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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einem
um eine Rotationsachse drehbaren Läufer und einem die Rotationsachse
umgebend angeordneten, mittels eines flüssigen Kühlmediums gekühlten Ständer.
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Derartige
elektrische Maschinen sind allgemein bekannt.
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Elektrische
Maschinen sind als flüssigkeitsgekühlte (meist
wassergekühlte)
Maschinen insbesondere deshalb von Vorteil, weil bei dieser Art
elektrischer Maschinen eine sehr effiziente Kühlung bewerkstelligt werden
kann und damit insbesondere auch eine kompakte Maschinenauslegung
möglich ist.
Eine kompakte Maschinenauslegung ist für verschiedene Anwendungen
besonders vorteilhaft, beispielsweise bei Fahrzeugantrieben. Darüber hinaus sind
flüssigkeitsgekühlte elektrische
Maschinen auch besonders geräuscharm,
da kein Lüfter
erforderlich ist.
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Flüssigkeitsgekühlte elektrische
Maschinen werden im Stand der Technik mit Gehäusen ausgeführt, die einen Wassermantel
einschließen.
Durch den Wassermantel wird Kühlwasser
gepumpt, wodurch die in der elektrischen Maschine entstehende Verlustwärme abgeführt wird.
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Das
Gehäuse
derartiger elektrischer Maschinen ist meist aus mehreren Teilen
aufgebaut, wobei mindestens ein Teil mit spiralförmigen Nuten versehen ist,
welche im Zusammenwirken mit einem anderen Gehäuseteil geschlossene Führungskanäle für das Kühlwasser
bilden.
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Die
Art der Konstruktion der flüssigkeitsgekühlten elektrischen
Maschinen des Standes der Technik weist mehrere Nachteile auf.
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So
wird beispielsweise die Wärme
indirekt abgeführt.
Es muss also zunächst
die entstehende Verlustwärme über den
Kontakt des Ständerblechpaketes
in das Gehäuse
abgeführt
werden, erst danach kann die Wärme
von dem in den Kühlkanälen fließenden Kühlwasser
aufgenommen werden.
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Weiterhin
ist die Konstruktion des Standes der Technik fertigungstechnisch
sehr umständlich,
da sowohl die Einzelteile des Gehäuses als auch das zusammengesetzte
Gehäuse
mehrfach aufwändig mechanisch
bearbeitet werden müssten.
Als Folge davon erhöhen
sich die Kosten der elektrischen Maschine.
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Bei
anderen Ausführungsformen
von wassergekühlten
elektrischen Maschinen wird versucht, die Kühlkanäle als eingegossene Rohre auszubilden. Auch
diese Vorgehensweise hat sich in der Vergangenheit aber als störanfällig und
teuer erwiesen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine konstruktiv
einfach aufgebaute elektrische Maschine zu schaffen, bei der eine
einfache, zuverlässige
und effiziente Flüssigkeitskühlung realisiert
ist.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass auf den Ständer
selbst starre Leitungen für
das Kühlmedium
aufgebracht sind.
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Diese
Art der Kühlung
der elektrischen Maschine ist zunächst effizient, weil die im
Ständer
entstehende Verlustwärme
direkt auf die Leitungen für das
Kühlmedium
abgeführt
werden kann. Sie ist weiterhin auch einfach und zuverlässig, weil
die Leitungen als solche vorab gefertigt werden können und dann
nur noch die fertigen Leitungen auf den Ständer aufgebracht werden müssen.
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Vorzugsweise
weist jede der Leitungen für sich
gesehen einen konstanten Abstand von der Rotationsachse auf. Denn
dadurch ergibt sich eine einfachere Leitungsführung.
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In
der Regel sind der Ständer
als Außenständer und
der Läufer
als Innenläufer
ausgebildet und die Leitungen am Außenumfang des Ständers angeordnet.
Denn dadurch ergibt sich eine gute Zugänglichkeit der Rohrleitungen,
beispielsweise zu Wartungs- und
Inspektionszwecken. Auch das Aufbringen auf den Ständer ist
einfacher.
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Die
Fertigung des Ständers
der erfindungsgemäßen elektrischen
Maschine ist besonders einfach, wenn die Leitungen in einer der
Hauptrichtungen eines auf die Rotationsachse bezogenen zylindrischen
Koordinatensystems verlaufen. Die Hauptrichtung, in welcher die
Leitungen verlaufen, kann dabei alternativ die Axialrichtung oder
die Tangentialrichtung des zylindrischen Koordinatensystems sein.
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Wenn
der Ständer
Vertiefungen aufweist und die Leitungen in den Vertiefungen angeordnet
sind ergibt sich quasi von selbst eine Führung für die Leitungen. Darüber hinaus
sind in diesem Fall die Leitungen in begrenztem Umfang vor versehentlichen mechanischen
Einwirkungen geschützt.
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Wenn
die Leitungen die Vertiefungen, in Richtung der Leitungen gesehen,
im Querschnitt zumindest im Wesentlichen ausfüllen, ergibt sich eine besonders
gute Wärmeabfuhr.
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Zum
Ausfüllen
der Vertiefungen durch die Leitungen ist es von besonders großem Vorteil,
wenn die Leitungen in die Vertiefungen eingewalzt sind. Es ist aber
auch möglich,
dass die Leitungen in Radialrichtung druckbeaufschlagt sind oder
in Tangentialrichtung zug- oder druckbeaufschlagt sind.
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Das
Einwalzen der Leitungen in die Vertiefungen und die Druckbeaufschlagung
in Radialrichtung sind dabei unabhängig von der konkreten Art der
Leitungsführung
möglich.
Eine Zugbeaufschlagung in Tangentialrichtung ist nur dann sinnvoll,
wenn die Leitungen am Außenumfang
des Ständers
angeordnet sind und in Tangentialrichtung verlaufen oder die Richtung der
Leitungen zumindest eine Tangentialkomponente aufweist. Eine Druckbeaufschlagung in
Tangentialrichtung ist nur dann sinnvoll, wenn die Leitungen am
Innenumfang des Ständers
angeordnet sind und in Tangentialrichtung verlaufen bzw. zumindest
eine in Tangentialrichtung verlaufende Komponente aufweisen.
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Der
Ständer
besteht, wie im Stand der Technik auch, aus einem sich in Richtung
der Rotationsachse erstreckenden Stapel von Ständerblechen. Zur Realisierung
von in Tangentialrichtung verlaufenden Vertiefungen ist es beispielsweise
möglich,
dass die Ständerbleche
jeweils entweder eine größere oder
eine kleinere Blechfläche
aufweisen und die Ständerbleche
mit kleinerer Blechfläche
und die Ständerbleche
mit größerer Blechfläche gruppenweise
alternieren. Zur Realisierung von in Axialrichtung verlaufenden
Vertiefungen ist bevorzugt, dass die Ständerbleche alle die gleiche
Blechfläche
aufweisen und die Vertiefungen in die Ständerbleche eingebracht sind.
Das Einbringen der Vertiefungen in die Ständerbleche kann dabei beispielsweise
durch Ausstanzen, insbesondere in Verbindung mit dem Ausstanzen
der Ständerbleche
als solcher, erfolgen.
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Die
Leitungen können
als im Wesentlichen kreisförmige
Rohre ausgebildet sein. Sie können aber
auch einen im Wesentlichen D-förmigen
Querschnitt aufweisen. Auch können
sie einen länglichen Querschnitt
aufweisen, der an seinen Schmalseiten abgerundet ist. Sie bestehen
vorzugsweise aus einem Metall, z.B. aus Kupfer oder Aluminium, oder aus
einem Kunststoff.
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Die
Leitungen können
auf verschiedene Art und Weise hergestellt worden sein. Vorzugsweise sind
die Leitungen aber als extrudiertes oder stranggepresstes Profil
ausgebildet.
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Die
Leitungen können
einzelne Leitungen sein, die auch einzeln an einen Kühlmediumkreislauf angeschlossen
sind. Sie können
aber auch zu mäanderartig
ausgebildeten Gruppen zusam mengefasst sein. Dies ist insbesondere
in Verbindung mit einer axialen Ausrichtung der Leitungen sinnvoll.
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Eine
Wasserkühlung
ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die elektrische Maschine als
elektrische Großmaschine
ausgebildet ist. Derartige elektrische Großmaschinen werden oftmals insbesondere als
Fahrzeugantriebe verwendet.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung:
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1 schematisch
eine elektrische Maschine,
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2 schematisch
eine mögliche
erste Ausgestaltung des Ständers
der elektrischen Maschine von 1,
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3 ein
Detail des Ständers
von 2,
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4 einen
Schnitt durch den Ständer
von 2 längs
einer Linie IV-IV in 2,
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5 ein
weiteres Detail des Ständers
von 2,
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6 eine
alternative Ausgestaltung der Leitungen bei dem Ständer von 2,
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7 schematisch
eine mögliche
zweite Ausgestaltung des Ständers
der elektrischen Maschine von 1,
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8 einen
Teilschnitt durch den Ständer von 7 längs einer
Linie VIII-VIII in 7,
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9 ein
Detail des Ständers
von 7 vor dem Einwalzen von Leitungen,
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10 die
Darstellung von 9 nach dem Einwalzen der Leitungen,
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11 eine
Seitenansicht des Ständers
von 7 und
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12 schematisch
ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen elektrischen Maschine.
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Gemäß 1 weist
eine elektrische Maschine ein Gehäuse 1 auf, in dem
gehäusefest
ein Ständer 2 angeordnet
ist. In dem Gehäuse 1 ist
ferner ein Läufer 3 derart
gelagert, dass er um eine Rotationsachse 4 drehbar ist.
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Der
Ständer 2 ist
ersichtlich als Außenständer 2 ausgebildet,
der Läufer 3 als
Innenläufer 3. Dementsprechend
umgibt der Ständer 2 den
Läufer 3.
Unabhängig
von der Ausbildung des Ständers 2 als
Außenständer 2 umgibt
der Ständer 2 aber
zumindest die Rotationsachse 4.
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Gemäß 1 ist
die elektrische Maschine beispielhaft als elektrische Großmaschine
ausgebildet. Sie erfüllt
daher mindestens eines der nachfolgenden Kriterien:
- – Ihre
Leistungsaufnahme bzw. -abgabe P beträgt mindestens 1 MW.
- – Die
Länge l
des Gehäuses 1 beträgt mindestens 100
cm.
- – Der
Durchmesser d des Gehäuses 1 beträgt mindestens
75 cm.
- – Das
vom Gehäuse 1 umgebene
Volumen V beträgt
mindestens 0,5 m3.
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Meist
sind sogar mehrere der oben genannten Kriterien erfüllt, oftmals
sogar alle der oben genannten Kriterien. Die elektrische Maschine
kann aber auch kleiner dimensioniert sein.
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Wie
in 1 schematisch angedeutet ist, sind auf den Ständer 2 selbst
starre Leitungen 5 für ein
flüssiges
Kühlmedium
aufgebracht. Gemäß der Darstellung
im oberen Teil von 1 laufen die Leitungen 5 dabei
tangential um die Rotationsachse 4 um, gemäß der Darstellung
im unteren Teil von 1 verlaufen sie parallel zur
Rotationsachse 4. Der Ständer 2 ist mittels
des flüssigen
Kühlmediums
(in der Regel Wasser) kühlbar.
Der Ständer 2 ist
also als flüssigkeitsgekühlter Ständer 2 ausgebildet.
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Wie
in 1 angedeutet ist und im Übrigen auch aus den anderen
FIG ersichtlich ist, sind die Leitungen 5 am Außenumfang
des Ständers 2 auf
den Ständer
aufgebracht. Prinzipiell könnten
die Leitungen 5 aber auch am Innenumfang des Ständers 2 oder
an den Stirnseiten des Ständers 2 angeordnet sein.
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2 zeigt
nun detaillierter eine mögliche erste
Ausgestaltung des Ständers 2 der
elektrischen Maschine von 1. Gemäß 2 weist
der Ständer
Vertiefungen 6 auf, die am Außenumfang des Ständers 2 tangential
um die Rotationsachse 4 umlaufen. Die Vertiefungen 6 werden
dabei wie folgt hergestellt:
Der Ständer 2 besteht aus
einem Stapel von Ständerblechen 7', 7''. Der Stapel erstreckt sich in
Richtung der Rotationsachse 4. Diese Ausgestaltung ist
allgemein üblich
und auch in 3 so dargestellt. Auch die Verbindung
der einzelnen Ständerbleche 7', 7'' miteinander zu dem Stapel, beispielsweise
durch Schweißen,
Klammern oder dergleichen, ist so ausgeführt, wie dies im Stand der
Technik allgemein üblich
ist.
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Die
Ständerbleche 7', 7'' weisen – siehe 4 – alle gleiche
Innenabmessungen r1, r2 auf. Die Ständerbleche 7', welche die
Vertiefungen 6 bilden, weisen aber eine geringere Außenabmessung R1
auf als die Ständerbleche 7'', welche zwischen den Vertiefungen 6 angeordnet
sind. Diese weisen eine größere Außenabmessung
R2 auf.
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Die
Ständerbleche 7' mit der kleineren
Außenabmessung
R1 (und damit auch der kleineren Blechfläche) sind jeweils zu Gruppen
mit 50 bis 500 Ständerblechen 7' zusammengefasst.
Ebenso sind die Ständerbleche 7'' mit der größeren Außenabmessung R2 (und damit
der größeren Blechfläche) jeweils
zu Gruppen mit 50 bis 500 Ständerblechen 7'' zusammengefasst. Die Anzahlen
dieser beiden Arten von Gruppen müssen dabei nicht notwendigerweise gleich
sein. Es ist aber möglich,
dass sie gleich sind. Die Vertiefungen 6 werden dann dadurch
gebildet, dass die Ständerbleche 7' mit kleinerer
Blechfläche und
die Ständerbleche 7'' mit größerer Blechfläche gruppenweise
alternieren.
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Die
Leitungen 5 sind dann – siehe
die 2, 4 und 5 – in den
Vertiefungen 6 angeordnet. Sie sind dabei vorzugsweise
derart dimensioniert, dass sie, in Richtung der Leitungen 5 gesehen, die Vertiefungen 6 im
Querschnitt zumindest im Wesentlichen ausfüllen, insbesondere flächig an
den Ständerblechen 7' anliegen.
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Je
nach Anzahl der Ständerbleche 7' mit kleiner
Blechfläche
pro Gruppe können
die Leitungen 5 verschiedene Querschnitte aufweisen. Bei
der Ausgestaltung gemäß den 2 bis 5 beispielsweise
weisen die Leitungen 5 vorzugsweise den dargestellten länglichen
Querschnitt auf, der an seinen Schmalseiten abgerundet ist. Bei
entsprechend kleinerer Anzahl an Ständerblechen 7' mit kleinerer Blechfläche könnten die
Leitungen 5 aber auch als (vollständig oder zumindest im Wesentlichen)
kreisförmige
Rohre ausgebildet sein. Weiterhin können die Leitungen 5 – siehe 6 – auch einen
im Wesentlichen D-förmigen Querschnitt
aufweisen. Die „Sehne", also der gerade
Abschnitt des D-förmigen Querschnitts,
kann dabei alternativ am Ständer 2 anliegen
oder von ihm abgewandt sein.
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Gemäß 4 sind
die Leitungen 5 in Tangentialrichtung zugbeaufschlagt.
Alternativ könnten sie
auch, wie in 4 gestrichelt dargestellt, mittels Metallbändern 8 in
Radialrichtung druckbeaufschlagt sein. In diesen beiden Fällen erfolgt
nach dem Einlegen der Leitungen 5 in die Vertiefungen 6 keine
Verformung der Leitungen 5. In diesen beiden Fällen sollte
die Sehne des Querschnitts daher dem Ständer 2 zugewandt sein,
wenn ein derartiger Querschnitt verwendet wird.
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Es
ist aber auch möglich,
zunächst
runde, insbesondere kreisförmige,
Leitungen 5 in die Vertiefungen 6 einzulegen,
wobei die Leitungen 5 derart dimensioniert sind, dass sie
die Vertiefungen 6 noch nicht vollständig ausfüllen und über den oberen Rand der Vertiefungen 6 geringfügig überstehen.
Wenn dann nach dem Einlegen der Leitungen 5 in die Vertiefungen 6 die
Leitungen 5 in die Vertiefungen 6 eingewalzt werden,
werden dadurch die Leitungen 5 in die Vertiefungen 6 eingedrückt, so
dass sie den Querschnitt der Vertiefungen 6 vollständig ausfüllen. Gleichzeitig
bildet sich auf der vom Stän der 2 abgewandten
Seite der Leitungen 5 automatisch die Sehne des dann D-förmigen Querschnitts
aus.
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Unabhängig von
der konkreten Art der Verbindung der Leitungen 5 mit dem
Ständer 2 entsteht aber
ein inniger flächiger
Kontakt der Leitungen 5 zumindest zu den Ständerblechen 7' mit kleiner
Blechfläche,
so dass über
diese die Wärmeabfuhr
aus dem Ständer 2 erfolgen
kann.
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Zur
Optimierung der Wärmeabfuhr
sollten die Leitungen 5 aus einem gut wärmeleitenden Material bestehen.
Das Material sollte vorzugsweise aber antimagnetisch sein. Diese
beiden Anforderungen werden von einer Vielzahl von Metallen erfüllt, insbesondere
von Kupfer und Aluminium. Diese beiden Metalle werden daher als
Leitungsmaterial bevorzugt. Alternativ könnten die Leitungen 5 aber
auch aus einem Kunststoff bestehen.
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Die
Leitungen 5 können
auf verschiedene Art und Weise hergestellt sein. Vorzugsweise sind
sie aber durch Extrudieren oder Strangpressen eines entsprechenden
Profils hergestellt. Dies gilt insbesondere, wenn die Leitungen 5 einen
länglichen Querschnitt
aufweisen, der an seinen Schmalseiten abgerundet ist (siehe 4).
Prinzipiell ist diese Art der Herstellung aber auch bei den anderen
Leitungsquerschnitten, also dem zumindest im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
oder dem D-förmigen Querschnitt,
denkbar und möglich.
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Bei
der obenstehend in Verbindung mit den 2 bis 6 beschriebenen
ersten Ausführungsform
des Ständers 2 der
erfindungsgemäßen elektrischen
Maschine weisen die Leitungen 5 – jeweils für sich gesehen – eine konstanten
Abstand von der Rotationsachse 4 auf. Weiterhin verlaufen
die Leitungen 5 in einer der Hauptrichtungen eines zylindrischen Koordinatensystems,
das auf die Rotationsachse 4 bezogen ist, nämlich in
der Tangentialrichtung des zylindrischen Koordinatensystems.
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Es
sind aber auch andere Ausgestaltungen möglich. So könnten insbesondere die Leitungen 5 auch
helixartig auf die Außenseite
des Ständers 2 aufgebracht
sein; also helixartig um die Rotationsachse 4 umlaufen.
Auch dann würden
die Leitungen 5 – jeweils
für sich
gesehen – einen
konstanten Abstand von der Rotationsachse aufweisen. Weiterhin ist
es möglich,
dass die Leitungen 5 in Axialrichtung verlaufen, also parallel
zur Rotationsachse 4 des Läufers 3. Diese zweite
Ausführungsform
des Ständers 2 der
erfindungsgemäßen elektrischen
Maschine wird nachfolgend – zunächst in
Verbindung mit den 7 bis 10 – näher erläutert. Bereits
vorab sei aber darauf hingewiesen, dass auch in diesem Fall die
Leitungen 5 – jeweils
für sich
gesehen – einen konstanten
Abstand von der Rotationsachse 4 aufweisen und in einer
der Hauptrichtungen des zylindrischen Koordinatensystems verlaufen,
nämlich
der Axialrichtung.
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Auch
bei der zweiten Ausführungsform
des Ständers 2 der
erfindungsgemäßen elektrischen
Maschine weist der Ständer 2 – siehe 7 – Vertiefungen 6 auf,
in denen die Leitungen 5 angeordnet sind. Die Vertiefungen 6 verlaufen
bei dieser Ausführungsform
aber selbstverständlich
axial, also parallel zur Rotationsachse 4. Sie werden vorzugsweise
wie folgt erzeugt:
Ebenso wie bei der ersten Ausführungsform
besteht auch bei der zweiten Ausführungsform der Ständer 2 aus
einem Stapel von Ständerblechen 7,
wobei der Stapel sich in Richtung der Rotationsachse 4 erstreckt.
Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform weisen
die in 8 dargestellten Ständerbleche 7 aber
alle die gleiche Blechfläche
auf. Die Vertiefungen 6 sind in diesem Fall in die Ständerbleche 7 eingebracht,
und zwar für
alle Ständerbleche 7 bei
der gleichen Radial- und Tangentialposition. Das Einbringen der
Vertiefungen 6 in die Ständerbleche 7 kann dabei
durch Ausstanzen erfolgen. Das Ausstanzen kann wiederum als gemeinsamer
Stanzvorgang zusammen mit dem eigentlichen Ausstanzen der Ständerbleche 7 aus
einem größeren Blech
erfolgen.
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Die
Vertiefungen 6 sind, wie bereits erwähnt, bei der zweiten Ausführungsform
des Ständers 2 bei allen
Ständerblechen 7 an
den gleichen Positionen angeordnet. Die aneinander angereihten Ständerbleche 7 bilden
daher – siehe 9 und 10 – axial durchgehende
Vertiefungen 6, in welche die Leitungen 5 eingebracht
sind.
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Zum
Einbringen der Leitungen 5 in die Vertiefungen 6 werden
in die Vertiefungen 6 vorzugsweise Leitungen 5 eingelegt,
welche zunächst
als kreisförmige
bzw. zumindest im Wesentlichen kreisförmige Rohre ausgebildet sind.
Danach werden die Leitungen 5 in die Vertiefungen 6 eingewalzt.
Durch das Einwalzen füllen
die Leitungen 5 die Vertiefungen 6 (in Richtung
der Leitungen 5 gesehen) im Querschnitt vollständig aus
und schließen
bündig
mit den Ständerblechen 7 ab.
Weiterhin entsteht durch das Einwalzen ein inniger form- und kraftschlüssiger Kontakt der
Leitungen 5 mit den Ständerblechen 7.
Die Leitungen 5 weisen nach dem Einwalzen einen im Wesentlichen
D-förmigen
Querschnitt auf (siehe 10), wobei die Sehne des D-förmigen Querschnitts
vom Ständer 2 angewandt
ist.
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Prinzipiell
sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten
für die
Leitungen 5 in den Vertiefungen 6 möglich. Beispielsweise
könnten
die Leitungen 5, wie in den 10 und 11 gestrichelt
angedeutet, von Metallbändern 8 umgeben
sein, mittels derer die Leitungen 5 in Radialrichtung druckbeaufschlagt
werden. In diesem Fall können
die Leitungen 5 auch einen anderen als einen im Wesentlichen
D-förmigen Querschnitt
aufweisen. Insbesondere können
sie als im Wesentlichen oder vollständig kreisförmige Rohre ausgebildet sein
oder einen länglichen
Querschnitt aufweisen, der an seinen Schmalseiten abgerundet ist.
Sie können
sogar, einen entsprechenden Querschnitt der Vertiefungen 6 vorausgesetzt,
weiterhin einen D-förmigen
Querschnitt aufweisen, wobei dann allerdings die Sehne des D-förmigen Querschnitts dem Ständer 2 zugewandt
sein sollte.
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Vorzugsweise
sind die Vertiefungen 6 – siehe 8 – derart
ausgebildet, dass sie in ihrem radial äußeren Bereich eine geringfügig geringere
offene Weite w aufweisen als in ihrem radial inneren Bereich. Denn
dadurch sind die Leitungen 5 nach dem Einwalzen in die
Vertiefungen 6 unverlierbar in den Vertiefungen 6 gesichert, ähnlich einer
Schwalbenschwanzverbindung.
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Bezüglich des
Materials und des Herstellungsverfahrens für die Leitungen 5 gelten
die obenstehend in Verbindung mit der ersten Ausführungsform
erfolgten Aussagen auch für
die zweite Ausführungsform.
Die Leitungen 5 können
also insbesondere als extrudiertes oder stranggepresstes Profil
ausgebildet sein und bestehen vorzugsweise aus einem gut wärmeleitenden,
antimagnetischen Material, insbesondere aus Kupfer oder Aluminium.
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In
der Regel ist sowohl bei der ersten Ausführungsform (2 bis 6)
als auch bei der zweiten Ausführungsform
(7 bis 10) pro Leitung 5 je
ein eigener Zuleitungsanschluss und je ein eigener Ableitungsanschluss
vorhanden, mittels derer die Leitungen 5 in einen Kühlmittelkreislauf
eingebunden sind. Insbesondere bei der zweiten Ausführungsform
ist es in der Modifikation gemäß 11 aber
auch möglich,
dass die Leitungen 5 zu Gruppen zusammengefasst sind, wobei
jede Gruppe mäanderartig
ausgebildet bzw. gewendelt ist. Diese Ausgestaltung bietet insbesondere
den Vorteil, dass der Zu- und der Ableitungsanschluss für die jeweilige Gruppe
auf der gleichen Stirnseite der elektrischen Maschine anordenbar
sind.
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Die
erfindungsgemäße elektrische
Maschine ist, wie bereits erwähnt,
vorzugsweise als elektrische Großmaschine ausgebildet. Derartige
elektrische Großmaschinen
sind prinzipiell universell einsetzbar, z.B. als Generator eines
Kraftwerks oder als stationärer
Antrieb z.B. bei Seilbahnen, Aufzügen usw.. Vorzugsweise aber
ist die elektrische Maschine gemäß 12 – dort mit
dem Bezugszeichen 9 versehen – in einem Fahrzeug 10 angeordnet,
beispielsweise einer Lokomotive 10. Die elektrische Maschine 9 wird also
gemäß 12 als
Fahrzeugantrieb verwendet. Die elektrische Maschine 9 ist
aber auch bei anderen Fahrzeugen einsetzbar, insbesondere bei Schiffen und
Unterseebooten.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
der elektrischen Maschine bzw. von deren Kühlkreislauf ermöglicht insbesondere
eine kompakte, kostengünstige
Maschinenauslegung bei gleichzeitig sehr effizienter und zuverlässiger Wärmeabfuhr.
Darüber hinaus
ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung – im Gegensatz
zu den wassergekühlten
elektrischen Maschinen des Standes der Technik – auch bei gehäuselosen
Maschinen einsetzbar.