DE102004045524A1 - Verfahren zur Dekontamination von organisch belasteten Abwässern aus Kernkraftwerken - Google Patents

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Abstract

Organisch belastete Abwässer aus Kernkraftwerken werden dadurch dekontaminiert, dass man DOLLAR A (a) das Abwasser bei einem pH-Wert von 1 bis 8 mit Ozon behandelt, DOLLAR A (b) gegebenenfalls das ozonbehandelte Abwasser neutralisiert und DOLLAR A (c) enthaltende radioaktive Nuklide durch Ausfällung/Ausflockung abtrennt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dekontamination von organisch belasteten Abwässern aus Kernkraftwerken, z. B. von Verdampferkonzentraten oder Ionenaustauscherharz-Konzentraten.
  • Beim Betrieb der nuklearen Aufbereitungs- und Reinigungssysteme in Kernkraftanlagen fallen flüssige radioaktive Betriebsabfälle in Form von Verdampferkonzentraten und Ionenaustauscherharz (Pulverharz)-Konzentraten an. Die Abfallmengen werden zu mehr als 95% von nicht-radioaktiven Bestandteilen bestimmt, müssen jedoch im Gemisch mit den radioaktiven Isotopen entsorgt werden.
  • Beispielsweise enthalten Verdampferkonzentrate in Abhängigkeit von ihrer Herkunft (z.B. Siedewasser- oder Druckwasserreaktoren) einen hohen Feststoffanteil (ca. 70 Gew.%, bezogen auf die Trockensubstanz) an Natriumsulfat (Siedewasserreaktoren) bzw. einem Gemisch aus neutralen Borsäuresalzen (Druckwasserreaktoren). Neben diesen Hauptinhaltsstoffen enthalten alle Verdampferkonzentrate organische Komponenten (ca. 25 Gew.%, bezogen auf die Trockensubstanz) wie Citronensäure, Tenside, Enzyme, Öle und geflockte Wasch- und Dekontmittelrückständen als nicht-radioaktive Bestandteile. Maximal 5 Gew.%, bezogen auf die Trockensubstanz, der Entsorgungsmenge machen radioaktive Nuklide aus, jedoch erhöht die Vermischung dieses relativ geringen Anteils an Aktivitätsträgern mit den inaktiven Bestandteilen die zu entsorgende radioaktive Abfallmenge um den Faktor 10 bis 20. Gleiches gilt für die Pulverharz-Konzentrate, in denen geringe Mengen radioaktiver Nuklide im organischen Grundgerüst der Ionenaustauscherharze gebunden sind.
  • Gewöhnlich werden diese Konzentrate nach mehrjähriger Abklingzeit mit Trocknungsanlagen (z. B. ROBE-Anlagen) für die Zwischen- oder Endlagerung konditioniert. Aufgrund der hohen Aktivitätswerte müssen die dabei entstehenden Trocknungsprodukte in teuren Gussbehältern oder in anderen geeigneten Primär- und Abschirmverpackungen verpackt werden, wodurch die Entsorgungskosten enorm gesteigert werden.
  • Die organischen Inhaltsstoffe der Abwasserkonzentrate sind Kohlenstoffverbindungen unterschiedlicher Herkunft, insbesondere Dekontmittel und Komplexbildner. Da der Anteil dieser organischen Inhaltsstoffe meist über 1 Gew.%, bezogen auf die Trockensubstanz, liegt, wird die Endlagerfähigkeit der getrockneten Konzentrate aufgrund unterstellter Brennbarkeit in Frage gestellt. Die organischen Inhaltsstoffe führen außerdem immer wieder zu Konditionierungsproblemen, da sie die Aushärtung der Produkte zu monolithischen Salzblöcken verzögern oder vollständig verhindern.
  • Ein spezielles Problem stellen die als Verkrustungsinhibitoren eingesetzten Komplexbildner wie Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und Nitrilotriessigsäure (NTA) dar, mit denen ein Verstopfen der Heizrohre verhindert werden soll. Diese Verkrustungsinhibitoren und andere Komplexbildner, die beispielsweise in den eingesetzten Dekont- und Waschmitteln enthalten sind, komplexieren jedoch nicht nur die für die Verkrustungen der Heizrohre verantwortlichen Calciumionen, sondern auch andere Metallionen wie Mangan, Zink oder Cobalt. Dies führt dazu, dass diese in Form radioaktiver Nuklide vorliegenden Metallionen aus ihren Komplexverbindungen nicht mehr mit Hilfe üblicher Fällungsreaktionen abgetrennt werden können, sondern in Lösung verbleiben. Es stand bisher in der Praxis kein chemisches Verfahren zur Verfügung, diese Aktivitätsträger im weiteren Aufbereitungsverfahren von den inaktiven Konzentratbestandteilen zu trennen.
  • Zur Aufbereitung von Pulverharzkonzentraten, die mit radioaktiven Nukliden kontaminiert sind, ist aus der US-A-4 770 783 ein Verfahren bekannt, bei dem die Pulverharzkonzentrate mit Wasserstoffperoxid, Sauerstoff oder einer Mischung von konzentrierter Schwefelsäure und konzentrierter Salpetersäure oxidiert werden, um flüchtige Verbindungen und eine Lösung von radioaktiven Metallionen zu bilden, aus der die Metalle durch Zugabe von Hydroxid bei einem pH-Wert von mindestens 9 ausgefällt werden. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass bei Verwendung von flüssigen Oxidationsmitteln eine Volumenvergrößerung erfolgt, d.h. die zu entsorgende Masse wird vergrößert. Außerdem tritt bei der dort beschriebenen Oxidation unter stark alkalischen Bedingungen eine unerwünschte Schaumbildung auf.
  • Aufgabe der Erfindung war es daher, ein wirtschaftliches Verfahren zur Dekontamination von organisch belasteten Abwässern aus Kernkraftwerken, insbesondere Verdampferkonzentraten und Pulverharzkonzentraten, bereitzustellen, das organische Verbindungen aus diesen Lösungen entfernt und so eine effiziente und kostengünstige Trennung der radioaktiven und inaktiven Bestandteile ermöglicht.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Dekontamination von organisch belasteten Abwässern aus Kernkraftwerken, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man
    • (a) das Abwasser bei einem pH-Wert von 1 bis 8 mit Ozon behandelt,
    • (b) gegebenenfalls das ozonbehandelte Abwasser neutralisiert und
    • (c) enthaltende radioaktive Nuklide durch Ausfällung/Ausflockung abtrennt.
  • Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise können die gesamten organischen Inhaltsstoffe vor der Konditionierung der Abwässer oxidativ zu unschädlichem Kohlendioxid abgebaut werden.
  • Durch kontrollierten Eintrag von ozonhaltiger Luft in die zu dekontaminierenden Abwasserkonzentrate lässt sich der oxidative Abbau der vorhandenen organischen Inhaltsstoffe steuern. Beispielsweise können in einer Abbauphase I zunächst die freien organischen Inhaltsstoffe abgebaut werden, wodurch bereits eine Abfallminimierung in den Konzentraten um ca. 5–20%, bezogen auf die Trockensubstanz, erzielbar ist.
  • Setzt man die Ozonisierung über diese Phase hinaus fort, kommt es in einer Abbauphase II auch zur oxidativen Zerstörung der eine Ausfällung der Metallionen verhindernden Komplexe (speziell EDTA- und NTA-Komplexe) bzw. zum Abbau des organischen Grundgerüstes des Ionenaustauscherharze. Die freigesetzten Metallionen werden oxidiert und mineralisiert. Nach dieser Abbauphase II ist die ursprüngliche Suspension frei von Feststoffen und farblos klar. Die Abfallminimierung kann in der Abbauphase II um weitere 5% auf ca. 25%, bezogen auf die Trockensubstanz, gesteigert werden.
  • Die Ozonierung wird gewöhnlich bei einem pH-Wert von 1 bis 8, vorzugsweise 5 bis 7,5 und insbesondere 6 bis 7 durchgeführt. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise bei Normaltemperatur (20–30°C). Die Ozonierung kann bei Normaldruck oder erhöhtem Druck durchgeführt werden. Die Ozonierung unter Druck ermöglicht zwar eine höhere Effizienz, jedoch ist eine mögliche Peroxidbildung aus den vorhandenen organischen Strukturen zu berücksichtigen. Pro Gramm Kohlenstoff in den organischen Inhaltsstoffen werden im allgemeinen mindestens etwa 8 g Ozon zugeführt. Gute Ergebnisse wurden in der Praxis mit etwa 100 g Ozon pro Liter Konzentrat in jeder der Abbauphasen I und II erzielt. Zur Ozonerzeugung eignet sich z. B. ein Ozonisator mit Sander-Ozonelektroden, die vorzugsweise mit reinem Sauerstoff betrieben werden. Die Reaktionsgefäße sind vorzugsweise aus Edelstahl, Glas oder Teflon gefertigt. Gummierungen und Kunststoffe werden von Ozon angegriffen.
  • Die Ozonierung erfolgt üblicherweise bis zu einem TOC (total organic content) von < 500 mg C/kg Lösung, vorzugsweise < 250 mg C/kg Lösung. Der Endpunkt des oxidativen Abbaus lässt sich z. B. dadurch feststellen, dass sich der pH-Wert auf einem niedrigen Niveau stabilisiert (z. B. pH 1–3). Dies beruht darauf, dass beim oxidativen Abbau von EDTA oder anderen Komplexbildnern mit Amingruppen Salpetersäure entsteht, so dass der pH während der Ozonolyse kontinuierlich bis auf einen Endpunkt abfällt. Eine alternative Methode zur Endpunktsbestimmung ist die Zugabe von Mangan, aus dem sich am Endpunkt des oxidativen Abbaus Permanganationen bilden, welche die Lösung violett färben.
  • In Abhängigkeit von den anschließend durchzuführenden Fällungs-/Flockungsreaktionen kann die ozonbehandelte Lösung gegebenenfalls in Schritt (b) neutralisiert werden. Hierzu sind geringe Mengen einer Base wie Natronlauge erforderlich, da keine Puffersubstanzen mehr in der Lösung vorhanden sind.
  • In Schritt (c) werden vorhandene Aktivitätsträger durch chemische Fällungs/Flockungsreaktionen ausgefällt, soweit sie nicht von alleine als Metalloxide oder Metalloxidhydrate ausfallen. Zur Abtrennung der radioaktiven Nuklide können die in der analytischen Chemie bekannten Fällungsreaktionen herangezogen werden. Mit Hexacyanoferrat-Salzen arbeitende Fällungs/Flockungsverfahren für kerntechnische Anwendungen sind z. B. in DE 1767999 und DE 2422711 beschrieben.
  • Ein anderes handelsübliches Fällungsmittel für ein- und zweiwertige Schwermetalle wie Ag, Cd, Cu, Hg, Ni, Co, Fe, Pb und Zn ist TMT-15® von Degussa (Trimercapto-s-triazin-trinatriumsalz). Damit lassen sich die Metalle aus Komplexbildner-freien Abwässern bei pH 7–10 ausfällen.
  • Cs-Nuklide können z. B. durch Zusatz von Natriumtetraphenylborat (Handelsname Kalignost) gefällt werden. Um eine vollständige Cs-Fällung in der Praxis zu gewährleisten, wird das Konzentrat vorzugsweise mit Cs-Trägerlösung bis zu einer Konzentration von 10 ppm versetzt. Das Fällungsprodukt ist mit dem TMT-15®-Niederschlag der Metallfällung gut filtrierbar oder zentrifugierbar, so dass eine gemeinsame Co/Cs-Fällung durchgeführt werden kann.
  • Die Fällungsprodukte und ausgefallenen Metalloxide und -oxidhydrate werden nach üblichen physikalischen Trennverfahren, z. B. Dekantation, Zentrifugation oder Ultrafiltration, abgetrennt. Die besten Dekontaminationserfolge werden mit der Ultrafiltration erzielt. Die Ultrafiltration ermöglicht auch die Abtrennung kolloidal vorliegender Radionuklide. Die hierbei erreichten Dekontfaktoren liegen bei > 1000. Diese abgetrennte Feststoffphase enthält das gesamte Aktivitätsinventar der behandelten flüssigen Betriebsabfälle und macht nur noch etwa 5–10%, bezogen auf die Trockensubstanz, der ursprünglichen Entsorgungsmenge aus. Die relativ geringen Mengen der abgetrennten radioaktiven Fällungsprodukte können einer langfristigen Abklinglagerung unterworfen werden, die die spätere Konditionierung erleichtert.
  • Die verbleibende abgereicherte Salzlösung enthält je nach Herkunft als Hauptbestandteil Natriumsulfat bzw. Borsäuresalze. Natriumsulfat kann in einem nachfolgenden Verfahrensschritt mittels Kühlkristallisation gemäß DE 19913103 als inaktives Salz abgetrennt werden. Borsäuresalze können analog dem in DE 10156119 beschriebenen Verfahren als inaktive Borsäure aus den Verdampferkonzentraten abgetrennt werden. Alternativ können die Salzlösungen in herkömmlichen Verdampfern aufkonzentriert und/oder mit gebräuchlichen Konditionierungsverfahren, z. B. Infaßtrocknung, ROBE-Anlage, FAVORIT-Anlage etc., behandelt werden.
  • Bei der Ozonolyse von Pulverharzen entsteht eine Natriumsulfat-/Natriumnitrat-Lösung, die die Abfallmenge gegenüber dem Stand der Technik um ca. 50% reduziert. Die Fällungsstufe (c) kann entfallen. Im nachfolgenden Trocknungsschritt entweichen die beim Harzabbau gebildeten anorganischen Säuren als azeotropes Gemisch, das nicht radioaktiv ist. Durch Neutralisation der in einem nachgeschalteten Wäscher zurückgehaltenen Säurelösung erhält man ein Salz, das konventionell entsorgt werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine effiziente und kostengünstige Trennung der radioaktiven und inaktiven Bestandteile von organisch belasteten Abwässern aus Kernkraftwerken, insbesondere Verdampferkonzentraten und Pulverharzkonzentraten. Die hohe Reinheit der abgereicherten Salzlösung erleichtert die weitere Behandlung/Konditionierung des Konzentrats. Die Dosisleistung für das Bedienungspersonal der Konditionierungsanlage sowie Kontaminationsprobleme bei der Konditionierung werden stark vermindert. Nach der Ozonierung ist das Konditionierungsprodukt frei von organischen Bestandteilen und erfüllt damit das Endlagerungskriterium „Nichtbrennbarkeit". In Verbindung mit den genannten Dekontaminationsverfarhen können die aus flüssigen radioaktiven Betriebsabfällen resultierenden und einem Endlager zuzuführenden Endlagermengen um bis zu 95% verringert werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Dekontamination von organisch belasteten Abwässern aus Kernkraftwerken, dadurch gekennzeichnet, dass man (a) das Abwasser bei einem pH-Wert von 1 bis 8 mit Ozon behandelt, (b) gegebenenfalls das ozonbehandelte Abwasser neutralisiert und (c) enthaltende radioaktive Nuklide durch Ausfällung/Ausflockung abtrennt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ozonolyse in Stufe (a) bei einem pH-Wert von 5 bis 7,5, vorzugsweise 6 bis 7 durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ozonolyse in Stufe (a) bis zu einem TOC (total organic content) < 500 mg C pro kg Lösung, vorzugsweise < 250 mg C pro kg Lösung, durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die radioaktiven Nuklide in Stufe (c) mit Trimercapto-s-triazin-Salzen, Hexacyanoferrat-Salzen und/oder Tetraphenylboraten ausgefällt werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in Stufe (c) anfallenden Fällungsprodukte durch Dekantieren, Zentrifugieren oder Ultrafiltration abgetrennt werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die abgetrennten Fällungsprodukte einer Abklinglagerung und/oder einer Konditionierung zugeführt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die nach Abtrennung der Fällungsprodukte verbleibende abgereicherte Lösung aufkonzentriert und/oder bis unterhalb der zulässigen Freigrenzen dekontaminiert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Verdampferkonzentrate und/oder Pulverharzkonzentrate dekontaminiert werden.
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