-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftspanner mit einem Spannarm,
der um eine Schwenkachse zwischen einer geschlossenen und einer
geöffneten
Position auf- und niederschwenkbar ist, mit einem Antriebsglied,
das zwischen zwei Positionen hin- und herbewegbar ist, und einem
Getriebeelement, das mit dem Spannarm einerseits und dem Antriebsglied
andererseits verbunden und derart ausgelegt ist, daß eine Hin-
und/oder Herbewegung des Antriebsglieds in eine Auf- oder Niederschwenkbewegung
des Spannarms umgesetzt wird.
-
Solche
Kraftspanner sind allgemein bekannt und finden überwiegend in der Automobilindustrie, z.B.
als Einrichtung zum Spannen von Schweißteilen, jedoch auch als Greifsystem
für andere
Einsatzfälle
Anwendung. Das z.B. pneumatisch angetriebene Antriebsglied kann
zwischen zwei Positionen hin- und herbewegt werden. Auch wenn die
vorliegende Erfindung speziell für
Kraftspanner mit linear verstellbarem Antriebsglied entwickelt wurde,
so ist sie selbstverständlich
auch mit Vorteil in einem Kraftspanner mit gleichzeitig linear und
drehbar bewegbarem Antriebsglied (einem sogenannten Schwenkspanner)
einsetzbar.
-
Die
Hin- und Herbewegung des Antriebsglieds wird über das Getriebeelement auf
den Spannarm übertragen,
so daß die
Hin- und Herbewegung des Antriebsglieds zu einem Auf- und Niederschwenken
des Spannarms führt.
Mit Hilfe des Spannarms kann ein Werkstück, beispielsweise ein Blechteil,
gegebenenfalls mit Hilfe entsprechender an dem Spannarm angeordneter
Konturstücke
paßgenau
in bzw. auf einer Stanzform positioniert und festgehalten werden.
-
Ein
solcher Kraftspanner ist beispielsweise aus der
EP 1 231 025 bekannt. Hier ist der
Spannarm über
einen Kniehebel mit einem Zylinder verbunden, in dem ein abwechselnd
beidseitig durch Druckluft beaufschlagbarer Kolben verschiebbar
angeordnet ist.
-
Diese
Art von Kraftspannern wird insbesondere in der Automobilindustrie
zum Halten und gegebenenfalls Spannen von Blech- und Kunststoffteilen eingesetzt.
Häufig
kommt hier ein Konterstück
für die formschlüssige, jedoch
nicht kraftschlüssige
Verbindung von Kraftspanner bzw. Spannarm und Blech- oder Kunststoffteil
zur Anwendung.
-
Diese
Kraftspanner werden auch "über Kopf" montiert, so daß bei einem
versehentlichen Öffnen des
Kraftspanners die gehaltenen Werkzeugteile herabfallen würden, was
nicht nur zu einer Beschädigung
des Werkzeugteils führen
kann, sondern ebenso eine Gefährdung
für die
unterhalb des Kraftspanners befindlichen Gegenstände und Personen darstellt.
Daher sind die Kraftspanner für
bestimmte Anwendungsfälle
selbsthemmend ausgebildet, so daß selbst bei einem Druckluftausfall
eine eigenständige Bewegung
des Spannarms von der geschlossenen Position in die geöffnete Position
verhindert wird.
-
Um
dies mit Hilfe eines Kniehebels zu verwirklichen, ist es jedoch
notwendig, daß "weiche" Materialien eingesetzt
werden, die während
der Bewegung des Spannarms von der geöffneten Position in die geschlossene
Position einer zumindest vorübergehenden
elastischen Verformung unterliegen.
-
Die
bekannten Kraftspanner werden häufig für etliche
Millionen von Arbeitshüben
eingesetzt. Diese hohe Belastung des Kraftspanners führt jedoch
aufgrund der weichen Materialien zu einem erhöhten Verschleiß der Gelenke,
so daß der
Spannarm in der geschlossenen Position in keiner definierten Position
mehr ist, sondern "Spiel" bekommt. Um dieses
Spiel auszugleichen, werden vereinzelt Spionbleche eingesetzt. Dennoch
führt die
Verwendung von Kraftspannern mit Kniehebelgelenken zu einer allmählichen
Vergrößerung des
Spiels, zwangsläufig zu
Ungenauigkeiten in der Positionierung und damit zu erhöhtem Wartungsaufwand.
-
Insbesondere
beim Laserschweißen
sind jedoch solche Positionierungenauigkeiten nicht erwünscht. Häufig muß eine Positioniergenauigkeit
von besser als 2/10 mm eingehalten werden, was mit den bekannten
Kraftspannern nur kurze Zeit nach Inbetriebnahme bzw. kurze Zeit
nach der Nachjustie rung mit Hilfe von Spionblechen möglich ist.
Im Laufe der Zeit sorgt jedoch die ständige elastische Verformung zumindest
eines Teils des Spannsystems für
ein größer werdendes
Spiel und damit für
eine nicht tolerierbare Positionsungenauigkeit.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Kraftspanner zur Verfügung
zu stellen, der weitestgehend wartungsfrei eine hochgenaue Positionierung
selbst nach mehreren Millionen von Arbieitshüben erlaubt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Getriebeelement ein Kurvengetriebe ist.
-
Als
Kurvengetriebe werden allgemein Konstruktionen bezeichnet, bei denen
die Eingangsgröße eine
Rotation oder Translation ist und die Ausgangsgröße eine Kurve ist, die von
der speziellen Konstruktion des Mechanismus abhängt.
-
Durch
die Ausbildung des Getriebeelements als Kurvengetriebe ist es möglich, einen
selbsthemmenden Kraftspanner zur Verfügung zu stellen, bei dem es
nicht zu einer elastischen Verformung einzelner Teile kommt, die
zu einem erhöhten
Verschleiß der
Gelenke führen
würde.
-
Mit
Vorteil ist das Antriebsglied im wesentlichen in einer Linearbewegung
zwischen der ersten und der zweiten Position hin- und herbewegbar.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist das Getriebeelement eine mit der Schwenkachse verbundene Kurvenscheibe
mit einer ersten Führungsfläche und
das Antriebselement einen Folger auf, wobei Folger und Führungsfläche derart
ausgebildet sind, daß der
Folger zumindest bei der Bewegung von Antriebselement und Spannarm in
die geschlossene Position an der ersten Führungsfläche anliegt. Je nach Ausbildung
der Führungsfläche der
Kurvenscheibe kann so die exakte Bewegung des Spannarms vorgegeben
werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
erste Führungsfläche einen
Abschnitt hat, dessen Tangente in einer Ebene senkrecht zur Schwenkachse
in der geschlossenen Position mit der Bewegungsrichtung des Antriebselements
einen Winkel von < 10°, vorzugsweise < 5°, besonders
bevorzugt etwa 0° einschließt und wobei der
Folger in der geschlossenen Position an diesem Abschnitt anliegt.
-
Durch
diese Ausbildung der Führungsfläche ist
sichergestellt, daß die
Kraft, die von dem Antriebselement auf den Spannarm in der geschlossenen Position
aufgebracht wird, sehr gering, gegebenenfalls sogar Null ist. Insbesondere
bei der Wahl der Führungsfläche derart,
daß die
erwähnte Tangente mit
der Richtung der Linearbewegung des Antriebselements einen Winkel
von etwa 0° einschließt, kann eine
formschlüssige
Verbindung zwischen Spannarm einerseits und zu haltendem Werkstück andererseits erzielt
werden, ohne daß eine
nennenswerte Kraft von dem Antriebselement auf den Spannarm übertragen
wird.
-
In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die
erste Führungsfläche einen
Abschnitt hat, dessen Tangente in einer Ebene senkrecht zur Schwenkachse
in der geschlossenen Position mit der Bewegungsrichtung des Antriebselements
einen Winkel einschließt,
der größer als
10°, vorzugsweise
größer als
15° ist.
Dieser Abschnitt ist dafür
vorgesehen, ein zügiges
Verschwenken des Spannarms zwischen seiner geschlossenen und seiner
geöffneten
Position zu gewährleisten.
-
Mit
Vorteil weist die Kurvenscheibe eine zweite Führungsfläche auf, wobei der Folger bei
der Bewegung von Antriebselement und Spannarm in die geöffnete Position
an der zweiten Führungsfläche anliegt.
Mit anderen Worten bewegt sich der Folger beim Schließen des
Spannarms an der ersten Führungsfläche entlang
und beim Öffnen
des Spannarms an der zweiten Führungsfläche entlang.
Durch diese Maßnahme
kann auf entsprechende Vorspanneinrichtungen verzichtet werden.
Darüber
hinaus ist es möglich,
die Bewegung des Spannarms in Schließrichtung und in Öffnungsrichtung
in unterschiedlichen Bewegungsabläufen auszuführen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Kurvenscheibe eine vorzugsweise durch die Kurvenscheibe
hindurchgehende Ausnehmung auf, beispielsweise in Schlitzform, wobei
zumindest Abschnitte der Seitenflächen der Ausnehmung bzw. des Schlitzes
die erste und vorzugsweise auch die zweite Führungsfläche bilden. Dabei ist es möglich, daß der Folger
im wesentlichen aus einem mit dem Antriebsglied verbundenen Bolzen
besteht. Der Bolzen verläuft
dann innerhalb der Ausnehmung der Kurvenscheibe. Um die Abrolleigenschaften
des Bolzens auf den Führungsflächen zu
verbessern, kann der Bolzen auch von einer um den Bolzen drehbaren
Hülse umgeben
sein.
-
In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Anschlagelement
vorgesehen, das derart angeordnet ist, daß in der geschlossenen Position
Spannarm oder Kurvenelement mit diesem in Eingriff steht. Dadurch
ist gewährleistet, daß der Kraftspanner
in der geschlossenen Position keine Kraft auf das Werkstück ausübt.
-
Für viele
Anwendungsfälle
kann es von Vorteil sein, daß das
Getriebeelement in der geschlossenen Position selbsthemmend ist.
Kommt es zu einem Ausfall der Druckluftversorgung, so ist durch
die Selbsthemmung sichergestellt, daß sich der Schwenkarm nicht
selbsttätig
vom Werkstück
lösen kann.
-
Weitere
besondere Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
ausgeführt.
-
Des
weiteren ergeben sich weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
und der dazugehörigen
Figuren. Es zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftspanners
in der geschlossenen Position,
-
2 eine
Schnittansicht des ertindungsgemäßen Kraftspanners
in der geöffneten
Position,
-
3a–c zwei
Draufsichten und eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Kurvenscheibe,
-
4 eine
Explosionsansicht des ertindungsgemäßen Kraftspanners und
-
5a–d drei
Seitenansichten und eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Spannarms.
-
In
den 1 und 2 sind zwei Schnittansichten
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftspanners 1 gezeigt.
Der Kraftspanner 1 weist einen Spannarm 2 auf,
der um die Schwenkachse 15 zwischen einer geschlossenen Position,
welche in 1 gezeigt ist, und einer geöffneten
Position, welche in 2 dargestellt ist, auf- und
niederschwenkbar ist. Wie im weiteren Verlauf der Figurenbeschreibung
noch deutlich werden wird, liegt der Spannarm 2 genau genommen
nicht in der Schnittebene; daher ist er hier nur andeutungsweise dargestellt.
-
Der
Kraftspanner 1 weist ein Antriebselement auf, das hier
aus der Kolbenstange 3 und dem Kolben 18 besteht.
Der Kolben 18 ist verschiebbar in einer Kolbenkammer 19', 19'' bewegbar. Wird ein Druckmedium,
z.B. Druckluft, in den unteren Teil 19' der Kolbenkammer 19', 19'' eingebracht, so bewegt sich der
Kolben 18 nach oben, in die in 1 dargestellte
Position. Wird stattdessen Druckluft in den oberen Teil 19'' der Kolbenkammer 19', 19'' eingebracht, so bewegt sich der
Kolben 18 nach unten, in die in 2 gezeigte
Position.
-
Der
Kolben 18 ist mit der Kolbenstange 3 verbunden,
die wiederum mit einem Verbindungselement 22, welches in 4 besser
zu erkennen ist, verbunden ist. Das Verbindungselement 22 weist
einen als Bolzen ausgebildeten Folger 6 auf, der in einer
schlitzförmigen
Ausnehmung eines mit dem Spannarm 2 verbundenen Kurvenelements 4 geführt ist.
-
Das
Kurvenelement 4 bildet zusammen mit dem bolzenförmigen Folger 6 die
Getriebeeinheit, die im oberen Teil des Kraftspanners, dem sogenannten Spannkopf 10,
untergebracht ist.
-
Auch
wenn das Antriebsglied hier als pneumatischer Antrieb dargestellt
ist, versteht es sich jedoch, daß prinzipiell alle möglichen
Antriebe verwendet werden könnten,
beispielsweise ein hydraulischer, elektrischer oder sonstiger Antrieb.
-
Kernstück des erfindungsgemäßen Kraftspanners 1 ist
die Kurvenscheibe 4, die in den 3a–3c noch
einmal getrennt in verschiedenen Ansichten dargestellt ist. Die
Kurvenscheibe 4 weist eine schlitzförmige Ausnehmung 5 auf,
deren Randflächen
eine erste Führungsfläche 13', 13'' und eine zweite Führungsfläche 14 bilden.
Die Kurvenscheibe 4 ist mit Hilfe der Bohrungen 17 über die Kopplungsstücke 25, 26 an
dem Spannarm 2 befestigt und gemeinsam mit dem Schwenkarm 2 um
die Schwenkachse 15 schwenkbar gelagert.
-
Geht
man von der in 1 gezeigten, geschlossenen Stellung
des Spannarms 2 aus, so sorgt, wie bereits ausgeführt wurde,
das Beaufschlagen der oberen Fläche
des Kolbens 18 dafür,
daß sich
der Kolben 18 samt Kolbenstange 3 nach unten bewegt.
Dabei zieht er das Verbindungselement 22 mit sich, so daß sich der
Bolzen 6 innerhalb des Schlitzes 5 des Kurvenelements 4 nach
unten bewegt. Dabei tritt der Bolzen 6 mit der zweiten
Führungsfläche 14 in
Eingriff und verursacht eine Schwenkbewegung des Kurventeils 4 um
die Schwenkachse 15 im Uhrzeigersinn, bis die in 2 gezeigte,
geöffnete
Position erreicht wird. Wird nun die untere Fläche des Kolbens 18 mit
Druckluft beaufschlagt, so bewegt sich der Kolben 18 zusammen mit
der Kolbenstange 3 nach oben. Der Bolzen wird nun in der
Ausnehmung 5 des Kurvenelements 4 entlang der
ersten Führungsfläche 13', 13'' zunächst in Richtung der Schwenkachse 15 bewegt
und bewegt sich dann innerhalb der Ausnehmung 5 wieder
von der Schwenkachse 15 weg. Wie insbesondere in den 3a–3c zu
erkennen ist, besteht die erste Führungsfläche 13', 13'' aus
zwei Abschnitten 13' und 13''. Beim Schließen des Spannarms 2 kommt der
Bolzen 6 mit dem von der Schwenkachse 15 entfernteren
Abschnitt der ersten Führungsfläche 13' in Berührung. Diese
Führungsfläche 13' ist derart
ausgebildet, daß in
der geschlossenen Position die Tangente an diesen Abschnitt der
Führungsfläche in eine Ebene
senkrecht zur Schwenkachse mit der Richtung der Linearbewegung des
Antriebselements einen Winkel α von < 10°, vorzugsweise < 5°, besonders
bevorzugt etwa 0° einschließt, wobei
der Folger bzw. der Bolzen 6 in der geschlossenen Position
an diesem Abschnitt anliegt.
-
Mit
anderen Worten ist aufgrund des geringen Winkels die Kraftkomponente,
die aufgrund der durch die Kolbenbewegung auf die Kurvenscheibe 4 übertragenen
Kraft, welche auf den Spannarm 2 wirkt, sehr gering. Wird
dieser Winkel α ≤ 7°, beispielsweise
0°, gewählt, so
ist der Kraftspanner selbsthemmend. In dieser Position ist es nicht
möglich,
durch Betätigen
des Spannarms 2 eine nennenswerte Kraft auf die Kolbenstange 3 bzw.
den Kolben 18 auszuüben.
Bei einem Druckluftausfall wird somit das zu spannende Werkzeugstück weiterhin fest
gespannt. Genau genommen wäre
bei einem Winkel 7° > α > 0° durch
Bewegen des Spannarms 2 eine Kraftübertragung auf den Kolben 18 möglich. Es hat
sich aber gezeigt, daß bei
solch kleinen Winkeln in der Praxis eine Selbsthemmung vorliegt.
-
Eine
Bewegung des Spannarms 2 in die geöffnete Position ist nur dann
möglich,
wenn zunächst die
Kolbenstange 3 einschließlich des Kolbens 18 nach
unten gezogen wird. Dies kann entweder durch entsprechende Druckluftbeaufschlagung
erfolgen oder, im Falle eines dauerhaften Druckluftausfalls, mit
Hilfe der Notfallentriegelung 8. Die Notfallentriegelung 8 besteht
aus einem federbelasteten Stift, der in eine Bohrung im Spannkopf 10 eingedrückt und sich
am Bolzen 6 oder dem Verbindungselement 4 abstützt. Wird
der Stift in den Spannkopf 10 eingedreht, so sorgt er für eine Längsverschiebung
der Kolbenstange 3 nach unten, so daß sich der Bolzen 6 von
dem einen Abschnitt 13' der
ersten Führungsfläche mit
geringem Tangentenwinkel, in den Bereich des Abschnitts 13'' der ersten Führungsfläche mit deutlich größerem Tangentenwinkel
bewegt. Dieser Tangentenwinkel beträgt vorzugsweise mehr als 10°, besonders
bevorzugt mehr als 15°.
Befindet sich der Bolzen 6 im Bereich des Abschnitts 13'', so kann durch Bewegen des Spannarms 2 Kraft
auf die Kolbenstange 3 über
die Kurvenscheibe 4 ausgeübt werden, so daß der Kraftspanner 1 manuell
von seiner geschlossenen Position in die geöffnete Position gebracht werden
kann.
-
In
den 1 und 2 ist zusätzlich ein Anschlagelement 7 zu
sehen, welches im Spannkopf 10 mit Hilfe der Schraube 12 befestigt
ist. Das Anschlagelement 7 dient dazu, eine definierte
Position des Spannarms 2 im geschlossenen Zustand festzulegen,
wobei in diesem Zustand keinerlei Kraftübertragung von der Kolbenstange 3 auf
den Spannarm 2 erfolgt, so daß dieses entsprechende Konturstück 11 mit
dem zu haltenden Werkstück
in formschlüssiger, jedoch
nicht in kraftschlüssiger
Verbindung steht. Weiterhin ist ein Zentrierelement 41 zu
erkennen, das für
eine definierte Bewegung des Verbindungselements 22 zwischen
Kolbenstange 3 und Folger 6 sorgt.
-
In 4 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftspanners 1 in
einer Explosionsansicht dargestellt. Zu erkennen ist, daß der Spannkopf 10 aus
einer Gehäuseplatte 35 sowie
einem Gehäuseunterteil 34 gebildet
wird. Das Gehäuseunterteil 34 und
die Gehäuseplatte 35 sind vorzugsweise
jeweils ein Gußteil.
Weiterhin sieht man, daß der
Anschlag 7 mit Hilfe der Schraube 12 und das Zentrierelement 41 mit
Hilfe der Schraube 42 im Gehäuseunterteil 34 verschraubt
werden. Darüber hinaus
ist die Notentriegelung 8 in Form eines federbelasteten
Stifts zu sehen. Mit der Schraube 27 kann eine Montageöffnung verschlossen
werden.
-
Um
ein Verschwenken des Spannarms 2 um die Schwenkachse 15 zu
gewährleisten,
ist eine dreiteilig ausgebildete Welle 4, 25, 26 vorgesehen.
Die Welle 4, 25, 26 ist mit Hilfe der
Lagerbuchsen 28 im Gehäuse 34, 35 gelagert.
Teil der Welle 4, 25, 26 ist die Kurvenscheibe 4 sowie
zwei Kopplungsstücke 25, 26,
die jeweils einen Vierkant aufweisen, der im zusammengesetzten Zustand
aus dem Gehäuse 34, 35 hervorragt.
Der Spannarm 2, der im übrigen
aus den drei Teilen 36, 37, 38 besteht, wie
im folgenden noch ausführlicher
dargelegt wird, weist zwei entsprechende Vierkantaussparungen auf,
in die die Vierkantverbindungen der beiden Kopplungselemente 25, 26 eingreifen
können.
Auch wenn die Kopplungsstücke
hier mit einem Vierkant gezeigt sind, versteht es sich, daß prinzipiell
jede beliebige Befestigungseinrichtung zwischen Kopplungstück und Spannarm
geeignet wäre.
Möglich
wäre beispielsweise
auch eine Sechskant- oder Achtkantverbindung.
-
In
der Antriebseinheit 21 ist der Kolben 18 aufgenommen,
wobei sich die Kolbenstange 3 aus der Antriebseinheit 21 erstreckt.
Die Kolbenstange 3 wird mit einem Verbindungsstück 22 mit
Hilfe der Schraube 23 verbunden. Das Verbindungsstück 22 hat
zwei Löcher 24,
zwischen denen der Bolzen 6 sowie die den Bolzen 6 umgebende
Hülse 20 angeordnet
wird. Der Bolzen 6 einschließlich der Hülse 20 ist in der
Ausnehmung 5 der Kurvenscheibe 4 geführt.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist weiterhin eine Einrichtung zur Einstellung der Öffnungsposition
des Spannarms 2 auf. Diese Einrichtung besteht aus der
Einstellschraube 9 und dem Anschlagstück 29, sowie gegebenenfalls
dem Dämpfungselement 30.
Mit Hilfe der Einstellschraube 9 kann das Anschlagstück 29 in
Axialrichtung der Einstellschraube 9 eingestellt werden.
Das Anschlagstück 29 ist
derart angeordnet, daß,
wenn die Kolbenstange 3 nach unten bewegt wird, das mit
der Kolbenstange 3 verbundene Verbindungsstück 22 auf dem
Anschlag 29 aufschlägt.
Die exakte Position des Anschlags 29 bestimmt somit den
exakten Öffnungswinkel
des Spannarms 2.
-
Weiterhin
ist eine Einrichtung zur Bestimmung der Position des Spannarms 2 vorgesehen. Diese
besteht aus Sensoren 31, 32, die einmal am Anschlagelement 29 bzw.
dem Dämpfungselement 30 und
andererseits fest im Gehäuse
befestigt sind. Zur Abfrage der Sensoren dient das Verbindungsstück 22.
Das Element 33 ist die Elektronik mit dazugehörigem Anschlußstecker.
Immer dann, wenn sich das metallische Verbindungsstück 22 direkt
neben einem der Sensoren 31 oder 32 befindet,
wird induktiv die Position des Spannarms erfaßt. Detektiert daher der Sensor 31,
der sich fest im oberen Teil des Gehäuses befindet, daß sich das
metallische Verbindungsstück 22 neben
dem Sensor 31 befindet, so ist der Kraftspanner in seiner
geschlossenen Position. Wird daher von dem Sensor 32, der
sich an dem Anschlagelement 29 befindet, die Nähe des Verbindungsstück 22 erfaßt, so befindet
sich der Kraftspanner in der geöffneten
Position.
-
Durch
die Befestigung des Sensors am Anschlagelement wird erreicht, daß bei einer
Neupositionierung des Anschlagelements 29 der Sensor automatisch
in die richtige Position gebracht wird, ohne daß das Gehäuse geöffnet werden muß.
-
In
den 5a–5d sind
verschiedene Ansichten des Spannarms 2 zu sehen. Der Spannarm 2 besteht
aus den beiden Schenkelelementen 37, 38 sowie
dem Anschlußelement 36.
Im Gegensatz zu den Spannarmen des Standes der Technik ist der Spannarm
hier dreiteilig ausgebildet, was ei nerseits die Herstellungskosten
reduziert und andererseits eine größere Flexibilität zuläßt. Die
Schenkelelemente 37, 38 weisen jeweils eine entsprechende Ausnehmung 39,
die in der vorliegenden Ausführungsform
quadratisch ist, auf. Diese dient dazu, den entsprechenden Vierkant
der Wellenteile 25, 26 aufzunehmen. Die Schenkelelemente 37, 38 sind
jeweils mit einer Schraube 40 ausgestattet, die die Schenkelelemente
elastisch verformen kann, so daß sie
den Vierkant einklemmen. Das Anschlußstück 36 weist ein entsprechendes
Bohrbild auf, so daß an den
entsprechenden Bohrungen die jeweils gewünschten Konturstücke angebracht
werden können.
Bei Bedarf ist es möglich,
das Koppelstück 36 durch
ein anderes Koppelstück
mit abweichendem Bohrbild oder Geometrie direkt durch ein entsprechendes
Konturstück
zu ersetzen, was den Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Kraftspanners
erhöht.
-
Es
ist offensichtlich, daß die
einzelnen hier in Kombination beschriebenen Merkmale auch getrennt voneinander
verwendet werden könnten.
-
- 1
- Kraftspanner
- 2
- Spannarm
- 3
- Kolbenstange
- 4
- Kurvenscheibe
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Bolzen
(Folger)
- 7
- Anschlagelement
- 8
- Notfallentriegelung
- 9
- Einstellschraube
- 10
- Spannkopf
- 11
- Konturstück
- 12
- Schraube
- 13', 13''
- erste
Führungsfläche
- 14
- zweite
Führungsfläche
- 15
- Schwenkachse
- 16,
17
- Bohrungen
- 18
- Kolben
- 19', 19''
- Kolbenkammer
- 20
- Hülse
- 21
- Antriebseinheit
- 22
- Verbindungselement
- 23
- Schraube
- 24
- Löcher
- 25,
26
- Kopplungsstücke
- 27
- Schraube
- 28
- Lagerbuchsen
- 29
- Anschlagstück
- 30
- Dämpfungselement
- 31,
32
- Sensoren
- 33
- Abfrageelement
- 34
- Gehäuseunterteil
- 35
- Gehäuseplatte
- 36
- Anschlußelement
- 37,
38
- Schenkelelemente
- 39
- Ausnehmungen
- 40
- Schraube
- 41
- Zentrierelement
- 42
- Schraube
- 43
- Anschlagsfläche