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Die
Erfindung betrifft einen Falzapparat für Sammelbetrieb gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder 16.
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Ein
solcher Falzapparat hat einen als Falzmesser- oder Sammelzylinder
bezeichneten Zylinder, der an seinem Umfang eine Mehrzahl von Haltewerkzeugen
zum Festhalten eines dem Zylinder zugeführten, zu falzenden Druckerzeugnisses
und von Falzmessern trägt,
die dazu dienen, entlang einer vorgesehenen Falzlinie eines auf
dem Zylinder gehaltenen Druckerzeugnisses aus dem Inneren des Zylinders
heraus gegen das Druckerzeugnis zu drücken und es dabei in eine Falzklappe
eines mit dem Falzmesser- oder
Sammelzylinder zusammenwirkenden Falzklappenzylinders zu drücken. Im
Nichtsammelbetrieb wird bei jedem Durchgang eines Druckerzeugnisses
durch den Spalt zwischen Falzmesserzylinder und Falzklappenzylinder
das Druckerzeugnis von seinem Haltewerkzeug freigegeben und das
Falzmesser ausgefahren. Beim Sammelbetrieb durchläuft ein
auf dem Falzzylinder gehaltenes Druckerzeugnis den Spalt mindestens
2 oder n Male, wobei bei jeder Umdrehung des Falzzylinders ein weiteres
Druckerzeugnis auf dem gleichen Umfangsabschnitt des Falzzylinders
gesammelt wird, bis schließlich
n mal gesammelte Druckerzeugnisse gemeinsam an den Falzklappenzylinder
abgegeben und dabei gefalzt werden.
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Die
Bewegung von Haltewerkzeugen und Falzmessern ist im Allgemeinen
durch eine Steuerkurve festgelegt, deren Kontur von einer Mehrzahl von
Tastrollen abgetastet wird, die jeweils an eines der Haltewerkzeuge
bzw. der Falzmesser gekoppelt sind.
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Bei
einem ersten Typ von Falzapparat ist die Steuerkurve durch zwei
koaxial zum Zylinder montierte Scheiben, als Kurvenscheibe und als
Deckscheibe bezeichnet, gebildet, die von den Tastrollen gleichzeitig
abgetastet werden. Die Kurvenscheibe hat eine Mulde, in die eine
Tastrolle eintauchen kann. Wenn dies geschieht, führt das
von der Tastrolle gesteuerte Werkzeug eine Arbeitsbewegung, etwa
das Freigeben eines Druckerzeugnisses im Falle eines Haltewerkzeugs
oder das Ausfahren im Falle eines Falzmessers, aus.
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Die
Deckscheibe weist ebenfalls eine Mulde auf, die bei Nichtsammelbetrieb
so positioniert ist, dass sie sich mit der Mulde der Kurvenscheibe überschneidet
und das Eintauchen der Tastrolle nicht behindert. Im Sammelbetrieb
rotiert die Deckscheibe mit einer von der Drehgeschwindigkeit des
Zylinders abweichenden Geschwindigkeit, so dass nur bei jeder n-ten
Umdrehung des Zylinders sich die Mulden überschneiden und die Arbeitsbewegung
ausgeführt wird,
wobei dann jeweils n gesammelte Druckerzeugnisse gleichzeitig übergeben
und gefalzt werden.
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Um
eine möglichst
hohe Produktionsflexibilität
zu erreichen, ist es an sich wünschenswert,
jeden beliebigen Wert von n bis zu einer Obergrenze nmax einstellen
zu können.
Da zum Variieren von n im Allgemeinen nur die Phasenlage zwischen
Kurven- und Deckscheibe
verändert
werden kann, ist sowohl nmax als auch die
Zahl der möglichen
Werte von n klein.
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Um
eine höhere
Variabilität
des Sammelbetriebs zu erreichen, ist in
DE 38 28 372 A1 ein Falzapparat
vorgeschlagen worden, bei dem die Deckscheibe durch eine Mehrzahl
von radial verstellbaren Nocken ersetzt ist. Diese Nocken erlauben
es gewissermaßen,
eine Deckscheibe mit je nach gewünschtem
Wert von n veränderbarem
Umfangsverlauf zu bilden.
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Bei
diesem bekannten Falzapparat sind acht Abdecknocken vorgesehen,
die zwei sich diametral gegenüberliegende
Gruppen von je vier über
ein Winkelintervall von 90° verteilten
Nocken bilden, wobei innerhalb einer Gruppe die Winkelabstände zwischen
den Nocken der Reihe nach 30°,
15° und
45° betragen.
Der Falzzylinder ist siebenteilig. Mit zwei verschiedenen Drehgeschwindigkeiten
der Abdecknocken relativ zum Zylinder sind Produktionsmodi mit n
= 1, 2, 3, 4, d. h. Nichtsammeln, Einmalsammeln, Zweimalsammeln
und Dreimalsammeln realisierbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat für Sammelbetrieb
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird Erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 16 gelöst.
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Die
Anzahl der Werkzeuge am Falzmesserzylinder des Falzapparats beträgt lediglich
fünf, anstelle
von sieben bei dem bekannten Falzapparat, so dass es bei gleichbleibender
Seitenlänge
der zu verarbeitenden Produkte möglich
ist, den Durchmesser des Falzmesserzylinders auf fünf Siebtel
des herkömmlichen
Wertes zu verringern. Eine Aufteilung der Nocken auf zwei Gruppen,
wobei in der ersten Gruppe die Nocken einen Winkelabstand zueinander von
60° oder
120° haben,
und in der zweiten Gruppe der Winkelabstand 90° oder 180° beträgt, ermöglicht ebenfalls alle Produktionsarten
von nicht sammeln bis dreimal sammeln.
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Vorzugsweise
weist der Falzmesserzylinder zwei Gruppen von Werkzeugen auf, insbesondere eine
Gruppe von Haltewerkzeugen wie insbesondere Greifer oder Punkturleisten,
und eine Gruppe von Falzmessern.
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Jeder
Gruppe von Werkzeugen ist zweckmäßigerweise
eine eigene Kurvenscheibe und Deckscheibe zugeordnet. Kurven- und
Deckscheiben der verschiedenen Gruppen können an gegenüberliegenden
Stirnseiten des Falzmesserzylinders oder an einer gleichen Stirnseite
des Falzmesserzylinders angeordnet sein. Bei einem Falzmesserzylinder
von sehr großer
Breite können
auch jeder Gruppe von Werkzeugen jeweils zwei Kurvenscheiben und
zwei Deckscheiben, jeweils eine an jeder Stirnseite des Falzmesserzylinders,
zugeordnet sein.
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Um
eine Anpassung an verschiedene Seitenzahlen der zu falzenden Druckerzeugnisse
zu ermöglichen,
sollten die Werkzeuge der ersten Gruppe am Umfang des Zylinders
in Bezug auf die der zweiten Gruppe eigene Kurvenscheiben und Deckscheiben
aufweisen.
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Die
Zahl der Nocken in der ersten Gruppe beträgt vorzugsweise genau vier,
und der Winkelabstand zwischen ihnen beträgt abwechselnd 60° bzw. 120° (Arbeitsstellung).
Wenn alle diese vier Nocken aktiv sind, ermöglicht dies bei einer Drehgeschwindigkeit
der Deckscheibe von 5/6 der Drehgeschwindigkeit des Falzmesserzylinders
Zweifachsammelbetrieb, wobei bei jeweils zwei Zylinderumdrehungen der
Steuerhebel eines Werkzeugs eine aktive Nockenscheibe und bei der
dritten Umdrehung den 120°-Zwischenraum zwischen
zwei Nockenscheiben der ersten Gruppe abtastet. Wenn von den vier
Nocken der ersten Gruppe zwei sich diametral gegenüberliegende
aktiv und die anderen inaktiv sind, so ist bei einer Drehgeschwindigkeit
der Deckscheibe von 5/4 der Drehgeschwindigkeit des Zylinders Einfachsammelbetrieb
möglich.
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Die
zweite Gruppe umfasst vorzugsweise genau drei Nocken, die folglich
jeweils im Abstand von 90°,
90° und
180° (Arbeitsstellung)
voneinander angeordnet sein müssen.
Wenn alle diese Nocken aktiv sind, ist Dreifachsammelbetrieb möglich, wenn nur
die zwei sich diametral gegenüberliegenden
Nocken der zweiten Gruppe aktiv sind, so ermöglichen auch sie Einfachsammelbetrieb.
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Da
bei Nutzung der zweiten Nocken die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen
Deckscheibe und Falzmesserzylinder größer ist als bei Nocken der
ersten Gruppe, ist vorzugsweise auch die Umfangslänge der
Nocken der zweiten Gruppe größer als
die der ersten.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Teilansicht eines Falzmesserzylinders gemäß der Erfindung;
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2 eine
schematische Frontalansicht der Kurvenscheibe und Deckscheibe des
Zylinders, die dessen Greifer steuern, in einer dem Nichtsammelbetrieb
entsprechenden Konfiguration;
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3 eine
zur 2 analoge Ansicht bei Einfachsammelbetrieb;
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4 eine
analoge Ansicht bei Zweifachsammelbetrieb;
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5 eine
analoge Ansicht bei Dreifachsammelbetrieb;
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6 bis 9 jeweils
Ansichten analog denen der 2 bis 5 gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht eines Endbereichs eines
Zylinders 01, z. B. Falzmesserzylinders 01 für einen
Falzapparat. Der Falzapparat umfasst neben dem Falzmesserzylinder 01 einen
Querschneider, der einen zugeführten Strang
von bedruckten Materialbahnen, z. B. Papierbahnen in einzelne Druckerzeugnis
zerlegt, und einen Bandförderer,
der die vom Querschneider vereinzelten Druckerzeugnisse auf die
Umfangsgeschwindigkeit des Falzmesserzylinders 01 beschleunigt
und an dessen Umfangsfläche
in Richtung des Pfeils A heranführt.
Da Querschneider und Bandfördermechanismus
an sich bekannt sind, sind sie in der 1 nicht
gezeigt und werden hier nicht weiter im Detail beschrieben.
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Die
Umfangsfläche
des Falzmesserzylinders 01 ist aus zwei Gruppen von je
fünf Segmenten
gebildet, wobei die Segmente der ersten Gruppe jeweils ein Werkzeug 02,
z. B. einen Greifer 02 tragen (von denen in der 1 nur
einer partiell dargestellt ist) und die anderen jeweils einen Schlitz 03 aufweisen, aus
dem ein Falzmesser ausfahrbar ist, um einen auf dem Falzmesserzylinder 01 gehaltenes
Druckerzeugnis in die Falzklappe eines ebenfalls nicht dargestellten,
weil bekannten Falzklappenzylinders einzuführen. Die Phasenlage der zwei
Gruppen von Segmenten am Umfang des Falzmesserzylinders 01 ist verstellbar,
um den Abstand zwischen einer von einem der Greifer 02 gehaltenen
Vorderkante eines Druckerzeugnisses und der an diesem Druckerzeugnis
erzeugten Falz an die Länge
des Druckerzeugnisses anpassen zu können.
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Die
Bewegung der Greifer 02 ist jeweils durch einen Steuerarm 04 gesteuert,
der an einem vom Greifer 02 abgewandten Ende eine Tastrolle 06 trägt. Die
Tastrolle 06 ist durch eine Feder gegen den Umfang einer
in der 1 teilweise weggeschnitten gezeigten, ortsfesten
Kurvenscheibe 07 beaufschlagt. Zwischen dieser und dem
Falzmesserzylinder 01 ist eine an den Falzmesserzylinder 01 gekoppelt
drehbare Deckscheibe 08 angeordnet.
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Die
ortsfeste Kurvenscheibe 07 hat einen im Wesentlichen kreisförmigen Umfang
mit zwei Mulden 16; 17, als Nachgreifmulde 16 bzw.
Freigabemulde 17 bezeichnet. Die Nachgreifmulde 16 steuert,
wenn die Tastrolle 16 eines Greifers 02 in sie
eingreift, eine Öffnungs-
und Schließbewegung
des Greifers 02 jeweils während der Übernahme eines neuen Druckerzeugnisses
von dem Bandförderer.
Die (in 1 nicht sichtbare) Freigabemulde 17 steuert
die Bewegung des Greifers 02 während der Übergabe eines Druckerzeugnisses
an den Falzklappenzylinder.
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Die
Deckscheibe 08 setzt sich zusammen aus einem inneren Nockenring 09,
zwei Gruppen von Abdecknocken 11; 12 und einem
der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellten Rahmen, in dem die Abdecknocken 11; 12 jeweils
um eine Achse 13 schwenkbar und gegen die Umfangsfläche des
Nockenrings 09 federbeaufschlagt gehalten sind. Der Nockenring 09 ist
relativ zum Gestell und den Abdecknocken 11; 12 drehbar,
um unterschiedliche Konfigurationen der Abdecknocken 11; 12 einzustellen,
in denen jeweils bestimmte von ihnen auf einem Nocken 14 des
Nockenrings 09 aufliegen oder zwischen zwei Nocken 14 eingreifen.
Die Abdecknocken 11; 12 haben jeweils kreisbogenförmige Außenseiten 18,
die im aktiven Zustand eines Abdecknockens 11; 12 in
Höhe des
Umfangs der Kurvenscheibe 07 liegen und das Eindringen
einer Tastrolle 06 in eine Mulde 16; 17 der
Kurvenscheibe 07 verhindern können.
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In 2 ist
die Anordnung der Abdecknocken 11; 12 in Bezug
zueinander genauer zu erkennen. Es wird unterschieden zwischen Abdecknocken 111 bis 114 einer
ersten Gruppe, mit vergleichsweise kurzer Außenseite 18, die in
einem Winkelabstand von jeweils abwechselnd 60 bzw. 120° (Arbeitsstellung,
siehe 8) zueinander angeordnet sind, und Abdecknocken 121 bis 123 einer
zweiten Gruppe, deren Außenseite 18 länger ist
und die voneinander jeweils einen Winkelabstand von 90° bzw. 180° (Arbeitsstellung,
siehe 8) haben. Zwei Abdecknocken 121 ; 123 der zweiten Gruppe sind in dem 60°-Zwischenraum zwischen
den Abdecknocken 111 ; 112 bzw. 113 ; 114 der ersten Gruppe angeordnet, der dritte
Abdecknocken 122 in dem 120°-Zwischenraum zwischen
den Abdecknocken 112 und 113 . Der 120°-Zwischenraum zwischen den Abdecknocken 114 bzw. 111 ist
leer.
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Jeweils
durch einen Doppelpfeil verbundene Paare von Kreisen am Umfang der
Kurvenscheibe 07 veranschaulichen den Bewegungsspielraum
der Tastrollen 06 am Umfang des Zylinders 01 zur
Anpassung an unterschiedliche Längen
der zu falzenden Druckerzeugnisse.
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Der
Nockenring 09 trägt
jeweils, bezogen auf die eingezeichnete 0°-Richtung, einen breiten Nocken 141 zwischen 110° und 125°, einen schmalen Nocken 142 ; 143 bei
95° und
40°, einen
breiten Nocken 144 zwischen 10° und -15°, schmale
Nocken 145 ; 146 bei -65° und -85° und einen
breiten Nocken 14a zwischen -135° und -125°.
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In
der in 2 gezeigten Konfiguration greifen alle Abdecknocken 111 ; 112 ; 113 ; 114 ; 121 ; 122 ; 123 in Zwischenräumen zwischen Nocken 141 bis 147 des Nockenrings 09 ein.
Ihre Außenseiten 18 befinden sich
daher sämtlich
innerhalb eines Kreises, dessen Radius dem Radius der Mulden 16; 17 der
Kurvenscheibe 07 entspricht. Keiner der Abdecknocken 111 ; 112 ; 113 ; 114 ; 121 ; 122 ; 123 verdeckt die Freigabemulde 17,
so dass bei jeder Umdrehung des Falzmesserzylinders 01 das
vom Greifer 02 gehaltene Druckerzeugnis freigegeben wird.
Dies entspricht dem Nichtsammelbetrieb.
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In
der Konfiguration der 3 ist der Nockenring 09 im
Vergleich zu 2 um ca. 20° im Uhrzeigersinn gedreht, so
dass die Abdecknocken 111 ; 122 ; 114 auf
einem Nocken 141 ; 144 ; 147 des
Nockenrings 09 ruhen, d. h. sich in ihrer aktiven Position
befinden, in der sie in der Lage sind, das Eintauchen einer Tastrolle 06 in
die Freigabemulde 17 zu verhindern.
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Der
Falzmesserzylinder 01 rotiert im Gegenuhrzeigersinn, d.
h. die Tastrollen 06 laufen im Gegenuhrzeigersinn auf der
Kurvenscheibe 07 um. Die Drehgeschwindigkeit der Deckscheibe 08 beträgt 5/6 der
Drehgeschwindigkeit des Falzmesserzylinders 01, so dass
mit jeder vollständigen
Umdrehung des Falzmesserzylinders 01 die Deckscheibe 08
um 60° zurückfällt. In
der in 3 gezeigten Konfiguration befindet sich eine mit 19 bezeichnete
Tastrolle am Beginn der Freigabemulde 17. Sie kann in die
Freigabemulde 17 eintauchen, so dass ein von ihren Greifern 02 gehaltenes
Druckerzeugnis freigegeben und an den Falzklappenzylinder übergeben
wird. Wenn nach einer vollständigen
Umdrehung die gleiche Tastrolle 19 wieder auf die Freigabemulde 17 trifft, stößt sie dort
auf den Abdecknocken 111 , der sich
in der aktiven Stellung befindet und eine Freigabe des Druckerzeugnisses
verhindert. Eine weitere Umdrehung später trifft die Tastrolle 19 auf
den Zwischenraum 21 zwischen den Abdecknocken 111 und 114 ; sie
kann in die Mulde 17 eintauchen und das Druckerzeugnis
wird freigegeben. Bei den folgenden Umdrehungen trifft die Tastrolle 19 an
der Freigabemulde 17 der Reihe nach auf den aktiven Abdecknocken 114 , den inaktiven Abdecknocken 113 , den aktiven Abdecknocken 122 und schließlich wieder den inaktiven
Abdecknocken 112 , womit sich der
Zyklus schließt.
Bei jeder zweiten Umdrehung wird ein gesammeltes Druckerzeugnis
freigegeben; dies entspricht dem Einfachsammelbetrieb.
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Bei
der Konfiguration der 4 ist der Nockenring 09 im
Vergleich zu 3 um ca. 10° zurückgedreht, so dass alle Abdecknocken 111 bis 114 der ersten
Gruppe sich in der aktiven Stellung und die der zweiten Gruppe der
Abdecknocken 121 bis 123 in der inaktiven Stellung befinden.
Die Drehgeschwindigkeit der Deckscheibe 08 ist die gleiche
wie im Fall der 3. In der in der 4 gezeigten
Konfiguration trifft die Tastrolle 19 auf den aktiven Abdecknocken 112 , eine Umdrehung später auf den ebenfalls aktiven Abdecknocken 114 und dann auf den Zwischenraum 21 zwischen
den Abdecknocken 111 und 114 , so dass das gesammelte Produkt freigegeben
wird. Bei den nächsten
drei Umdrehungen trifft sie auf den aktiven Abdecknocken 111 , den aktiven Abdecknocken 113 und den inaktiven Abdecknocken 122 , woraufhin wiederum das gesammelte
Produkt freigegeben wird. Dies entspricht dem Zweifachsammelbetrieb.
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In
der Konfiguration der 5 ist der Nockenring 09 relativ
zu den Abdecknocken 11, 12 abermals um 20° im Uhrzeigersinn
gedreht, so dass die Abdecknocken 121 bis 124 der ersten Gruppe sämtlich inaktiv
und die Abdecknocken 121 bis 123 der zweiten Gruppe aktiv sind. Die
Drehgeschwindigkeit der Deckscheibe 08 beträgt diesmal
5/4 der Drehgeschwindigkeit des Falzmesserzylinders 01,
so dass nach jeder Umdrehung des Falzmesserzylinders 01 die
Deckscheibe 08 einen Vorsprung von 90° gegenüber dem Falzmesserzylinder 01 gewonnen hat.
In der gezeichneten Konfiguration blockiert der Abdecknocken 121 das Eintauchen der Tastrolle 19 in die
Freigabemulde 17, bei den nachfolgenden Umdrehungen blockieren
die Abdecknocken 122 ; 123 , bis schließlich bei der vierten Umdrehung
die Tastrolle 19 an der Mulde 17 auf den Zwischenraum 21 trifft und
das gesammelte Produkt freigibt. Dies entspricht dem Dreifachsammelbetrieb.
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Eine
alternative Möglichkeit,
die verschiedenen Sammelbetriebsarten zu steuern, ist in den 6 bis 9 dargestellt.
Die Anordnung und Gestalt der Abdecknocken 11; 12 ist
hier dieselbe wie bei den 1 bis 5,
nur die Verteilung der Nocken 14 am Nockenring 09 ist
in den 6 bis 9 eine andere als in den 1 bis 5.
Ein schmaler Nocken 141 liegt bei
ca. 115°,
ein breiter Nocken 142 von 95° bis 85°, schmale
Nocken 143 ; 144 ; 145 bei ca. 45°, 5°, -65°, ein breiter Nocken von ca.
-85° bis
-95° und
ein schmaler Nocken bei ca. -135°.
In 6 sind wie in 2 alle Nocken 141 bis 147 inaktiv,
so dass nicht gesammelt wird.
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In 7 sind
nur die Abdecknocken 121 ; 123 aktiv, und die Drehgeschwindigkeit
der Deckscheibe 08 beträgt
5/4 der Drehgeschwindigkeit des Falzmesserzylinders 01.
In der dargestellten Konfiguration verhindert der Abdecknocken 121 das Eintauchen der Tastrolle 19 in
die Freigabemulde 17; eine Umdrehung später trifft die Tastrolle 19 auf
den inaktiven Abdecknocken 122 und
gibt das Druckerzeugnis frei; wieder eine Umdrehung später trifft
sie auf den aktiven Abdecknocken 123 ,
so dass gesammelt wird, und bei der nachfolgenden Umdrehung trifft
sie auf den Zwischenraum 21 und gibt frei.
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In
den 8 und 9 sind die Stellungen der Nocken 141 bis 147 die
gleichen wie in den 4 und 5, und auch
die Arbeitsweise ist dieselbe.
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Der
gleiche Aufbau der Deckscheibe 08 aus verstellbaren Abdecknocken 11; 12,
wie oben für
die Steuerung der Greifer 02 beschrieben, kann selbstverständlich auch
zum Einsatz kommen, wenn Punkturleisten als Greifwerkzeuge verwendet
werden. Der Aufbau vereinfacht sich in diesem Fall geringfügig, da eine
Kurvenscheibe zum Steuern von Punkturleisten lediglich eine Freigabemulde 17 benötigt, aber
keine Nachgreifmulde 16.
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Ähnliches
gilt für
die Steuerung des Ausfahrens von Falzmessern aus den Schlitzen 03 des
Falzmesserzylinders 01. Auch hier hat die ortsfeste Kurvenscheibe
nur eine einzige Mulde.
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Des
weiteren ist dieses Prinzip auch anwendbar um einen Nachlaufgreifer
an einem Falzklappenzylinder 01 zu steuern.
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Der
Falzmesserzylinder 01 weist fünf Falzmesser am Umfang auf,
wobei jedes Falzmesser 3 Umdrehungen eingefahren bleibt
und bei der 4. Umdrehung des Falzmesserzylinder 01 ausfährt.
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Anstelle
der drei Greifer 02 oder Punkturleisten mit Punkturnadeln,
Falzmesser oder Falzklappen kann der Zylinder 01 auch fünf oder
sieben Abschnitte, d. h. fünf
oder sieben Werkzeuge 02, insbesondere Greifer 02 oder
Punkturleisten mit Punkturnadeln, Falzmesser oder Falzklappen aufweisen.
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Bei
den obigen Ausführungsbeispielen
wurden lediglich der Greifer 02 als Beispiele für am Zylinder 01 angebrachte
und periodisch angetriebene Werkzeuge 02 betrachtet. Es
versteht sich jedoch, dass die Erfindung in gleicher Weise wie oben
beschrieben, auch auf andere periodisch bewegte Werkzeuge 02 wie
Falzmesser, Punkturleisten mit Punkturnadeln, Falzklappen etc. anwendbar
ist.
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- 01
- Zylinder,
Falzmesserzylinder
- 02
- Werkzeug,
Greifer
- 03
- Schlitz
- 04
- Steuerarm
- 05
-
- 06
- Tastrolle
- 07
- Kurvenscheibe
- 08
- Deckscheibe
- 09
- Nockenring
- 10
-
- 11
- Abdecknocken
- 12
- Abdecknocken
- 13
- Achse
- 14
- Nocken
- 15
-
- 16
- Mulde,
Nachgreifmulde
- 17
- Mulde,
Freigabemulde
- 18
- Außenseite
- 19
- Tastrolle
- 20
-
- 21
- Zwischenraum
- 111
- Abdecknocken
- 112
- Abdecknocken
- 113
- Abdecknocken
- 114
- Abdecknocken
- 121
- Abdecknocken
- 122
- Abdecknocken
- 123
- Abdecknocken
- 141
- Nocken
- 142
- Nocken
- 143
- Nocken
- 144
- Nocken
- 145
- Nocken
- 146
- Nocken
- 147
- Nocken
- A
- Richtung