DE102004046660A1

DE102004046660A1 - Schiebetor, insbesondere Tiefkühltor

Info

Publication number: DE102004046660A1
Application number: DE102004046660A
Authority: DE
Inventors: Norbert Lamsfuss
Original assignee: THERMO SPEED INNOVATION GmbH
Current assignee: Lamsfuss Tuna Ahenk 53604 Bad Honnef De
Priority date: 2003-11-13
Filing date: 2004-09-25
Publication date: 2005-06-16
Also published as: DE20317504U1

Abstract

Bei einem Schiebetor, insbesondere Tiefkühltor, ausgebildet mit einem oder zwei Torflügeln, der bzw. die zumindest oberhalb einer Toröffnung mit Rollen auf bzw. in Führungen laufend auf- und zuschiebbar angeordnet ist bzw. sind, ist die Führung vom innen liegenden Ende her nach außen in der vertikalen Ebene leicht ansteigend vorgesehen und in der horizontalen Ebene vom innen liegenden Ende her nach außen schräg ausgestellt angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schiebetor, insbesondere Tiefkühltor, ausgebildet mit einem oder zwei Torflügeln, der bzw. die zumindest oberhalb einer Toröffnung mit Rollen auf Führungen laufend auf- und zuschiebbar angeordnet ist bzw. sind.

Solche Schiebetore in ein- oder zweiflügliger Bauweise, die mittels Laufrollen gestützt oder in Laufbahnprofilen angeordnet zum Freimachen der Toröffnung parallel zu dieser verstellbar sind, sind hinlänglich bekannt. Beim Einsatz im Tiefkühlbereich, beispielsweise eines Tiefkühl-Fahrzeuges oder -lagers, sind die Torblätter und/oder die Füllungen zwischen den Torblättern besonders thermisch isolierend ausgeführt. Es hat sich aber gezeigt, dass ein Torblatt aus der Ausnehmung der Toröffnung heraus nur schwer ausreichend zu beschleunigen ist, weil die Ausnehmung der Toröffnung ein zunächst zu überwindendes Hindernis darstellt. Das wirkt sich besonders nachteilig bei im Tiefkühlbereich eingesetzten Schiebtoren aus, wo möglichst hohe Öffnungsgeschwindigkeiten angestrebt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schiebetor, insbesondere zum Einsatz im Tiefkühlbereich, zu schaffen, das größtmögliche Öffnungsgeschwindigkeiten erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Führung vom innenliegenden Ende her nach außen hin in der vertikalen Ebene leicht ansteigend vorgesehen ist und in der horizontalen Ebene vom innen liegenden Ende her nach außen schräg angestellt angeordnet ist. Hiermit lässt sich eine Zwangsführung erreichen, die Luft und damit Bewegungsfreiheit für den bzw. die Torflügel schafft, was ein ungehindertes Herausgleiten aus der Ausnehmung der Toröffnung ermöglicht. Denn beim Aufschieben werden die Torflügel durch den vertikalen Anstieg angehoben und beim Verschließen abgesenkt, bis sie wieder ihre die Toröffnung komplett verschließende Ausgangslage eingenommen haben. Der Neigungswinkel ist umso größer, je breiter der Torflügel ist womit sich dieser entsprechend höher anhebt, wobei das äußere Führungsende etwa 5 bis 10 mm höher liegt als das innere Führungsende.

Durch die weitere Maßnahme der außerdem gleichzeitigen horizontalen Schräglage läuft das Schiebetor somit nicht nur schräg nach oben zu einer Seite (links und/oder rechts) hin, sondern auch in horizontaler Ebene etwas schräg nach vorne. Das Schiebetor bzw. dessen Torflügel läuft bzw. laufen aus der Toröffnung direkt frei, d.h. sowohl boden- als auch rahmenseitig durch das zwangsweise Anheben und gleichzeitige horizontale Abdrücken weg vom Rahmen der Toröffnung.

Nach einem Vorschlag der Erfindung lässt sich diese Zwangsführung vorzugsweise dadurch erreichen, dass die Führung im Raum schräg verlaufend angeordnet ist. Sie ist in dieser Ausführung am oberen Rahmen bzw. Torsturz so befestigt, dass sie von ihrem inneren Ende zum äußeren Ende schräg ansteigt und gleichzeitig horizontal ausgestellt ist. Damit ergibt sich auch bei einer geraden Ausgangsführung (z.B. Rohr, Laufschiene oder dergleichen) durch deren räumliche Schräganordnung das zwangsweise Anheben bzw. Absenken beim Verschließen und gleichzeitig Abdrücken bzw. Annähern an den Rahmen beim Verschließen, d.h. dass vertikale und horizontale Bewegungsspiel bei Schiebebewegungen. Bei einer zweiflügeligen Bauweise ist für jeden Torflügel eine separate Führung vorhanden.

Ein alternativer Vorschlag der Erfindung sieht vor, dass eine mit geradem Verlauf angeordnete Führung von ihrem innen liegenden Ende her nach außen hin mit einer in vertikaler Ebene ansteigenden Auflage versehen sein kann. Diese an der Kontaktfläche mit den Laufrollen alternative Schräglagenausbildung lässt sich an einer mit gerader Ausrichtung bereits fest verankerten Führung noch nachträglich vorsehen, d.h. ein bereits bestehendes Schiebetor kann mit der vorteilhaften Schräg-Zwangsführung noch nachgerüstet werden. Denn die Auflage, beispielsweise ein Keil oder dergleichen, kann mit der vorhandenen Führung in einfacher Weise verschweißt oder verschraubt werden.

Wenn für die Führung vorteilhaft ein Edelstahlrohr eingesetzt wird, das zylindrisch, rechteckig, oval oder beliebig vieleckig sein kann, lässt sich eine Rostbildung vermeiden und die Reibung weitestgehend verringern.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist den Laufrollen mindestens eine sich von unten an die Führung anlegende Andrückrolle zugeordnet. Diese gewährleistet den sicheren Halt in der Führung auch bei den aufgrund der Erfindung möglichen hohen Öffnungsgeschwindigkeiten für jeden Torflügel von bis 4 m/s.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:
1 in der Vorderansicht ein geschlossenes, zweiflügeliges Schiebetor;
2 ein Torflügel des Schiebetores nach 1 entlang der Linie II-II geschnitten;
3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von 1; und
4 in vergrößerter Darstellung als Einzelheit ein Führungsrohr von seinem in Öffnungsrichtung der Flügeltore äußerem Ende her gesehen.
Ein Schiebetor 1 besitzt im Ausführungsbeispiel nach 1 zwei Torflügel 2a, 2b. Diese sind für ihren Einsatz im Tiefkühlbereich mit einer thermisch isolierenden Füllung 3 versehen (vgl. die 2 und 3). In der dargestellten Verschlusslage des Schiebetores 1, in der die Torflügel 2a, 2b eine Toröffnung 4 eines Tiefkühl-Lagerraumes verschließen, sind die Torflügel 2a, 2b einerseits in ihrer Trennebene 5 über sich aneinanderlegende Dichtwulste 6 (vgl. 3) und andererseits über Dichtmittel 7 gegen die vertikalen Rahmen 8 (vgl. 3) und mit Dichtmitteln 9 oben gegen den Querrahmen bzw. Sturz 10 der Toröffnung 4 sowie unten über Dichtmittel 11 gegen den Boden 12 abgedichtet (vgl. 2).
Die Torflügel 2a, 2b sind zum Auf- und Zuschieben, d.h. zum Öffnen und Verschließen der Toröffnung 4 am Querrahmen 10 bzw. Sturz der Toröffnung 4 auf einer Führung 13 angeordnet. Diese besteht hier aus endseitig fest verankerten zylindrischen Führungsrohren 14 (vgl. 2), alternativ lassen sich Laufschienen vorsehen, auf denen die Torflügel 2a, 2b mit Laufrollen 15 laufen, die in einem Wagen bzw. Rollenträger 16 gelagert sind. In dem Rollenträger 16 ist weiterhin eine Andrückrolle 17 gelagert, die sich von unten an die Führung 13 bzw. das Führungsrohr 14 anlegt. Außerdem gleiten die Torflügel 2a, 2b in einer Ausfräsung einer Bodenschiene 18, in deren Ausfräsung sie mit einem Steg eines beispielsweise T-Profils 19 eintauchen, wie der 2 zu entnehmen ist.
Die Führung 13 bzw. das Führungsrohr 14 für die Rollenträger 16, von denen im Ausführungsbeispiel jeder Torflügel zwei mit jeweils einer Laufrolle 15 und einer Andrückrolle 17 aufweist, wobei alternativ beispielsweise auch für jeden Torflügel 2a, 2b weitere Laufrollen 15 und Andrückrollen 17 vorgesehen werden könnten, ist für jeden Torflügel 2a, 2b separat vorhanden. Dabei ist jede Führung 13 bzw. 14 räumlich in zwei Richtungen schräg verlaufend derart angeordnet, dass sich bei Verschiebebewegungen der Torflügel 2a, 2b zum Öffnen der Toröffnung 4 in Öffnungsrichtung 20a bzw. 20b die Torflügel 2a, 2b einerseits allmählich zunehmend in Pfeilrichtung 21 vertikal anheben und aufgrund der gleichzeitigen horizontalen Schräglage der beiden Führungen 13 bzw. Führungsrohre 14 in der Zeichnungsebene nach vorne allmählich abdrücken und somit einen zunehmend größeren Abstand zu der die Toröffnung 4 besitzenden Wand einnehmen.
Wie in 4 für ein dort rechteckiges Führungsrohr 22 schematisch angedeutet, könnte das vertikale Anheben der Torflügel 2a, 2b statt durch einen räumlichen Schräglagenverlauf von der Trennstelle 5 der Torflügel 2a, 2b ausgehend nach außen hin dadurch erreicht werden, dass das Führungsrohr 22 mit einer keilförmigen Auflage 23 versehen wird, die sich mit dem Führungsrohr 22 beispielsweise verschrauben oder verschweißen lässt.
In jedem Fall wird durch den Schrägverlauf der Führungen 13 bzw. Führungsrohre 14 oder 22 erreicht, dass die elektrisch beaufschlagt auf- und zuschiebbaren Torflügel 2a, 2b mit einer hohen Öffnungsgeschwindigkeit verfahren werden können, weil sie unverzüglich aus der Toröffnung freikommen. Bei der Verschiebebewegung zum Verschließen der Toröffnung senken sich die Torflügel 2a, 2b dann entsprechend ab und gelangen auch horizontal wieder in ihre die Toröffnung 4 exakt und dichtend verschließende Verschlußlage.

Claims

Schiebetor, insbesondere Tiefkühltor, ausgebildet mit einem oder zwei Torflügeln, der bzw. die zumindest oberhalb einer Toröffnung mit Rollen auf bzw. in Führungen laufend auf- und zuschiebbar angeordnet ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (13; 14, 22) vom innen liegenden Ende her nach außen in der vertikalen Ebene leicht ansteigend vorgesehen ist und in der horizontalen Ebene vom innen liegenden Ende her nach außen schräg ausgestellt angeordnet ist.
Schiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (13; 14, 22) im Raum schräg verlaufend angeordnet ist.
Schiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit geradem Verlauf angeordnete Führung (13; 14, 22) von ihrem innen liegenden Ende her nach außen hin mit einer in vertikaler Ebene ansteigenden Auflage (23) versehen ist.
Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine als Edelstahlrohr ausgebildete Führung (13; 14, 22).
Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Laufrollen (15) mindestens eine sich von unten an die Führung (13; 14, 22) anlegende Andrückrolle (17) zugeordnet ist.