DE102004019995A1 - Dachmodul für ein Fahrzeugdach - Google Patents
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Abstract
Ein Dachmodul für ein Fahrzeugdach ist in eine Dachöffnung einsetzbar und umfasst seitliche Führungsschienen, die mit einem karosseriefesten Fahrzeug-Dachteil zu verbinden sind und in denen mindestens ein Deckelelement verstellbar aufgenommen ist. Eine Führungsschiene bildet mit einer Blende ein einteiliges Bauteil, wobei die Blende mindestens eine Verbindungsstelle zur Befestigung des Dachmoduls an dem karosseriefesten Fahrzeug-Dachteil aufweist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Dachmodul für ein Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- In der Druckschrift
DE 199 49 468 A1 wird ein Fahrzeug mit einem Schiebedach beschrieben, welches ein zwischen einer Schließstellung und einer geöffneten Stellung verschiebbares Deckelelement umfasst. Das Deckelelement ist Teil eines Dachmoduls mit seitliche Führungsschienen, die in eine Dachöffnung des karosseriefesten Dachaufbaues einzusetzen sind. Die Ausführung als Dachmodul bietet den Vorteil, dass der Zusammenbau des Dachmoduls und die Montage in das Fahrzeug an getrennten Orten durchgeführt werden können. - Die Führungsschiene des Dachmoduls ist über eine Schraub- und Klebeverbindung mit einem karosseriefesten, dachseitigen Trägerrahmen verbunden. Nach dem Einsetzen des Dachmoduls in die Dachöffnung muss die Führungsschiene mit dem Trägerrahmen verschraubt sowie verklebt werden. Um einen verbleibenden Randspalt zwischen dem Deckelelement und den karosserieseitigen, angrenzenden Dachbereichen abzudecken und die unterhalb des Randspaltes verlaufende Führungsschiene des Dachmoduls zu schützen, ist ein Abdeckelement vorgesehen, welches die Funktion einer den Randspalt verschließenden Blende übernimmt. Das Abdeckelement ist ebenfalls mit dem karosserieseitigen Trägerrahmen verbunden.
- Zur Montage des Dachmoduls in das karosserieseitige Fahrzeugdach ist ein nicht unerheblicher Aufwand erforderlich. Zum einen müssen die Führungsschienen im linken und rechten Dachbereich an den vorgesehenen Verbindungsstellen mit dem Trägerrahmen verschraubt sowie verklebt werden. Zum anderen muss nach dem Einsetzen des Dachmoduls und der Verbindung der Führungsschiene mit dem Trägerrahmen das Abdeckelement aufgesetzt und ebenfalls mit dem Trägerrahmen verbunden werden.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Dachmodul für ein Fahrzeugdach zu schaffen, welches mit geringem Aufwand montiert werden kann. Zudem soll zweckmäßig das Dachmodul mit geringem Aufwand an unterschiedliche Fahrzeugdächer anzupassen sein.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
- Jede der beiden seitlichen Führungsschienen des Dachmoduls bildet mit einer Blende ein einteiliges Bauteil, wobei die Blende mindestens eine Verbindungsstelle zur Befestigung des Dachmoduls an dem karosseriefesten Fahrzeug-Dachteil aufweist. Diese Ausführung bietet den Vorteil, dass die Montage vereinfacht wird, da die aus Führungsschiene und Blende bestehende Einheit mit dem karosseriefesten Dachteil verbunden wird, wobei es grundsätzlich ausreichend ist, nur Verbindungsstellen an der Blende vorzusehen, über die das gesamte Dachmodul mit dem karosseriefesten Dachaufbau verbunden wird. Eine separate Montage der Blende ist nicht erforderlich.
- Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass aufgrund der einteiligen Ausführung kein Randspalt zwischen Blende und Führungsschiene mehr existiert, so dass auch die Gefahr eines unerwünschten Wassereintritts in den Fahrzeuginnenraum gebannt ist. Es wird insbesondere der Randspalt zwischen der Führungsschiene und dem unmittelbar benachbarten, karosseriefesten Fahrzeugdach-Bauteil – in der Regel ein seitlicher Dachrahmen – von der Blende überdeckt und abgedichtet.
- Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Blende, welche zweckmäßig seitlich zur Führungsschiene versetzt angeordnet ist, sich auf dem Dachseitenrahmen abstützen kann, wodurch eine gleichmäßige Gewichtsverteilung des Dachmoduls entlang des Dachseitenrahmens erreicht wird. Punktuell hohe Belastungen können hierdurch vermieden werden.
- Über die einteilige Ausführung von Blende und Führungsschiene wird ein standardisiertes Dachmodul geschaffen, welches für unterschiedliche Fahrzeugdächer eingesetzt werden kann. Notwendige Anpassungen im Hinblick auf unterschiedliche Geometrien der Dachöffnung, in die das Dachmodul einzusetzen ist, werden zweckmäßig durch eine Kürzung der Blende, gegebenenfalls auch der Führungsschiene durchgeführt. Auf diese Weise kann das Dachmodul für verschiedene Fahrzeugtypen verwendet werden.
- Die Verbindung zwischen der Blende und dem karosseriefesten, die Dachöffnung begrenzenden Fahrzeug-Dachteil kann formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig erfolgen. Als Verbindungsart kommt beispielsweise Verkleben in Betracht, aber auch Verschrauben oder gegebenenfalls ein Anlöten oder Verschweißen. Des Weiteren können mehrere, unterschiedliche Verbindungsarten kombiniert werden.
- Grundsätzlich ist es ausreichend, das Dachmodul lediglich über die Blende und den an der Blende vorgesehenen Verbindungsstellen mit dem karosserieseitigen Fahrzeugdach zu verbinden. Es kann aber auch zweckmäßig sein, zusätzliche Verbindungsstellen zwischen dem Dachmodul und dem Fahrzeugdach vorzusehen, insbesondere über die Führungsschiene, welche zweckmäßig mit den angrenzenden, karosserieseitigen Fahrzeug-Dachteilen beispielsweise verschraubt werden kann.
- Die Blende ist in Querrichtung zweckmäßig eben ausgebildet, da die Breite der Blende in der Regel so gering ist, dass die Bombierung bzw. Wölbung des Fahrzeugdaches in Querrichtung praktisch keine Rolle spielt, so dass auf eine entsprechende Bombierung der Blende in Querrichtung verzichtet werden kann. Gegebenenfalls kann zwischen Blende und Dachseitenrahmen ein Füllmaterial eingesetzt werden, beispielsweise eine Dicht- oder Kleberaupe.
- Die Blende ist bevorzugt seitlich versetzt zur Führungsschiene angeordnet und insbesondere über einen Verbindungssteg mit der Führungsschiene verbunden, welcher sich in Einbaulage des Dachmoduls in vertikaler Richtung erstreckt. Es kann auch zweckmäßig sein, dass ein seitlicher Abschnitt der Blende sich bis in den Bereich der Führungsschiene erstreckt.
- Die Führungsschiene und die Blende sind einteilig ausgeführt und bestehen insbesondere aus dem gleichen Material. Blende und Führungsschiene können in einem gemeinsamen Produktionsprozess hergestellt werden, beispielsweise im Strangpressverfahren. Als Material kommt insbesondere ein Aluminium in Betracht, das als Strangpressprofil verarbeitet werden kann. Gemäß einer alternativen Ausführung kann es aber auch vorteilhaft sein, Führungsschiene und Blende als zunächst separate Bauteile zu fertigen und erst anschließend miteinander zu einem einteiligen Bauteil zu verbinden; in dieser Ausführung ist es auch möglich, Führungsschiene und Blende aus unterschiedlichen Materialien herzustellen.
- Führungsschiene und Blende können unterschiedlich lang ausgeführt sein, wobei in einem Grundzustand zweckmäßig die Blende die Führungsschiene im Bereich beider Stirnseiten überragt. Zur Anpassung an unterschiedliche Fahrzeugdach-Geometrien reicht es aus, lediglich die Blende zu kürzen.
- Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdaches mit einer Dachöffnung, in die ein Dachmodul einsetzbar ist, -
2 eine perspektivische Ansicht eines Dachmoduls, bestehend aus zwei seitlichen Führungsschienen mit einteilig ausgebildeter Blende und insgesamt drei in den Führungsschienen aufgenommenen Deckelelementen, von denen das mittlere als Schiebedeckel ausgeführt ist, -
3 eine Ansicht auf eine Führungsschiene mit einteilig ausgebildeter Blende, -
4 einen Schnitt durch eine Führungsschiene mit Blende. - In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- Das in
1 dargestellte Fahrzeugdach1 eines Fahrzeuges weist zwischen karosseriefest gehaltenen Dachseitenrahmen2 im Seitenbereich des Fahrzeugdaches eine Dachöffnung3 auf, in die ein vorgefertigtes Dachmodul einzusetzen ist. Dieses Dachmodul ist in2 mit dem Bezugszeichen4 gekennzeichnet und umfasst seitliche Bauteile5 , welche aus jeweils einer Führungsschiene6 und einer Blende7 bestehen, sowie zwischen den Führungsschienen6 aufgenommene Deckelelemente8 ,9 und10 . Das mittlere Deckelelement9 ist insbesondere als translatorisch in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbarer Schiebedeckel ausgeführt, der zwischen der gezeigten Schließposition und einer nach hinten verschobenen Öffnungsposition zu verstellen ist. Das vordere Deckelelement8 kann als Windabweiser ausgeführt sein, wobei in diesem Fall die Hinterkante des Deckelelementes8 anzuheben ist. Das hintere Deckelelement10 ist entweder ortsfest ausgeführt oder mit anhebbarer Hinterkante ausgebildet, was einer Belüftungsstellung entspricht. - Es kann zweckmäßig sein, die seitlichen Führungsschienen über Rahmenquerteile im vorderen, mittleren und/oder hinteren Bereich des Dachmoduls zu verbinden.
- Wie insbesondere den
3 und4 zu entnehmen, liegt die Führungsschiene6 unterhalb der Ebene durch die Blende7 , die in Querrichtung in sich eben ausgeführt ist, wobei in Längsrichtung sowohl eine Bombierung entsprechend der Wölbung des Fahrzeugdaches als auch eine ebene, gerade Ausführung möglich ist. Die Ebene durch die Blende7 liegt näherungsweise senkrecht zu einer Seitenwand des U-förmigen Profils der Führungsschiene bzw. schließt mit dieser Seitenwand einen geringfügig kleineren Winkel als 90° ein, so dass in Einbaulage – bei senkrechter Seitenwand – die Blende7 mit geringer Neigung nach außen abfällt. - In Einbauposition befindet sich die Blende
7 seitlich versetzt zur Führungsschiene6 , welche als nach oben offenes, U-förmiges Profil ausgeführt ist. Ein der Führungsschiene6 zugewandter Seitenabschnitt der Blende7 erstreckt sich bis über den U-förmigen Aufnahmeraum der Führungsschiene hinein. Zwischen diesem Abschnitt7a der Blende und einem unmittelbar darunter liegenden Absatz11 , welcher Bestandteil der Führungsschiene6 ist, ist ein zwischenliegender Führungsraum gebildet. Des Weiteren sind in der Führungsschiene6 weitere Kanäle bzw. Führungsnuten ausgebildet, in welchen Antriebskabel oder Gleitsteine oder dergleichen geführt werden können. - Wie
4 zu entnehmen, liegt die Blende7 in Einbauposition des Dachmoduls auf dem karosseriefesten Dachseitenrahmen2 des Fahrzeugdaches auf. Über Verbindungsstellen12 ist die Blende7 mit dem darunter liegenden Dachseitenrahmen fest verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise als Klebeverbindung ausgeführt sein, wobei sich in diesem Fall eine Kleberaupe13 zwischen der Unterseite der Blende7 und der Oberseite des Dachseitenrahmens12 zweckmäßig über die Länge der Blende erstreckt. Als weitere Verbindungsart kommt eine Schraubverbindung in Betracht, eingetragen ist beispielhaft eine Schraube14 zur festen Verbindung von Blende7 und Dachseitenrahmen2 . Darüber hinaus können aber auch weitere, alternative Verbindungsmöglichkeiten vorgesehen sein. - Möglich ist außerdem eine Verbindung zwischen Führungsschiene
6 und einem angrenzenden, karosseriefesten Fahrzeug-Dachteil, insbesondere dem Dachseitenrahmen2 .
Claims (10)
- Dachmodul für ein Fahrzeugdach, wobei das Dachmodul (
4 ) in eine Dachöffnung (3 ) im Fahrzeugdach (1 ) einsetzbar ist und seitliche Führungsschienen (6 ) umfasst, die mit einem karosseriefesten Fahrzeug-Dachteil (2 ) zu verbinden sind und in denen mindestens ein Deckelelement (8 ,9 ,10 ) verstellbar aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsschiene (6 ) mit einer Blende (7 ) ein einteiliges Bauteil (5 ) bildet, wobei die Blende (7 ) mindestens eine Verbindungsstelle (12 ) zur Befestigung des Dachmoduls (4 ) an dem karosseriefesten Fahrzeug-Dachteil (2 ) aufweist. - Dachmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
7 ) kraftschlüssig mit dem karosseriefesten Fahrzeug-Dachteil (2 ) verbunden, insbesondere verklebt ist. - Dachmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
7 ) mit dem karosseriefesten Fahrzeug-Dachteil (2 ) verschraubt ist. - Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Deckelemente (
8 ,9 ,10 ) im Dachmodul (4 ) vorgesehen sind, von denen mindestens eines verschieblich in den seitlichen Führungsschienen (6 ) aufgenommen ist. - Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
7 ) seitlich versetzt zur Führungsschiene (6 ) angeordnet ist. - Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
7 ) in Querrichtung eben ausgebildet ist. - Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
7 ) über einen in Einbaulage vertikalen Verbindungssteg mit der Führungsschiene (6 ) verbunden ist. - Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (
7 ) länger ausgebildet ist als die Führungsschiene (6 ) und die Führungsschiene (6 ) an beiden Stirnseiten überragt. - Dachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (
6 ) und die Blende (7 ) als Strangpressprofil ausgeführt sind, insbesondere als Aluminium-Strangpressprofil. - Fahrzeugdach (
1 ) mit einem Dachmodul (4 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Dachmodul (4 ) in eine Dachöffnung (3 ) des Fahrzeugdaches (1 ) eingesetzt ist, welche von karosseriefesten Dachseitenrahmen (2 ) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (7 ) auf dem Dachseitenrahmen (2 ) aufliegt und mit einem Dachseitenrahmen (2 ) verbunden ist.
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Owner name: MAGNA CAR TOP SYSTEMS GMBH, 74321 BIETIGHEIM-BISSI |
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R082 | Change of representative |
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