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Die
Erfindung betrifft einen zusammengesetzten, beidseitig vorgespannten
Bremsring nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In
der auf den gleichen Anmelder zurückgehenden
DE 102 57 719 A1 wird ein
einseitig vorgespannter, zusammengesetzter Bremsring beschrieben.
Kennzeichnend für
die dort beschriebene Hochleistungs- Bremsanlage ist, dass auf der
Seite des Bremsscheibentopfes jeweils gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete
Langlöcher
angeordnet sind und jeweils an den Wandungen des Langloches an einer
Seite eine vorgespannte Tellerfeder anliegt, so dass sich der gesamte
Bremsring in radiale Richtung ausdehnen kann. Es handelt sich also
um einen spielfrei, federnd vorgespannten Bremsring, der mit der
geschilderten Verbindung am Bremsscheibentopf gehalten ist.
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Nachteil
dieser Verbindung ist jedoch, dass in unerwünschter Weise Geräusche, Vibrationen
und andere Erschütterungen
während
des Bremsvorgangs von dem Bremsring auf den Bremsscheibentopf übertragen
werden, was zu einer unerwünschten Geräuschentwicklung
im Kraftfahrzeug führt.
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Außerdem ist
die Wärmeübertragung
auf den Bremsscheibentopf geringer, weil nur gering dimensionierte
Anlageflächen
zur Wärmeübertragung vorhanden
sind.
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Bei
dem Gegenstand der älteren
Patentanmeldung
DE
102 57 719 A1 wurde der Bremsring über den Bremsscheibentopf zwangsgeführt. Dies vermeidet
die vorliegende Erfindung.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem
zusammengesetzten, spielfrei vorgespannten Bremsring nach der älteren Patentanmeldung
DE 102 57 719 A1 diesen
so weiterzubilden, dass weniger oder keine Vibrationen von dem Bremsring
auf den Bremstopf übertragen
werden und das im Übrigen
auch eine geringere Wärmeübertragung
von dem Bremsring auf den Bremsscheibentopf gegeben ist.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass die schwimmende Verbindung zusätzlich spielfrei
und nunmehr auch beidseitig vorgespannt ist.
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Beim
Gegenstand der älteren
Patentanmeldung war nur eine einseitig elastisch vorgespannte Verbindung
zwischen Bremsring und Bremsscheibentopf beschrieben worden, was
mit den eingangs genannten Nachteilen verbunden war.
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Bezüglich der
Funktion, der Beschreibung der einzelnen Teile und der übrigen Merkmale
wird im übrigen
auf den Offenbarungsgehalt der eigenen Patent anmeldung
DE 102 57 719 A1 hingewiesen,
der vollinhaltlich von dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung
umfasst sein soll.
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Wichtiges
Merkmal der Erfindung ist demzufolge, dass man die (in axialer Richtung
weisende und den Bremsring durchgreifende) Führungshülse so gestaltet, dass man
darauf zwei Kraftspeicher montieren kann, die gegeneinander gerichtet
sind und die zwischen sich den Bremsscheibentopf aufnehmen. Nachdem
dieser ortsfest am Kraftfahrzeug befestigt ist, ergibt sich dadurch
ein in beiden Richtungen wirkendes axiales Bewegungsspiel für den Bremsring.
Dies war beim Stand der Technik noch nicht bekannt.
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Besonderer
Vorteil dieser Maßnahme
ist, dass sämtliche
Vibrationen am Bremsring, die während
des Bremsvorganges auf diesen eingeleitet werden, nun durch die
elastische Vorspannung am Bremsscheibentopf in beiden axialen Richtungen aufgenommen
werden und nur in stark gedämpfter Form
auf den Bremsscheibentopf und damit auf das Fahrzeug übertragen
werden.
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Es
besteht somit an den beiden, in Umfangsrichtung verlaufenden Anlageflächen des
Bremsscheibentopfes ein Bewegungsspiel, so dass der Bremsring zwar
spielfrei auf dem Bremsscheibentopf montiert ist, er sich jedoch
in beiden axialen Richtungen soweit bewegen kann, wie es das Spiel
der gegeneinander gerichteten Tellerfedern zulässt. Somit entsteht eine spielfreie,
flanken-zentrierte und vorgespannte Verbindung zwischen dem Bremsring
und dem Bremsscheibentopf.
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In
einer weiteren Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird ein Bremsscheibentopf mit radial auswärts gerichteten
nach außen
geöffneten
Nuten beschrieben, in welche die radial einwärts gerichteten Ansätze eines
Bremsringes eingreifen und dort verschiebbar angeordnet sind.
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Auch
für diese
besondere Ausführungsform werden
die Vorteile des erfindungsgemäßen Gedankens
verwirklicht, dass man einen beidseitig vorgespannten Bremsring
verwirklicht, weil auch in diesem Ausführungsbeispiel der Bremsring
entweder in Umfangsrichtung nur einseitig oder auch beidseitig elastisch federvorgespannt
und spielfrei geführt
ist. Es werden bei der in Umfangsrichtung beidseitig wirkenden Federvorspannung
zwei gegeneinander gerichtete Kraftspeicher (z. B. Tellerfedern)
in den Topf und/oder in den Spannring eingesetzt.
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Dadurch
kann sich der Bremsring in radialer Richtung soweit bewegen, wie
es das Flankenspiel zwischen den Flanken des vorgespannten Bremsringes
und dem Bremsscheibentopf ermöglicht,
in denen der Bremsring mit seinen Ansätzen spielbehaftet eingreift.
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Ein
weiterer Vorteil der in Umfangsrichtung wirkenden Kraftspeicher
ist, dass die Montage der Bremsscheibe am Bremsscheibentopf erleichtert wird,
wobei diese Kraftspeicher jeweils in Ausnehmungen am Bremsscheibentopf
angeordnet sind und mit Ihren elastisch vorgespannten Seiten auf
die in die Nuten eingreifenden Ansätze des Bremsringes wirken.
Damit wird der Bremsring in einer bestimmten Richtung (z. B. im
Uhrzeiger-Gegensinn) gegen die Flanken der Ausnehmungen im Bremsscheibentopf gedrückt.
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Die
Nuten im Bremsscheibentopf müssen nämlich fertigungs-
und montagebedingt größer sein als
der in diese Nuten eingreifende Ansatz des Bremsringes. Es entsteht
hierdurch ein Flankenspiel zwischen den radial einwärts gerichteten
Ansätzen des
Bremsringes und den zugeordneten Nuten im Bremsscheibentopf, was
zu einem unerwünschten Klappern
während
des Fahrbetriebes des Fahrzeuges und zu einer unerwünschten
Unwucht des Bremsscheibenringes führt. Eine solche Bremse ist deshalb
nicht oder nur ungenau auszuwuchten.
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Diese
Weiterbildung der Erfindung besteht nun darin, dass man das Flankenspiel
mittels des erfindungsgemäßen Kraftspeichers,
der in Umfangsrichtung wirkt, unterbindet. Somit entsteht eine saubere,
spielfreie und vorgespannte Flankenzentrierung des Bremsringes im
Bremsscheibentopf.
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Dazu
werden im Bremsscheibentopf gleichmäßig am Umfang verteilt und
am Rande der Nuten gefertigte Aussparungen vorgesehen, welche die
erfindungsgemäßen Kraftspeicher
aufnehmen. Diese bewirken, dass zwischen den Flanken der Nuten und den
zugeordneten, daran anliegenden Flanken der Ansätze des Bremsringes kein Spiel
mehr vorhanden ist. Dadurch ist der Bremsring spielfrei und elastisch gegen
die aneinander anliegenden Flanken von Bremsring und Bremsscheibentopf
einwandfrei vorgespannt und somit zentriert. Dabei ist ebenfalls
zu berücksichtigen,
dass die Bremskräfte
gegen die einander in Umfangsrichtung vorgespannten Flanken wirken,
wodurch eine sehr viel bessere Übertragung der
Bremskraft bei sauber aneinander anliegenden Flächen erfolgt.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
die genannten Federelemente auf beiden Seiten der Nuten im Bremsscheibentopf angeordnet
sind und somit beidseitig die in die Nuten eingreifenden Ansätze des
Bremsringes federnd gegeneinander vorspannen.
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In
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Kraftspeicher, der im vorgenannten Ausführungsbeispiel aus einem Federelement
besteht aus einem federnd vorgespannten Material-Ansatz besteht,
der von dem übrigen
Material des Bremsscheibentopfes durch einen Schlitz gebildet ist,
der an seinem Grund eine runde Ausnehmung bildet. Auf diese Weise
wird ein Federansatz geschaffen, der in Umfangsrichtung vorgespannt
ist.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
ist es vorgesehen, dass entweder nur in eine Richtung – z. B.
im Uhrzeigergegensinn – wirkende
Federvorspannansätze
vorhanden sind oder – in
einer anderen Ausführungsform – dass auch
auf der gegenüberliegenden
Seite federnd vorgespannte Ansätze
vorhanden sind, so dass wiederum zwei gegeneinander gerichtete Kraftspeicher
auf den in die Nut eingreifenden Ansatz des Bremsringes in Umfangsrichtung
und in Gegenrichtung wirken.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist es im Übrigen vorgesehen, dass die
genannten Federvorspannelemente (entweder als Kraftspeicher oder
als Spannnase) nicht an jedem in die Nut des Bremsscheibentopf eingreifenden
Ansatz des Bremsringes angeordnet sind, sondern nur lediglich an
jedem zweiten oder dritten Ansatz des Bremsringes vorhanden sind.
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In
einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass nur an einem Teil der Nuten die erfindungsgemäßen Kraftspeicher
jeweils links und rechts angeordnet sind, während an einem anderen Teil
der Nuten des gleichen Bremsscheibentopfes beispielsweise nur die
Kraftspeicher an der einen Seite angeordnet sind, während an
der gegenüberliegenden
Seite eine volle Übertragung
der Bremskraft über
die dort glatt aneinander anliegenden Flanken erfolgt.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
Teilschnitt durch eine zusammengesetzte Bremsscheibe nach der Erfindung
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2:
der vergrößerte Teilschnitt
nach 1
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3:
einige über 1 und 2 abgewandelte
Ausführungsformen
im Teilschnitt
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4:
die Draufsicht auf eine Anordnung nach 3
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5:
eine zweite Ausführung
im Vergleich zu 4
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Soweit
in den Figuren nur eine einzige schwimmende Verbindung zwischen
Bremsring 1 und Bremsscheibentopf 20 dargestellt
ist, versteht es sich von selbst, dass eine Vielzahl derartiger
Verbindungen gleichmäßig am Umfang
verteilt vorhanden sind.
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In
den 1 und 2 ist ein Bremsring 1 dargestellt,
der in nicht näher
dargestellter Weise mit einer Bremsscheibe verbunden ist. Diese
Bremsscheibe ist bevorzugt aus einem Keramikmaterial oder aus einem
Keramik-Faser-Verbundmaterial, auch
sind andere Materialien, z. B. GG, Edelstahle, Alulegierungen, denkbar.
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Die
Verbindung zwischen dem Bremsring 1 und dem Bremsscheibentopf 20 ist
erfindungsgemäß spielfrei,
schwimmend und elastisch ausgebildet.
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Bei
entsprechender Temperaturerhöhung des
Bremsringes kann dieser damit in den Pfeilrichtungen 18 ein
radiales Spiel in Bezug zu dem Bremsscheibentopf 20 ausführen.
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Dies
wird dadurch erreicht, dass in einer Ausnehmung 2 am Bremsring 1 eine
Befestigungsschraube 4 eingesetzt ist, die eine zugeordnete
Bohrung 3 im Bremsring 1 durchsetzt. Am Bohrungsrand der
Bohrung 3 ist der Kopf 5 der Befestigungsschraube 4 mit
einer Scheibe 8 abgestützt.
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Der
Schaft 6 der Befestigungsschraube 4 durchgreift
die Bohrung 3 mit einem Gewinde 11 und ist hierbei
an der gegenüberliegenden
Seite des Bremsringes 1 in eine Gewindebohrung eines Bolzens 7 eingeschraubt.
Der Bolzen 7 legt sich mit einer Planfläche 79 an einer zugeordneten
Planfläche des
Bremsrings 1 an. Damit ist der Bolzen spielfrei und fest
mit dem Bremsring 1 verbunden.
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Der
Bolzen 7 greift mit einer Führungshülse 10 durch ein in
radialer Richtung gerichtetes Langloch 21 in dem Bremsscheibentopf 20 hindurch.
Unter Bildung eines Absatzes 12 geht die Führungshülse 10 in
einen Ansatz 17 verringerten Durchmessers über.
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Das
bolzenseitige Ende der Befestigungsschraube 4 greift durch
den Ansatz 17 hindurch, und auf diesen Gewindeansatz ist
eine Mutter 15 aufgeschraubt, die eine Anlagefläche vergrößerten Durchmessers
für linke
Tellerfeder 14a bildet. Diese ist in einer Ausnehmung 16 einer
Spannscheibe 13 eingesetzt, welche sich am Außenumfang
des Langloches 21 des Bremsscheibentopfes 20 anlegt.
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Auf
dieser Weise wird aufgrund der Mutter 15 und der Tellerfeder 14 die
Spannscheibe 13 mit definierter Anlagekraft an die Wandung
des Langloches 21 im Bremsscheibentopf 20 gezogen.
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Der
Bremsscheibentopf 20 liegt im übrigen an einem Ansatz 9 vergrößerten Durchmessers
des Bolzens 7 an. An diesem Ansatz 9 ist eine
Aufnahme 23 für
die Aufnahme einer rechten Tellerfeder 14b ausgebildet,
die sich mit ihrem federnden Teil am Bremsscheibentopf 20 abstützt. Damit
ist der Bremsring 1 in axialer Richtung beidseitig feder-vorgespannt
auf dem Bremsscheibentopf 20 gelagert. Es besteht das beidseitige
Federspiel in den Pfeilrichtungen 98. Dadurch zentriert
sich der Bremsring 1 selbsttätig am Bremsscheibentopf 20 und
es ist ein exaktes, dynamisches Auswuchten der gesamten Bremsanordnung
möglich.
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Darüber hinaus
kommt es bei einer Temperaturausdehnung des Bremsringes zu einem
Bewegungsspiel der Spannscheibe 13 in den Pfeilrichtungen 22,
so dass damit eine elastische, schwimmende Lagerung gewährleistet
ist.
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Gleichzeitig
ist diese Lagerung absolut spielfrei, weil einerseits der Bolzen 7 mit
seinem Ansatz 9 an der Planfläche 79 des Bremsrings 1 anliegt
und andererseits dieser Bolzen fest und spielfrei mit dem Bremsring 1 verbunden
ist.
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Die
weitere spielfreie Verbindung besteht zwischen der Spannscheibe 13 und
der Umrandung des jeweiligen Langloches 21, weil dort die
Spannscheibe plan und eben aufliegt. Andererseits liegt auch der
Bremsscheibentopf 20 an der gegenüberliegenden Seite zur Planfläche 79 an
dem Ansatz 9 vergrößerten Durchmessers
des Bolzens 7 an. Damit sind alle einander zugeordneten
Flächen
zueinander zentriert.
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In 3 ist
als weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt,
dass das elastische Element für
die schwimmende Lagerung auch durch zwei entgegen gesetzt vorgespannte
Tellerfedern 75a, b erbracht werden kann, wobei das Ausführungsbeispiel
zwei verschiedene Möglichkeiten
offenbart:
Es können
die Tellerfedern 75a, b jeweils nur stückweise am Umfang verteilt
angeordnet sein, so dass eine Vielzahl von einzelnen Tellerfedern
in zugeordneten Aussparungen 74a, b vorhanden sind.
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In
einer anderen Ausgestaltung kann es auch vorgesehen sein, dass die
Tellerfedern 75a, b jeweils beidseitig umlaufend aus einem
einzigen ringförmigen
Stück ausgebildet
sind und in einer umlaufenden Aussparung 74a, b des Spannringes 72 gehalten
wird.
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Auch
hier ist ein Spannring 72 befestigt, der jeweils mit Schrauben
(lediglich die Schraubenköpfe 77 sind
sichtbar) in eine zugeordnete Gewindebohrung im Bremsscheibentopf 20 eingeschraubt
ist.
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Der
Bremsring 1 ist wiederum fliegend angeordnet, d. h. er
wird einerseits durch die Tellerfedern 75a, b, die in den
Aussparungen 74a, b anliegen, von dem Spannring 72 gehalten
und andererseits mit einer zugeordneten Planfläche im Bereich einer Nut 69 an
einer Anlagefläche
im Bereich eines Ansatzes 70 des Bremsscheibentopfes 20 gehalten.
Damit ist der Bremsring 1 in den Pfeilrichtungen 98 axial
federnd vorgespannt.
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Falls
es notwendig ist, den Bremsring 1 elastisch und spielfrei
zu führen,
bietet sich die Möglichkeit,
die Kraftspeicher (hier Tellerfedern) in den Topf 20 und
in den Spannring 72 einzusetzen. Dadurch kann sich der
Bremsring 1 in Pfeilrichtung 98 soweit bewegen,
wie es das Flankenspiel zwischen den Flanken 93 und 94 bzw. 94 und 92 zulässt.
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In 4 ist
die Draufsicht auf die zusammengesetzte Bremsscheiben-Anordnung dargestellt, wobei
die Radschraubenbohrungen 47 gleichmäßig am Umfang des Bremsscheibentopfes 20 verteilt
angeordnet sind. Der Bremsscheibentopf 20 trägt einen Befestigungsring 48,
in dem radial nach außen
gerichtete Nuten 69 eingearbeitet sind.
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Die 4 zeigt,
dass der Bremsring 1 mit seinen einwärts gerichteten Ansätzen 73 in
die zugeordneten, nach außen
geöffneten
Nuten 69 des Bremsscheibentopfes 20 verschiebbar
eingreift und dort ein Verschiebungsspiel in den Pfeilrichtungen 78 erfährt.
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Der
Spannring 72 ist mit den vorher erwähnten Schrauben 77 an
dem Bremsscheibentopf angeschraubt, wobei diese Schrauben in zugeordnete Schraubenbohrungen 76 eingreifen.
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Dabei
muss berücksichtigt
werden, dass die Nuten 69 fertigungs- und montagebedingt
größer sein
muss als der Ansatz 73. Es entsteht ein Flankenspiel.
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Da
der Bremsring 1 über
die Flanken 95 bis 99 zentriert wird, kann sich
der Bremsring 1 in Pfeilrichtung 78 bewegen, was
die Unwucht und Rundlauf des Bremsrings negativ beeinflusst.
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Ein
Anspruch dieser Erfindung besteht darin, dass man das Flankenspiel
in Umfangsrischtung mittels Kraftspeicher oder. Federelementen unterbindet.
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Somit
entsteht eine saubere, spielfreie und vorgespannte Flankenzentrierung
des Bremsrings 1 im Bremsscheibentopf 20.
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Dazu
werden im Topf 20 Aussparungen 82 gefertigt, welche
Federelemente 100 aufnehmen. Jedes Federelement 100 drückt sich
am Grund der Aussparung 82 ab und legt sich federn einseitig
an dem Ansatz 73 des Bremsrings 1 an.
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Die
Federelemente 100 bewirken, dass zwischen den Flanken 95 und 96 kein
Spiel mehr in Richtung auf den Ansatz 73 des Bremsrings 1 vorhanden
ist. Dadurch ist der Bremsring 1 spielfrei und elastisch
gegen die Flanken 95 und 96 der Nut 69 sauber
vorgespannt und somit zentriert. Dabei ist ebenfalls zu berücksichtigen,
dass die Bremskräfte gegen
die Flanken 95 und 96 wirken. Man kann auch in
alle Flanken 95-98 Federelemente 100 einbauen.
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5 zeigt
als weiteres Ausführungsbeispiel eine
andere Form der Aufbringung der Federkraft in Umfangsrichtung:
Die 5 zeigt
einen Topf, welcher so gearbeitet ist, dass er aufgrund der Feistellung 101 und
der Aussparung 102 selbst federnd und spannend das Flankenspiel
beseitigt. Dabei hat die Nute 69 ein Minimalspiel ebenso
wie die Nute 103. Die Nute 103 wird an einer Seite
durch die Spannnase 104 gebildet. Diese ist in Umfangsrichtung
vorgespannt und drückt
mit dem federnden Ansatz 105 auf Flanke 105.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, dass man die Kraftspeicher 75, z.B. die
Tellerfedern, in den Bremsscheibentopf 20 einbaut. Dadurch
wird der Bremsring 1 mit Hilfe des Spannringes 72 spielfrei und
elastisch geführt.
Zwischen den Anlageflächen (Flanken 93 und 94)
entsteht ein Spiel.
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Alle
Befestigungen und Montageanordnungen, die vorstehend in Bezug auf
die Bremsscheibe erläutert
wurden, können
auch am Bremsscheibentopf angeordnet sein und umgekehrt können alle
Befestigungen und Montageanordnungen, die im Zusammenhang mit dem
Bremsscheibentopf beschrieben wurden, an der Bremsscheibe angeordnet
sein. Es können
also einfach die Begriffe „Bremsscheibe" und „Bremsscheibentopf" gegeneinander vertauscht werden.
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Als
Beispiel für
die kinematische Umkehrung sei erwähnt, dass der Bolzen 7, 27, 30,
der in einer Bohrung 3 des Bremsringes 1 eingesetzt
ist, nun stattdessen in einer gleichartigen Bohrung des Bremsscheibentopfes 20 eingesetzt
ist und alle damit zusammenwirkenden Teile in analoger Weise zusammen
wirken.
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Eine
weitere Möglichkeit
der kinematischen Umkehrung besteht darin, dass man statt der Anordnung
der Kraftspeicher in einer fest mit dem Bremsring 1 verbundenen
Führungshülse 10 diese
Anordnung nun umkehrt: Die Führungshülse ist
dann fest mit dem Bremsscheibentopf 20 verbunden, greift durch
entsprechend kalibrierte Ausnehmungen im Bremsring 1 und
ist dort mit in Umfangsrichtung wirkenden Federspeichern in Umfangsrichtung
abgefedert. Die Federelemente wirken entweder nur in der einen Umfangsrichtung
oder in beiden entgegen gesetzten Umfangsrichtungen.
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- 1
- Bremsring
- 2
- Ausnehmung
- 3
- Bohrung
- 4
- Befestigungsschraube
- 5
- Kopf
- 6
- Schaft
- 7
- Bolzen
- 8
- Scheibe
- 9
- Ansatz
- 10
- Führungshülse
- 11
- Gewinde
- 12
- Absatz
- 13
- Spannscheibe
- 14
- Tellerfeder 14a,
b
- 15
- Mutter
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Ansatz
- 18
- Pfeilrichtung
- 19
-
- 20
- Bremsscheibentopf
- 21
- Langloch
- 22
- Bewegungsspiel
- 23
- Aufnahme
- 69
- Nut
- 70
- Ansatz
- 71
-
-
- 72
- Spannring
- 73
- Ansatz
- 74
- Aussparung 74a,
b
- 75
- Tellerfeder 75a,
b
- 76
- Schraubenbohrung
- 77
- Schraubenkopf
- 78
- Pfeilrichtung
- 79
- Planfläche
- 80
- Bohrung
- 81
- Gewindebohrungen
- 82
- Aussparung
- 92
- Flanke
- 93
- Flanke
- 94
- Flanke
- 95
- Flanke
- 96
- Flanke
- 97
- Flanke
- 98
- Pfeilrichtung
- 99
- Flanke
(Bogen)
- 100
- Federelement
- 101
- Freistellung
- 102
- Aussparung
- 103
- Nut
- 104
- Spannnase
- 105
- Ansatz