DE102004050858A1 - Stuhl mit verstellbarem Rückenlehnenträger - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einem Fußgestell, einer vom Fußgestell hochragenden Stuhlsäule, einem auf der Fußsäule abgestützten Sitzträger mit einem darauf angebrachten Sitz und einem am Sitzträger angebrachten Rückenlehnenträger 1 zur Anbringung der Rückenlehne des Stuhls, wobei der Rückenlehnenträger 1 an mindestens drei Befestigungsstellen 2, 3, 4 mit der Rückenlehne verbunden ist.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl, mit einem Fußgestell, einer vom Fußgestell hochragenden Stuhlsäule, einem auf der Fußsäule abgestützten Sitzträger mit einem darauf angebrachten Sitz und einem am Sitzträger angebrachten Rückenlehnenträger zur Anbringung der Rückenlehne des Stuhls.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl anzubieten, bei dem der Rückenlehnenträger besonders sicher und montagefreundlich mit der Rückenlehne verbunden ist.
• Diese Aufgabe wird durch einen Stuhl mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Stuhls werden in den Unteransprüchen 2 – 9 beschrieben.
• Der erfindungsgemäße Stuhl besitzt einen Rückenlehnenträger, der an mindestens drei Befestigungsstellen mit der Rückenlehne des Stuhls verbunden ist. Hierdurch ist der erfindungsgemäße Stuhl montagefreundlich ausgebildet und es müssen zur Verbindung des Rückenlehnenträgers mit der Rückenlehne nur insbesondere genau drei Befestigungspunkte an den drei Befestigungsstellen zur Herstellung der Verbindung zwischen Rückenlehnenträger und Rückenlehne bearbeitet werden. Hierdurch ist der erfindungsgemäße Stuhl besonders montagefreundlich ausgebildet und kann innerhalb kürzesteter Zeit montiert werden.
• Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Rückenlehnenträger insbesondere nach Form etwa eines Ypsilons ausgebildet und besitzt an jedem der drei Arme des Ypsilons eine Befestigungsstelle, somit insgesamt genau drei Befestigungsstellen.
• In diesem Fall gibt es eine zentrale untere Befestigungsstelle und zwei links und rechts darüber angeordnete obere Befestigungsstellen, jeweils insbesondere in den Endbereichen der drei Arme des Ypsilons.
• Nach einer ersten weiteren Ausführungsform kann direkt an dem Rückenlehnenträger ein Holzrücken (mit oder ohne Umpolsterung) als Rückenlehne oder ein Kunststoffrücken (mit oder ohne Polsterauflage) an dem Rückenlehnenträger angebracht werden.
• Nach einer weiteren Ausführungsform kann der Rückenlehnenträger mit seinen drei Befestigungsstellen an einem Rahmen befestigt sein, der mit einer Netzauflage zur Bildung einer nachgiebigen und elastischen Rückenlehne (sogenannter „Netzrücken") versehen wird.
• Durch die Anbringung des Rückenlehnenträgers an einem derartigen Rahmen wird der Rahmen an drei Befestigungspunkten exakt fixiert. In den mittleren Bereichen des Rahmens, in denen sich die Netzbespannung befindet, kann die Netzbespannung innerhalb gewisser Spielräume elastisch gedehnt werden. Durch die Befestigung des Rückenlehnenträgers in Randbereichen des Rahmens, nämlich an einem linken, einem rechten und einem unteren Rahmenteil ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform für derartige Rückenlehnen mit Netzbespannung geschaffen, da hierdurch die gewünschte Bewegungsfreiheit des Netzrückens im mittleren Bereich durch mehr oder weniger starke Belastung des sich zurücklehnenden Benutzers des Stuhls ermöglicht wird.
• Bei direkter Anbringung des Rückenlehnenträgers an den Rückenlehnen aus Holz oder Kunststoff ist eine vorteilhafte Einleitung von Kräften gewährleistet, die durch den Benutzer des Stuhls durch Belastung der Rückenlehne aufgebracht werden. Diese werden über die Rückenlehne an drei Befestigungspunkten in den Rückenlehnenträger und damit in den Sitzträger eingeleitet.
• Insbesondere bei Ausbildung des Rückenlehnenträgers in Form eines Ypsilons können damit auch außerhalb des mittleren Bereichs der Rückenlehne eingeleitete Kräfte zuverlässig erfaßt und über den Rückenlehnenträger in den Sitzträger abgeleitet werden.
• Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Rahmen etwa viereckig ausgebildet. Eine derartige geometrische Form korrespondiert insbesondere mit einem als Ypsilon ausgebildeten Rückenlehnenträger, der dann an den drei Befestigungspunkten an einem linken, rechten und einem unteren Bereich des Rahmens angebracht ist. Der Rahmen kann ferner auch oval oder rundlich ausgebildet sein.
• Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist in einem unteren Bereich des Rückenlehnenträgers eine Höhenverstellung der Rückenlehne integriert. Hierdurch kann der gesamte Rückenlehnenträger gegenüber dem Sitzträger nach oben oder unten verschoben werden, um einen für den Benutzer angenehme Sitzposition zu erreichen.
• Der Sitzkomfort des erfindungsgemäßen Stuhls kann weiter dadurch gesteigert werden, daß am Rückenlehnenträger ein Lordosenelement angebracht ist. Durch eine Tiefenverstellung eines derartigen Lordosenelements kann eine individuelle Anpassung der Position des Lordosenelements an die Bedürfnisse des Benutzers des Stuhls erreicht werden.
• Eine derartige Tiefenverstellung kann über eine Schraubmechanik in den Rückenlehnenträger integriert sein, so daß bei Betätigung der Schraubmechanik das Lordosenelement gegenüber dem Rückenlehnenträger in einer vertieften mittleren oder ausgefahrenen Position je nach den Bedürfnissen des Benutzers angebracht werden kann.
• Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungsfiguren weiter erläutert. Es zeigen:
• 1 eine Ansicht des Rückenlehnenträgers mit angebrachtem Rahmen,
• 2 eine Seitenansicht von 1,
• 3 ein Schnitt A-A von 1,
• 4 ein Schnitt C-C von 2,
• 5 eine Draufsicht auf 1 sowie
• 6 ein Schnitt B-B von 1
• 1 zeigt ohne Abbildung eines an sich bekannten Stuhls (z.B. gemäß EP 0 635 228 B1 , 1) mit seinen Teilen Sitz, Sitzträger, Sitzsäule und Fußkreuz einen erfindungsgemäßen Rückenlehnenträger 1 mit einem Fuß 13 zu Anbringung an einem Sitzträger, wobei der Rückenlehnenträger 1 an den drei Befestigungsstellen 2, 3 und 4 mit einer Rückenlehne, hier einem Rahmen 5 zur Bespannung mit einem Netz verbunden ist.
• Statt dem Rahmen 5 kann auch direkt am Rückenlehnenträger 1 ein Holzrücken (mit oder ohne Umpolsterung) als Rückenlehne oder ein Kunststoffrücken (mit oder ohne Polsterauflage) angebracht sein (nicht abgebildet).
• Der Rückenlehnenträger 1 hat in etwa die Form eines Ypsilons mit einem ersten seitlichen Arm 6, einem zweiten seitlichen Arm 7 und einem nach unten weisenden Arm 8. Die Befestigungsstellen 2, 3 und 4 befinden sich dabei in den Armen 6, 7 und 8.
• Dabei ist der Begriff „Befestigungsstelle" allgemein zu verstehen und kann aus einer oder mehreren lokal konzentrierten Anbringungen, z.B. Schraubenverbindungen bestehen.
• Ergänzend besitzt der Rückenlehnenträger 1 nach 1 ein Lordosenelement 9, welches zur Unterstützung des Rückens der benutzenden Person eine Abstützung im Lordosenbereich der Wirbelsäule bietet. Das Lordosenelement 9 ist in einem Zentralbereich 10 des Befestigungsträgers – hier zwischen den Armen 6 und 7 – am Rückenlehenträger 1 angebracht.
• Eine besonders vorteilhafte Auswirkung des Stuhls mit Rückenlehnenträger 1 und Lordosenelement 9 ergibt sich, wenn der Rückenlehnenträger 1 an einem Rahmen 5 angebracht ist und der Rahmen 5 mit einem Sitznetz (sog. "Netzrücken") bespannt ist. Dieses Sitznetz wird bei Belastung etwas durchgebogen und gedehnt, so daß dann der belastende Rücken im Lordosenbereich auf dem Lordosenelement 9 aufliegen kann.
• 2 zeigt das Lordosenelement 9, das in Richtung 16 zugestellt wurde. Das Lordosenelement 9 ist mit dem Rückenlehnenträger 1 über eine an sich bekannte Schraubverbindung mit einer Stellschraube 17 verbunden.
• Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besitzt der Rückenlehnenträger 1 eine integrierte Höhenverstellung (vgl. z.B. 4), wobei durch Betätigung eines an sich bekannten Schaltelements 11 in Richtung 12 eine Höhenverschiebung des Rückenlehnenträgers 1 gegenüber dem Fuß 13 des Rückenlehnenträgers 1 in Richtung 15 erfolgen kann.
• Die 2, 3, 4, 5 und 6 zeigen angegebene Ansichten der Darstellung nach 1, wobei identische Bezugszeichen auch identische Teile bezeichnen.

1

Rückenlehnenträger

2

Befestigungsstelle

3

Befestigungsstelle

4

Befestigungsstelle

5

Rahmen

6

Arm

7

Arm

8

Arm

9

Lordosenelement

10

Zentralbereich

11

Schaltelement

12

Richtung

13

Fuß

14

Bereich

15

Richtung

16

Richtung

17

Stellschraube

Claims (9)

1. Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einem Fußgestell, einer vom Fußgestell hochragenden Stuhlsäule, einem auf der Fußsäule abgestützten Sitzträger mit einem darauf angebrachten Sitz und einem am Sitzträger angebrachten Rückenlehnenträger zur Anbringung der Rückenlehne des Stuhls, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenlehnenträger (1) an mindestens drei Befestigungsstellen (2, 3, 4) mit der Rückenlehne verbunden ist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenlehnenträger (1) nach Form eines Ypsilon ausgebildet ist und an jedem der drei Arme des Ypsilons eine Befestigungsstelle (2, 3, 4) aufweist.
3. Stuhl nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Befestigungsstellen (2, 3, 4) direkt an der Rückenlehne angebracht sind.
4. Stuhl nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Befestigungsstellen (2, 3, 4) an einem an der Rückenlehne angebrachten Rahmen (5) befestigt sind.
5. Stuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (5) in etwa viereckig ausgebildet ist.
6. Stuhl nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem unteren Bereich des Rückenlehnenträgers (1) eine Höhenverstellung der Rückenlehne integriert ist.
7. Stuhl nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Rückenlehnenträger (1) ein Lordosenelement (9) angebracht ist.
8. Stuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Lordosenelement (9) tiefenverstellbar ist.
9. Stuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefenverstellung des Lordosenelements (9) über eine Schraubmechanik in den Rückenlehnenträger (1) integriert ist.