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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Bauteil mit rohrförmigem Abschnitt, insbesondere
Fluidleitungs-Bauteil, das wenigstens zwei Materialien mit unterschiedlicher
Steifigkeit und/oder Kriechfestigkeit aufweist, wobei die Materialien
thermoplastische Kunststoffe aufweisen und das steifere und/oder kriechfestere
Material in dem anderen Material eingebettet ist.
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Aus
der
DE 42 39 909 ist
es bekannt, ein Fluidleitungs-Bauteil
in Form eines Rohrstutzens, an den eine flexible Fluidleitung angeschlossen
wird, in zwei Teile zu unterteilen, die thermoplastischen Kunststoff
aufweisen, wobei der eine Teil eine geringere Kriechneigung als
der andere hat und um den anderen herumgespritzt ist. Außerdem weist
der eine Teil verstärkten
und der andere unverstärkten
Kunststoff auf. Insbesondere weist der unverstärkte Kunststoff hochdichtes
Polyethylen (HDPE) und der verstärkte
Kunststoff Polyamid (PA) auf. Wenn die Verstärkung aus Glasfasern besteht,
tritt an der Grenzfläche
beider Teile, dort, wo Glasfasern in der Grenzfläche liegen, keine Schweißverbindung
zwischen den Kunststoffen auf. Unter Umständen kann die Verbindung dann
undicht werden oder sich lösen.
Außerdem
enthält
der gesamte Kunststoff des einen Teils eine Verstärkung, obwohl
sie nur in dem – z.B.
durch eine Klemmschelle – druckbelasteten
Bereich vorhanden zu sein brauchte.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fluidleitungs-Bauteil
der geschilderten Art anzugeben, bei dem die Verbindung der Kunststoffe
fester und dichter ist und, soweit Versteifungsmaterial erforderlich
ist, man mit weniger Versteifungsmaterial auskommt.
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Erfindungsgemäß ist diese
Aufgabe dadurch gelöst,
daß der
rohrförmige
Abschnitt eine kontinuierlich, koaxial zur Längsmittelachse des Bauteils
umlaufende Ringfläche
aus demselben Material aufweist, das über die Ringfläche in einem
vorbestimmten Mengenverhältnis
zum äußeren Material
eingespritzt worden ist, oder daß ein zwischen 40 % und 100
% liegender Teil der Ringfläche
aus dem eingespritzten Material besteht und in gleichmäßigen Abständen in
Umfangsrichtung der Ringfläche
verteilt ist.
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Eine
kontinuierlich umlaufende Einspritz-Ringfläche hat gegenüber einer
nahezu punktförmigen
Einspritzstelle den Vorteil, daß das
eingespritzte Material gleichmäßig über dem
gesamten Umfangsbereich des rohrförmigen Abschnitts verteilt und
auch gleichmäßig weit,
ohne eine Welligkeit am vorderen, inneren Ende, eingespritzt wird.
Annähernd
das gleiche, bis auf eine geringfügige Welligkeit am vorderen
Ende, wird durch die Alternative erreicht, daß ein zwischen 40 % und 100
% liegender Teil der Ringfläche
aus dem eingespritzten Material besteht und in gleichmäßigen Abständen in
Umfangsrichtung der Ringfläche
verteilt ist. Hierbei ergibt sich zwar eine geringfügige Welligkeit
am inneren Ende des eingespritzten Materials, jedoch ist etwas weniger
inneres Material in der Ringfläche
und in einem beim Einspritzen entstehenden Angußteil erforderlich, was insbesondere
dann von Vorteil ist, wenn das innere Material aus kostspieligerem
Material, z.B. Polyamid, als das äußere Material, z.B. Polyethylen,
besteht. Ferner kann bei dieser Lösung durch entsprechende Wahl
des Mengenverhältnisses der
beiden Materialien die Gesamtsteifigkeit, Kriechfestigkeit und/oder
Impermeabilität
des rohrförmigen Abschnitts
gegenüber
ein Hindurchdiffundieren von Kohlenwasserstoffen, wie Kraftfahrzeug-Kraftstoff, Öl oder alkoholhaltiges
Kühlwasser, örtlich unterschiedlich
oder so eingestellt werden, daß die
unerwünschten
Eigenschaften beider Materialien minimiert sind. Wenn z.B. eine
Schelle zum Festklemmen einer flexiblen Fluidleitung, z.B. eines
Schlauches, auf dem Fluidleitungs-Bauteil benutzt werden soll, dann
braucht nur der durch die Schelle druckbelastete Bereich durch Einspritzen
eines höher
belastbaren oder verstärkten
Kunststoffs in den entsprechenden Bereich der noch plastischen Seele
des äußeren Materials
(Kunststoffs) verstärkt
zu werden. Prinzipiell können
die Eigenschaften des Fluidleitungs-Bauteils durch unterschiedliche
Positionierung der Ringfläche örtlich unterschiedlich
gewählt
werden. Wenn z.B. nur ein bestimmter Bereich des Fluidleitungs-Bauteils
gegenüber
Kohlenwasserstoffen impermeabel zu sein braucht, kann ein weitgehend
impermeabler Kunststoff in diesen Bereich des äußeren Kunststoffs eingespritzt
werden.
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So
kann dafür
gesorgt sein, daß die
Ringfläche
durch in den inneren Kunststoff über
die Ringfläche
nachgespritzten Kunststoff, der dem äußeren Kunststoff gleicht, abgedeckt
ist.
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Vorzugsweise
kann dafür
gesorgt sein, daß das
Mengenverhältnis
des eingebetteten Materials zum äußeren Material
im Bereich von 10 % bis 90 % liegt.
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Das
eingebettete Material kann aus der Gruppe ausgewählt sein, die Polyamid (PA),
verstärktes
Polyamid, Polyethylen (PE), verstärktes Polyethylen, Polypropylen
(PP), verstärktes
Polypropylen, Polyethylenterephthalat (PET), Ethylenvinylalkohol
(EVOH), Polybutylennaphthalat (PBN), Polyethylennaphthalat (PEN),
Polyoximethylen (POM), Polyphenylensulfid (PPS) und Fluorthermoplast
aufweist.
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Ferner
kann das äußere Material
aus der Gruppe ausgewählt
sein, die Polyolefin, thermoplastisches Elastomer, unverstärktes Polyamid,
thermoplastisches Polyester und thermoplastisches Polyesterelastomer
aufweist.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der
beiliegenden Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Darin stellen dar:
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1 einen
Axialschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Bauteils, das
auf dem Rand einer Öffnung
eines Kraftfahrzeugtanks angeschweißt wird,
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2 eine
Draufsicht eines Angußstücks, das
sich bei Verwendung eines entsprechenden Angußwerkzeugs beim Einspritzen
eines Kunststoffs in die noch plastische Seele eines äußeren Kunststoffs des
Bauteils ergibt, der zuerst gespritzt wurde,
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3 eine
Seitenansicht des Angußstücks nach 2,
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4 eine
Seitenansicht eines weiteren Beispiels eines Angußstücks, das
sich bei Verwendung eines anderen Werkzeugs beim Einspritzen eines Kunststoffs
in die noch plastische Seele des äußeren Kunststoffs des Bauteils
nach 1 ergibt,
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5 eine
Draufsicht des Angußstücks nach 4,
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6 eine
Seitenansicht einer Abwandlung des Angußstücks nach den 4 und 5,
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7 eine
Draufsicht des Angußstücks nach 6,
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8 einen
Axialschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, bei dem sich das Angußstück nach den 6 und 7 ergab,
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9 einen
Axialschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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10 eine
Draufsicht eines Angußstücks, das
sich bei Verwendung eines entsprechenden Angußwerkzeugs ergibt, jedoch einen
etwas kleineren Durchmesser als das Angußstück nach den 2 und 3 hat,
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11 eine
Seitenansicht des Angußstücks nach 10,
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12 einen
Axialschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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13 einen
Axialschnitt eines fünften
Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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14 einen
Axialschnitt eines sechsten Ausführungsbeispiels
der Erfindung und
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15 einen
Axialschnitt eines siebten Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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Das
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Bauteils
nach 1 ist ein Fluidleitungs-Bauteil in Form eines
Rohrstutzens mit einem rohrförmigen
Abschnitt 1, der einen Flansch 2 aufweist. Der Rohrstutzen
dient zum Verbinden einer Fluidleitung in Form eines Schlauches
mit einem anderen Bauteil, hier dem Tank 3 eines Kraftfahrzeugs.
Von dem Tank 3 ist nur ein Teil seiner Wand mit einer Öffnung 4 dargestellt,
durch die ein unterer Endabschnitt 5 des Rohrstutzens mit
Spiel hindurchgeführt
ist.
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Der
Tank 3 weist im wesentlichen hochdichtes Polyethylen (HDPE)
auf. Dementsprechend weist auch der Rohrstutzen außen ein
Material 6 auf, das denselben thermoplastischen Kunststoff
aufweist, hier Polyethylen (PE), der mit dem HDPE des Tanks 3 eine
Schmelzverbindung eingeht. Der Flansch 2 des Rohrstutzens
wird daher im Reibschweißverfahren
oder durch Spiegelschweißen
mit dem Tank 3 verschweißt.
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Über den
(in 1) oberen Endabschnitt 7 des Rohrstutzens
wird der Schlauch über
eine Halterippe 8 hinweg aufgeschoben und hinter der Halterippe 8 mittels
einer spannbaren Schelle, z.B. einer Schneckengewindeschelle, festgeklemmt.
Da das äußere Material 6 PE
aufweist, ist es allein nicht hinreichend kriechfest. Es könnte daher
unter dem Einspanndruck der Schelle so weit nachgeben, daß die Verbindung
zwischen Schlauch und Rohrstutzen undicht wird und der Kraftstoff – Benzin
oder Dieselöl – in die
Umwelt entweicht. Um dies zu verhindern, ist in den Endabschnitt 7 ein
zweites thermoplastisches Material 9 eingespritzt worden,
das eine höhere Kriechfestigkeit
aufweist. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
weist es Polyamid (PA) auf, das auch zusätzlich verstärkt sein
kann, z.B. durch Glasfasern. Polyamid hat den weiteren Vorteil,
daß es
eine hohe Diffusionssperrfähigkeit
gegenüber
Kohlenwasserstoffen, wie Benzin oder Öl, hat.
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Das
Material 9 wird am freien Ende des Endabschnitts 7 in
das Material 6 eingespritzt, solange dieses nach dem Einspritzen
in die Kavität
des Formwerkzeugs noch nicht vollständig ausgehärtet ist. Da das Aushärten an
den kühleren
Außenwänden der Kavität des Formwerkzeugs
beginnt, bleibt der innere Teil des Materials 6 zunächst noch
plastisch. In diese plastische "Seele" dringt dann das
geschmolzene Material 9 beim Einspritzen vom oberen Ende
des Endabschnitts 7 her ein, so daß das Material 6 einen festeren
Kern erhält
und wesentlich dünner
als der Kern wird. Je nach Wahl des Verhältnisses der Mengen oder Volumina
beider Materialien 6 und 9, kann die Gesamtkriechfestigkeit
des Endabschnitts 7, dessen Diffusionssperrfähigkeit
gegenüber
Kohlenwasserstoffen und auch die Eindringtiefe des Materials 9 in
das Material 6 bestimmt werden. So genügt es im vorliegenden Beispiel,
das Material 9 nur über
den kurzen Endabschnitt 7 einzuspritzen, der durch die Schelle
belastet wird, wenn die Diffusionssperrfähigkeit nicht über einen
längeren
Abschnitt erwünscht oder
erforderlich ist. Die Gesamteigenschaft eines gewünschten
Teils des Rohrstutzens oder eines anderen Fluidleitungs-Bauteils
kann daher gezielt, örtlich
begrenzt eingestellt werden, so daß man mit weniger kostspieligem
Material 9, wie Polyamid, auskommt. Wenn die im Material 9 gegebenenfalls
enthaltenen Glasfasern teilweise an der Oberfläche des Materials 9 liegen,
besteht nicht die Gefahr, daß sie durch
das Benzin oder Öl
ausgewaschen werden, weil das Material 9 nahezu vollständig vom
Material 6 umhüllt
ist.
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Das
Angußwerkzeug
für das
Material 9 ist so geformt, daß nach dem Einspritzen des
Materials 9 und dem Öffnen
des Angußwerkzeugs
ein etwa schirmartiges Angußstück 10 aus
dem Material 9, wie es in den 2 und 3 in Draufsicht
bzw. Seitenansicht dargestellt ist, mit dem Umfang einer etwa diskusförmigen Scheibe 11 nach
dem Aushärten
am oberen Ende des Rohrstutzens oder Endabschnitts 7 angeformt
bleibt. Dieses Angußstück 10 wird
dann vom Rohrstutzen abgeschnitten, so daß danach am oberen Ende, hier
auf der Innenseite des äußeren Materials 6,
eine kontinuierlich umlaufende Ringfläche 12 aus dem Material 9 verbleibt,
an der erkennbar ist, daß das
Material 9 über
diese Ringfläche 12 in
das Material 6 eingespritzt worden ist.
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Bei
dieser Ausbildung des Angußstücks 11 erhält das innere
(vordere) Ende des eingespritzten Materials 9 eine gleichmäßig umlaufende
Form, d.h. das innere Ende ist nicht in Umfangsrichtung gewellt, sondern
weitgehend geradlinig begrenzt, wie es durch die gestrichelte Linie
in 1 angedeutet ist.
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Alternativ
zu dem Angußstück 10 nach
den 2 und 3 kann ein Angußstück 13 ausgebildet
werden, wie es in den 4 und 5 dargestellt
ist. Bei diesem Angußstück 13 ist
der Umfang der diskusförmigen
Scheibe 14 mit rechteckigen Zähnen 15 versehen,
die gleichmäßig über den
Umfang der Scheibe 14 verteilt sind und deren Lükken 16 in Umfangsrichtung
ebenso breit sind wie die Zähne 15.
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Die
Zähne 15 entsprechen
Austrittsöffnungen
im Angußwerkzeug, über die
das Material 9 in die noch plastische Seele des Materials 6 eingespritzt
worden ist. Dementsprechend besteht die nach dem Abschneiden der
Scheibe 14 im oberen Rand des Rohrstutzens verbleibende
Ringfläche 12 aus
kleineren Ringflächen-Abschnitten, die
abwechselnd aus den Materialien 6 und 9 bestehen
und deren Breite jeweils der Breite der Zähne 15 und Lücken 16 der
Scheibe 14 entspricht, wie es in 8 dargestellt
ist. Statt einer geraden Begrenzungslinie, wie sie in 1 gestrichelt
dargestellt ist, ergibt sich in diesem Fall eine leicht gewellte
Begrenzungslinie 21, wie es in 8 in Form
der punktierten Wellenlinie schematisch dargestellt ist. Aufgrund
der Lükken 16 kommt
man im Vergleich zu dem Angußstück 10 nach
den 2 und 3 mit etwas weniger Material 9 für das Angußstück 13 aus.
Auch in der Ringfläche 12 ist
weniger Material 9 vorhanden.
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Vorzugsweise
besteht ein zwischen 40 % und 100 % liegender Teil der Ringfläche 12 aus
demselben eingespritzten Material 9, das Polyamid aufweist,
wobei dieser Teil in gleichmäßigen Abständen in
Umfangsrichtung der Ringfläche 12 am
oberen Ende des Rohrstutzens nach 8 verteilt
ist.
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Die
in den 6 und 7 dargestellte weitere Abwandlung
der Angußstücke nach
den 1 bis 5 zeigt, daß das Angußstück 17 zwar ebenfalls
eine gezahnte Scheibe 18 aufweist, deren Zähne 19 und
Lücken 20 am
radial äußeren Ende
ebenso breit wie die Zähne 15 und
Lücken 16 des
Angußstücks 14 nach
den 4 und 5 sind, deren Lücken 20 jedoch
radial tiefer sind. In diesem Falle ergibt sich dennoch die gleiche
in 8 punktiert dargestellte Wellenlinie als Begrenzungslinie 21 des
inneren Materials 9 wie bei dem Angußstück 13 nach den 4 und 5.
Desgleichen verbleiben nach dem Abschneiden des Angußstücks 17 vom
Rohrstutzen gemäß 8 die
gleichen Ringflächen-Abschnitte
aus den Materialien 6 und 9 am freien Ende des
Endabschnitts 7, wie bei der Abwandlung des Angußstücks 13 nach
den 4 und 5. Dagegen ist aufgrund der
tieferen Lücken 20 zwischen
den Zähnen 19 weniger
kostspieliges Material 9 (Polyamid) für das Angußstück 17 als für das Angußstück 13 erforderlich.
Entsprechend geringer ist der durch das jeweilige Angußstück verursachte
Abfall des wertvolleren Materials 9, das überwiegend
Polyamid aufweist.
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Durch Änderung
des Verhältnisses
der Breite der Zähne 15 bzw. 19 zur
Breite der zwischen ihnen liegenden Lükken 16 bzw. 20,
kann ferner die Strömungsgeschwindigkeit
des pro Hub eines das Material 9 aus dem Angußwerkzeug
herausdrückenden
Kolbens und damit die axiale Eindringtiefe des Materials 9 in
die noch plastische Seele des Materials 6 bestimmt werden.
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Die
Eindringtiefe wird auch durch das Verhältnis der Mengen oder Volumina
der Materialien 6 und 9 bestimmt:
Je größer die
Menge des Materials 9 im Verhältnis zu der des Materials 6 ist,
um so größer ist
die Eindringtiefe und umgekehrt. Außerdem ist in der Kavität des Formwerkzeugs
hinreichend Ausweichraum für
die durch das Material 9 verdrängte Menge des äußeren Materials 6 freigehalten.
Auch die Anzahl der Zähne 15 bzw. 19 und
ihre Breite bestimmt einerseits die Breite der Ringflächen-Abschnitte
aus dem Material 9 im Verhältnis zur gesamten Ringfläche 12 und
damit ebenfalls das Volumenverhältnis
der Materialien 6 und 9 im Endabschnitt 7 und
die axiale Eindringtiefe des Materials 9 im Material 6,
um nur so viel des kostspieligen Materials 9 zu verwenden,
wie es erforderlich ist, beispielsweise um die Gesamtkriechfestigkeit gegen
den durch die spannba re Schelle beim Festklemmen des Schlauches
auf dem Endabschnitt 7 ausgeübten Druck zu erhöhen. Auch
andere Gesamteigenschaften des Endabschnitts 7 lassen sich durch
die Wahl des Volumen- oder Mengenverhältnisses der Materialien 6 und 9 festlegen,
beispielsweise die Diffusionssperrfähigkeit oder Impermeabilität gegenüber Kohlenwasserstoffen.
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Desgleichen
lassen sich die Gesamteigenschaften des Rohrstutzens örtlich entsprechend
der Wahl der erwähnten
Volumen- oder Mengenverhältnisse
und in Abhängigkeit
von der Wahl der Lage der Ringfläche 12 und
der Ausbildung des Angußwerkzeugs
und Angußstücks vorherbestimmen.
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So
ist bei dem Ausführungsbeispiel
des ebenfalls als Rohrstutzen ausgebildeten Bauteils nach 9 ein
Kunststoff aufweisendes Material 22 nur in dem unteren
Endabschnitt 5 über
die endseitige Ringfläche 12 am
unteren Ende des Rohrstutzens eingespritzt worden, und zwar mittels
eines Angußwerkzeugs,
bei dem sich ein ähnliches
Angußstück gemäß 10 und 11 wie
das in den 2 und 3 dargestellte
ergibt, nur daß der
Durchmesser der Scheibe 11 bei dem Angußstück 10 nach den 10 und 11 entsprechend
dem Innendurchmesser des Endabschnitts 5 kleiner als der
des in den 2 und 3 dargestellten
Angußstücks 10 ist.
Der Kunststoff des Materials 22 ist dagegen ein Elastomer,
um zwischen den Endabschnitten 7 und 5 eine erwünschte höhere, relative
elastische Biegsamkeit zu erzielen. Wenn das durch den rohrförmigen Abschnitt 1 zu
leitende Fluid keinen Kohlenwasserstoff aufweist, braucht in den
Endabschnitt 7 kein Material 9 mit höherer Diffusions sperrfähigkeit
eingespritzt zu sein. Desgleichen braucht der Endabschnitt 7 keine
höhere
Kriechfestigkeit als das Material 6 aufzuweisen, wenn lediglich
eine Fluidleitung aus einem Kunststoff auf den Endabschnitt 7 aufgeschoben werden
soll, der sich selbst auf dem Endabschnitt 7 festhält.
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Statt
der endseitig kontinuierlich umlaufenden Ringfläche 12 kann auch eine
Ringfläche 12 gemäß 8 am
unteren Ende des Rohrstücks
vorgesehen sein, bei der das eingespritzte Material, hier das Material 22,
in gleichmäßigen Abständen über die
endseitige Ringfläche
verteilt ist, wobei das eingespritzte Material 22 ebenfalls
mindestens 40 % der gesamten, aus den beiden Materialien 6 und 22 bestehenden
Ringfläche 12 beträgt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 12 ist wiederum dasselbe Material 9,
wie es bei den Ausführungsbeispielen
nach den 1 und 8 verwendet
worden ist, nämlich
Polyamid mit Glasfaserverstärkung,
in den Abschnitt 1, d.h. in beide Endabschnitte 5 und 7 und
zusätzlich
in den Flansch 2 eingespritzt worden. Die Ringfläche 12 liegt
hier innerhalb des Endabschnitts 5, zu deren Ausbildung wiederum
ein Einspritzwerkzeug verwendet wurde, bei dem sich das in den 10 und 11 dargestellte
Angußstück 10 ergibt.
Das Material 9 erstreckt sich bis in beide Endabschnitte 5 und 7 und
den Flansch 2, um einerseits beide Endabschnitte 5 und 7 und
den Flansch 2 weitgehend impermeabel gegenüber Kohlenwasserstoffen
und andererseits den Endabschnitt 7 in dem am stärksten druckbelasteten Teil
des Endabschnitts 7 möglichst
kriechfest auszubilden.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 13 entspricht weitgehend dem nach 12,
nur daß das Material 9 aus
glasfaserverstärktem
Polyamid noch weiter in die Endabschnitte 5 und 6 sowie
den Flansch 2 eingespritzt worden ist.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 14 unterscheidet sich von dem nach 12 nur
dadurch, daß noch
ein drittes Material 23 aus Kunststoff in das Material 9 über die
Ringfläche 12 in
den Übergangsbereich
zwischen den Endabschnitten 5 und 7 eingespritzt
worden ist. Das Material 23 enthält den gleichen Kunststoff
wie das Material 6, d.h. Polyethylen (PE). Das Polyethylen
bedeckt dann das glasfaserverstärkte
Material 9 auf seiner gesamten Oberfläche. Dadurch wird erreicht,
daß die
Glasfasern des Materials 9 auch nicht auf der Ringfläche 12 durch kohlenwasserstoffhaltige
Fluide, wie Benzin oder Öl, die
durch den Rohrstutzen strömen,
ausgewaschen werden können.
Alternativ kann das Material 23 auch ein Elastomer sein,
wenn der Übergangsbereich
zwischen den Endabschnitten 5 und 7 möglichst
biegsam sein soll. Gleichzeitig wird ein Teil des im Material 9 enthaltenen
kostspieligeren Polyamids eingespart.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 15 unterscheidet sich von dem nach 14 nur
dadurch, daß das
Material 23 sich weiter bis in den Endabschnitt 7 und
etwas weiter in den Flansch 2 erstreckt, um bei Verwendung
eines Elastomers als Material 23 auch die Biegsamkeit des
Endabschnitts 7 zu erhöhen
und noch etwas mehr an kostspieligem, im Material 9 enthaltenen
Polyamid einzusparen.
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Anstelle
des erwähnten
Materials PE und des glasfaserverstärkten PA kann das innere bzw. eingebettete
Material aus der Gruppe ausgewählt sein,
die PE, PP, verstärktes
PP, PBT, PET, EVOH, PBN, PEN, POM, PPS und Fluorthermoplast aufweist.
Das äußere Material 6 kann
alternativ aus der Gruppe ausgewählt
sein, die Polyolefin, thermoplastisches Elastomer, unverstärktes PA,
thermoplastisches Polyester und thermoplastisches Polyesterelastomer
aufweist.