DE102004053950A1

DE102004053950A1 - Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug und Verfahren zur Steuerung einer Anzeigevorrichtung

Info

Publication number: DE102004053950A1
Application number: DE102004053950A
Authority: DE
Inventors: Jan Dipl.-Ing. Schmitt
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Daimler AG
Priority date: 2004-11-09
Filing date: 2004-11-09
Publication date: 2006-03-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung (1) für ein Fahrzeug, die mit mindestens einem Gerät (3) eines Fahrzeugs verbunden ist, wobei das Gerät (3) wenigstens ein Bedienelement (4) aufweist und im Falle einer identifizierten Berührung des Bedienelementes (4) automatisch mindestens ein Bedien- und Beobachtungsmenü (M) des Gerätes (3) anzeigbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug, die mit mindestens einem Gerät eines Fahrzeugs verbunden ist, wobei das Gerät wenigstens ein Bedienelement aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer solchen Anzeigevorrichtung.

Aus der Druckschrift EP 0 701 926 B2 ist eine Multifunktions-Bedieneinrichtung mit einem Bildschirm bekannt, bei der Funktionsgruppen zugeordnete individuelle Funktionen auf mehreren Bedienoberflächen des Bildschirms darstellbar sind. Dabei weist die Bedieneinrichtung ein einziges erstes Bedienelement zur Auswahl der dargestellten individuellen Funktionen innerhalb einer Funktionsgruppe auf, das zur Bestätigung der ausgewählten Funktion eine Enter-Funktion aufweist, wobei eine Auswahl der den individuellen Funktionen übergeordneten Funktionsgruppen über den einzelnen Funktionsgruppen individuell zugeordnete zweite Bedienelemente erfolgt. Eine derartige Bedieneinrichtung vereint viele Funktionen. Bedingt durch eine derart zentrale Bedieneinrichtung muss der Benutzer mehrere Menüs, Funktionen und Bedienebenen aufrufen, bis die korrekte Anwahl der gewünschten Funktion angezeigt wird. Eine derartige Suche ist zeitaufwendig und zudem sehr unsicher.

Die Druckschrift DE 196 09 390 A1 beschreibt eine Bedienvorrichtung mit mehreren Stellgliedern zur Bedienung verschiedener Geräte in einem Kraftfahrzeug, bei der in einer Grundstellung der Bedienvorrichtung zumindest ein Teil der Stellglieder jeweils einem Gerät zugeordnet ist und die Geräte durch eine Betätigung des entsprechenden Stellgliedes anwählbar sind und dass nach einem Anwählen eines der Geräte das angewählte Gerät zur Bedienung mit zumindest einem der Stellglieder verbunden ist. Eine derartige Bedienvorrichtung ist besonders aufwendig, da für jedes der Geräte ein zugehöriges Stellglied vorgesehen ist. Zudem ist die Darstellung aller Geräte zur Anwahl der Stellglieder sehr unübersichtlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anzeigevorrichtung anzugeben, die eine einfache Bedienung erlaubt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Anzeigevorrichtung, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und ein Verfahren, welches die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale aufweist, gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Bedieneinheit ermöglicht eine einfache Bedienung. Die Erfindung sieht dazu vor, dass im Falle einer identifizierten Berührung des Bedienelementes des Gerätes, z. B. eines Radios, einer Sitzheizung, der Temperatureinstellung einer Klimaanlage, automatisch mindestens ein Bedien- und Beobachtungsmenü beispielsweise zur Ausgabe einer Information und/oder einer Einstellung des betreffenden Gerätes auf der Anzeigevorrichtung anzeigbar ist. Vorzugsweise wird durch Berührung des Bedienelements der Funktionsgruppe oder des Geräts automatisch als dessen Information und/oder Einstellung ein Menü, insbesondere ein Bedienmenü aufgerufen und angezeigt. Durch einen derartigen automatischen Aufruf des Menüs des betreffenden Geräts auf der Anzeigevorrichtung wird der Benutzer, insbesondere der Fahrer des Fahrzeugs weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt. Insbesondere wird das Suchen durch eine Vielzahl von Menüs und Untermenüs sicher vermieden. Somit ist eine besonders einfache und sichere Bedienung des berührten Geräts möglich.

Zweckmäßigerweise ist das Bedienelement des jeweiligen Geräts als ein Berührungsschalter ausgebildet. Somit weist das herkömmliche Bedienelement des Geräts eine zusätzliche Funktion auf. Beispielsweise wird das Bedienelement zur Einstellung der Lautstärke der Audioanlage im Fahrzeug zusätzlich als Berührungsschalter ausgeführt. Selbst dann wenn keine Lautstärke eingestellt wird, kann durch Berühren des Lautstärkereglers automatisch das zugehörige Menü auf der Anzeigevorrichtung angezeigt werden. Je nach Vorgabe wird als Menü eine Information und/oder eine Einstellung beispielsweise über den eingestellten Radiosender und/oder über die eingestellte Temperatur ausgegeben. Auch können über das Menü Bedienfunktionen des Geräts ausgegeben werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Bedienelement als Steuerelement ausgebildet. Dies ermöglicht eine Bedienung des betreffenden Geräts selbst an dessen Bedienelement, z. B. die Einstellung der Radiolautstärke über den Lautstärkeregler. Je nach Art und Aufbau kann das Bedienelement nur als Berührungsschalter, nur als Steuerelement oder sowohl als Berüh rungsschalter als auch als Steuerelement ausgeführt sein.

In einer vorteilhaften Ausführungsform bleibt im Falle eines identifizierten Loslassens des Bedienelementes die Anzeige des Bedien- und Beobachtungsmenüs des Gerätes erhalten. Hierdurch erhält der Benutzer nur durch Berühren des Geräts automatisch das gewünschte Bedien- und Beobachtungsmenü für dieses Gerät angezeigt und erhält entsprechende Informationen und/oder kann Einstellungen über das Bedien- und Beobachtungsmenü am Gerät vornehmen.

Zweckmäßigerweise ist die Anzeigevorrichtung mit einem als Head-Up-Display ausgebildeten Anzeigeelement versehen. In einem Fahrzeug ist das Anzeigeelement bevorzugt in einem Sichtbereich des Fahrers angeordnet, der eine sichere Bedienung auch während der Fahrt ermöglicht. Beispielsweise wird das Anzeigeelement im Bereich der Frontscheibe angezeigt. Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeigevorrichtung ein als Bildschirm ausgebildetes Anzeigeelement umfassen. Der Bildschirm ist bevorzugt im Bereich des Cockpits und/oder im Bereich der Mittelkonsole angeordnet.

Für eine zentrale Bedienung und Steuerung aller oder einiger Geräte im Fahrzeug ist das Anzeigeelement mit einer Bedien- und/oder Beobachtungseinheit (auch kurz Steuereinheit genannt) versehen. Mit anderen Worten: Je nach Art und Ausführung der Anzeigevorrichtung kann die Bedien- und/oder Beobachtungseinheit integraler Bestandteil des Anzeigeelements sein oder separat ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist das Gerät mit der Bedien- und/oder Beobachtungseinheit verbunden.

Des Weiteren ist mittels der Bedien- und/oder Beobachtungseinheit eine angezeigte Einstellung des Gerätes veränderbar. Diese ermöglicht beispielsweise über das zugehörige Bedien- und Beobachtungsmenü für das jeweilige Gerät eine einfache und sichere Überwachung und/oder Einstellung der Betriebsfunktionen des betreffenden Geräts.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigt:
1 schematisch eine Anzeigevorrichtung und mehrere Geräte eines Fahrzeugs.
Die Figur zeigt eine Anzeigevorrichtung 1 für eine Bedien- und Beobachtungseinheit 2 eines Fahrzeugs. Die Bedien- und Beobachtungseinheit 2 wird im Weiteren kurz Steuereinheit 2 genannt und ist zur Steuerung, Bedienung und/oder Überwachung verschiedener Geräte 3 im Fahrzeug vorgesehen. Hierzu sind die Geräte 3 mit der Steuereinheit 2 verbunden.
Dazu ist die Steuereinheit 2 mit der Anzeigevorrichtung 1 verbunden, welche als ein Anzeigeelement 1.1 z. B. einen Bildschirm und/oder ein Head-Up-Display umfasst. Je nach Fahrzeugausstattung kann die Anzeigevorrichtung 1 ein oder mehrere Anzeigeelemente 1.1 umfassen. Darüber hinaus können die Steuereinheit 2 und die Anzeigevorrichtung 1 eine einzelne Baugruppe oder eine Einheit bilden. Alternativ können diese separat ausgebildet sein. Unter Geräten 3 wird beispielsweise eine Klima-, Navigations-, eine Compact-Disc- und/oder eine Radioanlage oder ein anderes technisches Gerät verstanden, das mittels der Steuereinheit 2 in den Einstellungen verändert werden kann.
Die Bedienung der Geräte 3 kann dabei mittels an jedem Gerät 3 angeordneten Bedienelementen 4, z. B. Tasten, Dreh- und/oder Schieberegler, erfolgen. Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Bedienung der Geräte 3 über die Bedien- und Beobachtungseinheit 2, indem beispielsweise menügesteuert ein Benutzer ein Bedien- und Beobachtungsmenü M zu dem betreffenden Gerät 3 auf dem Anzeigeelement 1.1 der Anzeigevorrichtung 1 aufruft.
Zur Vermeidung eines zeitaufwendigen Durchsuchens der Menüs aller Geräte 3 und Funktionen des Fahrzeugs nach dem gewünschten Menü für eines der Geräte 3 wird im Falle einer identifizierten Berührung eines Bedienelementes 4 eines der Geräte 3 automatisch mindestens ein Bedien- und Beobachtungsmenü M des betreffenden Gerätes 3 auf der Anzeigevorrichtung 1 angezeigt. Insbesondere wird jenes Bedien- und Beobachtungsmenü M des Geräts 3 aufgerufen und angezeigt, dessen Bedienfunktion der Funktion des berührten Bedienelements 4 entspricht. Wird beispielsweise der Lautstärkeregler einer Radioanlage berührt, so wird automatisch als Bedien- und Beobachtungsmenü M das Menü zur Einstellung der Lautstärke der Radioanlage aufgerufen und angezeigt. Beim Berühren der Taste oder des Reglers zur Sendersuche wird hingegen automatisch das Bedien- und Beobachtungsmenü M zur Sendersuche aufgerufen und angezeigt. Alternativ oder zusätzlich kann ein Hauptmenü des Geräts 3 aufgerufen und angezeigt werden. Je nach Ausstattung des Fahrzeugs kann das Bedien- und Beobachtungsmenü M nur auf einem oder auf einer vorgegebenen Anzahl von Anzeigeelementen 1.1 ausgegeben und angezeigt werden.
Bedingt durch die für den Fahrer des Fahrzeugs im Sichtbereich zur Straße angeordneten Anzeigevorrichtung 1 und somit übersichtlichen Anordnung dieser kann sich der Fahrer das betreffende Bedien- und Beobachtungsmenü M besonders einfach und schnell auf der Anzeigevorrichtung 1 anzeigen lassen, indem der Fahrer lediglich ein Bedienelement 4 des gewünschten Geräts 3 beispielsweise kurzzeitig berührt. Hierzu ist das Bedienelement 4 beispielsweise als Berührungsschalter ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ ist das Bedienelement 4 auch als Steuerelement ausgebildet. Somit kann durch Betätigung des Bedienelements 4 selbst eine Funktion des betreffenden Geräts 3 eingestellt oder verändert werden. Alternativ oder zusätzlich wird beim Betätigen und/oder beim Berühren des Bedienelements 4 das betreffende Bedien- und Beobachtungsmenü M aufgerufen, so dass der Fahrer oder ein anderer Benutzer menügesteuert und menügeführt mittels der Steuereinheit 2 eine Information, eine Funktion und/oder Einstellung des Geräts 3 aufrufen bzw. ändern kann. Dabei bleibt im Falle eines identifizierten Loslassens des Bedienelementes 4 die Anzeige des Bedien- und Beobachtungsmenüs M des Gerätes 3 erhalten.

1: Anzeigevorrichtung
1.1: Anzeigeelement
2: Bedien- und/oder Beobachtungseinheit
3: Gerät
4: Bedienelement
M: Bedien- und Beobachtungsmenü

Claims

Anzeigevorrichtung (1) für ein Fahrzeug, die mit mindestens einem Gerät (3) eines Fahrzeugs verbunden ist, wobei das Gerät (3) wenigstens ein Bedienelement (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer identifizierten Berührung des Bedienelementes (4) automatisch mindestens ein Bedien- und Beobachtungsmenü (M) des Gerätes (3) anzeigbar ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (4) als Berührungsschalter ausgebildet ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelementes (4) als Steuerelement ausgebildet ist.
Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle eines identifizierten Loslassens des Bedienelementes (4) die Anzeige des Bedien- und Beobachtungsmenüs (M) des Gerätes (3) erhalten bleibt.
Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein als Head-Up-Display ausgebildetes Anzeigeelement (1.1).
Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein als Bildschirm ausgebildetes Anzeigeelement (1.1).
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement (1.1) mit einer Bedien- und/oder Beobachtungseinheit (2) versehen ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (3) mit der Bedien- und/oder Beobachtungseinheit (2) verbunden ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Bedien- und/oder Beobachtungseinheit (2) des Anzeigeelements (1.1) eine angezeigte Einstellung im Bedien- und Beobachtungsmenü (M) des Gerätes (3) veränderbar ist.
Verfahren zur Steuerung einer Anzeigevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Anzeigevorrichtung (1) mindestens ein Bedien- und Beobachtungsmenü (M) eines Gerätes (3) eines Fahrzeugs anzeigt wird, falls eine Berührung eines Bedienelementes (4) des Geräts (3) identifiziert wird.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Information und/oder Einstellung im Bedien- und Beobachtungsmenü (M) des Geräts (3) mittels einer Bedien- und/oder Beobachtungseinheit (2) der Anzeigevorrichtung (1) verändert wird.