DE102004040144A1 - Bedienvorrichtung - Google Patents

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    • B60QARRANGEMENT OF SIGNALLING OR LIGHTING DEVICES, THE MOUNTING OR SUPPORTING THEREOF OR CIRCUITS THEREFOR, FOR VEHICLES IN GENERAL
    • B60Q1/00Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor
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Abstract

Es wird eine Bedienvorrichtung in einem Fahrzeug zur Steuerung wenigstens einer nicht der Lenkung des Fahrzeugs dienenden elektronischen Einrichtung beschrieben, bei der die Steuerung über eine Krafteinwirkung auf das Lenkrad erfolgt und die Krafteinwirkung außerhalb des Lenkrades detektiert wird.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einer Bedienvorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon die Verwendung von Computern im Kraftfahrzeug bekannt, die insbesondere der Fahrzeugnavigation, der Steuerung einer Klimaautomatik oder als Bordcomputer der Information des Fahrers dienen. Für die Durchführung einer Navigation muss z. B. der Fahrer in das Navigationssystem das gewünschte Fahrziel eingeben. Aus der Eingabe bei einem Computer ist es bereits bekannt, die Eingabe sowohl mit einer Tastatur, als auch mit einer sogenannten „Maus" durchzuführen, mittels der eine Anzeigemarke auf einem Bildschirm gesteuert werden kann und somit eine gewünschte Eingabe bequem durchgeführt werden kann. Im Gegensatz zu einem Standard-Computer z. B. in einem Büro ist im Fahrzeug jedoch eine derartige Steuerungsvorrichtung in Form einer Maus nicht vorhanden. Es ist aber bekannt, die Eingabe über Druck- und/oder Drehknöpfe in dem Navigationssystem selbst vorzunehmen. Um die Eingaben zu erleichtern, ist es ferner bekannt, auch am Lenkrad entsprechende Steuerungselemente vorzusehen.
  • Aus der DE 103 18 713 A1 ist eine Vorrichtung zur Bedienung von elektronischen Funktionen insbesondere an einem Lenkrad eines Fahrzeugs bekannt. Hierbei werden Bedienelemente in Form eines Touch-Pads, eines Trackballs oder eines Trackpoints verwendet, die am Lenkrad angeordnet sind. Aus der DE 102 11 946 C1 ist ein Steuer- oder Schaltelement für ein Fahrzeug bekannt, bei dem die den Tastsinn ansprechenden Mittel eine Sensorfunktion besitzen, durch die ein ausgeübter Druck in elektronisch verarbeitbare Signale umgesetzt wird, die der Bedienung des Fahrzeugs dienen.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass Sensoren zur Durchführung der Steuerung nicht in das Lenkrad selbst eingebracht werden müssen. Hierdurch ist es nicht erforderlich, die Daten von dem drehbaren Lenkrad an die übrige Fahrzeugelektronik zu übertragen. Ferner ist es nicht erforderlich, dass ein Fahrer zur Bedienung von an dem Lenkrad angeordneten Bedienelementen seine Handhaltung verändern muss und zu diesen Bedienelementen umgreifen muss. Im Übrigen kann bei einer Erfassung einer Krafteinwirkung außerhalb des Lenkrades auch eine Detektion unabhängig von der aktuellen Drehstellung des Lenkrades ermöglicht werden, sodass keine Fehldetektionen infolge einer aktuellen Drehung des Lenkrades erfolgen können. Darüber hinaus ist es für den Benutzer des Fahrzeugs auch möglich, das Lenkrad auszutauschen, um z. B. ein Sportlenkrad zu montieren, ohne dass er auf die entsprechenden Steuerungsfunktionen verzichten muss. Sollte einmal ein in das Lenkrad integrierter Airbag ausgelöst werden, so ist ebenfalls kein Austausch der Bedienelemente selbst erforderlich. Darüber hinaus wird dem Fahrer ein einfach und intuitiv zu bedienendes Bedienelement zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen, die über die Lenkung hinausgehen, mit dem Lenkrad ermöglicht. Damit wird vermieden, dass der Fahrer insbesondere auch zu anderen im Fahrzeug angeordneten Bedienelementen umgreifen muss und somit möglicherweise vom Fahrgeschehen abgelenkt wird.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Bedienvorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Krafteinwirkung und gegebenenfalls auch zur Auswertung der eingegebenen Steuerbefehle an der Lenksäule anzuordnen. Hierdurch kann auf einfache Weise eine Krafteinwirkung auf die Lenksäule detektiert werden. Unter der Lenksäule ist hierbei nicht nur eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Lenkrad und einem Lenkgestänge zu verstehen, sondern auch eine Montageachse für eine elektronische Lenkung, bei der eine Betätigung des Lenkrades in elektronische Signale zur Steuerung der Lenkung umgesetzt wird, indem eine Drehung des Lenkrades elektronisch erfasst wird. Es ist dabei insbesondere vorteilhaft, Drucksensoren vorzusehen, die preisgünstig realisiert werden können und die eine sichere Datenerfassung ermöglichen.
  • Ferner ist es vorteilhaft, eine radial und axial auf die Lenkachse wirkende Kraft zu erfassen, um somit eine intuitive Bedienung in der Weise zu ermögliche, dass einerseits mittels einer radialen Krafteinwirkung eine Auswahl getroffen werden kann, die mit einer axialen Krafteinwirkung anschließend bestätigt wird. Damit wird eine Bedienung ermöglicht, die einer Bedienung eines Computers mit einer Computermaus sehr ähnlich ist und somit einem Benutzer bereits im Allgemeinen bekannt sein wird.
  • Ein weiterer Vorteil ist die individuelle elektronische Einstellbarkeit der Wirkung der Bedienvorrichtung. Hierbei können beispielsweise das Signalmuster für einen sogenannten „Klick", einem einfachen kurzen Druckimpuls auf das Lenkrad, und einen sogenannten „Doppelklick". einem doppelten kurzen Druckimpuls auf das Lenkrad, nutzerabhängig einprogrammiert werden. Diese Funktionalität stellt ein Treiber z.B. in einem Softwarepaket der Bedienvorrichtung bereit, ähnlich einem Maustreiber bei einem Computer.
  • Ferner ist es vorteilhaft, eine Erfassung während eines Lenkvorgangs in einer Kurve abzuschalten. Hierdurch wird vermieden, dass während des Lenkens Kräfte auf das Lenkrad einwirken, die eine Eingabe eines Benutzers verfälschen und somit zu einer fehlerhaften Eingabe führen könnten.
  • Diese Abschaltung erhöht gleichzeitig gegenüber einer Bedienung z.B. über Knöpfe gemäß dem Stand der Technik die Sicherheit, denn damit wird eine Ablenkung des Fahrers in Kurvenfahrten automatisch unterbunden.
  • Es ist ferner vorteilhaft, eine Schnittstelle zu einem Bussystem vorzusehen, über das Steuerungsbefehle an eine Vielzahl von in einem Fahrzeug angeordneten elektronischen Systemen übermittelt werden können. Die Schnittstelle ist dabei vorzugsweise außerhalb des Lenkrades angeordnet, sodass eine Verdrahtung in das Lenkrad für den Anschluss des Bussystems nicht erforderlich ist.
  • Schafft man weiterhin eine Schnittstelle zu den Raddrehzahlen, so kann der Fahrzustand detektiert werden. Damit ist eindeutig erkennbar, wenn das Fahrzeug in Ruhe ist. Es bietet sich an, dass diese Information softwaretechnisch dazu verwendet wird, um einzelne Menüs (Softwarefunktionen) dem Bediener nur im Ruhezustand freizugeben. Damit wird die Sicherheit gesteigert bzw. die Unfallgefahr weiter gesenkt, da schwierige Bedienvorgänge wie beispielsweise die Systemkonfiguration nur im Stand möglich sind.
  • Denke man dieses Konzept weiter, so wird klar, dass genauso wie an einem Personal-Computer jeder Nutzer seine individuelle Konfiguration einstellen kann und z.B. über einen Passwortschutz sichern kann. Damit kann nicht nur der Fahrer den „Auto-PC" bedienen, sondern auch alle anderen freigeschalteten Personen. Dieses Konzept würde beispielsweise auch Kindern die Benutzung des „Auto-PC" für ihre Zwecke ermöglichen. Eine mögliche Anwendung wäre die Verwendung des Autos als Spielkonsole z.B. in Verbindung mit einem Head-Up-Display.
  • Zeichnung
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung,
  • 2 einen Schnitt entlang der Linie I durch die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung nach 1,
  • 3 einen Anschluss einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung an ein Bussystem,
  • 4 und 5 Ausführungen einer Anzeigendarstellung zur Steuerung mittels der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung ist prinzipiell für beliebige Fahrzeuge einsetzbar, bei denen eine Steuerung mittels eines Lenkrades erfolgt. Insbesondere ist die Verwendung in Kraftfahrzeugen vorteilhaft, bei denen lediglich eine begrenzte Möglichkeit zur Anordnung von Bedienelementen zur Verfügung steht. Daher wird die vorliegende Erfindung im Folgenden anhand einer Verwendung in einem Kraftfahrzeug erläutert.
  • In der 1 ist eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung 1 dargestellt. Die Bedienvorrichtung 1 weist ein Lenkrad 2 auf, das so ausgeführt ist, das ein mechanischer Druck auf das Lenkrad erfasst werden kann. In einer ersten Ausführungsform ist ein Druck und/oder ein Zug axial zu einer Lenkachse 3 erfassbar, deren Verlauf durch eine Strichpunkt-Linie in der 1 dargestellt ist. Zur Durchführung einer entsprechenden Eingabe kann das Lenkrad entweder gezogen oder gedrückt werden, was durch eine Pfeildarstellung 4 skizziert ist. Zur Erfassung des Zuges und/oder des Druckes ist eine Erfassungseinheit 5 vorgesehen, die um ein Lenkgestänge 6 herum angeordnet ist. Das Lenkgestänge 6 verläuft um die Lenkachse 3 herum, und ist mit dem Lenkrad 2 einerseits und mit der zu lenkenden Fahrzeugachse des Fahrzeugs andererseits verbunden, wobei die zu lenkende Fahrzeugachse und ein Lenkgehäuse in der 1 nicht dargestellt sind. Im Bereich der Erfassungseinheit 5 weist das Lenkgestänge 6 eine Erweiterung 7 in Form einer Verdickung auf, die in einen Hohlraum 8 der Erfassungseinheit 5 hineinragt. Das Lenkgestänge 6 ist dabei so gelagert, dass sie sich geringfügig innerhalb des Hohlraums 8 bewegen kann. Der Abstand zwischen der Erweiterung 7 und der Erfassungseinheit 5, die den Hohlraum 8 bildet, ist dabei so klein zu bemessen, dass das übliche Spiel des Lenkgestänges 6 in radialer und tangentialer Richtung größer ist, als dieser Abstand. An der dem Lenkrad zugewandeten und abgewandeten Seite des Hohlraums 8 sind Drucksensoren 9 bzw. 10 angeordnet. Die Drucksensoren 9, 10 sind bevorzugt als Halbleiterdrucksensoren ausgeführt. Die Drucksensoren 9, 10, 13 können ferner auch als mikromechanische Piezosensoren ausgeführt sein. Wird eine Zugkraft axial zu der Drehachse 3 auf das Lenkrad 2 ausgeübt, so verschiebt sich das Lenkgestänge 6 geringfügig und die Erweiterung 7 übt eine entsprechende Druckkraft auf die Drucksensoren 9 aus, die bevorzugt kreisförmig um das Lenkgestänge 6 herum in dem Hohlraum 8 in der Erfassungseinheit 5 angeordnet sind.
  • Der Holraum 8 ist bevorzugt zylinderförmig ausgeführt, sodass sich die ebenfalls zylinderförmig ausgeführte Erweiterung 7 frei in dem Holraum drehen kann. Eine Lagerung der Lenkstange 6 ist durch Führungselemente 11 außerhalb der Erfassungseinheit 5 sichergestellt. Die Erfassungseinheit 5 ist bevorzugt im Bereich der Armaturentafel fest in das Fahrzeug integriert.
  • Wird auf das Lenkrad 2 eine Kraft radial zu der Lenkachse 3 ausgeübt, entsprechend den Pfeilen 12, 12' so sind zur Erfassung einer auf das Lenkrad 2 ausgeübten Kraft an Seitenwänden des Hohlraums 8 ebenfalls Drucksensoren 13 angeordnet. Die Anordnung dieser Sensoren ist in der 2 im Detail dargestellt. Ein Gehäusebereich 14 der Erfassungseinheit 5 umschließt den Hohlraum 8 mit der Erweiterung 7. In dem Schnitt gemäß I in der 1 ergibt sich ein kreisförmiger Querschnitt des Hohlraums 8. In diesem Kreis sind rundherum Drucksensoren 13 angeordnet, von denen nur einige mit einem Bezugszeichen versehen sind. In dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel sind acht Drucksensoren um die Erweiterung 7 herum angeordnet, sodass eine Erfassung der Richtung einer auf das Lenkrad ausgeübten Kraft nach oben, rechts oben, rechts, rechts unten, unten, links unten, links, links oben möglich ist. Die entsprechenden Richtungen sind in der Pfeildarstellung 15 in der 2 skizziert. Die einzelnen Drucksensoren sind über angedeutete Anschlussleitungen 16 mit einer Auswerteelektronik 17 verbunden. Die Auswerteelektronik 17 weist eine Schnittstelle 18 zu einem Datenbus auf, über den Daten an eine Fahrzeugelektronik weitergegeben werden. Ferner weist die Auswerteelektronik 17 einen Mikrocontroller 19 mit einem integriertem Festwertspeicher zur Auswertung und Übermittlung von Steuerbefehlen sowie einen ASIC 20 (Application-Specific Integrated Circuit) auf, der einer nachgeschalteten Signalaufbereitung und Auswertung der von den Drucksensoren übermittelten Daten dient. Der Mikrocontroller 19 setzt die damit ausgewerteten Daten in über den Datenbus zu übertragende Befehle für die Fahrzeugelektronik um.
  • In der 3 ist ein Ausführungsbeispiel für an den Datenbus angeschlossene Geräte gezeigt. Ausgehend von dem Steuergerät der Auswerteelektronik 17 können über den Datenbus 21 Daten an eine Navigationsvorrichtung 22, an einen Bordcomputer 23, an eine Klimaanlage 24 und an eine Autoradioeinheit 25 weitergegeben werden. Für die Steuerung wirkt die Auswerteelektronik 17 in einer ersten Ausführungsform mit einer Anzeige 26 insbesondere in der Mittelkonsole des Fahrzeugs und/oder mit einem Kombinationsinstrument vor dem Fahrer zusammen. Ergänzend oder stattdessen kann jedoch auch eine Zusammenwirkung mit einem sogenannten Head-Up-Display erfolgen, bei dem Informationen insbesondere über eine Projektionsoptik in eine Windschutzscheibe des Fahrzeugs eingeblendet werden. Das Bild des Head-Up-Displays wird insbesondere unmittelbar vor dem Lenkrad bzw. knapp oberhalb des Lenkrades auf die Frontscheibe des Fahrzeugs eingeblendet. Die Größe des Bildes auf der Frontscheibe kann vom Fahrzustand abhängig gemacht werden. Damit ist im Ruhezustand ein großes, übersichtliches Display verfügbar.
  • Eine Anzeigendarstellung in der Anzeige 26, aber auch in dem Head-Up-Display 27 kann entsprechend den in den 4 und 5 erläuterten Ausführungsbeispielen erfolgen. In der 4 ist eine Kartendarstellung 30 mit Straßen gezeigt, bei der z. B. eine aktuelle Position des Fahrzeugs 31 eingeblendet ist. Durch eine Krafteinwirkung nach links auf das Lenkrad entsprechend einem ersten Pfeil 32 kann der Fahrer den Kartenausschnitt weiter nach links bewegen. Entsprechend einer Druckausübung nach rechts gemäß dem zweiten Pfeil 33 kann der Fahrer den Kartenausschnitt weiter nach rechts bewegen. Ferner ist durch eine Steuerung gemäß dem dritten Pfeil 34 eine Bewegung nach oben und gemäß dem vierten Pfeil 35 eine Bewegung nach unten möglich. In einer alternativen Ausführungsform kann durch einen Druck auf das Lenkrad 2 der Kartenmaßstab vergrößert und durch einen Zug an dem Lenkrad 2 der Kartenmaßstab verkleinert werden oder umgekehrt. Welche Art der Steuerung verwendet wird, kann dabei durch einen Benutzer festegelegt werden. Neben der hier skizzierten Kartensteuerung nach Westen, Osten, Norden, Süden kann jedoch auch vorgesehen sein, die Karte in jede beliebige Richtung entsprechend einer Druckausübung auf das Lenkrad zu verschieben.
  • In der 5 ist ein Ausführungsbeispiel für ein Auswahlmenü in einer Anzeige dargestellt. In einer ersten Ausführungsform kann eine Anzeigemarke 40 innerhalb einer Liste 41 bewegt werden. Durch einen Druck nach oben, also gemäß dem Pfeil 12 in der 1, kann die Anzeigemarke 40 in der Liste weiter nach oben bewegt werden. Durch einen Druck auf das Lenkrad nach unten, also gemäß der Pfeilrichtung 12' in der 1, wird die Anzeigemarke 40 nach unten bewegt. Durch einen Druck in axialer Richtung auf das Lenkrad kann der angewählte Menüpunkt ausgewählt werden. In einer weiteren Ausführungsform ist es jedoch auch möglich, durch einen radialen Druck auf das Lenkrad 2 in eine beliebige Richtung, wie in der 2 angedeutet, eine Anzeigemarke 42 frei über die Fläche der Anzeige 43 zu bewegen, sodass auch außerhalb einer Liste vorhandene Menüpunkte 44, 45 oder beliebige Positionen innerhalb einer Karte ausgewählt werden können. Um nicht durch einen einfachen, versehentlichen Druck auf das Lenkrad bereits eine Auswahl auszulösen, ist es bevorzugt vorgesehen, dass eine Auswahl erst dann erfolgt, wenn zwei Druckpulse hintereinander auf das Lenkrad ausgeübt werden, ähnlich eines „Doppelklicks" mit der Computermaus.
  • Wird ein Druck für eine längere Zeit ausgeübt, so wird damit bevorzugt eine kontinuierliche Betätigung verbunden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 4 könnte hiermit solange der Maßstab der Karte geändert werden, wie ein Druck in eine entsprechende Richtung ausgeübt wird. Auch eine Bewegung der Anzeigemarke 42 in eine vorgesehene Richtung kann solange erfolgen, wie ein Druck in die gewünschte Richtung ausgeführt wird. Gleiches gilt für eine Bewegung des dargestellten Kartenausschnitts in eine gewünschte Richtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der 4. Ferner ist es auch möglich, noch weitere Funktionen wie z. B. ein Einschalten der Lüftung, ein Öffnen der Seitenscheiben, ein Einschalten des Lichtes, eine Betätigung des Blinkers, eine Betätigung der Heckscheibenheizung, eine Höhenverstellung der Scheinwerfer, eine Einstellung der Außenspiegel oder eine Sitzverstellung mittels der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung zu steuern.
  • Um Fehlbedienungen während einer Kurvenfahrt zu verhindern, weist die Erfassungseinheit 5 in einer bevorzugten Ausgestaltung wenigstens einen Lenkwinkelsensor 50 auf, der insbesondere dazu dient, eine Lenkbewegung bzw. eine Lenkgeschwindigkeit des Lenkrades 2 zu erfassen. Wird eine Lenkgeschwindigkeit erfasst, die über einer Korrektur einer normalen Geradeausfahrt liegt, so z. B. mehr als 5° pro Sekunde, so wird eine Eingabemöglichkeit über die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung deaktiviert. Erst wenn die Lenkgeschwindigkeit wieder unter den genannten Wert fällt, wird eine Eingabe, bevorzugt nach dem Ablauf von einer Sperrdauer, z. B. von 3 Sekunden, wieder zugelassen. Hierdurch wird vermieden, dass bei Kurvenfahrten infolge von Lenkbewegungen, bei denen der Fahrer Kraft auf das Lenkrad ausübt, Fehleingaben erfolgen. Diese Sperrung bei Kurvenfahrten dient gleichzeitig der Erhöhung der Fahrsicherheit, da damit eine Ablenkung durch Bedienvorgänge in Kurven unterbunden wird.
  • Neben den bereits genannten Verwendungen für die Steuerung der Fahrzeugelektronik können mit der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung auch andere Computeranwendungen im Fahrzeug bedient werden. Damit wird es auch ermöglicht, auf bequeme Weise Standard-Büroprogramme oder Computerspiele im Fahrzeug auf einfache Weise zu bedienen, ohne eine Computermaus anschließen zu müssen. Bevor jedoch solche Programme gestartet werden, wird bevorzugt über einen Raddrehzahlsensor abgefragt, ob das Fahrzeug steht. Nur in diesem Fall wird ein Aufruf bzw. ein Bedienen dieser Programme im Fahrzeug zugelassen. Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung kann zudem dazu dienen, andere Bedienelemente im Fahrzeug teilweise oder auch vollständig zu ersetzen.

Claims (8)

  1. Bedienvorrichtung in einem Fahrzeug zur Steuerung wenigstens einer nicht der Lenkung des Fahrzeugs dienenden elektronischen Einrichtung, wobei die Steuerung über eine Krafteinwirkung auf das Lenkrad erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Krafteinwirkung außerhalb des Lenkrads (2) detektiert wird.
  2. Bedienvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Erfassungseinheit (5) zur Erfassung der Krafteinwirkung auf das Lenkrad (2), wobei die Erfassungseinheit (5) an einem Lenkgestänge (6) angeordnet ist.
  3. Bedienvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinheit (5) Drucksensoren (9, 10, 13) zur Erfassung der Krafteinwirkung aufweist.
  4. Bedienvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Steuerung eine radial und/oder axial zu einer Lenkachse (3) gerichtete Krafteinwirkung (4, 12, 12') erfasst wird.
  5. Bedienvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die radiale Krafteinwirkung (12, 12') eine Anzeigemarke (40) in einer Anzeige (43) verschiebbar ist und das durch die axiale Krafteinwirkung ein einer Position der Anzeigemarke (40) zugeordnetes Element in der Anzeige (43) auswählbar ist.
  6. Bedienvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Lenkwinkelsensor (50) zur Erfassung einer Lenkraddrehung und zum Abschalten der Steuerung, zumindest solange eine vorgegebene Lenkwinkelgeschwindigkeit überschritten wird.
  7. Bedienvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle (17, 18) zu einem Bussystem (21) zur Übertragung von Steuerungsbefehlen.
  8. Verwendung einer Bedienvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche in einem Fahrzeug zur Steuerung einer Navigationsvorrichtung, eine Klimaanlage eines Radios und/oder eines Bordcomputers.
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