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Die
Erfindung betrifft ein Bediensystem für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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In
modernen Fahrzeugen werden zunehmend multimediale Bediensysteme
eingesetzt. Beispielhaft wird hier das Command-System in der Mercedes-Benz
S-Klasse angegeben. Solche Bediensysteme umfassen in der Regel eine
Eingabeeinheit, ein Ausgabeeinheit und eine Applikation, mit der
zeichenweise Text eingebbar ist, die nachfolgend auch als Spellerapplikation
bezeichnet wird. Mit der Spellerapplikation kann beispielsweise
eine Adresse als Zielort für
eine Navigationsapplikation oder als Eintrag in ein Adressbuch oder
ein Text als zu versendende Nachrichten in einer Kommunikationsapplikation
Zeichen für
Zeichen nacheinander über
die Eingabeeinheit eingegeben werden. Aufgrund des beschränkten Einbauraums
steht in einem Fahrzeug in der Regel keine umfangreiche Tastatur
zur Texteingabe zur Verfügung.
Deshalb werden die verfügbaren
Zeichen zur Eingabe auf einer optischen Anzeigeeinheit dargestellt
und über
die Eingabeeinheit, die beispielsweise als manuelles Betätigungsmittel
mit mehreren Verstellfreiheitsgraden ausgeführt ist, durch entsprechende
Einstellbewegungen ausgewählt
und aktiviert. Die einzelnen Zeichen werden beispielsweise durch
Drehen und/oder Schieben des manuellen Betätigungsmit tels ausgewählt und
durch Drücken
aktiviert und in einem auf der Anzeigeeinheit dargestellten Textfeld
angezeigt.
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In
der
DE 37 12 360 A1 werden
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auswahl oder Eingabe eines
Zielortes für
ein Navigationssystem in einem Kraftfahrzeug beschrieben. Die Zielauswahl
oder die Zieleingabe erfolgt durch ein stellenweises Rollen eines
Buchstabenalphabets, wobei mit einer ersten Komponente eines manuellen
Betätigungsmittels
die Buchstaben- oder
auch Ziffernstelle des Zielnamens schrittweise angewählt werden
und pro Buchstabenstelle mit einer zweiten Komponente des manuellen Betätigungsmittels
das Alphabet mit wählbarer
variabler Geschwindigkeit oder Schrittweite durchlaufen wird, bis
der gewünschte
Buchstabe erreicht ist. Neben einer optischen Anzeige des jeweils
ausgewählten
Buchstabens erfolgt eine akustische Rückmeldung durch eine Sprachausgabe.
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In
der
DE 100 03 737
A1 wird ein Verfahren zur Informationseingabe in eine elektrisches
Gerät beschrieben.
Das beschriebene Verfahren kann beispielsweise zur Eingabe einer
Zieladresse in ein Navigationssystem, zur Eingabe einer Telefonnummer in
eine Telekommunikationsendgerät,
zum Eingeben von Textbestandteilen einer SMS (Short Message Service)
oder zur Eingabe von Befehlen oder sonstigen Informationen in einen
Computer verwendet werden. Bei dem Verfahren wird nach Eingabe eines
Zeichens des Alphabets das Zeichen oder für den Fall, dass vor dem eingegebenen
Zeichen bereits ein oder mehrere Zeichen eingegeben worden sind,
die aus den zuvor und dem zuletzt eingegebenen Zeichen gebildete
Zeichenkette mit Informationen einer Vergleichsmenge von Informationen
verglichen und bei Übereinstimmung
des Zeichens mit dem ersten Zeichen einer Information der Vergleichsmenge
oder bei Übereinstimmung
der Zeichenkette mit dem Beginn einer Information der Vergleichsmenge
diese Information als einzugebende Information angeboten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Bediensystem für ein Fahrzeug mit einer Spellerapplikation
anzugeben, das einfach an verschiedene Bediensprachen angepasst
werden kann.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch Bereitstellung eines Bediensystems für ein Fahrzeug mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß umfasst
eine Spellerapplikation mehrere sprachabhängige Zeichensätze, von denen
ein Zeichensatz durch Auswahl einer Bediensprache einstellbar ist.
Dadurch kann der Zeichensatz, der von der Spellerapplikation verwendet
wird, in vorteilhafter Weise vom Benutzer nach seinen Wünschen durch
Auswahl der Bediensprache einfach eingestellt werden. Die Spellerapplikation
ist beispielsweise in einer Auswerteund Steuereinheit als ablauffähiges Rechnerprogramm
implementiert und die sprachabhängigen
Zeichensätze
sind in einer Speichereinheit gespeichert und werden von der Auswerte-
und Steuereinheit in Abhängigkeit
von der ausgewählten
Bediensprache aktiviert.
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In
Ausgestaltung des Bediensystems sind die mehreren Zeichensätze jeweils
in mindestens einen Grundzeichensatz und in mindestens einen Zusatzzeichensatz
aufgeteilt, wobei der mindestens eine Grundzeichensatz Buchstaben
und der mindestens eine Zusatzzeichensatz individuelle Zeichen der ausgewählten Bediensprache
umfasst.
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Dadurch
ist es in vorteilhafter Weise möglich gleiche
Grundzeichensätze
für mehrere
Bediensprachen und Sonderzeichen wie beispielsweise Umlaute ä, ö, ü der deutschen
Sprache oder Accents der französischen
Sprache usw. als mindestens einen Zusatzeichensatz entsprechend
der ausgewählten
Sprache zu verwenden.
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In
weiterer Ausgestaltung des Bediensystems zeigt die Anzeigeeinheit
den mindestens einen Grundzeichensatz in einem ersten Darstellungsbereich
und den mindestens einen Zusatzzeichensatz in einem zweiten Darstellungsbereich
an. Dadurch können
die Darstellungsbereiche beim Wechsel der Bediensprache unabhängig von
einander an die neu eingestellte Bediensprache angepasst werden.
Da viele Sprachen, wie beispielsweise Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch
usw. den gleichen Grundzeichensatz, nämlich lateinische Schriftzeichen
verwenden, muss bei einem Wechsel zwischen diesen Sprachen nur der
Zusatzzeichensatz und damit nur der zweite Darstellungsbereich an
die neue Sprache angepasst werden.
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Die
Auswahl der Bediensprache für
die Spellerapplikation ist beispielsweise mit einem Untermenü durchführbar, das
vom Benutzer durch eine entsprechende Eingabe über die Eingabeeinheit aktivierbar
ist. Das Untermenü zur
Auswahl der Bediensprache kann dabei innerhalb eines Hauptmenüs und/oder
innerhalb des Menüs
der Spellerapplikation aktiviert werden.
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Das
aktivierte Untermenü stellt
zur Auswahl der Bediensprache beispielsweise eine Liste mit Sprachen
auf der Anzeigeeinheit dar, von denen eine über eine entsprechende Eingabe
von der Eingabeeinheit auswählbar
und einstellbar ist.
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In
Ausgestaltung des Bediensystems ist eine innerhalb der Spellerapplikation
vorgenommene Sprachauswahl nur für
die Spellerapplikation wirksam und betrifft in der Regel nur den
zur eingestellten Bediensprache gehörenden Zeichensatz. Eine im Hauptmenü vorgenommene
Sprachauswahl betrifft hingegen neben der Bediensprache für den Zeichensatz
der Spellerapplikation auch alle innerhalb der Applikationen und/oder
Funktionen des Bediensystems angezeigten und ausgegebenen Menütexte zur Bedienerführung. Durch
die zentrale Einstellung der Bediensprache für alle Applikationen und/oder
Funktion des Bediensystems, kann der Benutzer schnell die Bediensprache
für das
gesamte Bediensystem einstellen, ohne alle Applikationen und/oder
Funktionen einzeln einstellen zu müssen. Durch eine gezielte Änderung
der Bediensprache für
die Spellerapplikation, ist der Benutzer bei Bedarf in der Lage
eine gewünschte
Fremdsprache, beispielsweise zum Schreiben einer E-Mail oder einer
SMS, nur innerhalb der Spellerapplikation zu verändern, ohne die Bediensprache
für das
gesamte Bediensystem zu verändern.
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Nach
Verlassen und/oder Beendigen der Spellerapplikation kann die neu
eingestellte Bediensprache beispielsweise beibehalten werden.
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Alternativ
kann die Bediensprache der Spellerapplikation nach Beendigung der
Spellerapplikation und/oder bei einem Neustart des Bediensystems auf
die im Hauptmenü eingestellte
Systembediensprache eingestellt werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
eines Bediensystems für
ein Fahrzeug;
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2 eine
Darstellung einer Anzeigeeinheit des Bediensystems aus 1 in
einer ersten Menüebene;
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3 eine
Darstellung der Anzeigeeinheit in einer weiteren Menüebene;
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4 eine
Darstellung der Anzeigeeinheit in einer ersten Menüebene einer
aktivierten Spellerapplikation;
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5 eine
Darstellung der Anzeigeeinheit in einer weiteren Menüebene der
aktivierten Spellerapplikation; und
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6 eine
alternative Darstellung der Anzeigeeinheit in der Menüebene der
aktivierten Spellerapplikation.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst das Bediensystem 10 für ein Kraftfahrzeug
eine Anzeigeeinheit 20, die beispielsweise als Bildschirmanzeige ausgeführt ist,
ein manuelles Betätigungsmittel 30, eine
Steuer- und Auswerteeinheit 40 und eine Speichereinheit 50.
Mit dem Bediensystem 10 ist ein Benutzer in der Lage, mehrere
nicht dargestellte Fahrzeugsysteme, wie ein Navigationssystem, eine
Heizungs- und Klimaanlage, ein Kommunikationssystem, z.B. ein Mobiltelefon,
ein Videosystem, ein Audiosystem usw. zu bedienen. So ist beispielsweise
eine Spellerapplikation 41 zur zeichenweisen Eingabe von
Text in der Auswerte- und Steuereinheit 40 als ablauffähiges Rechnerprogramm
implementiert und sprachabhängige
Zeichensätze
für die
Spellerapplikation 41 sind in der Speichereinheit 50 gespeichert und
werden von der Auswerte- und Steuereinheit 40 in Abhängigkeit
von der ausgewählten
Bediensprache aktiviert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Bedienung aller Applikationen und/oder Funktionen und/oder Subfunktionen
und/oder Optionen und/oder Statusanzeigen der Fahrzeugsysteme in
verschiedenen Menüebenen
einer Menüstruktur durch
das manuelle Betätigungsmittel 30 in
Verbindung mit der Anzeigeeinheit. Zusätzlich können vorgegebene Applikationen
und/oder Funktionen und/oder Subfunktionen und/oder Optionen und/oder Statusanzeigen
in verschiedenen Menüebenen
der Menüstruktur,
redundant zur Bedienung mit dem manuellen Betätigungsmittel 30,
mit nicht dargestellten Sprachsteuermitteln durch eine entsprechende
Spracheingabe bedient werden. Die Fahrzeugsysteme, das manuelle
Betätigungsmittel 30 und
die Anzeigeeinheit 20 übertragen
Signale an die Auswerte- und Steuereinheit 40, aus denen
die Steuer- und
Auswerteeinheit 40 aktuelle Systemzustände ermittelt und entsprechende
Steuersignale zur Bedienung der Fahrzeugsysteme erzeugt und/oder
bereitstellt.
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Das
manuelle Betätigungsmittel 30 verfügt zur Auswahl
und/oder Aktivierung von auf der Anzeigeeinheit 20 dargestellten
Einträgen
beispielsweise über
sieben Verstellfreiheitsgrade. Es kann in vier Richtungen gemäß Pfeildarstellung
in 1 geschoben werden, d.h. in eine positive x-Richtung,
eine negative x-Richtung, in eine positive y-Richtung oder in eine
negative y-Richtung. Zudem kann es um eine nicht dargestellte, zur
Zeichenebene senkrechte z-Achse im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn
gedreht und in Richtung der negativen z-Richtung, d.h. in die Zeichenebene
hinein gedrückt
werden.
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Das
Drehen des manuellen Betätigungsmittels 30 im
Uhrzeigersinn bewegt einen Cursor auf der Bildschirmanzeige 20 in
Abhängigkeit
von einer horizontalen oder vertikalen Ausrichtung der auf der Bildschirmanzeige 20 dargestellten
Einträge
nach rechts bzw. nach unten, das Drehen gegen den Uhrzeigersinn
bewegt den Cursor nach links bzw. nach oben. Das Schieben des manuellen
Betätigungsmittels 30 in 1 nach
oben, d.h. nach vorne in Richtung Frontscheibe, d.h. in positive
y-Richtung, bewegt den Cursor auf der Bildschirmanzeige 20 nach
oben, das Schieben in 1 nach unten, d.h. nach hinten
in negative y-Richtung, bewegt den Cursor auf der Bildschirmanzeige 20 nach
unten. Das Schieben nach rechts, d.h. in positive x-Richtung, bewegt
den Cursor auf der Bildschirmanzeige 20 nach rechts, das
Schieben nach links, d.h. in negative x-Richtung, bewegt den Cursor nach links.
Die Schieberichtung zur Auswahl eines Eintrags entspricht dabei
der Ausrichtung der im aktiven Darstellungsbereich dargestellten
Einträge.
Die jeweils zur Auswahlschieberichtung orthogonale Schieberichtung
führt zum
Verlassen des aktiven Darstellungsbereichs. Zusätzlich kann zur Aktivierung
eines ausgewählten
Eintrags das Drücken des
manuellen Betätigungsmittels 30 erforderlich sein.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, umfasst die Bildschirmanzeige 20 in
einer Hauptmenüebene
eine grafische Grundstruktur von fünf vertikal angeordneten, horizontalen
Darstellungsbereichen 1 bis 5. Die Bildschirmanzeige 20 ist
beispielsweise als acht Zoll Bildschirm mit einem Seitenverhältnis von
15:9 ausgeführt.
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In
den Darstellungsbereichen 1, bis 5 können jeweils
ein oder mehrere Einträge 1.1 bis 5.7 dargestellt
werden. Beispielhaft umfassen die Darstellungsbereiche 1, 2, 4 und 5 in 2 in
der ersten Menüebene
jeweils eine verschiedene Anzahl von Einträgen. Die grafische Grundstruktur
des dritten Darstellungsbereichs 3 ist in Abhängigkeit
von einer aktivierten Applikation und/oder Funktion und/oder Subfunktion
und/oder Option und/oder Statusanzeige über die Mehrzahl der verschiedenen
Menüebenen
der Menüstruktur
hinweg variabel, d.h. die grafische Gestaltung dieses zentralen
Darstellungsbereiches 3 kann sehr unterschiedlich sein.
In 2 ist der zweite Darstellungsbereich 2 aktiviert
und der schraffierte Eintrag 2.5 ausgewählt. Durch die schraffierte
Darstellung soll angezeigt werden, dass sich der Cursor auf dem
Eintrag 2.5 befindet.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der erste Darstellungsbereich 1 beispielsweise als
Statuszeile ausgeführt,
die verschiedene von der Steuer- und Auswerteeinheit 40 in
Abhängigkeit
von Signalen der Fahrzeugsysteme ermittelte aktuelle Systemzustände als
Statusanzeigen 1.1 bis 1.5 darstellt. Zur Ermittlung
der aktuellen Systemzustände
werden beispielsweise die Signale vom Navigationssystem mit Ortungseinheit,
von der Heizungs- und Klimaanlage, vom Mobiltelefon, vom Videosystem,
vom Audiosystem usw. ausgewertet. Durch die Statuszeile ist beispielsweise
ein direkter Zugriff auf wichtige Funktionen ohne Wechsel der Applikation
möglich.
Beispielsweise kann durch eine Aktivierung eines Brief-Symbols eine
Spellerapplikation 41 zur zeichenweisen Eingabe von Text
in einer Kommunikations- oder Telefonapplikation, aktiviert und
geöffnet werden.
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Der
zweite Darstellungsbereich 2 ist als Applikationszeile
zur Darstellung von verschiedenen auswählbaren und vorgebbaren Applikationsgruppen 2.1 bis 2.5,
insbesondere einer Navigations- (Navi), einer Audio-, einer Telefon/Kommunikations(Tel/Com),
einer Video- und einer Fahrzeugapplikationsgruppe, ausgeführt. Die
Aktivierung einer der Applikationsgruppen 2.1 bis 2.5,
die nicht bereits aktiv ist, führt
zu einem Wechsel in die zugehörige
Applikation und zu einer Aktivierung des vierten Darstellungsbereichs 4 zur
Darstellung von zur aktivierten Applikation gehörenden Funktion und/oder Subfunktionen.
Verfügt
eine Applikation nicht über
Funktionen bzw. Subfunktionen, dann kann durch eine Aktivierung
dieser Applika tion im zweiten Darstellungsbereich 2 der
dritte Darstellungsbereich 3 aktiviert werden und die zu
dieser Applikation gehörenden Optionen
zur Bedienung angezeigt werden. Ein Auswählen einer Applikation oder
Applikationsgruppe führt
zu einer unmittelbaren Aktivierung mindestens eines anderen Darstellungsbereichs
und kann durch eine manuelle Eingabe mit dem manuellen Betätigungsmittel 30 oder
durch eine Spracheingabe über die
Sprachsteuermittel ausgeführt
werden. Da noch keiner der Einträge
aus einem der fünf
Darstellungsbereich 1 bis 5 aktiviert wurde, entspricht
in 2 der gesamte Bildschirm 20 dem aktiven
Darstellungsbereich.
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Die
schematische Darstellung der Bildschirmanzeige 20 in den 3 bis 6 ist
mit speziellen Einträgen
auf die Bedienung einer Spellerapplikation 41 zur zeichenweisen
Texteingabe angepasst.
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3 zeigt
eine Darstellung der Anzeigeeinheit 20 in einer weiteren
Menüebene
nach Aktivierung der Fahrzeugapplikation durch Auswahl und Aktivierung
des Eintrags 2.5 aus 2. Nach
der Aktivierung zeigt die Anzeigeeinheit 20 eine Liste 3.1 mit auswählbaren
Einträgen
an, die mögliche
Fahrzeugfunktionen betreffen. Beispielhaft ist ein Eintrag 3.3 „Sprache" dargestellt, mit
dem ein Untermenü zur Auswahl
der Bediensprache aktivierbar ist, das im dargestellten Ausführungsbeispiel
einer zweiten auf der Anzeigeeinheit 20 dargestellten Liste 3.2 entspricht.
Die Liste 3.2 des Untermenüs „Sprachauswahl" zeigt mehrere Einträge mit auswählbaren
Sprachen an. Die augenblicklich eingestellte Bediensprache „Deutsch" wird durch den umrahmten
Eintrag 3.4 angezeigt.
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Ein
Wechsel der Bediensprache wird dadurch erreicht, dass der als Rahmen
ausgeführte Cursor
durch entsprechende Verstellbe wegungen des manuellen Betätigungsmittels 30 auf
die gewünschte
Sprache bewegt wird, die dann beispielsweise mittels Drücken des
manuellen Betätigungsmittels 30 ausgewählt und
nachfolgend von der Auswerte- und Steuereinheit 40 eingestellt
wird.
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4 eine
Darstellung der Anzeigeeinheit 20 in einer ersten Menüebene einer
aktivierten Spellerapplikation 41. Wie aus 4 ersichtlich
ist, umfasst die Darstellung der Spellerapplikation 41 die drei
Darstellungsbereich 3, 4 und 5, wobei
der dritte Darstellungsbereich 3 den ersten und zweiten
Darstellungsbereich 1 und 2 aus 2 überdeckt.
Der Darstellungsbereich 3 dient als Textfeld zur Anzeige des
eingegebenen Textes. Der vierte Darstellungsbereich dient zur Darstellung
des Grundzeichensatzes 4.1 aus dem durch eine entsprechende
Einstellbewegung des manuellen Betätigungsmittels 30 ein nächstes einzugebendes
Zeichen auswählbar
ist. In 4 ist der Buchstabe „A" ausgewählt und
kann durch eine weitere Betätigung
des manuellen Betätigungsmittels
aktiviert, d.h. in das Textfeld 3 übernommen werden. Der fünfte Darstellungsbereich
dient zur Anzeige des Zusatzzeichensatzes 5.2 und verschiedener
Einträge 5.1 und 5.3 bis 5.6 zur
Steuerung der Spellerapplikation 41. So kann beispielsweise
mit dem Eintrag 5.6 ein Untermenü zur Auswahl der Sprache für die Spellerfunktion 41 aktiviert
werden. Durch den Eintrag 5.4 kann beispielsweise zwischen
Groß-
und Kleinschreibung der einzugebenden Zeichen gewechselt werden.
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5 zeit
eine Darstellung der Anzeigeeinheit 20 nach Aktivierung
der Schaltfläche 5.4,
durch die zur Auswahl der Bediensprache das Untermenü „Sprachauswahl" aktiviert und als
Liste 3.2 auf der Anzeigeeinheit dargestellt wird. Wie
weiter aus 5 ersichtlich ist, ist ein Eintrag 3.4,
der die Sprache „Francais" (Französisch) repräsentiert,
durch eine entsprechende Verstellbewegung des manuellen Betätigungsmittels 30 ausgewählt. Nach
der Aktivierung des Eintrags wird der Zeichensatz der Spellerapplikation 41 für die Bediensprache
Französisch
gemäß der Darstellung
aus 6 eingestellt. Die verschieden sprachabhängigen Zeichensätze sind
beispielsweise in der Speichereinheit 50 gespeichert und
werden entsprechend der ausgewählten
Bediensprache von der Auswerteund Steuereinheit 40 aktiviert.
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Wie
aus 6 ersichtlich ist, umfasst der Grundzeichensatz 4.1 die
gleichen Zeichen wie bei der eingestellten Bediensprache „Deutsch". Der Zusatzzeichensatz 5.2 hingegen
zeigt die Sonderzeichen der französischen Sprache und ist an
die neu eingestellte Bediensprache „Französisch" angepasst. Bei der Auswahl einer Sprache
mit einem anderen Grundzeichensatz, beispielsweise bei Auswahl der
Sprachen Russisch, Griechisch usw., wird sowohl der Grundzeichensatz 4.1 als
auch der Zusatzzeichensatz 5.2 an die neu eingestellte
Bediensprache angepasst.
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Wie
aus den 4 bis 6 ersichtlich
ist umfasst die Spellerapplikation 41 verschiedene nacheinander
eingebbare Zeichen wie Buchstaben und/oder Zahlen und/oder Symbole,
beispielsweise für
das Löschen
von Zeichen oder zum Wechseln zwischen Groß- und Kleinschreibung, Worteinträgen wie „zurück" zur Funktionsauslösung, und
Einträge
in Form von Icons beispielsweise zum Aufrufen von Unterfunktionen.
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Die
Auswahl der horizontal im Darstellungsbereich 4.1 oder 5.2 angeordneten
Zeichen erfolgt durch horizontales Schieben oder Drehen des manuellen
Betätigungsmittels 30.
Ein Wechsel zwischen den vertikal angeordneten Darstellungsbereichen 3 bis
5 der Spellerapplikation 41 erfolgt durch vertikales Schieben
des manuellen Betätigungsmittels 30.
Die Aktivierung eines Zeichens bzw. eines Eintrags erfolgt durch
Drücken
des manuellen Betätigungsmittels 30.
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Die
Spellerapplikation 41 umfasst zwei Spellerfunktionen die
als Suchspeller oder Editierspeller bezeichnet werden. Der Suchspeller
dient der Eingabe von Zeichen zum Abgleich mit vorgegebenen Listeneinträgen, wie
er beispielsweise innerhalb einer Navigationsapplikation zur Eingabe
einer Zieladresse erforderlich ist, bei der ein Zielort aus einer
vorgegebenen Liste auswählbar
ist. Durch Auswahl eines Zeichens mit dem Cursor, bzw. Aktivierung
des Zeichens durch Drücken
des manuellen Betätigungsmittels 30 wird
das ausgewählte
Zeichen mit einer Liste abgeglichen und das Ergebnis in einem Darstellungsbereich
angezeigt, d.h. im dargestellten Ausführungsbeispiel im Textanzeigefeld 3.
Der Editierspeller dient zur Eingabe bzw. Bearbeitung von Texteingaben,
beispielsweise zum Verfassen von Nachrichten, die als SMS oder E-Mail
in der Kommunikationsapplikation versendet werden.
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Nach
der Aktivierung der Spellerapplikation 41, beispielsweise
durch die Navigationsapplikation oder die Kommunikationsapplikation
steht der Cursor vorzugsweise im Darstellungsbereich des Grundzeichensatzes 4.1 zentriert
in Bezug auf die verfügbaren Zeichen.
Bei einer geraden Anzahl von Zeichen ist die Orientierung des Cursors
links. Nach jeder Zeichenauswahl bleibt der Cursor auf dem gleichen
Zeichen positioniert.
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Beim
Wechsel zwischen dem Grundzeichensatz 4.1 und dem Zusatzzeichensatz 5.2 durch
vertikales Schieben des manuellen Betätigungsmittels 30 wird
der Cursor auf das vertikal darüber
bzw. darunter liegende Zeichen gesetzt. Ist in der Ver tikalen kein Zeichen
verfügbar,
so springt der Cursor auf das nächstgelegene
Zeichen rechts oder links der entsprechenden Position. Sind die
Zeichen rechts und links gleich weit entfernt, springt der Cursor
zum linken Zeichen. Durch die Aktivierung des Eintrags 5.5 aus 4 oder 6 können weitere
Zusatzzeichensätze
mit weiteren Zeichen anstelle des bisherigen Zusatzzeichensatzes
angezeigt werden und der Cursor bleibt auf dem Eintrag 5.5 positioniert.
Ein Wechsel zwischen den Zusatzzeichensätzen erfolgt durch ein erneutes
Aktivieren des Eintrags 5.5. Der Ablauf entspricht einem
Rundspeicher, d.h. es müssen
alle möglichen
Zusatzzeichensätze
durchlaufen werden um durch Aktivieren des Eintrags 5.5 wieder zum
ursprünglich
dargestellten Zusatzzeichensatz zurück zu kehren.
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Nach
Verlassen und/oder Beendigen der Spellerapplikation 41 kann
die neu eingestellte Bediensprache für die zukünftige Aktivierungen der Spellerapplikation 41 beibehalten
werden oder auf die im Hauptmenü eingestellte
Systembediensprache eingestellt werden. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass der Benutzer beim Verlassen der Spellerapplikation 41 zwischen
den Optionen Beibehalten der Spellerbediensprache oder Zurücksetzen auf
die Systembediensprache wählen
kann.
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Alternativ
kann die Bediensprache der Spellerapplikation 41 erst bei
einem Systemneustart auf die Systembediensprache zurückgesetzt
werden.
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Da
das erfindungsgemäße Bediensystem eine
Spellerapplikation mit mehreren sprachabhängige Zeichensätze zur
Verfügung
stellt, von denen ein Zeichensatz durch Auswahl einer Bediensprache einstellbar
ist, ist der Benutzer in vorteilhafter Weise in der Lage die Bediensprache
der Spellerapplikation nach seinen Wünschen einfach einzustellen.