angegebene Bedeutung aufweist, umsetzt.
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Die
Umsetzung erfolgt im Allgemeinen in wässriger salzsaurer Lösung, bevorzugt
in einem Temperaturbereich von 70°C
bis 110°C
bei Normaldruck.
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Zur
Herstellung der Verbindungen der Formel (II) werden beispielsweise
Verbindungen der Formel (IV)
worin
R
1 und R
2 die oben
angegebene Bedeutung aufweisen,
in einer ersten Stufe mit Palladium
auf Aktivkohle in Ethanol bei Raumtemperatur bis 50°C unter Normaldruck bis
2 bar Wasserstoff-Druck hydriert, um den Chlor-Substituenten abzuspalten.
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In
einer zweiten Stufe wird die Schutzgruppe am Pyrrolopyridin durch
die Umsetzung mit Trifluoressigsäure
in Dichlormethan in einem Temperaturbereich von 0°C bis Raumtemperatur
bei Normaldruck abgespalten.
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Zur
Herstellung der Verbindungen der Formel (IV) werden beispielsweise
Verbindungen der Formel (V)
worin
R
2 die
oben angegebene Bedeutung aufweist,
mit der Verbindung der
Formel (VI)
worin
R
1 die oben angegebene Bedeutung aufweist,
umgesetzt.
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Die
Umsetzung erfolgt in einem inerten Lösungsmittel wie beispielsweise
N,N-Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder
Nitrobenzol in Gegenwart einer Base wie beispielsweise Kaliumcarbonat,
Kaliumhydroxid, Kalium-tert-butylat oder Natriumhydrid bei einer
Temperatur von 120°C
bis 280°C
bei Normaldruck.
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Die
Verbindungen der Formel (III) und (V) sind dem Fachmann an sich
bekannt oder lassen sich nach üblichen
literaturbekannten Verfahren herstellen.
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Die
Verbindung der Formel (VI) kann beispielsweise nach dem in den Beispielen
1A bis 7A beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann durch folgendes Syntheseschema verdeutlicht werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zeigen ein nicht vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches und
pharmakokinetisches Wirkspektrum, insbesondere eine verlängerte Halbwertszeit.
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Sie
eignen sich daher zur Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Krankheiten bei Menschen und Tieren.
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Die
pharmazeutische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen lässt sich
durch ihre Wirkung als Rho-Kinase-Inhibitoren erklären.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, vorzugsweise
von kardiovaskulären
Erkrankungen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind geeignet für
die Prophylaxe und/oder Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen
wie beispielsweise Bluthochdruck und Herzinsuffizienz, stabiler
und instabiler Angina pectoris, peripheren und kardialen Gefäßerkrankungen,
von Arrhythmien, von thromboembolischen Erkrankungen und Ischämien wie
Myokardinfarkt, Hirnschlag, transitorischen und ischämischen
Attacken, peripheren Durchblutungsstörungen, Subarachnoidalblutungen,
Verhinderung von Restenosen wie beispielsweise nach Thrombolysetherapien,
percutanen transluminalen Angioplastien (PTA), percutanen transluminalen
Koronarangioplastien (PTCA), Bypass sowie zur Prophylaxe und/oder
Behandlung von Arteriosklerose, Alzheimer, Niereninsuffizienz, Glaukom,
asthmatischen Erkrankungen, COPD und Krankheiten des Urogenitalsystems
wie beispielsweise Prostatahypertrophie, erektiler Dysfunktion,
weiblicher sexueller Dysfunktion, Osteoporose, Gastroparese und
Inkontinenz.
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Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Krebserkrankungen, insbesondere
von Tumoren eingesetzt werden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst die Definition von Tumoren
sowohl benigne, wie auch maligne Tumore und damit beispielsweise
auch benigne Neoplasien, Dysplasien, Hyperplasien, wie auch Neoplasien
mit Metastasenbildung. Weitere Beispiele für Tumore sind Karzinome, Sarkome,
Karzinosarkome, Tumore der blutbildenden Organe, Tumore des Nervengewebes
z.B. des Gehirns oder Tumore von Hautzellen. Bei der Tumorbildung
kommt es zur unkontrollierten oder unzureichend kontrollierten Zellteilung.
Der Tumor kann örtlich
begrenzt sein, er kann aber auch das umliegende Gewebe infiltrieren
und sich dann durch das lymphatische System oder durch den Blutstrom
an einem neuen Ort festsetzen. Somit gibt es primäre und sekundäre Tumore.
Primäre
Tumore sind ursprünglich
in dem Organ entstanden, in dem sie gefunden werden. Sekundäre Tumore
haben sich durch Metastasenbildung in einem anderen Organ festgesetzt
und sich dann an ihrem neuen Ort ausgebreitet.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen, insbesondere
der zuvor genannten Krankheitsbilder.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe und/oder Behandlung
von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Krankheitsbilder.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Prophylaxe
und/oder Behandlung von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten
Erkrankungen, unter Verwendung einer kardiovaskulär wirksamen
Menge der erfindungsgemäßen Verbindung.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, enthaltend
eine erfindungsgemäße Verbindung
in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen, insbesondere
zur Prophylaxe und/oder Behandlung der zuvor genannten Erkrankungen.
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Die
erfindungsgemäße Verbindung
kann systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck kann sie auf
geeignete Weise appliziert werden, wie z.B. oral, parenteral, pulmonal,
nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, transdermal, conjunctival,
otisch, als Stents oder als Implantat.
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Für diese
Applikationswege kann die erfindungsgemäße Verbindung in geeigneten
Applikationsformen verabreicht werden.
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Für die orale
Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende
schnell und/oder modifiziert die erfindungsgemäßen Verbindungen abgebende
Applikationsformen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen in kristalliner
und/oder amorphisierter und/oder gelöster Form enthalten, wie z.B.
Tabletten (nichtüberzogene
oder überzogene
Tabletten, beispielsweise mit magensaftresistenten; sich verzögert auflösenden oder
unlöslichen Überzügen, die
die Freisetzung der erfindungsgemäßen Verbindungen kontrollieren), in
der Mundhöhle
schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten, Kapseln, Dragees,
Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Aerosole oder
Lösungen.
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Die
parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes
geschehen (intravenös, intraarteriell,
intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung
einer Resorption (intramuskulär, subcutan,
intracutan, percutan, oder intraperitoneal). Für die parenterale Applikation
eignen sich als Applikationsformen u.a. Injektions- und Infusionszubereitungen
in Form von Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten und sterilen Pulvern.
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Für die sonstigen
Applikationswege eignen sich z.B. Inhalationsarzneiformen (u.a.
Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen/-lösungen, Sprays; lingual, sublingual
oder buccal zu applizierende Tabletten oder Kapseln, Suppositorien,
Ohren- und Augenpräparationen,
Vaginalkapseln, wässrige
Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen),
lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, Milch, Pasten, Streupuder,
Stents oder Implantate.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in an sich bekannter Weise in die angeführten Applikationsformen überführt werden.
Dies geschieht unter Verwendung inerter nichttoxischer, pharmazeutisch
geeigneter Hilfsstoffe. Hierzu zählen
u.a. Trägerstoffe
(z.B. mikrokristalline Cellulose), Lösungsmittel (z.B. flüssige Polyethylenglycole),
Emulgatoren (z.B. Natriumdodecylsulfat), Dispergiermittel (z.B.
Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Biopolymere (z.B. Albumin),
Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie Ascorbinsäure), Farbstoffe
(z.B. anorganische Pigmente wie Eisenoxide) oder Geschmacks- und/oder
Geruchskorrigentien.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens
eine erfindungsgemäße Verbindung,
vorzugsweise zusammen mit einem oder mehreren inerten nicht toxischen,
pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoff enthalten, sowie deren Verwendung
zu den zuvor genannten Zwecken.
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Im
Allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin
als vorteilhaft erwiesen, die erfindungsgemäße Verbindung in Gesamtmengen
von etwa 0.01 bis etwa 700, vorzugsweise 0.01 bis 100 mg/kg Körpergewicht
je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur
Erzielung der gewünschten
Ergebnisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält die erfindungsgemäße Verbindung
vorzugsweise in Mengen von etwa 0.1 bis etwa 80, insbesondere 0.1
bis 30 mg/kg Körpergewicht.
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Trotzdem
kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen
abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit
von Körpergewicht,
Applikationsweg, individuellem verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der
Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation
erfolgt. So kann es in einigen Fällen
ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge
auszukommen, während
in anderen Fällen
die genannte obere Grenze überschritten
werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert
sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
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Die
Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern
nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile.
Lösungsmittelverhältnisse,
Verdünnungsverhältnisse
und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen
sich jeweils auf das Volumen.
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A. Beispiele
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Abkürzungen:
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- DC
- Dünnschichtchromatographie
- DCI
- direkte chemische
Ionisation (bei MS)
- DCM
- Dichlormethan
- DIEA
- N,N-Diisopropylethylamin
- DMA
- N,N-Dimethylacetamid
- DMF
- N,N-Dimethylformamid
- DMSO
- Dimethylsulfoxid
- d.Th.
- der Theorie
- EE
- Ethylacetat (Essigsäureethylester)
- EI
- Elektronenstoß-Ionisation
(bei MS)
- ESI
- Elektrospray-Ionisation
(bei MS)
- Fp.
- Schmelzpunkt
- ges.
- gesättigt
- h
- Stunde
- HATU
- O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluronium-hexafluorphosphat
- HOAT
- 3H-[1,2,3]-Triazol[4,5-b]pyridin-3-ol
- HOBt
- 1-Hydroxy-1H-benzotriazol × H2O
- HPLC
- Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie
konz. konzentriert
- LC-MS
- Flüssigchromatographie-gekoppelte
Massenspektroskopie
- LDA
- Lithiumdiisopropylamid
- min
- Minuten
- MPLC
- Mitteldruck-, Mittelleistungsflüssigchromatographie
- MS
- Massenspektroskopie
- NMR
- Kernresonanzspektroskopie
- org.
- organisch
- proz.
- prozentig
- quant.
- quantitativ
- RF
- Rückfluss
- Rf
- Retentionsfaktor (bei
DC)
- RP-HPLC
- Reverse Phase HPLC
- RT
- Raumtemperatur
- Rt
- Retentionszeit (bei
HPLC)
- TFA
- Trifluoressigsäure
- THF
- Tetrahydrofuran
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HPLC-, LCMS- und GCMS-Methoden:
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- Methode 1 (LC/MS): Gerätetyp
MS: Micromass ZQ; Gerätetyp
HPLC: Waters Alliance 2795; Säule:
Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP
Mercury 20 mm × 4
mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B:
1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A → 2.5 min
30%A → 3.0
min 5%A → 4.5
min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min;
Ofen: 50°C;
UV-Detektion: 210 nm.
- Methode 2 (LC/MS): Instrument: Micromass Quattro LCZ mit HPLC
Agilent Serie 1100; Säule:
Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP
Mercury 20 mm × 4
mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent
B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A → 2.5 min
30%A → 3.0
min 5%A → 4.5 min
5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min;
Ofen: 50°C;
UV-Detektion: 208-400 nm.
- Methode 3 (LC/MS): Gerätetyp
MS: Micromass ZQ; Gerätetyp
HPLC: HP 1100 Series; UV DAD; Säule:
Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP
Mercury 20 mm × 4
mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent
B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A → 2.5 min
30%A → 3.0
min 5%A → 4.5
min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min;
Ofen: 50°C;
UV-Detektion: 210 nm.
- Methode 4 (HPLC): Instrument: HP 1100 mit DAD-Detektion; Säule: Kromasil
100 RP-18, 60 mm × 2.1
mm, 3.5 μm;
Eluent A: 5 ml Perchlorsäure
(70%ig)/l Wasser, Eluent B: Acetonitril; Gradient: 0 min 2%B, 0.5
min 2%B, 4.5 min 90%B, 6.5 min 90%B, 6.7 min 2%B, 7.5 min 2%B; Fluss:
0.75 ml/min; Ofen: 30°C;
UV-Detektion: 210 nm.
- Methode 5 (LC-MS): Instrument: Micromass Platform LCZ mit HPLC
Agilent Serie 1100; Säule:
Thermo HyPURITY Aquastar 3μ 50
mm × 2.1
mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent
B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 100%A → 0.2 min
100%A → 2.9
min 30%A → 3.1
min 10%A → 5.5
min 10%A; Ofen: 50°C;
Fluss: 0.8 ml/min; UV-Detektion: 210 nm.
- Methode 6 (HPLC): Instrument: HP 1100 mit DAD-Detektion; Säule: Kromasil
100 RP-18, 60 mm × 2.1
mm, 3.5 μm;
Eluent A: 5 ml Perchlorsäure
(70%ig)/l Wasser, Eluent B: Acetonitril; Gradient: 0 min 2%B, 0.5
min 2%B, 4.5 min 90%B, 15 min 90%B, 15.2 min 2%B, 16 min 2%B; Fluss:
0.75 ml/min; Ofen: 30°C;
UV-Detektion: 210 nm.
- Präparative
HPLC: Säule:
YMC Gel ODS-AQ S-5/15 μM,
250 mm × 30
mm, Eluent A: Wasser, Eluent B: Acetonitril; Gradient: 0.00 min
30%B → 3.00
min 30%B → 34.0
min 95%B → 38.0
min 30%B; Temp.: Raumtemperatur; Fluss: 50 ml/min; LTV-Detektion.
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Ausgangsverbindungen
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Beispiel 1A
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1,1,1-Trifluor-2-(2-fluorpyridin-3-yl)-3-nitropropan-2-ol
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Einer
Lösung
von frisch bereitetem Lithiumdiisopropylamid (1.48 mol) in 3.2 l
THF werden bei –75°C 120 g (1.24
mol) 2-Fluorpyridin zugesetzt. Man lässt 4 Stunden bei dieser Temperatur
rühren.
Dann werden 246 g (1.73 mol) Trifluoressigsäureethylester zugesetzt. Man
lässt auf
RT kommen und setzt 134 ml (2.47 mol) Nitromethan hinzu. Nach Rühren über Nacht
wird in 17 l 2N Salzsäure
eingetragen. Man extrahiert zweimal mit je 8 l Essigsäureethylester.
Die vereinten organischen Phasen werden mit 5 l gesättigter
Natriumchloridlösung
geschüttelt
und über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man ein
kristallines Produkt. Man suspendiert in Petrolether und saugt ab.
Ausbeute:
290 g (92% d. Th.)
HPLC (Methode 5): Rt =
2.59 min.
MS (ESI pos.): m/z = 255 [M+H]+.
1H-NMR (DMSO-d6,
200 MHz): δ =
5.10–5.16
(m, 1H), 5.68 (d, 1H), 7.25 (ddd, 1H), 8.27 (ddd, 1H), 8.33–8.38 (m,
2H).
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Beispiel 2A
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3-(Trifluormethyl)-2,3-dihydro-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-3-ol
-
100
g (394 mmol) 1,1,1-Trifluor-2-(2-fluorpyridin-3-yl)-3-nitropropan-2-ol
werden in 1.5 l Ethanol gelöst.
Man setzt 2.23 g (7.87 mmol) Platin(IV)oxid-Hydrat hinzu und hydriert
bei normalem Druck über
Nacht. Man saugt vom Katalysator über Kieselgur ab und erhitzt
das Filtrat über
Nacht auf Rückfluss.
Man entfernt das Lösungsmittel
im Vakuum und nimmt in 1 l Essigsäureethylester auf. Man schüttelt mit
0.8 l gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung.
Die wässrige
Phase wird einmal mit 0.5 l Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinten
organischen Phasen werden über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Man versetzt mit 300 ml Dichlormethan und reibt an, wodurch das
Produkt auskristallisiert. Man saugt ab, wäscht mit 150 ml Dichlormethan
nach und trocknet im Vakuum, wonach man 57.2 g Produkt erhält. Aus der
Mutterlauge isoliert man durch Chromatographie weitere 4.5 g Produkt.
Ausbeute:
61.7 g (77% d. Th.)
HPLC (Methode 4): Rt =
2.76 min.
MS (ESI pos.): m/z = 205 [M+H]+.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ =
3.45 (d, 1H), 3.71 (d, 1H), 6.59 (dd, 1H), 6.84 (s, 1H), 6.97 (s,
1H), 7.53 (d, 1H), 7.97 (dd, 1H).
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Beispiel 3A
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3-(Trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
-
211
g (1.03 mol) 3-(Trifluormethyl)-2,3-dihydro-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-3-ol
werden in 3.2 l Methylenchlorid vorgelegt. Man setzt 167 ml (2.07
mol) Pyridin hinzu und kühlt
auf 0°C.
Man tropft dann 151 ml (2.07 mol) Thionylchorid hinzu und lässt auf
RT kommen. Man lässt
2 Stunden bei dieser Temperatur rühren und gießt dann
auf Eiswasser. Mit verdünter
Natronlauge wird ein pH von 5.7 eingestellt. Die organische Phase wird
abgetrennt und die wässrige
Phase zweimal mit je 1.5 l Methylenchlorid extrahiert. Die vereinten
organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingeengt. Man erhält
hellgelbe Kristalle, die in 600 ml Petrolether aufgeschlämmt werden.
Man saugt ab und wäscht
mit etwas Petrolether nach.
Ausbeute: 164 g (85% d. Th.)
HPLC
(Methode 5): Rt = 3.02 min.
MS (ESI
pos.): m/z = 187 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 500 MHz): δ = 7.26 (dd, 1H), 8.05 (d, 1H),
8.16 (s, 1H), 8.39 (dd, 1H), 12.51 (br. s, 1H).
-
Beispiel 4A
-
3-(Trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-7-oxid
-
Eine
Lösung
von 335 g (1.45 mol) m-Chlorperbenzoesäure in 3 l Essigsäureethylester
wird über
Natriumsulfat getrocknet und dann auf 0°C gekühlt. Man gibt 180 g (969 mmol)
3-(Trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin portionsweise hinzu
und lässt
noch 1 Stunde nachrühren,
wobei Kristalle ausfallen. Man saugt ab und wäscht mit 600 ml Essigsäureethylester
nach.
Ausbeute: 155 g (79% d. Th.)
HPLC (Methode 1): Rt = 1.31 min.
MS (ESI pos.): m/z = 203
[M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 7.25 (dd, 1H), 7.67 (dd,
1H), 8.16 (d, 1H), 8.31 (d, 1H), 13.40 (br. s, 1H).
-
Beispiel 5A
-
4-Nitro-3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-7-oxid
-
Man
löst 9.00
g (44.5 mmol) 3-(Trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-7-oxid
in 117 ml Trifluoressigsäure
und erhitzt die Lösung
auf 70°C.
Zu dieser Lösung
werden 6.2 ml (89 mmol) 65%ige Salpetersäure innerhalb von 10 min zugetropft.
Man lässt
2 Stunden bei 70°C
rühren,
gießt
den Kolbeninhalt dann auf 300 ml Eiswasser, saugt ab und wäscht die
Kristalle mit 100 ml Wasser nach. Anschließend wird das Produkt im Vakuum
getrocknet.
Ausbeute: 8.32 g (76% d. Th.)
HPLC (Methode
3): Rt = 1.79 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 248 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 300 MHz): δ = 8.09 (d, 1H), 8.45 (s, 1H),
8.48 (d, 1H).
-
Beispiel 6A
-
6-Chlor-4-nitro-3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin
-
8.60
g (34.8 mmol) 4-Nitro-3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-7-oxid
werden in 150 ml THF vorgelegt. Man setzt 7.34 ml (34.8 mmol) Hexamethyldisilazan
hinzu und kühlt
auf 0°C.
Zu der Lösung
werden 15.8 g (87 mmol) Trichloressigsäurechlorid zugetropft, wonach
man auf RT erwärmen
läßt. Nach
2 Stunden wird auf 750 ml Wasser gegossen und zweimal mit je 300
ml Essigsäureethylester
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit gesättigter
Natriumchloridlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man Kristalle,
die in 150 ml Petrolether aufgeschlämmt werden. Man saugt ab und
trocknet im Vakuum. Das Produkt enthält Trichloracetamid (die Ausbeuteangabe
bezieht sich auf das gewünschte
Produkt), das bei der weiteren Umsetzung nicht stört.
Ausbeute:
9.2 g (100% d. Th.)
HPLC (Methode 2): Rt =
2.35 min.
MS (ESI neg.): m/z = 264 [M-H]–.
1H-NMR (DMSO-d6,
500 MHz): δ =
8.08 (s, 1H), 8.63 (s, 1H), 13.62 (s, 1H).
-
Beispiel 7A
-
6-Chlor-4-nitro-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3b]pyridin
-
Zu
einer Lösung
von 209 mg (0.787 mmol) 6-Chlor-4-nitro-3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin und 0.15
ml (0.866 mmol) 2-(Trimethylsilyl)ethoxymethylchlorid in Dimethylformamid
(10 ml) werden bei 0°C in
einer Argonatmosphäre
31.4 mg (0.787 mmol) Natriumhydrid (60% in Mineralöl) zugegeben.
Die Suspension wird 1 h bei 0°C
gerührt.
Man gießt
die Suspension auf Eiswasser (50 ml) und lässt rühren bis das Gemisch RT erreicht
hat. Dann saugt man die Suspension ab, löst den Feststoff in Essigsäureethylester
und wäscht
die organische Phase mit gesättigter
Natriumchloridlösung.
Die Lösung
wird über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird ohne weitere Reinigung
in der Umsetzung zu 4-[(6-Chlor-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]-pyridin-4-yl)oxy]-3-fluoranilin und 4-[(6-Chlor-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]-pyridin-4-yl)oxy]-3,5-difluoranilin
eingesetzt.
Ausbeute: 284 g (91% d. Th.)
HPLC (Methode
6): Rt = 5.71 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 396 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 200 MHz): δ = –0.09 (s, 9H), 0.84 (t, 2H),
3.58 (t, 2H), 5.70 (s, 2H), 8.16 (s, 1H), 8.83 (s, 1H).
-
Beispiel 8A
-
4-[(6-Chlor-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]-pyridin-4-yl)oxy]-3-fluoranilin
-
Zu
einer Lösung
von 90 mg (0.234 mmol) 6-Chlor-4-nitro-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3b]pyridin
und 35 mg (0.28 mmol) 4-Amino-2-fluorphenol
in DMSO (2 ml) werden 129 mg (0.93 mmol) Kaliumcarbonat zugegeben,
und die Suspension wird 2 Stunden bei 100°C gerührt. Man lässt dann auf RT abkühlen und
gießt
die Suspension auf ein Gemisch aus Wasser (10 ml) und gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(10 ml) und lässt
10 min rühren.
Dann extrahiert man mit Essigsäureethylester
(dreimal 5 ml) und wäscht
die organische Phase mit gesättigter
Natriumchloridlösung.
Die organische Phase wird über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man reinigt den Rückstand
durch Chromatographie an Kieselgel (Eluens: Cyclohexan/Essigsäureethylester
3:1).
Ausbeute: 70 mg (63% d. Th.)
HPLC (Methode 2): Rt = 3.23 min.
MS (ESI pos.): m/z = 476
[M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = –0.09 (s, 9H), 0.85 (t, 2H),
3.57 (t, 2H), 5.63 (s, 2H), 5.89 (s, 2H), 6.44 (dd, 1H), 6.53 (dd,
1H), 6.55 (s, 1H), 7.06 (t, 1H), 8.39 (s, 1H).
-
Beispiel 9A
-
3-Fluor-4-[(3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl)oxy]anilin
-
Zu
einer Lösung
von 70 mg (0.147 mmol) 4-[(6-Chlor-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]-pyridin-4-yl)oxy]-3-fluoranilin
in Ethanol (5 ml) werden 16 mg (0.015 mmol) Palladium auf Aktivkohle
(10%ig) zugegeben, und die Suspension wird 24 Stunden bei RT unter
Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Man
filtriert dann die Suspension durch Kieselgur, wäscht mit Ethanol (10 ml) nach
und engt das Filtrat ein. Der Rückstand
wird in Dichlormethan (10 ml) aufgenommen und mit einer gesättigten
Lösung
von Natriumhydrogencarbonat (zweimal 5 ml) gewaschen. Die organische
Lösung
wird über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält einen
Schaum, der nicht weiter gereinigt wird.
Ausbeute: 63.6 g (98%
d. Th.)
HPLC (Methode 2): Rt = 3.02
min.
MS (ESI pos.): m/z = 442 [M+H]+.
-
Beispiel 10A
-
3-Fluor-4-{[3-(trifluonnethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
-
Zu
einer Lösung
von 60 mg (0.136 mmol) 3-Fluor-4-[(3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl)oxy]anilin
in 3 ml wasserfreiem Dichlormethan werden 3 ml wasserfreie Trifluoressigsäure gegeben,
und die Lösung
wird 2 Stunden bei RT gerührt.
Dann engt man die Lösung
ein und nimmt den Rückstand
in 5 ml Essigsäureethyl ester/Wasser
1:1 auf, trennt die Phasen und extrahiert die wässrige Phase mit Essigsäureethylester.
Die vereinigten organischen Phasen wäscht man mit einer gesättigten
Natriumchloridlösung,
trocknet über
Magnesiumsulfat und engt ein. Man erhält einen Feststoff, der nicht weiter
gereinigt wird.
Ausbeute: 41 mg (97% d. Th.)
HPLC (Methode
1): Rt = 1.83 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 312 [M+H]+.
-
Beispiel 11A
-
4-[(6-Chlor-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]-pyridin-4-yl)oxy]-3,5-difluoranilin
-
Zu
einer Lösung
von 324 mg (0.81 mmol) 6-Chlor-4-nitro-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3b]pyridin
und 142 mg (0.98 mmol) 4-Amino-2,6-difluorphenol in DMSO (5 ml)
werden 452 mg (3.27 mmol) Kaliumcarbonat zugegeben, und die Suspension
wird 2 Stunden bei 100°C
gerührt.
Man lässt
dann auf RT abkühlen
und gießt
die Suspension auf ein Gemisch aus Wasser (10 ml) und gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(10 ml) und lässt
10 min rühren.
Dann extrahiert man mit Essigsäureethylester (dreimal
5 ml) und wäscht
die organische Phase mit gesättigter
Natriumchloridlösung.
Die organische Phase wird über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man reinigt den Rückstand
durch Chromatographie an Kieselgel (Eluens: Cyclohexan/Essigsäureethylester
3:1)
Ausbeute: 330 mg (82% d. Th.)
HPLC (Methode 2): Rt = 3.19 min.
MS (ESI pos.): m/z = 493
[M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = –0.09 (s, 9H), 0.84 (t, 2H),
3.58 (t, 2H), 5.62 (s, 2H), 5.90 (s, 2H), 6.40 (d, 2H), 6.53 (s,
1H), 8.39 (s, 1H).
-
Beispiel 12A
-
3,5-Difluor-4-[(3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl)oxy]anilin
-
Zu
einer Lösung
von 660 mg (1.33 mmol) 4-[(6-Chlor-3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]-pyridin-4-yl)oxy]-3,5-difluoranilin
in Ethanol (10 ml) werden 142 mg (0.134 mmol) Palladium auf Aktivkohle
(10%ig) zugegeben, und die Suspension wird 24 Stunden bei RT unter
Wasserstoff-Atmosphäre
gerührt.
Man filtriert dann die Suspension durch Kieselgur, wäscht mit
Ethanol (20 ml) nach und engt das Filtrat ein. Der Rückstand
wird in Dichlormethan (20 ml) aufgenommen und mit einer gesättigten
Lösung von
Natriumhydrogencarbonat (zweimal 10 ml) gewaschen. Die organische
Lösung
wird über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man erhält einen
Schaum, der nicht weiter gereinigt wird
Ausbeute: 589 mg (96%
d. Th.)
HPLC (Methode 2): Rt = 3.03
min.
MS (ESI pos.): m/z = 454 [M+H]+.
-
Beispiel 13A
-
3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}
anilin
-
Zu
einer Lösung
von 590 mg (1.19 mmol) 3,5-Difluor-4-[(3-(trifluormethyl)-1-{[2-(trimethylsilyl)ethoxy]methyl}-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl)oxy]anilin
in 4.5 ml wasserfreiem Dichlormethan werden 4.5 ml wasserfreie Trifluoressigsäure gegeben,
und die Lösung
wird 2 Stunden bei RT gerührt.
Dann engt man die Lösung ein
und nimmt den Rückstand
in 10 ml Essigsäureethylester/Wasser
1:1 auf, trennt die Phasen und extrahiert die wässrige Phase mit Essigsäureethylester.
Die vereinigten organischen Phasen wäscht man mit einer gesättigten
Natriumchloridlösung,
trocknet über
Magnesiumsulfat und engt ein. Man erhält einen Feststoff, der nicht
weiter gereinigt wird.
Ausbeute: 442 mg (77% d. Th.)
HPLC
(Methode 2): Rt = 2.17 min.
MS (ESI
pos.): m/z = 330 [M+H]+.
-
2-Amino-4-chlorpyrimidine:
-
Die
2-Amino-4-chlorpyrimidine werden aus den entsprechenden 2-Aminopyrimidin-4(3H)-onen
durch Erhitzen mit Phosphorylchlorid gewonnen:
-
Beispiel 14A
-
-
Roblin
et al., J. Am. Chem. Soc. 1942, 64, 567–568. 5.00 g (45.0 mmol) 2-Aminopyrimidin-4(3H)-on werden in
42 ml (450 mmol) Phosphorylchlorid verrührt, und die Mischung wird
30 min lang auf Rückfluss
erhitzt. Dann gibt man unter Eiskühlung Eisstücke hinzu. Man verdünnt mit
tert-Butylmethylether und setzt Natriumhydrogencarbonat hinzu, bis
die Lösung
neutral reagiert.
-
Man
trennt die Phasen und extrahiert mit tert-Butylmethylether. Die
vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingeengt. Man erhält
einen Feststoff.
Ausbeute: 3.76 g (64% d. Th.)
HPLC (Methode
5): Rt = 1.77 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 130 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 300 MHz): δ = 6.65 (d, 1H), 7.11 (br. s,
1H), 8.18 (d, 1H).
-
Beispiel 15A
-
2-Amino-4-chlor-6-trifluormethylpyrimidin
-
Hamprecht,
Gerhard; Mayer, Horst; Westphalen, Karl-Otto; Walter, Helmut; Pestic.
Sci. 1999, 55 (5), 566–570.
Die Verbindung wird analog 2-Amino-4-chlorpyrimidin synthetisiert.
Nach Zugabe der Eisstücke
fällt ein
Niederschlag aus, der abgesaugt und getrocknet wird.
HPLC (Methode
2): Rt = 1.93 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 198 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 300 MHz): δ = 7.14 (s, 1H), 7.80 (br. s,
2H).
-
Beispiel 16A
-
2-Amino-4-chlor-6-cyclopropylpyrimidin
-
Patent:
Geigy AG;
FR 1519935 ;
1966. Die Verbindung wird analog 2-Amino-4-chlorpyrimidin synthetisiert.
HPLC
(Methode 3): R
t = 1.83 min.
MS (ESI
pos.): m/z = 170 [M+H]
+.
1H-NMR
(DMSO-d
6, 400 MHz): δ = 0.93–0.97 (m, 4H), 1.86–1.92 (m,
1H), 6.61 (s, 1H), 6.88 (br. s, 2H).
-
Beispiel 17A
-
2-Amino-4-chlor-6-methylpyrimidin
-
Gabriel;
Colman; Chem. Ber. 1902, 35, 1570. Die Verbindung wird analog 2-Amino-4-chlorpyrimidin synthetisiert.
HPLC
(Methode 1): Rt = 1.01 min.
MS (ESI
pos.): m/z = 144 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 300 MHz): δ = 2.22 (s, 3H), 6.57 (s, 1H),
6.99 (br. s, 2H).
-
Beispiel 18A
-
2-Amino-6-tert-butylpyrimidin-4(3H)-on
-
10.0
g (63.2 mmol) Methyl-4,4-dimethyl-3-oxopentanoat und 6.83 g (37.9
mmol) Guanidiniumcarbonat werden in 50 ml Ethanol 6 Stunden auf
100°C erhitzt.
Man setzt Wasser hinzu und engt im Vakuum etwas ein. Die ausgefallenen
Kristalle werden abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Der Rückstand
wird im Vakuum bei 50°C
getrocknet.
Ausbeute: 6.96 g (66% d. Th.)
HPLC (Methode
1): Rt = 0.45 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 168 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 1.13 (s, 9H), 5.46 (s, 1H),
6.36 (br. s, 1H), 10.56 (br. s, 1H).
-
Beispiel 19A
-
2-Amino-4-chlor-6-tert-butylpyrimidin
-
Die
Verbindung wird analog 2-Amino-4-chlorpyrimidin synthetisiert.
HPLC
(Methode 2): Rt = 2.20 min.
MS (ESI
pos.): m/z = 186 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 1.21 (s, 9H), 6.64 (s, 1H),
6.95 (br. s, 2H).
-
Beispiel 20A
-
2-Amino-4-chlor-6-isopropylpyrimidin
-
Roth,
Barbara; Aig, Edward; Lane, Kenneth; Rauckman, Barbara S.; J Med.
Chem. 1980, 23, 535– 541.
Die Verbindung wird analog 2-Amino-4-chlorpyrimidin synthetisiert.
HPLC
(Methode 2): Rt = 1.87 min.
MS (ESI
pos.): m/z = 172 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 1.15 (d, 6H), 2.74 (sept.
1H), 6.57 (s, 1H), 6.99 (br. s, 2H).
-
Ausführungsbeispiele
-
Beispiel 1
-
N
4-(3-Fluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}phenyl)pyrimidin-2,4-diamin
-
40
mg (0.129 mmol) 3-Fluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
und 20 mg (0.15 mmol) 2-Amino-4-chlorpyrimidin werden in 1.5 ml
Wasser und 1.5 ml Ethanol suspendiert. Man setzt 16 μl 37%ige
Salzsäure
hinzu. Es wird 2 h auf 100°C
erhitzt. Die Lösung
wird dann mit Triethylamin neutral gestellt, und das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wird durch präparative
HPLC gereinigt.
Ausbeute: 27.5 mg (53% d. Th.)
LC-MS (Methode
1): Rt = 1.43 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 405 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 6.40 (d, 1H), 6.43 (d, 1H),
6.87 (br. s, 2H), 7.43 (t, 1H), 7.50 (dd, 1H), 7.90 (d, 1H), 8.12
(s, 1H), 8.24 (m, 3H), 11.04 (s, 1H), 12.62 (br. s, 1H).
-
Beispiel 2
-
N
4-(3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}phenyl)-6-(trifluormethyl)pyrimidin-2,4-diamin
-
115
mg (0.34 mmol) 3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
und 103 mg (0.52 mmol) 2-Amino-4-chlor-6-trifluormethylpyrimidin
werden in 3 ml Wasser und 3 ml Ethanol suspendiert. Man setzt 45 μ1 37%ige
Salzsäure
hinzu. Es wird 2 h auf 100°C
erhitzt. Die Lösung
wird dann mit Triethylamin neutral gestellt, und das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wird durch präparative
HPLC gereinigt.
Ausbeute: 77 mg (45% d. Th.)
LC-MS (Methode
2): Rt = 2.51 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 491 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 300 MHz): δ = 6.37 (s, 1H), 6.51 (d, 1H),
7.13 (br.s, 2H), 7.81 (d, 2H), 8.12 (s, 1H), 8.22 (d, 1H), 9.61
(s, 1H), 12.58 (br. s, 1H).
-
Beispiel 3
-
6-Chlor-N
4-(3,5-difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}phenyl)pyrimidin-2,4-diamin
-
67
mg (0.20 mmol) 3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
und 43 mg (0.26 mmol) 2-Amino-4,6-dichlorpyrimidin werden in 3 ml
Wasser und 3 ml Ethanol suspendiert. Man setzt 26 μl 37%ige
Salzsäure
hinzu. Es wird 2 h auf 100°C
erhitzt. Die Lösung
wird dann mit Triethylamin neutral gestellt, und das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wird durch präparative
HPLC gereinigt.
Ausbeute: 18 mg (19% d. Th.)
LC-MS (Methode
1): Rt = 1.43 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 457 [M+H]+.
-
Beispiel 4
-
6-Cyclopropyl-N
4-(3,5-difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}phenyl)pyrimidin-2,4-diamin
-
115
mg (0.35 mmol) 3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
und 88 mg (0.52 mmol) 2-Amino-4-chlor-6-cyclopropylpyrimidin werden
in 4 ml Wasser und 4 ml Ethanol suspendiert. Man setzt 45 μl 37%ige
Salzsäure
hinzu. Es wird 2 h auf 100°C
erhitzt. Die Lösung
wird dann mit Triethylamin neutral gestellt, und das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wird durch präparative
HPLC gereinigt.
Ausbeute: 80 mg (50% d. Th.)
LC-MS (Methode
1): Rt = 1.70 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 463 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 0.87 (m, 4H), 1.78 (m, 1H),
5.95 (s, 1H), 6.30 (br. s, 2H), 6.49 (d, 1H), 7.76 (d, 2H), 8.11
(s, 1H), 8.21 (d, 1H), 9.46 (s, 1H), 12.62 (br. s, 1H).
-
Beispiel 5
-
N
4-(3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}phenyl)-pyrimidin-2,4-diamin
-
84
mg (0.25 mmol) 3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
und 43 mg (0.33 mmol) 2-Amino-4-chlor-pyrimidin werden in 3 ml Wasser
und 3 ml Ethanol suspendiert. Man setzt 33 μl 37%ige Salzsäure hinzu.
Es wird 2 h auf 100°C
erhitzt. Die Lösung
wird dann mit Triethylamin neutral gestellt, und das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wird durch präparative
HPLC gereinigt.
Ausbeute: 74 mg (68% d. Th.)
LC-MS (Methode
1): Rt= 1.57 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 423 [M+H]+.
1H-NMR (DMSO-d6, 400 MHz): δ = 6.03 (d, 1H), 6.49 (d, 1H),
6.55 (br. s, 2H), 7.78 (d, 2H), 7.90 (d, 1H), 8.12 (s, 1H), 8.22
(d, 1H), 9.65 (s, 1H), 12.63 (br. s, 1H).
-
Beispiel 6
-
N
4-(3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}phenyl)-6-methylpyrimidin-2,4-diamin
-
210
mg (0.64 mmol) 3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
und 101 mg (0.70 mmol) 2-Amino-4-chlor-6-methylpyrimidin werden
in 6 ml Wasser und 3 ml Ethanol suspendiert. Man setzt 0.32 ml 4M
Salzsäure
hinzu. Es wird 2 Stunden auf Rückfluss
erhitzt. Die Suspension wird dann mit konz. Natronlauge alkalisch
gestellt. Man verdünnt
mit Essigsäureethylester,
wenig DMF und Wasser, trennt die organische Phase ab und engt ein.
Der Rückstand
wird durch präparative
HPLC gereinigt.
Ausbeute: 94 mg (33% d. Th.)
LC-MS (Methode
1): Rt = 1.59 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 437 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 2.13 (s, 3H), 5.90 (s, 1H),
6.40 (br. s, 2H), 6.49 (d, 1H), 7.77 (d, 2H), 8.11 (s, 1H), 8.22
(d, 1H), 9.48 (s, 1H), 12.62 (br. s, 1H).
-
Beispiel 7
-
6-tert-Butyl-N
4-(3,5-difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}phenyl)pyrimidin-2,4-diamin
-
150
mg (0.46 mmol) 3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
und 111 mg (0.50 mmol) 2-Amino-4-chlor-6-tert-butylpyrimidin werden
in 5 ml Wasser und 2.5 ml Ethanol suspendiert. Man setzt 0.23 4M
Salzsäure
hinzu. Es wird 2 Stunden auf Rückfluss
erhitzt. Die Suspension wird dann mit konz. Natronlauge alkalisch
gestellt. Man verdünnt
mit, Essigsäureethylester,
wenig DMF und Wasser, trennt die organische Phase ab und engt ein.
Der Rückstand
wird durch präparative
HPLC gereinigt.
Ausbeute: 21 mg (9% d. Th.)
LC-MS (Methode
3): Rt = 1.96 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 479 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 1.22 (s, 9H), 6.02 (s, 1H),
6.34 (br. s, 2H), 6.48 (d, 1H), 7.77 (d, 2H), 8.10 (s, 1H), 8.21
(d, 1H), 9.53 (s, 1H), 12.61 (br. s, 1H).
-
Beispiel 8
-
N
4-(3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}phenyl)-6-isopropylpyrimidin-2,4-diamin
-
150
mg (0.46 mmol) 3,5-Difluor-4-{[3-(trifluormethyl)-1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-4-yl]oxy}anilin
und 86 mg (0.50 mmol) 2-Amino-4-chlor-6-isopropylpyrimidin werden
in 5 ml Wasser und 2.5 ml Ethanol suspendiert. Man setzt 0.23 4M
Salzsäure
hinzu. Es wird 2 Stunden auf Rückfluss
erhitzt. Die Suspension wird dann mit konz. Natronlauge alkalisch
gestellt. Man verdünnt
mit Essigsäureethylester,
wenig DMF und Wasser, trennt die organische Phase ab und engt ein.
Der Rückstand
wird durch präparative
HPLC gereinigt.
Ausbeute: 79 mg (36% d. Th.)
LC-MS (Methode
3): Rt = 1.91 min.
MS (ESI pos.): m/z
= 465 [M+H]+.
1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz): δ = 1.16 (d, 6H), 2.62 (sept.,
1H), 5.91 (s, 1H), 6.39 (br. s, 2H), 6.44 (d, 1H), 7.77 (d, 2H),
8.07 (s, 1H), 8.18 (d, 1H), 9.58 (s, 1H).
-
B. Bewertung der physiologischen
Wirksamkeit
-
In
einem in vitro-Assay mit rekombinanter Rho-Kinase-II wird die Hemmung
des Enzyms untersucht. Die gefäßrelaxierende
Wirkung wird an Phenylephrin-induzierten Kontraktionen isolierter
Ringe der Kaninchen-Arteria-Saphena bestimmt. Die Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von kardiovaskulären
Erkrankungen kann durch Untersuchung der blutdrucksenkenden Wirkung
an narkotisierten Ratten gezeigt werden.
-
Hemmung der rekombinanten
Rho-Kinase II (ROKα)
-
Die
Aktivität
der Rho-Kinase wird durch den Einbau von 33P-Phosphat
in ein Substratpeptid bestimmt. Dazu wird kommerziell erhältliche
Rho-Kinase II (Upstate Biotechnology) in Gegenwart des S6 Phosphate-Acceptor-Peptides
mit den Testsubstanzen oder einer Lösungsmittelkontrolle 10 min
bei 37°C
vorinkubiert. Anschließend
wird die Kinase-Reaktion durch Zugabe von 33P-markiertem
ATP gestartet. Nach 20 min bei 37°C wird
die Reaktion durch Zugabe von H3PO4 gestoppt. Aliquots werden auf Filter pipettiert,
die Filter gewaschen und anschließend mit Scintillator beschichtet.
Die Radioaktivität
der am Filter gebundenen 33P-markierten
Peptide wird in einem Micro-Beta-Counter gemessen. Der IC50-Wert entspricht der Konzentration einer
Testsubstanz bei welcher der Rho-Kinase katalysierte Einbau von 33P in das Peptid im Vergleich zu einer Lösungsmittelkontrolle
um 50% gehemmt ist. Die experimentellen Daten sind in der folgenden
Tabelle A zusammengestellt.
-
-
Gefäßrelaxierende Wirkung in vitro
-
3
mm breite Ringe der isolierten Kaninchen-Arteria-Saphena werden
einzeln in 5 ml-Organbäder
mit 37°C
warmer, carbogenbegaster Krebs-Henseleit-Lösung gebracht. Der Gefäßtonus wird
isometrisch erfasst und registriert. Kontraktionen werden durch
Zugabe von 3 × 10–8 g/ml
Phenylephrin induziert und nach 4 min wieder ausgewaschen. Nach
mehreren Kontrollzyklen wird die zu untersuchende Substanz mit jedem
weiteren Durchgang in steigender Dosierung vor inkubiert und die
darauffolgende Kontraktion mit der Höhe der letzten Kontrollkontraktion
verglichen. Es wird die Konzentration errechnet, die erforderlich
ist, um die Höhe
des Kontrollwertes um 50% zu reduzieren (IC50).
Die experimentellen Daten sind in der folgenden Tabelle B zusammengestellt.
-
-
Blutdruckmessung an narkotisierten
Ratten
-
Männliche
Wistar-Ratten mit einem Körpergewicht
von 300-350 g werden mit Thiopental (100 mg/kg i.p.) anästhesiert.
Nach der Tracheotomie wird in die Femoralarterie ein Katheter zur
Blutdruckmessung eingeführt.
Die zu prüfenden
Substanzen werden als Lösungen
entweder oral mittels Schlundsonde oder über die Femoralvene intravenös verabreicht.
-
Bestimmung
der apparenten Halbwertszeit
-
Zur
Bestimmung der apparenten Halbwertszeit in vivo wurden die Testsubstanzen
in verschiedenen Formulierungsmitteln (z.B. Plasma, Ethanol, DMSO,
PEG400 etc.) oder Gemischen dieser Lösungsvermittler gelöst und männlichen
Wistar Ratten intravenös über 15 min
infundiert. Die applizierten Dosen lagen im Bereich von 0.1 bis
1 mg/kg. Blutproben wurden mittels eines Katheters oder als Tötungsplasma
zu verschiedenen Zeitenpunkten über
ein Intervall von bis zu 26 h entnommen. Die quantitative Bestimmung
der Substanzen in den Versuchsproben erfolgte im Plasma über Eichproben,
die in Plasma eingestellt wurden. Im Plasma enthaltene Proteine
wurden durch Fällung
mit Acetonitril entfernt. Anschließend wurden die Proben mittels
HPLC auf einer 2300 HTLC Anlage (Cohesive Technologies, Franklin,
MA, USA) unter Verwendung von Reversed Phase Säulen aufgetrennt. Das HPLC
System war über
ein Turbo Ion Spray Interface an ein Triple Quadropole Massenspektrometer
API 3000 (Applied Biosystems, Darmstadt, Deutschland) gekoppelt.
Die Auswertung des Plasmakonzentrations-Zeitverlaufs erfolgte unter
Verwendung eines validierten Kinetikauswerteprogramms.
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C. Ausführungsbeispiele
für pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
folgendermaßen
in pharmazeutische Zubereitungen überführt werden:
-
Tablette:
-
Zusammensetzung:
-
- 100 mg der Verbindung von Beispiel 1, 50 mg Lactose (Monohydrat),
50 mg Maisstärke
(nativ), 10 mg Polyvinylpyrrolidon (PVP 25) (Fa. BASF, Ludwigshafen,
Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.
- Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm.
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Herstellung:
-
Die
Mischung aus erfindungsgemäßer Verbindung,
Lactose und Stärke
wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m)
des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen
mit dem Magnesiumstearat für 5
min gemischt. Diese Mischung wird mit einer üblichen Tablettenpresse verpresst
(Format der Tablette siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung
wird eine Presskraft von 15 kN verwendet.
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Oral applizierbare Suspension:
-
Zusammensetzung:
-
- 1000 mg der Verbindung von Beispiel 1, 1000 mg Ethanol (96%),
400 mg Rhodigel (Xanthan gum der Fa. FMC, Pennsylvania, USA) und
99 g Wasser.
-
Einer
Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen
10 ml orale Suspension.
-
Herstellung:
-
Das
Rhodigel wird in Ethanol suspendiert, die erfindungsgemäßer Verbindung
wird der Suspension zugefügt.
Unter Rühren
erfolgt die Zugabe des Wassers. Bis zum Abschluss der Quellung des
Rhodigels wird ca. 6 Stunden gerührt.