DE102004020440B3 - Prüfeinrichtung zur Qualitätsprüfung eines Seilzuges und geeignetes Prüfverfahren - Google Patents

Prüfeinrichtung zur Qualitätsprüfung eines Seilzuges und geeignetes Prüfverfahren Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung (1) zur Qualitätsprüfung eines zumindest ein Zugseil (2) und eine Druckhülle (3) umfassenden Seilzuges (4). Der Seilzug (4) ist dabei an einem Prüfrahmen (5) festgelegt und mittels zumindest einer Spannvorrichtung (6) gespannt. Die Spannvorrichtung (6) umfasst zumindest einen Basisträger (8), mit welchem die Spannvorrichtung (6) am Prüfrahmen fixiert ist, ein Spannelement (9) zum Aufbringen einer Zugspannung auf das Zugseil (2), eine Kraftmesseinrichtung (10) zum Messen einer Zugspannung im Zugseil (2), eine Wegmesseinrichtung (11), insbesondere ein Setzdehnungsmesser, zur Messung der Verlängerung einer freien Seilzuglänge während der Prüfung sowie eine Buchse (12), an welcher sich die Druckhülle (3) abstützt. Ferner betrifft die Erfindung ein geeignetes Prüfverfahren.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung zur Qualitätsprüfung eines Seilzuges.
  • Bei mehrspurigen Kraftfahrzeugen ohne Druckluftbremsanlage wird die gesetzlich vorgeschriebene Feststellbremseinrichtung, beispielsweise eine Handbremse, in der Regel über Seilzüge, auch Bowdenzüge genannt, durch den Fahrer oder einen elektrischen Stellmotor betätigt. Eine Betätigung durch den Fahrer erfolgt dabei beispielsweise in bekannter Weise durch ein Anziehen eines an einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs angeordneten Hebels oder durch Treten eines entsprechenden Pedals. Nach einer Betriebszeit kann es dabei zu einer Verlängerung des Betätigungsweges kommen, so dass ein Nachstellen der Anlage vorgesehen ist. Die Verlängerung des Betätigungsweges kann dabei zweierlei unterschiedliche Ursachen haben: Zum einen eine Verlängerung eines Zugseils des Bowdenzugs und zum anderen eine Stauchung einer das Zugseil umgebenden Druckhülle des Bowdenzugs.
  • Aus der DE 11 16 442 B ist eine Prüfeinrichtung bekannt, mit deren Hilfe Seile, Ketten oder dergleichen auf ihre Reißfestigkeit hin überprüft werden können. Hierzu umfasst die Prüfeinrichtung zwei Querhäupter sowie diese verbindende Kraftübertragungsstützen. Dabei bildet das eine Querhaupt einen ersten Einspannkopf, während das andere Querhaupt einen Zy linder aufweist, in welchem ein mit dem zweiten Einspannkopf in Verbindung stehender Kolben geführt ist.
  • Aus der US 2,363,938 ist eine Prüfeinrichtung bekannt, mit deren Hilfe die Haltefestigkeit zwischen einem Stahlseil und einem Beschlag geprüft werden kann. Zum Einspannen des Seils weist die bekannte Prüfeinrichtung einen Halteblock auf, der an einer Stange befestigt ist. Diese Stange ist an einer ortsfesten Platte in Zugkraftrichtung verstellbar gelagert und an einer vom Halteblock abgewandten Seite mittels einer Druckfeder vorgespannt, derart, dass der Halteblock mit einer vorbestimmten Kraft an der Platte anliegt. Beim Prüfen wird in das Seil an dem vom Halteblock entfernten Ende eine Zugkraft eingeleitet. Bei hinreichender Zugkraft hebt der Halteblock von der Platte ab. Die Relativbewegung des Halteblocks wird dabei zum Betätigen von Schaltern genutzt, um eine vorbestimmte Prüfprozedur automatisch durchführen zu können.
  • Aus der US 4,562,743 ist eine Prüfeinrichtung bekannt, mit deren Hilfe ein Seil auf Zug belastet werden kann. Hierzu wird das Seil zwischen zwei Spannelementen eingespannt. Eines der beiden Spannelemente trägt außerdem eine Wegmesseinrichtung in Form einer Messuhr, deren Stellglied an einem einstellbaren Referenzpunkt anliegt.
  • Aus der US 2003/0200818 A1 ist eine Prüfeinrichtung zur Qualitätsprüfung eines zumindest ein Zugseil und eine Druckhülle umfassenden Seilzuges einer Feststellbremse eines Kraftfahrzeugs bekannt.
  • Aus der US 6,142,023 ist ein Prüfverfahren zur Qualitätsprüfung eines aus einem Zugseil bestehenden Seilzuges bekannt. Das Prüfverfahren arbeitet dabei mit einer Prüfeinrichtung, die einen Prüfrahmen und zumindest eine Spannvorrichtung mit einem Spannelement, einem Zuglied, einer Kraftmesseinrichtung und einer Wegmesseinrichtung aufweist. Das bekannte Verfahren umfasst dabei folgende Schritte: Fixieren eines Endes des Seils an einer vorbestimmten Stelle; Befestigen des freien Endes des Seils an einem mittels eines Aktuators verstellbaren Zugglieds; Verfahren des verstellbaren Zugglieds in eine Ausgangsposition, die einen vorbestimmten Abstand von der vorgenannten Fixierposition aufweist; Messen der Spannung im Seil; Kontrollierte Betätigung des Aktuators, um eine vorbestimmte Spannung in das Seil einzubringen; Bestimmen eines Abstands zwischen dem verstellbaren Zugglied und der Ausgangsposition; Aufaddieren der vorgenannten Abstände, um daraus die resultierende Seillänge zu berechnen.
  • Da mit der bekannten Prüfeinrichtung lediglich Seile auf Zug belastet werden, weist das verstellbare Zugglied lediglich einen relativ einfachen Beschlag auf, der ein U-förmiges Maul besitzt, in das ein am zu prüfenden Seil angebrachtes Auge einführbar ist, sowie einen Bolzen, der das Maul im Auge durchquert.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Prüfeinrichtung einer eingangs erwähnten Art anzugeben, durch welche insbesondere eine realitätsnahe Ermittlung relevanter Setz-Dehnungsparameter eines Seilzugs ermöglicht wird.
  • Ferner ist die Aufgabe der Erfindung, ein geeignetes Prüfverfahren vorzuschlagen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zur Qualitätsprüfung eines zumindest ein Zugseil und einer Druckhülle umfassenden Seilzuges eine Prüfeinrichtung mit einem Prüfrahmen, an welchem ein Verlauf des Seilzuges festlegbar ist, und mit zumindest einer Spannvorrichtung zum Spannen eines Zuggliedes und des damit verbundenen Zugseils einzusetzen. Die Spannvorrichtung umfasst dabei einen Basisträger, mit welchem die Spannvorrichtung am Prüfrahmen fixiert bzw. fixierbar ist, sowie ein an einem ersten Ende des Basisträgers angeordnetes Spannelement zum Aufbringen einer Zugkraft in ein erstes Ende des Zuggliedes. Ein derartiges Spannelement kann beispielsweise eine Mutter sein, welche auf ein entsprechendes Gewinde des Zuggliedes aufgeschraubt wird.
  • Desweiteren umfasst die erfindungsgemäße Spannvorrichtung eine Kraftmesseinrichtung zum Messen der mit der Zugspannung korrelierenden Kraft sowie eine an einem zweiten Ende des Basisträgers angeordnete Wegmesseinrichtung zur Messung der Verlängerung des Seilzuges relativ zur Druckhülle während der Prüfung. Die Druckhülle des Seilzuges stützt sich an einer an einem zweiten Ende des Basisträgers angeordneten Buchse ab, durch welche gleichzeitig das Zugseil hindurchgeführt ist. Dieses Abstützen der Buchse kann dazu genutzt werden, erwünschte Druckkräfte in die Druckhülle einzuleiten.
  • Der Prüfrahmen ist beispielsweise aus Aluminiumprofilen hergestellt und bietet die Möglichkeit den zu prüfenden Seilzug derart zu fixieren bzw. zu führen, dass der sich ergebende Verlauf einem tatsächlichen Verlauf zum Beispiel an einem Fahrzeug gleicht oder zumindest sehr ähnlich ist. Hierbei können beispielsweise unterschiedliche Verlaufsradien sowie gegebenenfalls auch Knicke realitätsnah experimentell erfasst werden. Mit der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung können die Seilzüge praxisnah und kostengünstig auf ihr Setzverhalten hin überprüft werden. Dabei können sowohl konfektionierte Seilzüge, d.h. Seilzüge mit zum Beispiel fahrzeugspezifischen Hüllenendstücken, als auch Meterware mit der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung geprüft werden.
  • Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung ermöglicht die Ermittlung einer Dehnung des Zugseils sowie einer Stauchung der Druckhülle. Insbesondere die Ermittlung derartig kombinierter Parameter war bislang nahezu nicht möglich. Durch die Ermittlung der für das Verformungsverhalten des Seilzuges verantwortlichen Parameter können zum einen Grenzwerte für das Setzverhalten der Drückhülle vorgeschrieben werden, welche ursächlich für die erforderlichen Nachstellarbeiten sind, und zum anderen Qualitätsvorgaben bezüglich eines Grenzwertes für das Setzverhalten an Lieferanten übermittelt werden. Bei Kenntnis der Setz-/Dehnparameter des Seilzuges lässt sich darüber hinaus die Qualität beispielsweise einer Feststellbremse eines Fahrzeugs erhöhen, da diese Parameter bereits bei der Auslegung und Konstruktion der Feststellbremse berücksichtigt werden können. Gleichzeitig ist denkbar, dass entsprechende Hinweise zum Nachstellen der Feststellbremse in ein Scheckheft aufgenommen werden können und sich dadurch eine Wartungsroutine verfeinern lässt. Außerdem lassen sich durch derartige Untersuchungen die Verlege- bzw. Verlaufsgeometrien der Seilzüge zum Beispiel in einem Fahrzeug optimieren.
  • Des Weiteren ist es denkbar, den Lieferanten von Seilzügen schon ab der Ausschreibung Vorgaben bezüglich der Qualität der zu liefernden Seilzüge zu machen, wodurch es möglich ist, den Teilepreis in Relation mit den im Fahrzeug relevanten Eigenschaften der einzelnen Produkte zu bringen. Gleichzeitig ist auch eine experimentelle Prüfung einer Serienproduktion auf die Einhaltung der durch den Lieferanten zugesicherten Eigenschaften möglich, wodurch Beanstandungen durch unerwünschtes Setzverhalten und die daraus resultierenden Kosten vermindert werden können.
  • Zweckmäßig weist die Spannvorrichtung eine Druckfeder auf, welche sich einerseits an einem Lagerbock und andererseits an der Kraftmesseinrichtung abstützt und die bei durch die Spannvorrichtung aufgebrachter Prüfspannung entspannt ist. Die Druckfeder hat somit während der Prüfung keinerlei Einfluss auf eine Zugspannung, verhindert jedoch bei entspannter Spannvorrichtung, dass sich das entspannte Zugseil in die Druckhülle schlängeln kann und somit die Messung einer freien Zugseillänge verfälscht wird. Gleichzeitig können hierdurch auch Langzeitversuche besonders realitätsnah durchgeführt werden, da zum Beispiel bei Kraftfahrzeugen mit entspannter Feststellbremse das Zugseil stets unter einer bestimmten Grundspannung steht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist an einem zweiten Ende des Zuggliedes ein Messkopf mit einer Anlagefläche angeordnet, an welchem die Wegmesseinrichtung anliegt und dadurch einen definierten Bezugspunkt für die Messungen bereitstellt. Zusätzlich oder alternativ kann am Messkopf ein austauschbarer Adapterkopf angeordnet sein, an welchem ein Ende des Zugseils fixiert ist. Der austauschbare Adapterkopf bietet den großen Vorteil, dass die Spannvorrichtung mit wenigen Handgriffen umrüstbar ist und somit Seilzüge mit unterschiedlich ausgebildeten Zugseilenden geprüft werden können. Hierdurch wird eine Prüfung von Seilzügen beispielsweise unterschiedlichster Fahrzeugtypen bzw. Baureihen durch ein und dieselbe Prüfeinrichtung ermöglicht.
  • Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist eine Orientierung der zumindest einen Spannvorrichtung am Prüfrahmen in einer Prüfrahmenebene einstellbar. Hierdurch kann eine Orientierung der beiden Seilzugenden zueinander nahezu beliebig gewählt werden und beispielsweise an unterschiedliche Verläufe bei unterschiedlichen Fahrzeugen angepasst werden. Gleichzeitig ermöglicht eine schwenkbare Spannvorrichtung auch die Prüfung von Seilzügen mit abgewinkelten Zugseilendstücken. Insgesamt wird somit die Flexibilität der Prüfeinrichtung hinsichtlich einer Verwendung für unterschiedliche Seilzüge und Einbausituationen gesteigert.
  • Zweckmäßig ist ein Radius eines Kurvenverlaufs des Seilzuges durch zumindest einen prüfrahmenseitigen Halter festlegbar. Der zumindest eine Halter kann dabei in ähnlicher Weise wie an einem Fahrzeug angeordnet werden und dadurch eine zu einem Fahrzeug identische oder zumindest stark angenäherte Halterung des Seilzuges am Prüfrahmen erzeugen. Dies bietet den großen Vorteil, dass besonders praxisnah geprüft werden kann und sich dadurch Parameter von besonders hoher Güte und Verlässlichkeit ermitteln lassen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Wegmesseinrichtung als Setzdehnungsmesser ausgebildet. Setzdehnungsmesser erleichtern insbesondere ein Ablesen einer Dehnung, da die Längenänderung durch den Setzdehnungsmesser beispielsweise in eine Zeigerbewegung einer Messuhr umgesetzt wird. Vorstellbar sind aber auch digitale Setzdehnungsmesser, welche den Ablesekomfort zusätzlich erhöhen.
  • Das erfindungsgemäße Prüfverfahren dient zur Qualitätsprüfung eines zumindest ein Zugseil und eine Druckhülle umfassenden Seilzuges und zeichnet sich durch folgende Prüfschritte aus: Festlegen des Seilzuges auf einem Prüfrahmen entsprechend einem vorbestimmten Verlauf und Anbinden des Seilzuges an we nigstens einer Spannvorrichtung durch Abstützen der Druckhülle an einer Buchse der Spannvorrichtung,
    Konditionieren des Seilzuges durch definiertes Beaufschlagen des Zugseils mit einer Konditionier-Zugkraft und anschließende definierte Entlastung desselben Zugseils und/oder durch definiertes Beaufschlagen der Druckhülle mit einer Konditionier-Druckkraft und anschließende definierte Entlastung derselben Druckhülle,
    Prüfen des Seilzuges durch definiertes Beaufschlagen des Zugseils mit einer Prüf-Zugkraft und anschließende definierte Entlastung desselben Zugseils und/oder durch definiertes Beaufschlagen der Druckhülle mit einer Prüf-Druckkraft und anschließende definierte Entlastung derselben Druckhülle,
    Messen einer ersten Verformung des Seilzuges unmittelbar nach vollständigem Aufbringen der Konditionier-Zugkraft und/oder der Konditionier-Druckkraft und/oder der Prüf-Zugkraft und/oder der Prüf-Druckkraft,
    Messe einer Verformung des Seilzuges bei einer definierten Belastung und/oder nach der definierten Entlastung desselben. Dabei kann die definierte Entlastung vollständig oder auf eine verbleibende Restkraft erfolgen.
  • Mittels dieses Verfahrens ist die Erzielung der in Bezug auf die Prüfeinrichtung vorerwähnten Vorteile möglich.
  • Vorzugsweise wird zur Ermittlung einer bleibenden Verformung des Seilzuges ein jeweiliger Messwert nach einer definierten Entlastungszeit ermittelt. Gemäß einer möglichen Ausführungsvariante kann nach vollständigem Aufbringen der Konditionierkraft und/oder der Prüfkraft die in Abhängigkeit einer Verformung des Seilzuges nach einer definierten Wartezeit verbleibende Restkonditionierkraft und/oder Restprüfkraft als Messparameter für eine zusätzliche Messung einer weiteren Verformung des Seilzuges herangezogen werden. Entsprechend einer weiteren, möglichen Ausführungsvariante kann nach vollständigem Aufbringen der Konditionierkraft und/oder der Prüfkraft die sich nach einer definierten Wartezeit einstellende Verformung des Seilzuges, bei konstant gehaltener Konditionierkraft und/oder Prüfkraft, als Messparameter für eine zusätzliche Messung einer weiteren Verformung des Seilzuges herangezogen werden. Die Konditionierkraft und/oder die Prüfkraft wird vorzugsweise nicht schlagartig und insbesondere unter einem konstanten Kraftanstiegsgradienten in den Seilzug eingeleitet. Das Konditionieren des Seilzuges kann mehrmals nacheinander mit einer konstanten Kraft oder auch mit unterschiedlich großen Kräften erfolgen. Ferner kann die Konditionierkraft gleich groß oder auch unterschiedlich groß sein wie die Prüfkraft.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Prüfeinrichtung zur Qualitätsprüfung eines Seilzuges,
  • 2 eine Detailansicht der Prüfeinrichtung im Bereich einer Spannvorrichtung,
  • 3 die erfindungsgemäße Spannvorrichtung.
  • Entsprechend 1 weist eine Prüfeinrichtung 1 zur Qualitätsprüfung eines zumindest ein Zugseil 2 und eine Druckhülle 3 umfassenden Seilzuges 4 einen Prüfrahmen 5 auf, mit welchem ein Verlauf des Seilzuges 4 festlegbar ist. Der Prüfrahmen 5 ist dabei vorzugsweise aus miteinander verbundenen Aluminiumprofilen hergestellt und weist dadurch ein geringes Gewicht auf. Der gemäß 1 im wesentlichen dreiecksförmige Prüfrahmen 5 weist jeweils endseitig seiner Hypotenuse eine Spannvorrichtung 6 zum Spannen eines Zuggliedes 7 und des damit verbundenen Zugseiles 2 auf. Der Seilzug 4 verläuft dabei von einer Spannvorrichtung 6 aus entlang einer ersten Kathete und entlang der zweiten Kathete zur zweiten Spannvorrichtung 6'. Der in 1 gezeigte Prüfrahmen 5 besitzt die Form eines rechtwinkligen Dreiecks, wobei auch eine andere, vorzugsweise dreieckförmige Gestalt denkbar ist. Darüber hinaus ist vorstellbar, dass lediglich eine solche Spannvorrichtung 6 am Prüfrahmen 5 angeordnet ist und der Seilzug 4 an seinem der Spannvorrichtung 6 abgewandten Ende am Prüfrahmen 5 fixiert ist.
  • Vorzugsweise ist das eine Ende des Seilzuges 4 im wesentlichen rechtwinklig zum anderen Ende des Seilzuges 4 am Prüfrahmen 5 angeordnet, wobei ein Radius eines Kurvenverlaufes des Seilzuges 4 durch zumindest einen prüfrahmenseitigen Halter 18 festlegbar ist. Der prüfrahmenseitige Halter 18 ermöglicht eine Verlegung des Seilzuges 4 auf dem Prüfrahmen 5, welche in etwa einem tatsächlichen Verlegeradius an einem Kraftfahrzeug entspricht. Hierdurch werden realitätsnahe Prüfbedingungen erreicht, da der Seilzug 4, welcher üblicher Weise bei einer Feststellbremse eines Kraftfahrzeuges eingesetzt wird, in verlaufsähnlicher Form am Kraftfahrzeug montiert ist. Der Seilzug 4 kann durch den rahmenseitigen Halter 18 gemäß 1 im Scheitelpunkt so in eine erzwungene Lage gebracht werden, dass der entstehende Verlegeradius annähernd einem Mindestverlegeradius des Seilzuges 4 entspricht. Generell kann der zumindest eine rahmenseitige Halter 18 auch andernorts am Prüfrahmen 5 festgelegt sein, so dass der Verlauf des Seilzuges 4 individuell an unterschiedliche Prüfbedingungen anpassbar ist. Eine Fixierung des Halters 18 am Prüfrahmen 5 kann beispielsweise über eine Verschraubung oder einen Clipverschluss erfolgen.
  • Um den Verlauf des Seilzuges 4 möglichst flexibel am Prüfrahmen 5 festlegen zu können, ist eine Orientierung der zumindest einen Spannvorrichtung 6 am Prüfrahmen 5 in einer Prüfrahmenebene einstellbar. Dies bietet darüber hinaus den Vorteil, auch Seilzüge 4 mit abgewinkelten Endstücken prüfen zu können.
  • Wie oben erwähnt, ist der zu prüfende Seilzug 4 vorzugsweise ein Seilzug einer Feststellbremse. Bei mehrspurigen Kraft fahrzeugen ohne Druckluftbremsanlage wird die gesetzlich vorgeschriebene Feststellbremse in der Regel über solche Seilzüge 4, auch Bowdenzüge genannt, durch den Fahrer oder einen elektrischen Stellmotor betätigt. Im Laufe der Zeit kann es dabei zu einer Verlängerung des Betätigungsweges kommen, so dass insbesondere bei handbetätigter Anlage ein Nachstellen derselben vorgesehen ist. Die Verlängerung des Betätigungsweges kann dabei neben einer Abnutzung des jeweiligen Bremskörpers zusätzlich zwei weitere Ursachen haben: Zum einen kann sich das Zugseil 2 aufgrund der aufgebrachten Zugspannung dehnen und zum anderen kann sich die Druckhülle 3, welche das Zugseil 2 umgibt, verkürzen. Beide Effekte kombiniert führen zu einer Verlängerung einer freien Zugseillänge und somit zur Verlängerung des Betätigungsweges.
  • Die Spannvorrichtung 6 weist gemäß den 2 bzw. 3 einen Basisträger 8 auf, mit welchem die Spannvorrichtung 6 am Prüfrahmen 5 fixiert ist. An einem ersten Ende des Basisträgers 8 ist dabei ein Spannelement 9 zum Aufbringen einer Zugkraft in ein erstes Ende des Zuggliedes 7 angeordnet. Das Spannelement 9 kann dabei beispielsweise eine Gewindemutter sein, welche auf ein zugehöriges Gewinde des Zuggliedes 7 aufschraubbar ist. Durch eine Drehbewegung des Spannelementes 9 wird somit das Zugglied 7 längs seiner Achse verstellt und dehnt dadurch das Zugseil 2. Das Spannelement 9 stützt sich dabei gemäß 3 am ersten Ende des Basisträgers 8 ab.
  • Im weiteren Verlauf des Zuggliedes 7 ist eine Kraftmesseinrichtung 10 zum Messen der mit der Zugspannung korrelierenden Zugkraft angeordnet. Dabei ist die Kraftmesseinrichtung 10 vorzugsweise in das Zugglied 7 integriert. Im weiteren Verlauf des Zuggliedes 7 weist die Spannvorrichtung 6 eine Druckfeder 13 auf, welche sich einerseits an einem Lagerbock 14 und andererseits an der Kraftmesseinrichtung 10 abstützt und bei durch die Spannvorrichtung 6 aufgebrachter Prüfkraft entspannt ist. Der Lagerbock 14 lagert dabei das Zugglied 7 axial verschieblich quer zur Zugspannung.
  • Die Druckfeder 13 verhindert, dass sich das entspannte Zugseil 2 in die Druckhülle 3 schlängeln kann und somit die Messung der freien Zugseillänge verfälscht wird. Darüber hinaus gewährleistet die Druckfeder 13 eine besonders praxisnahe Prüfung des Seilzuges 4, da auch bei üblicher Weise verbauten Seilzügen 4 stets eine bestimmte Grundzugspannung auf dem Zugseil 2 selbst bei gelöster Feststellbremse verbleibt.
  • An einem dem Spannelement 9 abgewandten Ende des Zuggliedes 7 ist an diesem ein Messkopf 15 mit einer Anlagefläche 16 angeordnet, an welchem ein Fühler einer Wegmesseinrichtung 11 anliegt. Die Wegmesseinrichtung 11 selbst ist an einem zweiten Ende des Basisträgers 8 angeordnet und zur Messung der Verlängerung des Seilzuges 4 bzw. einer freien Zugseillänge während der Prüfung ausgebildet. Die dabei gemessene Verlängerung der Zugseillänge resultiert dabei wie oben erwähnt einerseits aus einer Verlängerung des Zugseiles 2 und andererseits aus einer Stauchung der Druckhülle 3. Am Messkopf 15 kann zusätzlich ein austauschbarer Adapterkopf 17 in Form eines Gabelkopfes angeordnet sein, an welchem ein Ende des Zugseiles 2 fixiert ist und welcher es durch einen einfachen Austausch des Gabelkopfes 17 erlaubt, unterschiedliche Seilzugenden von unterschiedlichen Seilzügen 4 mit der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung 1 zu prüfen.
  • Am zweiten Ende des Basisträgers 8 ist im Bereich der Wegmesseinrichtung 11 eine Buchse 12 angeordnet, an welcher sich die Druckhülle 3 abstützt und durch welche das Zugseil 2 hindurch geführt ist. Die Anbindung des Seilzuges 4 an der Spannvorrichtung 6 erfolgt dabei im Bereich der Buchse 12 ähnlich der Anbindung eines Bowdenzugs an einer Feststellbremse.
  • Vorzugsweise ist die Wegmesseinrichtung 11 als Setzdehnungsmesser ausgebildet, wodurch ein Ablesen der Verlängerung der freien Zugseillänge deutlich vereinfacht wird, da der Setzdehnungsmesser die Verlängerung in eine Zeigerbewegung umsetzt. Denkbar sind auch digitale Setzdehnungsmesser, welche die ermittelten Dehnungen in Form von Zahlen über ein Display ausgeben.
  • Mit der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung 1 ist es möglich, eine kombinierte Setzdehnung des Seilzuges 4 experimentell zu erfassen und dadurch Vorgaben bezüglich der Qualität der Seilzüge 4 zu machen. Dabei kann die Prüfeinrichtung 1 sowohl konfektionierte Seilzüge 4, d. h. Seilzüge 4 mit fahrzeugspezifischen Hüllenendstücken, prüfen, als auch unkonfektionierte Meterware. Generell ist es dadurch möglich, einen Teilepreis in Relation mit den am Fahrzeug relevanten Eigenschaften der einzelnen Produkte zu bringen und eine experimentelle Überprüfung der Serienproduktion auf die Einhaltung bestimmter Qualitätsmerkmale durchzuführen. Gleichzeitig ist es auch möglich, ein bestimmtes und durch die Prüfeinrichtung 1 ermitteltes Setzverhalten der Seilzüge 4 bei der Fertigung der Feststellbremsen zu berücksichtigen.
  • Im folgenden soll kurz ein Prüfverfahren erläutert werden, mittels welchem ein Setzdehnungsverhalten des Seilzuges 4 an der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung 1 ermittelbar ist.
  • In einem ersten Verfahrensschritt wird der Seilzug 4 auf dem Prüfrahmen 5 entsprechend einem vorbestimmten Verlauf an einem Kraftfahrzeug festgelegt und an wenigstens eine Spannvorrichtung 6 angebunden. Hierauf erfolgt ein Konditionieren des Seilzuges 4 durch mehrmaliges definiertes Einleiten einer Zugkraft in das Zugseil 2 sowie einer anschließenden definierten Entlastung. Der Seilzug 4 wird dabei durch die Belastung und Entlastung in einen definierten Zustand gebracht, wodurch die folgenden Messungen reproduzierbar sind. Anschließend wird ermittelt, um welchen Betrag sich die freie Zugseillänge während der Konditionierung vergrößert hat. Dieses Ergebnis kann genutzt werden, um vorherzusagen, ob eine Konditionierung der Seilzüge 4 nach der Fahrzeugmontage mit anschließender Nachstellung der Feststellbremse sinnvoll erscheint.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt wird der Seilzug 4 mit einer definierten Prüfkraft belastet und dabei das Setzverhalten der Druckhülle 3 bzw. ein Kraftverlust ermittelt. Darüber hinaus ist auch eine Messung einer Relationszeit möglich. Anschließend wird der Seilzug 4 entlastet und dabei eine Rückverformung ermittelt.
  • Hierauf erfolgt eine erneute Belastung mit einer definierten Prüfkraft, woraus eine Änderung des Setzverhaltens gegenüber dem vorigen Abschnitt ermittelt wird.
  • Generell lassen die so ermittelten Werte Abschätzungen zu, wie eine Krafthaltefähigkeit des Seilzuges 4 ausgeprägt ist und wie sein Verformungsverhalten im Fahrzeug sein wird. Auf diese Weise kann ein Seilzug 4 experimentell auf die wichtigsten Setz-/Dehnungseigenschaft hin überprüft werden, ohne dass ein Fahrzeug dazu benötigt wird. Außerdem können Seilzüge 4 aus Meterware genormt miteinander verglichen werden, ohne Bezug auf einen bestimmten Fahrzeugtyp nehmen zu müssen. Dies ist insbesondere für Benchmarkuntersuchungen und Anfragen für neue Fahrzeug-Baureihen wichtig, bei denen entsprechende Setz-/Dehnungsmaße noch nicht definiert worden sind. Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung wie folgt charakterisieren:
    Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung 1 zur Qualitätsprüfung eines zumindest ein Zugseil 2 und eine Druckhülle 3 umfassenden Seilzuges 4 vor. Der Seilzug 4 ist dabei an einem Prüfrahmen 5 festgelegt und mittels zumindest einer Spannvorrichtung 6 gespannt. Die Spannvorrichtung 6 umfasst zumindest einen Basisträger 8, mit welchem die Spannvorrichtung 6 am Prüfrahmen fixiert ist, ein Spannelement 9 zum Aufbringen einer Zugkraft auf das Zugseil 2, eine Kraftmesseinrichtung 10 zum Messen einer Zugkraft im Zugseil 2, eine Wegmesseinrichtung 11, insbesondere ein Setzdehnungsmesser, zur Messung der Verlängerung einer freien Seilzuglänge während der Prüfung sowie eine Buchse 12, an welcher sich die Druckhülle 3 abstützt.
  • Durch die Prüfeinrichtung 1 können bestimmte Setzmaße für die Druckhülle 3 bzw. Dehnungsmaße für das Zugseil 2 ermittelt werden und dadurch bestimmte Qualitätsanforderungen an den Seilzug 4 festgelegt werden. Es können sowohl vorkonfektionierte Seilzüge 4 -das heißt Seilzüge, die abgelängt worden sind und zugeordnete, ggf. unterschiedliche Endstücke für das entsprechende Zugseil und die Druckhülle aufweisen- als auch Meterware geprüft werden, wodurch der Einsatz der Prüfeinrichtung 1 besonders flexibel ist. Gleichzeitig lässt der Prüfrahmen 5 eine Verlegung des Seilzuges 4 ähnlich eines am Kraftfahrzeug verlegten Seilzuges zu, so dass mit der Prüfeinrichtung 1 bzw. den zugehörigen Verfahren besonders realitätsnahe und verlässliche Prüfergebnisse ermittelt werden können.

Claims (17)

  1. Prüfeinrichtung (1) zur Qualitätsprüfung eines zumindest ein Zugseil (2) und eine Druckhülle (3) umfassenden Seilzuges (4), – mit einem Prüfrahmen (5), mit welchem ein Verlauf des Seilzuges (4) festlegbar ist, – mit zumindest einer Spannvorrichtung (6) zum Spannen eines Zuggliedes (7) und des damit verbundenen Zugseils (2) – wobei die Spannvorrichtung (6) zumindest folgende Komponenten umfasst: – einen Basisträger (8), mit welchem die Spannvorrichtung (6) am Prüfrahmen (5) fixiert ist, – ein an einem ersten Ende des Basisträgers (8) angeordnetes Spannelement (9) zum Aufbringen einer Zugspannung auf ein erstes Ende des Zuggliedes (7), – eine Kraftmesseinrichtung (10) zum Messen der mit der Zugspannung korrelierenden Zugkraft, – eine an einem zweiten Ende des Basisträgers (8) angeordnete Wegmesseinrichtung (11) zur Messung der Verlängerung des Seilzuges (4) relativ zur Druckhülle (3) während der Prüfung, – eine am zweiten Ende des Basisträgers (8) angeordnete Buchse (12), an welcher sich die Druckhülle (3) abstützt und durch welche das Zugseil (2) hindurchgeführt ist.
  2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (6) eine Druckfeder (13) aufweist, welche sich einerseits an einem Lagerbock (14) und andererseits an der Kraftmesseinrichtung (10) abstützt und bei durch die Spannvorrichtung (6) aufgebrachter Prüfspannung entspannt ist.
  3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, – dass an einem zweiten Ende des Zuggliedes (7) ein Messkopf (15) mit einer Anlagefläche (16) angeordnet ist, an welchem die Wegmesseinrichtung (11) anliegt, und/oder – dass am Messkopf (15) ein austauschbarer Adapterkopf (17) angeordnet ist, an welchem ein Ende des Zugseils (2) fixiert ist.
  4. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Seilzuges (4) im wesentlichen rechtwinklig zum anderen Ende des Seilzuges (4) am Prüfrahmen (5) angeordnet ist.
  5. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Radius eines Kurvenverlaufs des Seilzuges (4) durch zumindest einen prüfrahmenseitigen Halter (18) festlegbar ist.
  6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, – dass der Seilzug (4) ein Seilzug einer Feststellbremse eines Fahrzeugs ist, – dass der Verlauf und/oder der Radius des Kurvenverlaufs des Seilzuges (4) am Prüfrahmen (5) in etwa einem tatsächlichen Verlegradius an dem Fahrzeug entspricht.
  7. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Orientierung der zumindest einen Spannvorrichtung (6) am Prüfrahmen (5) in einer Prüfrahmenebene einstellbar ist.
  8. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (14) das Zugglied (7) quer zur Zugspannung lagert.
  9. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegmesseinrichtung (11) als Setzdehnungsmesser ausgebildet ist.
  10. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmesseinrichtung (10) in das Zugglied (7) integriert ist.
  11. Prüfverfahren zur Qualitätsprüfung eines zumindest ein Zugseil (2) und eine Druckhülle (3) umfassenden Seilzuges (4), wobei das Prüfverfahren folgende Prüfschritte umfasst: 11.1 Festlegen des Seilzuges (4) auf einem Prüfrahmen (5) entsprechend einem vorbestimmen Verlauf und Anbinden des Seilzuges (4) an wenigstens einer Spannvorrichtung (6) durch Abstützen der Druckhülle (3) an einer Buchse (12) der Spannvorrichtung (6), 11.2 Konditionieren des Seilzuges (4) durch definiertes Beaufschlagen des Zugseils (2) mit einer Konditionier-Zugkraft und anschließende definierte Entlastung desselben Zugseils (2) und/oder durch definiertes Beaufschlagen der Druckhülle (3) mit einer Konditionier-Druckkraft und anschließende definierte Entlastung derselben Druckhülle (3), 11.3 Prüfen des Seilzuges (4) durch definiertes Beaufschlagen des Zugseils (2) mit einer Prüf-Zugkraft und anschließende definierte Entlastung desselben Zugseils (2) und/oder durch definiertes Beaufschlagen der Druckhülle (3) mit einer Prüf-Druckkraft und anschließende definierte Entlastung derselben Druckhülle (3), 11.4 Messen einer ersten Verformung des Seilzuges (4) unmittelbar nach vollständigem Aufbringen der Konditionier-Zugkraft und/oder der Konditionier-Druckkraft und/oder der Prüf-Zugkraft und/oder der Prüf-Druckkraft, 11.5 Messen einer Verformung des Seilzuges (4) bei einer definierten Belastung und/oder nach der definierten Entlastung desselben.
  12. Prüfverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung einer verbleibenden Verformung des Seilzuges (4) ein jeweiliger Messwert nach einer definierten Entlastungszeit ermittelt wird.
  13. Prüfverfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach vollständigem Aufbringen der Konditionierkraft und/oder der Prüfkraft die in Abhängigkeit einer Verformung des Seilzuges (4) nach einer definierten Wartezeit verbleibende Restkonditionierkraft und/oder Restprüfkraft als Messparameter für eine zusätzliche Messung einer weiteren Verformung des Seilzuges (4) herangezogen werden.
  14. Prüfverfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach vollständigem Aufbringen der Konditionierkraft und/oder der Prüfkraft die sich nach einer definierten Wartezeit einstellende Verformung des Seilzuges (4), bei konstant gehaltener Konditionierkraft und/oder Prüfkraft, als Messparameter für eine zusätzliche Messung einer weiteren Verformung des Seilzuges (4) herangezogen wird.
  15. Prüfverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierkraft und/oder Prüfkraft nicht schlagartig und insbesondere unter einem konstanten Kraftanstiegsgradienten in den Seilzug (4) eingeleitet werden.
  16. Prüfverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Konditionieren des Seilzuges (4) mehrmals nacheinander mit einer konstanten Kraft oder mit unterschiedlich großen Kräften erfolgt.
  17. Prüfverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierkraft gleich groß oder unterschiedlich groß ist wie die Prüfkraft.
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