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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsschaltung mit einem Sicherheitsschalter
und einer Auswerteeinheit, bei der der Sicherheitsschalter einen Versorgungsspannungseingang
und mindestens einen Ausgangssignalausgang aufweist und auf eine sicherheitsrelevante
Situation anspricht und bei der die Auswerteeinheit nach einem Ansprechen
des Sicherheitsschalters nach dem Auftreten eines Fehlers im Sicherheitsschalter – interner
Fehler – oder/und nach
dem Auftreten eines Fehlers am Sicherheitsschalter oder an der Auswerteeinheit – externer
Fehler – dafür sorgt,
daß eine
an die Auswerteeinheit angeschlossene oder von der Auswerteeinheit
gesteuerte sicherheitsrelevante Anlage in den sicheren Zustand geht.
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Sicherheitsschaltungen
der zuvor allgemein und insbesondere funktional beschriebenen Art
dienen dazu, beim Auftreten einer sicherheitsrelevanten Situation,
die der Sicherheitsschalter als sicherheitsrelevante Situation erkennt,
eine an die Sicherheitsschaltung, und zwar an die Auswerteeinheit
der Sicherheitsschaltung angeschlossene oder von der Sicherheitsschaltung
bzw. von der Auswerteeinheit gesteuerte sicherheitsrelevante Anlage
in den Sicherheitszustand zu bringen. Dies soll an einem Beispiel verdeutlicht
werden:
Als sicherheitsrelevante Anlage sei eine Presse oder eine
Stanze, versehen mit einem Sicherheitsgitter, angenommen. Bei einer
solchen Presse oder Stanze muß sichergestellt
sein, daß der
Pressenstempel oder der Stanzstempel nicht betätigt werden kann, wenn das
Sicherheitsgitter nicht geschlossen ist. Die sicherheitsrelevante
Situation ist also das nicht geschlossene Sicherheitsgitter. Der
Sicherheitsschalter, beispielsweise ein induktiv arbeitender Schalter, ein
kapazitiv arbeitender Schalter oder ein optoelektronisch arbeitender
Schalter, spricht also an, wenn das Sicherheitsgitter nicht geschlossen
ist.
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Eingangs
ist gesagt worden, daß die
Erfindung eine Sicherheitsschaltung mit einem Sicherheitsschalter
und einer Auswerteeinheit betrifft. Dabei können der Sicherheitsschalter
und die Auswerteeinheit räumlich
zusammengefaßt
sein. Möglich und üblich ist
es jedoch, daß der
Sicherheitsschalter und die Auswerteeinheit räumlich getrennt und über elektrische
Leitungen miteinander verbunden sind. Im folgenden wird immer von
einer Sicherheitsschaltung ausgegangen, bei der der Sicherheitsschalter und
die Auswerteeinheit räumlich
getrennt und über elektrische
Leitungen verbunden sind.
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Eingangs
ist auch gesagt worden, daß die Auswerteeinheit
nach einem Ansprechen des Sicherheitsschalters, nach dem Auftreten
eines Fehlers im Sicherheitsschalter – interner Fehler – oder/und
nach dem Auftreten eines Fehlers am Sicherheitsschalter oder an
der Auswerteeinheit – externer
Fehler – dafür sorgt,
daß eine
an die Auswerteeinheit angeschlossene oder von der Auswerteeinheit
gesteuerte sicherheitsrelevante Anlage in den sicheren Zustand geht.
Möglich
ist also eine Ausführungsform,
bei der die sicherheitsrelevante Anlage direkt an die Auswerteeinheit
angeschlossen ist, die sicherheitsrelevante Anlage also direkt von
der Auswerteeinheit betätigbar
ist. Möglich
ist jedoch auch eine Ausführungsform,
bei der die sicherheitsrelevante Anlage von der Auswerteeinheit
in dem Sinne gesteuert wird, daß zwischen
der Auswerteeinheit und der sicherheitsrelevanten Anlage noch eine
auch von anderen Kriterien beeinflußbare Steuerung vorgesehen
ist. Wesentlich ist also nur, daß die Auswerteeinheit – nach einem
Ansprechen des Sicherheitsschalters, nach dem Auftreten eines Fehlers
im Sicherheitsschalter – interner
Fehler – oder/und
nach dem Auftreten eines Fehlers am Sicherheitsschalter oder an
der Auswerteeinheit – externer
Fehler – dafür sorgt,
daß die
sicherheitsrelevante Anlage in den sicheren Zustand geht, – bei dem
zuvor angesprochenen Beispiel einer Presse oder Stanze also verhindert
wird, daß der Pressenstempel
oder der Stanzstempel betätigt
wird.
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In
Verbindung mit Sicherheitsschaltungen der eingangs beschriebenen
und danach im einzelnen erläuterten
Art sind unterschiedliche Sicherheitsschalter bekannt. Einerseits
sind solche Sicherheitsschalter bekannt, die zwei Ausgangssignalausgänge aufweisen.
Andererseits sind auch solche Sicherheitsschalter bekannt, bei denen
das Ausgangssignal bzw. die Ausgangssignale nicht ununterbrochen einen
konstanten Wert hat bzw. haben, vielmehr das Ausgangssignal bzw.
die Ausgangssignale Sicherheitsimpulse aufweisen, die dann von der
Auswerteeinheit – in
der zuvor beschriebenen Weise – ausgewertet
werden.
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Im
folgenden sollen der Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht,
und das im Stand der Technik noch nicht gelöste Problem anhand einer Skizze 1 – erläutert werden:
Dargestellt
sind in der 1 jeweils eine Sicherheitsschaltung
mit einem Sicherheitsschalter 1 und einer Auswerteeinheit 2 und
bei der der Sicherheitsschalter 1 einen Versorgungsspannungseingang 3 und zwei
Ausgangssignalausgänge 4, 5,
aufweist. Der Sicherheitsschalter 1 weist also zwei den
Ausgangssignalausgängen 4, 5 zugeordnete,
im einzelnen nicht dargestellte Endstufen auf. Betrachtet wird ein
Sicherheitsschalter 1, bei dem die nicht dargestellten, den
Ausgangssignalausgängen 4, 5 zugeordneten Endstufen
P-schaltend sind; erkennt der Sicherheitsschalter 1, daß keine
sicherheitsrelevante Situation vorliegt, beispielsweise also das
zu einer Presse oder eine Stanze gehörende Sicherheitsgitter geschlossen
ist, so stehen an den Ausgangssignalausgängen 4, 5 als
Ausgangssignale die vom Versorgungsspannungseingang 3 über die
P-schaltenden Endstufen durchgeschaltete Versorgungsspannung an.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer bekannten
Sicherheitsschaltung ist der Versorgungsspannungseingang 3 des
Sicherheitsschalters 1 mit einem Versorgungsspannungsausgang 6 der
Auswerteeinheit 2 verbunden; der Sicherheitsschalter 1 bekommt
also seine Versorgungsspannung über
eine Versorgungsspannungsleitung 7 von der Auswerteeinheit 2.
Im übrigen
gilt für
das dargestellte Ausführungsbeispiel,
daß die
Auswerteeinheit 2 zwei Signaleingänge 8, 9 aufweist,
die über
Signalleitungen 10, 11 mit den Ausgangssignalausgängen 4, 5 des
Sicherheitsschalters 1 verbunden sind. Dann und nur dann,
wenn am Signaleingang 8 der Auswerteeinheit 2 und
am Signaleingang 9 der Auswerteeinheit 2 von den
Ausgangssignalausgängen 4 und 5 des
Sicherheitsschalters 1 kommende bestimmte Ausgangssignale
anliegen, im beschriebenen Ausführungsbeispiel
also die durchgeschaltete Versorgungsspannung anliegt, wird eine
an die Auswerteeinheit 2 angeschlossene, nicht dargestellte
sicherheitsrelevante Anlage nicht in den sicheren Zustand gebracht.
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Wie
bereits mehrfach ausgeführt,
sorgt die Auswerteeinheit 2 dafür, daß eine an die Auswerteeinheit 2 angeschlossene
sicherheitsrelevante Anlage in den Sicherheitszustand geht, wenn
- a) der Sicherheitsschalter 1 bei einer
sicherheitsrelevanten Situation angesprochen hat,
- b) im Sicherheitsschalter 1 ein Fehler – interner Fehler – aufgetreten
ist oder/und
- c) am Sicherheitsschalter 1 oder an der Auswerteeinheit 2 ein
Fehler – externer
Fehler – aufgetreten
ist.
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Das
Erkennen eines Fehlers im Sicherheitsschalter 1 – interner
Fehler – gehört zum Stand
der Technik, so daß hier
nicht erläutert
wird, wie im Stand der Technik das Auftreten eines Fehlers im Sicherheitsschalter 1 – interner
Fehler – erkannt
und ausgewertet wird.
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Was
gilt nun im Stand der Technik für
das Auftreten eines Fehlers am Sicherheitsschalter 1 oder
an der Auswerteeinheit 2 – externer Fehler –, wobei
als mögliche
externe Fehler anzusehen sind
- a) ein Kurzschluß zwischen
dem Versorgungsspannungseingang 3 des Sicherheitsschalters 1, dem
Versorgungsspannungsausgang 6 der Auswerteeinheit 2 und
der Versorgungsspannungsleitung 7 einerseits und einem
Ausgangssignalausgang 4 oder 5 des Sicherheitsschalters 1,
einem Signaleingang 8 oder 9 der Auswerteeinheit 2 und einer
Signalleitung 10 oder 11 andererseits,
- b) ein Kurzschluß zwischen
dem Ausgangssignalausgang 4 des Sicherheitsschalters 1,
dem Signaleingang 8 der Auswerteeinheit 2 und
der Signalleitung 10 einerseits und dem Ausgangssignalausgang 5 des
Sicherheitsschalters 1, dem Signaleingang 9 der
Auswerteeinheit 2 und der Signalleitung 11 andererseits,
- c) ein Kurzschluß zwischen
dem Versorgungsspannungseingang 3 des Sicherheitsschalters 1, dem
Versorgungsspannungsausgang 6 der Auswerteeinheit 2,
der Versorgungsspannungsleitung 7, den beiden Ausgangssignalausgängen 4 und 5 des
Sicherheitsschalters 1, den beiden Signaleingängen 8 und 9 der
Auswerteeinheit 2 und den beiden Signalleitungen 10 und 11.
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Die
Situation nach a) ist in der 1 zu a), die
Situation nach b) in der 1 zu b) und die Situation nach
c) in der 1 zu c) angedeutet.
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Bei
der Situation nach a) liegt – des
beschriebenen und dargestellten Kurzschlusses wegen – die Versorgungsspannung
am Ausgangssignalausgang 4 des Sicherheitsschalters 1 – und folglich
auch – über die
Signalleitung 10 – am
Signaleingang 8 der Auswerteeinheit 2 an. In der 1 ist
die Versorgungsspannung, die an einem Ausgangssignalausgang 4 oder 5 des
Sicherheitsschalters 1 ansteht, als "1"-Signal
verdeutlicht. Durch interne, zum Stand der Technik gehörende Maßnahmen
im Sicherheitsschalter 1 hat das die Folge, daß am Ausgangssignalausgang 5 des
Sicherheitsschalters 1 – und damit auch – über die
Signalleitung 11 – am
Signaleingang 9 der Auswerteeinheit 2 ein "0"-Signal ansteht.
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Bei
der Situation nach b) sind – des
beschriebenen und dargestellten Kurzschlusses wegen – die Ausgangssignalausgänge 4 und 5 des
Sicherheitsschalters 1 miteinander verbunden. Durch interne, zum
Stand der Technik gehörende
Maßnahmen
im Sicherheitsschalter 1 hat das die Folge, daß an den Ausgangssignalausgängen 4 und 5 des
Sicherheitsschalters 1 – und folglich auch – über die
Signalleitungen 10 und 11 – an den Signaleingängen 8 und 9 der Auswerteeinheit 2 ein "0"-Signal ansteht.
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Bei
der Situation nach c) liegt – des
beschriebenen und dargestellten Kurzschlusses wegen – die Versorgungsspannung
am Ausgang 4 des Sicherheitsschalters 1 und am
Ausgang 5 des Sicherheitsschalters 1. Das der
Versorgungsspannung entsprechende "1"-Signal
steht auch – über die
Signalleitungen 10 und 11 – an den Signaleingängen 8 und 9 der Auswerteeinheit 2 an.
Weiter oben ist ausgeführt, daß die Auswerteeinheit 2 dafür sorgt,
daß eine
an die Auswerteeinheit 2 angeschlossene oder von der Auswerteeinheit 2 gesteuerte
sicherheitsrelevante Anlage dann in den sicheren Zustand geht, also
von der Auswerteeinheit 2 gesteuert wird, wenn an einem Signaleingang 8 oder 9 der
Auswerteeinheit 2 oder an den beiden Signaleingängen 8 und 9 der
Auswerteeinheit 2 ein "0"-Signal ansteht.
Ein solches "0"-Signal soll natürlich eigentlich
dadurch entstehen, daß der
Sicherheitsschalters 1 einer sicherheitsrelevanten Situation
wegen angesprochen hat, kann jedoch auch, wie zuvor dargestellt,
bei einer Situation nach a) und bei einer Situation nach b) entstehen.
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Bei
der Situation nach c) stehen – der
Situation nach c) wegen !!! – an
beiden Signaleingängen 8 und 9 der
Auswerteeinheit 2 immer "1"-Signale
an, also auch dann, wenn der Sicherheitsschalter 1 auf eine
sicherheitsrelevante Situation angesprochen hat; das Anstehen von "1"-Signalen, resultierend aus der Situation
nach c), ist also dominant gegenüber
einem Ansprechen des Sicherheitsschalters 1 auf eine sicherheitsrelevante
Situation; die Sicherheitsschaltung kann auf eine sicherheitsrelevante
Situation, die der Sicherheitsschalter 1 erkannt hat, nicht
mehr ansprechen, – eine
Situation, die im Stand der Technik als nicht lösbar angesehen worden ist und
folglich hingenommen wird.
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Aus
der
DE 42 33 488 C1 ist
eine Sicherheitsschaltung zur Überwachung
eines Schaltgeräts mittels
eines Zustandsindikators bekannt. Am Schaltgerät ist ein Spannungsanschluß vorgesehen,
der aufgrund der Funktionsweise des Zustandsindikators auch als
Ausgangsanschluß dient.
Eine Auswerteeinheit gibt nach dem Ansprechen ein Schaltsignal und
bei Auftreten eines Fehlers ein Fehlersignal ab. Zur Fehlerprüfung wird
auf die Versorgungsspannung eingegriffen und diese periodisch umgepolt.
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In
der
DE 36 04 399 A1 ist
ein Überwachungssystem
für elektrische
Leitungen beschrieben, bei dem auf die zu überwachenden Leitungen Prüfimpulsfolgen
eingekoppelt werden und deren Veränderungen, nach Durchlaufen
der zu überwachenden
Schaltungsbereiche, erfaßt
und im Hinblick auf Fehler beurteilt werden.
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Zur Überprüfung von
Leitungen, und zwar von Flachleitern, ist es aus der
DE 202 10 025 U1 bekannt,
der mit der Leitung zu übertragenden
Versorgungsspannung oder/auch dem Datensignal ein Prüfsignal
zu überlagern.
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Auch
ist aus der
DE 32 05
737 C2 eine Sicherheitsschaltung mit einem Sicherheitsschalter und
einer Auswerteeinheit bekannt. Bei dieser Sicherheitsschaltung werden
die im Sicherheitsschalter erzeugten Prüfimpulse von der Auswerteeinheit überwacht,
und ggf. wird ein Fehlersignal abgegeben.
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Schließlich ist
es aus der
EP 1 267
234 A2 bekannt, bei einer Sicherheitsschaltung nicht nur Fehler
in den Baugruppen zu erfassen, sondern auch, wenn es die Sicherheitsforderungen
verlangen, bei Vorliegen von Fehlern die Anlage in einen sicheren
Zustand zu überführen.
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Der
zuvor beschriebene Stand der Technik hat das in bezug auf die Situation
nach c) weiter oben beschriebene Problem einer Lösung nicht nähergebracht,
so daß der
Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt, eine Sicherheitsschaltung
der in Rede stehenden Art zur Verfügung zu stellen, die auch bei
der geschilderten Situation nach c) – doppelter Kurzschluß – diese
Situation als Auftreten eines Fehlers am Sicherheitsschalter oder
an der Auswerteeinheit – externer
Fehler – erkennt
und dafür
sorgt, daß eine
an die Auswerteeinheit angeschlossene oder von der Auswerteeinheit
gesteuerte sicherheitsrelevante Anlage in den sicheren Zustand geht.
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Die
erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung,
bei der die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe gelöst ist,
ist zunächst
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß dem Sicherheitsschalter an
seinem Versorgungsspannungseingang eine Prüfimpulse aufweisende Versorgungsspannung
zur Verfügung
gestellt ist, daß die
dem Sicherheitsschalter zur Verfügung
gestellte Versorgungsspannung innerhalb des Sicherheitsschalters
gepuffert ist, daß die
Auswerteeinheit eine die dem Sicherheitsschalter zur Verfügung gestellte
Versorgungsspannung überprüfende Prüfeinheit
aufweist und daß die
Auswerteeinheit anspricht, wenn ihre Prüfeinheit- feststellt, daß die dem
Sicherheitsschalter zur Verfügung
gestellte Versorgungsspannung Prüfimpulse
nicht mehr aufweist. Vorzugsweise ist das Puffern der dem Sicherheitsschalter
zur Verfügung
gestellten Versorgungsspannung innerhalb des Sicherheitsschalters dadurch
realisiert, daß der
Sicherheitsschalter einen an seinen Versorgungsspannungseingang
angeschlossenen Pufferkondensator aufweist und der Sicherheitsschalter
zwischen dem Versorgungsspannungseingang und dem Pufferkondensator
eine in Durchlaßrichtung
geschaltete Diode aufweist.
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Im
einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen auf die dem
Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und auf die Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung; dabei wird auch erläutert, daß und warum
bei der erfindungsge mäßen Sicherheitsschaltung
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst ist. In der Zeichnungen
zeigen
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2 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines
zu der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung
gehörenden
Sicherheitsschalters,
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3 eine
der 1 entsprechende Skizze, mit der – durch
in Verbindung mit dem Sicherheitsschalter nach 2 – für die in 1 dargestellten Situationen
a), b) und c) die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung
erläutert
wird,
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4 ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung
und
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung.
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Zunächst gilt
das, was weiter oben in Verbindung mit der 1 zum Stand
der Technik erläutert worden
ist:
Es geht also um eine Sicherheitsschaltung mit einem im
wesentlichen nur angedeuteten Sicherheitsschalter 1 und
mit einer im wesentlichen nur angedeuteten Auswerteeinheit 2.
Der Sicherheitsschalter 1 weist einen Versorgungsspannungseingang 3 und
in den Ausführungsbeispielen
nach den 2 und 3 zwei Ausgangssignalausgänge 4 und 5,
im Ausführungsbeispiel
nach 4 nur einen Ausgangssignalausgang 4 auf.
Der Sicherheitsschalter 1 ist so konzipiert, daß er auf
eine sicherheitsrelevante Situation anspricht. Für die Auswerteeinheit 2 gilt,
daß sie
einen Versorgungsspannungsausgang 6 aufweist; der Versorgungsspannungseingang 3 des
Sicherheitsschalters 1 und der Versorgungsspannungsausgang 6 der
Auswerteeinheit 2 sind über
eine Versorgungsspannungsleitung 7 miteinander verbunden.
Des weiteren gehören
zu der Auswerteeinheit 2 im Ausführungsbeispiel nach 3 zwei
Signaleingänge 8 und 9,
in den Ausführungsbeispielen
nach den 4 und 5 nur ein
Signaleingang 8. Die Ausgangssignalausgänge 4 und 5 bzw.
der Ausgangssignalausgang 4 des Sicherheitsschalters 1 sind
bzw. ist mit den Signaleingän gen 8 und 9 bzw.
dem Signaleingang 8 der Auswerteeinheit 2 über die
Signalleitungen 10 und 11 bzw. eine Signalleitung 10 verbunden.
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Wesentlich
für die
erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung
ist, daß die
Auswerteeinheit 2 nach einem Ansprechen des Sicherheitsschalters 1, nach
dem Auftreten eines Fehlers im Sicherheitsschalter 1 – interner
Fehler – oder/und
nach dem Auftreten eines Fehlers am Sicherheitsschalter 1 oder
an der Auswerteeinheit 2 – externer Fehler – dafür sorgt, daß eine an
die Sicherheitsschaltung, und zwar an die Auswerteeinheit 2 der
Sicherheitsschaltung angeschlossene oder von der Sicherheitsschaltung, und
zwar von der Auswerteeinheit 2 der Sicherheitsschaltung
gesteuerte, nicht dargestellte sicherheitsrelevante Anlage im sicheren
Zustand verbleibt oder in den sicheren Zustand geht, d. h. also
in den sicheren Zustand gesteuert wird. Ist als sicherheitsrelevante
Anlage z. B. eine Presse oder eine Stanze vorgesehen, so ist die
Presse oder die Stanze mit einem Sicherheitsgitter versehen. Bei
einer solchen Presse oder Stanze muß sichergestellt sein, daß der Pressenstempel
oder der Stanzstempel nicht betätigt
werden kann, wenn das Sicherheitsgitter nicht geschlossen ist. Liegt
eine sicherheitsrelevante Situation nicht vor, ist also bei dem
zuvor angesprochenen Beispiel das Sicherheitsgitter geschlossen,
so können
die an den Ausgangssignalausgängen 4 und 5 des
Sicherheitsschalters 1 anstehenden Ausgangssignale bzw. das
am Ausgangssignalausgang 4 des Sicherheitsschalters 1 anstehende
Ausgangssignal einen konstanten Wert – "1"-Signal – haben.
Wenn der Sicherheitsschalter 1 eine sicherheitsrelevante
Situation erkannt hat, wenn also z. B. das Sicherheitsgitter einer Presse
oder einer Stanze nicht geschlossen ist, so kann das zu unterschiedlichen
Ausgangssignalen führen.
Die Ausgangssignale an den Ausgangssignalausgängen 4 und 5 der
Sicherheitsschalters 1 bzw. das Ausgangssignal am Ausgangssignalausgang
des Sicherheitsschalters 1 können bzw. kann ein "0"-Signal sein. Der Sicherheitsschalter 1 kann aber
auch so ausgeführt
sein, daß als
Ausgangssignal besondere Abschaltimpulse abgegeben werden, auf die
dann die Auswerteeinheit 2 reagiert.
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Die
sicherheitsrelevante Situation ist also das nicht geschlossene Sicherheitsgitter.
Der Sicherheitsschalter 1, beispielsweise mit einem induktiv
arbeitenden Schalter, einem kapazitiv arbeitenden Schalter oder
einem opto-elektro nisch arbeitenden Schalter, spricht also an, wenn
das Sicherheitsgitter nicht geschlossen ist.
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Für die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung
ist nun zunächst
wesentlich, daß dem
Sicherheitsschalter 1 an seinem Versorgungsspannungseingang 3 eine
Prüfimpulse
aufweisende Versorgungsspannung zur Verfügung gestellt ist. Damit ist nur
gemeint, daß die
Versorgungsspannung nicht ununterbrochen einen konstanten Wert hat.
Im Sinne der Erfindung liegt eine Prüfimpulse aufweisende Versorgungsspannung
also auch dann vor, wenn die Versorgungsspannung keinen konstanten
Wert hat, die Versorgungsspannung sich also stetig zwischen einem
Maximalwert und einem Minimalwert ändert.
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Für die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung
ist weiter wesentlich, daß die
dem Sicherheitsschalter 1 zur Verfügung gestellte Versorgungsspannung,
die im zuvor erläuterten
Sinne Prüfimpulse
aufweist, innerhalb des Sicherheitsschalters 1 gepuffert ist.
Das ist im Ausführungsbeispiel
nach 2 dadurch realisiert, daß der Sicherheitsschalter 1 einen an
seinem Versorgungsspannungseingang 3 angeschlossenen Pufferkondensator 12 und
zwischen dem Versorgungsspannungseingang 3 und dem Pufferkondensator 12 eine
in Durchlaßrichtung
geschaltete Diode 13 aufweist; der Pufferkondensator 12 ist also über die
Diode 13 an den Versorgungsspannungseingang 3 des
Sicherheitsschalters 1 angeschlossen. Die zuvor beschriebene
Pufferung der dem Sicherheitsschalter 1 zur Verfügung gestellten Versorgungsspannung
führt dazu,
daß innerhalb
des Sicherheitsschalters 1, nach der Diode 13,
eine konstante interne Betriebsspannung ansteht, obwohl die Versorgungsspannung
in der zuvor erläuterten
Weise Prüfimpulse
aufweist; die erläuterten
Prüfimpulse werden
also durch den Pufferkondensator 12 eliminiert.
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Für die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung
ist weiter wesentlich, daß die
Auswerteeinheit 2 eine die dem Sicherheitsschalter 1 zur
Verfügung
gestellte Versorgungsspannung überprüfende Prüfeinheit 14 aufweist
und die Auswerteeinheit 2 anspricht, wenn ihre Prüfeinheit 14 feststellt,
daß die
dem Sicherheitsschalter 1 zur Verfügung gestellte Versorgungsspannung
Prüfimpulse
nicht mehr aufweist.
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Wie
funktioniert nun die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung und
wie ist bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst?
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In 3 sind
zu a), b) und c) die Situationen dargestellt, die weiter oben in
Verbindung mit 1 zu a), b), und c) beschrieben
und in 1 zu a), b) und c) dargestellt sind, also die
einzelnen Kurzschluß-Situationen.
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Zunächst sei
darauf hingewiesen, daß dann, wenn
der Sicherheitsschalter 1 nicht angesprochen hat, also
eine sicherheitsrelevante Situation nicht vorliegt, an den Ausgangssignalausgängen 4 und 5 des
Sicherheitsschalters 1 – als "1"-Signal – eine konstante
Spannung ansteht, nämlich
der Maximalwert der Versorgungsspannung; das resultiert daraus,
wie ausgeführt,
daß die
dem Sicherheitsschalter 1 zur Verfügung gestellte Versorgungsspannung
innerhalb des Sicherheitsschalters 1 – über die Diode 13 und
mit Hilfe des Pufferkondensators 12 – gepuffert wird, also auf
dem Maximalwert der Versorgungsspannung gehalten wird.
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Weiter
sei darauf hingewiesen, daß bei
der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung
bei einem Auftreten eines Fehlers in dem Sicherheitsschalter 1 – interner
Fehler – genau
das passiert, was auch bei dem im Stand der Technik bekannten Sicherheitsschaltungen
passiert, so daß das
hier der Erläuterung
nicht bedarf.
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Nunmehr
sei darauf hingewiesen, daß bei der
erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung
bei den Situationen nach a) und b) genau das passiert, was auch
bei den im Stand der Technik bekannten Sicherheitsschaltungen insoweit
passiert; dazu sei auf die Erläuterungen
verwiesen, die insoweit weiter oben in Verbindung mit 1 zu
den Situationen a) und b) gemacht worden sind.
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Für die in 3 zu
c) dargestellte Situation gilt nun folgendes:
Da im Sicherheitsschalter 1 die
an seinen Versorgungsspannungseingang 3 angelegte Versorgungsspannung
gepuffert ist, weisen bei der Situation nach c) beide Ausgangssignalausgänge 4 und 5 des
Sicherheitsschalters 1 als Ausgangssignal die maximale
Versorgungsspannung – "1"-Signal – auf. Der Kurzschluß bzw. die
Kurzschlüsse
gemäß der Situation
nach c) führt
bzw. führen
nun dazu, daß die
innerhalb des Sicherheitsschalters 1 gepufferte Versorgungsspannung,
der Maximalwert der Versorgungsspannung – "1"-Signal – auch am
Versorgungsspannungseingang 3 des Sicherheitsschalters 1,
auf der Versorgungsspannungsleitung 7 und am Versorgungsspannungsaungang 6 der
Auswerteeinheit 2 ansteht; die Tatsache, daß die dem
Sicherheitsschalter 1 an seinem Versorgungsspannungseingang 3 zur
Verfügung
gestellte Versorgungsspannung eigentlich Prüfimpulse, wie weiter oben erläutert, aufweist,
ist also eliminiert. Die in der Auswerteeinheit 2 der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung
vorgesehene Prüfeinheit 14 erkennt
folglich, daß die
dem Sicherheitsschalter 1 zur Verfügung gestellte Versorgungsspannung
Prüfimpulse
der erläuterten
Art nicht mehr aufweist; bei dieser Situation spricht die Auswerteeinheit 2 – veranlaßt durch
die Prüfeinheit 14 – an, d.
h. nunmehr sorgt die Auswerteeinheit 2 – der Situation nach c) wegen – dafür, daß eine an
die Auswerteeinheit 2 angeschlossene oder von der Auswerteeinheit 2 gesteuerte
sicherheitsrelevante Anlage im sicheren Zustand verbleibt oder in
den sicheren Zustand geht, also in den sicheren Zustand gesteuert wird.
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Bei
der weiter oben gegebenen Erläuterung in
Verbindung mit 1, Situation gemäß a) und
Situation gemäß b), ist
deutlich geworden, daß und
warum die Sicherheitsschalter 1 bei den im Stand der Technik
bekannten Sicherheitsschaltungen zwei Ausgangssignalausgänge 4 und 5 aufweisen, – weil nämlich in
unterschiedlicher Weise die Situation nach a) einerseits und die
Situation nach b) andererseits erkannt wird. Demgegenüber hat
die Lehre der Erfindung den ganz wesentlichen Vorteil, daß der Sicherheitsschalter 1 nur
einen Ausgangssignalausgang 4 – und nur eine Endstufe – aufweisen
muß, folglich auch
die Auswerteeinheit 2 nur einen Signaleingang 8 aufweisen
muß. Da
bei einem Kurzschluß gemäß der Situation
nach a) die in der Auswerteeinheit 2 vorgesehene Prüfeinheit 14 den
Kurzschluß – externer Fehler – erkennt,
bedarf es nicht eines zweiten Ausgangssignalausgangs, über den
ein solcher Kurzschluß erkannt
werden müßten
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Die
Lehre der Erfindung ermöglicht
es auch, wie in 5 dargestellt, mehrere Sicherheitsschalter 1 vorzusehen
und diese Sicherheitsschalter 1 in Reihe zu schalten. Voraussetzung
dafür ist
jedoch, daß Sicherheitsschalter 1 verwendet
werden, die als Ausgangssignal am Ausgangssignalausgang 4 jeweils ein
ge taktetes Signal abgeben, wobei die an den einzelnen Ausgängen 4 der
Sicherheitsschalter 1 abgegebenen getakteten Signale nicht – über der
Zeit – absolut
identisch sein dürfen.
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In 5 ist
die Reihenschaltung mehrerer Sicherheitsschalter gezeigt. Dabei
ist der Ausgangssignalausgang 4 des ersten Sicherheitsschalters 1 mit
dem Versorgungsspannungseingang 3 des zweiten Sicherheitsschalters 1 und
der Ausgangssignalausgang 4 des zweiten Sicherheitsschalters 1 mit dem
Signaleingang 8 der Auswerteeinheit 2 verbunden.
In der beschriebenen Weise ist es ohne weiteres möglich, mehr
als zwei Sicherheitsschalter 1 in Reihe zu schalten.