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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Inhibitoren bzw. Aktivatoren
bestimmter Signalwege zur Steigerung der Synthese der sekretorischen
Phospholipase A2-IIA (sPLA2-IIA) und/oder zur
Steigerung der Sekretion der sPLA2-IIA in
die Blutbahn. Gebiet der Erfindung ist die Medizin, insbesondere
die Therapie bakterieller Infektionskrankheiten.
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Stand der Technik
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Die
humane sekretorische Phospholipase A2-IIA
(sPLA2-IIA) lässt sich in einer Vielzahl
unterschiedlicher Zellen und Gewebe nachweisen, wie Thrombozyten1, Leukozyten, in der Prostata3 und
Plazenta4, und auch in Körperflüssigkeiten wie Samenflüssigkeit5,6 Tränenflüssigkeiten7 und Synovialflüssigkeit8,9 kommt
dieses Enzym vor. In anderen Zellen wie Hepatozyten, Endothelzellen
und glatten Muskelzellen ließ sich
erst nach einer Stimulation mit Interleukin-1β, Interleukin-6, Tumornekrosefaktor-α, und Interferone-γ in vitro
eine Expression des Enzyms finden10,11,12.
Die Enzymaktivität
im Serum Gesunder ist eher niedrig. Während einer akuten Entzündungserkrankung
wie Sepsis und septischer Schock13,14,15,
akute Pankreatitis16,17, Peritonitis17 oder Appendicitis18 kann
sie jedoch dramatisch ansteigen. So wurden bei diesen Erkrankungen
gegenüber
der Norm 100–1000-fach erhöhte Werte
beschrieben. Auch bei chronisch rheumatoider Arthritis19,20 und
neoplastischen Erkrankungen21 zeigen sich
erhöhte
Serumspiegel der sPLA2-IIA. Auf Grund des
schnellen Anstieges während
einer lokalen oder systemischen Entzündungsreaktion wird die sPLA2-IIA zu den Akut-Phase-Reaktanten gerechnet22.
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Mit
großer
Intensität
wurde deshalb in den letzten Jahren nach Inhibitoren für die sPLA2-IIA gesucht, um bei schweren Entzündungsreaktionen
die Wirkung der sPLA2-IIA zu blockieren.
Die biologisch Funktion der sPLA2-IIA ist
jedoch noch ungenügend
aufgeklärt.
Neben einer Beteiligung des Enzyms an Prozessen der zellulären Signaltransduktion,
Apoptose und/oder „Remodeling” von Zellmembranen
wird auch eine Beteiligung des Enzyms an der Körperabwehr gegenüber Bakterien
und human-pathogenen Pilzen diskutiert.
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Bei
Sängertieren
lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Peptide und Polypeptide
finden, die in der Lage sind Staphylokokken und andere gram-positive
Bakterien abzutöten.
Dazu zählt
die sekretorische PLA2 vom Typ IIA, die
ein außerordentlich
effizientes antibakterielles Agent darstellt. Bereits Ende der siebziger
Jahre konnten Elsbach und Mitarbeiter23 aus
Kaninchen-Leukozyten eine PLA2 isolieren,
die in vitro gemeinsam mit einem zweiten Protein, dem bactericidal/permeability-increasing
Protein (BPIP), gram-negative Stämme von
Escherichia coli und Salmonella typhimurium wirkungsvoll abtöten. Später ließ sich eine
antibakterielle Wirkung gegenüber
Staphylococcus aureus in Entzündungsexudaten
finden, die ebenfalls auf eine PLA2 zurückzuführen war24,25. Antibakterielle Eigenschaften gegen
gram-positive Bakterien wurden in den folgenden Jahren auch für die humane
sPLA2-IIA nachgewiesen und die hohen Konzentrationen
des Enzyms in entzündlichen
Exudaten26 und in der Tränenflüssigkeit27 sprechen
ebenfalls für
die antibakterielle Funktion des Enzyms. Zudem wird das Enzym von
Paneth-Zellen des Darms28 und von Makrophagen29,30 freigesetzt; beides Zellarten, die
an der Körperabwehr
gegen bakterielle Eindringlinge beteiligt sind. Es wird vermutet,
dass die Fähigkeit
der sPLA2-IIA Staphylococcus aureus und
andere gram-positive Bakterien zu attackieren, hauptsächlich in
der Fähigkeit
des Enzyms besteht, an der Bakterienzellwand zu binden, diese zu
penetrieren und dadurch die Phospholipide der Zellwand hydrolytisch
angreifen zu können31,32. Die initiale Bindung der sPLA2-IIA an der Zelloberfläche von S. aureus beruht dabei
auf elektrostatische Wechselwirkungen zwischen der sPLA2-IIA
und der Zelloberfläche.
Unter den mehr als 100 strukturell sehr ähnlichen niedrigmolekularen sPLA2 (14 kDa) ist die sPLA2-IIA
einzigartig in ihrer extrem hohen positiven Nettoladung, die zwischen
+12 und +17 liegt. Diese hohe Nettobasizität wird als Grundlage für die wirkungsvolle
antibakterielle Aktivität
der sPLA2-IIA gegenüber gram-positiven Bakterien
angesehen33,34,35.
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Schließlich konnte
die protektive Wirkung der sPLA2-IIA gegenüber gram-positiven
und gram-negativen Bakterien auch in vivo durch Untersuchungen an
transgenen Mäusen
belegt werden, die durch eine Überexpression
der humanen sPLA2-IIA charakterisiert sind.
So wiesen die transgenen Mäuse
im Vergleich zu den Kontrolltieren eine signifikant höhere Resistenz
gegenüber
Staphylococcus areaus auf36. Während der
Großteil
der transgenen Tiere nach intraperitonealer Injektion von S. aureus
nur geringfügig
Symptome einer Sepsis aufwiesen und vollzählig am Leben blieben, verstarben
bereits nach 24 Stunden 85% der nicht-transgenen Kontrolltiere.
Die verstorbenen Tiere zeigten dabei schwere Lungen-, Leber- und Nierenstauungen
und wiesen verstärkt
hämorrhagische
Ergüsse
in der Pleura- und Peritonealhöhle
auf. Die gleiche Arbeitsgruppe konnte wenig später auch gegenüber gram-negativen E. coli-Bakterien
eine höhere
Resistenz der sPLA2-IIA-transgenen Tiere
im Vergleich zu den Kontrolltieren nachweisen37.
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In
den USA erkranken jährlich
750000 Menschen an der Sepsis, wovon 210000 Patienten daran versterben.
In den letzten Jahren hat sich das Verständnis der Sepsis geändert. Wurde
die Sepsis bisher ausschließlich
als eine außer
Kontrolle geratenen Entzündungsreaktion
auf Grund einer Infektion angesehen und darauf basierend eine anti-entzündliche
Prävention
und Therapie aufgebaut, z. B. durch Anwendung von Antikörpern gegen
unterschiedliche Cytokine bzw. deren Rezeptoren, so zeigen neue
Untersuchungen, dass in den erhöhten
Cytokinspiegeln nicht nur eine schädigende, sondern auch eine
schützende
Wirkung gesehen werden kann. Untersuchungen an Versuchstieren mit
Peritonitis wiesen nach, dass die Blockierung des TNF-α die Überlebensrate
der Tiere verminderte38,39. Eine Kombinationstherapie
gegen TNF-α und
IL1-Rezeptor war ebenfalls fatal für ein neuropenisches Modell
der Sepsis40. Auch in klinischen Studien,
in denen TNF-Antagonisten gegeben wurden, war eine erhöhte Mortalität nachweisbar41. Die Bedeutung der Cytokine, insbesondere die
des TNF-α zeigte
sich auch bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. So wiesen Patienten,
die mit TNF-Antagonisten behandelt wurden, verstärkt Zeichen einer Sepsis bzw.
infektiöse
Komplikationen auf42. Woran Patienten mit
einer Sepsis letztlich versterben, ist noch ungeklärt. Ein
Fehlen der Akut-Phase-Reaktanten bei Patienten mit Sepsis ist jedoch
mit einer hohen Mortalität
verbunden. Während
durch eine Blockierung der proinflammatorischen Cytokine keine durchgreifenden
Erfolge bei der Behandlung von Sepsispatienten zu verzeichnen waren,
sondern eher noch eine Verschlechterung eintrat, konnte durch die
Substitution von rekombinantem aktivierten Protein C (APC), ein
Antikoagulant, eine effizientere Behandlung erreicht werden43,44. So fiel das relative Todesrisiko für Patienten
mit Sepsis um 19,4%, das absolute Risiko um 6,1%43.
APC inaktiviert die Gerinnungsfaktoren Va und VIIIa und verhindert
somit die Bildung des Thrombins44. Dass
die Effizienz des APC allerdings nicht allein auf die Hemmung des
Gerinnungssystems zurückzuführen ist,
zeigten Untersuchungen mit zwei weiteren Antikoagulantien, Antithrombin
III (ATIII) und Inhibitoren des Gewebsfaktors (TF). Im Gegensatz
zum APC führte
die Gabe beider Gerinnungshemmer zu keiner verbesserten Heilungsrate
der septischen Patienten45. Eine Erklärung hierfür könnte darin
bestehen, dass diese Inhibitoren im Vergleich zum APC an anderen
Stellen des Gerinnungssystems wirken.
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Darüber hinaus
ließen
sich für
das APC anti-apoptotische Eigenschaften nachweisen46,
was für
die beiden anderen Inhibitoren bisher nicht der Fall war. Die Apoptose
wird als eine wesentliche Ursache für die bei der Sepsis eintretende
Immunparalyse angesehen, die häufig
mit einer verminderten Anzahl von Lymphozyten und gastrointestinale
Epithelialzellen einhergeht. Ähnlich
dem APC besitzt auch die sPLA2-IIA anti-apoptotische
Eigenschaften, wie an Hamster-Nierenfibroblasten und an Mastzellen
gezeigt werden konnte47,48. Zudem werden
der sPLA2-IIA ebenfalls anti-koagulatorische
Eigenschaften zugeschrieben, indem das Enzym mit dem Gerinnungsfaktor
Va um die Bindung am Faktor Xa konkurriert und dadurch die Bildung
des Thrombins ähnlich
dem APC hemmt49–56. Neben diesen Eigenschaften
und den bereits erwähnten
antibakteriellen Wirkungen erscheint deshalb die sPLA2-IIA
als ein geeignetes pharmakologisches Target, um die Prävention
und Therapie von systemischen Infektionserkrankungen bis hin zur
Sepsis als auch von lokalen und systemischen, arteriellen und venösen Thrombosen
zu verbessern.
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Auch
die akute bakterielle Meningitis ist eine lebensbedrohliche Infektion,
an der in Deutschland jährlich
ca. 2.000 Menschen erkranken. Ihr Verlauf ist gegenüber einer
viralen Meningitis meist schwerer. Die wichtigsten Erreger sind
Neisseria meningitidis (Meningokokken), Streptococcus pneumoniae
(Pneumokokken), Listeria monocytogenes, Borrelia burgdorferi, Staphylokokken,
Streptokokken (inklusive hämolysierende Streptokokken
der Gruppe B) und Escherichia coli.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe
der Erfindung ist es Mittel zur Steigerung der Synthese der sekretorischen
Phospholipase A2-IIA (sPLA2-IIA)
und deren vermehrter Sekretion in die Blutbahn anzugeben. Durch
die Aktivierung der körpereigenen
Abwehr sollen die Behandlungserfolge von bakteriellen Infektionserkrankungen
verbessert werden. Insbesondere die Behandlungserfolge der Sepsis
sollen mit der Erfindung deutlich erhöht werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gemäß Anspruch
1 gelöst
durch die Verwendung einer Kombination aus
- a.
mindestens einem Inhibitor der Rho-Kinase oder von RhoA und
- b. mindestens einem Inhibitor der GlykogensynthaseKinase-3β (GSK-3β) und
- c. Interferon-γ (IFN-γ)
zur
präventiven
und/oder therapeutischen Behandlung von bakteriell bedingten Infektionserkrankungen
oder der Sepsis.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis
9 angegeben.
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Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass die Expression von sPLA2-IIA
durch mindestens drei Signalwege negativ reguliert wird, nämlich durch
den Rho/Rho-Kinase-Signalweg,
den Ras/Raf/MEK/ERK-Signalweg und den Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalweg.
Werden einer oder mehrere dieser negativ regulierenden Signalwege
(Rho/Rho-Kinase Signalweg, Ras/Raf/MEK/ERK-Signalweg, Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalweg)
inhibiert, kommt es zu einer Steigerung der sPLA2-IIA-Expression
und -Sekretion.
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Die
Expression und Sekretion von sPLA2-IIA wird
ebenfalls dadurch gesteigert, dass Signalwege, die die aufgeführten negativ
regulierenden Signalwege aktivieren, inhibiert werden oder wenn
Signalwege, die durch diese negativ regulierenden Signalwege aktiviert
werden, inhibiert werden.
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Eine
Aktivierung von Signalwegen, die die negativ regulierenden Signalwege
inhibieren, führt
ebenfalls zu einer Steigerung der sPLA2-IIA-Expression
und -Sekretion.
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Eine
Kombination aus Mitgliedern verschiedener Inhibitorklassen bzw.
mit Aktivatoren führt
zu einer synergistischen Steigerung der sPLA2-IIA-Expression
und -Sekretion.
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Unter
bakteriell bedingten Infektionserkrankungen sind Erkrankungen zu
verstehen, die durch gram-positive oder gram-negative Bakterien
hervorgerufen werden, beispielsweise akute, subakute und chronische,
durch Erreger wie Chlamydien, Streptococcus pneumoniae, Mykoplasma
pneumoniae, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis und Staphylococcus
aureus hervorgerufenen Bronchitis, akute bakterielle Meningitis,
akute bakterielle abszedierenden Pyelonephritis, akute durch Staphylococcus
aureus verursachte Infektionen der Skelettmuskulatur (Pyomyositiden),
chronisch bakterielle Infektionen des Magens und Darms, Endokarditis,
Lepra, Tuberkulose und Brucellose. Eine weitere chronisch-infektiöse, durch
Chlamydien verursachte Erkrankung stellt möglicherweise auch die Arteriosklerose
dar, so dass hier gegebenenfalls das entwickelte Arzneimittel anwendbar
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden zusätzlich
Acetylcholin und/oder Lysophosphatidylsäure (LPA) eingesetzt.
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Interferon-γ wird verstärkt von
den körpereigenen
T-Lymphozyten gebildet und in die Blutbahn abgegeben, sobald durch
die Invasion bakterieller Pathogene das Immunsystem aktiviert wird.
Alle getesteten Inhibitoren bzw. Inhibitorkombinationen induzierten
mit IFN-γ synergistisch
die Synthese der sPLA2-IIA, daher wird bevorzugt
bei Patienten mit schweren Infektionskrankheiten der IFN-γ-Blutspiegel
kontrolliert und gegebenenfalls bei fehlendem Nachweis des Cytokins,
beispielsweise bei Patienten mit Immunparalyse, gleichzeitig neben
den oben aufgeführten
Wirkstoffkombinationen rekombinantes IFN-γ gegeben, um eine optimale,
synergistische Wirkung hinsichtlich der körpereigenen sPLA2-IIA-Synthese
und Sekretion in die Blutbahn auszulösen.
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Auch
Lysophosphatidylsäure
(LPA) führt
gemeinsam mit IFN-γ zu
einer signifikanten Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression. Ähnliches
trifft auch auf Acetylcholin zu. Die Wirkung beider Wirkstoffe kann
in Kombination mit cAMP-erhöhenden
Agenzien weiter gesteigert werden. LPA wirkt dabei durch Aktivierung
der Proteinkinase C, die widerum die GSK-3β hemmt60. Ähnlich wirkt
Acetylcholin durch Steigerung des intrazellulären Calciums und Aktivierung
der Proteinkinase C.
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Bevorzugt
werden daher zusätzlich
zu den angeführten
Wirkstoffkombinationen Acetylcholin und/oder LPA eingesetzt.
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Unter
dem Rho/Rho-Kinase Signalweg wird dabei der Weg der Signalweiterleitung
ausgehend von RhoA zur Rho-Kinase verstanden (1).
Inhibitoren des Rho/Rho-Kinase-Signalwegs
sind alle Substanzen, die die Signalweiterleitung über diesen
Signalweg abschwächen
oder unterbinden.
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In
einer Ausführungsform
wird die Signalweiterleitung durch die Inhibition von RhoA unterbrochen,
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird Toxin B aus
Clostridium difficile als RhoA-Inhibitor eingesetzt. Toxin B inhibiert
spezifisch Rho-Proteine durch Glykosylierung von Threoninresten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird die Rho-Kinase inhibiert, in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die Rho-Kinase-Inhibitoren Y-27632 und H-1152 verwendet.
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Unter
dem Ras/Raf/MEK/ERK-Signalweg wird der Weg der Signalweiterleitung
ausgehend vom Ras-Protein über
das Raf-Protein und über
die mitogen activated Protein kinase Kinase MEK zur extracellular signal-regulated
kinase ERK verstanden (1). Inhibitoren des Ras/Raf/MEK/ERK-Signalwegs
sind alle Substanzen, die die Signalweiterleitung über diesen
Signalweg abschwächen
oder unterbinden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird zusätzlich
die MEK inhibiert, in einer besonders bevorzugten Form werden die
Inhibitoren PD-98059 und U0126 verwendet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die Raf-Kinase inhibiert, in einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird der Raf Inhibitor ZM336372 verwendet.
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Unter
dem Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalweg wird der Weg der Signalweiterleitung
ausgehend vom Ras-Protein über
die Protein-Kinase und über
Proteinkinase 13 (Akt) verstanden (1). Inhibitoren
des Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalwegs sind alle Substanzen, die die
Signalweiterleitung über
diesen Signalweg abschwächen
oder unterbinden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird zusätzlich
die PI3-Kinase inhibiert, in einer besonders bevorzugten Form wird
der Inhibitor Wortmannin verwendet.
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Unter
Signalwegen, die den Rho/Rho-Kinase und/oder den Ras/Raf/MEK/ERK
Signalweg und/oder den Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalweg aktivieren,
werden Signalwege verstanden, die den angeführten Signalwegen vorgeschaltet
sind und die das RhoA-Protein des Rho/Rho-Kinase-Signalwegs und/oder das Ras-Protein des
Ras/Raf/MEK/ERK-Signalwegs und des Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalwegs
aktivieren (1).
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Ebenfalls
dazu zählen
Stoffwechselwege, deren Produkte zur posttranslationalen Modifikation
von Ras und/oder Rho Verwendung finden, beispielsweise zur posttranslationalen
Isoprenylierung, durch die die Zellmigration, die Proliferation
und die Differenzierung kontrolliert werden. Durch die Farnesyltransferase
wird hierbei ein Farnesyl-Isoprenoid
(C15) auf eine Thiolgruppe eines Cysteins am C-Terminus des Ras-Proteins übertragen.
Die entsprechende posttranslationale Modifikation des Rho-Proteins
mit einem Geranylgeranyl-(C20)-Isoprenoid erfolgt durch die Geranylgeranyl-Transferase.
Die verwendeten Isoprenoide stammen aus dem Cholesterinstoffwechsel,
der im wesentlichen durch die HMG-CoA-Reduktase reguliert wird.
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Inhibitoren
dieser Signal- und Stoffwechselwege sind alle Substanzen, die die
Signalweiterleitung über diese
Signalwege abschwächen
oder unterbinden bzw. diese Stoffwechselwege blockieren, beispielsweise
Inhibitoren der HMG-CoA-Reduktase, Inhibitoren der Farnesyltransferase
und Inhibitoren der Geranylgeranyltransferase.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden zusätzlich
Inhibitoren der HMG-CoA-Reduktase
verwendet, in einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die HMG-CoA-Inhibitoren Mevastatin,
Lovastatin, Simvastatin, Atorvastatin, Fluvastatin oder Pravastatin
verwendet.
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Wird
Simvastatin zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte Dosis bei 5 bis 80 mg am Tag, wird Simvastatin in
Kombination mit anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung eines
Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter,
eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter 5 mg am Tag.
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Wird
Lovastatin zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte Dosis bei 10 bis 80 mg am Tag, wird Lovastatin in
Kombination mit anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung
eines Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter,
eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter 10 mg am Tag.
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Wird
Atorvastatin zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte Dosis bei 10 bis 80 mg am Tag, wird Atorvastatin
in Kombination mit anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung eines
Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter,
eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter 10 mg am Tag.
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Wird
Fluvastatin zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte Dosis bei 20 bis 80 mg am Tag, wird Fluvastatin in
Kombination mit anderen Inhibitoren bzw.
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Aktivatoren
zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte
Dosis darunter, eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter
20 mg am Tag.
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Wird
Pravastatin zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte Dosis bei 10 bis 40 mg am Tag, wird Pravastatin in
Kombination mit anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung eines
Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter,
eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter 10 mg am Tag.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden zusätzlich
Inhibitoren der Farnesyltransferase verwendet, in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
werden die Farnesyltransferase-Inhibitoren Manumycin A, Cys-Val-2-Nal-Met,
FTI-249, FTI-277, FTI-2153,
FTI RPR130401, FTI SCH66336, FTI R115777, FTI L-778123 oder FTI
BMS-214662 eingesetzt.
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Wird
FTI SCH66336 zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte Dosis bei 400 bis 800 mg am Tag, wird FTI SCH66336
in Kombination mit anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung
eines Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter,
eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter 400 mg am Tag.
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Wird
FTI R115777 zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte Dosis bei 400 bis 800 mg am Tag, wird FTI R115777
in Kombination mit anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung eines
Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter,
eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter 400 mg am Tag.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
werden zusätzlich
Inhibitoren der Geranylgeranyltransferase verwendet, in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
werden die Geranylgeranyltransferase-Inhibitoren GGTI-279, GGTI-286,
GGTI-287, GGTI-297,
GGTI-298, GGTI-2133 oder GGTI-2147 verwendet.
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Unter
Signalwegen, die den Rho/Rho-Kinaseweg und/oder den Ras/Raf/MEK/ERK-Signalweg und/oder
den Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalweg inhibieren, werden Signalwege verstanden,
die die Signalweitergabe über
den Rho/Rho-Kinaseweg und/oder den Ras/Raf/MEK/ERK-Signalweg und/oder
den Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalweg abschwächen oder verhindern.
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Beispielsweise
unterbindet die Proteinkinase A die Signalweitergabe von RhoA zur
Rho-Kinase im Rho/Rho-Kinase-Signalweg,
indem sie Serin 188 von RhoA phosphoryliert. Dies führt zur
Translokation des membranassoziierten RhoA ins Cytosol unabhänging vom
Isoprenylierungszustand von RhoA57. Dong
et al.58 zeigten, dass die reduzierte biologische
Aktivität
des phosporylierten RhoA durch die geschwächte Bindung von RhoA an seine
downstream Rho-assoziierte Serin/Threonin-Kinase verursacht wird.
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Die
Proteinkinase A erniedrigt zudem die Verfügbarkeit von Rafl für das Ras-Protein
und inhibiert auf diese Weise ebenfalls den Ras/Raf/MEK/ERK-Signalweg59 In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Expression von sPLA2-IIA durch
die Aktivierung der Proteinkinase A gesteigert, wozu die cAMP-steigernden Agentien
Forskolin, Theophyllin, ATP, 8-Bromo-cAMP, Prostacyclin oder β-Adrenorezeptor-Agonisten
eingesetzt werden.
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Die
Proteinkinase A liegt in ihrer inaktiven Form als Tetramer vor,
bestehend aus zwei regulatorischen und zwei katalytischen Untereinheiten,
wobei das katalytische Zentrum durch die regulatorischen Untereinheiten
verdeckt wird. Durch die Bindung von cAMP an spezifische Bindungsstellen
auf den regulatorischen Untereinheiten dissoziieren die regulatorischen
Untereinheiten ab und die Proteinkinase A liegt in ihrer aktiven Form
vor. Die Konzentration von cAMP in der Zelle ist abhängig vom
Ausmaß der
Neusynthese durch die Adenylatcyclase und des Abbaus durch Phosphodiesterasen.
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Forskolin
steigert die cAMP-Konzentration durch die Aktivierung der Adenylatcyclase,
Theophyllin durch die Inhibition der Phosphodiesterase.
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Die
Aktivierung von G-Protein gekoppelten Rezeptoren führt über die
Aktivierung von G-Proteinen ebenfalls
zur Aktivierung der Adenylatcyclase und damit zur Steigerung der
cAMP-Konzentration: ATP aktiviert die G-Protein-gekoppelten Purinoceptoren
P2X und P2Y, Prostacyclin und Carbacyclin aktivieren die G-Protein-gekoppelten
Prostacyclin-Rezeptoren, β-Adrenorezeptor
Agonisten, beispielsweise Isoproterenol, aktivieren die G-Protein-gekoppelten β-Adrenorezeptoren.
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Wird
Forskolin zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte Dosis bei 50 bis 100 mg am Tag, wird Forskolin in
Kombination mit anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung
eines Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter,
eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter 50 mg am Tag.
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Wird
Theophyllin zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt
die bevorzugte orale Dosis bei 200 bis 1200 mg am Tag, wird Theophyllin
in Kombination mit anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung
eines Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter,
eine besonders bevorzugte Dosis liegt bei unter 200 mg am Tag.
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Unter
Signalwegen, die durch den Rho/Rho-Kinase und/oder den Ras/Raf/MEK/ERK
Signalweg und/oder den Ras/PI3-Kinase/Akt-Signalweg aktiviert werden,
werden Signalwege verstanden, die diesen Signalwegen nachgeschaltet
sind, beispielsweise der GSK-3-Signalweg,
der sowohl von der Rho-Kinase des Rho/Rho-Kinase-Signalweg als auch
von der ERK des Ras/Raf/MEK/ERK-Signalwegs aktiviert wird (1).
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Inhibitoren
dieser Signalwege sind alle Substanzen, die die Signalweiterleitung über diese
Signalwege abschwächen
oder unterbinden, beispielsweise Inhibitoren der GSK-3β. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird Indirubin als Inhibitor der GSK-3β eingesetzt. Wird Indirubin
zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet, so liegt die bevorzugte
Dosis bei 20 bis 100 mg am Tag, wird Indirubin in Kombination mit
anderen Inhibitoren bzw. Aktivatoren zur Herstellung eines Arzneimittels
verwendet, so liegt die bevorzugte Dosis darunter, eine besonders
bevorzugte Dosis liegt bei unter 50 mg am Tag.
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Durch
die Kombination verschiedener Substanzen, die unterschiedliche Signalwege
an verschiedenen Stellen blockieren, ergeben sich synergistische
Effekte, die wesentlich geringere Konzentrationen der anzuwendenden
Substanzen im Vergleich zu den Einzelsubstanzen erlauben. Durch
die niedrigere Konzentration der eingesetzten Substanzen ist auch
mit geringeren Nebenwirkung zu rechnen.
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Anhand
der folgenden Figuren und Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher
erläutert:
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Figur
(Fig.) 1 zeigt eine Übersicht über die
intrazellulären
Signalwege, die durch die beschriebenen Inhibitoren bzw. Aktivatoren
beeinflusst werden und zu einer Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression führen. Die
mit Querbalken versehenen Linien stellen die Hemmung durch pharmakologisch
wirksamen Substanzen dar bzw. zeigen eine negative Regulation. Die
durchgehenden Linien kennzeichnen bekannte Stoffwechselwege, die
durchbrochene Linie stellt einen in der Literatur diskutierten Mechanismus
dar. Die mit einem Fragezeichen versehenen Linien kennzeichnen von
uns postulierte Mechanismen, die weitere Möglichkeiten für die Regulation
der sPLA2-IIA darstellen.
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Tabelle
1 zeigt eine Übersicht
der verschiedenen Inhibitor- bzw. Aktivatorsubstanzen, ihrer chemischen
Bezeichnung (CAS-Nummer), der durch sie beeinflussten Signalwege,
ihrer Funktion und ihrer Bezugsquellen.
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Ausführungsbeispiel
1: Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression
in HASMC und HepG2-Hepatomzellen durch Atorvastatin und Mevastatin
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Zellkultivierungen
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Primäre glatte
Muskelzellen der humanen Aorta (HASMC) werden von der Firma Promocell
(Heidelberg, Germany) bezogen und entsprechend den vorgeschriebenen
Bedingungen in Smooth Muscle Cell Growth Medium und 5% fetales Kälberserum,
0.5 ng/ml humanen Epidermal-Growth-Factor, 2 ng/ml humanen Basic-Fibroblast-Growth-Factor,
5 μg/ml
Rinderinsulin, 50 μg/ml
Gentamycinsulfat und 50 ng/ml Amphotericin B bei 37°C und 5%
CO2 kultiviert. Die humane HepG2-Hepatom-Zellline
wurde von der American Type Culture Collection (Rockville, Maryland,
USA) bezogen und in RPMI-Medium mit 10% fetales Kälberserum,
2 mM L-Glutamin, 100 U/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin unter identischen
Bedingungen wie für
die HASMC beschrieben kultiviert. Jeden zweiten bis dritten Tag
erfolgt ein Mediumwechsel und vor Erreichen der Konfluenz werden
die HASMC und HepG2-Zellen mit Hilfe von Trypsin/EDTA passagiert.
Für die
RNA-Isolierung und Bestimmung der zellulär sezernierten sPLA2-IIA werden die Zellen in 6-well-Platten
bzw. 24-well-Platten
in einer Zelldichte von 104 Zellen/cm2 eingebracht. Nach zwei Tage wird das Medium
der HASMC durch Medium, das 0.5% fetales Kälberserum enthält, ersetzt,
um das Zeltwachstum zu synchronisieren. Nach weiteren 48 Stunden
wird erneut das Medium durch Smooth Muscle Cell Growth Medium mit
5% fetalem Kälberserum
ersetzt. Alle Experimente werden an exponentiell wachsenden subkonfluenten
HASMC und konfluenten HepG2-Zellen der Passage 5–8 durchgeführt. Nach Beendigung der Inkubation
wird das konditionierte Zellmedium entnommen, bei 800 g für 10 min
zentrifugiert, um abgelöste
Zellen zu entfernen und bis zur Bestimmung der sPLA2-IIA
bei –80°C konserviert.
Die adhärenten
Zellen werden zweimal mit eiskaltem PBS gewaschen, in TRI-Reagent
(Sigma-Aldrich, Deisenhofen, Germany) lysiert und bis zur RNA–Isolierung
bei –80°C konserviert.
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Atorvastatin,
Mevastatin, Mevalonsäure,
Squaen, Cholesterol und Forskolin wurden in Ethanol, Manumycin A,
GGTI-298, GGTI-286, PD98059, U0126, AG-490 und CAPE in Dimethylsulfoxid
(DMSO) gelöst.
Die Endkonzentration der Lösungsmittel
in den einzelnen Untersuchungen betrug weniger als 0.3%. Ethanol
und DMSO wurden in allen Fällen
als Kontrollen mitgeführt.
Nach dem Lösen
von Mevastatin und D, L-Mevalonsäure-Lakton
in Ethanol wurden diese Verbindungen durch Öffnen des Laktonringes in die
aktive Form überführt, indem
diese in 0.1 N NaOH bei 37°C
für 45
min inkubiert wurden63 und nach erfolgter
Hydrolyse durch Zusatz von 0.1 N HCl der pH-Wert der Lösungen wieder
auf einen Wert von 7,4 eingestellt wurden.
-
RNA-Extraktion and Reverse-Transkriptase
(RT)-PCR-Analysen
-
Nach
Lyse der Zellen in TRI-Reagenz wird die RNA entsprechend der Firmenbeschreibung
isoliert. Anschließend
erfolgt mit Hilfe des GeneAmp RNA-PCR Kits (Perkin-Elmer) das Umschreiben
der isolierten RNA in die cDNA und die Amplifikation in der PCR
zur Identifizierung der sPLA2-IIA-mRNA und
Glyceraldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase (GAPDH)-mRNA. Letztere dient
als „house-keeping
gene”.
Folgende Oligonukleotide dienen als Primer-Paare: 5'-GTGATCATGATCTTTGGCCTACTGCA-3' (SEQ_NO.1) und 5'-TCTCCCTCGTGGGGAGCAACGACT-3' (SEQ_NO.2) für die sPLA2-IIA (PCR-Produkt mit 411 bp-Länge) und
5'-CGGAGTCAACGGATTTGGTCGTATTG-3' (SEQ_3) und 5'-GCAGGAGGCATTGC-TGATGATCTTG-3' (SEQ_4) für die GAPDH
(Produktlänge
von 439 bp). Für
die Sequenz der eingesetzten Oligonukleotide dient die publizierte
Nukleotid-Sequenz
der humanen plazentaren sPLA2-IIA cDNA61 und für
die GAPDH-mRNA entsprechend die von Ercolani et al.62 publizierte
Nukleotidsequenz als Grundlage. Die Primerpaare werden in der PCR
in einer Endkonzentration von 0.8 μmol/l eingesetzt. Die Amplifikationsbedingungen
sind folgende: 40 Zyklen bei 94°C
für 30
sec, 68°C
für 30
sec und 72°C
für 1 min.
Die verwendeten Pufferlösungen
und Reagenzien sind in dem GeneAmp Kit (Perkin-Elmer) enthalten.
Nach Amplifikation werden die erhaltenen Produkte mittels Agarosegelelektrophorese
analysiert. Die Bestimmung der GAPDH-mRNA dienten in jedem Ansatz
als Kontrolle.
-
Quantitative Bestimmung der sPLA2-IIA- and GAPDH-mRNA mittels real-time RT-PCR
-
Die
Sequenzen der Primer und molekularen Beacons für die real-time RT-PCR basieren
auf der RNA-Sequenz des sPLA2-IIA-Gens61 und des GAPDH-Gens62.
Für die
Analyse der sPLA2-IIA werden als Primer
die Oligonukleotide 5'-AATTTGGTGAATTTCCACAG-3' und 5'-AGTCATGAGTGACACAGCAG-3' und für die GAPDH
die Oligonukleotide 5'-CAAGCTCATTTCCTGGTATG-3' und 5'-TGAGGGTCTCTCTCTTCCTC-3' verwendet. Die Beacons
werden am 5'-Ende
mit 6-Carboxyfluorescein (6-FAM) und am 3'-Ende mit dem Quencher 4-Dimethylaminophenylazobenzoesäure (Dabcyl)
markiert. Die Sequenz der Beacons ist 5'-CGCTCGCACTCAGTTATGGCTTCTACGGCTGCCACGCGAGCG-3' für die sPLA2-IIA und 5'-CGCTCGCACATGGCCTCCAAGGAGTAAGACCCCTGGCGAGCG-3' für die GAPDH.
Die Reaktion wird als 1-Schritt-RT-PCR in einem iCycler iQ PCR Detection
System (Bio-Rad, Germany) mit Hilfe des QuantiTectTM-Kits
(QIAGEN) in Dreifachbestimmung durchgeführt. Folgende Reagenzienansätze werden
eingesetzt: 15 μl
2 × QuantiTect
Probe RT-PCR als Master-Mix, jeweils 4 μl of 4 μmol/l Primer-Paare, 2,5 μl 4 μmol/l Beacon,
0,3 μl QuantiTect
Probe RT Mix, 1,2 μl
of 25 mM MgCl2-Lösung, 2 μl Template-RNA und 1 μl RNase-freies
Wasser. Die reverse Transkription erfolgt bei 60°C für 30 min, gefolgt von einer
Denaturierungsphase bei 95°C
für 15
min. Daran schließt
sich die PCR mit 10 Zyklen bei 95°C
für 15
sec, 55°C
für 15
sec und 72°C für 20 sec
und bis zu 70 Zyklen bei 95°C
für 15
sec, 45°C
für 30
sec und 72°C
für 20
sec an. Die ”real-time”-Messung
findet während
der Annealing-Phase statt. Ansätze
ohne RNA-Template dienen dabei als negative Kontrolle. Die in der
PCR erhaltenen Daten werden anschließend mit Hilfe der iCycler
iQ Software ausgewertet. Die relative Quantifizierung der sPLA2-IIA-mRNA erfolgt mittels ΔΔCt Methode
mit GAPDH als Referenz-Housekeeping-Gen entsprechend dem ”User Bulletin
#2 – Relative
Quantitation of Gene Expression – ABI PRISM 7700 Sequence Detection
System.”
-
Quantifizierung der sPLA2-IIA
durch ELISA
-
Mit
Hilfe eines spezifischen Enzyme-linked immunosorbent assays (ELISA)
wird die zellulär
sezernierte sPLA2-IIA entsprechend der Vorschrift
der Firma Caymann Chemical, MI, USA) bis auf wenige kleinere Modifizierungen
bestimmt. Dazu zählt
der Einsatz weiterer Standardproben mit den Konzentration von 3.9
pg/ml und 7.8 pg/ml und einer verlängerten Inkubation mit dem
Ellman's Reagent
um die Sensitivität
des Assays zu erhöhen.
Der zelluläre
Proteingehalt als Bezugsgröße wird
mittels Bicinchoninic-Acid-Assay (Sigma-Aldrich) bestimmt, in dem Rinderserumalbumin
als interner Standard fungiert.
-
Western-Blot Analyse
-
Aliquote
von konditionierten Zellkulturmedien werden mit 0.2 vol Laemmli-Puffer
[25% Glycerol, 2% Natriumdodecylsulfat (SDS), 5% β-Mercaptoethanol
in 60 mM Tris/HCl, pH 6.8] bei 95°C
für 5 min
vorinkubiert und anschließend
die Proteine in 7.5%ic SDS-Polyacrylamid-Gelen
elektrophoretisch getrennt. Daran schließt sich der Proteintransfer
auf Nitrocellulose-Membranen mittels Semidry-Electroblottings [Transferpuffer:
48 mM Tris, 39 mM Glycin, 0.040% SDS, 20% (v/v) Methanol] an. Nach
dem Proteintransfer wird die Nitrocellulose-Membran mit NET-Puffer
(150 mM NaCl, 50 mM Tris/HCl, pH 7.4, 5 mM EDTA, 0.05% Triton X-100,
5% fettarmes Trockenmild-Pulver) blockiert und mit spezifischen
polyklonalen Kaninchen-Anti-sPLA2-IIA-Antikörpern (1:1000
in NET-Puffer verdünnt,
Cayman Chemical (MI, USA)) über
Nacht bei 4°C
inkubiert. Nach dem Waschen der Membran mit NET-Puffer erfolgt die
Inkubation mit Peroxidase-markierten Anti-Kaninchen-IgG (1:3000 in NET-Puffer
verdünnt)
für 1 h
bei Raumtemperatur und die Visualisierung der sPLA2-IIA
mittels ECL-Systems (Amersham Pharmacia Biotech, Freiburg, Germany).
-
Statistische Auswertungen
-
Die
Ergebnisse stellen Mittelwerte ± Standardabweichung von 3
bis 6-Fachuntersuchungen dar und repräsentieren mindestens 3 unabhängig voneinander
durchgeführte
Experimente. Die erhaltenen Daten werden mittels ungepaartem Student's t Test statistisch
ausgewertet.
-
2 zeigt
die Wirkungen des Atorvastatin (Av) auf die zelluläre sPLA2-IIA-Sekretion an HASMC nach 48-stündiger Inkubation
mit proinflammatorischen Cytokinen (IL-1β, IL-6, TNF-α, IFN-γ; schwarze Balken) in einer
Konzentration von 25 ng/ml bzw. nach Inkubation mit proinflammatorischen
Cytokinen (25 ng/ml) und gleichzeitigem Zusatz von Atorvastatin
in einer Konzentration von 6,5 μmol/l
(graue Balken).
-
Der
Zusatz von Cytokinen bzw. Atorvastatin erfolgt hierbei zum Zeitpunkt
Null, die Messung der zellulären
sPLA2-IIA-Sekretion erfolgt über ELISA.
-
Die
Ergebnisse stellen den Mittelwert ± Standardabweichung von Vierfachbestimmungen
dar und sind repräsentativ
für drei
voneinander unabhängig
durchgeführten
Experimenten. p < 0.05
im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich
zu den Zellen nach Zusatz der entsprechenden Cytokine, aber ohne
Zusatz des Atorvastatins.
-
Dabei
zeigt sich ein starker synergistischer Effekt von Atorvastatin mit
IFN-γ hinsichtlich
der sPLA2-IIA-Expression.
-
In 3 (A
bis D) ist die konzentrations- und zeitabhängige Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression in
HASMC durch Atorvastin dargestellt. Nach Inkubation der HASMC (Kultivierungsbedingungen
s. o.) mit Atorvastatin in unterschiedlichen Konzentrationen (0
bis 20 μmol/l)
für 48
h (3A–C)
und nach Inkubation der Zellen mit Atorvastatin für unterschiedliche
Zeitintervalle (12 bis 72 Stunden, D) in Anwesenheit oder Abwesenheit
von IFN-γ (25
ng/ml) wird sowohl auf mRNA-(durch RNA-Extraktrion und Reverse Transkriptase (RT)-PCR-Analyse
sowie real-time RT-PCR) als auch auf Proteinebene (mittels ELISA
und Western Blot Analyse) die Expression der sPLA2-IIA
bestimmt.
-
In 3A und
B (oben) sind in Form weißer
Balken die Ergebnisse der real-time-RT-PCR-Analyse (s. o.) dargestellt als relatives
Verhältnis
zwischen sPLA2-IIA-mRNA und GAPDH- mRNA im Vergleich
zu den unbehandelten Zellen, wo das Verhältnis von sPLA2-IIA-mRNA
und GAPDH-mRNA gleich 1.0 gesetzt wurde.
-
In 3A und
B (unten) ist der Nachweis der mit Ethidiumbromid-gefärbten Amplifikate
der RT-PCR-Analyse (s. o.) in der Agarosegel-Elektrophorese gezeigt
(M bezeichnet den 100 bp-Molekulargewichtsstandard).
-
3C zeigt
die sPLA2-IIA-Proteinfreisetzung in Abhängigkeit
von steigender Atorvastatin-Konzentrationen
gemeinsam mit IFN-γ.
-
In 3D ist
die Zeitabhängigkeit
der sPLA2-IIA-mRNA-Transkription nach alleiniger
und gemeinsamer Inkubation von Atorvastatin und IFN-γ abgebildet.
-
Die
Ergebnisse in 3A und B geben den Mittelwert ± Standardabweichung
von Sechsfachbestimmungen und in 3C von
Vierfachbestimmungen wieder und repräsentieren die Ergebnisse von
drei unabhängig
voneinander durchgeführten
Experimenten (* p < 0.05
im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich
zu den Zellen nach Zusatz von IFN-γ, aber ohne Zusatz des Atorvastatin).
-
Ähnlich dem
Atorvastatin wird auch durch Mevastatin eine Hochregulation der
sPLA2-IIA-Expression in HASMC festgestellt (Tabelle
2).
-
Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse der Bestimmung der sPLA2-IIA-Expression
auf mRNA- und Proteinebene nach Inkubation von HASMC mit Mevastatin
und IFN-γ.
-
Nach
48-stündiger
Inkubation mit alleinigem und kombiniertem Zusatz von Mevastatin
und IFN-γ wurde
die sPLA2-IIA-mRNA und die ins Medium freigesetzte
sPLA2-IIA bestimmt (Durchführung wie
in Ausführungsbeispiel
1 beschrieben). Die Ergebnisse stellen den Mittelwert ± Standardabweichung
von Vierfachbestimmungen dar and und sind repräsentativ für drei voneinander unabhängig durchgeführten Experimenten.
-
*
Verhältnis
zwischen sPLA2-IIA/GAPDH-mRNA in Beziehung
zu den unbehandelten Kontrollzellen, die mit 1.0 gleichgesetzt wurden. † p < 0.005 gegenüber den
Kontrollzellen; ‡ p < 0.001 gegenüber den Kontrollzellen; § p < 0.0005 gegenüber den
Kontrollzellen; ∥ p < 0.0005 gegenüber den Zellen, die mit IFN-γ inkubiert
wurden; ¶ p < 0.001 gegenüber Kontrollzellen; # p < 0.005
gegenüber
den Zellen, die mit IFN-y inkubiert wurden.
-
Werden
humane HepG2-Hepatomzellen mit Atorvastatin (5 μmol/l) allein und in Kombination
mit IFN-y (25 ng/ml) inkubiert, kann ähnlich den HASMC auch an den
HepG2-Zellen eine
Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression
festgestellt werden. Dabei lassen sich mit Hilfe von ELISA-Technik,
Western-Blotting und real-time-RT-PCR ebenfalls synergistische Effekte
von Atorvastatin und IFN-γ nachweisen
(4, A–D).
-
4 zeigt
die Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression
nach alleiniger oder kombinierter Inkubation der humanen HepG2-Zellen
mit Atorvastatin und IFN-γ für 48 h.
-
4A zeigt
die Ergebnisse der real-time PCR-Analyse: sPLA2-IIA-mRNA
im Verhältnis
zur GAPDH-mRNA in Abhängigkeit
von Atorvastatin allein und in Kombination mit IFN-y.
-
In 4B (oben)
ist ein Western Blot der von den Zellen sezernierten sPLA2-IIA unter Verwendung von polyklonalen Anti-sPLA2-IIA-Antiserum gezeigt, wobei jeweils 30 μg Protein
aufgetragen wurden.
-
4B (unten)
zeigt die Quantifizierung der freigesetzten sPLA2-IIA
durch ELISA.
-
Die
Ergebnisse stellen jeweils den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und repräsentieren
die Ergebnisse von drei unabhängig
voneinander durchgeführten
Experimenten (* p < 0.05 im
Vergleich zu den unbehandelten Kontrollzellen).
-
Ähnliche
Ergebnisse werden auch mit Mevastatin an HepG2-Zellen erhalten (Daten
sind nicht dargestellt).
-
Ausführungsbeispiel
2:
-
Wirkung von Mevalonsäure und Isoprenoiden auf die
Statin-vermittelte Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression
-
Wie 5 zeigt,
führt der
Zusatz von Mevalonsäure
in einer Konzentration von 100 μmol/l
zu einer Verminderung der Statin-induzierten Sekretion der sPLA2-IIA in HASMC. Werden die Zellen gleichzeitig
mit Atorvastatin (5 μmol/l)
und IFN-γ (25
ng/ml) inkubiert, so führt
der Zusatz von Mevalonsäure
zu einer Reduktion der sPLA2-IIA-Freisetzung
auf einen Wert, der nach alleiniger Inkubation mit IFN-γ resultiert.
-
Werden
die HASMC mit Farnesylpyrophosphat (FPP) in einer Konzentration
von 10 μmol/l,
Geranylgeranylpyrophosphat (GGPP) in einer Konzentration von 10 μmol/l, Squalen
in einer Konzentration von 25 μmol/l
und Cholesterol in einer Konzentration von 50 μmol/l koinkubiert, läßt sich
eine verminderte Freisetzung der sPLA2-IIA
durch FPP oder GGPP, nicht aber durch Squalen oder Cholesterol feststellen.
-
In 5 sind
diese Ergebnisse zusammengefaßt.
Dabei wird die zelluläre
sPLA2-IIA-Sekretion nach gleichzeitiger Inkubation
mit Atorvastatin und IFN-γ ohne
Zusatz von Metaboliten gleich 1.0 gesetzt. Die Ergebnisse stellen
jeweils den Mittelwert ± Standardabweichung
von Dreifachbestimmungen dar und repräsentieren die Ergebnisse von
drei unabhängig
voneinander durchgeführten
Experimenten. Die Zellkultivierungen und die Bestimmung der sPLA2-IIA-Freisetzung wird dabei wie in Ausführungsbeispiel
1 beschrieben durchgeführt
(* p < 0.05 im
Vergleich zu den Zellen, die mit Atorvastatin inkubiert wurden;
** p < 0.05 im
Vergleich zu den Zellen, die gleichzeitig mit Atorvastatin und IFN-γ inkubiert
wurden).
-
Ausführungsbeispiel
3:
-
Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression
durch Inhibitoren der Farnesyltransferase und Geranylgeranyltransferase-I
-
Erfolgt
die Zellkultivierung (s. Ausführungsbeispiel
1) in Gegenwart von Manumycin A, einem Farnesyltransferaseinhibitor,
zeigt sich ein signifikanter und konzentrationsabhängiger Anstieg
der sPLA2-IIA-Sekretion nach 24 Stunden
Inkubation (s. 6). Wird neben Manumycin A gleichzeitig
IFN-y (25 ng/ml) zum Medium zugesetzt, steigt die sPLA2-IIA-Expression synergistisch
an.
-
Neben
der Induktion der sPLA2-IIA durch Manumycin
A läßt sich
auch nach Inkubation mit dem GGTase-I Inhibitor GTI-298 eine gesteigerte
Sekretion der sPLA2-IIA feststellen (6).
Dabei wirkt GTI-298 ebenfalls synergistisch mit IFN-y (25 ng/ml). Ähnliche
Ergebnisse werden mit dem FTase Inhibitor Cys-Val-2-Nal-Met und
dem GGTase-I Inhibitor GGTI-286 in HASMC als auch in HepG2-Zellen
erzielt (Daten sind hier nicht gezeigt).
-
In 6 sind
die Effekte des Farnesyltransferase-Inhibitors Manumycin A und Geranylgeranyltransferase-Inhibitors
GGTI-298 sowohl allein (schwarze Balken) als auch in Kombination
mit IFN-γ (25
ng/ml; graue Balken) auf die zelluläre sPLA2-IIA-Sekretion
in HASMC nach 24-stündiger
Inkubation gezeigt.
-
Die
Ergebnisse der ELISA-Analyse (Durchführung wie in Ausführungsbeispiel
1) stellen jeweils den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und repräsentieren
die Ergebnisse von drei unabhängig
voneinander durchgeführten
Experimenten (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert wurden).
-
Ausführungsbeispiel
4:
-
Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression
durch Toxin B, Y-27632, H-1152, cAMP-erhöhende
Agenzien, PD98059 und U0126
-
Werden
HASMC mit Toxin B (Clostridium difficile Toxin B), Y-27632 bzw.
H-1152 (Zellkultivierung wie in Ausführungsbeispiel 1 beschrieben)
allein und in Kombination mit IFN-γ inkubiert, ist nach 24 h Inkubation ein
kontinuierlicher, und im Fall von Y-27632 und H-1152, signifikanter
Anstieg der sPLA2-IIA-Sekretion ins Zellmedium
(ELISA-Analyse wie in Ausführungsbeispiel
1) nachweisbar (7).
-
Gleichzeitig
treten synergistische Effekte hinsichtlich der sPLA2-IIA-Sekretion
auf, wenn diese Agenzien mit IFN-γ kombiniert
werden.
-
Ähnliche
Ergebnisse lassen sich auch nach Inkubation der Zellen mit cAMP-erhöhenden Agenzien
wie 8-bromo-cAMP und Forskolin finden.
-
In 7 sind
diese Effekte zusammengefasst und zeigen die zelluläre sPLA2-IIA-Sekretion in HASMC nach 24 h Inkubation
mit Clostridium difficile toxin B (Toxin B), Y-27632, H-1152, 8-bromo-cAMP
(Br-cAMP) und Forskolin ohne (schwarze Balken) und mit (graue Balken)
gleichzeitigem Zusatz von IFN-γ (25
ng/ml).
-
Die
Ergebnisse der ELISA-Analyse stellen jeweils den Mittelwert ± Standardabweichung
von Dreifachbestimmungen dar und repräsentieren die Ergebnisse von
drei unabhängig
voneinander durchgeführten
Experimenten (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert
wurden).
-
Wird
die Hemmung der MEK als Komponente des Ras/Raf/MEK/ERK-Signalweges
mit Hilfe der Inhibitoren PD98059 und U0126 untersucht, so zeigt
sich ein signifikanter Anstieg der sPLA2-IIA-Sekretion
nach alleiniger Inkubation der Zellen mit PD98059 in einer Konzentration
von 25–50 μmol/l (8).
Dabei lassen sich ebenfalls synergistische Effekte in HASMC mit
PD98059 bzw. U0126 und IFN-γ finden. 8 zeigt
die Wirkungen der MEK Inhibitoren, PD98059 und U0126, in Ab-(schwarze
Balken) und Anwesenheit (graue Balken) von IFN-γ (25 ng/ml) auf die sPLA2-IIA-Freisetzung in HASMC nach 24 stündiger Inkubation.
Die Ergebnisse stellen jeweils den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und repräsentieren die
Ergebnisse von drei unabhängig
voneinander durchgeführten
Experimenten.
-
Zellkultivierung
und Bestimmung der sPLA2-IIA-Freisetzung
erfolgen dabei wie in Ausführungsbeispiel 1
beschrieben (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert
wurden).
-
Ausführungsbeispiel
5
-
Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression
durch Wortmannin als PI3-Kinase Inhibitor
-
In 9 ist
die Wirkung von Wortmannin in einer Konzentration von 0,5 μmol/l auf
die sPLA2-IIA-Expression an HASMC nach 24-stündiger Inkubation
allein und in Kombination mit IFN-γ (25 ng/ml) gezeigt (weiße Balken).
Zellkultivierung und Bestimmung der sPLA2-IIA-Freisetzung erfolgen
dabei wie in Ausführungsbeispiel
1 beschrieben.
-
Die
Ergebnisse stellen den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und sind repräsentativ
für drei
unabhängig
voneinander durchgeführter
Experimente (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert
wurden).
-
Ausführungsbeispiel
6
-
Wirkungen von Lysophosphatidylsäure (LPA)
allein und in Kombination mit IFN-γ und Br-cAMP auf die sPLA2-IIA-Expression in HASMC
-
10 zeigt
die Hochregulation der sPLA2-IIA-Expression
(weiße
Balken) nach 48-stündiger
Inkubation der HASMC mit Lysophosphatidylsäure (LPA, 30 μmol/l)) allein
und in Kombination mit IFN-γ (25
ng/ml) und Brom-cAMP (0,5 mmol/l). Zellkultivierung und Bestimmung
der sPLA2-IIA-Freisetzung erfolgen dabei
wie in Ausführungsbeispiel
1 beschrieben.
-
Die
Ergebnisse stellen den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und sind repräsentativ
für drei
unabhängig
voneinander durchgeführter
Experimente (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert
wurden).
-
Ausführungsbeispiel
7
-
Wirkungen von Acetylcholin allein und
in Kombination mit IFN-γ und
Br-cAMP auf die sPLA2-IIA-Expression in HASMC
-
11 zeigt
die zelluläre
sPLA2-II-Sekretion (weiße Balken) nach 48-stündiger Inkubation
der HASMC mit Acetylcholin (10 μmol/l)
allein und in Kombination mit IFN-γ (25 ng/ml) und Brom-cAMP (0,5
mmol/l). Zellkultivierung und Bestimmung der sPLA2-IIA-Freisetzung
erfolgen dabei wie in Ausführungsbeispiel
1 beschrieben.
-
Die
Ergebnisse stellen den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und sind repräsentativ
für drei
unabhängig
voneinander durchgeführter
Experimente (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert
wurden).
-
Ausführungsbeispiel
8
-
Zelluläre
sPLA2-IIA-Expression in HASMC nach gemeinsamer
Inkubation mit MEK-Inhibitoren,
Statinen und IFN-γ
-
In 12 ist
die Hochregulation der sPLA2-IIA-Sekretion
(weiße
Balken) in HASMC durch Kombination von PD98059 (MEK-Inhibitor) in
einer Konzentration von 50 μmol/l
und IFN-γ (25
ng/ml) mit Mevastatin (30 μmol/l)
nach 48-stündiger
Inkubation gezeigt. Zellkultivierung und Bestimmung der sPLA2-IIA-Freisetzung erfolgen dabei wie in Ausführungsbeispiel
1 beschrieben.
-
Die
Ergebnisse stellen den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und sind repräsentativ
für drei
unabhängig
voneinander durchgeführter
Experimente (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert
wurden).
-
Ausführungsbeispiel
9:
-
Kombinatorische Wirkung von Rho-Inhibitor,
GSK-3β-Inhibitor
und IFN-γ auf
die sPLA2-IIA-Sekretion in HASMC
-
13 zeigt
die Induktion der sPLA2-IIA-Sekretion in
HASMC (weiße
Balken) durch Inkubation mit Clostridium difficile Toxin B (TcdB)
in einer Konzentration von 10 ng/ml und Indirubin (50 nmol/l) allein
und in Kombination mit IFN-γ (25
ng/mol) für
48 h. Zellkultivierung und Bestimmung der sPLA2-IIA-Freisetzung
erfolgen dabei wie in Ausführungsbeispiel
1 beschrieben.
-
Die
Ergebnisse stellen den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und sind repräsentativ
für drei
unabhängig
voneinander durchgeführter
Experimente (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert
wurden).
-
Ausführungsbeispiel
10:
-
Blockierung der Toxin B-, PD98059- und
Statin-induzierten sPLA2-IIA-Sekretion durch
Inhibierung des Jak/STAT- and NFκB-Signalweges
in HASMC
-
14 zeigt
die Blockierung der durch Clostridium difficile Toxin B (TcdB) in
einer Konzentration von 10 ng/ml, PD98059 (50 μmol/l) und Mevastatin (5 μmol/l) vermittelten
Induktion der sPLA2-IIA-Freisetzung in HASMC
durch den Jak2-Inhibitor AG-490 (50 μmol/l) und den NFκB-Inhibitor
CAPE (25 μmol/l)
allein und in Kombination mit IFN-γ (25 ng/ml) nach 48-stündiger Inkubation.
Die Zellkultivierung und die Bestimmung der sPLA2-IIA-Freisetzung werden
wie in Ausführungsbeispiel
1 durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse stellen den Mittelwert ± Standardabweichung von Dreifachbestimmungen
dar und sind repräsentativ
für drei
unabhängig
voneinander durchgeführter
Experimente. (* p < 0.05
im Vergleich zu den Kontrollzellen; ** p < 0.05 im Vergleich zu den Zellen, die
mit den gleichen Konzentration der Inhibitoren, aber ohne IFN-γ inkubiert
wurden).
-
AG-490
und CAPE blockieren komplett die IFN-γ-abhängige Hochregulation der sPLA2-IIA. Ähnliche Effekte
können
mit PDTC und PSI als weitere NFκB-Inhibitoren
beobachtet werden (Daten sind hier nicht gezeigt). Außerdem hemmt
AG-490 den Effekt von Toxin B und PD98059 auf die sPLA2-IIA-Sekretion. Ähnliches trifft
für CAPE
zu. Schließlich
kann auch der synergistische Effekt von Mevastatin und IFN-γ durch AG-490
und CAPE komplett inhibiert werden.
-
Abkürzungsverzeichnis
-
In
der Erfindungsbeschreibung werden folgene Abkürzungen verwendet:
- μM:
- μMol/l
- 6-FAM:
- 6-Carboxyflourescein
- AG-490:
- Tyrphostin B42
- APC:
- aktiviertes Protein
C
- ATP:
- Adenosin-triphosphat
- cAMP:
- zyklisches Adenosin-monophosphat
- Bp:
- Basenpaare
- BPIP:
- bactericidal/permeability-increasing
protein
- Br-cAMP:
- 6-bromo-cAMP
- cAMP:
- cyclisches Adenosin-3',5'-monophosphat
- CAPE:
- Caffeic acid phenethyl
ester
- CAS:
- chemical abstract
service
- Dabcyl:
- 4-Dimethylaminophenylazo-Benzoesäure
- DNA:
- Desoxyribonukleinsäure
- E. coli:
- Escheichia coli
- EDTA:
- Ethylendiamintetraessigsäure
- ELISA:
- enzyme linked immunosorbent
assay
- ERK:
- extracellular signal-regulated
kinase
- FCS:
- fetal calf serum
- Fig.:
- Figur
- FPP:
- Farnesylpyrophosphat
- FTase:
- Farnesyltransferase
- FTI:
- Farnesyltransferase
Inhibitor
- GAPDH:
- Glycerinaldehyd-3-phosphatdehydrogenase
- GGPP:
- Geranylgeranylpyrophosphat
- GGTase:
- Geranylgeranyl Transferase
- GGTI:
- Geranylgeranyl Transferase-I
Inhibitor
- GSK-3β:
- Glykogensynthasekinase-3β
- HASMC:
- human aortic smooth
muscle cells
- HMG-CoA:
- 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym
A
- IFN-γ:
- Interferon-γ
- IgG:
- Immunglobulin G
- IL-1β:
- Interleukin-1β
- IL-6:
- Interleukin-6
- Jak:
- Janus Tyrosinkinase
- kDa:
- Kilodalton
- MEK:
- mitogen-activated
protein kinase Kinase
- mM:
- mMol/l
- mRNA:
- messenger RNA
- NFκB:
- nuclear factor-κB
- p:
- probability
- PBS:
- phosphate-buffered
saline
- PCR:
- polymerase chain reaction,
Polymerase-Kettenreaktion
- PDTC:
- Pyrrolidin Dithiocarbamat
- PGI2:
- Prostacyclin
- PI3-Kinase:
- Phosphoinositid-3-Kinase
- PKA:
- Protein Kinase A
- PP:
- Pyrophosphat
- PSI:
- Proteasom Inhibitor
- RNA:
- Ribonukleinsäure
- RT:
- Reverse Transkriptase
- s.:
- siehe
- S.
- aureus: Staphylococcus
aureus
- S.
- typhimurium: Salmonella
typhimurium
- SDS:
- sodium dodecyl sulfate
- sPLA2-IIA:
- secretory phospholipase
A2 of type IIA
- STAT:
- signal transducer
and activator of transcription
- TcdB:
- Clostridium difficile
toxin B
- TF:
- tissue factor
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- Toxin B:
- Clostridium difficile
Toxin B
- z. B.:
- zum Beispiel
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Es folgt ein
Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25.
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